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Englischsprachige Lektüre: Was soll das heißen?


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88 Antworten in diesem Thema

#31 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 16 November 2008 - 19:47

Der Cassell ist gestern bei mir
eingezogen. Ich tendiere jetzt zu der Ansicht, dass Übersetzer nicht im Bett
arbeiten können. :)

;) Du solltest mal mein so genanntes "Compact" Oxford English Dictionary sehen ... Das Teil biegt jede nicht massive Schreibtischplatte locker durch. Das ist wirklich das komplette OED in einem atlasgroßen Band drin, mit so sehr verkleinerten Seiten, dass es inklusive beleuchteter Leselupe angeliefert wurde ...

War ne ganz tolle Sache damals, vor Internet, ersparte einem mehrere tausend Pfund.

#32 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 18 November 2008 - 07:00

:smokin: Du solltest mal mein so genanntes "Compact" Oxford English Dictionary sehen ...

Und Du erst meine Muret-Sanders Englisch-Deutsch in 2 Bänden. Das sind zwei Atlanten! Da brauchte man beide Hände, um sie hin- und her zu schieben. Aber damals war ich noch sehr jung und scheute keine Mühe.

#33 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 18 November 2008 - 07:25

Ich kenne das ähnlich, die Dictionaries hatten schon ihr Gewicht, Und mein Sohn kriegt das Ganze auf einer CD. Oder er geht einfach ins Internet : http://www.leo.org/ Ich werde eben alt ... :smokin:

#34 Lucardus

Lucardus

    Temponaut

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Geschrieben 22 November 2008 - 16:36

Mal was zum Beömmeln. Es darf gelacht werden.'Very clever, stunted lackwit', spat Veidt. Ich habe jetzt bestimmt eine Stunde (natürlich nicht ausschließlich) darüber nachgedacht, warum Yeovil hinter "lackwit" ein Auslassungszeichen hingesetzt hat und was "wit" ausgeschrieben heißen könnte ...Bei englischer Lektüre versagt manchmal offenbar die Mustererkennung .Warum haben die Briten keine vernünftigen Anführungszeichen bei wörtlicher Rede und nur diesen Fliegendreck?
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Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#35 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 23 November 2008 - 15:18

Und Du erst meine Muret-Sanders Englisch-Deutsch in 2 Bänden. Das sind zwei Atlanten! Da brauchte man beide Hände, um sie hin- und her zu schieben. Aber damals war ich noch sehr jung und scheute keine Mühe.

Selbst der Große Muret-Sanders ist nix gegen das Compact OED. Believe mir. Stell dir die Brockhaus-Enzyklopädie in einem Band vor, mit mikrofiche-artig verkleinerten neun Ursprungsseiten pro Compact-Seite. Da stecken zwanzig Bände drin in diesem Atlanten, der fünf komma sechs Kilo wiegt. Das ist so ungefähr das Gigantomanischste, was ich an Buch je gesehen habe -- erworben definitiv.

#36 Nessuno

Nessuno

    Giganaut

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Geschrieben 23 November 2008 - 16:00

War ne ganz tolle Sache damals, vor Internet, ersparte einem mehrere tausend Pfund.

Ersparen? Inwiefern? Erläuterung, büdddeee. Nessuno

#37 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 23 November 2008 - 16:19

Ersparen? Inwiefern? Erläuterung, büdddeee. Nessuno

Wie Frank sagt: Statt 20 Bänden ein Band, weniger Druckkosten, ergo preiswerter.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#38 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 23 November 2008 - 17:17

Wie Frank sagt: Statt 20 Bänden ein Band, weniger Druckkosten, ergo preiswerter.

Richtig. So ein OED kostet heute als Sonderangebot ca. 500 Pfund. Damals war auch die Umrechnung teurer. Plus die gefühlte Tonne Gewicht (in Pfund gerechnet) und die Kohle für das eigens notwendige Regal ergibt das annäherungsweise: "mehrere tausend Pfund gespart". :)

Bearbeitet von Frank Böhmert, 23 November 2008 - 17:19.


