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Noch ein deutscher SF-Autor stellt sich vor


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25 Antworten in diesem Thema

#1 Starcadet

Starcadet

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Geschrieben 17 August 2008 - 18:08

Die Tage bekam ich folgende Post:

Sehr geehrte Damen Herren, wir möchten Ihnen die Veröffentlichung von Herbert Wachter aus Serignan vorstellen, ohne Ihnen gleichzeitig das Buch zu übersenden. Dadurch haben Sie Gelegenheit, vorab zu prüfen, ob es sich für Ihr Sortiment eignet. Herbert Wachter "Das Sweetheart und Jaques" Roman 200 S., Paperback, 11,40 € ISBN 9783837202069 ...erschienen im Frankfurter Literaturverlag Frankfurter Verlagsgruppe AG August von Goethe Frankfurt - München - London - New York Inhalt des Buches: Der Radarexperte und Techniker Jaques Bolene steht vor den beiden größten Ereignissen seines Lebens: Zunächst möchte er Eva, sein Sweetheart, vor den Traualtar führen. Und gemeinsam mit fünf anderen Männern wurde er ausgewählt, an der ersten bemannten Expedition zum Mars teilzunehmen. Doch die Männer machen auf der Mars eine schreckliche Entdeckung... Es würde und freuen, wenn diese interessante Buchneuerscheinung auch Ihre Aufmerksamkeit wecken könnte. Für weitere Informationen (Autorenlesungen, Buchpräsentationen, Leseexemplare, etc.) stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung (Tel. 069-40894-0, Email: vertrieb@frankfurter-verlagsgruppe.de). Mit freundlichen Grüßen Frankfurter Literaturverlag Constanze Jerwin Vertrieb

Das Buch hab ich jetzt hier. Wäre das "Futter" fürs Preiskomitee ?

Bearbeitet von Starcadet, 17 August 2008 - 18:17.

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#2 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 17 August 2008 - 18:10

Ja. In diesem Verlag erscheinen nur ganz besonders wertvolle Bücher.

#3 Nadine

Nadine

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Geschrieben 17 August 2008 - 18:12

Eigentlich sollte eine orthografisch korrekte Pressemittelung bei einem Verlag dieser Preisklasse drin sein ... ;)

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#4 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 17 August 2008 - 18:15

Es gibt meines Wissens Leute, die behaupten würden, dass der genannte Verlag in die Gruppe der sogenannten "Druckkostenzuschussverlage" gehört.Was von einer solchen Veröffentlichung zu halten ist, und wie relevant sie für den DSFP ist, hat das Preiskom. meines Wissens im Blick.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#5 Starcadet

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Geschrieben 17 August 2008 - 18:18

Eigentlich sollte eine orthografisch korrekte Pressemittelung bei einem Verlag dieser Preisklasse drin sein ... ;)

Das kann aber auch am schnellen Abtippen des Textes liegen. Der kam nämlich ganz altmodisch auf Papier. Bin halt "paste and copy" gewohnt. :angry: Ich frag halt nur, bevor ich das Buch in die "Kiste möglicher Verlosungspreise" wandern lasse. ;)

Bearbeitet von Starcadet, 17 August 2008 - 18:20.

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#6 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 17 August 2008 - 20:27

Ja. In diesem Verlag erscheinen nur ganz besonders wertvolle Bücher.

Zwinker-Smiley vergessen? Oder Verwechslung mit "Frankfurter Verlagsanstalt"? Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#7 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 17 August 2008 - 20:29

Ich frag halt nur, bevor ich das Buch in die "Kiste möglicher Verlosungspreise" wandern lasse.

Lies es doch einfach mal. Oder tust du sowas nicht....? Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#8 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 17 August 2008 - 20:30

Zu einem Smiley war und ist mir nicht zumute.

#9 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 17 August 2008 - 20:52

Allein für den selten dämlichen Titel sollte man Autor und Verlag eine Glückwunschkarte schicken.FWH

#10 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 17 August 2008 - 21:29

Das Buch hab ich jetzt hier. Wäre das "Futter" fürs Preiskomitee ?

