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Druck machen beim Druck


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31 Antworten in diesem Thema

#1 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 13:14

Eine 300er Buchauflage kostet in der Herstellung ca. 450 Euro.

OT: 1,50 Herstellungskosten pro Buch bei 300 Auflage? Falls du eine Adresse hast, die auch noch in Deutschland liegt (ich lasse nur hier drucken), schicke sie mir bitte schnell. Das ist normalerweise der Preis für eine 10 000er+ Auflage.

#2 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 13:20

OT: 1,50 Herstellungskosten pro Buch bei 300 Auflage? Falls du eine Adresse hast, die auch noch in Deutschland liegt (ich lasse nur hier drucken), schicke sie mir bitte schnell. Das ist normalerweise der Preis für eine 10 000er+ Auflage.

Es wäre lieb, wenn du mir diese Adresse dann auch mailen könntest. (Ich bin in der Lage, den SFCD dazu zu veranlassen, im Zusammenhang mit der Machtübernahme auf dem SF-Markt eine Verschonungsvereinbarung mit dem Wurdack Verlag zu unterschrieben <g>.) My.

#3 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 14:46

Falls du eine Adresse hast, die auch noch in Deutschland liegt (ich lasse nur hier drucken), schicke sie mir bitte schnell.

In Deutschland ist dieser Preis nicht machbar, aber das weisst du doch selbst. In diesem Lande gefertigt kommt man bei einer 300er Auflage nicht unter 2,80 - 3 Euro pro Exemplar. Aber der europäische Markt ist größer geworden und weil alle Politiker erzählen, wie toll die globale Marktwirtschaft ist, kann man sich durchaus auch mal woanders umsehen. Advantage Printpool ist da in die engere Wahl zu nehmen... machen Auflagen in SC und HC ab 300 Stück in Tschechien und der Slowakei. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, von wem das Angebot mit 450 Euro/bei max. 150 Seiten (hing irgendwie noch mit 25% Preisnachlaß für Erstkunden zusammen) ins Postfach flatterte, aber es stand im Zusammenhang mit meiner damaligen Anfrage nach den Druckkosten für das neue ASP-Format.
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#4 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 15:02

In Deutschland ist dieser Preis nicht machbar, aber das weisst du doch selbst. In diesem Lande gefertigt kommt man bei einer 300er Auflage nicht unter 2,80 - 3 Euro pro Exemplar.

Bei ordentlicher Qualität das Doppelte.

kann man sich durchaus auch mal woanders umsehen.

Ich möchte meine Bücher in Deutschland verkaufen, also lasse ich sie auch da drucken. Diese Verlagerungen der Produktion in Billiglohnländer finde ich - Entschuldigung, ist nicht persönlich gemeint - zum Kotzen. Ich möchte nicht Nokia in Miniatur sein. Und ich beeinflusse alle Leute, die ich nur beeinflussen kann, nicht bei den Nokias dieser Welt zu kaufen. Genau aus diesem Grund verkneife ich es mir, Bücher von 2 Phantastik-Verlagen zu kaufen, die mich im Grunde genommen brennend interessieren würden.

Advantage Printpool ist da in die engere Wahl zu nehmen

Nein danke, kenne ich. Auf Klopapier lasse ich nicht drucken. Ich lasse also weiterhin zu hohen Preisen in Erlangen und Berlin drucken.

#5 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 15:28

Ernst, bleib ruhig :thumb: Auch wir haben uns (bei einem höheren Preis) erst einmal für einen deutschen Drucker entschieden.War auch im Nachhinein oki, weil wir bis auf wenige Restexemplare von der Erstauflage alles verkaufen konnten und damit ne schwarze Null haben.Aber im Jahr 2009 liegt nunmal eine Sonderausgabe an, für die eigentlich kein Geld vorhanden ist. Wir müssen diesen Sonderband selbst finanzieren und haben deshalb die Auswahl zwischen Nichtveröffentlichung und billig.Den Autoren ist es ziemlich egal, wie und unter welchen Umständen solch ein Ausgabe entsteht... gerade die Newbies sind froh, in einem Printwerk veröffentlicht zu werden.Wir müssen uns also entscheiden, ob unsere Aussage, sich um die Neuen Stimmen der deutschsprachigen Literatur und Lyrik zu kümmern, nur eine Sprechblase ist, oder ob auch Taten folgen... und ich hasse Sprechblasen.Für den Autor das Beste herausholen ist angesagt, und da ich es mitfinanzieren muß, versuchen wir ein vorzeigbares Buchprodukt für wenig Geld zu bekommen - da kann ich dann auch mit einer tschechischen Druckerei sehr gut leben.Immer noch besser als BODAber jetzt wird es wirklich total OT.Das hier ist das Forum des SFCD und ich glaube kaum, dass sich die Mitglieder für sowas interessieren.Wir können aber gerne priv oder in einem anderen Thread darüber weiterdiskutieren, denn es ist wirklich ein diskussionwürdiges Thema.grußJürgen
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#6 pirandot

