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Warum lesen Frauen keine Science-Fiction?


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151 Antworten in diesem Thema

#31 lapismont

lapismont

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 12:15

Hab mir auch mal die Leseprobe angeschaut.Zunächst: coole Sache mit den eingestreuten Symbol-Texten. Aber Gedanken der Protagonisten hast Du ja bereits im Text, es ist nicht ersichtlich, warum sie mal als Sprechblase extra einblendbar sind und mal nicht.Der Datenüberschuss ist tatsächlich imens und wahrscheinlich für die Handlung ohne Belang.Aber hier beginnt schon die Trennung der Leser. Hard-SF hat eben spezielle Fans.Zum Hineinversetzen in die Heldin kann man wenig sagen. Schwach ist die Sauf-Sequenz, mal vom Logik-Fehler abgesehen, dass sie etwas über das geänderte Ansehen wissen kann, verwendest Du hier ein Emanzipierungsklischee. Frau muss im Männerritual bestehen, um anerkannt zu sein. Vermutlich wollen sich in so eine Figur auch Frauen nur ungern hineinversetzen. Ich jedenfalls würde keine Mann cool finden, der (um ein entsprechendes Klischee zu benutzen) Spaß an stundenlangem Klamotten auswählen hat.Wenn also die Leseprobe allein zur Kaufentscheidung zur Verfügung steht, hättest Du mich nicht gewonnen. :blink:
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#32 Pharo

Pharo

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 13:34

Hab mir auch mal die Leseprobe angeschaut. Zunächst: coole Sache mit den eingestreuten Symbol-Texten. Aber Gedanken der Protagonisten hast Du ja bereits im Text, es ist nicht ersichtlich, warum sie mal als Sprechblase extra einblendbar sind und mal nicht. Der Datenüberschuss ist tatsächlich imens und wahrscheinlich für die Handlung ohne Belang. Aber hier beginnt schon die Trennung der Leser. Hard-SF hat eben spezielle Fans. Zum Hineinversetzen in die Heldin kann man wenig sagen. Schwach ist die Sauf-Sequenz, mal vom Logik-Fehler abgesehen, dass sie etwas über das geänderte Ansehen wissen kann, verwendest Du hier ein Emanzipierungsklischee. Frau muss im Männerritual bestehen, um anerkannt zu sein. Vermutlich wollen sich in so eine Figur auch Frauen nur ungern hineinversetzen. Ich jedenfalls würde keine Mann cool finden, der (um ein entsprechendes Klischee zu benutzen) Spaß an stundenlangem Klamotten auswählen hat. Wenn also die Leseprobe allein zur Kaufentscheidung zur Verfügung steht, hättest Du mich nicht gewonnen. :unsure:

Hi, erstmal danke, dass du dich mit der Leseprobe auseinander gesetzt hast. Was die Gedanken der Protagonisten betrifft, so habe ich diejenigen in Blasen "verbannt", die für die Handlung nicht kriegsentscheidend sind. Hätte ich alle Gedanken in Gedankenblasen, so wäre es zu unruhig, der Leser wäre ständig am Klicken, dieser Kunstgriff ist da, um Interaktion hervorzurufen und innere Empfindungen deutlich zu machen. Dass ich das nicht konsequent durchgezogen habe, finde ich nicht schlimm. Es ist wie im realen Leben: Die meisten Gedanken kann man nicht sehen, einige kann man vom Gesicht einer Person ablesen! Was das Emanzipierungsklischee betrifft, hast du sicher nicht unrecht. Es ist halt die Frage, ob Frau in 60 Jahren nach wie vor gezwungen sein wird, bei Männerritualen bestehen zu müssen, wie es heute in manchen Berufsgruppen der Fall ist. Was das steigende Ansehen betrifft, so lässt sich das schon im Laufe eines gemeinsamen Abends erkennen, insofern finde ich das nicht unlogisch. Trotzdem schade, dass ich dich nicht gewinnen konnte. Vielleicht beim nächsten Mal ... :blink:
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#33 Pharo

Pharo

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 13:43

Für mich war recht schnell klar, dass die Geschichte mich vermutlich nicht begeistern würde. Deutschland in der Zukunft, das erlebe ich wohl irgendwann, so dass ich da nicht spekulieren brauche. Hat also einen persönlichen Malus, einen Standortnachteil sozusagen. Zukunft auf dem Mars, ja, das wäre cool, wenn du verstehst, worauf ich hinausmöchte :-) Ich hasche tatsächlich noch dem "sense of wonder" hinterher.

