Zum Inhalt wechseln


Foto

Über die Zukunft des Fandoms


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
213 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 03 Februar 2008 - 19:38

Hier könnte man gleich eine neue Diskussion über die Zukunft des Fandoms starten. Auffällig ist, dass die meisten der Leute, die eine Internet Seite im SF Bereich pflegen, früher schon im Fandom aktiv waren. D. h. Aktivität hat sich nur verlagert. Allerdings gibt es eine Nachwuchsproblem. Wer kommt den nach? Die zentrale Frage, die wir uns alle stellen sollten, ist, wie man diese Leute, die sich hier und auf anderen Seiten rumtreiben, fürs Fandom begeistern kann. Ich hatte hier mal für den Augusta Con geworben und vergeschlagen, dort ein Community Treffen zu machen. Das wäre recht einfach gewesen und Antje und Pezi hätten nichts gegen ein paar Nasen extra gehabt, aber die Resonanz war gleich Null.

#2 Starcadet

Starcadet

    Bücherretter

  • SFCD-Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.451 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Eppertshausen bei Darmstadt

Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:08

Hier könnte man gleich eine neue Diskussion über die Zukunft des Fandoms starten.

Warum nicht ? Vielleicht könnte unser Admin den Thread zwei Postings vorher mal abtrennen, ja ? ;) Nach dem GarchingCon 2005 wurde von VPM zu diesem Thema extra eine Mailingliste eingerichtet, die die Fortsetzung eines dort stattgefundenen Treffens von Aktivisten sein sollte. Diese Liste wurde kürzlich angeschaltet, weil niemand mehr was zu sagen hatte. Am Anfang wurden zwar die üblichen Statements ausgetauscht, allerdings ist das irgendwann im Sande verlaufen. Irgendwie habe ich den Verdacht, dass in der Hinsicht momentan im Fandom allgemeine Ratlosigkeit herrscht. Ich könnte jetzt natürlich unser Erfolgsrezept für Darmstadt und die südhessischen Cons & Events posten, das da unter anderem lautet, es auch mal mit Werbung ausserhalb des eingefahrenen Fandoms zu versuchen. Allerdings ist das Konzept auch nicht überall so einfach aus dem Ärmel zu schütteln und sicher nicht allgemeingültig. Hmm, Nachwuchsprobleme hatten wir beim letzten BuCon keine. Ich hatte schon den Eindruck, dass da ein genze Reihe Gesichter abseits der üblichen Verdächtigen aufgetaucht sind. @Rusch Es kommt allerdings darauf an, welche Art Nachwuchs Du meinst. Nachwuchs für den AugustaCon lässt sich wohl nur innerhalb der Szene rekrutieren. Ich verstehe unter Nachwuchs generell Leute, die sich für Phantastik interessieren, aber ausserhalb der Szene stehen. Irgendwie haben wir doch da noch nicht alles abgegrast, oder ? Wieviel 100000 Perry-Leser gibt es zum Beispiel ? Ist doch alles irgendwo potentieller Nachwuchs für die Szene, oder ? Wenn sie sich denn mobilisieren lassen würden... ;)

23753abef3102012.gif


#3 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.923 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:23

Irgendwie haben wir doch da noch nicht alles abgegrast, oder ? Wieviel 100000 Perry-Leser gibt es zum Beispiel ? Ist doch alles irgendwo potentieller Nachwuchs für die Szene, oder ? Wenn sie sich denn mobilisieren lassen würden...

Susan Shwartz einladen ? ;)

#4 My.

My.

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 14.000 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:29

Warum nicht ? Vielleicht könnte unser Admin den Thread zwei Postings vorher mal abtrennen, ja ? ;)

Immer gerne doch ;) My.

#5 Gevo

Gevo

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 394 Beiträge

Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:57

Bei unserem Science-Fiction-Stammtisch in Stuttgart (80er Jahre) waren oft mehr als 20 Personen anwesend. Bei regionalen Treffen der SFFS (Science-Fiction-Freunde-Stuttgart) bis zu 50. Anzeigen in der örtlichen Presse haben nur ein, zwei regelmäßige Mitglieder gebracht, Handzettel in gebrauchten Taschenbücher bei einem Antiquar auch etwa so viele.Die meisten Leute sind über Mund-zu-Mund-Propaganda dazugekommen.Gevo

#6 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.193 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Frankfurt am Main

Geschrieben 03 Februar 2008 - 21:13

@Michael: Könntest Du dem Threadtitel bitte das fehlende "b" verpassen? Danke!

Irgendwie habe ich den Verdacht, dass in der Hinsicht momentan im Fandom allgemeine Ratlosigkeit herrscht. Ich könnte jetzt natürlich unser Erfolgsrezept für Darmstadt und die südhessischen Cons & Events posten, das da unter anderem lautet, es auch mal mit Werbung ausserhalb des eingefahrenen Fandoms zu versuchen. Allerdings ist das Konzept auch nicht überall so einfach aus dem Ärmel zu schütteln und sicher nicht allgemeingültig.

