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Deutsche SF Stiftung: Der Thread zur Kritik an der Idee


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177 Antworten in diesem Thema

#1 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 22 August 2008 - 22:51

Edit Beckinsale 27.08.08 10:55:
Dieser Thread basiert auf dem Beginn einer Diskussion zu einem Satzungsentwurf für eine SF-Stiftung. Diese Diskussion wird nun getrennt unter http://www.scifinet....?showtopic=7319 geführt, da sie auch zu einem Ergebnis führen soll.
In diesem Thread hier wiederum kann alles diskutiert werden, was den Fan und das SFCD-Mitglied zu der Frage der Sinnfällig- und Notwendigkeit einer SF-Stiftung bewegt.
Danke.


*****


§8 Stiftungsvorstand
(2) Geborenes Mitglied ist das jeweilige vorsitzende Mitglied des Vorstandes des Science Fiction Club Deutschland e.V..

Besteht hier nicht die Gefahr der "Arbeitsüberlastung" ?

Grüße vom Kaffee-Pott

Bearbeitet von Beckinsale, 27 August 2008 - 09:37.


#2 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 23 August 2008 - 10:38

Muß das Ding "Bürgerstiftung" heißen? Erstens hört sich das meiner Meinung nach blödsinnig an, zweitens fragt sich dann, was für Bürger da stiften dürfen - etwa nur welche mit bundesdeutschem Paß? Und nur natürliche Personen? Meiner Meinung nach sollten *alle* stiften dürfen, egal ob Person, Verein, juristische Person, gern auch Aliens (nach vorheriger Dekontamination, versteht sich :thumb:).

Ganz abgesehen davon, daß ich das gesamte Konstrukt einer Stiftung für nicht zielführend halte, stimme ich Martin hier absolut zu.

"Phantastik" oder "Fantasie" haben im Namen und in der Satzung nichts zu suchen. Das soll meiner Meinung nach eine SF-Stiftung werden, schon damit wir uns nicht verzetteln. Das heißt natürlich nicht, daß Sammlungen, die auch Nicht-SF enthalten, abgelehnt würden oder der Nicht-SF-Teil entfernt würde, ich habe nichts dagegen, sowas drinzulassen, aber der *Zweck* soll nur SF sein. Wenn die Fantasy-, Horror- und Sonstiges-Fans eine Stiftung für ihr Genre haben wollen, sollen sie die gefälligst selbst gründen. Diese Stiftungen könnten und sollten dann natürlich zusammenarbeiten.

Das halte ich, wie auch die Beschränkung des SFCD auf technische Hardcore-SF, für ziemlich daneben. Im Endeffekt führt das zu Auswüchsen wie dem Unverständnis gegenüber dem diesjährigem DSFP-Preisträger, dessen SF eben mehr als nur Technobabbel ist. Tatsächlich ist in den letzten Jahrzehnten die Verzahnung von Science Fiction, Fantasy und Phantastik immer enger geworden, so daß eine geistige Selbstbeschränkung wie beim DSFP nicht mehr State of the Art ist. Eine solche Einstellung führt meines Erachtens auch dazu, daß Frank Hebben ebenso wie viele andere Autoren aus NOVA als Non-SF-Autoren unsinnigerweise ausgegrenzt werden.

Der Name "Freunde der Science Fiction in Deutschland" gefällt mir nicht. Ist natürlich Geschmackssache. Meine Vorschläge, die ich schon wärend der MV genannt habe: Deutsche Science Fiction Stiftung oder Stiftung Deutsche Science Fiction Wobei ich dem ersteren den Vorzug gebe, weil der Name keine Beschränkung auch deutsche SF impliziert.

Sehe ich ebenso. Ansonsten ist mir Sinn und Zweck einer solchen Stiftung unklar. Kann mich 'mal irgendjemand über den Hintergrund aufklären ?

Bearbeitet von a3kHH, 23 August 2008 - 10:41.


#3 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 August 2008 - 11:59

Ansonsten ist mir Sinn und Zweck einer solchen Stiftung unklar. Kann mich 'mal irgendjemand über den Hintergrund aufklären ?

Würde mich auch interessieren, was genau der Zweck der Stiftung sein soll. Vor allem in Abgrenzung zum SFCD. Was soll die Stiftung machen, was der SFCD nicht tut, warum empfiehlt sich im einen Fall die Form des Vereins, im anderen Fall die Form der Stiftung? Das sind wirklich reine Interessensfragen und keine versteckte Kritik.

Präambel : Die Bürgerstiftung „Freunde der Science Fiction in Deutschland“ ist eine Gemeinschaftseinrichtung von Bürgern für BürgerKOMMMA die sich insbesondere der Förderung der Literatur mit Schwerpunkt Science Fiction und Fantasie verbunden fühlen. Im Rahmen ihres Satzungszweckes will sie gesellschaftliche Vorhaben fördern, welche zum Erhalt und Ausbau von kulturellen Veranstaltungen und Einrichtungen im oben genannten Bereich beitragen.


