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107 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:07

Ja, unbedingt! "Stranger in a strange land" ist vermutlich der einflußreichste SF-Roman überhaupt, vor allem in den USA. Zumal das jetzt die erst nach dem Tod des Autors veröffentlichte unzensierte Version sein dürfte - Heinlein geht unter anderen sowohl mit den etablierten Kirchen als auch mit den ganzen Splittersekten der USA hart ins Gericht. Die Szene, in der Michael diesen Bischof um die Ecke bringt und der sich dann als Engel wiederfindet, einfach zum Piepen! :)

Das Buch brachte ihm auch viele neue Fans - allerdings solche, auf die er gerne verzichtet hätte. Die Botschaft "Jeder ist Gott" und das Propagieren der freien Liebe kamen besonders bei den Hippies gut an; nur hatte der Militarist Heinlein mit denen sonst leider nicht allzu viel am Hut. ;)

Bearbeitet von simifilm, 17 Dezember 2008 - 14:07.

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#62 Diboo

Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:19

Das Buch brachte ihm auch viele neue Fans - allerdings solche, auf die er gerne verzichtet hätte. Die Botschaft "Jeder ist Gott" und das Propagieren der freien Liebe kamen besonders bei den Hippies gut an; nur hatte der Militarist Heinlein mit denen sonst leider nicht allzu viel am Hut. :)

Kann es sein, dass Du Heinlein hier etwas Unrecht tust, indem Du ihn auf "den Militaristen" reduzierst? Er hat "Stranger..." zur gleichen Zeit wie Starship Troopers geschrieben und das charakterisiert bereits die Bandbreite von Heinleins Ideen. Er hatte eine zutiefst liberale Ader - bis heute gilt "Moon is a harsh mistress" für viele Libertäre als Basislektüre - und auch sein Militarismus ist ja keinesfalls ein profaner (genauso, wie er das Heldentum eines Freiwilligen glorifizierte, hielt er absolut nichts von Wehrpflicht). Es würde Heinlein wirklich nicht gerecht werden, ihn allzu holzschnittartig zu zeichnen, gerade "Stranger..." ist das beste Beispiel dafür.

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#63 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:26

Kann es sein, dass Du Heinlein hier etwas Unrecht tust, indem Du ihn auf "den Militaristen" reduzierst? Er hat "Stranger..." zur gleichen Zeit wie Starship Troopers geschrieben und das charakterisiert bereits die Bandbreite von Heinleins Ideen. Er hatte eine zutiefst liberale Ader - bis heute gilt "Moon is a harsh mistress" für viele Libertäre als Basislektüre - und auch sein Militarismus ist ja keinesfalls ein profaner (genauso, wie er das Heldentum eines Freiwilligen glorifizierte, hielt er absolut nichts von Wehrpflicht). Es würde Heinlein wirklich nicht gerecht werden, ihn allzu holzschnittartig zu zeichnen, gerade "Stranger..." ist das beste Beispiel dafür.

Was den 'profanen' Militarismus vom 'nicht-profanen' unterscheidet, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Dass Heinlein selbst eine grosse Faszination für Militär, Waffen und Pflicherfüllung hatte, ist meines Wissens unbestritten und dass er mit den Hippies nicht anfangen konnte, ebenfalls. Ich habe mal eine Rede von ihm gelesen, die er an einem Con gehalten hat, wo er sich richtiggehend gegen das Publikum zur Wehr setzen musste. Das war, wenn ich mich recht erinnere, während des Vietnamkriegs, im Publikum mehrheitlich Kriegsgener, und Heinlein sprach davon, dass ein bewaffneter Konflikt mit der Sowjetunion langfristig unausweichlich sei, und dass die Leute, die ihn im Publikum ausbuhten, naiv seien.

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#64 Diboo

Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:54

Was den 'profanen' Militarismus vom 'nicht-profanen' unterscheidet, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Dass Heinlein selbst eine grosse Faszination für Militär, Waffen und Pflicherfüllung hatte, ist meines Wissens unbestritten und dass er mit den Hippies nicht anfangen konnte, ebenfalls. Ich habe mal eine Rede von ihm gelesen, die er an einem Con gehalten hat, wo er sich richtiggehend gegen das Publikum zur Wehr setzen musste. Das war, wenn ich mich recht erinnere, während des Vietnamkriegs, im Publikum mehrheitlich Kriegsgener, und Heinlein sprach davon, dass ein bewaffneter Konflikt mit der Sowjetunion langfristig unausweichlich sei, und dass die Leute, die ihn im Publikum ausbuhten, naiv seien.

