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»Watchmen« von Alan Moore & Dave Gibbons


80 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

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Geschrieben 03 November 2006 - 11:38

Vor ein paar Tagen hatte ich mal wieder diesen Comic in der Hand. Ich habe die Deutsche Erstausgabe im Carlsen Verlag, die ich allerdings für nicht so gelungen halte. Aber den Comic schmälert dies natürlich nicht. Die Art und Weise, wie die Geschichte in Text und Bild umgesetzt ist nach wie vor - auch nach 20 Jahren - immer noch wegweisen für das Genre.Worum geht es? Die Superhelden der vereinigten Staaten wurden nach ein paar Katastrophen per Gesetz verboten. Die meisten von ihnen zogen sich zurück, andere tauchten ab und ein paar wenige verdingten sich als Söldner der Regierung. Viele Jahre später beginnt jemand damit, einen der alten Recken nach den anderen auszuschalten. Wer steckt hinter der ganze Geschichte und was ist sein Ziel?Watchmen ist eine der Sternstunde des Comics und kaum ein anderes Werk zeigt so gut die Möglichkeiten dieses Mediums.

#2 Armin

Armin

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Geschrieben 03 November 2006 - 13:08

Worum geht es? Die Superhelden der vereinigten Staaten wurden nach ein paar Katastrophen per Gesetz verboten. Die meisten von ihnen zogen sich zurück, andere tauchten ab und ein paar wenige verdingten sich als Söldner der Regierung. Viele Jahre später beginnt jemand damit, einen der alten Recken nach den anderen auszuschalten. Wer steckt hinter der ganze Geschichte und was ist sein Ziel?

Jetzt weiß ich endlich, woher die Idee für "Die Unglaublichen" stammt ...

#3 Axel

Axel

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Geschrieben 03 November 2006 - 14:17

Watchmen... ist schon länger her, dass ich den Comic gelesen hab. Es ist sicher einer der Besten überhaupt, auch wenn mir bestimmte Teile merkwürdig vorkamen. Da wäre der ganze Hintergrund mit dem Kalten Krieg, von dem ich nichts persönlich erlebte, weshalb davon keine Emutionen auslöst werden.Ich persönlich halte V for Vendetta für Moores besseres Meisterwerk und auch gibt es viele Comics, die die Möglichkeiten des Mediums besser ausnutzen als Watchmen. Dennoch ist es einer der besten Comics, die es gibt.
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
Mein Blog (Meine Meinungen über Bücher, Filme und dergleichen)

#4 Rusch

Rusch

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Geschrieben 03 November 2006 - 14:18

Nun, Watchmen dürfte auf jeden Fall zu der Idee am Beginn geführt habe. Nur dass es bei Watchmen eben nicht die hohen Kosten, sondern die verluste von Menschenleben aufgrund der Überreaktionen der Watchmen waren. Und dies sowie die Morde an Ex-Superhelden dürfte auch die einzige Überschneidung sein. Watchmen ist schon sehr, sehr düster.

#5 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 03 November 2006 - 14:23

watchmen ... die einzige comicserie die ich selbst besitze (hoffe die ist noch irgendwo in einem karton im keller :rolleyes: ), hatte in den 90ern in verschiedenen fanzines nur positives darüber gehört und dann mal die ersten 5 teile zusammen ergattern können, mit der folge das ich dann ewig nach teil 6 rumgerannt binhat mir sehr gut gefallen, als nicht comic-fan oder -sammler fehlen mir nat. jegliche vergleichsmöglichkeiten(an comics hab ich sonst nur noch den neuromancer band, der ist ja pflicht :D )

#6 Rusch

Rusch

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Geschrieben 03 November 2006 - 16:57

Ich würde mal sagen: Das Teil darf in keiner wirklich guten Comicsammlung fehlen.

#7 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 03 November 2006 - 17:31

Ich würde mal sagen: Das Teil darf in keiner wirklich guten Comicsammlung fehlen.