pirandot

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 15:33

Das hier ist das Forum des SFCD und ich glaube kaum, dass sich die Mitglieder für sowas interessieren.

Aber sicher doch - von wegen Tellerrand und so †¦ :thumb:
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)

#7 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 15:40

Ich darf herzlich darum bitten, das Thema hier weiterzudiskutieren. Es mag das Gros der SFCD-Mitglieder nicht interessieren, aber die, die hier sind, interessiert es bestimmt.Ich gehöre jedenfalls dazu. Denn Druck-Fragen sind für mich Druck-Sache :thumb:My.

#8 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 15:43

Schnell und aufmerksam isser ja, der neue Chef :thumb:Vielleicht finden sich ja noch andere Meinungen zum Thema hier ein.Die Frage bleibt nämlich: Was nützt dem Autor mehr? Wegen Wirtschaftspatriotismus (dem ich ebenfalls sehr aufgeschlossen gegenüberstehe) ein Buch nicht zu veröffentlichen, um einen relativ hohen Verlust zu vermeiden, oder eine Möglichkeit finden, den Verlust in Grenzen zu halten und das Buch im preiswerten Ausland produzieren zu lassen?Interessiert es einen Autor überhaupt, wo ein Buch produziert wird und würde er freiwillig auf eine Veröffentlichungsmöglichkeit verzichten, wenn er das wüsste?Wenn Buch-Projekte aus Kostengründen nicht mehr machbar sind, was bleibt dann noch?Fragen über Fragen - reden wir darüber.

Bearbeitet von Jürgen, 06 Februar 2008 - 15:54.

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#9 Diboo

Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:05

Die Frage bleibt nämlich: Was nützt dem Autor mehr?

Die Frage ist: Was nützt dem Verlag mehr? Denn nur, wenn es dem Verlag nützt, nützt es dem Autor.

Wegen Wirtschaftspatriotismus (dem ich ebenfalls sehr aufgeschlossen gegenüberstehe)

... und von dem ich, was hier aber niemanden überraschen wird, absolut nix halte.

Fragen über Fragen - reden wir darüber.

Ich widerspreche Ernst höchst ungern, da ich ihn für einen engagierten, kompetenten und hervorragenden Verleger halte, tu es aber trotzdem: Wenn es in China bei gleicher Qualität billiger ist, druckt man halt in China. Fertig.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#10 My.

