Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

NOVA 12 - die Storys


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
65 Antworten in diesem Thema

#1 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 26 September 2007 - 11:14

Ich fang mal an.

Greve, Träumer
Anruf bei der Traum-Hotline. Sehr witzig inszeniert. Guter Einstieg in die Ausgabe.

Mommers, Körper zu vermieten
Noch eine witzige Geschichte. Ein schlampiger Untermieter im Kopf, wie wird man ihn los? Sehr unterhaltsam und böse, typisch für Mommers auch ziemlich frivol. Sehr gute Unterhaltung.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#2 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.791 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 26 September 2007 - 11:54

Wie schön, dass Du Dein Exemplar schon erhalten hast.Meins war gestern immer noch nicht im Kasten. Trotz Abo!Trauriger GrußRalf

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:K. Abelmann, D. Max, H. Skai (Hg.) "wie der PUNK nach hannover kam"
  • (Buch) als nächstes geplant:Emil Sandt "Cavete!"; B. Kellermann "Der Tunnel"

#3 Nadine

Nadine

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.071 Beiträge
  • Geschlecht:weiblich
  • Wohnort:Sprockhövel

Geschrieben 26 September 2007 - 18:10

Wir hatten unsere Sammlung aus Abo- und Belegexemplaren gestern per DHL bekommen. Die Büchersendungen brauchen vielleicht länger?

Kann mich Uwe anschließen, da ich ihm auch dazu geraten hatte, diese beiden Geschichten zuerst zu lesen :huh:

Und über das "Editorial" ... ich habe Tränen gelacht! Herr Hebben, Sie bekommen von mir demnächst mal eine fleckige Zwangsjacke verpasst!

Edit: Wir wohnen allerdings ziemlich nah an Wuppertal dran. Das konnten die bestimmt rüberwerfen oder per Wiesent-Reiter zu uns bringen.

Bearbeitet von Nadine, 26 September 2007 - 20:41.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
  • Guests

Geschrieben 26 September 2007 - 20:04

Und über das "Editorial" ... ich habe Tränen gelacht! Herr Hebben, Sie bekommen von mir demnächst mal eine fleckige Zwangsjacke verpasst!

Für dieses Editorial hat Herr Hebben auch ein exklusives neues Schlabberlätzen bekommen, das ich persönlich mit einer Tigerente bemalt habe. Da lassen wir uns nicht lumpen! Was den Versand angeht, bitten wir etwas um Geduld. Ein Unsicherheitsfaktor ist die Wuppertaler Post, die häufig Sachen ungebührlich lang liegen läßt. Die Abonennten und Vorbesteller werden immer zuerst beliefert, dann erst bekommen die Mitarbeiter ihre Exemplare. Ralfs Exemplar sollte also schon unterwegs sein. Gruß MKI

#5 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.402 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 26 September 2007 - 21:38

Und über das "Editorial" ... ich habe Tränen gelacht! Herr Hebben, Sie bekommen von mir demnächst mal eine fleckige Zwangsjacke verpasst!

Zu unser aller Sicherheit hoffe ich, dass die da einen hohen Zaun um die Anstalt gezogen haben - nicht, dass da einer ausbricht ... :huh: Mein Aboexemplar ist schon eingetroffen - aber die Wege der Post sind manchmal unergründlich. Hauptsache, dat Dingens kommt überhaupt an. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

#6 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.903 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Zürich

Geschrieben 28 September 2007 - 21:23

Die Erzählung kommt ruhig daher, der Stil ist gelassen, und ein zwei mal wollte ich mich an Hermann Hesse erinnert fühlen.

Kann man einem Autoren etwas Böseres sagen?

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#7 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 879 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wien

Geschrieben 30 September 2007 - 17:12

Ich bin zwar selbst mit einer Story in dieser Nummer vertreten, das soll aber kein Hindernis sein, sich zu den anderen Erzählungen zu äußern, wie bei früheren Ausgaben auch:

Die Qualität der Storys - diesmal 12 eher kürzere Formate - ist ziemlich durchwachsen und reicht von mehreren „nein danke ...!“ bis zu einem „ja bitte, sehr schön!“ - und damit kommen wir gleich zur besten Erzählung, Südseeträume von Marzin. Das ist zwar keine Science Fiction, sondern eine klassische phantastische Horrorstory (eine „Hommage“ an Lovecraft, wie der Autor selbst schreibt), sie hat mich aber von der bildhaften und einfühlsamen Erzählweise beeindruckt und wurde sogar zunehmend spannender.