Bearbeitet von simifilm, 23 August 2008 - 14:24.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#4 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 23 August 2008 - 20:56

Das halte ich, wie auch die Beschränkung des SFCD auf technische Hardcore-SF, für ziemlich daneben. Im Endeffekt führt das zu Auswüchsen wie dem Unverständnis gegenüber dem diesjährigem DSFP-Preisträger, dessen SF eben mehr als nur Technobabbel ist. Tatsächlich ist in den letzten Jahrzehnten die Verzahnung von Science Fiction, Fantasy und Phantastik immer enger geworden, so daß eine geistige Selbstbeschränkung wie beim DSFP nicht mehr State of the Art ist.

Das sehe ich anders. Die Science Fiction ist nach wie vor ein eigenständiges Genre. Grenzbereiche zu anderen Genres wie Fantasy (Science Fantasy) und Horror (Dark SF) gab es schon immer, das ist nichts neues. Es stimmt, daß diese Grenzfälle im Moment häufiger sind - insbesondere in Film und Fernsehen werden SF-Elemente momentan gern für eigentlich genrefremde Produktionen mißbraucht :blink:, vor allem im als "Mystery" bezeichneten harmloseren Bereich des Horrors. Deswegen sollte man trotzdem die verschiedenen Genres nicht einfach in einen Topf werden und Äpfel mit Birnen vergleichen. Das ist meine Meinung, die sicherlich dadurch beeinflußt ist, daß mir Fantasy (mit der einen Ausnahme der Xanth-Serie von Piers Anthony) und Horror überhaupt nicht gefallen. ;)

Alfred, ich glaube, bei diesem Thema werden wir uns nie einig. ;) Ich halte getrennte, aber eng zusammenarbeitende Stiftungen für die verschiedenen Genres für den sinnvolleren Weg als zu versuchen, eine eierlegende Wollmilchsaustiftung zusammenzuschusten. Das ist meine Meinung, die ich auch weiterhin vertreten werde. An der Stiftungsgründung sind weitere Personen beteiligt, aus den gesamten Meinungen wird sich dann entscheiden, wie die Stiftung heißt und was ihre Aufgabe sein wird.

Eine solche Einstellung führt meines Erachtens auch dazu, daß Frank Hebben ebenso wie viele andere Autoren aus NOVA als Non-SF-Autoren unsinnigerweise ausgegrenzt werden.

Nicht von mir! Ich grenze keine Autoren aus (und schon gar nicht Frank Hebben, der einige gute SF-Geschichten veröffentlicht hat!). Ich sortiere die *Geschichten*, nicht die Autoren (auch wenn ich zugebe, daß mich Autoren, die bereits meiner Meinung nach gute SF verfaßt haben, tendentell mehr interessieren).

Ansonsten ist mir Sinn und Zweck einer solchen Stiftung unklar. Kann mich 'mal irgendjemand über den Hintergrund aufklären ?

und

Würde mich auch interessieren, was genau der Zweck der Stiftung sein soll. Vor allem in Abgrenzung zum SFCD. Was soll die Stiftung machen, was der SFCD nicht tut, warum empfiehlt sich im einen Fall die Form des Vereins, im anderen Fall die Form der Stiftung? Das sind wirklich reine Interessensfragen und keine versteckte Kritik.

Vereine und Stiftungen sind Rechtsformen mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Möglichkeiten. Ich kann das juristisch nicht genau darlegen, aber der wohl wichtigste Unterschied ist, daß in einer Stiftung das Stiftungsvermögen (sei es Geld oder etwas Sachliches) *vor jedem Zugriff geschützt* werden kann, während in einem Verein Vorstand und Mitgliederversammlung über das gesamte Vermögen ohne Einschränkung nach eigenem Gutdünken (innerhalb der Satzung) verwendet werden kann.

Entzündet hat sich die Diskussion über eine Stiftung glaube ich am Verlust der Sammlung von Dieter Sachse (der SF-Sammlung! :blink: ) infolge dessen Todes. Hauptziel der Stiftung, auch wenn das in der von Thorsten vorgelegten Satzung so nicht deutlich wird (ich glaube aus rechtlichen/finanzrechtlichen/gemeinnützigen Gründen), ist es, die Sammlungen von SF-Fans *dauerhaft* zu archivieren und für die Nachwelt zu sichern. Ein Verein könnte eine Schenkung/Spende/wasauchimmer, die mit einer Bedingung wie z. B. "darf nicht veräußert werden" nicht annehmen, weil aus rechtlichen Gründen (genaueres bitte einen Rechtsanwalt fragen) eine solche Bedingung weder Vorstand noch MV eines Vereins binden kann. Das hat nichts damit zu tun, ob der Verein das will - er *kann* es nicht, denn der Sinn eines Vereins ist es, die Mitglieder bei der Erreichung des Vereinsziels zu unterstützen - ist er gemeinnützig, müssen alle Vereinsmittel *zeitnah* für den Vereinszweck verwendet werden (die Höhe möglicher Rücklagen liegt im Ermessen des zuständigen Finanzamts). Sinn einer Stiftung ist es hingegen vor allem, das Stiftungsvermögen dauerhaft zu sichern. Nur die *Erträge* aus dem Stiftungsvermögen können für den Stiftungszweck eingesetzt werden, z. B. zur Dotierung des DSFP, falls die Sponsoren wegfallen, oder zur Bezaglung der Archivräume, in denen die Sammlungen aufbewahrt werden, oder zur Veröffentlichung eines Bestandskatalogs. Ich hatte noch keine Zeit, mir den Riesenthread zur Sammlung Ehrig anzuschauen, aber das könnte ein gutes Anwendungsbeispiel für eine Stiftung sein. Wäre die Sammlung Teil eines Stiftungsvermögens, wäre sie dauerhaft vor Verlust geschützt, denn da ine Stiftung ihr Vermögen nicht aufbrauchen kann, kann sie auch nicht pleitegehen. :blink:

Das ist mein Verständnis der Sache, das möglicherweise falsch ist, von Juristerei habe ich keine Ahnung.

