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Philip K. Dick: Marsianischer Zeitsturz


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63 Antworten in diesem Thema

#1 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 19 Oktober 2007 - 08:43

Wir lesen Marsianischer Zeitsturz. Viel Spass beim Lesen und Diskutieren.

Gruss,
Morn

#2 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 19 Oktober 2007 - 16:17

Die Geschichte fängt irgendwie recht düster an finde ich. Nachdem was man so über den Mars und den darauf lebenden Kolonisten liest sind sie wirklich nicht zu beneiden.

Ist schon interessant das Dick bereits für die neunziger Jahre mit der Kolonisierung des Mars, und offensichtlich auch der Venus, gerechnet hat. Das Buch wurde immerhin 1964 geschrieben und spielt somit lediglich um 30 Jahre in der Zukunft. Während bei anderen Schriftstellern die Menschen das All erobern und ganze Sternenreiche gründen, wuseln bei Dick die Leute in halben Baracken auf dem Mars herum. Tja, offensichtlich war Dick nicht ganz so enthusiastisch und abgehoben wie seine Kollegen.

Interessant auch, das einer der Kolonisten, Steiner, seine eigene kleine Fluglinie zur Erde hat und sich so die beliebtesten Luxusgüter per Rakete schicken lassen kann. Offensichtlich ist die Raumfahrt gar nicht mal so teuer. Wobei mich aber die Bemerkung das der Lieferant auf der Erde die Güter die Steiner ihm zuschickt in ein paar Tagen bekommt. Immerhin hat die Rakete die Strecke Mars - Erde zu fliegen, und da finde ich ein paar Tage schon bemerkenswert.

Bin ja auch mal gespannt ob die marsianischen Ureinwohner noch eine tragende Rolle spielen.

Bearbeitet von vallenton, 19 Oktober 2007 - 16:19.

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#3 heschu

heschu

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Geschrieben 19 Oktober 2007 - 18:56

Mein (bereits seit Sa.) bestelltes Buch ist noch nicht da. :)

Carpe diem!

  • (Buch) gerade am lesen:Alles, was ich gerade interessant finde.

#4 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 19 Oktober 2007 - 19:05

Ja, der Roman fängt düster an. Ich habe aber den Eindruck, dass die Wahl der Handlungsort relativ unbedeutend ist. Es scheint eher um das Setting zu gehen als darum, wann der Mars oder ein anderer Planet besiedelt wird. Aber vielleicht waren die Leute damals einfach optimistischer :)

#5 deval

deval

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Geschrieben 20 Oktober 2007 - 09:55

Ich habe jetzt rund 1/3 des Buches durch und finde es doch recht belanglos.Es ist zwar nicht unbedingt langweilig, aber so richtig ist der Funke immer noch nicht übergesprungen. Man weiß auch nicht auf was für ein Ende hin die Geschichte zusteuert, dafür fehlt die eigentliche Story. Das Buch ist weder Krimi, noch Liebesroman, noch phantastisch - es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von Sätzen die einen Sinn ergeben. Eine nette Geschichte halt ohne Höhepunkte.Die erste Person ist gestorben und ich vermute mal, angesichts der Tatsache das auf dem Klappentext der Hinweis mit dem Jungen der durch die Zeit reisen kann, steht, das dieser vielleicht den Selbstmord ungeschehen machen wird. Immerhin ist der Selbstmörder sein Vater.Ansonsten würde ich sagen das mal wieder eines der Dick-typischen Probleme angesprochen wird, die Schizophrenie und die daraus resultierenden Folgen.Naja, ich laß mich mal überraschen.

Bearbeitet von vallenton, 20 Oktober 2007 - 09:56.

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#6 deval

deval

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Geschrieben 21 Oktober 2007 - 05:26

Je mehr ich lese, um so fantasieloser wird mir Dick.

Die Themen die er in seinen Büchern wählt, sind relativ begrenzt. Drogensucht, Religiosität, alles was mit Zeit zu tun hat und die Frage was Realität ist und was Fiktion. Aber, auch die Settings in der diese Geschichten spielen sind in der Regel immer gleich. Auch Marsianischer Zeitsturz bildet da keine Ausnahme.

