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Star Trek XI


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205 Antworten in diesem Thema

#181 Torwan

Torwan

    Cybernaut

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Geschrieben 20 März 2012 - 09:22

Tja, was soll man sagen? Ich hab' mich an anderer Stelle dazu schon ausgelassen, aber kurz gesagt hast du Recht (und noch einiges an Kritik weggelassen). Aber das passiert halt, wenn man mit folgenden Kriterien an so einen Film herangeht: 1.) Ich will Star Trek, aber mit coolen, jungen Schauspielern. Und Captain Kirk. Und bloß keinen Moral-Firlefanz, sondern so mit voll Action und so. Und mehr Sex. Und so coolen Dreck wie bei Star Wars. Und Alien. Und so. Alles dunkel und dreckig halt. Hey, Drehbuchschreiber, mach dass ich alles machen kann was ich will und mich an nichts vom alten Mist halten muss, dann muss ich mir den nicht angucken. 2.) Budget CGI: 100 Millionen Dollar. Budget Drehbuch: 1 Dollar.

#182 My.

My.

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Geschrieben 20 März 2012 - 14:10

In mir wächst die Erkenntnis, dass es auch (große) Vorteile hat, kein Trekkie zu sein :) My.

#183 Jakob

Jakob

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Geschrieben 20 März 2012 - 16:53

Ich bin jetzt auch kein großer Fan des neuen Films (finde ihn aber immerhin ein winziges bisschen erträglicher, weil unterhaltsamer, als die beiden letzten naiv-dümmlich-moralisierenden TNG-Totalausfälle. "Insurrection" war als politische Metapher zum Thema "Vertreibung" ja wohl ein inhaltlicher Totalschaden!!!), aber an einer Stelle muss ich jetzt doch mal widersprechen, so nebensächlich sie auch sein mag:

Beispielsweise, dass Spock längst erwachsen sein müsste, als Kirk geboren wurde, da Vulkanier eine bis zu 3 oder gar 4fach höhere Lebenserwartung als Menschen haben.


Das ist erstens kein bisschen logisch - weil Vulkanier länger leben, muss ein bestimmter Vulkanier noch lange nicht älter sein als ein bestimmter Mensch. Zweitens passt der Film hier auch zu den offiziellen Fakten des Prime-Universums, in dem ist Spock laut offizieller Star-Trek-Enzyklopädie von Ende der 90er nämlich nur 3 Jahre älter als Kirk.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#184 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 20 März 2012 - 17:58

Ich bin jetzt auch kein großer Fan des neuen Films (finde ihn aber immerhin ein winziges bisschen erträglicher, weil unterhaltsamer, als die beiden letzten naiv-dümmlich-moralisierenden TNG-Totalausfälle. "Insurrection" war als politische Metapher zum Thema "Vertreibung" ja wohl ein inhaltlicher Totalschaden!!!), aber an einer Stelle muss ich jetzt doch mal widersprechen, so nebensächlich sie auch sein mag:



Das ist erstens kein bisschen logisch - weil Vulkanier länger leben, muss ein bestimmter Vulkanier noch lange nicht älter sein als ein bestimmter Mensch. Zweitens passt der Film hier auch zu den offiziellen Fakten des Prime-Universums, in dem ist Spock laut offizieller Star-Trek-Enzyklopädie von Ende der 90er nämlich nur 3 Jahre älter als Kirk.



Hm, stimmt. Spock ist laut Fakten/Info tatsächlich 2230 Gebohren, Kirk 3 Jahre später. Sher komisch. Ich versuch mal rauszufinden, in wlecher TOS episode irgendwas von Spocks alter gesagt wurde, und das jenes erheblich höher liegen soll als das der anderen... letzendlich isses aber auch wurscht :P

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

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#185 Amtranik

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Geschrieben 21 März 2012 - 07:54

naiv-dümmlich-moralisierenden TNG-Totalausfälle.



Es ist schon richtig, der Freund von tougher Unterhaltungsaction muss den von Gene R. geprägten Stil nicht mögen, allerdings ist vermutlich gerade dies was Dir nicht gefällt der Grund warum der Fandom das ganz über so viele Jahre toll fand und hochgehalten hat. Der letzte Film mit Namen
"Nemesis" jedoch, da würde ich Dir trotzdem geren widersprechen wollen. Denn das Drehbuch ist auf jeden Fall um längen besser als beim Tos-Relaunch Movie. Und von naiv kann dort auch nicht die Rede sein. Beim vorletzten schon, da gebe ich Dir recht ( und ist für mich auch insgesamt der schwächste ST Film der TNG-Crew )