Ganz im Gegensatz dazu stehen die Storys von Hardegger - Welt zum Spielen - und von Hirsch - Aliens an Bord. Beiden Autoren (der eine endlich mal aus der meiner ersten Wahlheimat Schweiz, der andere ein Autorenkollege aus meiner Heimatstadt Wien) hätte ich gerne was Erfreulicheres gesagt als dies: Aliens an Bord war schwach geschrieben, langweilig und mit einer albernen Pointe, Welt zum Spielen hatte zwar gute Ansätze, war aber einfach nur hanebüchen.

Und dazwischen?

Gruber Bianca Monroe - keine SF (allein zukünftiges Datum und der Hinweis auf das Zusammenflicken aus fremden Körperteilen, welches die Geisteskrankheit ausgelöst hat, machen noch keine SF daraus), dazu noch eher mäßig erzählt.

Post Arcana - für meinen Geschmack etwas zu kunterbunt, aber ganz nett

Weiske Variable Parameter - wusste zu unterhalten

Boos Strom! - hat mir gefallen; kurz, aber stimmungsvoll. Würde ich dem C'T-Magazin anbieten mit dem wichtigen Hinweis, dass die Ersterscheinung in NOVA war, jedoch in geringer Auflage.

Hebben Das Bild im... - stark geschrieben, für meine Begriffe aber zu actionbetont, zu impressionistisch ohne eigentliche tiefere Aussage, mit einem Schluss, der mich unbefriedigt zurück lässt. Punk um des Punks willen. Hat seine Meriten, ist aber nicht mein Fall.

Greve Träumer - gute Story, spritzig und witzig!

Eckhardt Nordlicht über Venedig - die Eurodetektive enttäuschen auch diesmal nicht, die Story ist unterhaltsam und mit sprachlichen Einlagen gewürzt.

Nun zur Übersetzung - Ich war gespannt auf die Story aus Indien: Die Spannung wich gähnender Langeweile - und die SF musste man in Vorträgen oder zwischen den Zeilen suchen. Man mag mich einen Ignoranten schimpfen, aber dieses exotische Ambiente konnte mich nicht fesseln.

Von den Grafiken war ich diesmal etwas enttäuscht, wobei Wittmann, Moritz und Jaszcuk glänzten. Sehr gut fand ich Layout und die Vorstellung von Autoren und Grafikern.

#8 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 561 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 01 Oktober 2007 - 12:44

Karsten Greve - Träumer. Wirklich hübsche Story, hat mir gut gefallen. Bei den unerschütterlichen Moderatoren meint man das eingestanzte Lächeln sehen zu können. Gut gemacht. Eine Randbemerkung möchte ich mir in diesem - extremen - Fall nicht verkneifen: Herr Greve sollte hinsichtlich künftiger Veröffentlichungen noch einmal über sein Portrait-Foto nachdenken. Ich bin mir sicher, daß es einem erwachsenen Autor nicht schadet, wenn man ihm auch ansehen kann, daß er erwachsen ist ...

Gruß, Guido

#9 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.020 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 01 Oktober 2007 - 21:19

Eine Randbemerkung möchte ich mir in diesem - extremen - Fall nicht verkneifen: Herr Greve sollte hinsichtlich künftiger Veröffentlichungen noch einmal über sein Portrait-Foto nachdenken. Ich bin mir sicher, daß es einem erwachsenen Autor nicht schadet, wenn man ihm auch ansehen kann, daß er erwachsen ist ... Gruß, Guido

Na, was ist denn erwachsen? Wenn man die Bilde der Novamitarbeiter sieht, ist da eine bunte Mischung vertreten. Daher verstehe ich deinen Einwand ehrlich gesagt überhaupt nicht. Und dann heißt es immer, SFler wären liberal.

#10 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 561 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Oktober 2007 - 09:54

Na, was ist denn erwachsen? Wenn man die Bilde der Novamitarbeiter sieht, ist da eine bunte Mischung vertreten. Daher verstehe ich deinen Einwand ehrlich gesagt überhaupt nicht. Und dann heißt es immer, SFler wären liberal.