My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:16

Ich bin, wie anderenorts schon erwähnt, auch Kleinverleger, wenn auch nicht auf phantastischem Gebiet.Aus meiner praktischen Arbeit kann ich zur Fragestellung nichts sagen, da ich Bücher mache und verlege, weil es mir Spaß macht. Meine Margen sind mir wurscht, ich möchte keine Verluste machen - und schaffe das bislang auch ohne Probleme -, aber reich werden muß ich nicht. Und meine bisherigen Autoren sahen und sehen das auch so. Insofern aber geht es mir in der Tat nur darum, ein Buch zu machen, damit es gemacht wird, und es unter die Leute zu bringen. Ich habe diesbzgl. eine eigene ... nein, anders: einen Anteil an einer durch diesen Anteil eigentlich eigenen Druckerei erworben (ich bin 51 % Inhaber), die auf Malta sitzt und arbeitet. Es ist nun so, daß die Druckkosten einer maltesischen Druckerei nicht sehr weit von den Druckkosten einer deutschen entfernt sind. Der Grund, daß ich auf Malta arbeiten lasse, ist ein ganz anderer, sentimentaler welcher.Wäre ich ein beinharter Verleger, der auf den Cent schauen müßte, dann würde ich trotzdem in Deutschland drucken lassen - oder, wenn ich auch als beinharter Verleger 51%-Teilhaber einer maltesischen Druckerei wäre, natürlich auf Malta -, aus einem ganz einfachen Grund (der letztlich auch für Malta gelten kann): die Kontakte. Du hast alles schneller geregelt, hast du einen Kontakt, einen guten Kontakt, einen, mit dem du dich verstehst, mit dem du auf gleicher Wellenlänge, auf gleicher Druckfläche :thumb: schwimmst. Niemand nehme es mir übel, aber die Ex-Ostblock-Kontakte, die ich bislang in Sachen Druckerei hatte, das waren alles supercoole Geschäftsleute, smart, glitschig wie ein Aal, nix, was auch nur andeutungsweise so aussah oder sich anhörte, daß er oder sie uach nur eine Ahnung gehabt hätte, in welche Richtung eine Druckmaschine rotiert. Und Chinesen können für mich noch so billig sein - denen maile ich nicht mal ein PDF, damit sie es auf ihrem 65-Euro-Laserdrucker-Plagiat ausdrucken :rofl1:Es gibt letztlich ein Kriterium, das durch keine Ersparnis auszugleichen ist: Qualität. Qualität hat in Deutschland ihr Gesicht verloren, seit "Geiz ist geil"-Fuzzis und "Ich bin doch blöd"-Macker ungestraft schalten und walten dürfen, seit auch die letzten Mallorca-Urlauber ihren 1-Sterne-Urlaub für 200 Euro (3 Wochen!) erfolgreich reklamieren dürfen, wenn die 1-Sterne-Unterkunft in der Tat keinem 4- oder 5-Sterne-Standard entspricht. Qualität ist in Deutschland - ebenso wie Service, nebenbei - ein Fremdwort geworden, das sogar aus Fremdwörterbüchern rausgeschnitten wird, damit ja kein wegen übertriebener Sparsamkeit aus Schottland ausgewiesener Schwabe auch nur auf die Idee kommt, es gäbe etwas, das mehr kostet als nichts.Mein Ikebana-Buch (guggstu www.pmachinery.de) war drucktechnisch - und v.a. bzgl. der Bindung - eine Herausforderung. Und Maro, Augsburg, die Druckerei, hat eine Glanzleistung hingelegt, die dazu führte, daß ich bei bislang 1500 verkauften Exemplaren nicht eine auch nur andeutungsweise Reklamation wegen irgendwas hatte. Das ist deutsche Wertarbeit. Ernsts Ansicht und Meinung zu der Frage, wo er drucken läßt, ist nicht nur gut und richtig, sie macht ihm auch alle Ehre. Ich kann auf billige produzierte Bücher verzichten, die ich einmal scharf anschaue und dann das Hörbuch brauche, damit ich erfahren kann, was in dem in meinen Händen zerfallenen Papierstaubhäufchen gestanden ist.My.My.

#11 Diboo

Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:29

Ich kann auf billige produzierte Bücher verzichten, die ich einmal scharf anschaue und dann das Hörbuch brauche, damit ich erfahren kann, was in dem in meinen Händen zerfallenen Papierstaubhäufchen gestanden ist.

Du hast das "wenn" vergessen. Und mein Diktum "bei gleicher Qualität". Aber sowas überliest man natürlich gerne mal, wenn man sich lieber aufregen möchte.

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#12 My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:32

Du hast das "wenn" vergessen. Und mein Diktum "bei gleicher Qualität". Aber sowas überliest man natürlich gerne mal, wenn man sich lieber aufregen möchte.

Nein, nein, Dirk, das Problem ist, daß dein "wenn" nicht übersehen wurde, sondern nicht zieht, weil es "die gleiche Qualität" nicht gibt. Zugegebenermaßen "noch nicht". Aber es gibt sie nicht. Heute nicht, morgen nicht, übermorgen auch noch nicht. Nächstes Jahr schaumermal. My.

#13 Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:39

Nein, nein, Dirk, das Problem ist, daß dein "wenn" nicht übersehen wurde, sondern nicht zieht, weil es "die gleiche Qualität" nicht gibt. Zugegebenermaßen "noch nicht". Aber es gibt sie nicht. Heute nicht, morgen nicht, übermorgen auch noch nicht. Nächstes Jahr schaumermal.