#186 Jakob

Jakob

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Geschrieben 21 März 2012 - 09:38



Es ist schon richtig, der Freund von tougher Unterhaltungsaction muss den von Gene R. geprägten Stil nicht mögen, allerdings ist vermutlich gerade dies was Dir nicht gefällt der Grund warum der Fandom das ganz über so viele Jahre toll fand und hochgehalten hat. Der letzte Film mit Namen
"Nemesis" jedoch, da würde ich Dir trotzdem geren widersprechen wollen. Denn das Drehbuch ist auf jeden Fall um längen besser als beim Tos-Relaunch Movie. Und von naiv kann dort auch nicht die Rede sein. Beim vorletzten schon, da gebe ich Dir recht ( und ist für mich auch insgesamt der schwächste ST Film der TNG-Crew )


Also ich für meinen Teil war in erster Linie TNG-Fan und bin es bis heute, und gerade deshalb finde ich "Insurrection" und "Nemesis" beide wirklich schlimm. In Insurrection wird die größte Qualität, die Picard in diplomatischen Situationen zeigt, nämlich: BEIDE Seiten in ihrem Ansprüchen und ihren Fehlern wahrzunehmen, schlicht über Bord geworfen (Stattdessen: die So'na sind böse, weil sie eklig sind und Raumschiffe haben, die Ba'ku sind gut, weil sie naturverbunden Leben, und erlöst können die So'na jedenfalls nur werden, wenn sie um Vergebung dafür bitten, dass sie es GEWAGT haben, anders Leben zu wollen als ihre Eltern).
Und Nemesis? Wenn man mal von dem völlig hirnrissigen Handlungselement absieht, bei der Shinzon zufällig einen Data-Prototyp findet und ihn in Einzelteilen auf einem Planeten mit primitiven Wüstenbuggyfahrern verstreut, in der Hoffnung, dass zufällig die Enterprise auf ihn stößt und ihn zusammensetzt, dann bleibt eine abgedroschene Nature-vs.-Nurture-Debatte, dem der Film nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen hat. Und wieder mal Aliens, die böse sind, weil sie hässlich und eklig sind und ein Picard, der scheinbar die Fähigkeit verloren hat wahrzunehmen, dass das aufbegehren der Remaner durchaus berechtigt sein könnte. Auch hier ist ein gewisses verschenktes Potential, man hätte ja durchaus was aus dem Thema machen können, dass Shinzon mit einer Mischung aus Rebellion und patriotischen Parolen eine romulanische Unterklasse gegen die Föderation moblisiert, obwohl diese Unterklasse objektiv gesehen ein viel größeres Interesse daran haben müsste, die eigenen Herrscher zu stürzen - da hätte dann glatt ein ambivalentes Verhältnis zu diesen Gegenspielern aufkommen können. Stattdessen gibt's fingernagelige, telepathisch vergewaltigende Nosferatus mit schaurigen Bluttransfusions-Labors, die von Picard und seiner Crew scheinbar nur als Ungeziefer, als dreckiges Proletariat angesehen und entsprechend skrupellos beseitigt werden.
So tief ist Star Trek zum Glück nie vorher und hinterher auch nicht mehr gesunken. Der immerhin tragisch fehlgeleitete Nero aus dem Abrams-Film weist ja zumindest noch ein Minimum an Ambivalenz auf ...
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#187 Galax

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Geschrieben 21 März 2012 - 13:39