Die endgültige Entscheidung kam aber, als der Begriff E-Book gefallen ist. Ich lese (außerhalb von Foren und Internet) nicht gern am Bildschirm. Da ich jobmäßig schon viel lese (und das auch, wenn nötig, auf eigene Kosten ausdrucke) möchte ich zum Lese-Vergnügen lieber ein Buch in der Hand halten und mich - typisch Frau vermutlich, damit in eine gemütliche Kuschelecke zu Tee und Keksen verdrücken.
Bei E-Books warte ich auf eine wirklich überzeugende (und finanzierbare) Platform. Und vielleicht hängt der geringe Anteil weiblicher Käufer einfach mit ganz ähnlichen Überlegungen zusammen.

Viele Grüße,

Linda

Hallo Linda,

Zukunft auf dem Mars? Werde darüber nachdenken ... :blink: Jedenfalls weiß ich, was du meinst. Für mich bestand der Reiz darin, dass ich mit ein wenig Glück - müsste dafür gerade mal knackige 100 Jahre alt werden - erleben kann, inwieweit meine Vorstellung Realität geworden ist. Yahoogle ist ja leider schon im Anmarsch. Das ist das Problem mit der nahen Zukunft: Man wird von der Gegenwart schneller eingeholt, als einem lieb ist.

Und was eBook betrifft, tja, das alte Thema: Unter einem Baum ein Buch zu lesen oder in der Kuschelecke ist für viel halt nicht zu toppen, deshalb habe ich mein eBook technisch etwas "aufgemotzt". Ich wollte die Möglichkeiten dieses Mediums ein wenig ausloten. eBooks sind schließlich nur dann sinnvoll, wenn ich das "e" auch nutze, sonst ist es nur das Einscannen eines Papierbuchs. Ich hatte sogar überlegt, Sound usw. reinzunehmen, aber das ist handwerklich gesehen zwei Nummern zu hoch für mich - noch.

Danke für dein Feedback!
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#34 Flo

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 19:04

Ich bin's ja gewöhnt das ich ignoriert werde. ;) Auch wurscht.

#35 lapismont

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 20:38

Baumarktbermerkungen überhören einige Frauen ;)
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#36 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 19 Juni 2008 - 21:30

(Außerdem geht's ja im Thread - hoffe ich zumindest noch immer - ausdrücklich NICHT darum, Pharos Werk zu analysieren, sondern ob & wie Frauen SF lesen oder es lassen. Das finde ich auch interessanter.)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#37 lapismont

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 06:17

Hast schon recht. Meine Erfahrung im persönlichen Umfeld ist da recht eindeutig. Von den wenigen Frauen, die da Bücher lesen, wird im Bereich Phantastik eher Horror und Fantasy konsumiert. SF nie. Bei den Männern sieht es etwas besser aus, allerdings sind das ja alles aus gutem Grund Freunde. ;) Meine Kinder (allesamt Jungs) lesen Fantasy lieber, klar ist dichter am Märchen und nach HP, Narnia und Spiderwick muss erst einmal ein gutes Kinder-SF kommen. Spielen allerdings tun sie etwas mehr SF. Star Wars (ok, fantasylastig), Bionicle, Pokémon usw. Der Hauptgrund für den Mangel am SF-Interesse sehe ich in erster Linie in der überwiegend technisch ausgerichteten Zukunft. Meist gründet sich der Weltenentwurf auf irgendeinen wissenschaftlichen Aspekt, zudem meist kein persönlicher Bezug besteht. Gerade aber das persönliche Interesse scheint mir bei Frauen besonders wichtig zu sein. So findet meine Frau Leia Solo einzig der Zwillinge wegen interessant. (Han jedoch nicht http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/unsure.png ) So Diskussion wieder ins Topic gerückt, hoff ich. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/coool.gif
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#38 Flo

Flo

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 07:34

(Außerdem geht's ja im Thread - hoffe ich zumindest noch immer - ausdrücklich NICHT darum, Pharos Werk zu analysieren, sondern ob & wie Frauen SF lesen oder es lassen. Das finde ich auch interessanter.)