Werbung ist ein gutes Stichwort. Ich bin sicher, das es eine ganze Menge SF-Leser gibt, die von der Existenz eines SF-Fandoms in Deutschland nicht das geringste ahnen (oder glauben, alle seien wie die mitunter im Fernsehen gezeigten verkleideten Trekkies, die ja auch nur ein kleiner Teil des Star Trek Fandoms sind). Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: SF kannte ich nur aus den Buchhandlungen. Dann bin ich in einem Heyne SF-Jahr (welches weiß ich nicht mehr, keine Ahnung, seit wann ich im SFCD bin) in den 90ern auf eine Werbeanzeige des SFCD gestoßen. Hingeschrieben, prompt Mitgliedsantrag gekriegt, gleich Mitglied geworden. ;) Wie ich schon im Thread "Die DSFP-Anthologie der Sieger" gesagt habe, müssen wir außerhalb des eigentlichen Fandoms bekannt werden, und das geht am besten über Präsenz in den Buchhandlungen.

Hmm, Nachwuchsprobleme hatten wir beim letzten BuCon keine. Ich hatte schon den Eindruck, dass da ein genze Reihe Gesichter abseits der üblichen Verdächtigen aufgetaucht sind.

Kann sein, daß Du mich auch dazugezählt hast - ich weiß nicht, ob wir uns schon in personam getroffen haben. Sollte sich auf dem SFCD-Jahrescon 2008 nachholen lassen. ;)

Es kommt allerdings darauf an, welche Art Nachwuchs Du meinst. Nachwuchs für den AugustaCon lässt sich wohl nur innerhalb der Szene rekrutieren. Ich verstehe unter Nachwuchs generell Leute, die sich für Phantastik interessieren, aber ausserhalb der Szene stehen. Irgendwie haben wir doch da noch nicht alles abgegrast, oder ? Wieviel 100000 Perry-Leser gibt es zum Beispiel ? Ist doch alles irgendwo potentieller Nachwuchs für die Szene, oder ? Wenn sie sich denn mobilisieren lassen würden... <_<

Siehe oben - wenn der Verlag bereit wäre, eine Werbeanzeige des SFCD zu beim Kassierer nicht zum Herzinfarkt führenden Kosten :bighlaugh: in einem PR-Heft abzudrucken, könnte das durchaus zu positiven Reaktionen führen. Das Interesse an SF ist im Moment nicht so stark, andere Bereiche der Phantastik sind im Moment mehr gefragt (wobei ich den Eindruck habe, daß die SF langsam wieder zunimmt). Insgesamt ist das Interesse des Gesamtpublikums an Phantastik aber stärker als je zuvor. Gut, viele davon sind "Media-Fans" (bekloppte Bezeichnung, als wenn das Buch kein Medium wäre! :angry:) und daher nicht die Hauptzielgruppe des eher literarisch ausgerichteten SFCD, aber beispielsweise das Phänomen Harry Potter zeigt deutlich, daß auch eine ganze Menge Leute Bücher lesen. Diese Leute müssen wir erreichen und ihnen das Fandom (und natürlich speziell den SFCD) nahebringen. Das kann nur dadurch gelingen, daß in den Büchern, die diese Menschen lesen, Werbung für den SFCD abgedruckt wird. Das ist vermutlich teuer, da ich von den großen Verlagen mit hohen Auflagen rede, sollte aber den Aufwand wert sein.

Die meisten Leute sind über Mund-zu-Mund-Propaganda dazugekommen.

Mundpropaganda ist die beste Werbung, aber leider auch die langsamste. Daher bin ich, speziell wo es um Werbung über den gesamten deutschen Sprachraum geht, der Meinung, daß auch direkte Werbung notwendig ist. Nur so können wir Leute erreichen, die zwar an SF interessiert sind, aber niemanden im Fandom kennen, erreichen. Auch wenn diese Werbung unmitelbar nur wenig Erfolg zeitigen wird, erreichen wirdoch neue Personengruppen, innerhalb derer dann die Mund-zu-Mund-Propaganda wirken kann. Damit erreichen wir mittelbar eine ganze Menge zusätzlicher Menschen, die ohne den Werbeaufwand niemals vom Fandom und dem SFCD gehört hätten.

Bearbeitet von shugal, 03 Februar 2008 - 21:23.


#7 valgard

valgard

    Revoluzzer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.171 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Silwingen

Geschrieben 03 Februar 2008 - 22:01

Nachwuchsprobleme gibt es nicht nur im Fandom!Terracom wurde auf der LKS der Perry Rhodan Serie erwähnt und dies hat eigentlich keine Mehrleser gebracht.Das sehe ich an den Downloadzahlen.Also interessieren sich die meisten Fans nicht für das rundherum und damit auch nicht fürs Fandom.valgard
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#8 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.923 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 03 Februar 2008 - 22:07

Also interessieren sich die meisten Fans nicht für das rundherum und damit auch nicht fürs Fandom.

Es sei denn, es gibt dort etwas, was man sonst nicht bekommt - etwa Karottenterror. ;)

#9 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.923 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 04 Februar 2008 - 00:33

Nachwuchsprobleme gibt es nicht nur im Fandom! [...] Also interessieren sich die meisten Fans nicht für das rundherum und damit auch nicht fürs Fandom.