Also ich für meinen Teil war in erster Linie TNG-Fan und bin es bis heute, und gerade deshalb finde ich "Insurrection" und "Nemesis" beide wirklich schlimm. In Insurrection wird die größte Qualität, die Picard in diplomatischen Situationen zeigt, nämlich: BEIDE Seiten in ihrem Ansprüchen und ihren Fehlern wahrzunehmen, schlicht über Bord geworfen (Stattdessen: die So'na sind böse, weil sie eklig sind und Raumschiffe haben, die Ba'ku sind gut, weil sie naturverbunden Leben, und erlöst können die So'na jedenfalls nur werden, wenn sie um Vergebung dafür bitten, dass sie es GEWAGT haben, anders Leben zu wollen als ihre Eltern).
Und Nemesis? Wenn man mal von dem völlig hirnrissigen Handlungselement absieht, bei der Shinzon zufällig einen Data-Prototyp findet und ihn in Einzelteilen auf einem Planeten mit primitiven Wüstenbuggyfahrern verstreut, in der Hoffnung, dass zufällig die Enterprise auf ihn stößt und ihn zusammensetzt, dann bleibt eine abgedroschene Nature-vs.-Nurture-Debatte, dem der Film nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen hat. Und wieder mal Aliens, die böse sind, weil sie hässlich und eklig sind und ein Picard, der scheinbar die Fähigkeit verloren hat wahrzunehmen, dass das aufbegehren der Remaner durchaus berechtigt sein könnte. Auch hier ist ein gewisses verschenktes Potential, man hätte ja durchaus was aus dem Thema machen können, dass Shinzon mit einer Mischung aus Rebellion und patriotischen Parolen eine romulanische Unterklasse gegen die Föderation moblisiert, obwohl diese Unterklasse objektiv gesehen ein viel größeres Interesse daran haben müsste, die eigenen Herrscher zu stürzen - da hätte dann glatt ein ambivalentes Verhältnis zu diesen Gegenspielern aufkommen können. Stattdessen gibt's fingernagelige, telepathisch vergewaltigende Nosferatus mit schaurigen Bluttransfusions-Labors, die von Picard und seiner Crew scheinbar nur als Ungeziefer, als dreckiges Proletariat angesehen und entsprechend skrupellos beseitigt werden.
So tief ist Star Trek zum Glück nie vorher und hinterher auch nicht mehr gesunken. Der immerhin tragisch fehlgeleitete Nero aus dem Abrams-Film weist ja zumindest noch ein Minimum an Ambivalenz auf ...


Ja, also das kann ich mal so unterstreichen.

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#188 My.

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Geschrieben 21 März 2012 - 14:06

Was ich mit meiner Anmerkung unter http://www.scifinet....post__p__220250 meinte, ist: Ich bin mit der Classic-Serie groß geworden, ohne wirklich (beinharter) Fan zu sein; sie daheim schauen zu dürfen, war immer ein Sieg über unseren Vater :) - das war viel wichtiger dabei. Von all den Star-Trek-Kinofilmen hat mir nur der vierte (der mit den Walen) wirklich gefallen: es war gute, komödiantisch angehauchte Unterhaltung mit bekannten Figuren, ein Film, der sich selbst nicht ganz ernst nahm, auch ein wenig zeitlose Ökokritik, nicht groß, nicht großartig, klein, fein, nett. Und der Elfer hat mir gefallen, weil da alles nochmal auf Anfang ging, ein Neustart, mit modernen technischen Mitteln gemacht, actionreich - da ging die Post ab! -, genau die Sorte Film, die ich mag, wenn ich Filme anschaue. Was dieser Film allen vorherigen Filmen, Serien usw. angetan hat, war und ist mir völlig wurscht. Ich erhoffe mir vom nächsten Teil, daß das, was im Elfer geboten wurde, so logisch fortgeführt wird, wie es möglich ist - und daß es einmal mehr ordentlich über den Bildschirm kracht :) My.

#189 Amtranik

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Geschrieben 21 März 2012 - 19:31


.
So tief ist Star Trek zum Glück nie vorher und hinterher auch nicht mehr gesunken. Der immerhin tragisch fehlgeleitete Nero aus dem Abrams-Film weist ja zumindest noch ein Minimum an Ambivalenz auf ...


Und die wäre wo zu finden?

Gerade bei Shinzon findet doch ein innerer Kampf statt. Die Figur ist innerlich zerrissen und allein die Tatsache das die Autoren das Pendel letztlich zum langweiligen böse bleibt böse haben ausschlagen lassen, können doch nicht dazu führen das komplett zu übersehn. Auch für mich war das letztlich enttäuschend und ich hätte mir persönlich gewünscht das Shinzon erkennt das er nur ein Marionette ist und soviel mehr erreichen könnte. Aber immerhin war es überzeugend gespielt und auch überzeugend motiviert. Ich muss sagen, Neros Motivation und Aktion sind für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, das Verhalten von Shinzon schon. Und das Du solche pauschalurteile über Picard und seine Crew fällst ist mir auch irgendwie nicht ersichtlich. Du interpretierst da eine Rassenfeindlichkeit hinein die einfach nicht da ist. Vielleicht solltest Du den Film nochmal anschauen? Ich habe das nicht erkennen können. Genausogut hätte man früher in den Enterprise-Crew rassenhaß gegen alle Cardassianer oder Romulander oder Klingonen hinein interpretieren können nur weil einem von Teilen dieser Spezies übel mitgespielt wurde.

#190 Jakob

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Geschrieben 21 März 2012 - 19:45


Und das Du solche pauschalurteile über Picard und seine Crew fällst ist mir auch irgendwie nicht ersichtlich. Du interpretierst da eine Rassenfeindlichkeit hinein die einfach nicht da ist. Vielleicht solltest Du den Film nochmal anschauen?


