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Die Chroniken der Drachenkriege- Feuersturm


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81 Antworten in diesem Thema

#1 Saphira

Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 10:47

Die Chroniken der Drachenkriege FeuersturmZu Anfang, als es die Welt noch nicht gab, erschufen die Götter Alathaia, Silano und Tearagi die Walan Cahyd.Jeder dieser Götter erschuf sich ein Volk. Alathaia wählte die Elfen, Silano die Menschen und Tearagi die Drachen. Die drei Götter standen immer zusammen und hatten nichts Böses im Sinn. Auch deren Völker waren freundschaftlich miteinander verbunden. Bis†¦ ja bis zu der Zeit, von der ich euch jetzt erzählen möchte.Mein Name ist Windfänger, ich bin einer der Drachen von Carandamon, den Windbergen. Wie alle Drachen glaube auch ich nur an den einen Gott, Tearagi, und bin einer der Ordensbrüder meines Volkes. Mit den Menschen und Elfen kamen wir immer sehr gut aus, nie stritten wir uns, aber viel miteinander zu tun hatten wir ohnehin nicht. Natürlich halfen wir einander, wenn es nötig war, aber in den Chroniken unseres Volkes wird nie etwas von einer Freundschaft zwischen den Völkern beschrieben. Ich selbst machte mir darüber keine all zu großen Gedanken. Bis sich mein Leben total änderte. Aber vorerst war ich noch zu jung, um zu begreifen, was dort vor sich ging.Kapitel 1 Ein AnfangIch war noch recht klein, kaum aus dem Ei gekrochen, als alles seinen Lauf nahm. Anfangs verstand ich, wie gesagt, noch nicht, was es damit auf sich hatte. Nun, wie ich schon sagte, ich wurde, kaum dass ich sprechen gelernt hatte, in den Glauben unseres Ordens eingeweihtVon klein auf lernte ich das Beten mit den anderen Drachen und die Gebräuche und Regeln unseres Ordens. Anfangs erledigte ich Botenflüge für unsere Priester und den Abt, aber es dauerte nicht lang, und ich wurde als Novize in die Pflicht genommen. Ich ging meinen pflichten sehr gewissenhaft nach, denn ich wusste, dass das von mir erwartet wurde.Mein Vater war Hohenpriester meines Ordens und meine Mutter war eine Priesterin im Dienste Tearagis. Wir glaubten nur an diesen einen Gott. Natürlich wussten wir, dass die anderen Völker auch andere Götter verehrten, aber wir hielten an unserem Glauben fest. ******Ich eilte durch die Gänge und Tunnel unseres Höhlensystems. Ab und zu kam ich an einer Familienhöhle oder einer Speisekammer vorbei. Auf halbem Weg zur Bibliothek, als mir jemand auf die Schulter klopfte. Ich fuhr herum.Vor mir stand Nomya, eine junge Drachin, die schon ein paar Jahre länger Novizin war als ich. Ich lächelte sie an. Sie gefiel mir gut und ich mochte sie. Ihre eisblauen Augen funkelten mich belustigt an, bevor sie sprach.“ Na Windfänger, mal wieder auf Streifzug?“ meinte sie neckend und sah mich schräg an. „ Ich†¦ ähm†¦ wollte†¦ in die Bibliothek, weißt du. Was†¦ nachschlagen. Willst du†¦“ ich wurde rot-„ willst du mich nicht begleiten?“ Wenn es möglich war, wurde ich jetzt noch röter. Sie war aber auch hübsch!Zu meiner Enttäuschung sah ich, wie sie den Kopf schüttelte. „ Nein, entschuldige. Ich soll dir nur sagen, dass der Abt dich sehen will. Es scheint wichtig zu sein, deshalb sollte ich dich holen. Ich suche dich schon etwa länger. Du warst nicht in eurer Wohnhöhle, und deine Mutter sagte mir, dass ich dich vielleicht in der Bibliothek fände, also war ich gerade auf dem Weg dahin. Du solltest dich beeilen, denn du weißt, wie ungern der Abt warten gelassen wird. “Sie zwinkerte mir zu, bevor sie sich umdrehte und wieder im Tunnel verschwand. Langsam folgte ich ihr, bog aber dann in einen helleren Korridor ab. Hier führten mehrere Abzweigungen in große Höhlen. Ich wählte den mittleren Gang und trat wenige Sekunden später in die Höhle des Abtes.Er ah auf, als ich eintrat. „ Windfänger, mein Sohn, tritt ein. Hast du dich unterwegs verlaufen?“ fragte er schmunzelnd. Zwei Meter vor ihm kam ich zum Halt und senkte den Kopf.„ Nein, ehrwürdiger Vater. Ich habe zu spät davon erfahren. Verzeiht mir, Vater.“Er schüttelte gutmütig den Kopf. „ Es gibt nichts zu verzeihen. Du hast nichts falsch gemacht. Aber nun, wo du da bist, brauche ich deine Hilfe. Ich weiß, dass du noch Novize bist und kein Vollwertiger Ritter, aber das wirst du in ein paar Jahren mit Sicherheit sein. Ich persönlich wäre dafür, dass du früher angewiesen wirst als die anderen. Denn ich kenne deine Bestimmung. Ich sehe es vor mir. Aber dazu ist es noch zu früh. Ich denke, du wirst verstehen, wenn deine Ausbildung angefangen hat. Du kannst nun gehen. Sage niemandem, was ich dir gesagt habe. Das muss unter uns bleiben. Du wirst verstehen.“ Er nickte mit dem Kopf, und ich wusste, ich war entlassen. Ich ging, aber mir war nicht klar, was der Abt gemeint hatte.Ich ging durch die Tunnel zurück in unsere Wohnhöhle. Mein Vater und meine Mutter waren noch nicht da. Wahrscheinlich waren sie zusammen mit den anderen in der großen Versammlungshöhle. In der Mitte der großen Haupthöhle brannte ein helles Feuer. Aber ich ging daran vorbei in meine Schlafhöhle. Warmes Stroh lag in einer dicken Schicht in einer ecke. Ich wechselte es aus und ging zu dem Bücherregal an der Wand herüber. Wirklich „lesen“ konnte ich nicht, aber mit meinen Gedanken erfasste ich den ungefähren Inhalt des Buches. Etwas raschelte hinter mir und ich drehte mich herum.Nomya stand hinter mir. Interessiert betrachtete sie das Amulett, das neben meiner Schlafstelle an der wand hing. Genau dasselbe trug sie an einem Lederband um den Hals.“ Solltest du das nicht eigentlich tragen?“ fragte sie neckisch grinsend. Ich wurde wieder rot. „ Ich†¦ ich trage es ja auch. Wenn†¦ ich etwas für den Orden tue. Aber in meiner Freizeit†¦ na ja†¦“ Musste ich denn immer so stottern, wenn sie in der Nähe war? Wenn sie doch nur wüsste†¦“ kann ich eine Weile bleiben? Oder hast du†¦“ Ich schüttelte den Kopf heftiger, als es vielleicht nötig gewesen wäre.“ Na- natürlich kannst du hier bleiben. Meine Eltern und meine Schwester sind nicht da. Soll ich dir alles zeigen?“Sie schüttelte die Flügel aus und grinste.“ Eine schöne Schlafhöhle hast du hier. Ich habe keine so schöne†¦“ sie stockte. Ich wusste, dass ihre Eltern nicht viel gold besaßen, aber der Abt nahm jeden in den Orden auf. „ Vor Gott sind wir alle gleich“ pflegte er immer zu sagen. Ich lächelte müde und drehte mich um. „ Dann komm. Ich zeige dir alles.“ Zusammen gingen wir in die große Haupthöhle, in der noch das Feuer brannte. In der einen wand war eine Nische, in der wir unsere Vorräte verwahrten. Einige Stücke frisches Fleisch lagen noch darin, sowie einige Stücke Trockenfleisch. Die Wände waren mit Malereien bedeckt und zeigten meist Szenen unserer Religion. Heiligenfiguren und sehr oft den Gott Tearagi selbst.„ Hast du das gemalt?“ fragte Nomya interessiert. Ich drehte mich zu ihr um. Mit ihrer Klaue deutete sie auf eine Szene an der Wand, die auch den Eingang zu meiner Höhle verbarg. Die Wand zeigte Tearagi, wie er einen jungen Drachen weihte.“ Der Drache hier sieht dir sehr ähnlich.“ Sagte sie überrascht. Ich sah genauer hin. Er hatte dieselbe Schuppenfarbe wie ich, ein helles, frühlingshaftes Grün. Als Augen waren Aquamarine in die Wand eingelassen. „ Jaaa†¦ das hab ich gemalt. Mit den Augen hatte ich leichte Probleme, aber sie halten ganz gut. Ich†¦ weiß nicht, warum ich das gemalt habe. Ich hatte in der Nacht zuvor einen seltsamen Traum, den ich hier aufgemalt habe.“ Meinte ich zögernd und sah zwischen der wand und ihr hin und her.“ Du meinst, du hattest†¦ eine Vision? Meinst du, dass es wirklich so kommen wird?“ fragte sie halb überrascht, halb spöttisch. Ich wurde wieder rot und sah weg.„ Ich weiß nicht. Wenn es wirklich eine Vision und kein einfacher Traum war, könnte es durchaus wahr werden. Aber auch Träume sollen ja manchmal die Eigenschaft haben, wahr zu werden.“ Sagte ich und sah noch immer auf meine Krallen. Sie senkte den Kopf sodass sie mir wieder in die Augen sehen konnte. „ Du bist seltsam, weißt du das? Was soll denn au dir werden, wenn du nur in deinen Träumen lebst und nicht in der Wirklichkeit? Ich dachte, du würdest Ritter werden wollen? Das hast du mir doch immer erzählt. Oder willst du das nun doch nicht mehr?“ Beschämt blickte ich zur Seite. Wieso kannte sie mich nicht besser?„ Nein†¦ ich†¦ es war nur ein blöder Traum, ja? Völlig belanglos und †¦unnütz. Bitte mach dir keine Gedanken. Ich hatte nur gedacht†¦ Ritter zu sein wäre toll. Und dann würde ich eine Prinzessin retten und sie†¦“ ihr Blick hatte plötzlich etwas trauriges, und ich wusste nicht warum. Sie wandte sich wieder zum Eingang zurück. Ihren Kopf ließ sie hängen. „ Ich dachte immer, ich würde dann deine Prinzessin sein.“ Sagte sie leise und ging. Ich stand dort wie angewurzelt und wusste nicht, was ich tun sollte. Bevor ich aus meiner Erstarrung erwachen konnte, war sie schon auf und davon. Ich hasste mich in diesem Moment so sehr wie noch nie zuvor.