Das dürfte wohl eher daran liegen, das die meisten SF-Leser garnicht wissen, daß es ein Fandom gibt. SF-Netzwerk ebenso wie SF-Fan hat doch nur einen extrem kleinen Leserkreis. Das PR-Forum ist da schon etwas stärker frequentiert. Aber auf eBay beispielsweise ist weder von den Foren hier noch von den Kleinverlagen etwas zu spüren. Und DA sind die Massen. Das heisst : Das mit den Kleinverlagen ist, glaube ich, nicht richtig. Wenn ich das nämlich richtig sehe, verkauft da der FABYLON-Verlag getarnt als Privat-VK. ;) Und Werbung über Printmedien hilft nur bedingt. Auch wenn es eine gute Idee ist, im HEYNE-Jahresband die Internetadressen zu veröffentlichen. Besser allerdings wäre es, einen kurzen Artikel über diverse SF-Foren, Online-Fanzines und Blogs zu schreiben. Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ? Und was interessiert die Fans, das Fandom ? In der AN eine (längere) Rezension über jede einzelne Kurzgeschichte einer Anthologie zu lesen ? Oder eine Gesamtrezension der Anthologie mit einem Hinweis, wo sich die Details im Web befinden ? Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ? Oder ist das alles überkommenes Altherren-Getue ? Ist das vielleicht der Grund der Überalterung des SFCD und der Nachwuchssorgen ansonsten ?

#10 valgard

valgard

    Revoluzzer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.171 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Silwingen

Geschrieben 04 Februar 2008 - 06:01

Das dürfte wohl eher daran liegen, das die meisten SF-Leser garnicht wissen, daß es ein Fandom gibt. SF-Netzwerk ebenso wie SF-Fan hat doch nur einen extrem kleinen Leserkreis. Das PR-Forum ist da schon etwas stärker frequentiert. Aber auf eBay beispielsweise ist weder von den Foren hier noch von den Kleinverlagen etwas zu spüren. Und DA sind die Massen. Das heisst : Das mit den Kleinverlagen ist, glaube ich, nicht richtig. Wenn ich das nämlich richtig sehe, verkauft da der FABYLON-Verlag getarnt als Privat-VK. ;) Und Werbung über Printmedien hilft nur bedingt. Auch wenn es eine gute Idee ist, im HEYNE-Jahresband die Internetadressen zu veröffentlichen. Besser allerdings wäre es, einen kurzen Artikel über diverse SF-Foren, Online-Fanzines und Blogs zu schreiben. Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ? Und was interessiert die Fans, das Fandom ? In der AN eine (längere) Rezension über jede einzelne Kurzgeschichte einer Anthologie zu lesen ? Oder eine Gesamtrezension der Anthologie mit einem Hinweis, wo sich die Details im Web befinden ? Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ? Oder ist das alles überkommenes Altherren-Getue ? Ist das vielleicht der Grund der Überalterung des SFCD und der Nachwuchssorgen ansonsten ?

Wenn letzteres so stimmt, was aber wollen dan die "Jungen"? Vielleicht wollen sie gar kein Fandom. Sie wollen eben nur ihre Sache lesen und schauen dafür auch ab un zu mal in irgnd ein Forum und dann hat es sich. Weißs mans? Wenn keiner sich dazu aufrafft was dazu zu sagen. Und immer wieder das selbe in den Magazinen oder eZines zu lesen! Welche Möglichkeiten hat man den noch? Das mit den Cons ist auch so eine Sache! Wenigstens für mich. Ich lieg zu weit vom schuß weg. Und bekomme auch nicht immer Urlaub wann ich will. Also bin ich im Fandom aktiv ohne mal einen Con besucht zu haben. Darum ist das Intenet für mich eigentlich die einzige Möglichkeit mit dem Fandom Kontakt zu haben. Ich hab auch mal nach gefragt was die Leute so wollen. Auch per eMail. Allgemeine Aufrufe bringen da nix. Weil ich mir auch dachte warum gehst Du jeden Monat her und sammelst z.B. die Astro News, steht doch eh alles schon irgend wie im Internet. Aber manche wollen gerade die geballten News vor dei Nase gesetzt bekommen. Bequemlichkeit? Die PR Rezis in der gedruckten PRP wollen die Leute lesen. Wenn jemand ne Patentlösung hat was man neues in einem eZine bringen kann, also keine Rezis, Storys, News..., dann her damit valgard
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#11 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 04 Februar 2008 - 08:18

Hier könnte man gleich eine neue Diskussion über die Zukunft des Fandoms starten. Auffällig ist, dass die meisten der Leute, die eine Internet Seite im SF Bereich pflegen, früher schon im Fandom aktiv waren.

Ich erkenne den Gegensatz nicht. Das Fandom findet vornehmlich im virtuellen Bereich statt, nicht mehr auf Cons.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#12 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 04 Februar 2008 - 08:20

Das Interesse an SF ist im Moment nicht so stark, andere Bereiche der Phantastik sind im Moment mehr gefragt (wobei ich den Eindruck habe, daß die SF langsam wieder zunimmt).