Tatsächlich? Du irritierst mich, Michael, mit Deiner arg apodiktischen Aussage. Wenn ich mir die Bücher des Festa-Verlages so anschaue - Hardcover wie Taschenbücher - und weiß, dass diese zum allergrößten Teil im osteuropäischen Ausland gedruckt wurden, und wenn ich mir die Qualität von Hardcoverserien wie z. B. "Vampir Gothic" vom Romantruhe-Verlag ansehe, die ebenfalls im osteuropäischen Ausland gedruckt wurden, ist Deine Annahme des massiven qualitativen Unterschieds schlicht nicht haltbar. Sorry, was Du sagst, stimmt einfach nicht. Es mag Dein Glaube sein, die Fakten sprechen aber dagegen.

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#14 My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:47

Tatsächlich? Du irritierst mich, Michael, mit Deiner arg apodiktischen Aussage. Wenn ich mir die Bücher des Festa-Verlages so anschaue - Hardcover wie Taschenbücher - und weiß, dass diese zum allergrößten Teil im osteuropäischen Ausland gedruckt wurden, und wenn ich mir die Qualität von Hardcoverserien wie z. B. "Vampir Gothic" vom Romantruhe-Verlag ansehe, die ebenfalls im osteuropäischen Ausland gedruckt wurden, ist Deine Annahme des massiven qualitativen Unterschieds schlicht nicht haltbar. Sorry, was Du sagst, stimmt einfach nicht. Es mag Dein Glaube sein, die Fakten sprechen aber dagegen.

Öhm, Moment, ich dachte, wir reden von China :thumb: Der Ostblock ist natürlich sehr viel weiter, technisch auf westeuropäischem Standard, ohne Zweifel. Das Problem bei den osteuropäischen Druckereien ist halt nur die Frage, ob du dir die Vorfinanzierung einer Auflage X zu Y Euro gesamt (4stellig, 5stellig?) auch leisten kannst (Stichwort: Kapitalverfügbarkeit, Kapitalbindung). Sorry, ich wollte dich nicht irritieren. In Sachen "Ostblockdrucker" gehen wir kondom, ohne Frage. My.

#15 Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:50

Öhm, Moment, ich dachte, wir reden von China :thumb: Der Ostblock ist natürlich sehr viel weiter, technisch auf westeuropäischem Standard, ohne Zweifel. Das Problem bei den osteuropäischen Druckereien ist halt nur die Frage, ob du dir die Vorfinanzierung einer Auflage X zu Y Euro gesamt (4stellig, 5stellig?) auch leisten kannst (Stichwort: Kapitalverfügbarkeit, Kapitalbindung). Sorry, ich wollte dich nicht irritieren. In Sachen "Ostblockdrucker" gehen wir kondom, ohne Frage. My.

Nun, das Gesagte gilt auch für China, Michael. Ich hatte bei einem beruflichen Besuch in der Mongolei im Oktober letzten Jahres mit der Druckindustrie zu tun. Fast alle Bücher, die in der Mongolei erscheinen - inkl. der Schulbücher - wurden bis vor kurzem in China gedruckt. Ich habe da keinerlei qualitative Unterschiede zu hiesigen Druckereien feststellen können. Das Problem dürfte eher darin liegen, von hier aus eine effektive Kommunikation mit einem chinesischen Unternehmen zu etablieren, das ein Mindestmaß an Qualitätskontrolle ermöglicht. Aber ist das erst einmal gelungen, würde ich kein Problem darin sehen, bei entsprechenden Margen, dort drucken zu lassen. (Deine Vermutungen zur Vorfinanzierung in den osteuropäischen Ländern legt nahe, dass Du nur sehr vage Vorstellungen über die Auflagen deutscher Kleinverlage hast)

Bearbeitet von Diboo, 06 Februar 2008 - 16:51.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#16 My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:55

Nun, das Gesagte gilt auch für China, Michael.

Oha.

