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"Vilm" von Karsten Kruschel bei Wurdack


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172 Antworten in diesem Thema

#1 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 06:33

Nach 18 wechselvollen Jahren erscheint demnächst Karsten Kruschels Roman "Vilm" im Wurdack Verlag. Aus drucktechnischen Gründen mußten wir das Buch in zwei Teile zerlegen (ja, es gibt noch Druckereien, die sich mit Ziegeln schwertun). Und darum geht es:

"Vilm. Der Regenplanet"
Eigentlich hatten sich die Siedler an Bord der Vilm van der Oosterbrijk das ganz anders vorgestellt. Doch anstatt sie wohlbehalten zu einer entfernten Kolonialwelt zu bringen, war der Weltenkreuzer auf einen namenlosen Planeten gekracht, auf dem es nur eines im Überfluss zu geben schien: Regen. Die wenigen Überlebenden improvisieren zwischen Schrott und Schlamm eine Zivilisation, der nicht nur Kaffee fehlt.
Der Regenplanet scheint nur auf sie gewartet zu haben - allerdings nicht, um sich erobern zu lassen.

"Vilm. Die Eingeborenen"
So hatten sich das die Retter an Bord der Armorica nicht vorgestellt: Statt sich evakuieren zu lassen, fordern die Schiffbrüchigen der Vilm van der Oosterbrijk, dass ihr Planet als unabhängige Welt anerkannt wird. Damit lösen sie eine diplomatische Krise aus, denn der wenig attraktive Regenplanet weckt unerklärbare Begehrlichkeiten: beim Flottenkommando auf Atibon Legba, der Goldenen Bruderschaft, den Päpsten von Vatikan, bei Versicherungskonzernen und Journalisten. Die Vilmer, deren ganzer Reichtum aus einer riesigen Schutthalde besteht, scheinen all dem hilflos ausgeliefert. Aber sie bringen ihre Widersacher immer wieder ins Grübeln, nicht zuletzt über die Frage, ob Vilmer überhaupt noch Menschen sind ...

Und das meinen andere über das Buch:

Karsten Kruschel hat einen Roman vorgelegt, der Einfallsreichtum und Gespür für erzählerische Wirkungen mit interessanten Charakteren und einem breit ausgemalten Welthintergrund verbindet - und das alles in einem Buch, das nicht an der Weitschweifigkeit der üblich gewordenen ziegelförmigen SF-Romane leidet, sondern wirklich viele einzelne Geschichten erzählt, die jede ihr eigenes Thema und oft auch ihre eigene Stimmung haben.
Erik Simon

VILM war mir Vergnügen, Erleichterung, Entspannung in einem. Kurz: eine spannende, originelle und stimmungsvolle Sache.
Karl-Heinz Steinmüller

Als Mitarbeiter am Heyne-Science-Fiction-Jahr ist der promovierte SFologe Karsten Kruschel sicher etlichen bekannt. Hier kommt nach einem Erzählungsband zu Ende der 80er Jahre sein erster Roman, der ursprünglich schon 1991 bei Das Neue Berlin erscheinen sollte. Erik Simon hatte damals die Idee, die Geschichten um den abgestürzten Weltenkreuzer nicht einfach in einem Kurzgeschichtenbuch zu versenken, sondern zu einem geschlossenen Roman zu entwickeln. Leider wurde das Projekt wie vieles andere ein Wiedervereinigungsopfer.
Wir haben ihn vor drei Jahren wiederentdeckt. Nachdem wir einige Röhrenmonitore im Raumschiff verschrottet und durch moderne Technik ersetzt haben, wirkt der Roman verblüffend aktuell. Bei einer Zukunft, die noch um die tausend Jahre vor uns liegt, machen 18 Jahre denn doch nicht so viel aus.
Der Roman ist an die Druckerei gegangen und kann unter www.wurdackverlag.de bereits bestellt werden. Viel Spaß damit!
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#2 Armin

Armin

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Geschrieben 09 Mai 2009 - 06:55

Vielleicht sollte man noch kurz erwähnen, dass das erste Buch "Vilm - Der Regenplanet" Ende Mai erscheint und hier bereits vorbestellt werden kann. "Vilm - Die Eingeborenen" folgt Ende Juni, Vorbestellung hier.

