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Träume in der SF


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39 Antworten in diesem Thema

#1 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 12:32

Hallo Leute,
Träume spielen in der Literatur bekanntlich eine große Rolle: Der erste Traum wurde nicht von Kriemhild in den Nibelungenlied geträumt und der letzte nicht mit Schnitzlers Traumnovelle. In der Phantastik ist mir das Thema auch schon vielfach untergekommen: Banks Die Brücke, Smiths Stark. Der Traumdetektiv und nicht zu vergessen HPLs Traumlande oder Carrolls Alice im Wunderland.
Doch in der SF scheint mir das Motiv spärlicher verwendet zu werden. Kennt ihr SF-Geschichten, in denen Träume/das Träumen eine bedeutende Rolle spielen?

Theophagos
"Cool Fusion? What is 'Cool Fusion'?" - "As Cold Fusion is beyond our grasp, we should reach for something ... less ... cold. Cool Fusion."
- Dr. Karel Lamonte, Atomic Scientist (Top of the Food Chain, Can 1999)
  • (Buch) gerade am lesen:Annick Payne & Jorit Wintjes: Lords of Asia Minor. An Introduction to the Lydians
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#2 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 12:39

PR - BARDIOC ZyklusEin sehr mächtiges Wesen träumt und verändert damit seine Umwelt.

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  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#3 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 13:12

Schwieriges Thema. Das fängt mir der Definition des Begriffes "Traum" an. Geht es um eine virtuelle phantastische Welt oder wirklich um den physischen Zustand des Träumens ?Carrolls Alice im Wunderland z.B. ist sicher keine Traumwelt, sondern eine der ersten Fantasy-Szenarien.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#4 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 22 Februar 2007 - 14:07

Kennt ihr SF-Geschichten, in denen Träume/das Träumen eine bedeutende Rolle spielen?

Mal auf die schnelle: Paul Cook "Tintagel"(Tintagel) http://www.sf-hefte......eihe=Knaur SF Stephen Goldin "Sklaven der Träume"(And not make Dreams your Master) http://www.sf-hefte......eihe=Knaur SF Christopher Priest "Ein Traum von Wessex"(A Dream of Wessex) http://www.sf-hefte......eihe=Heyne SF Roger Zelazny "Ein Spiel von Traum und Tod"(The Dream Master)

Bearbeitet von Jorge, 15 August 2011 - 20:34.


#5 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 14:28

Danke für die Antworten so weit."Geht es um eine virtuelle phantastische Welt oder wirklich um den physischen Zustand des Träumens?"Ausgehend von dem eigenartigen Prozess während des Schlafens - das Träumen - geschehen in der Literatur viele Verschiedene Dinge. Manchmal werden bloß unangenehme Erinnerungen verarbeitet, manchmal erhält der Träumende Visionen, die wahr oder falsch sein können, und manchmal kommt den Träumen eine weitergehende Realität zu: In HPLs Traumlanden kann ein erfahrener Träumer leben, auch wenn er in der Wachen Welt schon gestorben ist; in Cockaynes "Die magische Münze" kreiert der Magier Leonardo mit seinen Träumen eine Art Internet; in "Alice im Wunderland" werden die Abenteuer in der Anderswelt mittels Träumen an die Realität angebunden.Häufig läuft es natürlich auf die letzte Möglichkeit hinaus, wenn in der Phantastik Träume eine wichtige Rolle spielen, doch die Möglichkeiten sind mir alle gleich lieb, so lange sie nur bedeutend für die Geschichte sind.Drogenträume, Wachträume und dergleichen würde ich allerdings gerne ausklammern.Theophagos
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#6 Pvt. Rico

Pvt. Rico

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 14:28

Träume kommen gerade in esoterischen SF-Stories andauernd vor. Und wie schon gesagt, es ist auch eine Definitionsfrage, denn sonst kann man einen Großteil des Cyberpunks automatisch unter dieses Thema fassen.EDIT: Um fünf Sekunden zu spät...

Bearbeitet von Pvt. Rico, 22 Februar 2007 - 14:29.