Das habe ich ja auch bezweckt. Gerade WEIL sich das Ding so, ich nenne es mal, "komplex" liest, wird es für Frauen noch uninteressanter. Im Übrigen frage ich mich, ob die gestellte Frage sinnvoll ist. Es sollte eher lösungsorientiert gefragt werden, also: "Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern?" Dazu hier: http://www.zeitzuleb...try/1/5205.html So gibt eigentlich nur jeder, und da nehme ich mich nicht aus, seine Meinung zum Besten. Wir sollten das etwas produktiver gestalten. 1. Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern? 2. Welche Themen sind "frauenspezifisch" in der SciFi? Das würde mich als Autor interessieren, damit ich eine Messlatte habe an der ich meine Geschichen zusätzlich ausrichten kann. Lapismont hat die Idee ja einen Thread über mir schon begonnen. ;) lg, Flo

#39 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 07:56

Das habe ich ja auch bezweckt. Gerade WEIL sich das Ding so, ich nenne es mal, "komplex" liest, wird es für Frauen noch uninteressanter. Im Übrigen frage ich mich, ob die gestellte Frage sinnvoll ist. Es sollte eher lösungsorientiert gefragt werden, also: "Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern?" Dazu hier: http://www.zeitzuleb...try/1/5205.html So gibt eigentlich nur jeder, und da nehme ich mich nicht aus, seine Meinung zum Besten. Wir sollten das etwas produktiver gestalten. 1. Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern? 2. Welche Themen sind "frauenspezifisch" in der SciFi? Das würde mich als Autor interessieren, damit ich eine Messlatte habe an der ich meine Geschichen zusätzlich ausrichten kann. Lapismont hat die Idee ja einen Thread über mir schon begonnen. ;)

Ich find's immer so lustig, das bei diesem Thema dann immer Männer diskutieren. Nochdazu, wie soll man zu Meinungen kommen, wenn die Fragestellung so lautet, dass Frauen angesprochen würden, welche aber nicht Nutzer dieses Forums sind. Sollte die Fragestellung nicht lauten: Warum lesen Frauen SF? Dann könnten zumindest jene Frauen darauf antworten, die dieses Forum besuchen? Gruß Thomas

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta

Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/


#40 lapismont

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 08:40

Das ist schon eine Herausforderung, Frauen für SF zu begeistern.TNG hatte das damals bei meiner Frau geschafft. Stargate auch etwas. Warum TNG?- intelligenter Kapitän ohne Macho-Gehabe- geniale Non-Science-Folgen, etwa Datas Tag- grundsätzlich eher harmonisches FeelingWarum Stargate?- Humor- gutes Schauspieler-Ensemble, wie auch bei TNGSie ist auch großer Fan von Hereos, hier vor allem wegen des Soap-Anteils (der mich hierdran stört :rolleyes: )Also: Im TV gibt es schon Aspekte der SF, die sie ansprechen. Vor Unzeiten las sie auch TOS-Bücher, hauptsächlich der Dreier-Beziehung Kirk-Pille-Spock wegen. (Diane Duane war da großartig)Wahrscheinlich müsste genau da ein Autor ansetzen. Für meine Liebste zumindest. :wub:
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#41 Susanne11

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:14

Das habe ich ja auch bezweckt. Gerade WEIL sich das Ding so, ich nenne es mal, "komplex" liest, wird es für Frauen noch uninteressanter. Im Übrigen frage ich mich, ob die gestellte Frage sinnvoll ist. Es sollte eher lösungsorientiert gefragt werden, also: "Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern?" Dazu hier: http://www.zeitzuleb...try/1/5205.html So gibt eigentlich nur jeder, und da nehme ich mich nicht aus, seine Meinung zum Besten. Wir sollten das etwas produktiver gestalten. 1. Wie kann man Frauen für die SciFi begeistern? 2. Welche Themen sind "frauenspezifisch" in der SciFi? Das würde mich als Autor interessieren, damit ich eine Messlatte habe an der ich meine Geschichen zusätzlich ausrichten kann. Lapismont hat die Idee ja einen Thread über mir schon begonnen. :wub: lg, Flo