Auf Mars und Venus gibt es Kolonien, die Lage der Menschheit wird fast immer düster und relativ fatalistisch geschildert, die Menschen wohnen in Hochhäusern die so groß sind, das es quasi schon Städte mit eigenem Einkaufszentrum, Vergnügungvierteln, Kinos, Restaurants und allem was dazugehört sind. Parafähigkeiten sind bei vielen Menschen ausgebildet, wobei die Präkognation eine zentrale Rolle zu sein scheint. Die Geschichte von Simulacra könnte auch im Setting von Marsianischer Zeitsturz spielen, ebenso wie Ubik im Setting von Eine andere Welt spielen kann. Alles beliebig untereinander austauschbar. Manchmal erscheint es mir so das, wenn man einen Dick Roman kennt, mal alle kennt. Hätte er nicht so schräge Ideen, würde ich ihn für ziemlich fantasielos halten.

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#7 Lemmy

Lemmy

    Infonaut

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Geschrieben 21 Oktober 2007 - 08:33

Bin seit heute morgen dabei, die ersten paar Seiten gefallen mir recht gut.Während in der amerikanischen Kultur Kolonisten eher als aktive, abenteuerlustige Charaktere dargestellt werden, zeichnet Dick -zumindest von Silvia Bohlen- ein etwas anderes Bild: drogenabhängig und deprimiert. Sie muss sich ernsthaft überlegen, ob sie nach ihrem Luminalschlaf aufsteht oder den Tag doch lieber im Bett verbringt.

#8 Barney Mayerson

Barney Mayerson

    Mikronaut

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Geschrieben 21 Oktober 2007 - 22:50

Manchmal erscheint es mir so das, wenn man einen Dick Roman kennt, mal alle kennt.

Es ist halt so dass PKDs Romane irgendwo miteinander zusammenhängen. Hab mal irgendwo gelesen dass sie im Grunde alle Teile eines grossen Meta-Romans sind, an dem PKD Zeit seines Lebens schrieb, und das Gefühl hab ich auch. Bestimmte Elemente tauchen in verschiedenen Romanen und Kurzgeschichten auf, die Situationen ähneln sich, bestimmte Charaktere kommen immer wieder vor. Und natürlich hat PKD seine bestimmten Kernthemen, um die sich alle Romane drehen. In der Hinsicht darf man wohl bei ihm nicht allzu grosse Überraschungen erwarten. Bin jetzt auf Seite 250, hab das Buch aber schon mehrmals gelesen. Für mich gehört es zu den besten von PKD. Ich sehe es auch so dass die SF-Elemente wie z.B. die Frage welcher Planet kolonialisiert wird und wann oder wie lang die Reise dauert (wobei PKD ungefähr auf S. 160 auf das Thema nochmal eingeht) für PKD eine untergeordnete Rolle spielen. Dafür ist er ja auch bekannt, dass er bestimmte technische Erfindungen oder auch paranormale Fähigkeiten einfach als gegeben hinnimmt und nicht gross erklärt, wenn er sie eben für seine Geschichte braucht. Wichtig sind die Charaktere und deren Innenleben. Tschüss, Barney Edit: Ok, habs jetzt durch... und weiss nun auch wo ich das mit dem Meta-Roman gelesen habe, nämlich im Nachwort von Paul Williams.

Bearbeitet von Barney Mayerson, 22 Oktober 2007 - 14:22.


#9 deval

deval

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Geschrieben 22 Oktober 2007 - 16:32

Warum gehört es für dich zu den besten Büchern von PKD?Ich bin nun irgendwo bei Seite 190 angelangt, aber es passiert nichts wirklich interessantes.Die Ausarbeitung der Hauptpersonen finde ich ja durchaus gelungen. Aber ob nur das eine Geschichte wirklich tragen kann? Ich wünsche mir einfach mehr Hintergrundwissen und da läßt mich Dick doch etwas im Stich. Für mich verliert ein Buch auch an Spannung wenn ich die Lösung oder den Verlauf nicht logisch nachvollziehen kann. Und das ist bei Dick öfters der Fall. Du hast ja schon geschrieben das Dick nicht alles erklärt, bzw. einfach als gegeben voraussetzt. Seine Hauptfiguren zaubern dann irgendetwas aus dem Hut, das wir Leser uns nie erträumt hatten, und voila.Ich befürchte fast, das Jack Bohlen mal so eben aus dem Stehgreif tatsächlich eine Maschine baut über die er mit Manfred Steiner in Kontakt treten kann. Und das, obwohl er Techniker ist, es eigentlich gar nicht können düfte. Aber so ist das halt bei Dick. Die Dinge werden aus dem Hut gezaubert, so wie es ihm gerade in den Kram paßt. Das gefällt mir nicht unbedingt.