#2 Oliver

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 11:00

Ich mache mal den Anfang, aber nur mit einem - wenn auch sehr wichtigen - Detail. Der Einstieg in eine Geschichte ist extrem wichtig.

Kapitel 1 Ein Anfang Ich war noch recht klein, kaum aus dem Ei gekrochen, als alles seinen Lauf nahm. Anfangs verstand ich, wie gesagt, noch nicht, was es damit auf sich hatte. Nun, wie ich schon sagte, ich wurde, kaum dass ich sprechen gelernt hatte, in den Glauben unseres Ordens eingeweiht

Hier sind so viele Kommata und Einschübe im wahrsten Sinne des Wortes am Start, dass ich die Buchdeckel bei einem Buchhandlungs-Testlesen schon wieder zugeklappt hätte. Beim quer drüberlesen über den Rest habe ich gesehen, dass es dann besser wird, aber die Sätze oben müssen auf jeden Fall noch flüssiger und beeindruckender werden, um die Leser in die Geschichte zu ziehen.
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#3 Diboo

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 13:53

Mein Problem mit dem Text ist, dass die Drachen nicht als Drachen für den Leser erkennbar werden. Es könnten genauso gut Menschen, kleine grüne Aliens von Alpha Centauri oder Waldschrate sein - was macht einen Drachen denn zum Drachen? Wenn man eine fremde Spezies beschreibt, sollte sie sich durch etwas "anderes" auszeichnen, und das fängt bei einer Beschreibung des Äußeren an und geht hin zu Merkmalen, die sich z. B. in einer Gesellschaftsform, in der Art des Denkens, der interpersonalen Beziehungen widerspiegelt. Das wirkt im ersten Kapitel hier leider alles sehr austauschbar. Die Drachen kommen nicht, naja, "drachig" rüber.

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#4 Thomas Sebesta

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 15:15

...Die Drachen kommen nicht, naja, "drachig" rüber.

Abgesehen davon gibt's auch noch was profaneres anzumerken:

Er schüttelte gutmütig den Kopf. „ Es gibt nichts zu verzeihen. Du hast nichts falsch gemacht. Aber nun, wo du da bist, brauche ich deine Hilfe. Ich weiß, dass du noch Novize bist und kein Vollwertiger Ritter, aber das wirst du in ein paar Jahren mit Sicherheit sein. Ich persönlich wäre dafür, dass du früher angewiesen wirst als die anderen. Denn ich kenne deine Bestimmung. Ich sehe es vor mir. Aber dazu ist es noch zu früh. Ich denke, du wirst verstehen, wenn deine Ausbildung angefangen hat. Du kannst nun gehen. Sage niemandem, was ich dir gesagt habe. Das muss unter uns bleiben. Du wirst verstehen.“ Er nickte mit dem Kopf, und ich wusste, ich war entlassen. Ich ging, aber mir war nicht klar, was der Abt gemeint hatte.

zB etwas unverständlich - welche Hilfe braucht er nun, da Klein-Drache schon da ist? Ist es als wahrscheinlich anzunehmen, dass eine solche Vertraulichkeit tatsächlich mit einem Auszubildenden eingegangen wird? Mein Problem mit dem Text an sich ist es auch, dass Dinge verwendet werden, die so abgelutscht sind, dass es einem die Lust nimmt weiter zu lesen. Dass Drachen auch Novizen haben - na gut. Aber warum Drachen Ritter sein sollen, sehe ich schon nicht mehr ein. Es ist doch allgemein bekannt, dass Ritter ja wohl sozusagen der natürliche Feind der Drachen ist (so rein gefühlsmäßig schon). Warum sollten Drachen den gleichen Terminus verwenden, wie Menschen (außer es fällt dem AutorInn nichts anderes ein)? Aber da schlage ich ja in die gleiche Kerbe wie Diboo (ausnahmsweise). Es ist ein netter Beginn, aber ein Schulaufsatz braucht viel Überarbeitung, bis aus ihm ein lesbarer Text wird - und das fängt schon beim Anfang an! ... und Drachen werden rot vor Verlegenheit?...hmmmm Interessant ist aber die gedankliche Erfassung von Büchern ohne lesen zu können ... gewagt! und dann noch "... eine Szene an der Wand, die auch den Eingang zu meiner Höhle verbarg ... " - ungeschickt formuliert - im Lesefluß stört die notwendige Erörterung ob jetzt die Wand oder die Szene den Eingang verdeckt. Gut, macht nichts ... ich denke nach einer Überarbeitung wird das alles besser sein - nicht? Gruß Thomas

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#5 Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 16:44

schön, das man hier mal... ich nenn das jetzt mal...konstruktive kritik bekommt... ich wollte einfach mal was neues, was vollkommen neues ausprobieren, an das sich bisher niemand gewagt hat, und eig. dachte ich, es käme gut an, aber wenn dem anscheinend nicht so ist...soll ich das nächste stück reinsetzen, dann könnt ihr ja schauen obs besser wird.