Ich glaube nicht, dass Frauen grundsätzlich lieber weniger komplexe Werke lesen. Komplexität kann sich auf viele Bereiche beziehen. Es gibt die Komplexität der Geschichte, technische bzw. wissenschaftliche Komplexität, die Komplexität der Charaktere und die Komplexität des Schreibstils. Wenn man sich die Bestsellerlisten anschaut, dann bekommt man den Eindruck, dass beide Geschlechte lieber einfach gestrickte und überschaubare Sachen lesen. Warum sind Krimis so erfolgreich. Warum lieben die Leute Tolkien und Harry Potter? So ein Gut-Böse-Dualisms kommt gut an. Das Gute siegt und man kann sich sicher fühlen, weil alles so schön einfach ist. Männer geben jedes Jahr Millionen Euro für Pornographie aus und Frauen geben jedes Jahr Millionen Euro für Liebesromane aus. Das sagt eigentlich schon alles. :rolleyes: Ich bin auch nicht so der natur- oder ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete Typ. Aber wenn die Geschichte an sich stimmt, die Personen gut beschrieben sind, dann acker ich mich durch die wissenschaftlichen Abschnitte auch durch. Grundsätzlich glaube ich aber, dass das breite Publikum sich beim Lesen nicht anstrengen möchte - sowohl Männer wie auch Frauen - und auch nicht grundsätzlich verunsichert werden will.

Bearbeitet von TrashStar, 20 Juni 2008 - 10:25.


#42 Flo

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:18

Mit "komplex" meinte ich lediglich die Qualität des Textes. Sprich: Viele Zahlen - nicht gut! Da sich dieser Thread aber nicht mit der Leseprobe auseinandersetzt, hab ich es freundlich fomuliert. Gut und Böse ist nach wie vor ein Verkaufsschlager. Da stimme ich absolut zu. Wenn mir aber vom Autor versprochen wird: "Ein brutaler Mord und zwei Cops, die Startschwierigkeiten miteinander haben im Jahr 2066", möchte ich auch eine dementsprechende Leseprobe haben, die mir Lust und Laune auf mehr macht.Sebesta hat Recht: Warum lesen Frauen SF?

#43 simifilm

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:19

Mit "komplex" meinte ich lediglich die Qualität des Textes. Sprich: Viele Zahlen - nicht gut! Da sich dieser Thread aber nicht mit der Leseprobe auseinandersetzt, hab ich es freundlich fomuliert.

Dann verstehe ich "komplex" in dem Fall so, dass Frauen lieber gut geschriebene Bücher lesen ...

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#44 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:35

Ich find's immer so lustig, das bei diesem Thema dann immer Männer diskutieren.

(Nun, das "immer" in deinem Satz klingt ein wenig wie "nur"? Dann wäre das aber ein falscher Schluss; bisherige Posts bitte nochmal genauer durchlesen! :wub:)

Was Flo andeutet, und mir als Mann einfällt, was Frauen nicht gefallen könnte, ist das, was ich mal "gadget name dropping" nenne: Endlose Erwähnungen der "typischen" Paraphernalia der SF, ohne dass dadurch der Plot besonders entwickelt wird. Dafür sind Männer evtl. anfälliger als Frauen. Ich kann als Möchtegern-Autor aber bestätigen, dass es höllischen Spaß macht, so etwas zu SCHREIBEN; Lesen wird es dann aber wohl nur d. AutorIn selbst... :rolleyes:

Wirklich typisch ist für SF, glaub ich, ETWAS NEUES zu präsentieren, oder zumindest eine neue Synthese bekannter Ideen. Das spricht aber m.E. jeden Menschen an, geschlechtsunspezifisch.