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#10 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 Oktober 2007 - 16:43

Hallo, mal nebenbei: Könnt ihr bitte wesentliche Absätze spoiler-haft markieren, da es einige von uns gibt, die noch nicht mal das bestellte Buch erhalten haben! Wir haben DREI Monate Zeit, also langsam angehen...

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#11 Barney Mayerson

Barney Mayerson

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Geschrieben 22 Oktober 2007 - 17:28

Warum gehört es für dich zu den besten Büchern von PKD?

Kann ich nicht genau sagen. Es gibt halt einige Bücher von PKD, die bei mir einfach den Effekt haben, dass ich sie nach den ersten Kapiteln nicht mehr weglegen kann und dann in einem Rutsch verschlinge. Selbst wenn ich sie schon mehrfach gelesen habe. Das ist keineswegs bei allen PKDs der Fall, aber eben z.B. hier. Ich weiss bis heute nicht so genau, woran das liegt. Wahrscheinlich ist es diese Kombination der Schilderung des absolut Normalen, Gewöhnlichen in Kombination mit dem Wahnsinn und dem Zusammenbruch der Realität. Aber sicher auch die Charaktere, die Dialoge, die einfach so lebensecht sind, dass sie einen fesseln.

Ich bin nun irgendwo bei Seite 190 angelangt, aber es passiert nichts wirklich interessantes.

Naja, das ist irgendwo auch ne Frage des persönlichen Geschmacks. Ich finde das in dem Buch allerhand interessantes passiert. Natürlich, das ist alles auf einer gewissen Ebene nicht spektakulär. Es gibt keine Kämpfe, es explodiert nichts, es wird nichts entdeckt oder neue Welten erkundet... aber das interessante ist eben, was sich im Inneren der Personen abspielt und auch wie sie sich im Inneren verändern. Und das gilt hier für fast alle vorkommenden Personen, jede durchlebt irgendwo ihr eigenes Drama.

Die Ausarbeitung der Hauptpersonen finde ich ja durchaus gelungen. Aber ob nur das eine Geschichte wirklich tragen kann? Ich wünsche mir einfach mehr Hintergrundwissen und da läßt mich Dick doch etwas im Stich. Für mich verliert ein Buch auch an Spannung wenn ich die Lösung oder den Verlauf nicht logisch nachvollziehen kann. Und das ist bei Dick öfters der Fall.

Ich frage mich nur, warum du dann PKD überhaupt liest? Was erwartest du von einem PKD-Roman? Vielleicht liegt hier der Knackpunkt und du hast einfach eine falsche Erwartung, also falsch in dem Sinne, dass sie nicht erfüllt wird.

Du hast ja schon geschrieben das Dick nicht alles erklärt, bzw. einfach als gegeben voraussetzt.

Das bezieht sich in erster Linie auf technische oder wissenschaftliche Details, die ja in der "normalen" SF eine grosse Rolle spielen. Da muss dann, wenn jemand z.B. einen Warp-Antrieb einführt, auch eine sich halbwegs plausibel anhörende physikalische Theorie dazu, die belegt dass sich der Autor mit dem Thema wenigstens beschäftigt hat. Das ist halt etwas was es bei PKD nicht gibt. Wenn er für seine Geschichte z.B. eine Zeitmaschine braucht, dann gibt es die einfach. Wer sich damit nicht zufrieden gibt und nun die Physik hinter der Zeitmaschine erklärt haben will, ist bei PKD meiner Meinung nach absolut falsch. Darum gehts einfach nicht.

Seine Hauptfiguren zaubern dann irgendetwas aus dem Hut, das wir Leser uns nie erträumt hatten, und voila. Ich befürchte fast, das Jack Bohlen mal so eben aus dem Stehgreif tatsächlich eine Maschine baut über die er mit Manfred Steiner in Kontakt treten kann. Und das, obwohl er Techniker ist, es eigentlich gar nicht können düfte. Aber so ist das halt bei Dick. Die Dinge werden aus dem Hut gezaubert, so wie es ihm gerade in den Kram paßt. Das gefällt mir nicht unbedingt.