Wenn man unter "Fandom" nur "SF-Fandom" versteht, dann ist man aber auch ein bissel selbst schuld. Eine allzu verengte Sichtweise halte ich da nicht für sehr zielführend.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#13 Dimetrans-Triebwerk

Dimetrans-Triebwerk

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 361 Beiträge

Geschrieben 04 Februar 2008 - 10:10

Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ?

Bin da absolut deiner Meinung! ;) Nicht, dass ich gegen Cons wäre! Im Gegenteil, sie sind ein Teil des Fandoms und sehr wichtig. Da gehe ich auch hin, wenn machbar, aber DIES HIER ist die Zukunft, das Neue. Alle Welt spricht von virtueller Realität und virtuellen Welten - nur der SFCD scheint sich dem wohl vehement verschliessen zu wollen ( bislang zumindest, oder teilweise <_< ). Kurioserweise - obwohl gerade er sich DIE ZUKUNFT auf die Fahnen geschrieben hat. :angry:

Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ?

An andere Stelle hier im Forum (Topic wohl "Was kann in den AN wegfallen etc" - ab hier) hatte ich genau das auch in Frage gestellt. Wohl aber Hectors allgemeine Gedanken zum PR-Serieninhalt. Die sind immer zum Teil sehr amüsant! ;)

Bearbeitet von Dimetrans-Triebwerk, 04 Februar 2008 - 10:28.

"Tomorrow the Future"

#14 Dimetrans-Triebwerk

Dimetrans-Triebwerk

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 361 Beiträge

Geschrieben 04 Februar 2008 - 10:16

Ich erkenne den Gegensatz nicht. Das Fandom findet vornehmlich im virtuellen Bereich statt, nicht mehr auf Cons.

SIC! ;)
"Tomorrow the Future"

#15 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 04 Februar 2008 - 11:21

Valgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen. Fanzines hatte man ja nur deswegen in regelmäßigen Abständen herausgebracht, weil es nicht anders ging. Wenn es wohl die Option gegeben hätte, bei gleichen Kosten täglich war zu veröffentlichen, die Leute wären wohl diesen Weg gegangen. Dirk:Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer. Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

#16 valgard

valgard

    Revoluzzer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.171 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Silwingen

Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:23

Valgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen. Fanzines hatte man ja nur deswegen in regelmäßigen Abständen herausgebracht, weil es nicht anders ging. Wenn es wohl die Option gegeben hätte, bei gleichen Kosten täglich war zu veröffentlichen, die Leute wären wohl diesen Weg gegangen. Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer. Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Berechtigung oder nicht!? Scheinbar schon, sonst würde das Teil nicht etwa 1000 mal im Monat geladen. Ich weiß von Vielen das sie sich das Terracom ausdrucken!. Und dann lesen. Und viele die mir Beiträge schicken wollen sie damit einer größeren Leserschaft zugänglich machen Ich denke mal etliche Leute hätten auch nicht die Lust regelmäßig z.b. beim PROC-Portal vorbei zuschauen und sich die Beiträge, Storys, Grafiken ... dort zu suchen. Wenn mal igend was im Archiv verschwunden ist dann sucht eigentlich nur der HardcoreFan internsiver. Und Jemand müßte die Beiträge dort regelmäßig einstellen. So hab ich halt nur einmal geballt die Arbeit mit der Erstellung des eZines. Aber dich werde Deine Frage wegen der Berechtigung eines eZines mal an die Leser stellen. Warum sie ine solches z.B. einem Terracom-Blog vorziehen. Ich bin seit über 10 Jahren virtuell Mitglied im PROC, und arbeite da aktiv mit. valgard
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#17 valgard

valgard

    Revoluzzer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.171 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Silwingen

Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:44

Valgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen. Fanzines hatte man ja nur deswegen in regelmäßigen Abständen herausgebracht, weil es nicht anders ging. Wenn es wohl die Option gegeben hätte, bei gleichen Kosten täglich war zu veröffentlichen, die Leute wären wohl diesen Weg gegangen.

Wie siehst Du den den Sinn von Online Serien? Zum Beispiel Dorgon oder Nebular? Der vorletzte Dorgon Roman hat z.b. folgende Downloadzahlen: 160 HTML (ZIP) 501 PDF 76 Rocket Edition 76 AportisDOC 145 Mobipocket 65 Open eBook 92 Plain Text valgard
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#18 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.089 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Saarbrücken

Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:55

Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer. Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Auf welchem Planeten genau? Ich bin irgendwann Anfang der 80er Jahre ins Fandom gestoßen. Das ist jetzt fast 30 Jahre her. Und ich kann nicht erkennen, dass es damals so viel anders lief als heute, mit dem Unterschied, dass die Deutsche Bundespost sich damals dumm und dusselig an mir verdient hat und ich bergeweise Briefe bekommen habe, was jetzt elektronisch läuft. Ich hätte da gerne von Dir mal einen Indikator für "größerer Zusammenhalt", ich kann das nicht greifen.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#19 Dimetrans-Triebwerk

Dimetrans-Triebwerk

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 361 Beiträge

Geschrieben 04 Februar 2008 - 14:10

Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer.

