Geschrieben 19 Oktober 2007 - 00:23
Das passt jetzt wohl nur bildmäßig hier hinein, außer Herzog hat den Film vor 2 Jahren zusammengestellt, weil er wusste dass sich die Raumfahrt heuer 50 Mal jährt...
Werner Herzogs
Wild Blue Yonder ist ein meditativer Kunstfilm über fremde Welten, der neben einem laufenden Kommentar eines etwas grummeligen Aliens (gespielt von Altmeister-Fiesling Brad Dourif) haupts. an 4 Orten statt findet: Einem Space Shuttle im Orbit; einer Eiswelt, mit einer dicken Eisschicht umgeben, worunter Leben im Wasser brodelt; einer Geisterstadt in den USA, die eigentlich der verfehlte Versuch von Aliens war ins Großkonsumgeschäft ein zu steigen; die Erde im Jahr 2850, ohne Menschen. Die Geschichte hat interessante Ideen und Wendungen, und die Bilder der ersten beiden genannten Orte sind zum Teil erstaunliches dokumentierendes Archivmaterial, das Herzog entdeckte und hier zusammen schnitt, aber der studiert-poetische Anspruch, teils zu sehr über der Gürtellinie gestochene Texte, machen diesen Nicht-Film zu einer Geduldsprobe. Gelegentlich musste ich los kichern, was evtl. an den Stellen nicht gewollt war.
Aber als Raumfahrt-Hommage mit lyrischem Touch durchaus sehenswert! Kennt ihn wer? (Er ist erst seit ein paar Monaten in Europa im Verkauf als DVD mit Extras.)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 19 Oktober 2007 - 11:00.
/KB
Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)