Das Anthropische Prinzip
#1
Geschrieben 01 September 2002 - 12:57
#2
Geschrieben 01 September 2002 - 22:08
Vielleicht nicht beabsichtigt, aber schon dieser Satz setzt die unterbewußte Akzeptanz eines "Höheren Willens" voraus. Die Atome haben sich nicht geformt und angeordnet, um eine bestimmte Art von Chemie zu ermöglichen, sondern unsere Chemie als Lehre versucht, die bestehende Form und die Anordnungen zu erklären. Insgesamt haben wir also einen Zustand, hinter dem wir glauben, gewisse Muster und einen Sinn erkannt zu haben. Jetzt sehen wir diesen Sinn und fragen uns, wie der Zustand zum Sinn gekommen ist. Dabei ist es genau anders herum.Später kommen die Atome hinzu, welche von sehr präziser Beschaffenheit sein müssen, um in der Lage sein zu können, chemische Reaktionen zu ermöglichen.
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#3
Geschrieben 02 September 2002 - 18:09
#4
Geschrieben 02 September 2002 - 21:49
SHINING
#5
Geschrieben 04 September 2002 - 17:23
#6
Geschrieben 17 Juni 2006 - 15:03
Wenn es unendliche viele Universen mit variablen Naturkonstanten gibt, sind darunter schon wegen der statistischen Verteilung der Naturkonstanten und ihrer Werte welche, wo diese Naturkonstanen die Existenz von Leben ermöglichen. Bei unendlich vielen Universen sind aber nicht nur solche vorstellbar, wo die Naturkonstanten kein Leben zulassen, sondern auch solche, die lebensfreundlicher sind als unseres.Ich halte diese lange Kette von günstigen Zufällen, die ja kaum in Worten oder Zahlen wiederzugeben ist, einfach für unheimlich beeindruckend. Man könnte also vermuten, dass es eine Reihe von ?misslungenen? Versuchen geben muß, oder das es vielleicht parallele Geburten von Universen gibt.
Damit man ein Universum beobachten und es für lebensfreundlich erklären kann, müssen die Naturkonstanten dieses Universums die Existenz eines intelligenten Beobachters ermöglichen. Somit reduziert sich das "anthropische Prinzip" auf einen schlichten Zirkelschluss.Es gibt sogar seriöse Stimmen aus der Quantenmechanik, die annehmen, dass das menschliche Bewusstsein das Universum erst so geschaffen hat, wie es heute ist.
Bearbeitet von Beverly, 17 Juni 2006 - 15:03.
#7
Geschrieben 18 Juni 2006 - 09:34
Sehr interessantes Thema. Die Logig dahinter hat aber Haken: 1. Woher wissen wir das es nicht 10 hoch x andere Universen gibt in denen kein Leben möglich ist ? 2. Woher wissen wir das unser Bild des Universum so korrekt ist das wir solche Berrechnungen überhaupt anstellen könnten ? Letzten Endes ist das eine Erkentnisstheoretische Frage, wie kürzlich in Alpha Centauri gestellt : Warum ist nicht Nichts ? Einfache Antwort: weil wir uns dann diese Frage nicht stellen könnten. Ps: Ich kanns nicht lassen, Literaturtip : Stanislaw Lem: Das Tagebuch Danach bin ich echt etwas ins Grübeln gekommen.Das Anthropische Prinzip, dieser Begriff ist nicht sehr gängig, aber unheimlich faszinierend, wie ich finde. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist 1 : 1000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 (Eindruck schinden ohne Hochzahlen)
#8
Geschrieben 19 Juni 2006 - 19:15
Fest steht, dass das Bewusstsein in einer Form Einfluss nimmt auf die Umwelt, zumindest auf der quantenmechanischen Ebene (Kollabieren von Wellen) und über astronomische Distanzen hinweg. Ich finde es interessant, wenn man auf Dinge stößt, die eigentlich außerhalb des Vorstellungsvermögen liegen.Damit man ein Universum beobachten und es für lebensfreundlich erklären kann, müssen die Naturkonstanten dieses Universums die Existenz eines intelligenten Beobachters ermöglichen. Somit reduziert sich das "anthropische Prinzip" auf einen schlichten Zirkelschluss.
Schöner Gedanke, ich muss gestehen, ich war von unserem Universum als Idealform ausgegangen. Aber warum wäre nicht tatsächlich ein Universum denkbar, das ganz neue und vielfältigere Möglichkeiten bietet?Bei unendlich vielen Universen sind aber nicht nur solche vorstellbar, wo die Naturkonstanten kein Leben zulassen, sondern auch solche, die lebensfreundlicher sind als unseres.
So sehe ich das auch, es ist eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Ich meine, es werden keine wissenschaftlichen Theorien darüber angestellt, weil es ebenso irrelevant ist wie die Gedanken darüber, was vor dem Urknall gewesen ist.1. Woher wissen wir das es nicht 10 hoch x andere Universen gibt in denen kein Leben möglich ist ?
Wenn einmal ein Universum entstand, warum sollte es ein Einzelfall sein?
Es gibt doch dieses Phänomen, das sich zwei Galaxien aufeinander zu bewegen, sich vermengen und ganz verschmelzen. Es wäre ein faszinierender Gedanke, wenn man entdecken würde, das sich unser Universum mit einem anderen verschmelzen würde.
Vielleicht ist aber auch die Wahrscheinlichkeit zu gering, und die Distanzen zwischen ihnen wären zu groß.
Meine Güte, solche Überlegungen überhitzen die Hirnmasse, ich brauche einen Eisbeutel...
#9
Geschrieben 19 Juni 2006 - 20:49
Ich tippe mal: römisch katholisch.Shining, ich kenne natürlich PR, aber was bedeutet RK ?
(Georg Christoph Lichtenberg)
#10
Geschrieben 19 Juni 2006 - 21:16
Nach annähernd vier Jahren ist das Geheimnis nun endlich gelüftet!Ich tippe mal: römisch katholisch.
Besucher die dieses Thema lesen: 0
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0