ACHTUNG SPOILER! Also ich glaub hier bist du etwas voreingenommen. Ist mir schon bei deiner Vorhersage, Manfred würde bestimmt seinen Vater retten, aufgefallen.
Spoiler
Insofern wirfst du hier PKD Dinge vor, die er gar nicht verbrochen hat :-) Oder was meinst du, was wird einfach so aus dem Hut gezaubert? Tschüss, Barney

#12 deval

deval

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Geschrieben 22 Oktober 2007 - 18:06

Nun ja, das waren weniger Vorhersagen, als vielmehr Vermutungen von mir.

Das mit der Zeitmaschine ist schon ein interessantes Beispiel.

Ich muß nicht die Technik kennen die hinter der Zeitmaschine steckt. Vermutlich würde ich die auch gar nicht begreifen. Wenn solch eine Maschine in einem Buch vorkommt habe ich keine Probleme damit. Irgendwie ist der Gedanke einleuchtend das man so etwas erbauen kann. Nehmen wir zum Beispiel Warte auf das letzte Jahr. Dort führt Dick so mir nichts dir nichts einfach eine Droge ein und schickt den Protagonisten auf Zeitreise. Ist im Prinzip das gleiche wie eine Zeitmaschine aber irgendwie hat mich das schrecklich aufgeregt. Dick erfindet da irgendetwas das er gerade braucht und zack.

Das ist so, als wenn irgendein Held arg in der Patsche sitzt und der Autor ihn dann einfach mal so eben eine Kapsel schlucken läßt mit der er sich dann wegteleportieren kann oder, noch viel schlimmer, der Held wacht schweißüberströmt auf und stellt fest, das er alles nur geträumt hat (so ähnlich wie bei Irrgarten des Todes). Irgendwie finde ich so etwas haarsträubend. Dem Autor fällt nichts gescheites mehr ein als diese klassische Deus Ex Machina.


Warum ich Dick lese?
Gibt es nicht so etwas wie: Die Faszination des Abartigen?

Stellvertretend sei hier die Szene aus Star Trek - Treffen der Generationen
Geordi: "Wie hat es geschmeckt Data?"
Data: "Schrecklich, einfach schrecklich."
Guinan: "Mehr davon?"
Data: "Ja, bitte."

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#13 Electric Wizard

Electric Wizard

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Geschrieben 22 Oktober 2007 - 20:49

Mir gehts mit Dick ähnlich. Ich hab bisher einfach keinen zugang zu ihm gefunden. Sein Schreibstil spricht mich überhaupt nicht an & ich habe so das Gefühl, das er ziemlich überschätzt wird.Marsianischer Zeitsturz hat mich bisher genausowenig begeistern können, wie das Orakel von Berge oder den Minority Report.

#14 Lemmy

Lemmy

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Geschrieben 23 Oktober 2007 - 08:41

Ich habe jetzt rund 1/3 des Buches durch und finde es doch recht belanglos.

Geplante Euthanasie an psychisch kranken Kindern, Rassismus, Selbstmord und andere Tragödien sind für mich persönlich keine belanglosen Themen. Spektakuläre Inszenierungen erwartet man bei Dick hingegen vergebens, vielleicht ist es ja das, was Du vermißt. Dick schreibt wie immer mit menschlicher Anteilnahme, allein die Schilderung des Gesprächs zwischen David Bohlen und den Steiner-Mädchen ist absolut lesenswert, die Sensationslust des jungen Bohlen, verbunden mit einer menschlichen Teilnahmslosigkeit sind wunderbar beschrieben. Arnie Kott als dicker, schwitzender, völlender, nur auf seinen persönlichen Vorteilen bedachter Gewerkschaftsboss ist ebenfalls sehr gut charakterisiert. Habe "Marsianischer Zeitsturz" vor Jahren unter dem Titel " Mozart für Marsianer" bereits gelesen, auch die zweite Lektüre gefällt mir ausserordentlich.

#15 Barney Mayerson

Barney Mayerson

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Geschrieben 23 Oktober 2007 - 10:53

Nun ja, das waren weniger Vorhersagen, als vielmehr Vermutungen von mir.

Schon klar, aber worum es mir geht ist dass du PKD Phantasielosigkeit oder Taschenspielerei vorwirfst und dies dann u.a. mit Vermutungen von dir "belegst"
Spoiler
:rolleyes:

Das ist so, als wenn irgendein Held arg in der Patsche sitzt und der Autor ihn dann einfach mal so eben eine Kapsel schlucken läßt mit der er sich dann wegteleportieren kann oder, noch viel schlimmer, der Held wacht schweißüberströmt auf und stellt fest, das er alles nur geträumt hat (so ähnlich wie bei Irrgarten des Todes). Irgendwie finde ich so etwas haarsträubend. Dem Autor fällt nichts gescheites mehr ein als diese klassische Deus Ex Machina.