Das kann ich Dir beantworten, nachdem Du es mir geschickt und ich es gelesen habe. ;)

Es gibt meines Wissens Leute, die behaupten würden, dass der genannte Verlag in die Gruppe der sogenannten "Druckkostenzuschussverlage" gehört.

Ich zähle zu diesen Leuten :) Trotzdem gabs ein paar Jahre zurück ein Buch aus diesem Verlag, das mir gefallen hat. Selbst in Druckkostenzuschußverlagen können mal gute Bücher erscheinen.

Was von einer solchen Veröffentlichung zu halten ist, und wie relevant sie für den DSFP ist, hat das Preiskom. meines Wissens im Blick.

Relevant ist es in jedem Fall. Ob es preiswürdig ist, ist die entscheidende Frage. Um die zu beantworten, muß ein Komiteemitglied das Buch lesen. Da ich es wohl von Roger kostenlos bekommen kann, bin ich dazu bereit. Kaufen würde ich es nur, wenn es mir aus vertrauenswürdiger Quelle empfohlen würde.

Allein für den selten dämlichen Titel sollte man Autor und Verlag eine Glückwunschkarte schicken.

:rofl1: In der Tat. Der Titel läßt mich zweifeln, ob ich das Buch wirkllich lesen will... ;)

Bearbeitet von shugal, 17 August 2008 - 21:33.


#11 Starcadet

Starcadet

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Geschrieben 18 August 2008 - 07:30

Da ich es wohl von Roger kostenlos bekommen kann, bin ich dazu bereit. Kaufen würde ich es nur, wenn es mir aus vertrauenswürdiger Quelle empfohlen würde. ;) In der Tat. Der Titel läßt mich zweifeln, ob ich das Buch wirkllich lesen will... :rofl1:

Also was nun ? Lesen oder nicht lesen ? ;) Die Covergestaltung erinnert an jene Langweiligkeit, die man von Reclamheftchen her gewohnt ist. Obwohl: es hat eine Farbe mehr...immerhin. Im Verkaufsregal würde ich jedenfalls eher zum daneben stehenden PR-Silberband greifen. :)

Bearbeitet von Starcadet, 18 August 2008 - 07:32.

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#12 Diboo

Diboo

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Geschrieben 18 August 2008 - 08:16

Also was nun ? Lesen oder nicht lesen ? :) Die Covergestaltung erinnert an jene Langweiligkeit, die man von Reclamheftchen her gewohnt ist. Obwohl: es hat eine Farbe mehr...immerhin. Im Verkaufsregal würde ich jedenfalls eher zum daneben stehenden PR-Silberband greifen. ;)

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine DKZ-Veröffentlichung jemals ein Verkaufsregal von nahem sieht, ist ausgesprochen gering.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#13 d'wolf

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Geschrieben 18 August 2008 - 16:06

Allein für den selten dämlichen Titel sollte man Autor und Verlag eine Glückwunschkarte schicken. FWH

Sorry! Mit dem Titel und dem Klappentext kann das Buch bei mir nicht wirklich landen ... Ich würde es wirklich erst kaufen/lesen auf Basis eine vertrauensvollen Empfehlung. Gruß Ralf
Ralf Boldt

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Und übrigens: Man kann ohne Hunde leben - es lohnt sich aber nicht! Heinz Rühmann

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#14 My.

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Geschrieben 18 August 2008 - 16:23

Der Verlag ist mit 99,5%iger Wahrscheinlichkeit ein Druckkostenzuschüßler.Am einfachsten ist: Verlag oder Autoren oder beide mit Hinweis auf den DSFP wegen eines (!) Reziex. anschreiben.Kann so schwer nicht sein, oder?My.

#15 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 18 August 2008 - 16:41

Es gibt meines Wissens Leute, die behaupten würden, dass der genannte Verlag in die Gruppe der sogenannten "Druckkostenzuschussverlage" gehört.