#7 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 16:40

Stephen Lawheads SF Roman Der Traumdieb fällt mir da spontan ein.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#8 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 16:52

Mal auf die schnelle: Roger Zelazny "Ein Spiel von Traum und Tod"(The Dream Master)

Aua ! Das mir als Fan von Roger Zelazny dieses Buch nicht sofort eingefallen ist :smokin: Der "Held" (Psychologe) taucht in die Traumwelt seiner Patienten ein um diese von traumatischen Erlebnissen zu heilen...

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#9 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 22 Februar 2007 - 17:28

In der Voyager-Folge "Wache Momente" trifft die Mannschaft der Voyager auf Aliens, die schlafen, dabei aber die Crew und deren Traeume beeinflussen koennen. Man koennte vielleicht auch "Und die Erde steht still" von Philip K. Dick anfuehren, in dem die Protagonisten nach einem Unfall bewusstlos zu sein scheinen, sich aber gemeinsam in einer Realitaet wiederfinden, deren Aussehen vom Unterbewusstsein einzelner bestimmt wird.

#10 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 23 Februar 2007 - 01:51

Filme zum Thema: "The Sleepwalker"(La Sonambula) http://german.imdb.com/title/tt0145480 Lief mal auf dem FF-Köln, Handlungsschauplatz ist eine festungsartig abgesicherte Stadt inmitten weitgehend zerstörter Landstriche, deren Bewohner durch den Einsatz psychobiologischer Waffen größtenteils ihrer Erinnerung beraubt wurden und die von einer Diktatur beherrscht werden, die sogar die Träume überwacht. Ein Angehöriger einer Widerstandsorganisation soll eine unter Schlaflosigkeit und Amnesie leidende wichtige Gefangene befreien und stößt auf deren Geheimnis: Sie ist die Schöpferin dieser Welt(träumt sie), weckt man sie und ihre Erinnerung, so vergeht das gesamte Universum... "Höllische Träume"(Dreamscape) http://german.imdb.com/title/tt0087175 Ein weiteres Buch ist Jack Dann "Weltenvagabund"(Starhiker) sowie die Kurzgeschichte "Das Eiscremmonster"(The Malted-Milk Monster) von William Tenn(ähnelt Zelaznys Roman: Auch hier ist ein Arzt in der Traumwelt eines Mädchens gefangen)

Bearbeitet von Jorge, 23 Februar 2007 - 01:53.


#11 FrankD

FrankD

    Ufonaut

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Geschrieben 23 Februar 2007 - 09:39

Nach einem kompletten Brainwash hat der Protagonist in "Glasshouse" von Charles Stross immer wieder Alpträume, in denen er Teile seiner nebligen Erinnerungen durchlebt.

#12 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 23 Februar 2007 - 13:52

So, ich habe jetzt eine Reihe von Rezensionen gelesen und sehe, dass sich da einiges interessant anhört.Und schon werde ich anspruchsvoll: Die Film/Serien Hinweise nehme ich zwar gerne entgegen, aber eigentlich geht es mir um das geschriebene Wort.Dann zur Thematik: Was mir noch fehlt, ist eine Verknüpfung von klassischen SF-Themen, wie Raumfahrt und KI mit Schlaf & Traum. Z.B. wird häufig der "Kälteschlaf" (oder etwas ähnliches) als Erklärung für interstellare, unterlichtschnelle Raumfahrt genutzt - kennt ihr Geschichten, in denen die Raumfahrer relevante Träume träumen? Dann: "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" ist, soweit ich mich erinnere, doch nur eine rhetorische Frage. Kennt ihr dazu was?Zurück zur Raumfahrt; generell suche ich noch nach relevanten Träumen von Raumfahrern über den "Kälteschlaf" hinaus. Da wird auch der "Bardioc"-Zyklus interessant - nur leider mag ich Perry Rhodan nicht (mehr) lesen. Gibt es irgendwo eine gute Online-Rezension zum "Weltenvagabund"?Und schließlich sind die meisten Vorschläge ja eher ältere Bücher - sieht man von Stross' "Glasshouse" ab. Das hat zwar die Vorteile, dass die Geschichten kürzer sind (denn ich mag kürzere Geschichten) und recht günstig bei ebay etc. erhältlich sind, aber kennt ihr auch ein paar aktuellere (2000+ dt. Ausgabe) Sachen (egal, ob mit Raumfahrern/KIs oder nicht)?Theophagos
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#13 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 23 Februar 2007 - 21:29