#3 lowcut

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    Ufonaut

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Geschrieben 09 Mai 2009 - 09:09

Kommt mir bekannt vor, aber klingt intressant. Wieviele Seiten aben die beiden Teile?
natura non facit saltus

#4 Ernst Wurdack

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Geschrieben 09 Mai 2009 - 12:07

Kommt mir bekannt vor, aber klingt intressant. Wieviele Seiten haben die beiden Teile?

200 und 220 Seiten im Paperbackformat 13,5x20,8 Das entspricht etwa 550-570 Seiten im Taschenbuchformat. Das Aufschlageverhalten eines 420 Seiten Paperbacks in der Ausstattung, die ich für die SF Sonderbände verwende, wäre nicht so toll, Knicke im Buchrücken wären vorprogrammiert und so haben wir es lieber geteilt.

#5 Frank

Frank

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Geschrieben 09 Mai 2009 - 16:17

Nachdem wir einige Röhrenmonitore im Raumschiff verschrottet und durch moderne Technik ersetzt haben, wirkt der Roman verblüffend aktuell.

Schade. Ich mag diese nostalgischen Details - jedem Roman seine Zeit. :thumb:
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#6 Armin

Armin

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Geschrieben 09 Mai 2009 - 17:50

Schade. Ich mag diese nostalgischen Details - jedem Roman seine Zeit. :thumb:

Da der Roman aber noch nie veröffentlicht wurde, ist das schon gut so ...

#7 ShockWaveRider

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Geschrieben 10 Mai 2009 - 00:28

Da der Roman aber noch nie veröffentlicht wurde, ist das schon gut so ...

Wichtige Info für Preisveranstalter (DSFP, KLP, ...)! Danke dafür, Armin! Ansonsten hoffe ich, dass "Vilm" ein besseres Niveau erreicht als "Barnabas". Vielleicht diesmal mit Dialogen, Spannung und so? Die Story hat mich nur über 8 Seiten gelangweilt. Das war noch zu ertragen. Gruß Ralf

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#8 Armin

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Geschrieben 11 Mai 2009 - 07:21

Ansonsten hoffe ich, dass "Vilm" ein besseres Niveau erreicht als "Barnabas". Vielleicht diesmal mit Dialogen, Spannung und so? Die Story hat mich nur über 8 Seiten gelangweilt. Das war noch zu ertragen.

Mir hat Barnabas gefallen, wie du dir denken kannst. Einigen anderen glücklicherweise ja auch. Aber Vilm hat trotzdem Dialoge. Und Spannung. Und ... :rofl1:

#9 ShockWaveRider

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Geschrieben 11 Mai 2009 - 08:00

Aber Vilm hat trotzdem Dialoge. Und Spannung. Und ...

Okay. Jeder hat das Recht auf eine zweite Chance. :rofl1: Gruß Ralf

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#10 Armin

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Geschrieben 11 Mai 2009 - 08:18

Okay. Jeder hat das Recht auf eine zweite Chance.

Das ist die richtige Einstellung :rofl1:

#11 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 11 Mai 2009 - 11:31

Definitiv versprechen kann ich jede Menge Dialoge. Und bei einem abgestürzten 8km-Durchmesser-Raumschiff und zwei ebenfalls abgestürzten Gleitern ist hoffentlich auch genug Spannung vorhanden, zumal man lange 1 und 1 zusammenzählen muß, bis man herausfindet, warum sich das ganze Unglück eigentlich ereignet hat.Karsten Kruschel ist allerdings kein Mann für wilde Schießereien und Verfolgungsjagden. Der hört eher auf die Hintertöne. Entsprechend sind die Waffen der Vilmer denn auch der verheerende Vilm-Whisky, schlechtes Wetter und organisiertes Pflanzenwachstum. Aber wie sie damit umgehen, ist schon spannend.Ich habe mich jedenfalls gefreut, als ich aus dem Trümmerberg, der von der ehemals blühenden DDR-SF zurückgeblieben ist, diesen völlig unversehrten Roman bergen konnte. Weil ich ungefähr fast 20 Jahre früher schon einmal eine Geschichte daraus gelesen hatte, die vorab erschienen war. Sehr vorab. Wenn man sich eine Story über 20 Jahre merkt, kann sie so schlecht nicht gewesen sein.
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#12 Armin