#6 Thomas Sebesta

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 17:22

... soll ich das nächste stück reinsetzen, dann könnt ihr ja schauen ob's besser wird.

Das ist m.E. eigentlich der falsche Weg. Natürlich können wir mal ein anderes Stück ansehen, aber besser wäre es, sich hinzusetzten und das vorhandene umzuschreiben? Ansätze dazu gäbe es ja genug. Die Frage ist nicht ob es uns "spontan gefällt" - das tut es nicht (zumindest nicht in dem Maße, wie es du erwartet hast). Die Frage ist, bist du wandlungsfähig genug um aus einem Aufsatz einen Text zu machen, der die Chance hat Leser für sich einzunehmen. Nämlich solche Leser, die sich Texte nicht in masochistischer Art und Weise wahllos durch die Ganglien ziehen um einfach den Tag irgendwie zu Ende gehen zu lassen. Ich weis schon - diese Kritik ist schon hart und man hört lieber anderes, aber der Alltag eines Autors ist hart und er besteht auf deiner Stufe aus lernen, lernen, lernen und schreiben, schreiben, schreiben. Lernen um die handwerklichen Fähigkeiten zu entwickeln. Schon möglich, dass daraus etwas wird, das "NEU" ist, aber das vorliegende ist nicht neu, es ist schlicht und einfach ungenügend. Nimm ein beliebiges, anerkanntes Fantasywerk (über Drachen gibt es da auch einiges) eines etablierten Autors und lies den Beginn und dann lege deinen Text daneben und lies ihn dir laut vor. Wenn du dann ehrlich (zu dir selbst) findest, dass dein Beginn die gleichen Gefühle auslöst, wie das betreffende Vergleichswerk, dann bist du schon einen Schritt weiter. Also - neues Werk oder eine Bearbeitung - her damit und du wirst unsere ehrliche Meinung hören. Gruß Thomas

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#7 Diboo

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 17:28

schön, das man hier mal... ich nenn das jetzt mal...konstruktive kritik bekommt... ich wollte einfach mal was neues, was vollkommen neues ausprobieren, an das sich bisher niemand gewagt hat, und eig. dachte ich, es käme gut an, aber wenn dem anscheinend nicht so ist... soll ich das nächste stück reinsetzen, dann könnt ihr ja schauen obs besser wird.

Es gibt nichts Neues. Jede Geschichte ist bereits erzählt worden. Was ein Autor tun kann, ist einer bereits sattsam bekannten Geschichte einen neuen Aspekt abgewinnen oder sie besonders gut erzählen. Du musst Deine Drachen dafür aber lebendig machen. Ich hätte sofort mit den Eigenheiten der Drachenfigur begonnen. Mein Protagonist hätte eine furchtbar juckende Stelle, hinten, wo der Flügel den Körper berührt, wo man nicht rankommt. Die weiche Unterseite des Schwanzes wäre vom vielen Herumlaufen - und Drachen hassen herumlaufen! - schon wund und ich hätte meinen Protagonisten darüber nachsinnen lassen, wie schön eine Salbe jetzt wäre. Und meine Verabredung mit dem alten Ritter hätte mich als Drache mit Abscheu erfüllt, denn der Typ beschmiert seine Schuppen mit einer Glasur, damit er schön aussieht, hat aber seit Wochen kein gescheites Sandbad mehr genommen und stinkt wie eine faulige Echse. Drachen wären bei mir Kaltblütler, und ich würde ihr Verhalten darauf ausrichten: Die Wärme suchen, die Kälte meiden, Methoden zur Überwindung körperlicher Starre ersinnen usw. Können Deine Drachen Feuer spucken? Ich kann mir eine schöne Liste an Wehwehchen, Problemen, Fehlern und Peinlichkeiten ausdenken, die mit dieser Fähigkeit zusammen hängen. Mache die Drache drachig und spiele mit ihren Eigenarten, um diese dem Leser deutlich zu machen, überrasche sie mit plötzlichen, als völlig normal angesehenen, aber "nichtmenschlichen" Verhaltensweisen - wer den Leser überrascht, hat meiner Ansicht nach bereits gewonnen.

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#8 Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 17:56

aber wer hat denn gesagt, es sollte ein "Aufsatz" werden? ich sicher nicht.Aber gut, mache ich aus dem Drachen einen Drachen. Denn recht habt ihr schon, ich wollte ihn eig. nicht so vermenschlichen....na okay, schreibe ich die geschichte halt nochmal um..

#9 Diboo

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 18:09

aber wer hat denn gesagt, es sollte ein "Aufsatz" werden? ich sicher nicht. Aber gut, mache ich aus dem Drachen einen Drachen. Denn recht habt ihr schon, ich wollte ihn eig. nicht so vermenschlichen....na okay, schreibe ich die geschichte halt nochmal um..

Nein, _jetzt_ sind Deine Drachen zu menschlich. Sie muessen fremdartiger werden. Letztlich nuetzen Dir all solche Ratschlaege nur wenig, Saphira. Charles Stross hat mal sinngemaess gesagt, dass niemand - von absoluten Ausnahmetalenten einmal abgesehen - einen les- und veroeffentlichbaren Roman vor dem Erreichen des 30. Lebensjahres fertig bringt. Kurzgeschichten schon, aber Romane - nein. Und der Weg dahin ist vor allem eines: Ueben, ueben, ueben. Als ich 17 war, habe ich bergeweise Mist geschrieben. Gluecklicherweise hat es mich nicht davon abgehalten, es immer weiter zu versuchen. Jetzt schreibe ich immer noch Mist, aber er riecht besser ;)

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#10 Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 18:13

Gut, ich habe versucht, mich an deinen rat zu halten, und habe dementsprechend ein wenig umgetextet.. Ich hatte eigentlich gar keine Lust, jetzt zum Abt zu gehen. Nachdem ich fertig gewesen wäre in der Bibliothek, hätte ich ein schönes Sandbad genommen. Mich juckten schon die Schuppen und sehnsüchtig dachte ich an die große Sandkuhle in unserer Höhle, wo ich mir frischen Sand über den Körper rieseln lassen würde. Entspannung! undEr ah auf, als ich eintrat. Was wollte er wohl von mir? Ich konnte mir wahrlich besseres vorstellen, als hier herumzustehen. Meine Füße kribbelten unangenehm vom langen Laufen durch die Tunnel. Sandbad, ich komme! Aber nein, erst musste ich ja zuhören.undEr nickte mit dem Kopf, und ich wusste nicht wirklich viel mit seinen Worten anzufangen. Ich hasste es, wenn der Abt in Rätseln sprach. Er tat immer so geheimnisvoll und dann†¦ viel Rauch und kein Feuer in Sicht, wie man bei uns sagt.

Bearbeitet von Saphira, 11 Dezember 2007 - 18:15.


#11 Diboo

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 18:37

Gut, ich habe versucht, mich an deinen rat zu halten, und habe dementsprechend ein wenig umgetextet.

Fein, jetzt kommen wir aber zu dem Problem, das Meister Sebesta angesprochen hat: Du schreibst, als würdest Du einen Aufsatz verfassen, keinen belletristischen Text. Ich versuche mal, Dir das zu verdeutlichen:

Ich hatte eigentlich gar keine Lust, jetzt zum Abt zu gehen. Nachdem ich fertig gewesen wäre in der Bibliothek, hätte ich ein schönes Sandbad genommen. Mich juckten schon die Schuppen und sehnsüchtig dachte ich an die große Sandkuhle in unserer Höhle, wo ich mir frischen Sand über den Körper rieseln lassen würde. Entspannung!