Warum nun Frauen SF lesen? Nun, ich könnte mir vorstellen, dass es auch etwas damit zu tun hat, dass sich SF mit Anderssein (wie es dazu kommt, wie mensch damit umgeht, Möglichkeiten allgemein) befasst, und dass Frauen bis heute ihr Anderssein in unserer Gesellschaft deutlicher vorgehalten bekommen als Männer. Dazu fällt mir u.a. Haraways Cyborg-Manifest ein.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 20 Juni 2008 - 10:42.

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#45 Susanne11

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:39

Mit "komplex" meinte ich lediglich die Qualität des Textes. Sprich: Viele Zahlen - nicht gut! Da sich dieser Thread aber nicht mit der Leseprobe auseinandersetzt, hab ich es freundlich fomuliert. Gut und Böse ist nach wie vor ein Verkaufsschlager. Da stimme ich absolut zu. Wenn mir aber vom Autor versprochen wird: "Ein brutaler Mord und zwei Cops, die Startschwierigkeiten miteinander haben im Jahr 2066", möchte ich auch eine dementsprechende Leseprobe haben, die mir Lust und Laune auf mehr macht. Sebesta hat Recht: Warum lesen Frauen SF?

Ich lese SF, aber mit der Frage kann ich nichts anfangen. Ich lese gerne eine bestimmte Art von Büchern und wenn diese aus dem Genre SF kommen, dann lese ich SF. Wenn die technischen und wissenschaftlichen Aspekte eines Buches innovativ sind, aber die Personenbeschreibung nicht aus den allgemeinen Klischees herauskommt, dann reizt mich das nicht. Ich will Bücher lesen, die die allgemeinen Ordnungsvorstellungen und Klischees überwinden und zwar nicht nur im technisch-wissenschaftlichen Bereich. SF, die sich nur auf technische und wissenschaftliche Innovation beschränkt ist unvollständig. Es gehört auch dazu mit psychologischen Klischees innovativ zu sein oder mit soziologischen. Kürzlich habe ich eine Rezi zu dem Buch "Das Albtraumreich des Edward Moon" gelesen. Der Verfasser der Rezi bemängelte geradezu, dass sich der Autor nicht an die gängigen Regeln gehalten hat, wie Handlungsstränge abzuwickeln sind und wie Plots aufgelöst werden müssen. Aber gerade die Verweigerung dieser tradierten Mechanismen, machen ein Buch interessant. Nur in den Weltraum zu fliegen oder mit technischen Fakten zu jonglieren ist zu wenig. Lesen Männer eigentlich gerne Fantasy? Susanne

#46 lapismont

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:47

Lesen Männer eigentlich gerne Fantasy?

ich schon, allerdings findet sich unter den Neuerscheinungen selten innovatives. Besonders den ganzen Mittelalterkram hab ich satt. :wub:
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#47 Susanne11

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 10:56

ich schon, allerdings findet sich unter den Neuerscheinungen selten innovatives. Besonders den ganzen Mittelalterkram hab ich satt. :wub:

Dann kannst du mir sicher auch die Frage beantworten, warum gerade Männer so auf den Herrn der Ringe von Tolkien abfahren. Da rätsel ich schon seit langem dran herum.

#48 Thomas Sebesta

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 11:25

Dann kannst du mir sicher auch die Frage beantworten, warum gerade Männer so auf den Herrn der Ringe von Tolkien abfahren. Da rätsel ich schon seit langem dran herum.

Nun, ich denke, dass hat schon was mit Heroismus usw. zu tun. Da werden Werte angesprochen, die auch heute noch im Gentypus Mann verwurzelt sind (auch wenn's manche nicht wahr haben wollen) Macht, Gefolgstreue, Heldentum ... usw. - alles Dinge, die in heutiger Zeit nicht mehr wirklich aktuell sind (in dieser Form), aber über Jahrtausende verinnerlicht wurden - das legt sich nicht so leicht ab :wub: . Warum fliegen Frauen so auf Liebesromane und Schnulzen - weil es dem Gentypus Frau ganz einfach entgegenkommt - so einfach ist das. In heutiger Zeit wird alles getan um den Gentypus in Abrede zu stellen, weil es als politisch nicht korrekt gilt. Ich stelle hier NICHT in Abrede, dass die Gleichberechtigung noch lange nicht stattfindet. Im Zuge der Umsetzung wird aber immer wieder gerne verleugnet, dass der Gentypus Mann und der Gentypus Frau ganz einfach unterschiedliche Anlagen in sich birgt und sowohl Mann als auch Frau für ganz unterschiedliche Dinge jeweils besser geeignet sind als der andere. Es ist ein Unterschied, ob man gewisse Dinge und Handlungen instinktiv richtig macht oder ob man daran denken muss, es richtig zu machen. Da schlägt sich AUCH in den Vorlieben in der Literatur nieder (allgemein betrachtet - nicht personenbezogen) . So, genug OT Gruß Thomas