*zustimm* Und man kommt ja ganz leicht ran - an die neue Sammelausgabe. Ich finde die Carlsen-Erstausgabe aber nicht schlecht; damals hat man einfach große Alben gemacht. Das stört mich nicht. Schon eher die etwas zu plastischen, standardmäßigen Zeichnungen, wo alle Figuren gleich aussehen. Watchmen und V stehen bei mir gleich nebeneinander im Regal, und alle1-2 Jahre nehme ich sie mir wieder vor. Beide haben mich in meinem Schaffen stark beeinflusst, und ich bringe auch immer wieder mal kleine Zitate unter ... *g*

#8 molosovsky

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Geschrieben 03 November 2006 - 20:31

Schließe mich den guten Meinungen an.Für mich ist »Watchmen« immer das brillianteste, was Moore geschrieben hat (außer vielleicht, wenn ich in diesem Leben noch ein vollendetes »Big Numbers« in die Finger bekomme).Ich geh sogar noch einen Schritt weiter: »Watchmen« hat, wie sonst vielleicht nur noch 2 bis 5 andere Werke, meine ganze Sicht auf Literatur (Kunst, Comics, Erzählungen) verändert. Wie Uschi les ich es auch spätestens alle Jahr (oder so), komplett; und zwischendurch blätter-les ich vorm Einschlafen ganz gern darin herum. Eine Art Bibel für mich. Ich kenne in keinem Medium zeitgenössische Werke, die an »Watchman« rannkommen: die Ideen, die Figuren, die klare Darstellung (im Gegensatz zu vielen, finde ich Gibbons Artwork hervorragend!), die ›semiotischen Spaghetti‹, die Metaebendeutfreude, die Komplexität, der Humor, der harte Blick, das Metaphernkabinett †¦ nirgendwo kommt all das auf so hohem und doch locker verköstigbarem Niveau so arg zusammen.So. Das war ein Jubellob.GrüßeAlex / moloEEENK!sovsky

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#9 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 04 November 2006 - 08:21

Schließe mich den guten Meinungen an.(...)

Vor allem entdecke ich selbst nach dem -zigsten Mal Lesen immer wieder ein neues Detail. Um die Geschichte in ihrer Komplexität zu kapieren, habe ich sowieso dreimal Lesen gebraucht, um auch die vielen wichtigen kleinen Details in den Bildern zu entdecken, die die Geschichte erklären/ergänzen/verdeutlichen (Gibbons *hat* sehr gute Arbeit geleistet, aber er ist mir zu statisch - das ändert aber nichts daran, dass man sehr sorgfältig alles anschauen muss), von denen ich wie gesagt immer noch neue entdecke. Nur das Eulen-Traktat habe ich immer noch nicht ganz gelesen *g*

#10 Rusch

Rusch

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Geschrieben 04 November 2006 - 09:53

Schon eher die etwas zu plastischen, standardmäßigen Zeichnungen, wo alle Figuren gleich aussehen.

Oh, das hat mich nicht gestört. Ich finde Gibons Stil auch heute noch faszinierend wie er mit seinen Zeichnungen "heranzoomt". Besonders bemerkenswert ist der Comic im Comic, den der Junge am Zeitungskiosk liest. Was für eine verrückte Idee.

#11 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 November 2006 - 13:41

Ich sagte es eben nebenan schon: Diese und die Sandman-Serie sind meine Sammler-Sünden - ich hab sie nie angeschafft, oder auch nur genau angesehen. Bei Watchmen gibt's gar keine Ausrede - ich MAG auch Gibbons Stil. (Statische oder maskenhafte Zeichnungen haben auch ihren Reiz - wie ja auch bei V! ;) - ähnlich einem Noh-Theater: Man achtet mehr auf Feinheiten der "Aufführung", also Plot und Texte, Charakter-Entwicklung.)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 November 2006 - 13:46.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#12 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 04 November 2006 - 17:55

Oh, das hat mich nicht gestört. Ich finde Gibons Stil auch heute noch faszinierend wie er mit seinen Zeichnungen "heranzoomt". Besonders bemerkenswert ist der Comic im Comic, den der Junge am Zeitungskiosk liest. Was für eine verrückte Idee.

Ja, vor allem die Zusammenhänge und Hintergründe, die Parallelen - und dann ist der Junge grad mit dem Lesen fertig, als die Welt untergeht ... Interessant dazu ist auch der Text. Schlichtweg genial!

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 04 November 2006 - 17:56.