Es juckte. An dieser bestimmten Stelle. Und es machte mich wahnsinnig. Ich hielt kurz inne, versuchte, den Juckreiz aus meinen Gedanken zu verbannen. Dort, am Flügelgelenk, wo keine Klaue hin reichte. Und niemand, den ich um etwas erlösende Hilfe bitten konnte. Ich starrte auf die Tür zur Bibliothek, hinter der der Abt auf mich wartete. Der alte, muffelige Drache, der mir auf das Hinterteil starrte, wenn er meinte, ich würde es nicht bemerken. Der seit Wochen - Monaten! - kein Sandbad mehr gesehen hatte. Dessen demütige Dienerin ich sein musste. Bei den Göttern, dieser Juckreiz!

Er ah auf, als ich eintrat. Was wollte er wohl von mir? Ich konnte mir wahrlich besseres vorstellen, als hier herumzustehen. Meine Füße kribbelten unangenehm vom langen Laufen durch die Tunnel. Sandbad, ich komme! Aber nein, erst musste ich ja zuhören.

Er sah auf, als ich eintrat. Immer tat er so, als sei er überrascht, angenehm erfreut. Er hatte mein Kommen bereits gespürt, als ich mich noch durch den engen Gang geschleppt hatte. Er hatte die wunden Stellen an der Unterseite meines Schwanzes gespürt, er hatte den unstillbaren Juckreiz wahrgenommen. Und doch sah er mich auffordernd an, als wolle ich etwas von ihm! Er hatte mich gerufen! Der alte Narr spielte sein Spiel, und das auf meine Kosten. Ich wappnete mich in Geduld, konzentrierte mich. Kein Triumph für den Greis. Keine Schwäche vor seinen bernsteinfarbenen Augen. Als ich demütig meine breiten Nüstern vor ihm auf den Boden drückte, drang der Geruch der Fäulnis an sie heran. Oh, der weise Abt, unser großer Anführer! Welche Weisheit war es nur, die ihn davon abhielt, ein Bad zu nehmen?

Er nickte mit dem Kopf, und ich wusste nicht wirklich viel mit seinen Worten anzufangen. Ich hasste es, wenn der Abt in Rätseln sprach. Er tat immer so geheimnisvoll und dann†¦ viel Rauch und kein Feuer in Sicht, wie man bei uns sagt.

Der Abt sah mich wieder mit dieser seltsamen Aufforderung in seinem Blick an. Er hatte offenbar geendet. Ich versuchte, gleichzeitig meine Gedanken zu sortieren und nicht allzu dumm dreinzuschauen. Ich fühlte, was er mir da mitgeteilt hatte, war auf eine unbestimmbare Art wichtig - wichtig für mich, wichtig für andere. Ich verstand es nicht richtig, und das machte mich wütend. War der alte Narr also doch nicht so närrisch, wie ich gedacht hatte? Spielte er sein Spiel mit mir? Gab er mir ein Rätsel, in der Hoffnung, ich würde mich damit blamieren? Ich konnte es nicht leiden, wenn er den Mysteriösen gab. Und ich hasste es, wenn ich verstand, dass es einen Grund gab, warum er der Abt und ich nur der Novize war. Das war jetzt ein Schnellschuss. Es war, um Dir einen Kontrast zu zeigen: Du musst in Deinen Protagonisten einsteigen, ihn lebendiger machen, ihm Gefühle geben, eine Motivation verpassen, eine Meinung, und vor allem Ecken und Kanten. Und vermeide den "weisen Gandalf" - mach ruhig aus dem weisen, rätselhaften Abt einen lüsternen alten Greis, der aber halt etwas mehr weiß und etwas mehr kann als die anderen. Das macht die Figuren begreifbarer, meist auch sympathischer, und Du vermeidest Abziehbilder. Nochmal: Alles nur spontane Eindrücke meinerseits. Du schreibst Deine Geschichte, ich die meinen. Das muss nicht zueinander passen!

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#12 Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 18:47

gut, aber sorry wenn ich jetzt ein bisschen schmunzeln muss... mein protagonist ist ein ER, keine SIE^^ okay, der abt könnte ja schwul sein, hast schon recht ;)

#13 Diboo

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 18:57

gut, aber sorry wenn ich jetzt ein bisschen schmunzeln muss... mein protagonist ist ein ER, keine SIE^^ okay, der abt könnte ja schwul sein, hast schon recht :flenn:

Schwule Drachen sind auch was feines ;) Viel interessanter waere aber doch, wenn die Drachen unter bestimmten Bedingungen ihr Geschlecht wechseln wuerden. Das haette doch interessante Konsequenzen fuer die Handlung.

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#14 Saphira

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 19:01

Mensch, du bringst mich da auf ne scharfe idee^^hab noch was geändert...Ich ging durch die Tunnel zurück in unsere Wohnhöhle. Und dachte nach. Dieser alte†¦! Wie er mich anwiderte. Machte es ihm denn Spaß, dass ich nichts von seinen Andeutungen verstand? Meine Füße brannten regelrecht und ich lief noch ein wenig schneller. Ein Fehler! Jetzt wurde das ja noch schlimmer! Dazu kam ein unangenehmes Ziepen am Flügelansatz, das sich partout nicht aus meinen Gedanken verdrängen ließ. Verdammt, dachte ich. Ein Sandbad wurde wirklich fällig! Wahrscheinlich waren ein paar Schuppen lose und lösten sich ab. Musste das denn jedes Mal so jucken? Genervt schlug ich mit den Flügeln und der Luftzug, der dabei entstand, blies die Fackeln im Gang aus. Nun stand ich in kompletter Finsternis. Na toll. So ein verdammter Misttag! So was passierte aber auch immer nur mir. Völlig erschöpft bog ich um die nächste Ecke und trat in die Höhle. undSchlafen wäre jetzt schön. Oder endlich zu meinem Sandbad kommen, denn das Jucken wurde immer noch nicht besser. Ich bog den Kopf auf meinem langen Hals weit zurück und versuchte, mich mit den Hörnern zu kratzen, doch ich schaffte es nicht. Und wenn ich so weitermachte, bekam ich noch Verspannungen.

#15 rockmysoul67

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Geschrieben 11 Dezember 2007 - 21:57

ich wollte einfach mal was neues, was vollkommen neues ausprobieren, an das sich bisher niemand gewagt hat
Was ist denn so neu? Drachen und Elfen gibt's doch in jede Fantasy-Story? (Ich muss bekennen, dass ich mit Fantasy nichts am Hut habe.) Vielleicht ist das Neue etwa, dass ein Drache über sein Leben erzählt??? Ich wundere mich, ob ein Ich-Erzähler hier das Richtige ist. Wie würde die Geschichte wohl rüberkommen aus der Sicht eines allwissenden Erzählers?
Der Einstieg in eine Geschichte ist extrem wichtig.
+
Mein Problem mit dem Text ist, dass die Drachen nicht als Drachen für den Leser erkennbar werden. Es könnten genauso gut Menschen, kleine grüne Aliens von Alpha Centauri oder Waldschrate sein - was macht einen Drachen denn zum Drachen?
Mir haut die Geschichte auch nicht vom Hocker. Ich fühle mich nicht in eine lebendige und spannende Szene hineingeworfen. Action-Idee: Der kleine Drache lernt Feuerspucken am ersten Schultag. Er trifft dabei fast einen Elfen. (Da hast du alles: Drachenschule, Charakter-Einführung, Zusammenleben mit anderen Wesen, Erlebnis.)