Zum Beispiel Wikipedia. Man beachte besonders den Absatz, wie sie manchmal an bekannte Namen kommen. Wie diese Herrschaften arbeiten, lässt sich auch hier ganz gut ablesen. Und hier. Ich kann nur warnen. Und würde ein solcherart verlegtes Buch prinzipiell von Preisen ausschließen. Sonst müssten entsprechende Komitees auch Manuskripteinsendungen akzeptieren! Die wären dann geschäftspraktikenmäßig nämlich allemal sauberer.

Bearbeitet von Frank Böhmert, 18 August 2008 - 16:43.


#16 Nina

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Geschrieben 18 August 2008 - 18:08

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine DKZ-Veröffentlichung jemals ein Verkaufsregal von nahem sieht, ist ausgesprochen gering.

Ach, so unwahrscheinlich ist das nicht. Es braucht nur einen Autor mit treuherzigem Blick (oder eine Autorin mit tiefen Ausschnitt), der einen Buchhändler bearbeitet, sein Werk in Kommission zu nehmen. Dass das natürlich nichts mit einem funktionierenden Vertrieb des Verlags zu tun hat, versteht sich aber natürlich von selbst.

#17 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 18 August 2008 - 20:38

Ich kann nur warnen. Und würde ein solcherart verlegtes Buch prinzipiell von Preisen ausschließen. Sonst müssten entsprechende Komitees auch Manuskripteinsendungen akzeptieren!

Ganz dasselbe sind ein Manuskript und ein gedrucktes, für jedermann bestellbares Buch (auch wenn's aus einem "DKZ-Verlag" stammt) ja nun doch nicht.

Gängige Praxis im DSFP-Komitee ist folgende: Wir müssen DKZ-Bücher (und auch "books on demand" und Eigenverlagsbücher) nicht berücksichtigen.
Im Sinne von "in dubio pro reo" und "Ausnahmen bestätigen die Regel" sind sie aber trotzdem nominierbar, falls ein Jury-Mitglied mal auf eine Perle stoßen sollte.

Jaktusch
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#18 †  a3kHH

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Geschrieben 18 August 2008 - 21:58

Ich kann nur warnen. Und würde ein solcherart verlegtes Buch prinzipiell von Preisen ausschließen.

Warum eigentlich ? Buch ist Buch. Und entweder ist es gut, dann könnte es auch einen Preis kriegen, oder, was wesentlich wahrscheinlicher ist, übelste Zeitverschwendung und von daher sowieso nicht preiswürdig. Immerhin haben nicht wenige der ganz großen klassischen Literaten am Anfang auch diverse Werke im Eigenverlag produziert.

#19 Martin Stricker

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Geschrieben 18 August 2008 - 23:23

Also was nun ? Lesen oder nicht lesen ? :rofl1:

Schick es mir, ich lese es, und dann sage ich Dir, ob ich es lieber nicht gelesen hätte. :blink:

#20 Starcadet

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Geschrieben 18 August 2008 - 23:31

Schick es mir, ich lese es, und dann sage ich Dir, ob ich es lieber nicht gelesen hätte. :blink:

Oki, Umschlag geht morgen (Dienstag) raus...wünsche viel Vergnügen. :rofl1:

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#21 My.

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Geschrieben 19 August 2008 - 09:40

Grundsätzlich haben auch Druckkostenzuschußverlage gute ertriebswege; eines der besten Beispiele ist R.G.Fischer (eine Gruppe von DKZs, kann man sagen), die man durchaus auch in Buchhandlungen (jedenfalls in größeren Städten; Bücher von denen sind mir z.B. bei Hugendubel in München untergekommen) finden kann.Ansonsten möchte ich - zugegebenermaßen auch aus Eigeninteresse :rofl1: - eine deutliche Trennlinie zwischen BoD und DKZ gezogen wissen. BoD jedenfalls hat ein deutlich erkennbares und funktionierendes und noch dazu sehr preisgünstiges Marketing- und Vermarktungskonzept (bei BoD, Norderstedt, z.B. bekommt man für unter 200 Öre 5 Jahre lang sein Buch in den Buchhandel, bei Libri und bei amazon rein; ich weiß aus eigener Erfahrung, daß allein schon die ISBN als Einzelstück an die 70 Euro kostet!).My.