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Geschrieben 25 Mai 2009 - 20:30

"Vilm. Der Regenplanet"
Eigentlich hatten sich die Siedler an Bord der Vilm van der Oosterbrijk das ganz anders vorgestellt. Doch anstatt sie wohlbehalten zu einer entfernten Kolonialwelt zu bringen, war der Weltenkreuzer auf einen namenlosen Planeten gekracht, auf dem es nur eines im Überfluss zu geben schien: Regen. Die wenigen Überlebenden improvisieren zwischen Schrott und Schlamm eine Zivilisation, der nicht nur Kaffee fehlt.
Der Regenplanet scheint nur auf sie gewartet zu haben - allerdings nicht, um sich erobern zu lassen.

Der erste Vilm ist jetzt erschienen. Zumindest lag er bei mir heute im Briefkasten. Vielleicht erbarmt sich der Verleger für alle, die nicht so viel Glück hatten, wenigstens mal noch das Cover hier einzustellen.

#13 Ulrich

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Geschrieben 25 Mai 2009 - 20:51

Hört sich sehr interessant an.

Definitiv versprechen kann ich jede Menge Dialoge. Und bei einem abgestürzten 8km-Durchmesser-Raumschiff und zwei ebenfalls abgestürzten Gleitern ist hoffentlich auch genug Spannung vorhanden, zumal man lange 1 und 1 zusammenzählen muß, bis man herausfindet, warum sich das ganze Unglück eigentlich ereignet hat.

Bricht ein solches Ungetüm aus Raumschiff in sich zusammen, wenn es auf einem Planeten ist, hält die Konstruktion das aus?

#14 Ernst Wurdack

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 06:00

Vielleicht erbarmt sich der Verleger für alle, die nicht so viel Glück hatten, wenigstens mal noch das Cover hier einzustellen.

Macht er doch glatt.

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 26 Mai 2009 - 07:03.


#15 Armin

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 08:47

Bricht ein solches Ungetüm aus Raumschiff in sich zusammen, wenn es auf einem Planeten ist, hält die Konstruktion das aus?

Ohne zu viel zu verraten: Das gibt schon reichlich Unordnung.

#16 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 09:22

Macht er doch glatt.

Sehen toll aus, die beiden Cover nebeneinander! Sind die von dir, Ernst?

#17 Armin

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 09:45

Ah, das geheimnisvolle zweite Cover ist jetzt auch da ... Das hatte er bislang unterschlagen.

#18 Heidrun

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 11:24

Auf das Cover haben wir uns gestern abend geeinigt. Das hat schon einige Mutationen durch. Angefangen hat das Problem mit einer undruckbaren Alge. Ich bin immer wieder fasziniert von den Spezies, die Ernst da vorholt ... Aber gestern waren wir wohl alle drei euphorisch, weil Teil 1 endlich in Papier und Druckerschwärze vor uns liegt. :coool: Übrigens habe ich jetzt auch die Bestätigung vom PentaCon-Team, daß Karsten Kruschel das Buch da vorstellen kann - bis dahin dürften dann beide Teile vorliegen. Wer also erst einmal reinhören will - auf nach Dresden.Was zum Reinlesen gibt es demnächst auf der Verlagsseite - plus Bonusmaterial, das es nirgends sonst gibt. Neugierig bleiben.
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#19 Heidrun

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 11:28

Bricht ein solches Ungetüm aus Raumschiff in sich zusammen, wenn es auf einem Planeten ist, hält die Konstruktion das aus?