Noch mal anschauen? Bloß das nicht, schon vom rein filmischen Standpunkt ist das eine Qual, der ich mich nicht noch einmal ausliefern will ...

Von Rassenhass war aber auch gar nicht die Rede, eher schon von Klassenhass des guten Bildungsbürgers Picard auf die dreckigen, degenerierten Arbeiter. Das hätte man auch kritisch wenden können, und der Picard aus der Serie hätte da sehr viel weniger selbstherrlich agiert. Aber eben nicht der Actionfilm-Picard.

Ansonsten mochte ich Nero einfach lieber als Shinzon, weil sein Pathos nicht ganz so dumm rüberkam und Eric Bana für mich einfach der bessere Schauspieler ist. Von der Motivation her nehmen sich die beiden Figuren nicht viel, dass muss ich zugeben. Bei keinem der beiden ist der Wunsch, die Erde zu vernichten, besonders überzeugend hergeleitet.

"Nemesis" ist für mich vielleicht auch deshalb noch schlimmer, weil da so was wie "Anspruch" vorgetäuscht wird und man dann den dümmstmöglichen, klischeehaftesten, banalsten Müll serviert bekommt. XI will wenigstens "nur" Spaß machen und tut nicht so, als würden da irgendwie relevante Themen verhandelt ...
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#191 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 März 2012 - 23:34


Noch mal anschauen? Bloß das nicht, schon vom rein filmischen Standpunkt ist das eine Qual, der ich mich nicht noch einmal ausliefern will ...

Von Rassenhass war aber auch gar nicht die Rede, eher schon von Klassenhass des guten Bildungsbürgers Picard auf die dreckigen, degenerierten Arbeiter. Das hätte man auch kritisch wenden können, und der Picard aus der Serie hätte da sehr viel weniger selbstherrlich agiert. Aber eben nicht der Actionfilm-Picard.

Ansonsten mochte ich Nero einfach lieber als Shinzon, weil sein Pathos nicht ganz so dumm rüberkam und Eric Bana für mich einfach der bessere Schauspieler ist. Von der Motivation her nehmen sich die beiden Figuren nicht viel, dass muss ich zugeben. Bei keinem der beiden ist der Wunsch, die Erde zu vernichten, besonders überzeugend hergeleitet.

"Nemesis" ist für mich vielleicht auch deshalb noch schlimmer, weil da so was wie "Anspruch" vorgetäuscht wird und man dann den dümmstmöglichen, klischeehaftesten, banalsten Müll serviert bekommt. XI will wenigstens "nur" Spaß machen und tut nicht so, als würden da irgendwie relevante Themen verhandelt ...


Also mich überzeugt deine Argumentation wirklich nicht. Klassenhass sehe ich da nämlich auch nicht. Und mit Verlaub die paar Einstellungen die Nero zu bewerkstelligen hatte und die wenigen Facetten ( waren es überhaupt mehr als 2 verschiedene Einstellungen? ) die er zu spielen hatte ist nicht ganz vergleichbar mit der Shinzon-Rolle. Da hatte die Bösewichtfigur definitiv mehr Raum und die Szenen zwischen Picard und Shinzon fand ich eindringlich und sehr gut geschauspielert. Ich wage mal zu behaupten solch eine Anforderung an die Schauspieler gab es im ganzen Star Trek XI nicht weil der ganze Film nur aus Action und banalem Geplänkel besteht. Es wird in Nemesis auch nix vorgetäuscht. Ich glaube Du versteigst dich da in etwas. Natürlich muss man den Stoff nicht gut und spannend finden wenn man sich zb daran stört das diejenigen welche die Bösewichter spielen für uns Menschen das Sinnbild der Häßlichkeit verkörpern und Du da ein vorsätzliches schwar/weiß Schema erkennst. Geht man aber mal davon ab, dann ist klar das dort nur ein paar Schurken am Werke sind und sich gegen diese zur Wehr zu setzten impliziert weder Klassenhaß noch sonst irgendwas. Das Klassendenken wird doch eher zwischen Romulanern und Remanern deutlich angeschnitten. Ich wage mal zu behaupten das ist schon im Vergleich zum Tiefgang des ST XI ein Verhältnis wie TicTacT zu Schach.
Ich kann nur sagen das mich Nemesis positiv überrascht hat. Natürlich hatte ich schon so einiges schlechte darüber gehört bevor ich den gesehn hab. Mag sein das es daran liegt. Ein Meisterwerk ist der sicherlich auch nicht. Und ich kann mir nicht helfen, wenn man sich an Dingen wie pathos oder moraltriefendem stört dann muss man mit Sicherheit auch beim anschaun von 7 Staffeln TNG graue Haare kriegen, so gut kenne ich die Series nun doch auch.