#22 Martin Stricker

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Geschrieben 19 August 2008 - 20:00

Warum eigentlich ? Buch ist Buch. Und entweder ist es gut, dann könnte es auch einen Preis kriegen, oder, was wesentlich wahrscheinlicher ist, übelste Zeitverschwendung und von daher sowieso nicht preiswürdig. Immerhin haben nicht wenige der ganz großen klassischen Literaten am Anfang auch diverse Werke im Eigenverlag produziert.

*abstempelundunterschreib*

Grundsätzlich haben auch Druckkostenzuschußverlage gute Vertriebswege; eines der besten Beispiele ist R.G.Fischer (eine Gruppe von DKZs, kann man sagen), die man durchaus auch in Buchhandlungen (jedenfalls in größeren Städten; Bücher von denen sind mir z.B. bei Hugendubel in München untergekommen) finden kann.

Das Problem bei den Druckkostenzuschußverlagen ist, daß ihre Lektorats- und Marketing-Dienstleistungen den den Autoren in Rechnung gestellten Beträgen meiner Meinung nach meist nicht angemessen sind. Die Autoren wären meiner Meinung nach mit Book-on-Demand-Verlagen besser dran. Ich wa allerdings mal in Kontakt mit einem Autor, der von dem von ihm gewählten Druckkostenzuschußverlag sehr zufrieden war. Ob das objektiv zu recht oder unrecht war, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Ansonsten möchte ich - zugegebenermaßen auch aus Eigeninteresse <_< - eine deutliche Trennlinie zwischen BoD und DKZ gezogen wissen. BoD jedenfalls hat ein deutlich erkennbares und funktionierendes und noch dazu sehr preisgünstiges Marketing- und Vermarktungskonzept (bei BoD, Norderstedt, z.B. bekommt man für unter 200 Öre 5 Jahre lang sein Buch in den Buchhandel, bei Libri und bei amazon rein; ich weiß aus eigener Erfahrung, daß allein schon die ISBN als Einzelstück an die 70 Euro kostet!).

Die Einzel-ISBN kostet derzeit 73,13 Euro. Mit einer ISBN-Liste fährt man billiger, obwohl man zwangsweise für die überflüssige Prüfziffernberechnung zahlen muß, braucht dazu aber eine Gewerbeanmeldung.

Bearbeitet von shugal, 19 August 2008 - 20:31.


#23 My.

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Geschrieben 19 August 2008 - 20:08

Das Problem bei den Druckkostenzuschußverlagen ist, daß ihre Lektorats- und Marketing-Dienstleistungen den den Autoren in Rechnung gestellten Beträgen meiner Meinung nach meist nicht angemessen sind. Die Autoren wären meiner Meinung nach mit Book-on-Demand-Verlagen besser dran.

Richtig. Ich habe für einen Druckkostenzuschußverlag als Lektor und Texterfasser gearbeitet, und ich kenne die Alters- und/oder Bildungsstruktur der Autoren, die bei einem solchen Verlag landen. Das sind häufig Menschen, die v.a. altersmäßig gar nicht mehr in der Lage sind, einem Angebot wie BoD überhaupt verwertbares Material zuzuführen, sprich: Druckvorlagen zu machen usw. usf. Das ist eie Sache, bei der ich mit meinem eigenen "Verlag" einzuspringen versuche, mit wechselhaftem, aber durchaus vorhandenem Erfolg. [Nein, reich wird man nicht. Aber das juckt mich nicht.] Das Traurige ist - dieser Erkenntnis gefolgt -, daß vor allem solche Menschen - alte Menschen, die durchaus Geschichten zu erzählen haben, die aber stilistisch ungeschickt sind und technisch unversiert -, die Besseres verdient hätten, bei Druckkostenzuschußverlagen des alten Musters landen. (Meine Seite pmachinery.de müßte längst überarbeitet sein, denn tatsächlich mache ich mit solchen Autoren nur noch BoD's - ohne selbst Geld dafür zu nehmen -, und ich stimme dir völlig zu: _DAS_ ist der Weg für jeden solchen Autor, gerade für die alten Leute, die an Druckkostenzuschußverlage teilweise ihr Erbe verballern und oft - ich habe mehrere solche Fälle erlebt - nicht mal mehr die Veröffentlichung des Buches erleben.)