eine Verknüpfung von Raumfahrt und KI mit Schlaf & Traum. Gibt es irgendwo eine gute Online-Rezension zum "Weltenvagabund"? ältere Bücher - aktuellere Sachen

Eine solche Verknüpfung findet sich in der Kurzgeschichte "Ich hoffe, ich komme bald an"(I hope, I shall arrive soon) von Philip K. Dick(so etwas wie eine Besprechung und wo sie erschienen ist findet sich im Thread "SF-Quiz" auf Seite 72). Ein Buch, das obiges ebenfalls anspricht, ist "Irrgarten des Todes"(A Maze of Death), ebenfalls von Philip K. Dick. Von "Das mich das große Nichts umfange"(The Void Captain`s Tale) von Norman Spinrad(nicht gelesen) ist mir noch ein Satz im Gedächtnis haften geblieben, das der weibliche Captain(verantwortlich für Navigation der Sprünge des Schiffs) anfängt, dabei vom "Raumfahrerhimmel" zu träumen und damit alle gefährdet(inwieweit das Träumen ein zentraler Bestandteil des Romans ist, kann ich nicht sagen, Sex ist auf jeden Fall dabei, da nur auf dem Höhepunkt der Extase eine Navigation möglich ist :)) Keine Rezension, dafür ein längerer Textauszug aus "Weltenvagabund"(der Bezug nimmt auf das Träumen im Roman) findet sich auf Seite S.87 ebenfalls im Thread "SF-Quiz". Und deine Fragen nach weiterem/aktuellerem: Da muß ich mal genauer recherchieren/in meiner Sammlung kramen, um zu sehen was es sonst noch so an Kurzgeschichten/Romanen zum Thema gibt(wird etwas dauern).

Bearbeitet von Jorge, 23 Februar 2007 - 21:35.


#14 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 24 Februar 2007 - 11:26

Danke für die Hinweise & Arbeit!Theophagos
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#15 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 25 Februar 2007 - 00:24

Eine Verknüpfung von klassischen SF-Themen, wie Raumfahrt und KI mit Schlaf & Traum. Z.B. wird häufig der "Kälteschlaf" (oder etwas ähnliches) als Erklärung für interstellare, unterlichtschnelle Raumfahrt genutzt - kennt ihr Geschichten, in denen die Raumfahrer relevante Träume träumen?

James White
"Das Jahrtausend der Träume"(The Dream Millenium)
Es geht um die 1000jährige Reise von Kolonisten zu ihrem 250 Lichtjahre entfernten Bestimmungsort, die im Kälteschlaf ihrem Ziel entgegenträumen, wobei diese Träume der Schärfung ihres Rassengedächtnisses dienen sollen.

William Dean
"21. Januar 2038, 24.00 Uhr"(An Occurence on the Mars-To-Earth Run Number 128, At Approximately 24.00 Hours, 21st January 2038)
in
Wulf H. Bergner (Hrsg.)
"Eine Auswahl der besten Stories aus "The Magazine Of Fantasy And Science Fiction" 32.Folge
Ein Raumschiff havariert, drei Mann überleben und treiben in ihren Raumanzügen auf die Erdatmosphäre zu, wo sie verglühen werden - eine ausweglose Situation...