#192 Jakob

Jakob

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Geschrieben 22 März 2012 - 09:11

Ich kann nur sagen das mich Nemesis positiv überrascht hat. Natürlich hatte ich schon so einiges schlechte darüber gehört bevor ich den gesehn hab. Mag sein das es daran liegt. Ein Meisterwerk ist der sicherlich auch nicht. Und ich kann mir nicht helfen, wenn man sich an Dingen wie pathos oder moraltriefendem stört dann muss man mit Sicherheit auch beim anschaun von 7 Staffeln TNG graue Haare kriegen, so gut kenne ich die Series nun doch auch.


Ja, aber in der Serie hatte das für mich immer einen gewissen hausbackenen Charme - irgendwie wirkte der moralische Gestus für mich da relativ ehrlich, bei aller Naivität. Nemesis fand ich dagegen geradezu zynisch. Hier und da wird einem die doch sehr diffuse Moral von "Du-bist-was-du-aus-dir-machst" erzählt, und dann werden einem wieder die dümmsten Klischees und die hässlichsten Ressentiments um die Ohren gehauen (aber das fing ja auch schon bei Insurrection an ...).
Und in Sachen hirnloser und für Geschichte und Figuren kontraproduktiver Action reicht bei Star Trek XI nun wirklich nichts an die Dunebuggy-Szene aus Nemesis heran, oder an Datas Shuttle-Rettungsaktion aus selbigem Film, oder an die dumme Raumschifframm-Effekthascherei, bei der es Picard neuerdings auch nichts ausmacht, mutwillig die halbe Crew über die Klinge springen zu lassen ... Der Plattform-Kampf in Star Trek XI oder irgendwelche Schneemonster waren zwar auch Action um der Action willen, aber immerhin liefen diese Szenen dem Charakter der in ihnen agierenden Figuren nicht grundsätzlich zuwider.
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#193 Torwan

Torwan

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Geschrieben 22 März 2012 - 10:00

[Star Trek] XI will wenigstens "nur" Spaß machen und tut nicht so, als würden da irgendwie relevante Themen verhandelt ...


Das ist exakt der Grund, weswegen dieser Film für mich einen massiven und irreparablen Bruch mit dem bisherigen Star Trek-Franchise darstellt. Weil Star Trek bisher genau umgekehrt war - relevante Themen behandeln und nicht "nur Spaß" machen.

Bearbeitet von Torwan, 22 März 2012 - 10:00.


#194 Jakob

Jakob

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Geschrieben 22 März 2012 - 10:25


Das ist exakt der Grund, weswegen dieser Film für mich einen massiven und irreparablen Bruch mit dem bisherigen Star Trek-Franchise darstellt. Weil Star Trek bisher genau umgekehrt war - relevante Themen behandeln und nicht "nur Spaß" machen.



Ja, und wenn das danebengeht, dann ist das Ergebnis eben in meinen Augen gleich eine ganze latte schlimmer als wenn von Anfang an "nur Unterhaltung" geplant ist.
Abgesehen davon weiß ich gar nicht, wie ich jetzt in eine Diskussion über U- gegen E-SF reingekommen bin, eigentlich finde ich diese Unterscheidung eh recht blöd. Der Punkt ist für mich: Wenn bei Star Trek versucht wird, ein ernstes Thema zu behandeln und die Serie dabei dem Problem zumindest ansatzweise gerecht wird, dann hat das einen eigenen Reiz - und dieser intellektuelle Reiz IST eine Form von Unterhaltung, nur eben eine andere als die, die von Schauwerten und Tempo geboten wird.
Wenn Star Trek dem jeweiligen Thema aber überhaupt nicht gerecht wird, ist das Ergebnis eben meistens nicht "nur Unterhaltung", es ist schlechte Unterhaltung, weil der eigentliche unterhaltende Aspekt, nämlich eine leidlich anspruchsvolle Behandlung eines komplexen gesellschaftlichen oder auch mal erkenntnistheoretischen Problems, verfehlt wird.
Und dann finde ich tatsächlich in jeder Hinsicht einen Film besser, der diesen Anspruch gar nicht erst vor sich herträgt, um dann daran zu scheitern, sondern gleich versucht, durch Witz, Tempo und Schauwerte zu unterhalten, anstatt sich irgendwie noch eine halbgare Botschaft abzukrampfen, weil das bei Star Trek halt "so sein muss". Genauso kamen mir die letzten Star-Trek-Sachen bis hin zu Enterprise vor: Da war überhaupt kein Drive hinter, irgendwas (noch dazu möglicherweise kontroverses!) zu vermitteln, da wurde nur krampfhaft immer noch ein bisschen müde Gesellschaftskritik auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner reingemurkst.
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#195 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 März 2012 - 10:33


Das ist exakt der Grund, weswegen dieser Film für mich einen massiven und irreparablen Bruch mit dem bisherigen Star Trek-Franchise darstellt. Weil Star Trek bisher genau umgekehrt war - relevante Themen behandeln und nicht "nur Spaß" machen.


Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gut gebrüllt Löwe und vollkommen richtig.



Ja, und wenn das danebengeht, dann ist das Ergebnis eben in meinen Augen gleich eine ganze latte schlimmer als wenn von Anfang an "nur Unterhaltung" geplant ist.
Abgesehen davon weiß ich gar nicht, wie ich jetzt in eine Diskussion über U- gegen E-SF reingekommen bin, eigentlich finde ich diese Unterscheidung eh recht blöd. Der Punkt ist für mich: Wenn bei Star Trek versucht wird, ein ernstes Thema zu behandeln und die Serie dabei dem Problem zumindest ansatzweise gerecht wird, dann hat das einen eigenen Reiz - und dieser intellektuelle Reiz IST eine Form von Unterhaltung, nur eben eine andere als die, die von Schauwerten und Tempo geboten wird.
Wenn Star Trek dem jeweiligen Thema aber überhaupt nicht gerecht wird, ist das Ergebnis eben meistens nicht "nur Unterhaltung", es ist schlechte Unterhaltung, weil der eigentliche unterhaltende Aspekt, nämlich eine leidlich anspruchsvolle Behandlung eines komplexen gesellschaftlichen oder auch mal erkenntnistheoretischen Problems, verfehlt wird.
Und dann finde ich tatsächlich in jeder Hinsicht einen Film besser, der diesen Anspruch gar nicht erst vor sich herträgt, um dann daran zu scheitern, sondern gleich versucht, durch Witz, Tempo und Schauwerte zu unterhalten, anstatt sich irgendwie noch eine halbgare Botschaft abzukrampfen, weil das bei Star Trek halt "so sein muss". Genauso kamen mir die letzten Star-Trek-Sachen bis hin zu Enterprise vor: Da war überhaupt kein Drive hinter, irgendwas (noch dazu möglicherweise kontroverses!) zu vermitteln, da wurde nur krampfhaft immer noch ein bisschen müde Gesellschaftskritik auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner reingemurkst.


Prinzipiell würde ich Dir ja recht geben. Allerdings ist die ach so große Verfehlung von bspw "Nemesis" für mich deine subjektive Warhnehmung. Ich kann Dir in deinen schlimmsten Vorhalten die Du dem Streifen machst nicht folgen. Szenen die Plotdriven sind die wirst Du bei genauer betrachtung und wenn Du das Haar in der Suppe suchst überall zu hauf finden. Von daher ist es müßig sich über Dinge wie einer Buggyfahrt aufzuregen. Die ist
letztlich nichts anderes als ein Rachdürstender mit seinem Superduperzeitschiff durchs all marodierender Nero... Action der Action willen ohne große
Handlungslogik. Der Unterschied ist für mich das Buggyabenteuer ist nur ne kleine Episode, Nero and his Timesupership ist der Aufhänger eines kompletten Filmes. Aber jeder hat halt andere Gewichtungen. Für mich ist das schlimmer als die schwache Darstellung der Remaner in Nemesis, für dich ist es anders herum. Und ehrlich. Ich finde einen Film nicht gut und zwar von Anfang an wenn der mich nur ohne engeschaltetes Gehirn mit Krach Bumm Peng besäuseln will. Da würde ich Dir also auch wiedersprechen. Dann lieber den ernsthaften Versuch etwas Anspruch hereinzubringen zumindest anerkennen auch wenns danebengeht als von vorneherein dumpfes gehirnloses Kino hinzunehmen. Ich brauche das nicht. Dafür gibt doch schlieslich Pornos....Eingefügtes Bild

#196 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 22 März 2012 - 16:48

Mal 'ne (OT?-)Frage an die beiden vorherigen Poster: War denn John Carter im Vergleich zu XI gehirnlos und/oder "Drive" enthaltend für euch? Ich hab nämlich J.C. ziemlich genossen. Ehrlich.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#197 Jakob

Jakob

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Geschrieben 22 März 2012 - 18:17

Mal 'ne (OT?-)Frage an die beiden vorherigen Poster: War denn John Carter im Vergleich zu XI gehirnlos und/oder "Drive" enthaltend für euch? Ich hab nämlich J.C. ziemlich genossen. Ehrlich.