Bearbeitet von shugal, 23 August 2008 - 21:00.


#5 My.

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Geschrieben 23 August 2008 - 21:04

Shugals Erläuterung ist nicht 100pro das, was Torsten so erzählt hgat, trifft es aber zu 99,5 %. Es geht v.a. darum, daß die Stiftung bewahren soll, was in einem Verein - wie dem SFCD - untergehen kann, wenn irgendjemand nicht bewahren will. Die Stiftung muß bewahren, ob sie will oder nicht - schon, weil sich die Frage, ob sie will oder nicht, für die Stiftung gar nicht stellt. Es geht letztlich genau um das, was dem SFCD und seinen Vorstandsmitgliedern auch immer wieder en masse oder en detail vorgeworfen wird. Die Stiftung soll unabhängig sein - von solchen Leuten, von solchen Vorwürfen.My.

#6 MoiN

MoiN

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Geschrieben 23 August 2008 - 22:01

Die Stiftung muß bewahren, ob sie will oder nicht - schon, weil sich die Frage, ob sie will oder nicht, für die Stiftung gar nicht stellt.

Auf die Sammlung Ehrig übertragen hieße das (nur als Beispiel): alles bleibt erhalten, auch Heftchen-Literatur (die manche ja gern aussondern würden). Bis zum letzten Zipfel. Ohne Wenn und Aber. Ohne Diskussion.

Eigentlich ist es ja genau das, was des Sammler's Herz bewegt. Also gar keine so schlechte Idee mit der Stiftung. ;)

Bearbeitet von MoiN, 23 August 2008 - 22:06.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#7 Martin Stricker

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Geschrieben 23 August 2008 - 23:16

Auf die Sammlung Ehrig übertragen hieße das (nur als Beispiel): alles bleibt erhalten, auch Heftchen-Literatur (die manche ja gern aussondern würden). Bis zum letzten Zipfel. Ohne Wenn und Aber. Ohne Diskussion.

Genau. Bei einer Stiftung bestimmt der *Stifter*, was mit dem Stiftungsvermögen geschieht (ich glaube im Stiftungsvertrag). Die Stiftung führt diese Bestimmungen nur aus, an den Bestimmungen selbst kann sie nicht rütteln.

Eigentlich ist es ja genau das, was des Sammler's Herz bewegt. Also gar keine so schlechte Idee mit der Stiftung. ;)

Ebent. Drum. :blink:

#8 †  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2008 - 08:03

Das sehe ich anders. Die Science Fiction ist nach wie vor ein eigenständiges Genre. Grenzbereiche zu anderen Genres wie Fantasy (Science Fantasy) und Horror (Dark SF) gab es schon immer, das ist nichts neues. Es stimmt, daß diese Grenzfälle im Moment häufiger sind - insbesondere in Film und Fernsehen werden SF-Elemente momentan gern für eigentlich genrefremde Produktionen mißbraucht ;), vor allem im als "Mystery" bezeichneten harmloseren Bereich des Horrors. Deswegen sollte man trotzdem die verschiedenen Genres nicht einfach in einen Topf werden und Äpfel mit Birnen vergleichen. Das ist meine Meinung, die sicherlich dadurch beeinflußt ist, daß mir Fantasy (mit der einen Ausnahme der Xanth-Serie von Piers Anthony) und Horror überhaupt nicht gefallen. :blink:

Hier werden wir uns tatsächlich nie einig, es sei denn, Du beschäftigst Dich auch ein bißchen mit Sekundärliteratur und den entsprechenden Diskussionen. SF ist heute nicht und war auch nie ein echtes eigenständiges Genre in Deinem Sinne. Wie sich in der Todorov-Diskussion gezeigt hat, gibt es selbst in Hardcore-SF wie etwa "Star Wars" derartig viele Fantasy-Elemente, daß eine eineindeutige Zuordnung zur SF nicht möglich ist. Auch in dem augenblicklich aktuellem "I Am Legend"-Film ebenso wie im zugrunde liegenden Buch aus den 50ern sind Horror-Elemente wesentlicher Bestandteil, so daß eine Zuordnung zur SF auch hier nicht möglich ist. Es gibt keine reine SF ! Tatsächlich würde ich sogar behaupten, es gibt überhaupt keine SF in Deinem Sinne. Ebensowenig im Sinne des DSFP. Und es wird Zeit, dies nicht nur zu akzeptieren, sondern auch dementsprechend die Satzung / Auswahlkriterien zu modifizieren, da keiner von euch Bock auf die Heitz-Ziegelsteine hat.