Die Einzel-ISBN kostet derzeit 73,13 Euro. Mit einer ISBN-Liste fährt man billiger, obwohl man zwangsweise für die überflüssige Prüfziffernberechnung zahlen muß, braucht dazu aber eine Gewerbeanmeldung.

Richtig. Und der Bedarf einer Gewerbeanmeldung, d.h., der _ZWANG_, ein Gewerbe anzumelden, ist der unverschämte Verstoß gegen diesen Einzelaspekt der Meinungsfreiheit in Deutschland. Wenn ich so viel zu sagen habe, daß ich 4-6 Bücher veröffentlichen kann und möchte, soll ich dann Geld dafür bezahlen, daß ich kein Gewerbe anmelden will, weil ich nur etwas zu sagen habe, aber nicht gewerblich tätig werden will? Aber dazu laufen Gerichtsverfahren. Es wird sich ändern. My.

#24 Martin Stricker

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Geschrieben 19 August 2008 - 20:36

Richtig. Ich habe für einen Druckkostenzuschußverlag als Lektor und Texterfasser gearbeitet, und ich kenne die Alters- und/oder Bildungsstruktur der Autoren, die bei einem solchen Verlag landen. Das sind häufig Menschen, die v.a. altersmäßig gar nicht mehr in der Lage sind, einem Angebot wie BoD überhaupt verwertbares Material zuzuführen, sprich: Druckvorlagen zu machen usw. usf. Das ist eie Sache, bei der ich mit meinem eigenen "Verlag" einzuspringen versuche, mit wechselhaftem, aber durchaus vorhandenem Erfolg. [Nein, reich wird man nicht. Aber das juckt mich nicht.] Das Traurige ist - dieser Erkenntnis gefolgt -, daß vor allem solche Menschen - alte Menschen, die durchaus Geschichten zu erzählen haben, die aber stilistisch ungeschickt sind und technisch unversiert -, die Besseres verdient hätten, bei Druckkostenzuschußverlagen des alten Musters landen.

Genau. Was den Book-on-Demand-Verlagen fehlt, sind Angebote für anständiges Lektorat, anständiges Korrektorat und anständige Layout- und Druckvorlagenerstellung zu vernünftigen Preisen.

#25 My.

My.

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Geschrieben 19 August 2008 - 20:37

Genau. Was den Book-on-Demand-Verlagen fehlt, sind Angebote für anständiges Lektorat, anständiges Korrektorat und anständige Layout- und Druckvorlagenerstellung zu vernünftigen Preisen.

Das Angebot fehlt ihnen nicht. Die vernünftigen Preise sind eine Sache der Einstellung, Sichtweise. Wenn ich Lektor bei einem BoD-Verlag wäre, würde ich auch gerne abends meine Brötchen, meine Wurst und mein Bier bezahlen können. My.

#26 Nina

Nina

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Geschrieben 03 September 2008 - 01:15

Das sehe ich auch so. Das Problem ist nicht das, dass die Leute zu viel gezahlt bekämen, (Ich habe eher die Vermutung, dass man bei BoD als Lektor mehr ab und an bei Aufträgen etwas dazuverdienen kann. Ich habe mir zumindest mal die Jobausschreibung durchgesehen, das schaut nicht nach einem regelmäßigen Einkommen aus, mit dem man leben kann.) sondern dass es eben grundsätzlich nicht Aufgabe des Autors sein sollte, dafür aufzukommen. Das Geld sollte eigentlich vom Verlag vorgestreckt werden, der es sich mit Gewinn vom Leser, der gute Unterhaltung dafür bekommt, wieder zurückholt. Nur muss das Manuskript halt so aussehen, dass zu erwarten ist, dass ausreichend Leserschaft dafür zahlen wird.


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