Kann ich so nicht nachvollziehen. Richtig ist, dass PKD nicht viel Mühe dafür aufbringt, technische Gimmiks oder übersinnliche Fähigkeiten "wissenschaftlich" zu erklären. Das ist für mich aber in keiner Weise als Fehler oder Nachteil zu sehen. Wer auf solche Dinge steht ist eben bei PKD an der falschen Adresse, das ist einfach nicht sein Thema.

Aber solche Taschenspielertricks, von denen du sprichst und die ich auch nervig finden würde, sind mir bei PKD eigentlich noch nicht übermässig aufgefallen. Dein Beispiel "Irrgarten des Todes" passt doch hier überhaupt nicht, denn es ist nicht so dass die Personen erfreut feststellen, dass sie nur einen Alptraum hatten. Im Gegenteil, sie wachen auf in einer Realität die absolut trost- und hoffnungslos ist. Und der Grundgedanke mit der virtuellen Simulation hat sogar Matrix inspiriert, dass war damals noch etwas recht neues, unverbrauchtes. Dass die ganzen Ereignisse vorher sich eben nur in einer Simulation abgespielt haben ist doch grade der Knackpunkt und das wirklich überraschende Ende des Romans.

Wir kommen etwas vom Thema ab, aber da ja die meisten hier sowieso noch nicht soweit sind mit "Marsianischer Zeitsturz" ist das wohl nicht so schlimm. Trotzdem könntest du deine Thesen ja mal versuchen konkret an diesem Roman zu belegen.

Tschüss,
Barney

#16 deval

deval

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Geschrieben 23 Oktober 2007 - 15:36

Naja, momentan ist ein bischen Off Topic vielleicht nicht so schlimm. Viele haben mit dem Lesen ja noch gar nicht angefangen.

Fakt ist doch das du und Lemmy die Bücher von Dick klasse finden, während Electric Wizard und ich nicht ganz so begeistert sind.
Das hat auch nichts mit Fakten, belegen können oder was weiß ich zu tun, sondern es ist einfach mein persönliches Empfinden. Du kommst in einen Raum und findest ihn eiskalt, ein anderer mauschelig warm. Wie willst du beweisen das es kalt ist?

Ich habe nicht geschrieben das die Themen in dem Buch belanglos sind, sondern ich empfinde die Schreibe als belanglos. Man kann nämlich auch absolut wichtige Sachen völlig belanglos schreiben. Die Euthanasie ist (noch) nicht das Hauptanliegen des Buches, ebenso wie bei Seite 120 noch nicht feststand das die Schule aufgelöst und die Kinder eventuell getötet werden sollen. Das kam erst später und wurde lediglich als Vermutung von Miss mir-fällt-der-name-nicht-ein Steiner erzählt. Also, bitte den Ball flach halten, Lemmy.

So gesehen müßte jeder Krimi absolut von Belang sein, denn wie kann eine Entführung, der Tod eines Menschen oder eine Vergewaltigung belanglos sein?

Mein Vorwurf an Dick ist, das er in der Regel sehr interessante Geschichten erzählt die leider nur recht "mager" zu Ende gebracht werden, wenn überhaupt. Marsianischer Zeitsturz ist, von den Dick Büchern die ich bis Dato gelesen habe, das mit Abstand belangloseste und uninteressanteste.

Für mich geht die Geschichte nur schleppend voran, ich erkenne keinen roten Faden (soll es das autistische Kind sein, die UN die wohl Land auf dem Mars kaufen möchte, der Tod Steiners?). Aber, ich bin ja noch nicht durch. Manche Bücher muß man bis zum Ende lesen um den tieferen Sinn darin zu entdecken.