Was ich eigentlich, möglicherweise nicht besonders gut, zum Ausdruck bringen möchte, ist meine Kritik am von Dir implizierten Gegensatz zwischen Hippies und dem "Militaristen" Heinlein, der Heinleins Ansichten halt tatsächlich etwas zu holzschnittartig verkürzt. Mit vielen Ansichten, die die Hippies hatten - jenseits deren Friedensliebe und Antimilitarismus - war Heinlein ja durchaus d'accord. Sein Plädoyer gegen Rassismus und rassistische Zuschreibungen etwa, vor allem in späteren Jahren, ist ja mindestens genauso konstitutiv für Heinleins Liberalismus wie seine Idee des "wehrhaften" Individuums. Ich denke nur, dass man darauf achten sollte, dass Heinlein ein wenig facettenreicher war, als "SST" vermuten ließe...

Bearbeitet von Diboo, 17 Dezember 2008 - 14:55.

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#65 †  a3kHH

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:55

Ich habe mal eine Rede von ihm gelesen, die er an einem Con gehalten hat, wo er sich richtiggehend gegen das Publikum zur Wehr setzen musste. Das war, wenn ich mich recht erinnere, während des Vietnamkriegs, im Publikum mehrheitlich Kriegsgener, und Heinlein sprach davon, dass ein bewaffneter Konflikt mit der Sowjetunion langfristig unausweichlich sei, und dass die Leute, die ihn im Publikum ausbuhten, naiv seien.

Und damit hatte er ja absolut Recht. ;) 20 Jahre danach hat ein US-Präsident mit eben dieser Doktrin dafür gesorgt, daß die Unterdrückung im Ostblock zu Ende ging. Heinlein war also offenbar Deinen eigenen Worten nach ein großer Visionär ... :)

#66 simifilm

simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 14:57

Und damit hatte er ja absolut Recht. ;) 20 Jahre danach hat ein US-Präsident mit eben dieser Doktrin dafür gesorgt, daß die Unterdrückung im Ostblock zu Ende ging. Heinlein war also offenbar Deinen eigenen Worten nach ein großer Visionär ... :)

Nö gar nicht. Heinlein gab sich in der Rede davon überzeugt, dass es zu einem bewaffneten Konflikt kommen würde - und hatte damit nicht Recht.

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:01

Was den 'profanen' Militarismus vom 'nicht-profanen' unterscheidet, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Dass Heinlein selbst eine grosse Faszination für Militär, Waffen und Pflicherfüllung hatte, ist meines Wissens unbestritten und dass er mit den Hippies nicht anfangen konnte, ebenfalls.

Ebensowenig konnte er etwas mit staatlicher Kontrolle, Unterdrückung von Minderheiten, unsozialem Verhalten und Gefangenenlagern anfangen. Also was soll dieses undifferenzierte Autoren-Bashing ? Nur weil ein Autor nicht dem sozial-sozialistischem Mainstream das Wort redet, muß er noch lange kein Fascho-Teufel mit Huf und Schweif sein. :)

#68 Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:03

Ebensowenig konnte er etwas mit staatlicher Kontrolle, Unterdrückung von Minderheiten, unsozialem Verhalten und Gefangenenlagern anfangen. Also was soll dieses undifferenzierte Autoren-Bashing ? Nur weil ein Autor nicht dem sozial-sozialistischem Mainstream das Wort redet, muß er noch lange kein Fascho-Teufel mit Huf und Schweif sein. :)

Das hat Simon auch nicht behauptet.

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#69 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:03

Ebensowenig konnte er etwas mit staatlicher Kontrolle, Unterdrückung von Minderheiten, unsozialem Verhalten und Gefangenenlagern anfangen. Also was soll dieses undifferenzierte Autoren-Bashing ? Nur weil ein Autor nicht dem sozial-sozialistischem Mainstream das Wort redet, muß er noch lange kein Fascho-Teufel mit Huf und Schweif sein. :)

Es ist ja interessant, dass Du das schon als Autorenbashing verstehst. Ich habe eigentlich nur geschrieben, dass ihm der Roman viele Fans eintrug, mit denen er das Heu gar nicht auf der gleichen Bühne hatte. Inwiefern das bereits ein Angriff ist, ist Dein Geheimnis. EDIT: Danke an Diboo. Wir sind uns zwar oft nicht einig, aber dafür liest Du in der Regel auch das, was da steht, und nicht das, was Du gerne lesen würdest.