Ich hatte bei einem beruflichen Besuch in der Mongolei im Oktober letzten Jahres mit der Druckindustrie zu tun. Fast alle Bücher, die in der Mongolei erscheinen - inkl. der Schulbücher - wurden bis vor kurzem in China gedruckt. Ich habe da keinerlei qualitative Unterschiede zu hiesigen Druckereien feststellen können.

Das ist hochinteressant und zeigt, daß ich dem gleichen Fehler verfallen bin, den andere Leute vor mir - wenn auch auf ganz anderem Sektor - schon machten. Hm.

Das Problem dürfte eher darin liegen, von hier aus eine effektive Kommunikation mit einem chinesischen Unternehmen zu etablieren, das ein Mindestmaß an Qualitätskontrolle ermöglicht. Aber ist das erst einmal gelungen, würde ich kein Problem darin sehen, bei entsprechenden Margen, dort drucken zu lassen.

Ja. Die Kontakte, wie erwähnt.

(Deine Vermutungen zur Vorfinanzierung in den osteuropäischen Ländern legt nahe, dass Du nur sehr vage Vorstellungen über die Auflagen deutscher Kleinverlage hast)

Möglicherweise. Mein Ikebana-Buch, das bislang größte Projekt, das ich gebaut habe, hatte 1500 Exemplare und hat über gut 2 Jahre lang 25000 Euro Kapital fixiert. Von welchen Größenordnungen müßte ich deiner Ansicht nach ausgehen? My.

#17 cekay

cekay

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:55

Bei ordentlicher Qualität das Doppelte. Ich möchte meine Bücher in Deutschland verkaufen, also lasse ich sie auch da drucken. Diese Verlagerungen der Produktion in Billiglohnländer finde ich - Entschuldigung, ist nicht persönlich gemeint - zum Kotzen. Ich möchte nicht Nokia in Miniatur sein.

Nun, ich weiß nicht. Ich finde solch eine Sichtweise langsam etwas antiquiert. Mit Nokia hat das zudem rein garnichts zu tun. Die EU ist ein großer, internationaler Markt. Wieso soll man sich nicht im europäischen Ausland beispielsweise umschauen, wenn man die Möglichkeit dazu hat? Oder kaufst du auch im Supermarkt um die Ecke ein, obwohl der im Nachbardorf doppelt so günstig ist, du aber ein Lokalpatriot sein möchtest? Viele Verleger, die ich persönlich kenne, steigen immer mehr auf Druckereien im Ausland um. Probleme hatten damit bisher die Wenigsten. Was folgte war jedenfalls eine enorme Reduzierung der Kosten, Senkung der Verkaufspreise, mehr Leser und größere Auflagen. Die Qualität eines in Polen oder Tschechien gedruckten Buches ist zudem identisch mit der in der BRD. Gleiches Papier, gleiche Maschinen, gleiche Dauer. Weshalb die Kosten trotz Transportzuschlag trotzdem niedriger sind liegt natürlich an den Personalkosten. Der polnische Drucker kann von weniger leben in seiner (noch) günstigen Heimat. Hier bei uns nicht mehr, daher berechnet er soviel Geld. Zudem steigt der Papierpreis bei uns rapide. Wer will, der kann ruhig hier drucken lassen. Aber Andere zu verteufeln, die ins Ausland gehen, sollte man lassen. Deutschland ist nunmal kein Produktionsland mehr. Es sollte in dieser Entwicklunsgphase, in der wir stecken, langsam anfangen damit zu leben, dass es nur noch mit Innovation weiterkommt. Denn wir haben mehr davon, wenn wir kluge Köpfe ausbilden und ins Ausland schicken, als wenn wir subventionierte Kumpel in die Tiefe senden und sie uns eh nur Kies raufholen. Traditionen hin oder her, die Welt wandelt sich. Und ganz ehrlich, wenn ich ein Buch für 8 Euro statt 12 haben kann, dann nehme ich das für 8 Euro. Wo es gedruckt ist, spielt für mich keine Rolle. Der Wandel der Welt reisst irgendwann jeden mit.

#18 My.

My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:57

Kshishu,ich glaube, es geht weniger ums EU-Ausland, sondern um Drittländer.My.

#19 Diboo

Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 16:58

Möglicherweise. Mein Ikebana-Buch, das bislang größte Projekt, das ich gebaut habe, hatte 1500 Exemplare und hat über gut 2 Jahre lang 25000 Euro Kapital fixiert. Von welchen Größenordnungen müßte ich deiner Ansicht nach ausgehen? My.