Na, dann kann der ja nur hirnlos sein, wenn er Spaß gemacht hat ...
Ich wundere mich wirklich ein bisschen. Mir hat Star Trek nämlich lange Zeit sehr viel Spaß gemacht, ich habe da überhaupt keine Notwendigkeit gesehen, mit ernst gerunzelter Stirn vor dem Fernseher zu sitzen und über den hohen Anspruch zu sinnieren, der Star Trek so viel hochwertiger macht als all diesen Nur-Unterhaltungs-Schrott.

So, Sarkasmus aus.
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#198 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 22 März 2012 - 18:33

Reclaim your pity, Jakob! Eingefügtes Bild Ich fand J.C. hier und da klischeehaft, aber grundsätzlich einfach spannend gebaut. (Neben den visuelleren Pluspunkten.) Von einer ethischen Botschaft war wenig zu sehen/hören. Aber dann hat der FIlm ja auch keine Traditionen zu wahren, wie die ST-Filme vielleicht - der Stoff IST eher die Tradition vieler späterer Stoffe.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#199 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 März 2012 - 18:53

Ich bin nicht so versessen auf Filme daher kann ich zu JC nix sagen weil ich ihn noch nicht gesehn habe. Der Trailer den ich gesehn habe mit einem Helden in Hösschen und Schwert gegen Megagroße Monster hat mich jetzt nicht unbedingt animiert den Film unbeding sehn zu wollen. Da ich für Sky ne Menge bezahle gehe ich auch eher selten ins Kino. Vermutlich wird der nächste Besuch bei Prometeus erfolgen. JC werd ich vermutlich erst schaun wenn der in Sky läuft. Star Trek macht mir nach wie vor Spaß. Ich habe die Serien alle auf DVD und schau die mir bisweilen immer wieder gerne an. Manchmal auch einzelne Episoden die mir besonders gefallen haben. So langsam wäre aber für mich persönlich die Zeit für eine neue Serie, die alten Sachen kenn ich beinahe in und auswendig.. Die Kinofilme haben da bei mir generell eine untergeordnete Rolle gespielt. Mit dem neuen Relaunch kann ich halt nicht besonders viel anfangen und glaube auch nicht wirklich daran das diese alternate Star Trek History Zukunft hat. Jedenfalls nicht als Serie. Ob der Zuschauer entscheidet das es nach dem demnächst folgenden 2. Kinofilm noch weitergeht wird man sehn. Ich persönlich glaube nicht dran, aber ich bin ja auch voreingenommen.

Bearbeitet von Amtranik, 22 März 2012 - 19:01.


#200 Torwan

Torwan

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Geschrieben 23 März 2012 - 10:11

John Carter habe ich nicht gesehen, kann daher dazu also nichts sagen. Ich möchte jetzt auch nicht als der E-SciFi-Apostel oder der Star Trek-Papst wirken. Was ich bei diesem Relaunch-Projekt aber einfach nicht verstehe: Wenn ich einen radikalen Bruch mit dem bisherigen Stil des Franchises machen will; den gesamten Aufbau, die Art, die Stories komplett anders machen will; einen ganz anderen Anspruch und einen ganz anderen Zuschauertypus anziehen will - warum, warum, warum will ich dann unbedingt in ein bestehendes Franchise rein? Warum mache ich dann nicht komplett was Eigenes, was Neues? Ganz ehrlich, was ist denn bei XI vom alten Star Trek übrig? Das grobe Design der Raumschiffe (aber wirklich nur grob), ein paar Basistechnologien (Warp, Phaser, Beamen usw.), die Rassen (wobei noch unklar ist, inwieweit die noch verändert werden) und die Namen der Charaktere (die Persönlichkeiten sind definitiv nicht die gleichen). Exkurs: Ich kenne die Batman-Filme mit Michael Keaton und auch die mit Christian Bale. Die Filme mit Bale sind ebenfalls ein Relaunch gewesen und man erkennt deutliche Unterschiede zwischen beiden Filmreihen. Aber die "Basis" ist immer noch die gleiche. Wie toll hätte man denn einen Relaunch empfunden, bei dem Bruce Wayne ein 22jähriger Rotzlöffel wäre, der mit der Tochter von Butler Alfred rummacht (ungefähr so sinnvoll wie die Lovestory Uhura/Spock) und sich mit einem 17jährigen Straßenpenner prügelt, der sich weiß anmalt und seltsame Klamotten an hat (der "Joker")?! Das hätte kaum jemand der Batman-Fans gut gefunden und derjenige, der diesen Vorschlag gemacht hätte, wäre mit Dreck beworfen worden. Aber macht man das gleiche bei Star Trek, gibts plötzlich 95% bei Rotten Tomatoes...