Wenn du meinen "Einwand" überhaupt nicht verstehst, werden wir nicht darüber sprechen können.

Gruß, Guido

#11 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
  • Guests

Geschrieben 03 Oktober 2007 - 13:26

Hallo Helmuth,

Nun zur Übersetzung - Ich war gespannt auf die Story aus Indien: Die Spannung wich gähnender Langeweile â↚¬â€Å“ und die SF musste man in Vorträgen oder zwischen den Zeilen suchen. Man mag mich einen Ignoranten schimpfen, aber dieses exotische Ambiente konnte mich nicht fesseln.

Meist liegen wir in unseren Urteilen ja ziehmlich ähnlich, deshalb no offence intended, wenn ich mich hier
mal mit Dir anlege. Und zwar nicht als der Redakteur, der die Geschichts ausgewählt hat, sondern als Leser.
Ich glaube, hier treten grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zutage, über die man ja mal diskutieren kann.
Eine ähnliche Differenz hatten wir in unseren Auffassungen ja schon, als es im SF-Fan.de-Forum um den zweiten
Teil meines Romans ging.

Zugegeben, Anils Gaststory ist eine ganz ruhige, subtile Geschichte mit nur leichten SF-Elementen. Aber ich
finde, daß Handlung und äußere Ereignisse nicht alles sind und daß eine Geschichte, auch wenn vorderdründig
wenig passiert, spannend sein kann, wenn auch auf einer anderen Ebene. Hier geht es eben um ein menschliches,
psychisches Dilemma, das der Autor sehr einfühlsam darstellt. Exotisch erscheint das Ganze vielleicht für einen
westlichen Leser. Wenn man schon einmal etwas indische Literatur gelesen hat., weiß man aber, daß es um Themen
geht, die im heutigen Indien eine wichtige Rolle spielen. Deshalb habe ich gerade diese Geschichte ausgewählt, auch
wenn Anil schon einige SF-nähere Stories vorgelegt hat. Für mich ein glänzendes, kleines Stück Literatur. Ich hoffe,
der eine oder andere Leser wird mir zustimmen.

Gruß
Michael

Bearbeitet von Michael Iwoleit, 03 Oktober 2007 - 13:29.


#12 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.402 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 03 Oktober 2007 - 19:12

Von den Illustrationen gefallen mir die von Michael Wittmann, Matthias Klaus und Si-yü Steuber am besten. Aber auch die von Jan Funke (vor allem die zweite) und Christoph Jaszcuks Illu zu "Bianca Monroe" haben ihren Reiz.
Die Titelillu gehört für mich zu den vier, fünf besten, die bisher auf NOVA-Covern zu sehen waren. :coool:

Von den Stories hab ich erst vier gelesen: die beiden knackig-kurzen von Karsten Greve und Nadine Boos haben mir gefallen - beide prima zum Zwischendurchlesen. Greves "Träumer" ist witzig, dreht sich aber über ein paar Seiten eigentlich immer um dasselbe und hätte durch Kürzung noch knackiger und dann sehr gut sein können.

Frank Hebbens "Bild im leeren Rahmen" hat ein cyberpunkiges Ambiente und die dazugehörige Sprache. Unterhaltsame Story mit lauten und auch ein paar leisen Tönen. Der Schluss ist stylisch, aber für mich nicht ganz zufriedenstellend.
An einem Satz bin ich hängen geblieben:
Ihr Oberkörper ist nackt, ihre Brüste kleben verschwitzt am Plastikmantel, den auch die anderen Typen tragen.
Hm, wenn sie einen Mantel trägt, der auch noch am Körper festklebt, ist ihr Oberkörper doch nicht nackt, oder? Und ist das ein Gemeinschaftsmantel, wenn ihn auch die anderen Typen tragen? Ist ein bisschen Erbsenzählerei, aber über den Satz bin ich beim Lesen echt gestolpert. :angry:

"Variable Parameter" von Ingo Weiske hat mich gut unterhalten und war amüsant - allerdings auch relativ vorhersehbar.