Nun, ich vermute, dass Dein Ikebana-Buch über einen umfassenden farbigen Innenteil verfügt hat, den normale SF-Romane ja normalerweise nicht haben. Ich bin schlecht in der Lage, hier Auflagenhöhen anderer Verlage öffentlich preiszugeben, aber diese erreichen sicher nicht immer die vierstelligen Regionen. Und wenn man dann bundelt, kann man auch ohne Probleme in der Tschechischen Republik drucken lassen...

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#20 Diboo

Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 17:02

Kshishu, ich glaube, es geht weniger ums EU-Ausland, sondern um Drittländer. My.

JEDE Form von "Wirtschaftpatriotismus" ist extrem kurzsichtig. Auch Geld, das ins Ausland fließt, fließt letztendlich wieder nach Deutschland zurück (dafür ist dieses Land schließlich eine Exportnation). Ökonomischer Erfolg im Ausland befördert politische Stabilität und vermindert Migration, reduziert damit internationale Kosten (Friedenssicherung, Konfliktlösung etc.) und tut damit auch wieder den Staatsausgaben gut. Wir leben in einer derartig vernetzten Welt, dass wir froh sein dürfen, dass Nokia nach Rumänien geht - schlicht, weil es gut für Deutschland ist, wenn es Rumänien gut geht. Auf sehr vielfältige Weise. Und das gilt im übrigen auch für China, EU hin oder her.

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#21 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 17:31

Die Qualität eines in Polen oder Tschechien gedruckten Buches ist zudem identisch mit der in der BRD. Gleiches Papier, gleiche Maschinen, gleiche Dauer.

Das stimmt nach meiner Erfahrung nicht, aber es kann natürlich sein, daß andere andere Erfahrungen gemacht haben. Als pauschale Behauptung ist es aber schonmal falsch. Auch nervt mich die Attitüde der Globalisierungsfanatiker, die zwar für sich selbst die aufwendig aus Steuermitteln finanzierte Infrastruktur der Bundesrepublik Deutschland in Anspruch nehmen (Straßen, Schulen, Universitäten etc.), aber gleichzeitig durch ihr Handeln dafür sorgen, daß der Allgemeinheit hier zukünftig keine Steuermittel mehr zur Verfügung stehen, indem sie Arbeitsplätze auslagern. Da hat Ernst schon recht. Leider gibt es jedoch noch einen anderen Aspekt, der auch schon angesprochen wurde. Es kann sein, daß die Alternative bei einem Projekt nur lautet: entweder billig drucken lassen oder gar nicht. In einem solchen Fall wird natürlich jeder die Billigdruckvariante wählen. Wenn es allerdings zum Geschäftsmodell gehört, in China für eine Schüssel Reis täglich drucken zu lassen, halte ich das für genauso verwerflich wie das Handeln bekannter Textil-"Edelfirmen" (von denen ich auch nicht mehr kaufe). Wenn Sie in China herstellen lassen, sollen sie das Zeug auch dort verkaufen. Klar kostet einheimische Qualität etwas mehr, aber oft genug ist es das auch wert. Und deshalb wurde z. B. das untenstehende Buch eben in in Halle (Saale) gedruckt und nicht in Slowenien oder Polen (so, schnell auch noch die Kurve zur Schleichwerbung gekriegt :thumb:) Gruß Frank

#22 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 06 Februar 2008 - 17:35

JEDE Form von "Wirtschaftpatriotismus" ist extrem kurzsichtig. Auch Geld, das ins Ausland fließt, fließt letztendlich wieder nach Deutschland zurück (dafür ist dieses Land schließlich eine Exportnation). Ökonomischer Erfolg im Ausland befördert politische Stabilität und vermindert Migration, reduziert damit internationale Kosten (Friedenssicherung, Konfliktlösung etc.) und tut damit auch wieder den Staatsausgaben gut. Wir leben in einer derartig vernetzten Welt, dass wir froh sein dürfen, dass Nokia nach Rumänien geht - schlicht, weil es gut für Deutschland ist, wenn es Rumänien gut geht. Auf sehr vielfältige Weise. Und das gilt im übrigen auch für China, EU hin oder her.