Fluktuationen sind normal. Nur in Foren kann man häufiger und für alle sichtbar miteinander kommunizieren, und diesen Teil der Welt kann man zwar, sollte man aber nicht ausgrenzen. Es ist eine Frage dessen, womit jemand auswächst. Die meisten, die hier schreiben, kennen das Fandom von früher, von Cons, auf Treffen hier und da.

Die Generation, die heute aufwächst, kennt das Internet in der Regel aus dem FF. Videoportale wie YOUTUBE werden wie selbstverständlich einbezogen, um sich selbst nach aussen darzustellen. Chatrooms, virtuelle Welten wie Online-Spiele etc. pp. Die Reihe ließe sich ohne Mühe fortsetzen. Alles Dinge, die der SFCD (noch) nicht bietet. Man kann nicht behaupten, die Leute, die in diesen Bereichen aktiv sind, sind nun welche, denen irgendwas fehlt, nur weil sie nicht auf Cons erscheinen und nicht den persönlichen Umgang pflegen. Im Gegenteil: sie fühlen sich im Internet genauso heimisch wie wir Älteren das auf den herkömmlichen Cons taten. Das ist schwer zu begreifen, es ist eine andere Art von Kultur, die da entsteht. Vielleicht Anfang des Cyber-Zeitalters? Gewiss eine andere Art, Fandom zu begreifen.

Und dann: Eine kostenpflichtige Clubzugehörigkeit im SFCD - was soll das, was bringt das mir? So denken doch die meisten. Und schon gar nicht attraktiv ist es, wenn bewußt Sachen draussen gelassen werden, die für die Jugend heute nun mal im Grossen und Ganzen Teil ihres Lebens ist.


Die Diskussion hier ist ähnlich geartet wie bei "Quo vadis, SFCD?". Natürlich kann man sich generell immer mit dem Status quo begnügen. Solange genug Mitglieder im Verein sind und alles halbwegs konstant bleibt - warum sich aufregen und nachdenken. -
"Tomorrow the Future"

#20 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 04 Februar 2008 - 14:38

Auch ich hatte in einem anderen Thread schon darauf aufmerksam gemacht und deshalb schließe ich mich auch ohne größere Probleme der Argumentation von Dimetrans-Triebwerk (uff, was für ein Mitgliedsname) an.Heute braucht niemand einen "Club", schon gar keinen mit Mitgliedsbeiträgen oder einer Führungsstruktur.Der "gemeine" SF-Freund ist heute wesentlich selbstbewusster und lässt sich auch nicht mehr von irgendjemanden sagen, was für ihn im Bereich SF wichtig sein sollte oder nicht.Die alten Haudegen sterben weg und die SF interessierte Jugend braucht ihr Taschengeld dringender für Prepaid-Karten. Diese Entwicklung war weder überraschend noch ungewöhnlich... lediglich einige Schnarchnasen in den Clubs, die für sich beanspruchen, einen klaren Blick für die Zukunft zu besitzen, haben es verpennt.Kommunikation heißt das Zauberwort und egal, wie man es betrachtet, die Kommunikation und ihre Wege haben sich nachhaltig verändert.Auf Boards wie diesem findet die Auseinandersetzung mit den Thema statt - nicht in irgendeinem Fanzine.
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#21 My.

My.

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 14.000 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 04 Februar 2008 - 18:06

Vielen Aussagen kann ich hier zustimmen, mal mehr, mal weniger.Zustimmen kann ich nicht, wenn gesagt wird, Clubs seien überflüssig. Sie sind definitiv überflüssig, wenn sie sich als Weltherrscher annehmen, als Master of the Scene. Aber wenn sie sich als Dienstleister verstehen, könnte das anders aussehen. Ein Portal wie sf-fan.de ist ein Dienstleister in der Sache SF. Ein Netzwerk wie das SF-Netzwerk ist ein Dienstleister in der Sache SF. In meinen Augen muß der SFCD ein Teil dieser (!) speziellen (Dienstleister-) Szene werden - nicht STATT sf-fan.de oder SF-Netzwerk, sondern GEMEINSAM MIT BEIDEN und allen anderen, die es anmacht.Und in einer Sache, denke ich, sollte man nicht aufgeben, nämlich was die Bildung von (alten, wiederbelebten oder neuen) Strukturen angeht. Ich bin neben diesem Forum und dem SFCD und FOLLOW und und und auch in einem Fandom aktiv, das von sich selbst auch noch nicht weiß, daß es eines ist. Ich bin Fan von Inselreisen, und ich bin unsterblich verliebt in die Republik Malta. Es gibt viele Websites zu Malta, und jeden Tag kommen mindestens zwei grottige und eine schlechte dazu. Aber es gibt eine Szene von Malta-Fans in Deutschland, in Europa und weltweit, die sich ausgerechnet auf einer deutschen Website zusammenfinden. Und - lustigerweise durch einen Ebay-Kontakt ausgelöst - wir haben angefangen, nach all den elektronischen, virtuellen und emailigen Kontakten etwas ganz neues auszuprobieren: Treffen. So richtig live und mit dem eigenen Ar*** vor Ort, Angesicht zu Angesicht mit dem anderen Malta-Fan. Die Meetings sind bislang winzig, mißt man sie an Conventions: vorletztes Wochenende in Mainz waren wir 9 Leute. Aber immerhin, es wächst und wird, und Mitte Februar ist in Bochum ein Riesenevent mit bislang ca. 20-25 angesagten Leuten.Was ich damit sagen will?Nur weil Kontakte und Kommunikation zu einem gemeinsamen Interessensgebiet elektronisch-virtuell laufen, heißt das nicht, daß es nicht Entwicklung in eine scheinbar rückwärtige Richtung gibt. Irgendwann haben die elektronischen Kommunikanden ein Interesse daran, sich kennenzulernen. Irgendwann kommt jemand auf die Idee, und ein zweiter ist davon begeistert. Und irgendwann geht es dann eben los. Nachdem wir alten Säcke uns langsam daran gewöhnen, es auf elektronisch-virtuellem Wege zu tun und die jungen Hupfer nichts anderes zu kennen scheinen, müssen wir nur ein wenig abwarten. Und vielleicht einen Keim injizieren -DAS ist eine der Aufgaben. Und das ist eine der Zukünfte des Fandoms in Sachen SF.My.