Indien ist mir - wie die meisten Länder Asiens - bisher ziemlich fremd. Mal sehen, ob das Indien-Special daran was ändert.

Bearbeitet von ChristianW, 03 Oktober 2007 - 19:13.


#13 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 879 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wien

Geschrieben 04 Oktober 2007 - 08:34

Ich glaube, hier treten grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zutage, über die man ja mal diskutieren kann.
Eine ähnliche Differenz hatten wir in unseren Auffassungen ja schon, als es im SF-Fan.de-Forum um den zweiten Teil meines Romans ging.

Ich weiß nicht, was das eine mit dem andern zu tun hat, und kann Deinen Gedankengang nicht nachvollziehen.

Den zweite Teil Deines Romans fand ich schlicht zu lang; die Story aus Indien mag für Indienkenner einen großen Reiz darstellen, mir blieb das exotische Ambiente eher fremd, weil zu viele indienspezifische Details auf mich einstürmten. Ganz im Gegensatz zu beispielsweise Eric Browns Untouchable - diese Geschichte hat mich voll in ihren Bann gezogen.

Wenn dann noch das SF-Element praktisch fehlt, bleibt meinetwegen ein Stück Literatur, das mich gelangweilt hat. Den einen interessiert´s, den andern eben nicht.

#14 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 06 Oktober 2007 - 10:57

Oh, jetzt diskutieren wir schon über Zensur, wo doch bloß um die Einstellung des nutzlosen offtopic-Gefasels gebeten wurde ... :)

Ich hoffe, dass ich diesen Thread nicht noch mehr durcheinander bringe, indem ich etwas völlig deplatziertes tue - eine Geschichte aus Nova 12 besprechen! SAKRILEG! :)

Weiske - Variable Parameter

Leider bietet die Weiske-Geschichte inhaltlich nichts neues - eine KI macht sich mal wieder "selbstständig" und demonstriert damit ihre Überlegenheit. Dass diesmal wenigstens nicht gleich die ganze Menschheit bei der Gelegenheit ausgelöscht wird, führt zu einem Pluspunkt für den Autor.
Nochmal: KIs sind langweilig, weil sie alles können. Auch versagen, wenn's dem Autor in den Kram passt. Man muss schon deutlich tiefer bohren, um diesem Thema etwas neues abzugewinnen, ansonsten bleibt es ein deus-ex-machina-Konstrukt wie universelle Nanotechnologie und übermächtige Aliens.
Immerhin ist die Story stilistisch so locker geschrieben, dass ich sie gerne gelesen habe.
Aber sie enthält mehr Wahrheiten über Männer als Spekulation oder Science Fiction.
Was ja auch nicht soo schlecht ist, wenn ich mir diesen Thread anschaue :)

Bearbeitet von Uwe Post, 06 Oktober 2007 - 10:59.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#15 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 06 Oktober 2007 - 13:27

Freifahrtschein für Trolle? Cool, dann hat bestimmt auch keiner was dagegen, wenn ich weiter Geschichten bespreche: :)

Eckhardt - Nordlicht über Venedig

Toller Titel. Toll konstruierter Handlungsverlauf. Auch recht spannend. Stilistisch souverän, mit vielen guten Stellen. Sehr gern gelesen.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#16 oghilscher

oghilscher

    Yoginaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 129 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Bad Zwesten

Geschrieben 07 Oktober 2007 - 06:14

Also mal ehrlich: ich kann derzeit nur alle paar Tage hier reingucken, da ich derzeit mein Haus umbaue und der Rechner die ganze Zeit unter einer Staubschutzfolie steht. Prinzipiell eine doofe Situation, wenn man ein Forum moderiert - aber das soviel schräger Mist gepostet wird wie derzeit, habe ich bisher auch noch nicht erlebt.
In diesem Thread geht es um den Inhalt von NOVA 12. Um nix anderes.
Wer der Meinung ist, er müsse anonym dummes Zeug schwafeln oder völlig indiskutable Gast-Nicks benutzt, wird gelöscht. Mir egal, ob das jetzt Zensur oder "Geschichtsfälschung" (Himmel hilf!) ist.