#16 Saphira

Saphira

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Geschrieben 12 Dezember 2007 - 19:35

hm, wenn der text ach so schlecht ist frage ich mich, warum jemand, der literatur studiert, ihn gut findet?selbige Person kann von sich behaupten, ein recht gutes Wissen über drachen zu haben, und ist vollkommen gegnteiliger Meinung über diesen text.Ach ja: der Drache ist nicht mal ach-so-klein. Ein Heranwachsender, aber kein kleinkind....

Bearbeitet von Saphira, 12 Dezember 2007 - 19:36.


#17 Oliver

Oliver

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Geschrieben 12 Dezember 2007 - 19:46

hm, wenn der text ach so schlecht ist frage ich mich, warum jemand, der literatur studiert, ihn gut findet?

Willst Du denn nur Streicheleinheiten für den Text oder die ehrliche Meinung der Leute hier?
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#18 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 12 Dezember 2007 - 20:07

...warum jemand, der literatur studiert, ihn gut findet?...

... na bitte, dann ... ;) Gruß Thomas

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#19 Saphira

Saphira

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Geschrieben 12 Dezember 2007 - 20:13

schön, wenn ihr alle denkt, das wäre ach so schlimm und sowas von witzig und zum lachen... steckt euch eure meinung sonstwohin!
ich schreibe nicht für andere und werde ganz sicher nicht versuchen, es anderen rdcht zu machen. ich schreibe für mich, und mir muss das doch gefallen???
ich wollte eure meinung, und die habe ich jetzt. Wenn das alles so doof ist, frage ich mich, warum ich ich überhaupt damit angefangen hab. meinungsfreiheit gut und schön, aber ich kann nur zitieren, was genannte person gesagt hat...

Ich glaube, was Sandbäder angeht, lässt sich schön tierisches Verhalten menschlichen, durch Verstand geleitetem Gegenüberstellen.
Ich glaube nicht, dass ein Drache zwingend Sandbäder nehmen muss, wenn er zivilisatorisch oder durch besonders günstige Naturgegebenheiten in einer warmen Badewanne baden könnte.
Ob Drachen jetzt Kaltblüter sind, da könnte man jetzt auf die Diskussion verweisen, ob Dinosaurier Kaltblüter waren. Mitlerweile scheint sich ja die Ansicht durchzusetzen, das zumindest einige Warmblüter waren. Warum dann nicht auch Drachen?
Aber gerade intelligente Tiere zeigen ja keine Verhaltensweisen einfach nur, weil sie gerade eben zu ihrer Art gehören, also weil sie einprogrammiert sind. Selbst Instinktverhalten braucht einen bestimmten Auslöser. Intelligente Tiere dagegen können ja entscheiden, ob sie etwas in einer bestimmten Situation tun wollen und welche vorlieben sie haben. Ich denke nicht, dass Sandbaden bei Drachen als Vorliebe einprogrammiert sind. Das würde die Drachen doch ziemlich herabsetzen.

Was mich übrigens wundert ist diese feste Überzeugung des zweiten Schreibers, dass Drachen das Laufen hassen. Da Frag ich mich, woher will er/sie so pauschal wissen, was Drachen mögen, und was nicht.


Da weiß ich garnicht, wo man anfangen sollte. Mal abgesehen von dem Allgemeinsatz von der Dichterischen Freiheit.

Wenn du mir erlaubst, geh ich mal als erstes auf die Aspekte ein, die auch Silexan betreffen würde.
Der kleinere davon ist die Sache mit dem Lesen. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum Drache nicht lesen können sollen. Lesen hat nichts damit zu tun, dass ihre Augen nicht in der lage währen, Buchstaben zu sehen. Lesen ist eine Kulturtechnik, bei der es darum geht, Zeichen Bedeutungen zuzuordnen. Das können sogar Schimpansen und Delphine. Und Drachen wird doch im allgemeinen eine dem Menschen gleichwertige Intelligenz zugestanden. Ist halt nur die Frage, ob sich die Drachen in einem Umfeld befinden, in dem sie Zugang zu dieser Kulturtechnik erhalten.

Das andere wäre die Sache mit dem Feuerspucken. Das ist ja wohl durch die Überlieferung seit der Antike festgeschrieben wie kein anderes Merkmal. Und wenn es eine einigermaßen tragbare, naturwissenschaftliche Erklärung braucht: Es gibt chemische Substanzen, die unter Druck oder Sauerstoffeinfluss thermisch reagieren. Ich glaube, Napalm funktioniert so. Ich halte das Feuerspeien für so etwas ähnliches wie Giftspucken. Drüsen im Kiefer produzieren solche Sekrete, die beim Ausspritzen durch den hohen Druck, den Kontak miteinander oder mit Sauerstoff oder so reagieren.
Und eine gewisse Hitzebeständigkeit kann man Drachenhaut ja durchaus zugestehen.


Freie Meinung, wie gesagt. Und es geht hier doch um Phantasie, oder nicht? Kann sich da nicht jeder sein eigenes kleines Universum erschaffen, in dem nicht immer alles belegbar und richtig sein muss?

#20 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 12 Dezember 2007 - 20:44

schön, wenn ihr alle denkt, das wäre ach so schlimm und sowas von witzig und zum lachen... steckt euch eure meinung sonstwohin! ich schreibe nicht für andere und werde ganz sicher nicht versuchen, es anderen rdcht zu machen. ich schreibe für mich, und mir muss das doch gefallen???

Gut, dann steck ich mir meine 20 Minuten Tipparbeit mit konstruktiver Kritik jetzt in den Arsch und schreibe nur noch diesen Satz: Offensichtlich wolltest Du nur Lobhudelei hören.
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Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#21 rockmysoul67

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 01:00

steckt euch eure meinung sonstwohin!
Du hast doch um Meinungen gebeten. Hier erhälst du Tipps und Meinungen von Leuten, die schon zig SF-Bücher gelesen haben und dir dann - vielleicht etwas hemdsärmelig - ihre Ansicht mitteilen. Vielleicht fühlst du dich glücklicher in einer der spezialisierten Internet-Schreibwerkstätten. Ich schaute früher manchmal in diesen Foren vorbei (gut möglich, dass es inzwischen noch mehr gibt): http://www.leselupe.de http://www.kurzgeschichten.de http://www.literaturcafe.de/ Für diese Leute ist Schreiben und/oder Rezensieren ein Hobby; doch sei gewarnt: sie sind dort oft gleich gnadenlos (weil guten Rat erteilt wird) wie hier. Alles Gute und nimm es nicht so streng, RMS67

#22 Diboo

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 07:55

Alles Gute und nimm es nicht so streng, RMS67

Ich nehm ihr diese Reaktion nicht übel. Ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich gelernt hatte, mit Kritik einigermaßen umzugehen und sie nicht als Angriff gegen meine Person zu werten. Diese Unterscheidung habe ich wahrscheinlich mit 17 auch noch nicht gemacht, und darum habe ich mich auch um einen höflichen Tonfall bemüht (was hier nicht jeder getan hat). Wenn Saphira mit dem glücklich ist, was sie schreibt, und bloße Ideen anderer, die sich in Plots umbauen lassen, nicht gut findet, ist das ihre Sache. Es gibt keine Drachen. Jeder kann in sie Verhaltensweisen und biologische Merkmale einbauen, wie er es für richtig hält. Ich würde aus ihnen Kaltblütler machen, die keinen Bock zum Laufen haben, weil ich es als Autor so beschlossen habe. Es gibt da keinen Kanon, und keine Überlieferung, an die ich mich halten muss. Dafür ist es Fantasy. Ich geh jetzt weiter an meinem Roman schreiben ;)

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#23 Saphira

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 08:59

ah... endlich jemnd der mich versteht(?) gut, vielleicht kann ich nicht mit Kritik umgehen und es kann ja sein, das ihr euch mit SF besser auskennt als mit Fantasy....einige der Vorschläge hab ich ja auch schon umgesetzt. ich finds ja gut, das einem hier gehlfen wird und das man unterstützt wird. sollte ich also jemandem an den karren gefahren sein oder so, bitte ich mir das zu verzeihen. Jugendliches temperament und Ungestüm, würde ich mal sagen.;-)

#24 Oliver

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 10:18

sollte ich also jemandem an den karren gefahren sein oder so, bitte ich mir das zu verzeihen. Jugendliches temperament und Ungestüm, würde ich mal sagen.