@My : Wir sind hier mal wieder sehr off topic, macst Du mal ? *liebguck*

#9 simifilm

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Geschrieben 24 August 2008 - 08:18

Hier werden wir uns tatsächlich nie einig, es sei denn, Du beschäftigst Dich auch ein bißchen mit Sekundärliteratur und den entsprechenden Diskussionen. SF ist heute nicht und war auch nie ein echtes eigenständiges Genre in Deinem Sinne. Wie sich in der Todorov-Diskussion gezeigt hat, gibt es selbst in Hardcore-SF wie etwa "Star Wars" derartig viele Fantasy-Elemente, daß eine eineindeutige Zuordnung zur SF nicht möglich ist.

Auch wenn ich mit Deinen Ausführungen grundsätzlich einig bin - Star Wars würde ich nun definitiv nicht als Hardcore-SF bezeichnen. Und eigentlich dachte ich, dass es ziemlich breiter Konsens ist, dass diese Art von Space Opera einen starken Fantasy-Anteil hat.

Was nun die Ausrichtung der Stiftung betrifft, denke ich, dass das am Ende so oder so davon abhängt, wer da mittut. Denn in so eine Stiftungssatzung kannst Du ja schlecht eine genretheoretische Abhandlung reinpacken. Insofern ist es auf jeden Fall Interpretationssache, wie weit man den Begriff "Science Fiction" fassen will.

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#10 simifilm

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Geschrieben 24 August 2008 - 08:24

Entzündet hat sich die Diskussion über eine Stiftung glaube ich am Verlust der Sammlung von Dieter Sachse (der SF-Sammlung! :blink: ) infolge dessen Todes. Hauptziel der Stiftung, auch wenn das in der von Thorsten vorgelegten Satzung so nicht deutlich wird (ich glaube aus rechtlichen/finanzrechtlichen/gemeinnützigen Gründen), ist es, die Sammlungen von SF-Fans *dauerhaft* zu archivieren und für die Nachwelt zu sichern. Ein Verein könnte eine Schenkung/Spende/wasauchimmer, die mit einer Bedingung wie z. B. "darf nicht veräußert werden" nicht annehmen, weil aus rechtlichen Gründen (genaueres bitte einen Rechtsanwalt fragen) eine solche Bedingung weder Vorstand noch MV eines Vereins binden kann. Das hat nichts damit zu tun, ob der Verein das will - er *kann* es nicht, denn der Sinn eines Vereins ist es, die Mitglieder bei der Erreichung des Vereinsziels zu unterstützen - ist er gemeinnützig, müssen alle Vereinsmittel *zeitnah* für den Vereinszweck verwendet werden (die Höhe möglicher Rücklagen liegt im Ermessen des zuständigen Finanzamts). Sinn einer Stiftung ist es hingegen vor allem, das Stiftungsvermögen dauerhaft zu sichern. Nur die *Erträge* aus dem Stiftungsvermögen können für den Stiftungszweck eingesetzt werden, z. B. zur Dotierung des DSFP, falls die Sponsoren wegfallen, oder zur Bezaglung der Archivräume, in denen die Sammlungen aufbewahrt werden, oder zur Veröffentlichung eines Bestandskatalogs. Ich hatte noch keine Zeit, mir den Riesenthread zur Sammlung Ehrig anzuschauen, aber das könnte ein gutes Anwendungsbeispiel für eine Stiftung sein. Wäre die Sammlung Teil eines Stiftungsvermögens, wäre sie dauerhaft vor Verlust geschützt, denn da ine Stiftung ihr Vermögen nicht aufbrauchen kann, kann sie auch nicht pleitegehen. ;)

Danke für die Ausführungen. Eine Anschlussfrage: Ist das nicht - jenseits der Juristerei - vor allem eine Frage der Ressourcen? Ob der SFCD das Archivieren von Sammlungen übernehmen kann, hängt doch vor allem damit zusammen, ob er es finanziell und organisatorisch bewältigen kann. Denn den Vereinszweck kann man ja anpassen. Man nehme einfach einen Paragraph in die Statuten, dass es Ziel des SFCDs ist, Sammlungen zu erhalten. Egal ob es nun eine Stiftung oder ein Verein ist, ist doch am Ende die entscheidende Frage, ob die Mittel da sind, um entsprechende Archvierungs-Projekte zu realisieren. Oder sehe ich das falsch?

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#11 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2008 - 08:37

Vereine und Stiftungen sind Rechtsformen mit unterschiedlichen Zielsetzungen und Möglichkeiten. Ich kann das juristisch nicht genau darlegen, aber der wohl wichtigste Unterschied ist, daß in einer Stiftung das Stiftungsvermögen (sei es Geld oder etwas Sachliches) *vor jedem Zugriff geschützt* werden kann, während in einem Verein Vorstand und Mitgliederversammlung über das gesamte Vermögen ohne Einschränkung nach eigenem Gutdünken (innerhalb der Satzung) verwendet werden kann.

Entzündet hat sich die Diskussion über eine Stiftung glaube ich am Verlust der Sammlung von Dieter Sachse (der SF-Sammlung! ;) ) infolge dessen Todes.

Aha.
Hmmm, ja !
Seid ihr eigentlich von allen guten Geistern verlassen ???
Ihr erzählt mir hier, daß der SFCD-Vorstand willkürlich mit Sammlungen, die ihm als Erbe überlassen worden sind oder sonstwie zukommen, umgeht. Und um das zu verhindern, wollt ihr euren eigenen Verein aufmachen. Leute, das ist nicht der richtige Weg. Falls im SFCD tatsächlich so etwas vorgefallen ist, warum ist der Vorstand entlastet worden ? Ist dies verjährt oder kann man den damaligen Vorstand bzw. einzelne Vorstandsmitglieder noch wegen vereinsschädigenden Verhaltens drankriegen ? Wie muß die Satzung verändert werden, um so etwas zukünftig zu verhindern ? Das sind die Fragen, die ihr euch stellen müsst, statt einen eigenen Verein aufzumachen.