#22 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.402 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:01

Valgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen.

Das gibt's ja bei Online-Portalen wie Phantastik-News.de oder Fictionfantasy.de. Da kann man immer mal reinschmökern, hat aber keinen echten Überblick, wenn man dies nur sporadisch tut. Ein E-Zine lässt sich anders lesen: Man schaut in die Inhaltsübersicht und pickt sich dann, ohne lange hin- und her- und wieder zurückklicken zu müssen, die Artikel raus, die einen interessieren, wie man's beim Durchblättern einer Zeitschrift auch macht. Allerdings lese ich persönlich längere Artikel oder längere Stories nur ungern am Bildschirm, da bevorzuge ich ein Printmedium. Und wenn ich nix ausdrucken will, kann ich eben nur zu Hause lesen, nicht in Bus/Bahn/Wartezimmer etc.etc.

Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer.

Ich kenne diese alten Zeiten nicht, aber Verbindung halten dürfte doch heutzutage über Foren und E-Mail leichter - und kostengünstiger! - sein als damals. Ob ein Zusammenhalt oder ein Kontakt eng oder eher lose und sporadisch ist, hat doch nicht in erster Linie mit der Art der Kommunikation zu tun. Ein Briefkontakt kann ebenso schnell beendet werden wie ein Forenkontakt.

Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Garantiert! :thumb:

#23 Dimetrans-Triebwerk

Dimetrans-Triebwerk

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 361 Beiträge

Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:06

Nur weil Kontakte und Kommunikation zu einem gemeinsamen Interessensgebiet elektronisch-virtuell laufen, heißt das nicht, daß es nicht Entwicklung in eine scheinbar rückwärtige Richtung gibt. Irgendwann haben die elektronischen Kommunikanden ein Interesse daran, sich kennenzulernen.

Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen!! Nur sollte man sich davor hüten, etwas als alleinseligmachenden Weg darzustellen und ganze Gesellschaftsbereiche auszugrenzen! :thumb: Die Verabsolutierung in der Art "Nur auf Cons findet wahres Fandom statt" hat für mich einen schlechten Beigeschmack.
"Tomorrow the Future"

#24 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.402 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:09

Kommunikation heißt das Zauberwort und egal, wie man es betrachtet, die Kommunikation und ihre Wege haben sich nachhaltig verändert.

Definitiv.

Auf Boards wie diesem findet die Auseinandersetzung mit den Thema statt - nicht in irgendeinem Fanzine.

Ich seh das alles nicht als ENTWEDER ... ODER, sondern eher als SOWOHL ... ALS AUCH. Gerade wenn die Jüngeren auf die Älteren treffen (Kindergarten und Seniorenresidenz :thumb:), dann führt meines Erachtens am ehesten eine Mischung ans Ziel, weil dann mehr mit ins Boot genommen werden und nicht jeder auf seiner kleinen Jolle herumschwimmt.

#25 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:22

Ich sage jetzt einfach mal, dass es in spätestens zwanzig Jahren keine Fanzines mehr gibt. Das Internet kann all diese Funktionen besser erfüllen, nur entsteht im Internet kein echtes Wir Gefühl. Aber ändern können wir das nicht. Ich sehe keinen Weg, diese Entwicklung aufzuhalten. Die Leute, die Fanzines lesen sterben langsam aus oder gehen Gafia. Der Durchschnittsfanzine Leser ist heute 15 Jahre älter als von 20 Jahren. Wir müssen uns einfach überlegen, wie wir den Transfer vom Fanzine zum Internet nun abschließen und zwar so, dass auch die anderen Funktionen eines Fanzines und eine Club sich im Internet wiederfinden.

#26 † Christian Weis

† Christian Weis

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.402 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:57

Ich sage jetzt einfach mal, dass es in spätestens zwanzig Jahren keine Fanzines mehr gibt.