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#17 heschu

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Geschrieben 23 Oktober 2007 - 21:06

Gestern kam das Buch an und ich begann zu lesen. Es stimmt. Es passiert wirklich nichts Weltbewegendes (auf den ersten 34 Seiten). Objektiv betrachtet, ist das eine recht emotionslose Beschreibung des täglichen Lebens auf dem Mars. Bis jetzt scheint alles normal abzulaufen.
Schon bei Irrgarten des Todes fiel mir auf, dass lange Zeit nicht klar war, wer die Hauptfigur im Roman darstellte. Es gab verschiedene Personen, die irgendwie schleierhaft agierten und deren Handlungsweise ich erst am Ende verstand.
Bei diesem Buch scheint es ähnlich zu sein.
Aber - ich fühle mich trotzdem wie bei Irrgarten des Todes sehr gut unterhalten. Ich weiß, dass noch etwas passieren wird. Dick schreibt nicht ohne Grund „Belangloses“, sondern wird das „Normale“ übersteigern, denke ich mir. Mal sehen!

Wenn ihr euch streitet, ob für oder wider PKD, mache ich mit. Ich stehe (nach Bauchgefühl) eindeutig auf der Für-Seite. :rolleyes:

Carpe diem!

  • (Buch) gerade am lesen:Alles, was ich gerade interessant finde.

#18 Barney Mayerson

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Geschrieben 23 Oktober 2007 - 23:26

Fakt ist doch das du und Lemmy die Bücher von Dick klasse finden, während Electric Wizard und ich nicht ganz so begeistert sind.

Einige Bücher von Dick finde ich klasse, nicht alle. Simulacra z.B. war nicht so mein Fall.

Das hat auch nichts mit Fakten, belegen können oder was weiß ich zu tun, sondern es ist einfach mein persönliches Empfinden. Du kommst in einen Raum und findest ihn eiskalt, ein anderer mauschelig warm. Wie willst du beweisen das es kalt ist?

Das will ich gar nicht beweisen. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, dass ist klar. Wenn jemandem das Buch nicht gefällt hab ich da kein Problem mit. Belege wollte ich nur für Taschenspielertricks in "Marsianischer Zeitsturz", denn das war ja ne konkrete Kritik von dir.

Ich habe nicht geschrieben das die Themen in dem Buch belanglos sind, sondern ich empfinde die Schreibe als belanglos. Man kann nämlich auch absolut wichtige Sachen völlig belanglos schreiben.

Empfindest du die Schreibe nun als belanglos oder ist das Buch belanglos geschrieben? Das ist für mich die entscheidende Frage, das wird nicht so richtig deutlich. Wenn du es als belanglos empfindest, dann ist das so und darüber zu streiten ist sinnlos. Wenn du das Buch an sich aber als belanglos bezeichnest werden diejenigen, die es überhaupt nicht belanglos finden natürlich wissen wollen, was dich denken lässt es sei belanglos. Wenn du dann sagst, dass es eben nur für dich subjektiv belanglos ist und du das nicht mit Fakten belegen kannst drehen wir uns irgendwo im Kreis.

Mein Vorwurf an Dick ist, das er in der Regel sehr interessante Geschichten erzählt die leider nur recht "mager" zu Ende gebracht werden, wenn überhaupt.

Es gibt Bücher, da sehe ich das auch so. Z.B. habe ich ja über "Simulacra" ähnlich geurteilt. Viele halten es für eins der besten oder bedeutendsten von PKD, was ich nicht nachvollziehen kann. Aber "Marsianischer Zeitsturz" ist für mich PKD in Bestform. Das gehört ganz klar zu den Büchern, die mich dazu gebracht haben weitere von ihm zu lesen. Und ich hab ja auch schon gesagt, dass ich nicht konkret sagen kann, warum genau das so ist. Das ist halt mein subjektives Empfinden. Naja, jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher dass es einiges zu diskutieren gibt wenn alle das Buch durchhaben. Was genau das Ende jetzt bedeuten soll ist mir heute noch nicht klar, da bin ich mal gespannt was ihr dazu so sagt. Tschüss, Barney

#19 Rusch

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Geschrieben 24 Oktober 2007 - 07:27

@Vallenton: Ich kann schon verstehen was Du meinst. Die ersten drei Dick Romane (Simulacra, Zeit auf Gegenkurse und das Orakel vom Berge) hatten mir nur mäßig gefallen. Dann gab ich dem Autoren wegen der Dick Edition nochmals eine Chance. Blade Runner hatte mir dann nur mäßig gefallen, aber ich konnte mich langsam an den Stil annähern. Mit jedem Roman, den ich danach las, gefiel mit das Werk Dicks besser. Als ich Simulacra zum zweiten Mal las war ich begeistert (was wohl auch an der neuen Übersetzung lag). Für mich kommt es bei Dick weniger auf die Geschichte an, sondern eher darauf, was Dick mit seinen Protagonisten macht. In "Die Lincoln Maschine" beschreibt er Pris Frauenzimmer auf einer Seite und Du hast das Gefühl, Du würdest die Person schon Dein ganzes Leben kennen. Ich liebe einfach seine Protagonisten. Er hatte ein unglaubliches Talent Personen zu beschreiben.