#39 Nessuno

Nessuno

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Geschrieben 23 November 2008 - 17:23

Richtig. So ein OED kostet heute als Sonderangebot ca. 500 Pfund. Damals war auch die Umrechnung teurer. Plus die gefühlte Tonne Gewicht (in Pfund gerechnet) und die Kohle für das eigens notwendige Regal ergibt das annäherungsweise: "mehrere tausend Pfund gespart". :)

Thanx, Frank.

Da stecken zwanzig Bände drin in diesem Atlanten, der fünf komma sechs Kilo wiegt. Das ist so ungefähr das Gigantomanischste, was ich an Buch je gesehen habe -- erworben definitiv.

"Zettel´s Traum" von Arno Schmidt wiegt, wenn ich mich nicht irre, noch etwas mehr, über 8 Kilo (geschätzt und abgerundet)

Nessuno

Bearbeitet von Nessuno, 23 November 2008 - 17:39.


#40 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 24 November 2008 - 11:09

"Zettel´s Traum" von Arno Schmidt wiegt, wenn ich mich nicht irre, noch etwas mehr, über 8 Kilo (geschätzt und abgerundet)

Stimmt. Den hab ich verdrängt. :)

#41 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 02 Mai 2009 - 11:22

Diesmal ein Verständnisproblem aus Dan Simmons "Drood" Ich bin hier wohl fast der Einzige, der sich über sowas den Kopf zerbricht. Die Profis machen das wohl im stillen Kämmerlein und der Rest überliest sowas. Bin ich pervers, dass mich das so beschäftigt? :thumb: Handlungsort ist eine Opiumhöhle in London, ca. 1865 (wenn ich mich recht entsinne). Dickens und Collins befragen mit Hilfe eines "freigestellten" Polizisten die Betreiberin der Opiumhöhle nach dem gesuchten "Drood". Allerdings muss der Begleiter die alte Vettel zum Antworten "überreden".

"I'm here to 'ave some answers," said Hatchery, prodding her again on the rags above her sunken chest. "And we'll 'ave them them before we leave." "Ask away," said the woman. "But give me leave first to refill old Yahee's pipe, that's a good copper."

Es ist wahrscheinlich für die Handlung unerheblich, aber bezieht sich das

"that's a good copper"

hier auf das Material der Opiumpfeife oder ist der Konsument Yahee ein Ex-"Cop" oder könnte man das auf Hatchery beziehen, übersetzt etwa mit: "Lass mich erstma' die Pfeife vom alten Yahee nachfüllen, sei'n guter Bulle." Experten? Die Frau redet Slang, von daher bin ich etwas verunsichert, ob mit "Copper" ein Polizist gemeint ist oder eher "das is 'ne gute aus Kupfer". :coool: Wer die Stelle umfangreicher nachlesen will. Kapitel 4, Seite 78 unten. Notfalls werde ich mal im Simmons-Forum forschen, aber ich fürchte, man muss sich da anmelden.
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#42 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 Mai 2009 - 11:55

"That's a good chap" würde heißen "so ist's gut, Junge" o.ä.. Also heißt "copper" an der Stelle, dass sie einen freundlichen Jargon auf den Polizisten ("cop") anwendet, um zu signalisieren, dass sie hilfsbereit ist. Mehr eher nicht.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#43 Lucardus

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Geschrieben 02 Mai 2009 - 12:16

"That's a good chap" würde heißen "so ist's gut, Junge" o.ä.. Also heißt "copper" an der Stelle, dass sie einen freundlichen Jargon auf den Polizisten ("cop") anwendet, um zu signalisieren, dass sie hilfsbereit ist. Mehr eher nicht.

Das ging ja flott. Das bestätigt mich in meiner Ahnung. Danke. :thumb:
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#44 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 08 September 2010 - 13:17

Hallo!
Ich beschäftige mich derzeit damit, ein Interview mit einem britischen Autor ins Deutsche zu übersetzen. Eigentlich bin ich auch fertig, nur machen mir noch drei Stolpersteine das Leben schwer. Falls also jemand eine gute Idee hätte, wäre ich dankbar. Ansonsten müsste ich nämlich tricksen :lol: .