Kann durchaus sein - wenn ich mir ansehe, was sich in den letzten 20 Jahren verändert hat und davon ausgehe, dass die Veränderungen immer schneller vonstatten gehen, dann wird das alles sehr spannend. :smokin: Wichtig ist, dass Züge nicht abfahren und nix verschlafen wird. Allerdings muss auch niemand in Panik oder Aktionismus verfallen. :D

#27 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.193 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Frankfurt am Main

Geschrieben 04 Februar 2008 - 21:35

So, wieder mal Zeit für meinen Rundumschlag. :D

Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ?

Wir brauchen beides. Aus meiner Erfahrung, sowohl privat als auch beruflich, ist eine Zusammenarbeit bedeutend einfacher und angenehmer, wenn man sich hin und wieder persönlich trifft. Dadurch lernt man sich besser kennen. Das ist nicht logisch, aber Logik ist nicht alles. :rolleyes: Die tägliche Zusammenarbeit kann dann remote erfolgen.

Und was interessiert die Fans, das Fandom ? In der AN eine (längere) Rezension über jede einzelne Kurzgeschichte einer Anthologie zu lesen ? Oder eine Gesamtrezension der Anthologie mit einem Hinweis, wo sich die Details im Web befinden ? Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ? Oder ist das alles überkommenes Altherren-Getue ? Ist das vielleicht der Grund der Überalterung des SFCD und der Nachwuchssorgen ansonsten ?

Ich kann nur für mich selbst sprechen. Abgesehen von PR-Rezis (da mich PR nicht interessiert) sind die Dinge, die ich in den AN immer als erstes lese, LiteraTour (Neuerscheinungslisten) und Reißwolf (Buchbesprechungen). Eine verstümmelte Besprechung, die ich mir in voller Länge erst aus dem Netz laden müßte, fände ich äußerst lästig und würde ich meist (aus Faulheit) nicht ansehen. Bei e-Zines mag das anders sein, wenn die tatsächlich am Compi gelesen werden. Falls es irgendwann mal *vernünftige* e-Book-Lesegeräte mit Internetanbindung geben sollte (rheinischer Irrealis;););)), überlege ich mir das vielleicht anders. Ich möchte in bequemer Stellung lesen, was bei mir üblicherweise aufm Bett liegend bedeutet. :)

Aber manche wollen gerade die geballten News vor dei Nase gesetzt bekommen. Bequemlichkeit? Die PR Rezis in der gedruckten PRP wollen die Leute lesen.

Genau. Ich könnte mir die Infos aus dem Internet fischen, aber das kostet mich einiges an Zeit. Wenn ich ein Zine lese, bekomme ich geballte und konsolidierte Informationen, bei Rezis im Idealfall sogar mehr als eine zum selben Text, das hilft mir dann bei Kaufentscheidungen. Ich persönlich bevorzuge Zines, die es sowohl auf Papier als auch elektronisch gibt - elektronisch ist gut zum mal schnell was suchen, wohingegen Papier sich bequemer liest (ein anständiger Druck ist besser und letztlich preiswerter als selber auszudrucken - nicht jeder hat enen Laserdrucker... :blink:

Wenn jemand ne Patentlösung hat was man neues in einem eZine bringen kann, also keine Rezis, Storys, News..., dann her damit

In einem e-Zine könnte man als Mehrwert noch Links bringen, die sich direkt anklicken lassen. Sonst fällt mir so auch nix ein.

Wenn man unter "Fandom" nur "SF-Fandom" versteht, dann ist man aber auch ein bissel selbst schuld. Eine allzu verengte Sichtweise halte ich da nicht für sehr zielführend.

Ich gehe nun mal von mir selbst aus, und mich interessiert an phantastischer Literatur nur Science Fiction, mit Fantasy unbd Horror kann ich nichts anfangen. :)

Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Tu das und sag mir bescheid - ich würde Dich gern mal persönlich kennenlernen! :smokin:

Aber dich werde Deine Frage wegen der Berechtigung eines eZines mal an die Leser stellen. Warum sie ine solches z.B. einem Terracom-Blog vorziehen.

Meine Vermutung: Es ist bequemer zu konsumieren. Das ist jedenfalls mein Grund, warum ich Zines und vergleichbare Zusammenstellungen (ob nun elektronisch oder, des Lese- und Sammelkomforts wegen, auf Papier) bevorzuge.

In meinen Augen muß der SFCD ein Teil dieser (!) speziellen (Dienstleister-) Szene werden - nicht STATT sf-fan.de oder SF-Netzwerk, sondern GEMEINSAM MIT BEIDEN und allen anderen, die es anmacht.

*abstempelundunterschreib*

Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen!! Nur sollte man sich davor hüten, etwas als alleinseligmachenden Weg darzustellen und ganze Gesellschaftsbereiche auszugrenzen! :smokin: Die Verabsolutierung in der Art "Nur auf Cons findet wahres Fandom statt" hat für mich einen schlechten Beigeschmack.

Korrekt. Beides hat seine Berechtigung.

Wichtig ist, dass Züge nicht abfahren und nix verschlafen wird. Allerdings muss auch niemand in Panik oder Aktionismus verfallen. :coool:

Och, son büschen Aktionismus ist ganz gut, sonst kriegt nämlich keiner den Apunkt hoch. :bighlaugh:

#28 My.

My.