#13 cekay

cekay

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 01:21

Demnächst soll der Comic anscheinend, wie wohl alles momentan, als Film in die Kinos kommen. Unter http://www.imdb.com/title/tt0409459 gibt es auch bereits einige Bilder und Infos. Ich bin gespannt, ob sie diesen wichtigen und wohl bedeutendsten Superheldencomic auch ordentlich auf die Leinwand bringen werden. Regie wird Zack Snyder führen, der bisher die recht nette Neuverfilmung von George Romeros Zombiefilm 'Dawn of the Dead' zu verantworten hat und die visuell und inhaltlich grandios umgesetzte Comicverfilmung '300'.

#14 molosovsky

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 09:08

Hier die offizielle Film-Website (sehr schön gestaltet!)
Watchmen-Site

Und hier die Fan-Filmsite (ebenfalls fein)
Rorschachs Journal
Eingefügtes Bild


Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 21 Januar 2008 - 09:08.

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#15 cekay

cekay

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 12:33

Oh, es gibt ja schon reichlich Infos dazu. Da bin ich mal gespannt. Der Cast scheint okay zu sein, auch, wenn keine wirklich namhaften Stars dabei sind.

#16 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 13:30

Da bin ich mal gespannt. Der Cast scheint okay zu sein, auch, wenn keine wirklich namhaften Stars dabei sind.

Das ist vielleicht sogar das gute daran. Dann sieht man die Figur, nicht den Schauspieler ...

#17 Gerd

Gerd

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 13:50

Mir wäre ja wohler, wenn ich Molos oder Kshishus Begeisterung für die Umsetzung von "300" teilen könnte, doch mMn hat Snyder aus einem grafisch (wie fast alles von Miller) interessanten, jedoch inhaltlich nicht wirklich überzeugenden (und vor allem eher flachen) Comic einen deutlich platteren und plumperen Film gemacht, der nur dann gut ist, wenn er sich fast sklavisch an die von Miller vorgegebene Visualisierung hält, wohingegen die Zutaten von Snyder so ziemlich alle nur peinlich sind. Nun wurde "Watchmen" von Alan Moore wie ein Storyboard angelegt und entsprechend umgesetzt. Daraus einen von der Optik her beeindruckenden Film zu machen, müsste eigentlich möglich sein. Ob es allerdings jemandem wie Zack Snyder gelingt, auch die eine oder andere Metaebene auf die Leinwand zu bringen - daran habe ich meine allergrößten Zweifel ... :) Grüße Gerd (der je nach Stimmung mal "V For Vendetta" und mal "Watchmen" für Moores beste Arbeit hält und die Hoffnung auf ein vollendetes "Big Numbers" längst aufgegeben hat)
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#18 cekay

cekay

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 14:10

Ja, sehr begeistert bin ich von Synder noch nicht. Ohne das Mitwirken Frank Millers wäre wohl '300' nicht so gut geworden. Es wird schwierig werden und ich erwarte nix, nachdem schon so viele absolut grandiosen Comics richtig scheisse verfilmt wurden. Die Filme zu 'League of Extraordinary Gentlemen', 'From Hell' oder 'V wie Vendetta' sind ein Graus!

Bearbeitet von kshishu, 21 Januar 2008 - 14:10.


#19 molosovsky

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 15:09

@ Gerd:Deine Verwunderung darüber, wie man von »300« begeistert sein kann verstehe ich. Ich guck mir da selber zuweilen skeptisch über die Schulter und kratz mich am Kopf. Ich entschuldige meine Geschmacksverirrung damit, dass mich zuvörderst die Wahnsinnsmusik von Tyler Bates hinreißt. Und hat ein Film erstmal so feine Mukke, werd ich selbst für den ärgsten Schmu weich.Aber ich empfehl allen, die nur »300« kennen, sich auch Snyders »Dawn of the Dead« anzutun. Den finde ich nochmal um einige Tacken besser. Vielleicht mein liebster neuer Zombifilm. Die üblichen Machos (Wachleute, Waffenladenbesitzer usw) kommen entweder nicht gut weg oder machen keine gute Figur. Absolut erfrischend, wie ich finde. Zur Ergänzung:Die drei absoluten Meisterwerke von Master Alan Moore sind†¦†¦»Watchmen«, die besten semiotischen Spaghetti, wo†™s gibt;†¦»V for Vendetta«, zeitlose und spannende Meditation zum Thema Gendarm/Staat vs. Gauner/Anarchisten;†¦»From Hell«, nie wieder seitdem bin ich dank eines erzähelnden Werkes so intensiv in eine vergangene Epoche eingetaucht wie hier!GrüßeAlex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 21 Januar 2008 - 15:11.