"Mein Gott, das ist ja ein Alptraum!"
"Ja, ganz recht!" Poulsons Stimme klang spöttisch. Er flüsterte: "Vielleicht wachen Sie auf, wenn Sie sich zwicken. Ja. Greifen Sie einfach dorthin, wo ihr Anzug an den Oberschenkeln anliegt, und zwicken Sie kräftig hinein. Wer weiß, vielleicht wachen Sie dann sicher und warm in Ihrer Koje auf und wissen genau, daß Sie in ein paar Stunden auf dem Kennedy-Raumhafen landen werden. Wäre das nicht wundervoll? Ihre Freundin erwartet Sie dort! Ihr Verleger wartet mit Vorankündigung Ihres Buches in der Hand! Ihre ..."
"Halt`s Maul, du ...!" sagte Smith mit vor Wut und Schmerz erstickter Stimme. Dann griff er aus lauter Frustration nach seinem rechten Oberschenkel, als hätte er Poulsons Luftröhre vor sich, und drückte kräftig zu.
Und wachte auf.

...mit Schlußpointe ;) .

Clifford D. Simak
"Computerträume"(Byte your Tongue)
in
Peter Wilfert (Hrsg.)
"Tor zu den Sternen"
Ein Verwaltungscomputer entwickelt die Fähigkeit zum Träumen und bringt (unbewußt) in seinem Bestreben, seinen Traum von einem Flug zu den Sternen Wirklichkeit werden zu lassen, das Raumfahrtprogramm der Menschheit einen großen Schritt weiter.

#16 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 15 Juli 2007 - 21:29

Andrew Weiner
"Die Lila Tablette"(The Purple Pill)
in
Ronald M. Hahn
"Die besten Stories aus The Magazine of Fantasy and Science Fiction 97"
Barry Conway, Werbegraphiker im ausgehenden 20. Jahrhundert hat neben beruflichen, finanziellen und familären auch noch ein anderes Problem: Ständig erwacht er "in einer Traumwelt", wo man ihn als Cogan Phillips anspricht und ihm eröffnet, er sei ein aus dem Kälteschlaf(den er an eine Traummaschine angeschlossen verbracht hat) erwecktes Besatzungsmitglied eines Interstellarschiffes, dessen Wachschicht auf dem langen Flug begonnen habe...
Barry Conway sucht Rat bei einem Psychiater, der ihm ein neuartiges Medikament verschreibt, "das ihn wieder auf die Erde zurückholt". Die Träume gehören der Vergangenheit an - bis er eines Tages vergißt, sein Medikament einzunehmen und sich prompt wieder an Bord des Schiffes findet - vor einer Tür, die in der realen Welt von seinem Arbeitsplatz auf die Straße führt, in der "geträumten" Welt aber eine Luftschleuse ist, vor deren Öffnen ihn der gleichfalls "geträumte" Schiffscomputer dringend warnt...

#17 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 16 Juli 2007 - 09:48

@Jorge:Danke, dass du noch an den Thread denkst!Theophagos
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#18 TheHutt

TheHutt

    Hauptsachenaut

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 09:11

In "Spektrum" von Sergej Lukianenko gibt es eine (Alb-)Traumsequenz.In "Labyrinth der Spiegelungen" desselben Autors schläft der Protagonsit ein, während er sich in einer virtuellen Welt befindet - was man nach seiner Aussage tunlichst vermeiden sollte, und hat dann einen richtungsweisenden Traum. Ja, ich weiß, ich schreibe nur noch über S.L. :o
Grüße,
Pete
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#19 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 17 Juli 2007 - 14:33

Angela Carter
"Die infernalischen Traummaschinen des Doktor Hoffmann"(The Infernal Desire Machines of Doctor Hoffmann)
Die Bewohner einer Stadt werden durch seltsame Maschinen bedroht, die den Menschen die Träume stehlen und diese verändern.

Theodore Roszak
"Dreamwatcher - Endstation Alptraum"(Dreamwatcher)
Dreamwatcher sind Menschen mit einer speziellen Begabung: Sie können in die Träume anderer eindringen und nach ihren Vorstellungen beeinflussen: Was als medizinisches Experiment zur Heilung begann, entwickelt sich (im wahrsten Sinn des Wortes) zu einem Alptraum.