In diesem Sinne - der leicht genervte Moderator :rofl1:
www.oghilscher.net

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



Eingefügtes Bild

NOVA - Das deutsche Magazin für Science Fiction


#17 Frank

Frank

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.555 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Bielefeld

Geschrieben 07 Oktober 2007 - 09:03

So, ich habe diesen Thread jetzt von allem mehr oder weniger sinnvollem Off-Topic gesäubert, und hoffe inständig, dass wir uns jetzt wieder den Geschichten der Ausgabe 12 widmen können ... :rofl1:
Eingefügtes Bild<br />
<br />
Eingefügtes Bild

#18 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 09 Oktober 2007 - 12:52

Marzin - Südseeträume
Eine Hommage an Lovecraft? Ich würde sagen, Motive aus dem Lovecraftschen Cthulu-Mythos wurden aufgegriffen und routiniert zu einer konventionellen Horror-Story verschraubt. Die ersten Seiten gehen nicht über die Beschreibung eines Strandurlaubs hinaus, erst sehr langsam kommen geheimnisvolle Vorgänge ins Spiel. Das mag im Horror-Genre Usus sein, ich find's etwas in die Länge gezogen. Trotzdem kann man die Story als runde Unterhaltung betrachten. Mehr aber auch nicht.

Hirsch - Aliens an Bord
Trotz sexueller Inhalte fehlt es dieser Story an Spritzigkeit. Die Pointe finde ich einfach nur albern und nicht einmal besonders geistreich eingefädelt. Den Fokus auf das Ablenkungsmanöver zu legen, fand ich nicht so geschickt, das Grundthema hätte man interessanter aufziehen können, dann aber bitte mit einer etwas cooleren Auflösung. Unter dem Strich nette, aber doch ziemlich triviale Unterhaltung.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#19 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 10 Oktober 2007 - 09:18

Gruber - Bianca Monroe

Nettes Wer-bin-ich-wirklich-Verwirrspiel, geschickt eingefädelt und routiniert geschrieben. Allerdings muss ich den Kollegen Gruber in einer Sache mal deutlich kritisieren. Man legt einer medizinisch gebildeten Figur kein unrecherchiertes Halbwissen in den Mund.

Zitat Grubers Direktor:

"Schizophrene identifizieren sich mit einer anderen Person, aber hierbei handelt es sich um eine Spaltung"

Weder das eine noch das andere ist richtig - es wird bloß mal so, mal so von unzähligen schlechten amerikanischen Filmen verbreitet. Schizophrenie ist ein viel allgemeinerer medizinischer Begriff, der mit den gern in der Literatur verwursteten Persönlichkeitsspaltungen so gut wie nichts zu tun hat. Artikel zu Schizophrenie auf Wikipedia
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#20 Sekierritz

Sekierritz

    Nanonaut

  • Mitglieder
  • PIP
  • 21 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Eilvese

Geschrieben 10 Oktober 2007 - 09:19

Die Geschichte "Aliens an Bord" muss doch ziemlich geheimnisvoll gewesen sein - einer der Rezensenten hat offensichtlich überhaupt nicht verstanden, um was es eigentlich geht.Schon in der Antike wird über Menschen berichtet, die die Gabe besitzen, sich in Tiere zu verwandeln. Dieses Motiv zieht sich durch die ganze Geschichte. Fast immer ist die Verwandlung bedrohlicher, düsterer Natur - siehe etwa den Werwolf-Mythos. Die Fähigkeit, sich in Katzen zu verwandeln, ist u. a. Hexen zugeschrieben worden, und zwar in verschiedenen Kulturkreisen.Ich habe in der Geschichte mit der Gabe der Verwandlung gespielt, habe sie als Fantasy-Element in eine hochtechnisierte SF-Umwelt (Raumstation) versetzt. Völlige Zustimmung, dass aus diesem Grundthema noch mehr gemacht werden kann. Das habe ich auch vor. Die Behandlung des Themas wird für mich jedoch immer überwiegend spielerisch bleiben. Dass die Sex-Szenen nicht alle LeserInnen erfreuen, nehme ich zur Kenntnis. Solche Beschreibungen sind sicher ganz besonders subjektiv, und Geschmackssache.Helmut Hirsch

#21 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 10 Oktober 2007 - 09:40