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#49 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 12:41

In heutiger Zeit wird alles getan um den Gentypus in Abrede zu stellen, weil es als politisch nicht korrekt gilt.

Sorry, aber die Phrase "Gentypus in Abrede" verstehe ich nicht. Wenn du das genetische Erbbild eines Menschen meinst, ist das ja eher so etwas wie ein Anatomie-Begriff - wie kann man den ernsthaft anzweifeln? Wenn du die Auswirkungen davon auf so etwas Diffiziles wie Vorlieben bei Lesestoff meinst, ist diese Behauptung mit Sicherheit angreifbar, nicht nur aus politischer Korrektheit. Ich denke eine Studie die Lesevorlieben aus dem Erbbild ableitet, kann eher nur auf korrelativer Basis gelten, und das ist ja nicht ganz das Gleiche wie eine experimentale Beweisführung, und eine solche Studie müsste sehr vorsichtig sein mit der Wahl der Getesteten um repräsentativ zu sein...

/KB

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#50 Jakob

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 12:55

In heutiger Zeit wird alles getan um den Gentypus in Abrede zu stellen, weil es als politisch nicht korrekt gilt.

Nichts für ungut, aber die Vermischung von deinen Vorstellungen davon, was man intuitiv kann oder nicht und bestimmter Chromosomenausstattung ist dann doch ein wenig unredlich und ärgerlich. Muss ich mich als Mann, der nicht Fußball guckt, nicht Autofahren kann, im allgemeinen wenig Interesse an Maschinen hat und kaum zum Heroismus neigt jetzt irgendwie als Freak fühlen? Andererseits: vielleicht macht mich das ja auch zum X-MEN-Mutanten. Das wäre natürlich schweinecool!
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#51 lapismont

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 12:57

Wissenschaftter streiten seit Jahrzehnten darüber, ob charakterliche Merkmale und damit auch geschlechtsspezifische Verhaltensweisen genetisch festgelegt oder rein erlernt sind.Wenn ich das richtig verfolgt habe, geht momentan die Tendenz zu ersterem, was auch meine konkrete Erfahrung widerspiegelt.An HdR mag ich die epische Geschichte. Der riesige mythologische Hintergrund, der ja zum Teil nur erwähnt wird. Tolkien hat da einfach sehr viel hineingesteckt. Wenn ich die Bände wieder lese, dann einfach der Stimmung wegen. Mit Frodo durch die Wälder streifen ...Gerade auch die melancholische Stimmung des untergehenden Zeitalters hat seinen Reiz, weshalb ich auch immer im November ins Regal greife. Heroismus und so ist mir herzlich egal, ich mag die Wälder bei Tolkien mehr als seine Schlachtfelder.
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#52 simifilm

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 13:48

Wissenschaftter streiten seit Jahrzehnten darüber, ob charakterliche Merkmale und damit auch geschlechtsspezifische Verhaltensweisen genetisch festgelegt oder rein erlernt sind.

Gerade aber weil geschlechterspzeifische Rollen und Eigenschaften gesellschaftlich/historisch tief verwurzelt, lässt sich das auch oft kaum eindeutig sagen; das wird ein bisschen zu einem Henne-und-Ei-Problem. Habe vor nicht allzu langer Zeit mal einen Artikel zu dem Thema gelesen, in dem ein Wissenschaftler zu Worte kam, der meinte, dass es nur einen Unterschied gibt, der nicht nur statistisch belegbar ist: Männer werfen anders als Frauen ... Praktisch alle anderen Unterschiede im Verhalten sind nur statistisch über die grosse Masse nachweisbar.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