Kein Problem. :unsure: Und: Es gibt genug Autoren, die lernen den Umgang mit Kritik nie, egal, wie alt sie werden. Wenn Du Dir da jetzt schon Besserung vornimmst, is das ein gutes Zeichen. ;) Wir haben jetzt hier viel mehr das Problem, dass Dirk jetzt fast offiziell ein Frauenversteher ist. Und das ist hart. :(
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#25 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 10:26

Ist halt nur die Frage, ob sich die Drachen in einem Umfeld befinden, in dem sie Zugang zu dieser Kulturtechnik erhalten.

Und es geht hier doch um Phantasie, oder nicht? Kann sich da nicht jeder sein eigenes kleines Universum erschaffen, in dem nicht immer alles belegbar und richtig sein muss?

Yep, ein gutes Beispiel hierfür ist "Der Clan der Klauen"(Tooth and Claws) http://www.fantasyguide.de/1594.0.html in dem die Drachen nicht nur Feuer spucken, sondern auch erröten und eine technologische Zivilisation begründet haben.

Du kannst deinen Drachen ja auch noch eine politische Meinung geben - wie Alan Dean Foster, der im Bannsänger-Zyklus einen Drachen auftreten läßt, der als überzeugter Marxist Feuer und Flamme für die Ideale des Sozialismus ist ;) .

Bearbeitet von Jorge, 13 Dezember 2007 - 10:28.


#26 Saphira

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 11:19

hm war wohl doch nicht so neu, meine idee. aber wer kent denn schon sämtliche werke von sämtlichen autoren auswendig...habt ihr euch denn jetzt über das eine stück genug ausgelassen? ich würde gerne die meinung zu anderen teilen hören... ja ich weiß, vielleicht ein wenig schnell, aber ich sags ja, jugendliches temperament.

#27 Diboo

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 11:41

Wir haben jetzt hier viel mehr das Problem, dass Dirk jetzt fast offiziell ein Frauenversteher ist. Und das ist hart. ;)

Argh.

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#28 Thomas Sebesta

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 12:29

... würde gerne die meinung zu anderen teilen hören ...

Wie gesagt, her damit. Solange du akzeptierst, dass wir sagen, was UNSER Meinung nach Sache ist. Es ist dein gutes Recht, Ratschläge zu verwerfen, denn mit dem Ergebnis musst du zurande kommen. Ich behaupte mal, dass hier keiner böswillig Verrisse produziert, aber die Beteiligten haben alle so viele Werke gelesen, dass (auch in der Fantasy) ein Urteil als Leser möglich ist. Es gibt in jedem Genre einige bestimmte Spezifikationen, die der Autor einerseits als beim Leser verankert vorraussetzen kann und andererseits auch muss. Die dadurch hervorgerufene Erwartungshaltung beim Leser ist zu berücksichtigen. Dazu gehört im Fantasybereich auch der Drache, der mit bestimmten Assoziationen belegt ist. Werden diese Erwartungen beim Leser unterlaufen (um was Neues auszuprobieren/zu erschaffen), dann muss man aber auch den Grundstein dafür legen, dass sich der Leser damit anfreundet. Alle Beispiele oben sind ja auch nur Versuche klarzumachen, dass es dir noch nicht gelungen ist ein glaubwürdiges Bild zu erzeugen. Dieses glaubwürdige Bild hängt davon ab, wie nahe du den Erwartungen des Lesers kommst oder wie geschickt du es verstehst ihn aus dieser Erwartungshaltung herauszuführen. Vorstellen kann ich mir vieles, aber es auch glaubwürdig zu transportieren ist die Diese Art von Vermenschlichung wie vorliegend würde mir zB in einem Kinderbuch durchaus nicht so abwegig erscheinen und dafür gibt es ja auch genug Beispiele. Dann solltes du aber auch deklarieren, dass es ein Text für Kinder ist (als das er vermutlich aber nicht gedacht ist). Wenn du für dich alleine schreibst, dann kannst du schreiben was du willst und es zurecht als einzigartig empfinden. Wenn du aber damit an die Öffentlichkeit gehst (und das sind wir hier im Grunde), dann musst du als Autor auch damit leben, dass du Erwartungshaltungen nicht erfüllst oder es dir nicht gelungen ist "es 'rüberzubringen". Gruß Thomas