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#20 Rusch

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 15:17

Nun wurde "Watchmen" von Alan Moore wie ein Storyboard angelegt und entsprechend umgesetzt. Daraus einen von der Optik her beeindruckenden Film zu machen, müsste eigentlich möglich sein. [/size]

Das hast Du recht. Eigentlich kann man es sich sparen, einen Drehbuchschreiber zu Engagieren. :) Sie werde es aber dennoch machen und der wird im verzweifelten Bemühen, seine Existenz zu rechtfertigen, die Geschichte so verbiegen, dass nichts gescheites rauskommt. ;)

#21 simifilm

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 17:00

Das hast Du recht. Eigentlich kann man es sich sparen, einen Drehbuchschreiber zu Engagieren. :)

Es ist meiner Meinung nach ein weit verbreiterter Irrtum, dass ein Comic eigentlich schon ein Storyboard für einen Film ist. Die beiden Medien unterscheiden sich nach meinem Dafürhalten viel grundlegender.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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#22 cekay

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 17:36

Es ist meiner Meinung nach ein weit verbreiterter Irrtum, dass ein Comic eigentlich schon ein Storyboard für einen Film ist. Die beiden Medien unterscheiden sich nach meinem Dafürhalten viel grundlegender.

Sehe ich genauso, wie ich bereits an anderer Stelle schrieb. Es wurden bereits viele Fehler bei Verfilmungen vollzogen, bei denen man sich darauf verlassen hat, dass ein Comic aussieht, wie ein Storyboard. Und Moores 'V wie Vendetta' ist weniger eine klassische Geschichte über den Kampf zwischen Staat und Anarchismus, als zwischen Obrigkeit und Freiheit. In seinem Comic wird ein totalitärer, überwachender Staat gezeigt, ein Großbritannien, wie wir es fast schon so erleben dürfen, wie er es damals, als der Comic entstand, vorausgesagt hat. Diese wichtige Botschaft des Comics hat der Film, der auf dem Comic basiert, vollkommen übersehen und präsentiert sich als peinlicher Hollywood-Liebes-Actionfilm mit einem Maskierten Rächer.

#23 Gerd

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 19:05

Es ist meiner Meinung nach ein weit verbreiterter Irrtum, dass ein Comic eigentlich schon ein Storyboard für einen Film ist. Die beiden Medien unterscheiden sich nach meinem Dafürhalten viel grundlegender.

So allgemein habe ich das aber mMn nicht gesagt und würde es auch nie sagen. ;) Ich bin mir aber ziemlich sicher - und wenn ich in den nächsten Tagen dazu komme, werde ich mal nachsehen, ob ich die entsprechende Aussage irgendwo finde -, dass Moore damals in diversen Interviews darauf hingewiesen hat, dass "Watchmen" wie ein Storyboard angelegt ist. (Es ging dabei u.a. um die stringent durchgehaltene Panel-Einteilung, die ohne jegliche Splash-Panels oder besondere Effekte auskommt.) Und ich meine, mich außerdem zu erinnern, dass Dave Gibbons das durchaus gleichermaßen als Einschränkung und Herausforderung gesehen hat. Deshalb bleibe ich dabei: die grafische Umsetzung von "Watchmen" hat sehr viel von einem Storyboard. ;) @ Molo: Natürlich ist auch "From Hell" ein meisterhaftes Werk, und ich würde auch die weithin unterschätzte "Promethea" aus dem ABC-Programm nur knapp unter den bereits genannten Titeln ansiedeln (wenn überhaupt; um das zu entscheiden, werde ich die Serie irgendwann noch einmal lesen müssen). Aber für mich persönlich sind "V For Vendetta" und "Watchmen" halt die Moore-Toptitel ... *schulterzuck* Grüße Gerd (der sich erst kürzlich die Absolute Edition gegönnt hat ...)
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#24 cekay

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 23:53

Demnächst erscheint bei Cross Cult Alan Moores neuestes Werk: "Lost Girls" http://www.crosscult...t_girls_set.htm