1.
I spend most of my time thinking - not necessarily anything profound, a kind of mixture of mulling over and wool-gathering, analysis and day-dreaming.
Hm, "mulling over" ist offensichtlich zu kompliziert für Collins und Webster (mehr habe ich nicht). Außerdem "wool-gathering"? Ich bin mir sicher, dass der Autor nicht in seiner Freizeit Schafe schert oder Baumwolle pflückt :lol: .

2.
Was ist ein "boardman" in einem Wettbüro? - Ein 'Anzeigetafelbediener'? 'Quoteneintrager'? Irgendwas Schmutziges?

3.
Bliebe noch das regulatory department of the Bank of England. - Hm, die Finanzaufsicht???

Grüße, Rainer

#45 raps

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    Scoobynaut

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Geschrieben 08 September 2010 - 13:31

Oh, verflixt, habe gerade weiter oben im Thread Alfreds Link zum Internetwörterbuch entdeckt, womit sich einige Fragen schon halb erledigt haben. Bei "Mulling over" scheint es um Hin-und-her-Überlegen zu gehen. "Wool-gathering" ist Herumspinnen/Tagträumen. Außerdem lieferte das Wörterbuch immerhin die Übersetzung "Kontrollbehörde" für "regulatory authority". Obwohl das sicher noch nicht der genaue Fachbegriff ist (aber immerhin, mir reicht's eigentlich schon). Bleibt also noch die Zockerfrage. Will sich hier vielleicht jemand outen? Neugierige Grüße, Rainer

#46 Lucardus

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Geschrieben 08 September 2010 - 15:27

Oh, verflixt, habe gerade weiter oben im Thread Alfreds Link zum Internetwörterbuch entdeckt, womit sich einige Fragen schon halb erledigt haben.
Bei "Mulling over" scheint es um Hin-und-her-Überlegen zu gehen.
"Wool-gathering" ist Herumspinnen/Tagträumen.
Außerdem lieferte das Wörterbuch immerhin die Übersetzung "Kontrollbehörde" für "regulatory authority". Obwohl das sicher noch nicht der genaue Fachbegriff ist (aber immerhin, mir reicht's eigentlich schon).
Bleibt also noch die Zockerfrage. Will sich hier vielleicht jemand outen?

Neugierige Grüße, Rainer


Mein dicker Langenscheid sagt zu: mull over -> sich etwas durch den Kopf gehen lassen
Mein Cassell's Dictionary of slang sagt zu: boardman
"men who take a stand on the curb of a public thoroughfare, and deliver prepared speeches
to effect a sale of any articles they have to vend"

Hört sich nach einem "Marktschreier" oder so was an. Vielleicht eher jemand, wie die armen
Kerle, die bei Karstadt (oder sonstwo) hinter einem Tisch mit Aktionsware stehen und die
Leute ansprechen.

Aber in einem Wettbüro würde ich vielleicht denken, es ist jemand, der den aktuellen
Stand auf eine Tafel schreibt. Ohne richtigen Kontext kann man das schwer sagen.
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#47 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 September 2010 - 16:27

Mein Gefühl ist dass "boardman" diejenige Person ist, die in einem alten Wettbüro (ich denke an den Film Der Clou z.B.) die neusten Ergebnisse (z.B. bei Pferderennen) oder Wettangebote aufschreibt - also "10:1 auf Sieg für Triumphator" oder so. :lol:

Ein "regulatory department" scheint mir die Abteilung zu sein, die sich entweder ums Einhalten der internen Regeln, oder sich um Klagen von Kunden/Außenstehenden, kümmert (bei Letzterem: also die Ansprüche "regelt").