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#29 Saphira

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 12:49

okay, beim anfang tue ich mich immer ein wenig schwer. aber ich denke zum ende hin wird es immer besser.Kapitel 2 RivalenSo schnell ich konnte, rannte ich hinaus in den beleuchteten Korridor. „ Nomya, warte!“ Doch sie war schon fort. Ein heiseres Lachen ließ mich herumfahren.“ Du weißt doch, dass man auf den Gängen nicht herumbrüllt, nicht wahr?“ Ein schwarzer Schatten löste sich aus einem Seitengang und rückte ins Licht einer Fackel. Lazarus! Wie ich ihn hasste. Und er hasste mich. Ich bin eigentlich ein recht friedvoller Zeitgenosse, doch bei ihm begann mein Blut immer wieder zu kochen. Egal, ob er etwas sagte, oder schlicht und einfach nur dort stand. “ Du weißt genau, dass du kleiner Wicht bei ihr nie eine Chance haben wirst! Ha, als ob sie sich nicht längst†¦ aber hat sie dir das nicht erzählt? Sie hat sich längst für mich entschieden. Ich kann ihr ja auch viel mehr bieten. Sie weiß eben, wer der Richtige für sie ist.“ Wieder lachte er. Argh! Konnte er denn nicht einmal sein Maul halten? Ich hätte mich in diesem Moment am liebsten auf ihn gestürzt und ihn in Stücke gerissen. Aber ich beherrschte mich. Kleine Rauchkringel quollen aus meinen Nüstern, das war das einzige Zeichen meines Ärgers. Lazarus war schon etwas älter als ich, und erst vor wenigen Monaten Ritter geworden. Natürlich hielt er sich für etwas Besseres. Und natürlich war er der Starke, der Schöne, der unbesiegbare, und was war ich? Schon seit unserer Kindheit standen wir auf Kriegsfuß miteinander. Und als wir uns dann noch in dasselbe Mädchen verliebt hatten, trug das nur noch mehr dazu bei, unseren Hass aufeinander zu schüren. „ Es ist besser, du hältst jetzt das Maul, bevor ich es dir stopfen muss.“ Knurrte ich und schlug mit dem Schwanz. Er schnaubte nur spöttisch. „ Als ob du kleines Würstchen eine Chance gegen mich hättest. Nicht einmal Nomya hält viel von dir†¦Du bist wirklich zu bemitleiden. Aber nicht von mir, merk dir das. Für kleine Quälgeister, die noch nach Mami schreien, hab ich nun wirklich keine Zeit. Es gibt schließlich wichtigeres. Prinzessinnen retten zum Beispiel.“ Natürlich, nichts weiter als ein kleines Würstchen war ich, um das sich die Welt nicht zu scheren brauchte. Dessen Probleme und Sorgen niemanden kümmerten. Aber so denken wohl alle Heranwachsenden in meinem Alter. Und dennoch blickte ich ihn zornfunkelnd an, nur mit Mühe konnte ich meinen Zorn zügeln.Wie irre lachend zog er davon und ließ mich mit meiner Wut allein.Es waren erst zwei Tage vergangen, als ich ihm wieder begegnete. Rein zufällig schien es. Wie immer. Aber das war es nicht, das wusste ich. Ich hatte gerade unsere Höhle verlassen, als er sich in meinen Weg schob. Ich knurrte leise und wollte mich an ihm vorbeischieben, doch er ließ mich nicht. Er knurrte zurück und drückte mich gegen die Wand. Seine orangeroten Augen fixierten mich du sein saurer Atem schlug mir entgegen. Er war einfach nur widerlich und seine Zähne hätten eine Grundreinigung dringend nötig gehabt. Ich wusste nicht, was ich widerlicher fand, seine Zähne, oder die Tatsache, dass er mir so dicht auf den Leib rückte. Ich war doch nicht schwul, verdammt noch eins! „ Lass mich zufrieden, Lazarus. Du hast doch, was du willst, oder?“ fragte ich wütend und wollte mich wieder an ihm vorbeidrängen. Wieder ließ er mich nicht durch. Er grinste und bleckte die Zähne. Halb verrottete Fleischreste hingen noch in den engen Lücken. Würde er sein Gebiss besser pflegen, hätte er sicherlich einen ganzen Harem von jungen Mädchen um sich herum. Aber das tat er nicht. Sollte er doch damit leben. „ Nein, ich glaube nicht, dass ich das kann. Haste die Süße seitdem eigentlich wieder gesehen?“ fragte er und grinste wieder. Sein widerlicher Atem schlug mir entgegen. Angewidert drehte ich den Kopf weg. Wie wagte er es, von Nomya zu reden. Als wäre sie schon sein Eigentum. Und er nannte sie „ Süße“ ob sie das wusste? Ob sie das wollte? „ Du bist betrunken.“ Stellte ich fest. Es war nicht schwer gewesen, bei der Fahne, die der Kerl hatte. Jetzt schielte er mich an. „ Jaaa†¦ja vielleicht†¦ vielleicht†¦ glaub schon†¦Weissu, eigentlich bissu ja gar nich so sch- schlimm. Aaah verdammt†¦ Weissu ich glaub, ich mag dich, du. Echt jetzt.“ Komisch. Zu Anfang war er noch vollkommen normal gewesen, und jetzt lallte er rum? Ich war noch nie ernstlich betrunken, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich sein Verhalten so abrupt änderte. Spielte er etwa nur mit mir? Weiter kam er gar nicht, er kippte einfach um.Kopfschüttelnd ließ ich ihn liegen. Ich stieg einfach über ihn hinweg. Sollte er doch dort liegen bleiben. Wen störte es? Aber dann fiel es mir wieder ein. In der Versammlungshalle sollte doch heute ein Fest stattfinden, und ich war nicht gekommen. Sicher gäbe das noch Ärger, aber im Moment war mir das egal. Der Abt konnte mir gestohlen bleiben mit seinen Andeutungen. Meinte er, ich hätte nicht gemerkt, wie er mich anstarrte die ganze Zeit über? Als ob ich nicht die lüsternen Blicke bemerken würde, die er mir zuwarf. Entweder, er wurde auf seine alten Tage senil, oder entwickelte ganz extreme Verhaltensstörungen. Ich eilte einfach weiter um frische Luft zu bekommen. Nicht weit von hier war ein Schacht nach draußen. Von hier aus spürte man schon einen leichten Windhauch und ich meinte den Geruch von frischen Gräsern und Bäumen wahrzunehmen.Ich streckte gerade meinen Kopf nach draußen, da hob sich gegen den vollen Mond ein dunkler Umriss ab. Vorsichtig ging ich näher und erkannte Nomya, die im Licht des Mondes saß und selbigen ansah.„ Hallo.“ Sagte sie, ohne sich umzudrehen.“ Spürtest du auch das Verlangen nach frischer Luft? Ich hab dich auf der Feier gar nicht gesehen. Und dabei ist der Abt 250 geworden. Etwas, wo man doch erwarten könnte, dass alle Novizen da sind, oder?“ Ihre Stimme klang seltsam kühl. Sie drehte sich nicht zu mir um.„ Ich†¦ hatte es total verschlafen. Aber Lazarus scheint ja da gewesen zu sein.“ Sagte ich mit einer gewissen Schärfe in der Stimme. Dann wandte sie sich doch um. „ Lazarus? Woher weißt du das? Ich suche ihn schon-„ ich schnaubte, sodass mir Funken aus den Nasenlöchern stoben. „ Woher ich das weiß? Er kam mir auf den Gängen entgegen. Mit einer Fahne, da hätte ich ihn auf hundert Schritt riechen können. Aber wo du ihn doch suchst, ich hab ihn vor meiner Höhle gelassen, wo er zusammengebrochen ist. Ich glaube nicht, das er noch Lust auf weitere†¦ Aktivitäten verspürt.“ Jetzt war ich richtig zornig. Sie fuhr herum. Ihre Augen waren zu schlitzen verengt und sie knurrte leise. „ Was erdreistest du dich? Ich kann doch nichts dafür! Ich hätte anders entschieden. Nur damit du das weißt: Mein Vater will, das ich mich mit Lazarus einlasse. Weil er eine gute Partie ist, sagt er. Ich will das nicht. Aber ich will auch meinem Vater nicht schaden. Was soll ich denn machen? Ihn in den Wind schießen und dich dafür nehmen, womöglich noch eine Blutfehde mit Lazarus†™ Clan anfangen? Ich weiß nicht, was besser wäre. Ich weiß nur, was richtig ist.“ Sie wandte sich wieder ab. „ Dann glaubst du, es ist richtig, unglücklich zu sein, damit alle anderen glücklich sind? Das kannst du mir nicht erzählen. Ich dachte immer, so klug wärest du schon, das dir dieser Fahler nicht passiert.“ Sagte ich wütend.Wütend brüllte sie auf. „ Verstehst du nicht, worum es hier geht? Es geht um mehr als nur das Zusammensein mit dir oder ihm. Es geht um meine Familie. Ich WILL nicht so handeln, kapierst du? Ich würde mich mit dir einlassen, wenn es nur ginge. Aber es geht nicht. Das müssen wir beide einsehen. Ich†¦ mag dich sehr. Aber ich muss den Weg gehen, den mir das Schicksal gegeben hat.“ Nachdenklich sah ich sie an. „ Und wenn du†¦ wenn ich mit deinem Vater rede? Meinst du er würde-?“ Sie lachte.“ Sich umstimmen lassen? Bestimmt nicht. Diese Verbindung war schon beschlossen, als wir noch ganz klein waren. Mein Vater will einfach, dass ich in einen reichen Clan „ einheirate“ sozusagen, damit ein bisschen Ruhm auch auf ihn abfärbt. Wie es mir dabei geht, ist ihm verdammt egal. Ich weiß, dass ihr auch viel gold habt, aber mein Vater hält nichts von den Priestern. Zu viel Geschwätz, sagt er. Er will, dass ich einen gestandenen Ritter abbekomme. Mit Lazarus scheint ihm das geglückt. Aber was mit mir ist†¦“ sie seufzte. „ Ach, ist ja jetzt auch egal. Solange der seinen Rausch ausschläft, haben wir wohl ein bisschen Zeit für uns. Wir können uns den Mond anschauen, wenn du magst. Oder ein bisschen die Gegend erforschen. Ich hätte Lust zu einem Flug bei Nacht unter den Sternen. Stelle ich mir wahnsinnig romantisch vor.“ Sie kicherte. „ Also, was ist?“ fragte sie. Ich nickte nur. Mir schwirrte noch der Kopf von dem, was sie mir soeben gesagt hatte. Fast gleichzeitig hoben wir ab. Ich wusste später kaum mehr, wie ich auf die Erde zurückgekommen war. Mir schien es, als seien wir stundenlang unter dem Mond dahin geflogen. Die zeit hatten wir beide vollkommen vergessen. Irgendwann ließ ich mich tiefer sinken und landete im weichen Gras unter diesen stark duftenden Bäumen. Ich rollte mich für eine Weile auf den Rücken und streckte alle vier Beine weit von mir in die Luft. Wenige Sekunden später landete Nomya lachend neben mir. „ Na, du Held? Schon müde?“ neckte sie mich. Auch ich musste lachen.„ Nein, müde nicht. Aber ich schaue den Sternen lieber von hier unten zu, als dort oben unter ihnen hindurch zu fliegen, wo ich sie doch eh nie erreichen kann.“ Sie rollte sich neben mir auf den Rücken und sah nach oben in den schwarzen Himmel, der jetzt mit Sternen gesprenkelt war.„ Das hast du schön gesagt.“ Meinte sie lächelnd „Wenn doch nu mein Vater nicht so stur wäre†¦ weil†¦ was ich dir gesagt habe, gilt noch immer. Ich hätte anders entschieden. Vielleicht kannst du ihn ja überzeugen? Ich meine†¦ er kennt dich nicht, und da wäre es doch vielleicht ausschlaggebend, wenn er sich selbst ein Urteil bilden könnte. Oder was meinst du?“ Ich drehte den Kopf so, dass ich sie ansehen konnte. „ ja.. Du hast schon Recht. Ich geh dann glaube ich auch mal wieder rein. Muss mich doch beim Abt entschuldigen, weil ich nicht aufgetaucht bin.“ Sagte ich zwinkernd und stand auf. Langsam ging ich durch die Dunkelheit zurück zur Höhle. Ich drehte mich nicht noch einmal um, aber ich wusste, dass sie mir nicht folgte. Ich war noch nicht weit gegangen, als ich wütende Stimmen durch den Gang hallen hörte. Ich blieb stehen und lauschte. Vorsichtshalber drückte ich mich in eine Vertiefung in der Mauer, da ich nicht ganz sicher war, dass mich niemand sah.„†¦.weißt genau was das bedeutet, oder?“ fragte eine tiefe Stimme, die ich sofort als die unseres Abtes erkannte. Es wurde etwas gemurmelt, was ich nicht verstand.„ Das hoffe ich für dich, denn das nächste Mal werde ich nicht so nachgiebig mit dir sein, merk dir das! Du bist ein Ritter unseres Ordens, verdammt noch mal! Benimm dich gefälligst auch so.“ schwere Schritte entfernten sich.Vorsichtig spähte ich um die Ecke des Tunnels. Ich musste in mich hineingrinsen. Lazarus hockte da, schielend und leicht bedröppelt in einer ecke, wo der Abt ihn liegen gelassen hatte. Ich konnte den Alkohol bis hier her riechen, er stach mir regelrecht in die Nase. Langsam ging ich näher. Ich glaubte nicht, dass er eine wirkliche Bedrohung war, in seinem Zustand. Aber bei Lazarus wusste man nie. Er war zu allem fähig, wenn er wollte.Ich war schon halb an ihm vorbei und er schien mich nicht zu bemerken. Dachte ich. Bis sich plötzlich eine harte Klaue um mein Bein schlang und mich fast zu Boden riss. Wütend knurrte ich und drehte mich dann um. Es war komplett dunkel, aber ich konnte seine Augen in der Dunkelheit manisch glitzern sehen. Aus irgendeinem Grund jagte mir das einen Schauer über die Schuppen. Er schien mir nicht halb so dicht, wie ich gedacht hatte. Jetzt wirke er erstaunlich nüchtern. Und berechnend. Ich knurrte wieder.„Lass mich los!“ Er lachte heiser und sein saurer Atem blies mir ins Gesicht. Mir wurde schlecht.„ Ganz sicher nicht. Ich weiß, was du heute Nacht getan hast. Hast dich an mein Mädchen rangemacht. Ich schwöre dir, du wirst dafür bezahlen. Und zwar jetzt.“ Er ließ mich los, und ich wusste in dem Moment, in dem er sein Maul öffnete, das das nicht gut ausgehen konnte.Ich wusste genau, warum in diesem Teil der Gänge keine Fackeln brannten. Hier unten strömten Gase durch die Gänge, die beim leisesten Funken entzündet wurden und dann würde†¦ Allein schon der Alkohol in seinem Atem würde ausreichen, um den Tunnel zum Einsturz zu bringen. Und ich konnte nichts tun. Ich hörte schon, wie er die Luft einzog, um gleich darauf alles um sich herum( mich eingeschlossen) in Asche zu verwandeln.„ Lazarus, NEIN!!“ Aber zu spät. Ich spürte die Hitze des Feuers schon gar nicht mehr, hörte nur den ohrenbetäubenden Knall und das Rumpeln von Tonnen von Erde und Geröll, die auf uns niedergingen und uns unter sich begruben.