Bearbeitet von simifilm, 17 Dezember 2008 - 15:07.

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:04

Nö gar nicht. Heinlein gab sich in der Rede davon überzeugt, dass es zu einem bewaffneten Konflikt kommen würde - und hatte damit nicht Recht.

Du willst doch nicht wirklich behaupten, daß diese bewaffneten Konflikte zwischen den US of A und der SU nicht ausgeragen wurden ? Googel mal nach dem Begriff "Stellvertreterkriege" ! Aber wahrscheinlich kann DiBoo dazu wesentlich konkreter etwas sagen. :)

#71 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:08

Du willst doch nicht wirklich behaupten, daß diese bewaffneten Konflikte zwischen den US of A und der SU nicht ausgeragen wurden ? Googel mal nach dem Begriff "Stellvertreterkriege" ! Aber wahrscheinlich kann DiBoo dazu wesentlich konkreter etwas sagen. :)

Du musst Dich jetzt nicht noch ewig verdrehen und diese Diskussion ins Endlose führen. Den bewaffneten Konflikt, den Heinlein heraufbeschworen hat, hat es so nicht gegeben, auch wenn Dir und ihm das nicht vielleicht nicht passt.

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#72 †  a3kHH

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:12

Das hat Simon auch nicht behauptet.

Eine Reduktion eines Autors auf einen einzigen negativ belegten Aspekt interpretiere ich als Bashing. Insbesondere, wenn eben diese Reduktion eben dieses Autors eine reflexartige Verteufelung der Sozialträumer in jedem Thread, den ich kenne, ist. Genau wie andere Autoren, etwa PKD, von genau den gleichen Leuten kritiklos in den Himmel gehoben werden. Und das nervt langsam. Weder sind Heinlein, Wayne oder Heston rechte Teufel noch Dick, Lem und Strugatzki linke Engel. Hier wäre, auch und gerade in einem Spezialisten-Forum, etwas mehr Augenmaß gefragt. :)

#73 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 15:14

Eine Reduktion eines Autors auf einen einzigen negativ belegten Aspekt interpretiere ich als Bashing.

Das ist primär Dein Problem. Die Diskussion ist für mich damit beendet.

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#74 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:02

.. hielt er absolut nichts von Wehrpflicht...

Ging es nicht gerade in "Starship Troopers" darum das man die volle Bürgerrechte erst erlangte nachdem man seinen Wehrdienst abgeleistet hat? Oder bring ich da jetzt was durcheinander?

#75 Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:25

Ging es nicht gerade in "Starship Troopers" darum das man die volle Bürgerrechte erst erlangte nachdem man seinen Wehrdienst abgeleistet hat? Oder bring ich da jetzt was durcheinander?

Freiwilligen Wehrdienst. Es gab keine WehrPFLICHT.

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#76 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:33

Freiwilligen Wehrdienst. Es gab keine WehrPFLICHT.

Mh, versteh ich jetzt nicht. Meine Frage zielt auch einzig allein darauf ab ob er in "Starship Troopers" nicht eine Gesellschaftordnung postuliert hat, bei der man seine volle Bürgerrechte erst nach Ableistung des Wehrdienst erhält. Ich meine das wirklich als Frage, und nicht als Feststellung, da ich das Buch leider nicht mehr zur Hand habe. Eventuell bring ich da auch etwas durcheinander und verwechsel Buch, oder sogar Autor.

#77 Martin Stricker

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:36

Das Buch brachte ihm auch viele neue Fans - allerdings solche, auf die er gerne verzichtet hätte. Die Botschaft "Jeder ist Gott" und das Propagieren der freien Liebe kamen besonders bei den Hippies gut an; nur hatte der Militarist Heinlein mit denen sonst leider nicht allzu viel am Hut. :)

Auf welcher Grundlage bezeichnest Du Heinlein als Militaristen? Er war Libertarist (was er selbst mehrfach betont hat), und das ist so ziemlich das Gegenteil eines Militaristen... "Stranger in a strange land" ist ein gutes Beispiel dafür, "Jeder ist Gott" ist Libertarismus auf die Spitze getrieben. Heinlein ist natürlich durch seinen Dienst in der Navy geprägt und siedelt daher einige Geschichten im militärischen Bereich an, da er sich dort auskennt, aber das halte ich für unzureichend, um ihn als Militaristen zu bezeichnen.