Adam Wisniewski-Snerg
"Engel der Gewalt"(Aniol przemocy)
in
Wolfgang Jeschke
"25 Jahre Heyne SF & Fantasy - Das Lesebuch"
Eine junge Frau durchlebt mehrere Träume(u.a. in denen sie mit anderen Menschen von bizarren Maschinen als Schachfigur benutzt wird oder auf einer Insel als Urlauberin weilt, deren Orang-Utans die Atombombe entwickelt haben), aus denen sie durch eine sanfte Stimme geweckt wird: Ihre 120 Jahre Wartezeit seien um, sie hätte nun das Recht auf 24 Stunden authentisches Leben - welches so unerträglich ist, das sie sofort die einzig mögliche Flucht wählt...

Kim Stanley Robinson
"Das Ende der Traumzeit"(Before I wake)
in
Friedel Wahren
"Isaac Asimovs SF-Magazin 44"
Experimente von Wissenschaftlern haben Erfolg: Für die daran Beteiligten ist es unmöglich festzustellen, was Traum und was Wirklichkeit ist - und aufzuwachen...

Andrew Darlington
"Traumseuche"(A Plague of Dreamers)
in
H. J. Alpers
"Kopernikus 6"
3/4 der Weltbevölkerung fallen in Schlaf. Diese als Träumer bezeichneten Menschen atmen normal, leben -obwohl sie weder Wasser noch Nahrung zu sich nehmen- weiter und altern.
Für die Wachgebliebenen jedoch verwandelt sich das Leben durch den allgemeinen Zusammenbruch in einen wahren Alptraum...

Bearbeitet von Jorge, 17 Juli 2007 - 14:36.


#20 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

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Geschrieben 17 Juli 2007 - 17:18

In Marcus Hammerschmitts Erzählung "Canea Null" wird ein Traum der Figur Ernesto ausführlich wiedergegeben. Inwieweit dieser Traum zentral für die Erzählung ist, vermag ich (noch) nicht zu sagen; aber er ist zentral für ein unterschwellig angelegtes Thema, nämlich die archetypisch ambivalente Vaterbeziehung. Der Traum bestätigt sozusagen dieses Sub-Thema.

#21 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 September 2007 - 21:11

Alan Brennert
"Das Refugium"(The Refuge)
in
Wolfgang Jeschke(Hrsg.)
"Heyne SF Jahresband 1999"
Ein Mann ohne Erinnerung taumelt durch eine Eiswüste und wird von Bewohnern einer nahegelegenen geschützten Enklave gerettet - offensichtlich wie er die letzten Überlebenden einer weltweiten Katastrophe...


Daniel Pearlman
"Der letzte Traum"(The Final Dream)
in
George Zebrowski(Hrsg.)
"Synergy 4"(Synergy 4)
Eine als Dreambeam bezeichnete Technologie ermöglicht es, das sog. "Traumsteller" die Bevölkerung im Schlaf unterhalten.


Lewis Shiner
"Trip zur Traumwelt"(Stuff of Dreams)
in
Ronald M. Hahn(Hrsg.)
"The Magazine of Fantasy and SF 66"
Eine neuartige Droge ermöglicht den Zugang zu Traumwelten, aus denen man durch Annehmen einer bestimmten Körperhaltung wieder aussteigen kann. Unschöner Nebeneffekt: Die Droge macht süchtig, außerdem werden die Traumwelten für deren (gleichfalls geträumte) Bewohner immer wirklicher, je öfter man sie aufsucht...das muß auch der Protagonist der Geschichte schmerzlich erfahren, als er einen Doktor zwecks Herausgabe der Droge bedroht und dieser vor ihm "flieht", indem er eine bestimmte Körperhaltung einnimmt...


Edward Wellen
"Einbruch in den Alptraum"(Spur the Nightmare)
in
Ronald M. Hahn(Hrsg.)
"The Magazine of Fantasy and SF 69"
Ein Mann bedient sich illegalerweise einer Technologie, durch die man sich in die (Alp)Träume anderer Menschen einklinken kann - eine Tat, die nicht ungesühnt bleibt.