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

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#48 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 08 September 2010 - 17:22

Zu Boardman : "When deciding where to bet, the most recognisable part of on-course gambling is the betting ring. It is made up of two areas of bookmakers: the 'boards' and the 'rails'. The boards are those bookmakers who stand solely in the Grandstand section of the racecourse. The rails bookmakers are also situated in the Grandstand but bet against the rail between the Members and Grandstand enclosures (hence the name). Up to a few years ago 'rails' bookmakers could only bet looking into the Members' enclosure but with recent changes to the ring they can now offer odds to Grandstand punters as well as those in Members'. Most high street bookmakers such as Ladbrokes, William Hill and Coral will have representatives on the rails." (Discussion auf leo.org)

--------------------------------------------------------
It's all fun and game until someone loses an eye

  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#49 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 09 September 2010 - 11:06

Oh, vielen Dank für Eure Anregungen! Ich werde mich wohl fürs 'leichte' Tricksen entscheiden. Das heißt: - "Finanzmarktaufsicht" statt "regulatory department" weil es um eine Abteilung der Bank of England ging, die das zweifelhafte Gebaren privater Banken während einer Wirtschaftskrise untersuchte. - "Eine Mischung aus Grübeln, Herumspinnen, Analyse und Tagträumen" ... oder so ähnlich. - Hm, und den "boardman" lasse ich einfach kursiv gedruckt stehen - is' ja 'nur' für Fictionfantasy.de und nicht eine 'richtige' Veröffentlichung. ;) Spontan hatte ich bei "boardman" das gleiche Gefühl wie yiyippee. Grüße, Rainer

#50 Iwen

Iwen

    Cybernaut

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Geschrieben 10 April 2012 - 20:42

muss mich hier mal melden. Eure netten Unterhaltungen und Fachsimpeleien ziehen mich magisch an.

Also: wer könnte mir einen Lyrischen Text (5 Seiten) ins Englische oder Amerikanische übersetzen? Suche jemanden mit echter Sprech und Spracherfahrung. Über alles andere ließe sich mit mir reden.

Werde sonst Studenten ansprechen, leider zur Zeit nur ohne Kontakt zur Uni oder diversen Prinnbrettern.

Eingefügtes Bild Iwen

#51 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 28 April 2012 - 08:24

Zugegeben etwas spät...

I spend most of my time thinking – not necessarily anything profound, a kind of mixture of mulling over and wool-gathering, analysis and day-dreaming.
Hm, "mulling over" ist offensichtlich zu kompliziert für Collins und Webster (mehr habe ich nicht). Außerdem "wool-gathering"? Ich bin mir sicher, dass der Autor nicht in seiner Freizeit Schafe schert oder Baumwolle pflückt Eingefügtes Bild .

"grübeln" paßt schon ganz gut für "mulling over", das ist nämlich ein eher langwieriger, gern auch mal unterbrochener Prozeß. Ich denke, die beste Näherung ist, wenn einem etwas (längere Zeit) im Kopf herumgeht. Beim "wool-gathering" denk eher an das Auskämmen von Haaren, das bei einigen Tieren (z. B. Kamelen) statt des Scherens gemacht wird. Das ist eine Umschreiben für den ebenfalls langwierigen, aber nicht zielgerichteten Prozeß des Ansammelns von Ideen, die einem irgendwo unterkommen. "Herumspinnen" trifft es daher nicht so recht, ist aber trotzdem nicht zuweit weg. Eine echte deutsche Entsprechung fällt mir nicht ein, "Herumspinnen" gibt immerhin das Woll-Bild wieder.

Bliebe noch das regulatory department of the Bank of England. - Hm, die Finanzaufsicht???

