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LOST


248 Antworten in diesem Thema

#241 molosovsky

molosovsky

    Phantastik-Fachdepp

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Geschrieben 16 Dezember 2012 - 09:00

Die Ausgaben der ›booklet‹-Reihe vom diaphanes-Verlag, die ich bisher gelesen habe (»The Sopranos«, »The Wire« und »Lost«) sind alle sehr lesenswert. Leider sind die Teile etwas dünn, bzw. etwas teuer, aber so ist das nun mal bei einem kleinem Verlag und kleinen Auflagen.

Dietmar Dath hat es sogar geschafft, mich ein klein wenig mit der berüchtigten Doppelfinalfolge, bzw. der letzten Staffel zu versöhnen.

Was man sich nicht erwarten sollte: ne enzyklopädische Auseinandersetzung mit Details und Ableitung von Rätselantworten aus diesen.
Was man aber bekommt: ne kurzweilige Auseinandersetzung beispielsweise zu Fragen des seriellen Erzählens, und wie SF-Metaphern und sich auf narrative Räume auswirken können.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 16 Dezember 2012 - 09:01.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#242 Jaktusch † 

Jaktusch † 

    Andronaut

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Geschrieben 16 Dezember 2012 - 17:35



Danke,
ich bestell's mir mal.

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#243 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 17 Dezember 2012 - 09:08

10 Euro für 96 Seiten... Nun ja ...

Jeder wird wohl seine eigene Ausdeutung von LOST haben. Die Serie ist fantastisch besetzt, zur Zeit hechel ich zum zweiten Mal durch sämtliche Folgen.

Am beeindruckendsten sind Filme und Serien, die nicht gleich eine fertige "Gebrauchanleitung" mitliefern, sondern viel Spielraum für eigene Überlegungen lassen. Man muß nicht unbedingt immer gesagt bekommen, was man zu denken hat... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 17 Dezember 2012 - 09:08.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#244 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 17 Dezember 2012 - 11:18

Das Büchlein gibt's bei uns an der Uni-Bibliothek; und da ich mich ohnehin gerade damit rumärgere, einen Artikel zu Lost aufzuschwurbeln, kommt mir das gerade recht.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#245 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 18 Dezember 2012 - 10:34

So, ich habe das schlanke Büchlein durch. Es hat durchaus einige interessante Gedanken drin (Daths Überlegungen zum Genre-Status von Lost gehen in ein ganz ähnliche Richtung wie der Artikel, an dem ich gerade bin; inkl. Todorov), ist für meinen Geschmack aber drei Stufen zu aufgeblasen und wichtigtuerisch. Wenn das Ganze mit weniger Schwulst geschrieben wäre und mehr in die Niederungen konkreter Analyse herabsteigen würde, könnte das viel aufschlussreicher sein. Aber damit passt es eigentlich ganz gut zu Lost.

Das Lektorat hätte auch ein bisschen sorgfältiger ausfallen können; J.J. Abrams heisst diverse Male plötzlich "Adams".

Bearbeitet von simifilm, 18 Dezember 2012 - 10:42.

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#246 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 18 Dezember 2012 - 19:40

10 Euro für 96 Seiten... Nun ja ...

Jeder wird wohl seine eigene Ausdeutung von LOST haben. Die Serie ist fantastisch besetzt, zur Zeit hechel ich zum zweiten Mal durch sämtliche Folgen.

Am beeindruckendsten sind Filme und Serien, die nicht gleich eine fertige "Gebrauchanleitung" mitliefern, sondern viel Spielraum für eigene Überlegungen lassen. Man muß nicht unbedingt immer gesagt bekommen, was man zu denken hat... Eingefügtes Bild


Uffz.. echt?