#12 d'wolf

d'wolf

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Geschrieben 24 August 2008 - 09:04

Auch wenn ich mit Deinen Ausführungen grundsätzlich einig bin - Star Wars würde ich nun definitiv nicht als Hardcore-SF bezeichnen. Und eigentlich dachte ich, dass es ziemlich breiter Konsens ist, dass diese Art von Space Opera einen starken Fantasy-Anteil hat.

Was nun die Ausrichtung der Stiftung betrifft, denke ich, dass das am Ende so oder so davon abhängt, wer da mittut. Denn in so eine Stiftungssatzung kannst Du ja schlecht eine genretheoretische Abhandlung reinpacken. Insofern ist es auf jeden Fall Interpretationssache, wie weit man den Begriff "Science Fiction" fassen will.

Ich denke, eine Begriffsdefinition tut hier gar nicht not, was nun SF, Phantastik o.ä. ist. Wenn jemand eine Sammlung (Sachwerte) in die Stiftung einbringen möchte, um diese Sammlung zu erhalten, dann ist es genau diese Sammlung mit allen drum und dran (inkl. Filmplakate, Fanzines, Autogrammkarten und was man sich noch so vorstellen kann). Und es es ist genau die Sammlung in dieser Zusammenstellung und wenn da Dan-Brown-Bücher und Mystery-Romane dabei sind, dann sind sie eben als Bestandteil der Sammlung dabei.

Jeder sammelt ja verschieden.

Gruß

Ralf
Ralf Boldt

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#13 Gevo

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Geschrieben 24 August 2008 - 10:02

Entzündet hat sich die Diskussion über eine Stiftung glaube ich am Verlust der Sammlung von Dieter Sachse (der SF-Sammlung! rolleyes.gif ) infolge dessen Todes.

Zur Aufklärung der noch nicht so alten SF-Fans: Die SF-Sammlung von Dieter Sachse wurde zusammen mit seiner Porno-Sammlung entsorgt. Diese Pornofilme der ekligeren Sorte pflegte er auf Cons vor allem pickligen Jugendlichen vorzuführen. Gevo

#14 simifilm

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Geschrieben 24 August 2008 - 10:07

Zur Aufklärung der noch nicht so alten SF-Fans: Die SF-Sammlung von Dieter Sachse wurde zusammen mit seiner Porno-Sammlung entsorgt. Diese Pornofilme der ekligeren Sorte pflegte er auf Cons vor allem pickligen Jugendlichen vorzuführen. Gevo

Nur zur Klärung: Wurde diese Sammlung nach seinem Tod einfach entsorgt, weil sie niemand übernehmen wollte, oder sollte sie an den SFCD gehen und dies hat sie mangels Infrastruktur, Ressourcen etc. dann entsorgt?

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#15 Robin

Robin

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Geschrieben 24 August 2008 - 10:50

Braucht eine Stiftung nicht ordentlich Geld.Ich meine so eine "Sammlung" muss doch auch erhalten werden?
Mein Blog: http://www.haseler.de/blog/

Liest gerade | für die Magisterarbeit viele, viele Dinge
Lernt gerade| Geschichte
Schreibt gerade | Blogbeiträge... usw. usf.

#16 d'wolf

d'wolf

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Geschrieben 24 August 2008 - 11:06

Braucht eine Stiftung nicht ordentlich Geld. Ich meine so eine "Sammlung" muss doch auch erhalten werden?

Das ist ja gerade Sinn und Zweck der Auslagerung dieser Funktion aus dem SFCD: Das Geld. Die Stiftung muss genügend Geld haben, um aus den Erlösen der Geldanlage und aus Zuwendungen etc. den Stiftungszweck wahrnehmen zu können. Es wird eine Art "Startkapital" gesammelt werden, das sich dann fleissig mehrt.
Ralf Boldt

Stellvertr. Vorsitzender des SFCD



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#17 d'wolf

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Geschrieben 24 August 2008 - 11:09

Nur zur Klärung: Wurde diese Sammlung nach seinem Tod einfach entsorgt, weil sie niemand übernehmen wollte, oder sollte sie an den SFCD gehen und dies hat sie mangels Infrastruktur, Ressourcen etc. dann entsorgt?

Mein Kenntnisstand ist, das eben keiner früh genüg Bescheid wusste und Herbert Thiery dann einige Reste noch sichern konnte. Das ist ja auch ein Zweck der Stiftung, dass früh genug solche Sammlungen an die Stiftung zur Wahrung eben dieser gestiftet werden kann.
Ralf Boldt

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#18 †  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2008 - 11:40

Das ist ja auch ein Zweck der Stiftung, dass früh genug solche Sammlungen an die Stiftung zur Wahrung eben dieser gestiftet werden kann.