#20 Lemmy

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Geschrieben 24 Oktober 2007 - 08:09

Empfindest du die Schreibe nun als belanglos oder ist das Buch belanglos geschrieben? Das ist für mich die entscheidende Frage, das wird nicht so richtig deutlich. Wenn du es als belanglos empfindest, dann ist das so und darüber zu streiten ist sinnlos. Wenn du das Buch an sich aber als belanglos bezeichnest werden diejenigen, die es überhaupt nicht belanglos finden natürlich wissen wollen, was dich denken lässt es sei belanglos. Wenn du dann sagst, dass es eben nur für dich subjektiv belanglos ist und du das nicht mit Fakten belegen kannst drehen wir uns irgendwo im Kreis.

Besten Dank, Barney. Du hast es auf den Punkt gebracht. Nachdem Vallenton ja schon etwas präziser geworden ist und Dicks "Schreibe" als belanglos bezeichnet und nicht die angesprochenen Themen ( u.a. Euthanasie, Rassismus, Suizid, Anspielung auf Contergan), kann er ja weiter ausführen, was genau er als belanglos empfindet. Was man Dick natürlich ohne weiteres vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass seine Romane ohne spektakuläres "Äkschn"-Feuerwerk auskommen, das sehe ich persönlich aber nicht als Manko. Dafür liefert PKD in Sachen Charakterisierung von Personen mit Arnie Kott ein Glanzstück ab, gefällt mir ausserordentlich gut.

#21 deval

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Geschrieben 24 Oktober 2007 - 17:00

Ich liebe einfach seine Protagonisten. Er hatte ein unglaubliches Talent Personen zu beschreiben.

Da bin ich ja durchaus bereit dir zuzustimmen. Einer der wunderbarsten Charaktere von denen ich dieses Jahr lesen durfte war für mich Joe Chip aus Ubik. Auch Jason Taverner, aus Eine andere Welt, hat mir gefallen. Aber, da hat auch die Geschichte, das drumherum, gestimmt. Zwar jedesmal etwas verworren, aber durchaus spannend und inspririerend.

Nur, bei Marsianischer Zeitsturz ist letzters leider nicht der Fall. Das drumherum stimmt für mich nicht, und daran ändert auch ein Jack Bohlen oder Arnie Kott nichts mehr. Alles qwatsch, sag ich da nur.

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#22 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 24 Oktober 2007 - 22:53

Ich habe jetzt endlich meine Kopie bekommen, mit einem wunderbaren Cover (s. Anhang). Mir war gar nicht klar, dass viele der Dick-Werke die wir uns hier im PKD-Zirkel und im normalen Lesezirkel vornahmen, schon Teil dieser "SF-Masterworks"-Reihe sind (z.B. Ubik & Flow my Tears). Aber Timeslip war das erste! (Scheint also nicht ganz unwichtig zu sein...)

Ich habe schon ein paar Seiten intus, und finde die Schreibe Ok. Der Klappentext macht Lust auf mehr (die mächtigen "Klempner" und so); überhaupt bin ich Fan alter Mars-SF. Mir gefallen bei Dick übrigens auch die Charaktere, besonders ihre oft hippie-artige Abgefahrenheit. Sie sind immer offensichtlich Menschen mit Schwächen, sogar Anti-Helden - auch das ist sympathisch.

P.S.: Morn hat sich aus persönlichen Gründen erstmal abgesetzt und mich gebeten vorerst weiter zu moderieren. Das äußert sich erstmal nur in einem Wunsch meinerseits (keiner Vorgabe)... Dass wir in diesem Thread vorrangig das aktuelle Buch besprechen. Zu Dicks Stil / Attraktivität / Güte als literarische Größe könnte man doch locker einen oder mehr andere Threads starten?

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Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Oktober 2007 - 22:55.