@Helmut: Mag sein, dass die Verwandlung in Tiere ein klassisches Motiv ist, aber dann ein ziemlich abgegriffenes. In zahllosen Filmen, Märchen, unterirdischen Fernsehserien kommt es vor. Mehr als eine Wiederholung dieses Motivs bringt die Story nicht, und mir persönlich ist das einfach zu billig. Fantasy und SF wird spätestens seit Shadowrun beliebig vermischt, daher ist auch dies nun wirklich nichts neues. Auf mich wirkt die physikalisch unmögliche Fähigkeit der Verwandlung daher in der SF deplatziert und beliebig. Nichtsdestotrotz fand ich die Story recht unterhaltsam geschrieben und habe es nicht bereut, sie zu lesen :thumb:
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#22 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 561 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 10 Oktober 2007 - 10:23

Helmut W.Mommers
Körper zu vermieten

[...] Noch eine allgemeine Anmerkung zu den subjektiven Einflüssen, die eine Rezension "färben" können: ich hatte- ehe ich diese Story las- schwer gegessen(Cilli con Carne); zusammen mit dem Umstand, dass ich sie auch noch um 1430h herum las, die Zeit meines persönlichen Biorhythmus- Tagestiefs, könnte das zu gewissen Verzerrungen in meiner Wahrnehmung geführt haben.

"Das Unglük, obenhin, unverständig, ohne Geschmak, ohne Gefühl, mit Vorurtheilen, oder gar mit Schalksaugen und bösem Willen gelesen zu werden - oder, wie die meisten Leser, die nur zum Zeitvertreib in ein Buch gucken - oder zur Unzeit, wenn der Leser übel geschlafen, übel verdaut, oder unglüklich gespielt, oder sonst ein Mangel an Lebensgeistern hat - oder gelesen zu werden, wenn gerade dieses Buch, diese Art von Lectüre unter allen möglichen sich am wenigsten für ihn schikt, und seine Sinnesart, Stimmung, Laune, mit des Autors seiner den vollkommensten Contrast macht - das Unglük, so gelesen zu werden, ist nach der Meynung des besagten Autors, keines von den geringsten, welchen ein Schriftsteller (zumal in Zeiten, wie die unsrige, wo Lesen und Bücherschreiben einen Hauptartikel des National-Luxus ausmacht) sich und die armen ausgesezten Kinder seines Geistes täglich und unvermeidlich bloßgestellt sehen muß." (Christoph Martin Wieland)

Sie - unsere Autoren - werden nicht so kindisch sein, das, was sie freuen mag, nämlich die positive Rezension ihrer Werke, als einzig mögliche Art der Besprechung zuzulassen. Ein Recht auf Verschonung gibt es nicht. Aber ganz zweifellos haben sie - unsere Autoren - hier in dieser persönlichen Gesprächsrunde einen Anspruch darauf, daß man sich ernsthaft und in guter Verfassung mit ihren Werken beschäftigt. Des Lesers Mißgeschick, welches uns Wieland so plastisch malt, kann uns alle hin und wieder ereilen. Und wir alle werden dann gut daran tun, einfach still zu sein - und auf eine bessere Zeit der Lektüre zu warten. Es hilft dann auch nichts, in fahler, glanzloser Koketterie das Bataillon an Bäuerchen zu bekennen, welches uns arhythmisch zwischen die Sätze fuhr. So wird es nur schlimmer - und am Ende bleibt nur der üble Geruch von Bohnengas.

#23 Guido Seifert

Guido Seifert

    Biblionaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 561 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 10 Oktober 2007 - 12:24

Über das Wieland Zitat habe sehr gelacht.

Sicher. Es stammt aus einer "Anekdote".

Dieses Zitat dürfte aus Wielands besseren Tagen stammen. Ehe Goethe meinte: "Wieland wäschet alle Tage mehr."

Was können wir nicht alles aus unserem Goethe lesen? Eben! Alles.

#24 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.349 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wetter (Ruhr)

Geschrieben 14 Oktober 2007 - 09:34

Anil Menon - Zinnober

Ich muss gestehen, dass ich mich ein wenig ärgere. Bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich fürchte, die beste Geschichte im wichtigsten deutschen SF-Magazin, Ausgabe 12, ist - von einem Inder.