#201 simifilm

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Geschrieben 23 März 2012 - 10:26

Wenn ich einen radikalen Bruch mit dem bisherigen Stil des Franchises machen will; den gesamten Aufbau, die Art, die Stories komplett anders machen will; einen ganz anderen Anspruch und einen ganz anderen Zuschauertypus anziehen will - warum, warum, warum will ich dann unbedingt in ein bestehendes Franchise rein? Warum mache ich dann nicht komplett was Eigenes, was Neues?


Das lässt sich sehr einfach erklären: Weil man von der nach wie vor vorhandenen grossen Zugkraft des Labels Star Trek und dem Star-Trek-interessierten Publikum profitieren will/kann.

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#202 lapismont

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Geschrieben 23 März 2012 - 10:53

Wir haben gestern den Film wieder einmal gesehen und als oller Fan fast aller Trek-Sachen bin ich weiterhin glücklich über diesen Neustart. Ich stimme Jakob voll und ganz zu, dass die letzten beiden TNG-Filme einfach nur schlecht waren. Auch der XI glänzt nicht mit einer tollen Story, aber mit einer Neubesetzung der Hauptfiguren, die Lust auf neue Abenteuer macht. Dazu jede Menge technischer Blickfänge - auf dem optischen Niveau will ich SF sehen!
Star Trek im Kino war und ist immer nur dann gut, wenn man sich nicht zu ernst nimmt.

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#203 Gallagher

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Geschrieben 02 Februar 2013 - 01:18


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Geschrieben 02 Februar 2013 - 20:49

:D Ich bevorzuge aber immer noch diese Variante hier:

#205 simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2013 - 18:40

http://www.buergerinitiative-grundeinkomme.../grundeinkommen


Eigentlich ist es ja nicht das Thema dieses Threads, aber da hier ausführlicher von der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens die Rede war, poste ich es mal hier (bei fleissiger Diskussion kann man ja einen neuen Thread abtrennen): Vorgestern wurde in der Schweiz eine Volksinitiative zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eingereicht (siehe zB. diesen Artikel). Wir werden somit in nicht allzu ferner Zukunft über dieses Konzept abstimmen können. Die Vorlage, die zur Abstimmung vorliegt, schreibt keinen festen Betrag fest, aber die Initianten gehen von 2500 Franken pro Person aus. Für eine Volksinitiative sind in der Schweiz 100'000 Unterschriften nötig, in diesem Fall sind rund 126'000 zusammengekommen, was ziemlich respektabel ist. Allerdings gehen auch die Initianten nicht davon aus, dass ihr Anliegen eine Chance hat; ihnen geht es erklärtermassen primär darum, eine Diskussion zu lancieren.

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#206 simifilm

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Geschrieben 04 August 2017 - 22:03

Ebenfalls zum Thema bedingungsloses Grundeinkommen: Ich lese derzeit Rutger Bregmans Utopia for Realists, in dem der Autor u.a. für ein bedingungsloses Grundeinkommen plädiert. Unabhängig davon, ob man mit Bregman nun einverstanden ist oder nicht, hat es da eine Menge interessanter - weitgehend unbekannter - Fakten drin. Die USA waren unter Nixon kurz davor, ein bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf war ausgearbeitet und es hätte nicht viel gefehlt, dass er auch umgesetzt worden wäre.

 

Das ist als blosse Tatsache in mehrfacher Hinsicht interessant. Einerseits, weil das heute so gut wie niemand mehr weiss. Andererseits, weil das der Vorschlag eines republikanischen Präsidenten war. Heute wäre ein solcher Vorschlag auch von demokratischer Seite her undenkbar. Die politische Landschaft in den USA hat sich in rund einem halben Jahrhundert komplett verschoben.

 

Interessant auch, dass es in Nordamerika mehrere Versuche gab, bei denen ein Grundeinkommen in kleinen Gemeinden probeweise eingeführt wurde. Das Resultat war nach Bregman überwiegend positiv: Die Arbeitsleistung der Menschen ging nur minim zurück, dafür verbesserte sich der Bildungsgrad - wer nicht die ganze Zeit darum kämpfen muss, genug zum Überleben zu haben, kann sich weiter ausbilden, der allgemeine Gesundheitszustand - psychisch wie körperlich - wurde besser und mittelfristig erwies sich die Sache nicht als teurer, sondern als günstiger.


Bearbeitet von simifilm, 05 August 2017 - 06:25.

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