Tinnef. Genausogut kann (und sollte es ggf.) an den SFCD gespendet werden. Dies kann auch mit Auflagen geschehen, so daß eben kein Schindluder damit getrieben wird. Dies wird aber nicht passieren, solange der jetzige Vorstand dem Verein einen Dornröschenschlaf verordnet. Auch ich werde den Teufel tun und irgendetwas meiner Sammlung an den SFCD geben, solange hier so rumgeschnarcht wird. Und ganz davon abgesehen : Was will der Verein denn mit so einer Sammlung ? Das gleiche wie mit den Hörspielen machen, die seit Dezennien irgendwo ungehört vergammeln ? Oder mit dem Archiv, das ebenfalls seit Jahrzehnten unbelesen (?) und unbeworben (!) vor sich hin rottet ? Ich halte den SFCD als Verein (wie auch jeden anderen Verein und jede andere Stiftung) für gänzlich ungeeignet, so etwas für die Nachwelt zu konservieren. Dies blieb und bleibt der Privatinitiative Einzelner überlassen.

#19 d'wolf

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Geschrieben 24 August 2008 - 13:52

Tinnef. Genausogut kann (und sollte es ggf.) an den SFCD gespendet werden. Dies kann auch mit Auflagen geschehen, so daß eben kein Schindluder damit getrieben wird.

Nee! Der SFCD kann solch eine Sammlung eben nicht trocken lagern und dafür sorgen, das nix pasiert, weil er das Geld nicht hat und auch nicht das "Personal". Das ist doch eben Sinn und Zweck der Idee der Stiftung, die ja angestossen werden soll für diesen Bereich, wo der Verein überfordert ist.

Ich halte den SFCD als Verein (wie auch jeden anderen Verein und jede andere Stiftung) für gänzlich ungeeignet, so etwas für die Nachwelt zu konservieren. Dies blieb und bleibt der Privatinitiative Einzelner überlassen.

Voll ok! Wenn die Möglichkeit besteht bestimmt die beste Lösung! Die Stiftung soll ja (auch) für Fälle da sein, wo es solche Lösungen nicht gibt.

Bearbeitet von d'wolf, 24 August 2008 - 13:53.

Ralf Boldt

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#20 My.

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Geschrieben 24 August 2008 - 13:53

Alfred,ich empfehle dir dringend ein Telefonat mit Torsten Frantz. Die Stiftung ist in der Tat der bessere, weil sicherere Weg. Es geht nicht darum, was im SFCD jemals vorgefallen ist. Es geht darum, daß ein Verein wie der SFCD mit einer 2/3-Mehrheit aufgelöst werden kann - und dann?Bei einer Stiftung geht das - mit der richtigen Stiftungssatzung - nicht.My.

#21 d'wolf

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Geschrieben 24 August 2008 - 13:57

Vielen Dank von meiner Seite an Torsten, der seine selbstgestellte Aufgabe superschnell auf den Weg gebracht hat!Gruß Ralf
Ralf Boldt

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Geschrieben 24 August 2008 - 16:25

Die Stiftung ist in der Tat der bessere, weil sicherere Weg. Es geht nicht darum, was im SFCD jemals vorgefallen ist. Es geht darum, daß ein Verein wie der SFCD mit einer 2/3-Mehrheit aufgelöst werden kann - und dann?

Ebenso kann eine Stiftung unter gewissen Bedingungen aufgelöst werden. Aber was wäre denn, wenn der SFCD aufgelöst wird ? Dann ist auch eine Stiftung, wie sie euch vorschwebt, irrelevant. Denn eine Auflösung des SFCD würde implizieren, daß das Fandom als Verbund mit grundsätzlich einheitlicher Zielsetzung nicht mehr existiert, so daß auch eine Stiftung keinen weiteren Nutzen hätte. Ganz davon abgesehen : Was sollen denn die Aufgaben einer Stiftung sein. Sammlungen erhalten ? Wozu ? Wie hier im Thread dokumentiert wurde, ist das Problem weniger finanzieller oder organisatorischer Art, sondern es fehlt einfach die Vertrauensbasis des Fandoms in den SFCD, in die jetzigen Funktionäre. Und dieses Problem wird uch eine Stiftung nicht lösen. Und wozu sollen Sammlungen erhalten werden ? Aus reiner Sammelwut, damit man sich über den großen Fundus der SFS freuen kann ? Oder für die Fernleihe ? Eine seeehr fragwürdige Aktion, da dann einige Raritäten "verlorengehen" würden und durch billigere Bücher ersetzt werden müssen (kann ich übrigens niemand verdenken). Oder um Ausstellungen zu organisieren ? Toll, Bücher sollen gelesen und nicht nur angeguckt werden. Also was soll die Stiftung, was ist der tiefere Sinn der jetzigen Aktion ?

#23 †  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2008 - 16:27

Der SFCD kann solch eine Sammlung eben nicht trocken lagern und dafür sorgen, das nix pasiert, weil er das Geld nicht hat und auch nicht das "Personal". Das ist doch eben Sinn und Zweck der Idee der Stiftung, die ja angestossen werden soll für diesen Bereich, wo der Verein überfordert ist.

Eine Sammlung soll also Deiner Meinung nach trocken gelagert werden und es soll dafür gesorgt werden, daß nix passiert. Warum ? Wäre es nicht besser, wenn eben diese Sammlung einfach komplett oder einzeln verkauft werden würde ?

Bearbeitet von a3kHH, 24 August 2008 - 16:29.