#25 Uschi Zietsch

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 15:19

Mir wäre ja wohler, wenn ich Molos oder Kshishus Begeisterung für die Umsetzung von "300" teilen könnte, doch mMn hat Snyder aus einem grafisch (wie fast alles von Miller) interessanten, jedoch inhaltlich nicht wirklich überzeugenden (und vor allem eher flachen) Comic einen deutlich platteren und plumperen Film gemacht, der nur dann gut ist, wenn er sich fast sklavisch an die von Miller vorgegebene Visualisierung hält, wohingegen die Zutaten von Snyder so ziemlich alle nur peinlich sind. Nun wurde "Watchmen" von Alan Moore wie ein Storyboard angelegt und entsprechend umgesetzt. Daraus einen von der Optik her beeindruckenden Film zu machen, müsste eigentlich möglich sein. Ob es allerdings jemandem wie Zack Snyder gelingt, auch die eine oder andere Metaebene auf die Leinwand zu bringen - daran habe ich meine allergrößten Zweifel ... :devil: Grüße Gerd (der je nach Stimmung mal "V For Vendetta" und mal "Watchmen" für Moores beste Arbeit hält

Stimme in allem zu! V und From Hell haben mir übrigens gefallen, wohingegen ich die Liga grauslig peinlich finde.

#26 molosovsky

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 23:23

Du spricht von dem LGX-Film, oder, Uschi?Die LGX-Comics sind nämlich brilliant. Vor allem der »Almanach« in Band 2 ist der Wahnsinn (Teil 3 kenne ich noch nicht; die Flemming-Erben wollen den ja in Europa nicht verkaufen lassen und noch kostet das US-HC haarsträubend viel Kohle). GrüßeAlexdraodinary / molo

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#27 cekay

cekay

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 00:24

LXG bitte. :rofl1: Oder LoeG, wie eigentlich die deutschen Comicfans immer geschrieben haben, bevor der Film in die Kinos kam. Und ja, die Comics sind toll, auch wenn die Zeichnungen gewöhnungsbedürftig sind. Die Story und die Figuren sind phamos und der Almanach ruled. Die Filmumsetzung, vorallem die Idee Tom Saywer rein zunehmen, ist einfach nur lächerlich.

#28 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 12:43

Du spricht von dem LGX-Film, oder, Uschi? Die LGX-Comics sind nämlich brilliant. Vor allem der »Almanach« in Band 2 ist der Wahnsinn (Teil 3 kenne ich noch nicht; die Flemming-Erben wollen den ja in Europa nicht verkaufen lassen und noch kostet das US-HC haarsträubend viel Kohle). Grüße Alexdraodinary / molo

Ja, klar, ich meine den Film. :) Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Comics gar nicht kenne.

#29 Rusch

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 14:53

Es ist meiner Meinung nach ein weit verbreiterter Irrtum, dass ein Comic eigentlich schon ein Storyboard für einen Film ist. Die beiden Medien unterscheiden sich nach meinem Dafürhalten viel grundlegender.

Grundsätzlich gebe ich Dir natürlich recht, aber bei Watchmen habe ich den Eindruck, der Comic ist bewußt wie ein Storyboard in Szene gesetzt worden. Man kann sich richtig die Kameraeinstellungen und die Szenenwechsel vorstellen. Also die Umsetzung dieses Stoffs ist nicht sonderlich schwierig.

#30 cordwainer.smith

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Geschrieben 21 April 2008 - 14:36

Neben Watchmen, für mich immer noch die beste Dekonstruktion des Superheldenomic, gehört auch From Hell (Zeichnungen von E. Campbell) zu den absoluten Meisterwerken von Alan Moore. Die Verfilmung sollte man einfach ignorieren.

V for Vendetta hat mich nur in der deutschen Veröffentlichung überzeugt. Die ursprüngliche Veröffentlichung erfolgte im engl. Warrior-Magazin (1982-1985) in Schwarz/weiß, wegen der Pleite des Magazins wurde die Veröffentlichung abgebrochen. Da Watchmen in Amerika bei DC ein riesiger Erfolg war veröffentlichte Dc V for Vendetta nochmals, diesmal jedoch in Farbe und im Heftformat; man reprintete das alte Warrior-Material diesmal in Farbe und brachte die Geschichte gleichzeitig auch zum Abschluß. In Amerika ist die Geschichte bisher nur im Heft/Trade Format erschienen, lediglich Speed in Deutschland hatte den Mut die Geschichte in schwarz/weiß & Magazinformat zu veröffentlichen.

Ich warte immer noch auf die angekündigte Neuauflage on Miracleman von Alan Moore/Neil Gaimann ...
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