Ein "regulatory department" ist eine Art innere Aufsichts"behörde" innerhalb einer Firma, die die Einhaltung der äußeren (z. B. Gesetze) und inneren (z. B. Arbeitsanweisungen) Regularien überwacht. Es geht *nicht* um z. B. Schadensregulierung. Bei Banken in Deutschland wird oft die Bezeichnung "Innenrevision" verwendet, auch wenn sie nicht deckungsgleich mit dem englischen Begriff ist. Da es sich aber um die Bank of England, also die englische Notenbank mit gewissen Aufsichtspflichten handelt (ähnliches gilt auch z. . für Bundesbank und Europäische Zentralbank), würde ich von der "internen Aufsichtsabteilung der Bank of England (oder der englischen Notenbank) sprechen. Die eigentliche Finanzmarktaufsicht ist von der Notenbank unabhängig (wobei das in Großbritannien anders sein mag), da sie auch die Notenbank kontrollieren soll - Notenbank und Finanzmarktaufsicht gehören daher meist zu unterschiedlichen Ministerien, z. B. Finanzministerium für die Notenbank und Justiz- oder Wirtschaftsministerium für die Finanzaufsicht.

Also: wer könnte mir einen Lyrischen Text (5 Seiten) ins Englische oder Amerikanische übersetzen? Suche jemanden mit echter Sprech und Spracherfahrung.

Die Übersetzung kurzer Prosatexte traue ich mir in der Regel zu (auch wenn es gut wäre, würde ein Muttersprachler nochmal kritisch über das Ergebnis gehen), aber für Lyrik reicht es bei mir definitiv nicht, sorry.

#52 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 20:44

Also, ich übersetze gerade "The Paper Menagerie" von Ken Liu und es gibt dort drei Sätze, an denen ich mir mehr oder weniger die Zähne ausbeiße. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie man diese Stellen gut lesbar ins Deutsche übertragen könnte. Ich liefere mal meine vorläufige Übersetzung jeweils mit...

Dad served them drinks and then apologized for having to run off to the utility company to straighten out the prior owner's bills.

Dad servierte ihnen Getränke und ließ sich dann entschuldigen, da er beim städtischen Energieversorger gebraucht wurde, um die Abrechnungen des Vorbesitzers zu entwirren.

I pushed the chopsticks and the bowl before me away: stir-fried green peppers with five-spice beef. "We should eat American food."

Ich stieß die Essstäbchen und die Schüssel beiseite – es gab Rindfleisch mit grüner Paprika, traditionell gewürzt und in der Pfanne gebraten. »Wir sollten amerikanische Gerichte essen.«

It was the middle of the on-campus recruiting season, and I was focused on resumes, transcripts, and strategically constructed interview schedules.

Auf dem Campus liefen die Jobrekrutierungen auf Hochtouren, und ich war mit meinem Lebenslauf, dem Studienbuch und einer effizienten Terminplanung meiner Vorstellungsgespräche beschäftigt.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#53 TheFallenAngel

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 21:05

stir-fried

five-spice

(vernünftigen satz bitte selbst daraus basteln *g)

dad = papi Eingefügtes Bild

and then apologized = entschuldigte sich (also er selbst), nicht 'ließ sich entschuldigen'

satz 1 und 3 sind aber soweit ok, würd ich sagen.

#54 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 21:09

straighten out würde ich an dieser Stelle als »abklären« oder »in Ordnung bringen« übersetzen.

Dad servierte ihnen Getränke und entschuldigte sich dann, um beim städtischen Energieversorger die Angelegenheit mit den Abrechnungen des Vorbesitzers zu klären.

Ich stieß die Essstäbchen und die Schüssel beiseite


Wenn man richtig satt ist oder keinen Appetit hat stößt man doch eher etwas von sich. (Kommt hier wohl auf den Kontext an).

Bearbeitet von Pogopuschel, 28 Februar 2013 - 21:11.


#55 Armin

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 21:36

Ich weiß nicht, ob jemand auf deutsch Essstäbchen sagt (auch wenn das korrekt sein mag). In meinem Sprachgebrauch sind das einfach nur Stäbchen. (Mein Chinese versteht mich, wenn ich danach verlange.) Zum besseren Verständnis würde ich die Utensilien dann aber umdrehen und allgemein einen etwas lockeren Tonfall anschlagen, z.B.:

Ich schubste die Schüssel und die Stäbchen weg ...