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 14.000 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 04 Februar 2008 - 23:20

Ich sage jetzt einfach mal, dass es in spätestens zwanzig Jahren keine Fanzines mehr gibt. Das Internet kann all diese Funktionen besser erfüllen, nur entsteht im Internet kein echtes Wir Gefühl. Aber ändern können wir das nicht. Ich sehe keinen Weg, diese Entwicklung aufzuhalten. Die Leute, die Fanzines lesen sterben langsam aus oder gehen Gafia. Der Durchschnittsfanzine Leser ist heute 15 Jahre älter als von 20 Jahren. Wir müssen uns einfach überlegen, wie wir den Transfer vom Fanzine zum Internet nun abschließen und zwar so, dass auch die anderen Funktionen eines Fanzines und eine Club sich im Internet wiederfinden.

Tja, genau, Rusch. Es gibt ja auch keine Vinyls mehr. CELEBRATE in Stollberg/Sachsen sieht das sicher anders (siehe auch hier), sind die doch nagelneu, jung, agil und fleißig - Vinyls zu pressen. Es wird immer eine Form von Fanzines geben. Und mehr noch: Auch Blogs sind Fanzines. My.

#29 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 05 Februar 2008 - 09:49

@ChristianW

Gerade wenn die Jüngeren auf die Älteren treffen (Kindergarten und Seniorenresidenz), dann führt meines Erachtens am ehesten eine Mischung ans Ziel, weil dann mehr mit ins Boot genommen werden und nicht jeder auf seiner kleinen Jolle herumschwimmt.

Genau DAS funktionierte früher, aber heute nicht mehr. Die beiden Gruppen haben sich zu weit voneinander entfernt und die Jüngeren haben die aktuelle Technik auf ihrer Seite. Wenn wir nicht als sterbender Debattierclub wahrgenommen werden wollen, müssen wir uns dazu "herablassen", den Jugendlichen eine attraktive Plattform zu bieten, damit sie sich für unsere Inhalte interessieren. Ein monatlich erscheinender Newsletter ist seit mindestens 4 Wochen überholt, wenn ein Forum die Information zeitnah dem User zur Verfügung steht. Bücher sind schon längst gelesen, wenn die Vorstellung in einem Fanzine erscheint. Die Jugendlichen befinden sich informationsmässig in einem Geschwindigkeitsrausch, dem sich die SF-Gemeinde anschließen muss - nicht umgekehrt. Selbst dieses Forum ist für die Kids in Zeiten von Messenger und schnelllebigen Communities ein technischer Anachronismus, aber als kleinster gemeinsamer Nenner zwischen Jung und Alt die einzige Alternative, um überhaupt noch jüngere SF-Interessierte ins Boot zu holen.
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#30 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.490 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:bei Regensburg

Geschrieben 05 Februar 2008 - 10:31

Ein monatlich erscheinender Newsletter ist seit mindestens 4 Wochen überholt, wenn ein Forum die Information zeitnah dem User zur Verfügung steht. Bücher sind schon längst gelesen, wenn die Vorstellung in einem Fanzine erscheint.

Dem muss ich vehement widersprechen, einfach weil meine Erfahrung eine andere sind. Nicht jeder SF-Interessierte klappert ständig und täglich alle einschlägigen Foren ab. Die große Mehrheit schaut da nicht mal rein. Warum auch? Und die Wirksamkeit von Posts in Foren und WEB 2.0 (Blogs) werden maßlos überschätzt. Da wird überflogen und weitergeklickt, aber häufig nicht gelesen, weil die Headline uninteressant erscheint. Viele Klicks können auch viele enttäuschte User produzieren, wenn der Content der Erwartungshaltung nicht entspricht. Dem Informationsoverkill im Netz steht lesbarer und ausgewählter Content in Zines (Magazinen) gleich welcher Art gegenüber, der tatsächlich bei den Interessierten ankommt. Das ist für mich (z.B. als Verleger) eine reale und vor allem messbare Größe. Alles andere sind Spekulationen und Worthülsen, die von Web2.0 Gurus in die Welt gesetzt wurden und die auch durch häufiges Nachbeten nicht richtiger werden. Second Life war eine Blase, die geplatzt ist, die nächste ist Web 2.0, wobei letzteres durch die Selbstdarstellungsgeilheit der Beteiligten aber noch eine ganze Zeit lang ein Thema sein dürfte. Das produziert Millionen Blogs/Webseiten, die von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur ein paar Besucher haben, die wiederum eigentlich auch nur Danke sagen und ihre Signatur hinterlassen. Was - bitteschön - ist der Nährwert solcher Informationen auf diesen Seiten? Der Trend wird künftig wieder hin zu wirklichem Content gehen, und Content braucht Zeit, um ihn bewußt aufzunehmen. Wenn schon die junge Generation immer wieder als Beispiel genommen wird, so muss man feststellen, dass z.B. die Entscheidung, ein Computerspiel zu kaufen, wesentlich weniger durch Informationen aus dem Netz beeinflußt werden als durch Printmagazine und Mundpropaganda. Ich würde also das Fandom und die Informationsverbreitung nicht nur am Web festmachen. Das ist in meinen Augen nicht einmal die halbe Miete, weil man einfach zu wenig Leute erreicht.


Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0