So gebannt und interessiert ich damals am Bildschirm den Fortgang der Handlung auch verfolgte, es reizt mich nach dem Ende der Serie so gut wie nix, das ganze noch mal anzuschauen weil eben im Hintergrund des Verstandes das Wissen vorhanden ist, das es sich letztlich alles um einen großen Pups heißer Luft handelt und sonst nix. Ganz anders zb, gehts mir mit Deep Space Nine, das ich immer wieder schauen könnte, auch wenn zugegebenermaßen nach dem xten schauen die ein oder andere unlogik stärker bewußt wird. Das ganze hat einfach ein rundes Ende. Lost ist so ein bißchen wie der amerikanische Banken-Gau. Es wird gehypt und geheimnist das es nur so kracht - bis die ganze große Blase dann am Ende in gar nichts zusammenfällt. Insgesamt hat Lost mich aber sehr gut unterhalten. Man sollte aber dem Zuschauer empfehlen - einfach die 6.STaffel auszulassen.

#247 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 06 Januar 2013 - 22:46

Ich habe dieses Wochenende den in diesem Thread erwähnten Artikel zu Mystery — hoffentlich endgültig — abgeschlossen. Das Büchlein von Dath hat da sehr gut reingepasst und wurde deshalb gleich mitverwurstet. Ich bin zwar mit Dath überhaupt nicht einig, was die Einschätzung von Lost betrifft, aber das ist im Grunde egal. Was mich beim Lesen vor allem genervt hat, ist eine rhetorische Masche, die er pflegt: Ständiges Andeuten, was er noch alles dazu sagen könnte, ohne wirklich konkret zu werden. So schreibt er zum Beispiel an einer Stelle sinngemäss, dass Vonneguts Slaughterhouse-Five ein ganz wichtiger Referenztext für die Serie sei, führt das dann aber nicht aus. Ähnliche Passagen finden sich zuhauf. Ich empfinde das als wichtigtuerische Schaumschlägerei. Wenn er etwas Gescheites zu Vonnegut (oder Ambrose Pierce oder Weissen Löchern oder oder oder) zu sagen hat, dann soll er das auch gefälligst tun. Dieses ständige Andeuten, ohne dann konkret zu werden, dient nur dazu, den Autor clever erscheinen zu lassen. Als Leser habe ich davon nichts.

Bearbeitet von simifilm, 02 April 2013 - 12:26.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

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#248 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 06 Januar 2013 - 23:46

@Simi:
Ich deute Deine Dath-Kritik so, dass der Autor es mit seinem ›unverwechselbarem‹ Stil geschafft hat, seinem eigentlichen Anliegen des Ausdeutens von »Lost« zu schaden. Bei mir kam das häufige Andeuten von Möglichkeiten tieferer Analyse der Verweise so an (auch, weil Dath ausdrücklich darauf verweist): dass die Serie selbst diese Takitik schiebt, auf alles Mögliche was nicht bei 3 auf dem Baum ist anzuspielen, und dass sich um diese Anspielungen auf Sub- und SubSub- und Blubb-›Texte‹ (denn es geht ja nicht nur um Bücher … Dath gebraucht dann gern den Begriff ›Pop-Hermeneutik‹) der Handlung ein lebhaftes Lost-Fandom tummelt (siehe z.B. »Slaughterhouse 5«).

Durchaus anerkennenswert fand ich Daths Tenor (so wie ich ihn verstehe), den ich am besten Dingfest machen kann anhand der innigsten »Lost«-Problematik, die mich — wie wohl viele andere anfangs und meistensteils begeisterte Folgen-Erst-Glotzer, die vom Ende enttäuscht waren — umgetrieben hat, und zu der Dath eben anbietet (Seite 49):

Was diese Geschichte nicht zum Wenigsten will, ist, den Leuten bestimmte Antwortbegehren auszutreiben; sie verlangt, dass Rätsel nicht geknackt, sondern für bessere aufgegeben werden müssen, wobei das Maß für »besser« und »schlechter« eben der progress ist, von dem Jacob redet; der Prozess, der aus Figuren Menschen macht, die nicht mehr so sind, wie Jacobs Bruder alle Menschen sieht.