Brad Strickland
"Die Stunde vor dem Morgengrauen"(In the Hour before Dawn)
in
Ronald M. Hahn(Hrsg.)
"The Magazine of Fantasy and SF 76"
Der Protagonist begegnet im Traum einem völlig Fremden, den er zu träumen glaubt...der andere ist jedoch ebenso felsenfest davon überzeugt, ihn zu träumen - ein Alptraum mit (bitterbösem) Erwachen...


Ian Watson
"Traumstörung"(On the Dream Channel Pannel)
in
Donald A. Wollheim/Arthur W. Saha
"Worlds Best SF 5"(The 1986 Annual Worlds Best SF)
Der Held der Geschichte wird des nachts in seinen Träumen von Werbung belästigt. Mit einer Schar Gleichgestörter macht er sich auf, die Verursacher dieses nächtlichen Werbeterrors zu finden...

Bearbeitet von Jorge, 08 September 2007 - 21:28.


#22 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 21 April 2008 - 09:17

Graham Joyce "Traumland"(Dreamside) http://www.fantastic...e/dreamside.htm

Bearbeitet von Jorge, 21 April 2008 - 09:18.


#23 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 23 Mai 2008 - 21:15

Dominique Douay"Traumsegler"(La vie comme une course de chars a voile)Der Protagonist dieses Romans bemerkt plötzlich Personen und Veränderungen in seiner Umwelt, die anscheinend niemand sonst wahrnehmen kann. Er geht dem nach - und entdeckt das Geheimnis seiner Existenz und der "Welt"...

#24 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 21 Januar 2009 - 17:54

Philip E. High "Verbotene Wirklichkeit"(Reality Forbidden) http://www.sf-hefte......e=Goldmann SF James Gunn "Die Träumer"(The Dreamers) http://www.fantastic...nn/dreamers.htm

Bearbeitet von Jorge, 15 August 2011 - 20:30.


#25 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 12 Februar 2009 - 16:47

Ich habe gerade das Wort "Träume" erspäht und möchte die Chance (für mich) nutzen, das Thema etwas zu verdrehen. Ich besitze einige Romane, in denen sich eine Figur die Handlung entweder nur einbildet oder direkt träumt. Gibt es unter Phantastik-Fans eigentlich einen Konsens darüber, ob das allein einen Text schon zu einem Stück 'Phantastischer Literatur' macht?Manche solche Bücher werden ja immerhin als SF verlegt (z. B. Christopher Priests "Der weiße Raum") - da hätte ich dann einen einfachen Vorwand, sie auch auf fictionfantasy.de zu rezensieren. Aber was, wenn nicht? Gibt es womöglich irgendeinen modischen Begriff (à la Slipstream oder Fabulation), der auch solche Bücher für unser Genre reklamiert?Wäre für Aufklärung sehr dankbar!Grüße, Rainer

#26 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 12 Februar 2009 - 17:20

Gibt es womöglich irgendeinen modischen Begriff (à la Slipstream oder Fabulation), der auch solche Bücher für unser Genre reklamiert?

Im Lexikon der SF-Literatur als Inner Space.

Bearbeitet von Jorge, 12 Februar 2009 - 17:21.


#27 pirandot

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Geschrieben 12 Februar 2009 - 19:05

Ursula K. Le Guin: Die Geißel des Himmels Aus dem Klappentext:

Es ist ein geringfügiges Vergehen, weswegen George Orr sich einer Therapie unterziehen muß: Medikamentenmißbrauch. Der Patient tut alles, um seine Träume zu unterdrücken, worauf sein behandelnder Arzt, der Psychiater Dr. Haber, eine gewöhnliche psychische Störung diagnostiziert. Doch George Orrs Träume sind keine gewöhnlichen Träume, denn sie können die Realität verändern.