#78 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:37

Mh, versteh ich jetzt nicht. Meine Frage zielt auch einzig allein darauf ab ob er in "Starship Troopers" nicht eine Gesellschaftordnung postuliert hat, bei der man seine volle Bürgerrechte erst nach Ableistung des Wehrdienst erhält. Ich meine das wirklich als Frage, und nicht als Feststellung, da ich das Buch leider nicht mehr zur Hand habe. Eventuell bring ich da auch etwas durcheinander und verwechsel Buch, oder sogar Autor.

Das ist schon richtig, aber eben: Auch in SST ist Militär keine Pflicht, sondern etwas, das man freiwillig tut, und für das man dann einfach belohnt wird. Ist zwar behämmert, aber eine allgemeine Wehrpflicht ist es nicht.

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#79 Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:39

Mh, versteh ich jetzt nicht. Meine Frage zielt auch einzig allein darauf ab ob er in "Starship Troopers" nicht eine Gesellschaftordnung postuliert hat, bei der man seine volle Bürgerrechte erst nach Ableistung des Wehrdienst erhält. Ich meine das wirklich als Frage, und nicht als Feststellung, da ich das Buch leider nicht mehr zur Hand habe. Eventuell bring ich da auch etwas durcheinander und verwechsel Buch, oder sogar Autor.

Du hast aus meinem Posting zitiert, wie ich schrieb, dass er gegen die Wehrpflicht gewesen sei und hast dies in Kontrast zum Wehrdienst bei SST gestellt. Der Wehrdienst in SST ist nicht verpflichtend, nur, wer Interesse an den vollen Bürgerrechten hat, muss ihn ableisten. Es handelt sich demnach nicht um eine Wehrpflicht. Das ist alles. Natürlich ist die von Heinlein in SST postulierte Staatsordnung eine durch und durch militarisierte, das bestreite ich nicht.

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#80 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:46

Du hast aus meinem Posting zitiert, wie ich schrieb, dass er gegen die Wehrpflicht gewesen sei und hast dies in Kontrast zum Wehrdienst bei SST gestellt.

Stimmt, fällt mir jetzt erst auf, das ich als erster Wehrdienst mit Wehrpflicht gleich gesetzt habe. Mein Fehler. Allerdings sind die vollen Bürgerrechte (ich glaub es ging in SST dabei auch ums Wahlrecht) ja auch nicht irgendein netter Bonus, sondern fallen für mich in den Bereich grundlegende Menschenrechte. Von daher läuft das bei SST schon auf eine Art WehrPFLICHT hinaus. Aber das mag jeder sehen wie er will.

#81 Martin Stricker

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:48

Hui, da gabs in der Zwischenzeit ja einige Diskussion...

Meine Frage zielt auch einzig allein darauf ab ob er in "Starship Troopers" nicht eine Gesellschaftordnung postuliert hat, bei der man seine volle Bürgerrechte erst nach Ableistung des Wehrdienst erhält.

Das ist korrekt. Erst nach zweijährigem *freiwilligen* Werdienst und erst nach Ausscheiden aus dem Federal Service hat man die vollen Bürgerrechte, der einzig erkennbare Unterschied ist aber das Wahlrecht. Es gibt keinerlei Benachteiligung ungedienter Einwohner (der Vater der Hauptfigur ist stolz darauf, daß seit 100 Jahren keiner aus der Familie gedient hat).

Ich meine das wirklich als Frage, und nicht als Feststellung, da ich das Buch leider nicht mehr zur Hand habe. Eventuell bring ich da auch etwas durcheinander und verwechsel Buch, oder sogar Autor.

Nö, da liegst Du schon richtig. Wichtig ist nur, es gab keine Wehrpflicht, es wird am Anfang sogar versucht, es den Rekruten auszureden. Da zeigt sich wieder Heinleins Libertarismus in Zusammenarbeit mit der von ihm gesehenen Notwendigkeit des wehrhaften Individuums. Bei der Betrachtung von "Starship Troopers" sollte man immer im Hinterkopf behalten, daß Heinlein diesen Roman in sehr kurzer Zeit als wütende Antwort auf einen Fehler Präsident Eisenhowers schrieb. Der hatte einen einseitigen Atomteststop verkündet in der Annahme, die Sowjetunion zöge nach, was sie dann nicht tat. Heinlein sah das als weiteren Beweis dafür, daß die USA militärisch gerüstzet sein *muß*, da ansonsten die Sowjetunion die Gelegenheit ergreifen und die USA angreifen würde. Ich verstehe das nicht als Militarismus (das ist meiner Meinung nach Militär als Selbstzweck oder zur gewaltsamen Expansion, beoides lag Heinlein fern), was natürlich an meiner Definition von Militarismus liegt... :)

Bearbeitet von shugal, 17 Dezember 2008 - 16:54.