#56 methom

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 21:49

Ich würde eine Schüssel oder ähnliches auf jeden Fall wegschieben, wenn ich satt bin oder es nicht mag. Sonst kleckert noch was raus. Wegstoßen nur, wenn das aus Wut geschieht.

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#57 Armin

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 21:56

Er fordert ja amerikanisches Essen. Ganz offensichtlich ist er mit dem anderen Zeug nicht zufrieden.

#58 methom

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 22:11

Hängt vom Kontext bzw. der Figur ab. Aber in einer normalen Esssituation würde ich nicht erwarten, dass jemand seine Speisen stößt oder schubst, sondern schiebt.

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#59 derbenutzer

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 22:26

Hallo Seti!

"stir-fried" könnte man eventuell als "kurzgebraten" übersetzen. Schau mal bitte die "Wok-Angelegenheit" ;-) dort an:


http://en.wikipedia....iki/Stir_frying

Vielleicht noch eine Option: statt "Jobrekrutierungen" irgendwas mit "Bewerbungen" ... wirkt schlichter ...

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 28 Februar 2013 - 22:27.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#60 Seti

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Geschrieben 28 Februar 2013 - 23:13

Danke für eure Antworten!

and then apologized = entschuldigte sich (also er selbst), nicht 'ließ sich entschuldigen'

Stimmt. Ich hatte mich nur für diese Variante entschieden, um möglichst knapp auszudrücken, dass er um Entschuldigung dafür bat, nochmal weg zu müssen. Ich dachte, das gäbe es als Redewendung: ...ließ sich entschuldigen...

Aber mit Pogos Vorschlag...

straighten out würde ich an dieser Stelle als »abklären« oder »in Ordnung bringen« übersetzen.

Dad servierte ihnen Getränke und entschuldigte sich dann, um beim städtischen Energieversorger die Angelegenheit mit den Abrechnungen des Vorbesitzers zu klären.

... könnte man es vielleicht so übersetzen:

Dad servierte ihnen Getränke und entschuldigte sich dann, dass er nicht bleiben könne, da er beim städtischen Energieversorger noch etwas mit den Abrechnungen des Vorbesitzers klären musste.

Ich würde eine Schüssel oder ähnliches auf jeden Fall wegschieben, wenn ich satt bin oder es nicht mag. Sonst kleckert noch was raus. Wegstoßen nur, wenn das aus Wut geschieht.


Er fordert ja amerikanisches Essen. Ganz offensichtlich ist er mit dem anderen Zeug nicht zufrieden.

Jep, der Protagonist fängt in diesem Moment an, wütend zu werden. Da er allerdings noch wütender wird, könnte wegschieben in dieser Situation noch angemessen sein. Außerdem fiel mir ein, dass man zwar eine Schüssel wegstoßen kann, aber dass das bei (Ess-)Stäbchen eher seltsam aussehen würde. Schubsen fänd ich in dieser Situation allerdings zu harmlos.

"stir-fried" könnte man eventuell als "kurzgebraten" übersetzen. Schau mal bitte die "Wok-Angelegenheit" ;-) dort an:

http://en.wikipedia....iki/Stir_frying

Vielleicht könnte man es als im Wok zubereitete Rindfleisch-Paprika-Pfanne übersetzen. Allerdings wäre das dann sehr frei übersetzt...

Vielleicht noch eine Option: statt "Jobrekrutierungen" irgendwas mit "Bewerbungen" ... wirkt schlichter ...

Da ist ja das Problem, dass es an unseren Unis, soweit ich weiß, keine Vor-Ort-Rekrutierung zukünftiger Absolventen gibt, während das in Amerika weit verbreitet zu sein scheint. Deshalb hab ich erstmal das Job- davor gesetzt, um eine Verwechslung mit der Army auszuschließen. Allerdings klingt das trotzdem nicht so toll, da hast du recht. Vielleicht könnte man schreiben: Auf dem Campus ging die Anwerbung der künftigen Absolventen in die heiße Phase.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle



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