An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)

#28 raps

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Geschrieben 13 Februar 2009 - 09:52

Hallo, Jorge und pirandot,ich bin mir nicht sicher, ob Ihr mich ganz verstanden habt. Ich dachte an Bücher ganz ohne 'klassische' phantastische Elemente, also etwa:Juan Carlos Onetti - Das kurze Leben (La vida breve)Der Protagonist Juan María Brausen steckt in einer tiefen Lebenskrise. Mit vierzig Jahren scheint ihm das Leben nichts mehr zu bieten zu haben: Er ist als Werbetexter relativ erfolglos, schüchtern und führt ein bemitleidenswert asketisches Dasein mit der einzigen Frau, die ihn je verführt hat. Beim Schreiben eines Drehbuches erfindet er einen Doppelgänger, den Kleinstadtarzt Díaz Grey, dessen Leben er zu führen beginnt. Er bricht zunehmend aus seiner bisherigen bürgerlichen Existenz aus und verstrickt sich immer tiefer in einer Welt voller Prostituierter, Kriminalität und Drogen, aber auch voller Liebe und Begehren. [Wikipedia]Ein Teil des obigen Romans findet nur im Kopf des Protagonisten statt, und beide Ebenen (Realität und Wahn sozusagen) vermischen sich zusehends. Ich habe außerdem Bücher, deren Plot sich als Traum im Todeskampf entpuppen oder aber Wahn pur sind, ohne dass der Erzähler das je offen sagt. Ansonsten passieren in diesen Büchern nur 'realistische' Dinge - keine Weltveränderung per Gedankenkraft (LeGuin) oder Beschreibung menschlicher Psyche in surrealen Endzeitszenarios (JGB).Also, kurz gesagt: Lässt sich "Das kurze Leben" und dergleichen auch unter "Inner Space" einordnen?Grüße, Rainer

#29 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 13 Februar 2009 - 10:22

Ein Teil des obigen Romans findet nur im Kopf des Protagonisten statt, und beide Ebenen (Realität und Wahn sozusagen) vermischen sich zusehends. Ich habe außerdem Bücher, deren Plot sich als Traum im Todeskampf entpuppen oder aber Wahn pur sind, ohne dass der Erzähler das je offen sagt. Ansonsten passieren in diesen Büchern nur 'realistische' Dinge - keine Weltveränderung per Gedankenkraft (LeGuin) oder Beschreibung menschlicher Psyche in surrealen Endzeitszenarios (JGB).
Also, kurz gesagt: Lässt sich "Das kurze Leben" und dergleichen auch unter "Inner Space" einordnen?

Im Lexikon der SF-Literatur finden sich in dem Kapitel neben dem von dir bereits erwähnten Der weiße Raum noch andere Beispiele aus der SF-Literatur wie z.b. Sturgeons Der Mann, der das Meer verlor(The Man who lost the Sea), dessen gesamte Handlung im Kopf des sterbenden Astronauten stattfindet(lies dir das ganze -falls du das Lexikon besitzt- mal durch).

Bearbeitet von Jorge, 13 Februar 2009 - 10:31.


#30 raps

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Geschrieben 14 Februar 2009 - 13:08

Hallo, Jorge,das von Dir erwähnte Lexikon besitze ich tatsächlich nicht (ich vermute, es geht um das Heyne-Buch von Ende der 80er Jahre?). Ich habe stattdessen mal in der Encyclopedia of SF nachgeschlagen. In dem dortigen Artikel erwähnen Clute/Nicholls zwar, dass der Begriff "Inner Space" wohl von Robert Bloch eingeführt und später u.a. von J.B. Priestley und J.G. Ballard verwendet wurde, eine genauere Definition, welche Inner Spaces phantastisch sind und welche nicht, habe ich jedoch vergeblich gesucht. Ich habe mir dann noch eine alte Rezi zu Doris Lessings "Briefing for a Descent into Hell" durchgelesen [in: Frank N. McGill, "Survey of Science Literature" (Englewood Cliffs, NJ., 1979)], und dessen Autor argumentierte, der Roman sei SF, weil in den Träumen SF-Versatzstücke vorkommen. Daraus schließe ich mal fürs erste, dass das von mir angeführte Beispiel oben (Onetti) keine Phantastik ist, sondern einfach ein Buch mit einem besonders unzuverlässigen Erzähler ...Grüße, Rainer


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