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Ist die Science-Fiction-Szene geistlos geworden?


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247 Antworten in diesem Thema

#241 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:04

Aber ich denke, dass hast doch schon genug oft Hunger gehabt und musstest - mangels Alternativen - etwas essen, dass Du eigentlich nicht besonders gut findest. Ok, das hat dann insofern Deinen Bedürfnissen entsprochen, als es Deinen Hunger gestillt hat, wirklich befriedigend ist so was aber nicht. Das lasche Sandwich, das ich gestern im Zug ass, wird nicht besser, weil ich Hunger hatte.

Wobei es ja schon einen Unterschied gibt, ob es um die Befriedigung eines sehr essentiellen Bedürfnisses wie Hunger oder das Lesen eines Buches geht, letzteres kann man zur Not unterlassen, bei ersterem wird das schon schwieriger. Trotzdem ist die Frage, ob nur etwas, was gut ist, auch befriedigt, schon wieder eine eigene Diskussion wert :(

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#242 simifilm

simifilm

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:09

Wobei es ja schon einen Unterschied gibt, ob es um die Befriedigung eines sehr essentiellen Bedürfnisses wie Hunger oder das Lesen eines Buches geht, letzteres kann man zur Not unterlassen, bei ersterem wird das schon schwieriger.

Für mich sind Lesen und Filme schauen ziemlich essenzielle Bedürfnisse ...

Trotzdem ist die Frage, ob nur etwas, was gut ist, auch befriedigt, schon wieder eine eigene Diskussion wert :(

Kommt immer darauf an. Ein Porno kann - in Kombination mit etwas Handarbeit - durchaus befriedigen. Gut gemacht sind aber die wenigsten.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#243 Diboo

Diboo

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:15

Für mich sind Lesen und Filme schauen ziemlich essenzielle Bedürfnisse ...

Aber nicht lebensnotwendig. Wobei die Definition dessen, was lebensnotwendig ist, schon wieder sehr subjektiv wäre.

Kommt immer darauf an. Ein Porno kann - in Kombination mit etwas Handarbeit - durchaus befriedigen. Gut gemacht sind aber die wenigsten.

Die beste Handarbeit nützt einem nix, wenn der Porno richtig mies ist. Vor allem, wenn man langsam älter wird...

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#244 simifilm

simifilm

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:18

Aber nicht lebensnotwendig. Wobei die Definition dessen, was lebensnotwendig ist, schon wieder sehr subjektiv wäre.

Lebensnotwendig ist auch Essen im Moment selten. Selbst wenn Du Hunger hast, könntest Du meistens noch ein paar Stunden warten, ohne Schaden zu nehmen.

Die beste Handarbeit nützt einem nix, wenn der Porno richtig mies ist. Vor allem, wenn man langsam älter wird...

Hmm, "Richtig mies", dann scheint hier aber doch zu gelten, dass er nicht unbedingt gut sein muss. Und anscheinend waren als Du jünger warst, selbs richtig miese Pornos befriedigend für Dich ...

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#245 Diboo

Diboo

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:20

Hmm, "Richtig mies", dann scheint hier aber doch zu gelten, dass er nicht unbedingt gut sein muss. Und anscheinend waren als Du jünger warst, selbs richtig miese Pornos befriedigend für Dich ...

Klar, da war ich leichter zu befriedigen, d.h. meine Qualitätsmaßstäbe waren - subjektiv - andere als heute. Wenn ich 75 bin, werde ich wahrscheinlich nur nach umfassendem Konsum von Viagra derlei Filmwerke zu schätzen wissen, da der Erfolg sonst ausbleibt.

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#246 simifilm

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:23

Klar, da war ich leichter zu befriedigen, d.h. meine Qualitätsmaßstäbe waren - subjektiv - andere als heute. Wenn ich 75 bin, werde ich wahrscheinlich nur nach umfassendem Konsum von Viagra derlei Filmwerke zu schätzen wissen, da der Erfolg sonst ausbleibt.

Aber was ist nun mit dem Urteil "ziemlich mies"? Das galt früher nicht?

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#247 Diboo

Diboo

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Geschrieben 05 Juni 2007 - 14:38

Aber was ist nun mit dem Urteil "ziemlich mies"? Das galt früher nicht?

Nein. Ich bewege mich doch als Person in einer Zeitlinie vorwärts. Mit jeder verstrichenen Minute erweitert sich mein individueller Erfahrungsschatz und damit verschieben sich meine Maßstäbe zur Beurteilung immer ein Stück weiter. Die Geschwindigkeit dieser Verschiebung war als junger Mensch höher als jetzt, aber sie findet immer noch statt. Das bedeutet, dass mich etwas vor 20 Jahren sicher leichter und schneller beeindruckt und befriedigt hat - als "gut" befunden wurde - als heute. Früher konnte ich nicht annehmen, dass es jenseits von "Perry Rhodan" und "Ren Dhark" noch etwas anderes an guter SF geben konnte. Heute relativiert sich dieser Standpunkt erheblich. Aber eines ist konstant: Mein Bewertungsmaßstab, mein subjektiver Referenzrahmen, wird sich ständig weiterentwickeln. Was ich heute als "gut" bezeichne, werde ich in zehn Jahren möglicherweise mit größerer Kritik versehen. Daher gibt es eben keinerlei Objektivität, sondern immer nur eine Qualitätsbewertung von dem Standpunkt aus, an dem ich - oder jedes andere Individuum - mich derzeit befinde. Manchmal stimmt dieser Referenzrahmen mit dem vieler anderer Menschen überein, was dazu führt, dass er als "wahr" angenommen wird. Das ist er aber nicht. Qualitätsbeurteilungen sind keine Mehrheitsentscheidungen, weder positive noch negative.

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#248 Okay

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Geschrieben 10 Juni 2007 - 17:10

Das bedeutet, dass mich etwas vor 20 Jahren sicher leichter und schneller beeindruckt und befriedigt hat - als "gut" befunden wurde - als heute.

Richtig. (Sogar Pornos) Die Reizschwelle wird mit zunmehmendem Alter immer höher. Kann manchmal richtig blöd sein. Viel zu oft kommt aus dem Kino heraus und denkt sich: Nee, hätte man besser machen können. Genauso oft wundert man sich darüber, was man früher an dem einen oder anderen alten Film nur gut finden konnte. Eine empfohlene Altersangabe auf Büchern würde witzig aussehen. Ü 30 Bücher oder Ü 50 Bücher.

Daher gibt es eben keinerlei Objektivität, sondern immer nur eine Qualitätsbewertung von dem Standpunkt aus, an dem ich - oder jedes andere Individuum - mich derzeit befinde.


Mein Glaube an einzelne objektive Kriterien bleibt unerschütterlich. Was nicht heißt, dass viele positiv zu bewertende Einzelkriterien (lebendige Figuren, glaubhaftes Milieu etc.) im Konzert ein objektiv beurteilbares Gesamtwerk ergeben.


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