Sorry, aber das erscheint mir dann doch arg zynisch (Nokia). Kein Konzern verlagert in ein Billiglohnland, um den Menschen dort oder gar der politischen Stabiliität etwas Gutes zu tun. Es geht ausschließlich um Subventionen und Maximalprofit. Aber vielleicht solltest Du Deine tollen Thesen mal bei einer Betriebsversammlung in Bochum zum besten geben. F.

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 06 Februar 2008 - 17:59.


#23 Diboo

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 17:55

Allgemeinheit hier zukuenftig keine Steuermittel mehr zur Verfuegung stehen, indem sie Arbeitsplaetze auslagern. Da hat Ernst schon recht.

Du meinst, der Staat erwirtschaftet keine Steuern durch jene Firmen, die nach China exportieren, weil dort die Leute aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs Geld haben, deutsche Waren nachzufragen? Du hast offenbar mein Argument nicht verstanden bzw. verstehen wollen.

Wenn es allerdings zum Geschaeftsmodell gehoert, in China fuer eine Schuessel Reis taeglich drucken zu lassen, halte

Die chinesische Waehrung heisst Rinminbi Yuan. Du wirst Verstaendnis haben, dass meine Bereitschaft, auf Deinem Niveau weiter zu diskutieren, eher begrenzt ist. Ein letzter Punkt: der wahre Zynismus in Bochum ist der, dass Politiker mit vollen Haenden Subventionsgelder rauswerfen und den treudoofen Buergern einreden, auf diese Art und Weise koenne man nachhaltige Ansiedlungspolitik betreiben. Das waren von Anfang an Arbeitsplaetze auf Zeit, uebrigens genauso wie die in Rumaenien.

Bearbeitet von Diboo, 06 Februar 2008 - 17:58.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#24 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 17:55

reduziert damit internationale Kosten (Friedenssicherung, Konfliktlösung etc.) und tut damit auch wieder den Staatsausgaben gut.

Wenn unter Friedenssicherung/Konfliktlösung verstanden wird, in Serbien unschuldige Menschen zu massakrieren oder in Afghanisten u.a. unter Einsatz deutscher Steuergelder diversen Clanchefs die Konten vollzuschaufeln und einen schwunghaften Opiumhandel zu ermöglichen - dann ließen sich diese Kosten leicht einsparen: indem die Bundeswehr nach Hause geholt und nur noch für das eingesetzt wird, wofür sie verfassungsmäßig bestimmt ist, zur Sicherung unserer Grenzen. Der einzige Stellenabbau in Deutschland, den ich wirklich befürworten und der obendrein etwas zur internationalen Entspannung beitragen würde, wäre die Streichung sämtlicher Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie. Als einer der größten Rüstungsexporteure der Welt könnte Deutschland hier eine segensreiche Wirkung entfalten.

#25 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 18:14

Diboo´s Sichtweise in Bezug auf einen offenen Markt sind hinlänglich bekannt und auch ich habe des öfteren Probleme mit seiner Sichtweise.Ich rufe mir dann immer ins Gedächtnis, dass er nicht bekehren will, sondern lediglich Tatsachen verbreitet. Er lebt mit und von diesen Tatsachen und deshalb verteidigt er sie auch.Mir geht der der bald arbeitslose Mitarbeiter von NOKIA ebenfalls nicht am Arsch vorbei, genauso wenig wie ein Drucker, der evtl. seinen Job verliert. weil selbst kleine Publikationen nach preiswerteren Alternativen im Ausland suchen.Aber kann ich deshalb mein Handeln der möglichen Gefahr auf schädliche Auswirkungen der heimischen Wirtschaft unterordnen?Hmmm... ich bin früh auf japanische Autos umgestiegen, weil schon vor 20 Jahren die hohe Qualität und der niedrige Preis die Entscheidung beinflusste.Meine Edel-Hifi Anlagen kamen ebenfalls aus Japan - die gleichen Gründe.Meine Kommunikationstechnik kommt aus China, egal welcher Aufkleber das Gehäuse schmückt.Selbst mein Notebook (ich bin nunmal ein unverbesserlicher IBM-Fan), bis vor zwei Jahren noch ein Bollwerk europäischer Zusammenbautechnik , in Irland gefertigt, kommt mittlerweile aus China (Lenovo).Niemand hat mir deshalb jemals Vorwürfe gemacht - natürlich auch nicht Nokia-Mitarbeiter, die mit ihren Razors oder Sony-Ericson Handys telefonierten. (Ich hab es selbst gesehen !!! )Warum wird plötzlich andauernd Nokia ins Feld geführt, wenn es um Entscheidungen geht, ein Buch so zu produzieren, dass man keine Verluste damit einfährt?Nokia hat in Deutschland satte Gewinne erzielt... wenn ich das mit einem deutschen Drucker machen kann (kostendeckend wäre ja schon eine tolle Sache), dann lasse ich in Deutschland drucken.Geht aber manchmal nicht, weil der Nischenmarkt das nicht hergibt.
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#26 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 18:38