#30 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 13 Dezember 2007 - 15:08

okay, beim anfang tue ich mich immer ein wenig schwer. aber ich denke zum ende hin wird es immer besser.

... hmmm ... was soll ich sagen? Ich stelle mir vor, dass du beim Schreiben einen Film in Gedanken ablaufen lässt und diese Visualisierung 1:1 aus der Feder laufen lässt. Schön. Es klingt auch so. Es gibt kaum etwas an diesem Text, das obige Behauptung rechtfertigen würde. Alle im vorhinein geäußerten Anmerkungen gelten auch für diesen Text (sinngemäß). Die geahnte Hauptrichtung ist ein Liebesromanze, verpackt mit ein bisschen Action(?) und im Land der Drachen soll es spielen. Die benutzten Klischees entsprechen der Qualität des Textes. Ein Frage Hand auf's Herz - hast du so einen Text schon mal wo in einem Buch, das es um Geld in einer Buchhandlung gibt, gelesen? Einige Anmerkungen zu meinen Gedanken bei der Lektüre: Ein Jungdrache vergißt/verschläft den Geburtstag des Oberbosses und flirtet dann noch in Allerseelenruhe mit seiner Liebsten bevor ihm einfällt, dass er da was verbockt hat? Hätte man de das Geburtstagsfest nicht herrlich als Hintergrund für die Konfrontation nehmen können? Da hätte man dem Gegner eine moralische Niederlage zufügen können, die ihn noch ein bisschen aufstachelt oder auch umgekehrt dem Jungdrachen noch eins draufsetzen können vor versammelter Mannschaft, was ihn zu einer Unbedachtsamkeit hinreißt, aus der sich zu überwindende Schwierigkeiten ergeben? Der Schluß erfordert eigentlich ein Kreuz mit der Inschrift "R.I.P". Die Annahme, dass Drachen derart Gefährliches in der Nähe der Wohnhöhlen nicht entsprechend absichern, ist nur durch deinen Wunsch gedeckt, den Plot mit einem Knalleffekt Enden zu lassen - ansonsten bei den Haaren herbeigezogen. Ein Vorschlag: Schreib den Anfang, schreib den Schluss - in jeweils 5 verschiedenen Versionen und versuche den selben Inhalt mit anderen Worten, mit anderen Erzählformen so verschieden wie möglich zu realisieren. Versuche die Stimmungen, die vermittelt werden sollen, zu variieren. Einige Anhaltspunkte wurden dir ja schon gegeben. Und dann reden wir darüber welche Version die bessere ist, warum das so ist und überhaupt. Es wird dir vermutlich schon dabei helfen zu verstehen wie du die Stimmung und die Action eines Textes beeinflussen kannst. Fixier dich nicht auf das was du schon geschrieben hat, sonder darauf, wie es anders klingen könnte. Gruß Thomas

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