#24 †  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2008 - 17:50

Sehr schön.Trotzdem ist immer noch absolut unklar, wozu eigentlich eine solche Stiftung dienen soll.Bisher sehe ich keinen gemeinnützigen Sinn in einer solchen Organisation.Ganz davon abgesehen, daß Deine Ausführungen bzgl. der Unterschiede Verein / Stiftung ziemlich fragwürdig sind.

#25 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 24 August 2008 - 19:14

Ganz davon abgesehen, daß Deine Ausführungen bzgl. der Unterschiede Verein / Stiftung ziemlich fragwürdig sind.

Überhaupt nicht fragwürdig. Toto-Nator hat den Unterschied zwischen Verein und Stiftung schon richtig erklärt. Stiftungsvermögen darf nicht verbraucht werden, nur die damit erwirtschafteten Erträge dürfen für den Stiftungszweck verbraucht werden. Auf diese Weise soll ja das Stiftungsvermögen dauerhaft erhalten werden. Vereinsvermögen (sofern es überhaupt gebildet werden darf) kann dagegen durchaus verbraucht bzw. veräußert werden. Hier sind ein paar Infos zum Thema: http://www.dashoefer...IGRUE/Probe.pdf http://www.kanzlei-d...rderverein.html Im BGB und bei Wikipedia findet man auch etwas dazu. Freundliche Grüße vom Kaffee-Charly

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 24 August 2008 - 19:15.


#26 Martin Stricker

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Geschrieben 24 August 2008 - 23:17

Seid ihr eigentlich von allen guten Geistern verlassen ???
Ihr erzählt mir hier, daß der SFCD-Vorstand willkürlich mit Sammlungen, die ihm als Erbe überlassen worden sind oder sonstwie zukommen, umgeht. Und um das zu verhindern, wollt ihr euren eigenen Verein aufmachen. Leute, das ist nicht der richtige Weg. Falls im SFCD tatsächlich so etwas vorgefallen ist, warum ist der Vorstand entlastet worden ? Ist dies verjährt oder kann man den damaligen Vorstand bzw. einzelne Vorstandsmitglieder noch wegen vereinsschädigenden Verhaltens drankriegen ? Wie muß die Satzung verändert werden, um so etwas zukünftig zu verhindern ? Das sind die Fragen, die ihr euch stellen müsst, statt einen eigenen Verein aufzumachen.

Alfred, bitte unterstelle mir keine Behauptungen, die ich nie gemacht habe! ;)
Ich habe nie behauptet, der SFCD habe ihm überlassene Sammlungen nicht den Vorgaben entsprechend verwendet. Meines Wissens ist so etwas auch nie passiert. Ich habe lediglich gesagt, daß es keine rechtliche Möglichkeit gibt, die Vorstand und MV eines Vereins daran hindert, mit Spenden nach eigenem Gutdünken innerhalb des Vereinszwecks umzugehen.

Nur zur Klärung: Wurde diese Sammlung nach seinem Tod einfach entsorgt, weil sie niemand übernehmen wollte, oder sollte sie an den SFCD gehen und dies hat sie mangels Infrastruktur, Ressourcen etc. dann entsorgt?

Es gab keine Erben, der Nachlaß fiel also an den Staat (die Gemeinde, in der Dieter Sachse zuletzt seinen Hauptwohnsitz hatte). Diese Gemeinde sah keinen einfach erzielbaren Geldwert, hat also alles in den Müll entsorgt. Als Der SFCD vom Tod erfuhr, war schon fast alles vernichtet, Herbert Thiery konnte fast nichts mehr retten. In einer der letzten AN steht genaueres, ich weiß die Nummer aber jetzt nicht.

Eine Sammlung soll also Deiner Meinung nach trocken gelagert werden und es soll dafür gesorgt werden, daß nix passiert.
Warum ?
Wäre es nicht besser, wenn eben diese Sammlung einfach komplett oder einzeln verkauft werden würde ?

Das wäre das Gegenteil dessen, was der Stifter will. Die Sammlung würde zerstört.

Ich sehe als Ziel der Stiftung so etwas wie eine Bibliothek. Aufbau einer Sammlung, die dann zu Forschungszwecken genutzt werden kann. Es geht vor allem darum, diejenigen Veröffentlichungen dauerhaft zu sichern, die anderweitig nicht gelagert werden. Auf (die meisten) Bücher könnte notfalls verzichtet werden, da sie in der Deutschen Nationalbibliothek gelagert werden. Für Fanzines gibt es aber meines Wissens keine Sammelstelle. Die Phantastische Bibliothek Wetzlar scheint sie jedenfalls nicht zu wollen. Dabei sind Fanzines ein wichtiger Teil der SF-Szene, sie sind wichtige Quellen für die Fandomgeschichte, enthalten Informationen, die sich nirgendwo sonst finden lassen.

Um gemeinnützig zu sein, muss Sie im deutschen Rechtsraum liegen und sich um das Gemeinwohl "deutscher" Bürger kümmern.

Ausländische Organisationen können in Deutschland also nicht als gemeinnützig anerkannt werden?

Auf eine Stifterversammlung könnte man verzichten. Allerdings würden dann kleinere Spender mit der Stiftung nicht verbunden sein und die Neubesetzung des Stiftungskuratotiums würde durch Berufung erfolgen.