Ich widerspreche Ernst höchst ungern ...

Darfst du jederzeit. Ich höre mir alle Argumente an und denke sogar unvoreingenommen drüber nach. Mehr evtl. morgen, ich muss heute Abend noch einen dringenden Auftrag fertigmachen.

#27 My.

My.

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 19:05

Ohne einen Diskussionsstrang damit abschneiden zu wollen, erlaube ich mir, zu erwähnen, daß wir hier über Druckereigeschichten diskutieren wollten. Die globalisierte Weltwirtschaft sollte nicht außer Acht gelassen werden, aber auch nur ein Randthema bleiben.Der SFCD hat ja, wie anderenorts schon gemosert wurde :), eine Ausschreibung durchgeführt, um nach einer neuen Druckerei zu suchen. Und siehe da, ich denke, es wurde eine gefunden.Oder eigentlich sogar zwei, wenn man davon ausgeht, daß bei einem 4stelligen Auftragswert ein Unterschied von 19 Euro im Angebot vernachlässigbar sein dürfte.Und beide Druckereien, die in Frage kommen, sind deutsche Druckereien, aus den neuen Bundesländern, die längst nicht mehr so neu sind, und beide liegen noch vor einer tschechischen Druckerei. Was nicht als Bewertung, sondern nur als Information zu nehmen ist.Es sieht jedenfalls so aus, als würde der SFCD demnächst im wilden Osten drucken :) Wenn mein Kassierer akzeptiert, daß er seine saarländische Druckerin nun woanders hinschicken muß :/My.

Bearbeitet von Beckinsale, 06 Februar 2008 - 19:05.


#28 Jürgen

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 19:21

Der SFCD hat ja, wie anderenorts schon gemosert wurde, eine Ausschreibung durchgeführt, um nach einer neuen Druckerei zu suchen. Und siehe da, ich denke, es wurde eine gefunden.

Jahaaa, aber doch schon in einer anderen Dimension. Letztendlich hat ASP ja auch (die vielbeschworenen Kontakte ausnutzend und den Preis bis zum Erbrechen gedrückt) einen deutschen Drucker gefunden. (warum reden wir eigentlich immer nur von Deutschland - die Hälfte unserer Autoren und Leser kommt aus der Schweiz und Österreich). Aber... es gibt manchmal Projekte, von denen man vorher schon weiß, dass sie sich nicht rentieren werden. Verluste sind vorprogrammiert, aber man zieht es trotzdem durch, weil man davon überzeugt ist, etwas für die Literatur zu tun. Das bewegt sich dann immer im Bereich mittlerer dreistelliger Beträge, bei der es kalkulatorisch kaum Spielraum gibt und die heimischen Drucker desinteressiert abwinken. Dann habe ich keine andere Wahl, als einen preiswerteren im Ausland zu suchen.
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#29 †  a3kHH

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 19:57

Aber jetzt wird es wirklich total OT. Das hier ist das Forum des SFCD und ich glaube kaum, dass sich die Mitglieder für sowas interessieren.

Doch. :)

#30 †  a3kHH

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Geschrieben 06 Februar 2008 - 20:18

Ich kann auf billige produzierte Bücher verzichten, die ich einmal scharf anschaue und dann das Hörbuch brauche, damit ich erfahren kann, was in dem in meinen Händen zerfallenen Papierstaubhäufchen gestanden ist.

Sehe ich genauso. Aber damit stelle ich mich als Exot außerhalb der "normalen" Gesellschaft dar.


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