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#53 Gabrielle Wetterwachs

Gabrielle Wetterwachs

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 15:02

Warum Frauen kein SF lesen??? :rolleyes: Also ich lese liebendgern SF :wub: Allerdings scheint es hier eher darum zu gehen, warum Frauen nicht das Buch von Miriam lesen... nun, keine Ahnung. Ich kenne es nicht.
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#54 Flo

Flo

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 15:12

Also hier muß ich mich mal als Mediziner kurz einschalten.Wenn wir wirklich davon ausgehen, dass der Genotypus XX und XY ausschlaggebend für Interessen und Lesegewohnheiten sind, muss man auch klar sagen, dass evolutionstechnisch der Mann aus der Frau entstanden ist und nicht aus einem "Sparerib"! :rolleyes:Das Y Chromosom ist ein Sparversion des X Chromosoms. Darauf sind lediglich die Merkmale für das Geschlecht (SRY-Gen) und ein paar Proteinbaupläne abgelegt. Besagtes SRY-Gen tut nichts weiter als die Produktion auf Mann einzustellen, indem Hoden produziert werden. Im Weiteren kommt es zur Bildung von Testosteron, dass wie wir alle wissen für Erfindungen wie Bierdosen, Nasenhaarrasierer und Schienbeinschoner zuständig ist.Das Östrogen hingegen leistete seinen Anteil in der Frau, dem wir epochemachende Erfindungen wie Toilettenbezüge aus Plüsch, Servietten und Muschelbilderrahmen verdanken.Je nachdem wieviel Östrogen oder Testosteron im jeweiligen Individuum während seiner Entwicklung vorhanden ist, wird Männlein oder Weiblein daraus.Das Interessanteste ist aber, dass das Sexualzentrum im Gehirn schon vor der Geburt durch spezifische Hormonkonzentrationen auf männliche oder weibliche Verhaltensmuster programmiert wird, unabhängig von Testosteron und Östrogen. Das spielt zwar mit, aber nicht nur alleine.Der Muttertinstikt der Frauen die sie zu so weichen, vollkommen Wesen mit scharfen Fingernägeln machen, kommt vom Oxytocin, einem Hormon, dass für den Geburtsvorgang, die Mutter-Kind-Beziehung und sozialen Interaktionen allgemein zuständig ist.Davon hat der Mann auch jede Menge, sagt es aber nicht. Bei ihm äußert es sich eher darin, dass er Fußballplatz seinem Kumpel auf den Hintern klopft, sich in Vereinen für zwielichtige Themen wie "Ochsenfroschweitwurf" zusammenrottet oder er seiner Frau das letzte Stück Schokolade aufhebt.Und jetzt kommt der Überknaller. Der wahre Genverteiler und Stammhalter ist: die Frau. Die Mitochondrien, die Krafwerke der Zelle, kommen von der mütterlichen DNA. Nix mit Papas Liebling der den Namen weiterträgt, fischen und jagen geht. Alles Mutters Verdienst. Das tut nichts zur Sache, ist aber trotzdem interessant.Daher interessieren sich Frauen eher für Dekorationstipps aus der "Petra" und Männer für axtschwingende Wikinger mit Vollbart.Ergo tun sich Frauen mit Feen und Elfenstaub in der Fantasy leichter, als mit einem Warpkernbruch. Bis auf B'Elanna Torres, aber die hat defintiv einen Damenbart bei diesem klingonischen Hormonstatus.Ich denke, würde man etwas zauberhaftes und soziales in die SciFi einbringen, würden es auch Frauen lieber lesen.Fragen wie: Wie werden sich Familien in Zukunft entwickeln? Verstärkt die Möglichkeit zu jeder Zeit mit jedem Menschen zu kommunizieren die sozialen Kontakte oder weicht sie sie auf? Wie kann man sein Kind auf eine übertechnologisierte Welt vorbereiten oder es davor angemessen schützen?Das wären "frauenrelevante" Themen, behaupte ich mal. :wub:lg, Flo

Bearbeitet von Flo, 20 Juni 2008 - 15:16.