Liegt vielleicht auch nur daran, dass ich Physiker bin und mich die Idee der Geschichte fasziniert. Noch dazu aber bietet sie einen Einblick in die indische Alltagskultur, den kein Bollywood-Schinken zu bieten vermag. Die Konsequenz - dass Fehler in der Natur des Universums liegen und für die Figuren "erstrebenswert", zumindest aber natürlich sind - ist der Ansatz einer "anderen" Auseinandersetzung mit der Welt. Wirklich interessante Gedanken. Zudem ist die Geschichte mit liebevollen, bunten Kleinigkeiten geschmückt (das, soviel weiß ich über Indien, ist eine seeehr indische, wenn nicht gar ostasiatische Angewohnheit), dass das Lesen eine Freude ist.


Da ich jetzt alle Storys kenne, erlaube ich mir ein Fazit:

Eine klar überdurchschnittliche Nova-Ausgabe ohne Totalausfall (gab's ja in der 11 durchaus) und mit vielen Highlights wie Hebben, Greve, Eckhardt, Gruber, Mommers, Menon.

Lob an die Herausgeber, Danke für diese Ausgabe und weiter so!

Bearbeitet von Uwe Post, 14 Oktober 2007 - 09:35.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#25 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
  • Guests

Geschrieben 14 Oktober 2007 - 11:22

Anil Menon - Zinnober
Ich muss gestehen, dass ich mich ein wenig ärgere. Bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich fürchte, die beste Geschichte im wichtigsten deutschen SF-Magazin, Ausgabe 12, ist - von einem Inder.

Wie man so schön sagt: You saved my day, Uwe. Ich dachte schon, ich bin allein mit meinem Urteil. Du hast hier
als erster erkannt, warum ich 1) schon beim ersten Anlesen von Anils Geschichte beeindruckt war und 2) warum ich
diese und keine andere für das Indien-Special haben wollte. Es wäre schwer, eine andere Geschichte zu finden, die
so geschickt SF mit aktuellen Themen der indischen Gesellschaft verbindet.

Gruß
MKI

#26 Nadine

Nadine

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.071 Beiträge
  • Geschlecht:weiblich
  • Wohnort:Sprockhövel

Geschrieben 15 Oktober 2007 - 19:15

Ich muss gestehen, dass ich ohne Uwes Interpretation nicht ganz auf die Botschaft von "Zinnober" gekommen wäre. Mag auch daran liegen, dass es mehr als eine Botschaft gibt und ich als Frau und Nicht-Physikerin vor allem die Geschichte Indus gelesen und emotional interpretiert habe. Die zweite Ebene gefällt mir aber auch und der Gedanke, nicht immer nach Perfektion suchen zu müssen, sonder die kleinen Fehler hinzunehmen und zu akzeptieren, hat etwas spirituell-beruhigendes.Da ich gerade einen Band mit indischen Kurzgeschichten lese, komme ich natürlich langsam auf den Geschmack, der seltsamen Alltagsrituale und Vermischungen. Ganz schwer finde ich bei diesen Geschichten, dass man oft rätselt, wer wer ist. Ein kleines Glossar, in dem z.B. erklärt wird, dass "Beti" kein weiterer Name ist, sondern eine "Tochter", wäre hilfreich gewesen.Sehr gut auch die Metaphern. Das Zimmer, das nur so groß ist, wie das Herz eines Geizkragens :fun: Schön! In solche Formulierungen kann ich mich ewig verlieben!

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#27 Jakob

Jakob

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.979 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 20 Oktober 2007 - 10:31

Habe gestern Mal (ob der Kürze) mit "Strom" begonnen. Eine schöne kleine Vignette, das einzige, was mich stört, war, dass ich fand, dass die Erfahrungswelt des Roboters stellenweise etwas zu bemüht in Relation zu der eines Menschen gebracht wurde. Dadurch wurde das ganze in meinen Augen ein bisschen zu einem Ersetzungsspiel mit Strom=Wasser.Interessanter hätte ich es gefunden, einige Parallelen und einige ganz klare Unterschiede herauszuarbeiten. ich glaube, der Empathie-Effekt wäre trotzdem gegeben gewesen, vielleicht sogar noch mehr.Abgesehen davon: Rund und stimmungsvoll, alles in allem ein schöner Einstieg für Leute wie mich, die eigentlich immer mit den kürzesten Texten anfangen ...
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
  • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
  • • (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
  • • (Film) gerade gesehen: Oblivion
  • • (Film) als nächstes geplant: Star Trek Into Darkness
  • • (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)