#82 Diboo

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:52

Stimmt, fällt mir jetzt erst auf, das ich als erster Wehrdienst mit Wehrpflicht gleich gesetzt habe. Mein Fehler. Allerdings sind die vollen Bürgerrechte (ich glaub es ging in SST dabei auch ums Wahlrecht) ja auch nicht irgendein netter Bonus, sondern fallen für mich in den Bereich grundlegende Menschenrechte. Von daher läuft das bei SST schon auf eine Art WehrPFLICHT hinaus.

Wie Martin so richtig beschreibt, ist das eher nicht der Fall. Außer nicht wählen zu dürfen unterscheidet sich das Leben der Nichtdienenden nicht von dem der Dienenden.

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#83 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 16:53

Das ist korrekt. Erst nach zweijährigem *freiwilligen* Werdienst und erst nach Ausscheiden aus dem Federal Service hat man die vollen Bürgerrechte, der einzig erkennbare Unterschied ist aber das Wahlrecht. Es gibt keinerlei Benachteiligung ungedienter Einwohner (der Vater der Hauptfigur ist stolz darauf, daß seit 100 Jahren keiner aus der Familie gedient hat)... Wichtig ist nur, es gab keine Wehrpflicht, es wird am Anfang sogar versucht, es den Rekruten auszureden.

Daran kann ich mich garnicht mehr erinnern. Vielleicht sollte man doch nicht über Bücher diskutieren die man vor fast 20 Jahren als sechzehnjähriger gelesen hat! In nächster Zeit werde ich es auf jeden fall nicht wieder lesen. Fürs nächste Jahr ist "Stranger in a strange Land" aber schon mal fest eingeplant :-)

#84 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 17:02

Wie Martin so richtig beschreibt, ist das eher nicht der Fall. Außer nicht wählen zu dürfen unterscheidet sich das Leben der Nichtdienenden nicht von dem der Dienenden.

Ok, also zumindest an das kann ich mich noch korrekt erinnern. Da ich Wählen, und damit die Beteiligung an den gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, aber als eines der wichtigsten Rechte betrachte ist das aus meiner Sicht halt kein Pappenstiel. Weiter davon ausgehend das Heinlein die in SST beschriebene Gesellschaft wohl schon als erstrebenswert betrachtet hat, denke ich das man ihn als Militaristen bezeichnen kann.

#85 simifilm

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 17:06

Ok, also zumindest an das kann ich mich noch korrekt erinnern. Da ich Wählen, und damit die Beteiligung an den gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, aber als eines der wichtigsten Rechte betrachte ist das aus meiner Sicht halt kein Pappenstiel. Weiter davon ausgehend das Heinlein die in SST beschriebene Gesellschaft wohl schon als erstrebenswert betrachtet hat, denke ich das man ihn als Militaristen bezeichnen kann.

Da muss ich dann doch einwenden, dass man einen Autor 1:1 nicht mit seinen Büchern gleichsetzen sollte. Aber RAH war ja auch jenseits seiner Werke vom Militär fasziniert. Wenn ich mir anschaue, wie beispielsweise auf Wikipedia 'Militarismus' definiert wird, nämlich als "eine Ideologie, welche die Meinung vertritt, dass nur durch militärische Stärke Sicherheit oder gar Frieden gewährleistet wird", glaube ich sogar, dass Heinlein mit dieser Einschätzung kein grosses Problem gehabt hätte.

Bearbeitet von simifilm, 17 Dezember 2008 - 17:11.

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#86 Martin Stricker

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 17:10

Allerdings sind die vollen Bürgerrechte (ich glaub es ging in SST dabei auch ums Wahlrecht) ja auch nicht irgendein netter Bonus, sondern fallen für mich in den Bereich grundlegende Menschenrechte. Von daher läuft das bei SST schon auf eine Art WehrPFLICHT hinaus.