Ich finde, das eröffnet durchaus neue, lohnende Wege der Kritik/Wertschätzung der Serie.

Nebenbei: Daths markante Art, mit den obskursten Fremdworten um sich zu werfen finde ich persönlich — wie bei anderen Autoren auch … meistens — ganz knuffig. Hab mit dem »Lost«-Band z.B. gelernt, was Nystagmus bedeutet. (Seite 31).

Grüße
Alex / molo

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#249 simifilm

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Geschrieben 07 Januar 2013 - 07:21

@Simi:
Ich deute Deine Dath-Kritik so, dass der Autor es mit seinem ›unverwechselbarem‹ Stil geschafft hat, seinem eigentlichen Anliegen des Ausdeutens von »Lost« zu schaden. Bei mir kam das häufige Andeuten von Möglichkeiten tieferer Analyse der Verweise so an (auch, weil Dath ausdrücklich darauf verweist): dass die Serie selbst diese Takitik schiebt, auf alles Mögliche was nicht bei 3 auf dem Baum ist anzuspielen, und dass sich um diese Anspielungen auf Sub- und SubSub- und Blubb-›Texte‹ (denn es geht ja nicht nur um Bücher … Dath gebraucht dann gern den Begriff ›Pop-Hermeneutik‹) der Handlung ein lebhaftes Lost-Fandom tummelt (siehe z.B. »Slaughterhouse 5«).


Er deutet eben oft nicht aus, sondern deutet bestenfalls an und das bringt mir zu wenig. Für mich bleibt da vor allem eines zurück: Der Dath weiss viel (oder tut zumindest so), erzählt mir aber nicht, was er weiss. Und das finde ich nicht sonderlich fruchtbar, dafür muss ich kein Buch lesen.

Durchaus anerkennenswert fand ich Daths Tenor (so wie ich ihn verstehe), den ich am besten Dingfest machen kann anhand der innigsten »Lost«-Problematik, die mich — wie wohl viele andere anfangs und meistensteils begeisterte Folgen-Erst-Glotzer, die vom Ende enttäuscht waren — umgetrieben hat, und zu der Dath eben anbietet (Seite 49):

Ich finde, das eröffnet durchaus neue, lohnende Wege der Kritik/Wertschätzung der Serie.


Ich halte das zwar für eine ziemlich wacklige Hilfskonstruktion, um eine Serie, die von Anfang ins Nichts geführt hat (mich hat Lost eigentlich nie wirklich begeistern können), zu retten, aber immerhin für eine interessante. Lustigerweise hält aber auch Dath sein eigenes Konzept nicht durch und bietet dann dennoch eine allumfassende Erklärung für die Geschehnisse auf der Insel an (die ihrerseits aber wieder ein einziges Technababbel-Handwedeln ist).

EDIT: Dieses "Es geht genau darum, dass es keine Auflösung gibt" finde ich einen mittlerweile doch etwas abgestandenen PoMo-Topos. Vor allem scheint er mir weder an der Serie selbst noch an den Aussagen der Macher belegbar. Letztere haben immer wieder zu Protokoll gegeben, dass es am Ende eine allumfassende Erklärung geben würde, und meines Erachtens ist dies auch, was die Serie selbst über lange Zeit hinweg suggeriert.

Nebenbei: Daths markante Art, mit den obskursten Fremdworten um sich zu werfen finde ich persönlich — wie bei anderen Autoren auch … meistens — ganz knuffig. Hab mit dem »Lost«-Band z.B. gelernt, was Nystagmus bedeutet. (Seite 31).


Die Fremdworte sind mir nicht mal besonders aufgefallen. Aber insgesamt sagt mir Daths Stil nicht besonders zu. Er ist zu sehr daran interessiert, sich selbst als clever darzustellen, bietet mir dafür aber zu wenig Handfestes.

Bearbeitet von simifilm, 07 Januar 2013 - 10:44.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
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