Auf das (meiner Meinung nach überflüssige) Kuratorium kann also nicht verzichtet werden?

Die Stiftung soll kein zweiter Verein werden und eine Mitgliedschaft soll "eh tun" (500 € über 10 Jahre) oder 10% der Mitgliedseinnahmen.

Deine Meinung, der ich energisch widerspreche. ;) Die Mitgliedschaft in der Stiftung sollte möglichst *attraktiv* sein.

3. Die 50.000 €

Diese beziehen sich auf Zustifter, die den Stiftungszweck um eigene Projekte erweitern wollen. Hierfür muss das zusätzliche Vermögen ausreichend sein um einen neuen Zweck zu unterstützen. Landläufig werden 50.000 € zur Zeit als ausrechend angesehen. Natürlich darf auch jeder weniger Stiften, dann aber zur allgemeinen Vermögensaufstockung im Rahmen des existierenden Stiftungszweckes.

Trotzdem halte ich 50.000 Euro für viel zu hoch. In Deutschland reichen meines Wissens 25.000 Euro zur Errichtung einer eigenen Stiftung aus. Der Stifter wäre also schön blöd, das in die SFCD-Stiftung reinzubuttern... Meine Meinung, wie gesagt.

#27 d'wolf

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Geschrieben 25 August 2008 - 08:41

Das wäre das Gegenteil dessen, was der Stifter will. Die Sammlung würde zerstört. Ich sehe als Ziel der Stiftung so etwas wie eine Bibliothek. Aufbau einer Sammlung, die dann zu Forschungszwecken genutzt werden kann. Es geht vor allem darum, diejenigen Veröffentlichungen dauerhaft zu sichern, die anderweitig nicht gelagert werden. Auf (die meisten) Bücher könnte notfalls verzichtet werden, da sie in der Deutschen Nationalbibliothek gelagert werden. Für Fanzines gibt es aber meines Wissens keine Sammelstelle. Die Phantastische Bibliothek Wetzlar scheint sie jedenfalls nicht zu wollen. Dabei sind Fanzines ein wichtiger Teil der SF-Szene, sie sind wichtige Quellen für die Fandomgeschichte, enthalten Informationen, die sich nirgendwo sonst finden lassen.

Genau! Über die Stiftung sollen die Facetten der SF und angrenzenden Gebiete erhalten werden, um diedie keiner kümmern würde und die im Altpapier entsorgt werden würden. Dieter Steinseifer z.B. sammelt Figuren, Filmprogrammhefte (glaub ich) und Fanzines. Wetzlar möchte so etwas nicht haben, eine andere Bibliothek bestimmt auch nicht. Und für die deutsche SF-Szene sind solche Sachen wichtig!
Ralf Boldt

Stellvertr. Vorsitzender des SFCD



Und übrigens: Man kann ohne Hunde leben - es lohnt sich aber nicht! Heinz Rühmann

www.dasistmeinblog.de

#28 My.

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Geschrieben 25 August 2008 - 09:16

Was die Höhe genannter Geldbeträge angeht, bitte ich auch zu berücksichtigen, daß das Stiftungsvermögen, das nicht verbraucht werden soll und kann, auch dazu dienen soll (und muß), den Betrieb der Stiftung und ihrer evtl. Einrichtungen (Miete? Erhalt von Gebäuden und Räumen? usw. usf., die Liste würde sicher nicht kurz ausfallen) zu ermöglichen, indem das Stiftungsvermögen - auch! - Zinsen/Rendite erbringen kann.Es geht bei dieser Thematik einfach nicht um den SFCD. Wir reden hier über eine ernsthafte Sache, die der SFCD anschubsen möchte, an der er sich auch beteiligen möchte - MV-Beschluß in 20009 vorausgesetzt -, die aber weit über das hinausgeht, was der SFCD mit eigenen Möglichkeiten - auf jedem Sektor (finanziell, juristisch, realistisch) - stemmen könnte.Und die Tatsache, daß wir dies hier öffentlich diskutieren (wollen), soll auch ein Signal dafür sein, daß die geplante Stiftung eben genau nicht sowas wie die Phantastische Bibliothek Wetzlar sein soll und wird.My.P.S.: Gemeint ist natürlich eine MV-Entscheidung in 2009 ;)

Bearbeitet von Beckinsale, 25 August 2008 - 12:04.


#29 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 25 August 2008 - 10:41

Es gab keine Erben, der Nachlaß fiel also an den Staat (die Gemeinde, in der Dieter Sachse zuletzt seinen Hauptwohnsitz hatte). Diese Gemeinde sah keinen einfach erzielbaren Geldwert, hat also alles in den Müll entsorgt. Als Der SFCD vom Tod erfuhr, war schon fast alles vernichtet, Herbert Thiery konnte fast nichts mehr retten. In einer der letzten AN steht genaueres, ich weiß die Nummer aber jetzt nicht.

In diesem traurigen Fall hätte also auch eine Stiftung nichts retten können. Es lag ja kein juristisches Problem vor, sondern ein Mangel an Regelungen zum Todesfall oder schlicht: an Kommunikation. Womit ich ansonsten nichts gegen die Gründung einer Stiftung gesagt haben will.

#30 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 25 August 2008 - 10:45

MV-Beschluß in 20009 vorausgesetzt

DAS nenne ich mal langen Atem. ;)


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