Naja, schauen wir doch mal in das heutige Deutschland: Gemessen an der Wahlbeteiligung der letzten Bundes- und Landtagswahlen (bei den Kommunalwahlen ist es noch schlimmer) interessiert sich etwa ein Drittel der wahlberechtigten Deutschen nicht für dieses "Menschenrecht". Auch wenn ich das ähnlich sehe wie Du (ich bin stolz darauf, keine Wahl versäumt zu haben) scheint das vielen Menschen nicht so zu gehen. Von daher ist die Idee, sich das Wahlrecht verdienen zu müssen, nicht völlig abwegig und wurde auch in anderen SF-Werken aufgegriffen, z. B. deutlich positiver in "Die Föderation (Federation World) von James White.

#87 Martin Stricker

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 17:12

Da muss ich dann doch einwenden, dass man einen Autor 1:1 nicht mit seinen Büchern gleichsetzen sollte. Aber RAH war ja auch jenseits seiner Werke vom Militär fasziniert. Wenn ich mir anschaue, wie beispielsweise auf Wikipedia 'Militarismus' definiert wird, nämlich als "eine Ideologie, welche die Meinung vertritt, dass nur durch militärische Stärke Sicherheit oder gar Frieden gewährleistet wird", glaube ich sogar, dass Heinlein mit dieser Einschätzung kein grosses Problem gehabt hätte.

Bei der Definition stimme ich Deiner Folgerung zu.

#88 klox

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 17:13

Da muss ich dann doch einwenden, dass man ein Autor nicht mit seinen Büchern gleichsetzen soll.

Stimmt natürlich. Ich denke aber schon das das im Fall von RAH statthaft ist. Seine Bücher (zumindest die ich kenne) weißen alle in diese Richtung. Auch seine sonstigen Äußerungen (soweit mir bekannt) sind dazu angetan ihm dieses Schild anzuhängen. Mit gleichem Recht kann man ihn natürlich auch als Antirassisten, als Freidenker, Libertären und Querkopf bezeichnen. Eine einfache Persönlichkeit war er sicher nicht :-).

Bearbeitet von klox, 17 Dezember 2008 - 17:13.


#89 †  a3kHH

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 19:13

Stimmt, fällt mir jetzt erst auf, das ich als erster Wehrdienst mit Wehrpflicht gleich gesetzt habe. Mein Fehler.

Allerdings sind die vollen Bürgerrechte (ich glaub es ging in SST dabei auch ums Wahlrecht) ja auch nicht irgendein netter Bonus, sondern fallen für mich in den Bereich grundlegende Menschenrechte. Von daher läuft das bei SST schon auf eine Art WehrPFLICHT hinaus.

Aber das mag jeder sehen wie er will.

Heinlein sagt hier klar und deutlich, daß die vollen Bürgerpflichten kein Geburtsrecht sind, sondern durch Dienst an der Gemeinschaft verdient werden müssen. Er sieht in Starship Troopers keine Alternative zu einer Organisation durch die Armee. Aber der Wehrdienst kann alles mögliche sein, nicht notwendig der Dienst in einer kämpfenden Truppe. Tatsächlich ist dies sogar das Allerletzte das Rico, der Protagonist von SST, machen will. Im Roman kommen auch sehr wohl Leute vor, die ganz bewusst nicht wählen gehen und somit auch keinen Wehrdienst ableisten. Diesen "Dienst an der Allgemeinheit" würde man heutzutage wohl etwas weiter fassen, als Heinlein ihn vor einem halben Jahrhundert dargestellt hat. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf empfehle ich Dir, diesen Roman einmal zu lesen und über den Gesellschaftsentwurf nachzudenken.
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#90 †  a3kHH

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Geschrieben 17 Dezember 2008 - 19:25

Wenn ich mir anschaue, wie beispielsweise auf Wikipedia 'Militarismus' definiert wird, nämlich als "eine Ideologie, welche die Meinung vertritt, dass nur durch militärische Stärke Sicherheit oder gar Frieden gewährleistet wird" ...

Bullshit. Allerdings nicht Deiner, sondern der der deutschen Wikipedia. Der kann man seit einiger Zeit nicht mehr trauen, die Inhalte sind oftmals Quatsch oder ideologisch gefärbt. Hier ist die korrekte Definition von Militarismus : http://en.wikipedia....wiki/Militarism, nämlich "the belief or desire of a government or people that a country should maintain a strong military capability and be prepared to use it aggressively to defend or promote national interests".


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