#28 Jakob

Jakob

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.979 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 23 Oktober 2007 - 12:16

Karsten Greve: Der TräumerDie Idee gefällt mir gut, insbesondere die satirische Überzeichnung des Arbeitswahns. Die Form finde ich etwas auf der Kippe, ich sage mal: länger hätte die Story nicht sein dürfen, sonst wären die ewigen Wiederholungen bestimmter Elemente mir dann doch auf die Nerven gegangen.Die Pointe finde ich wiederum etwas zu bemüht, aber das problem habe ich oft mit Kurzgeschichten: Bei "Strom" ging es mir genauso, und bei Andrea Tillmanns "Happy Birthday" aus S.F.X. ebenfalls: Es muss nicht unbedingt am Ende jemand in die Klapse verbracht oder vom System ermordet werden. Der alltägliche Wahnsinn kommt auch so gut auf den Punkt - ich glaube, oft sogar wirkungsvoller, wenn kein solcher Schlusspunkt gesetzt wird. Marcus Hammerschmitts "Die Lokomotive" aus Visionen 4 kann da sogar als positives Gegenbeispiel herhalten: Zwar gibt es hier einen logischen Schlusspunkt der Geschichte, das Grauen besteht aber darin, dass der ganz normale Wahnsinn weitergeht ...Von daher bevorzuge ich im Zweifelsfall den Pointenverzicht, insbesondere bei satirisch angehauchten Dystopien. Sonst gleitet das verstörend-erheiternde allzu leicht ins rein Lachhaft-absurde ab, und plötzlich hat ein Text, der eigentlich eher produktives Unbehagen und Verunsicherung erzielen könnte, den Leser allzu leicht aus seinem Griff entlassen.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

Verlag das Beben
Otherland-Buchhandlung
Schlotzen & Kloben
Blog
  • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel R. Delany, Dunkle Reflexionen/Thomas Ziegler, Sardor - Der Flieger des Kaisers
  • • (Buch) Neuerwerbung: Julie Phillips, James Tiptree Jr. (Biographie)
  • • (Film) gerade gesehen: Oblivion
  • • (Film) als nächstes geplant: Star Trek Into Darkness
  • • (Film) Neuerwerbung: American Horror Story (Serie)

#29 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.020 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 27 Oktober 2007 - 10:14

Helmut W.Mommers Körper zu vermieten Diese Art zu erzählen-eine Art forcierter Schweinsgalopp- ist nicht meins. Der Plot-zwei Seelen wohnen in einem Mietkörper und tragen ihre Interessenskonfikte aus- ist so neu nicht. Lesbar, aber kein großer Renner. Von einem Haudegen von 63 hab ich mir mehr erwartet. Das Sujet kann ich von daher verstehen: das Alter, dem keiner entgeht, bringt gewiss auch Versagensängste mit sich. Außer man heißt Warren Buffet (77), oder Allan Greenspan (81).

Ich fand Helmuths Geschichte wirklich lesenswert. Unterhaltsam, witzig und ohne irgendwelche Längen. Schöne Idee und aufs wesentliche konzentriert. Leider finden sich in den meisten Anthologien viel zu wenige Geschichte, die so sind. Darin kann man auch oft das Problem der kurzen Form erkennen. Dort gibt es Erwartungshaltungen, die man in einem längeren Werk nicht so oft findet. Muss eine Kurzgeschichte wirklich immer etwas besonderes, außergewöhnliches, tiefgründiges und manchmal schwer genießbares sein? Oder darf es auch kurz, knackig und humorvoll sein?

#30 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 879 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Wien

Geschrieben 28 Oktober 2007 - 10:24

Von einem Haudegen von 63 hab ich mir mehr erwartet. Das Sujet kann ich von daher verstehen: das Alter, dem keiner entgeht, bringt gewiss auch Versagensängste mit sich. Außer man heißt Warren Buffet (77), oder Allan Greenspan (81).

Was mag AmseikCira damit wohl gemeint haben? ;) :cheers: :blink:


Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0