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#23 heschu

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Geschrieben 26 Oktober 2007 - 05:57

Ich weiß nicht, ob ich gestern Abend zu gestresst war, jedenfalls legte ich das Buch bald wieder weg. Ist das Folgende zu spoilerhaft?Mich hat gestört, dass Dick einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Autismus konstruiert. Davon habe ich noch nie gelesen oder gehört und empfinde es subjektiv als falsch. Allerdings bin ich weder Psychologe noch Psychiater und kenne auch keine Personen, die von diesen Problemen betroffen sind. Vielleicht entspricht Dicks Meinung dem Wissensstand von 1964? Vielleicht hat er sich bloß die künstlerische Freiheit heraus genommen und einfach drauflos geschrieben? Vielleicht gehört das zu den phantastischen Elementen im Buch? Vielleicht muss man in Stimmung sein, um die Vorstellung zu akzeptieren, dass die beiden (wie sagt man dazu?) Zustände/ Krankheiten zusammen gehören? Vielleicht sehe ich auch alles verkehrt? Keine Ahnung! Ich möchte mir jedoch nichts vormachen lassen, was (nach meinem Gefühl) nicht stimmen kann. Außerdem finde ich die public school mit ihren Lehrmaschinen absolut schrecklich. So, dass die Beschreibung dieser Schule bereits wieder faszinierend ist. Ich bin gespannt, was für Gefühle dieses Buch noch in mir auslöst. (Unabhängig davon, ob ich pro oder kontra PKD bin. :blink: )

Carpe diem!

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#24 deval

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Geschrieben 26 Oktober 2007 - 15:39

Lt. Wikipedia hängen die beiden Krankheiten wohl irgendwie zusammen.Zitat:Der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler hatte den Begriff Autismus 1911 geprägt. Er sah in ihm ein Grundsymptom der Schizophrenie - die Zurückgezogenheit in die innere Gedankenwelt des an ihr Erkrankten.Zitat Ende.Irgendwie interessant fand ich das Dick als Ursache des Autismus ein gestörtes Zeitempfinden / einen gestörten Zeitablauf dafür verantwortlich macht. Klang irgendwie logisch. Dadurch das der Autist "langsamer lebt" als wir, ist er nicht imstande unsere, für ihn unheimlich schnellen Bewegungen und Sprachfetzen, wahrzunehmen. Nette Idee.

Bearbeitet von vallenton, 26 Oktober 2007 - 15:40.

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#25 heschu

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Geschrieben 26 Oktober 2007 - 16:53

Danke für den Hinweis, vallenton. Ich habe mich nun auch besser informiert und MEINE Bildungslücke geschlossen. Jetzt bin ich mit PKD wieder versöhnt. Es kann also weitergehen... :angry:

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#26 heschu

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Geschrieben 28 Oktober 2007 - 14:59

Das ist ein verrücktes Buch! Ich bin jetzt beim 14. Kapitel angelangt. Die Schilderungen von Manfreds und Jacks Visionen sind der helle Wahnsinn. Von Belanglosigkeit keine Spur. Schreiben kann Dick!Etwas verwirrend für mich sind allerdings die Beziehungen der Personen zueinander. Ich komme aber nicht drauf, was mich daran stört.

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#27 heschu

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Geschrieben 01 November 2007 - 21:27

Hier findet eine äußerst lebhafte Disskussion statt. :lol: Ein kleiner Anstoß:Die Personen im Roman sind irgendwie unterkühlt. So was wie Lebensfreude, Begeisterung oder ähnliches findet man bei ihnen nun wirklich nicht. Keiner da, der mir widerspricht? :unsure:

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#28 deval

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Geschrieben 02 November 2007 - 00:27

Nun, Arnie konnte sich für sein Projekt begeistern, Otto für seinen Schwarzmarkthandel (bevor er von Arnie gestoppt wurde) und Jacks Vater war Feuer und Flamme für seine Grundstücksgeschichte. Der einzige bei dem es bergab zu gehen schien war Jack.Also, ich fand nicht alle Figuren depressiv.

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#29 Lemmy

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Geschrieben 02 November 2007 - 15:20

Da kann ich Vallenton nur zustimmen, insbesondere Arnie ist mit seinen Schwarzmarktdelikatessen, Suff und Frauengeschichten der Lebemann in Reinkultur. Von Depressionen keine Spur.

#30 deval

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Geschrieben 02 November 2007 - 15:25

Da kann ich Vallenton nur zustimmen...

Unglaublich! :lol:

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