#55 Thomas Sebesta

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 15:21

Na - sag' ich doch :wub: GrußThomas

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#56 Frank

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 15:58

:rofl1: Köstlich mein Lieber, köstlich, köstlich ... und druckreif; bau's doch mal aus und hau es als Essay in die ER!

Bearbeitet von Frank, 20 Juni 2008 - 15:58.

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#57 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 16:13

Der Muttertinstikt der Frauen die sie zu so weichen, vollkommen Wesen mit scharfen Fingernägeln machen, kommt vom Oxytocin, einem Hormon, dass für den Geburtsvorgang, die Mutter-Kind-Beziehung und sozialen Interaktionen allgemein zuständig ist. Davon hat der Mann auch jede Menge, sagt es aber nicht. Bei ihm äußert es sich eher darin, dass er Fußballplatz seinem Kumpel auf den Hintern klopft, sich in Vereinen für zwielichtige Themen wie "Ochsenfroschweitwurf" zusammenrottet oder er seiner Frau das letzte Stück Schokolade aufhebt.

Warum schauen Frauen Fussballspiele an? Weil sie auch mal sehen wollen, wie Männer Gefühle zeigen! (boshaft grins) Warum wollt ihr überhaupt, dass Frauen mehr SF lesen?

#58 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 20:06

Warum wollt ihr überhaupt, dass Frauen mehr SF lesen?

Innovatives Anmach-Thema ? *harmlosguck*

#59 Linda Budinger

Linda Budinger

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Geschrieben 20 Juni 2008 - 21:11

Ich denke, würde man etwas zauberhaftes und soziales in die SciFi einbringen, würden es auch Frauen lieber lesen.
Fragen wie: Wie werden sich Familien in Zukunft entwickeln? Verstärkt die Möglichkeit zu jeder Zeit mit jedem Menschen zu kommunizieren die sozialen Kontakte oder weicht sie sie auf? Wie kann man sein Kind auf eine übertechnologisierte Welt vorbereiten oder es davor angemessen schützen?
Das wären "frauenrelevante" Themen, behaupte ich mal. :rofl1:

lg, Flo

ja, streichen wir doch die Raumschiffe rosa mit Blümchen an und Frauen werden bevorzugt zur SF greifen... :devil: (hier fehlt mir leider ein 1000-Küsschen-Smiley)

Nä - Frauen wieder mal auf Kinder und Familie zu reduzieren, bringt gewiss kein Plus an mündigen Leserinnen. Und Zauberhaftes und Soziales gibt es auch in der SF bereits zuhauf, bspw in der Vorkosigan-Saga von Bujold. Aber das ist natürlich keine richtige SF, sondern "nur" Space Opera... womöglich auch noch soapig.

Ich glaube, Frauen möchten einfach von der Lektüre ebensogern unterhalten werden wie Männer. Und über das, was einen gut unterhält, lässt sich schlecht streiten. Es lässt sich aber ebensowenig in eine allgemeine Formel umsetzen. Das ist das tückische an der Subjektivität.
Da hilft nur eins - mit Frauen reden, speziell über SF-Bücher reden, die man mag, gemeinsam Erfahrungen der 3. Art teilen, solche Bücher verschenken oder - selbst schreiben.

Gruß,

ich-hasse-rosa-Linda
Neuster Roman:
Unter dem Vollmond (Sieben Verlag) Mystery/Romance
***************************************************

Die Kunst, Happy Ends zu schreiben, liegt darin, zum richtigen Zeitpunkt mit der Geschichte aufzuhören.

#60 heschu

heschu

    Illuminaut

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Geschrieben 21 Juni 2008 - 07:58

ich-hasse-rosa-Linda

Ich liebe die Farben Rosa, Rot, Blau, Gelb. :rofl1: Aber ich denke mir, dass du eher das Klischee meinst, Linda. :devil: Vielleicht sollte man hier eine Umfrage zu einigermaßen bekannten SF-Werken starten, die nur allgemein männliche und weibliche Leserstimmen zählt? Also wer welche Romane mag. Es wäre interessant zu wissen, was sich zumindest im Forum an Tendenzen der Vorlieben abzeichnet.

Carpe diem!

  • (Buch) gerade am lesen:Alles, was ich gerade interessant finde.


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