Schon mal ein abgestürztes Flugzeug gesehen?
Ein Weltenkreuzer von 8 km Durchmesser erzeugt einen Haufen von durchschnittlich 200 m Höhe - haben wir während des Lektorats nachgerechnet. Aber Du weißt, wie das mit Durchschnitten ist - im Durchschnitt ist der Teich 1 m tief, und trotzdem ist die Kuh ersoffen. Das Ergebnis ist jedenfalls interessant.
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#20 Ernst Wurdack

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 12:31

Sind die von dir, Ernst?

Ja, sind sie. Ich würde gerne noch mehr Cover machen, aber ich habe zur Zeit leider keine Zeit.

#21 Lucardus

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 16:06

Der erste Vilm ist jetzt erschienen. Zumindest lag er bei mir heute im Briefkasten. Vielleicht erbarmt sich der Verleger für alle, die nicht so viel Glück hatten, wenigstens mal noch das Cover hier einzustellen.

Bei mir ist er heute auch eingetrudelt. Zusammen mit einem Klassiker der deutschen SF. :coool: Ich bin schon sehr gespannt..
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#22 Armin

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Geschrieben 26 Mai 2009 - 16:41

Zusammen mit einem Klassiker der deutschen SF. :o

Autsch :coool:

#23 Jan Gardemann

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Geschrieben 19 Juni 2009 - 10:43

Vilm, der Regenplanet, hat es doch tatsächlich geschafft, mich dazu zu bewegen, mich auf meine Chaiselongue in mein Arbeitszimmer zu legen und an einem Stück entspannt mehrere Stunden lang zu lesen. Das hatte ich schon lange nicht mehr. Karsten Kruschel entführt den Leser in eine kompakte, dichte Welt und erzählt seine Geschichte mit sprachlicher Vielfalt, großem Können und einer Priese Eigenart. In den achtziger Jahren hätte der Roman sicherlich eine Chance gehabt, in der Heyne-SF Reihe zu erscheinen. Heute, da die Kleinverlage es übernommen haben, anspruchsvolle SF-Romane zu verlegen, hat der Roman es zumindest in einen der bedeutenderen Verlage geschafft. Mir hat es großes Vergnügen bereitet, dieses Buch zu lesen und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil! Ein paar Informationen über den Autor hätte ich mir aber dennoch gewünscht.

#24 Ernst Wurdack

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Geschrieben 23 Juni 2009 - 09:58

Hallo JanGenauso ist es mir ergangen, als ich das Manuskript zu Vilm bekommen habe. Das musste ich einfach verlegen!Infos zum Autor folgen noch, da Karsten weitere Manuskripte und Projekte in der Schublade hat.Ein Lexikon zu seinem Universum ist in Arbeit und kommt in ein paar Wochen als kostenloses eBook.VILM 2 ist aus der Druckerei gekommen, der Versand läuft an.

#25 Ernst Wurdack

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Geschrieben 07 Juli 2009 - 14:27

Eine erste Rezension zu Vilm (Bd.1) von Markus Korb findet man hier im x-zine.

#26 Ernst Wurdack

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Geschrieben 08 Juli 2009 - 06:26

Henry Bienek schreibt im Geschichtenweberforum folgendes zu VILM Band 1:Das gigantische Raumschiff Vilm van der Oosterbrijk zerschellt auf einem Planeten, der ausser seltsamen zweiköpfigen Tieren, stetem Regenfall, der nur in seiner Intensität zu wechseln scheint, und grüngrauen Buschgewächsen nicht viel zu bieten hat.Die überlebenden Siedler können sich weder erklären, wie das passieren konnte - schliesslich gelten die Raumschiffe dieser Klasse als unzerstörbar - noch, wie es jetzt weitergehen soll. Also versucht man sich mit den Gegebenheiten des Planeten auseinanderzusetzen und in den Trümmern des Raumschiffes nach verwertbaren Resten zu fahnden...Der Einstieg beginnt direkt nach dem Absturz. Aus der Sicht von verschiedenen Personen beschreibt Kruschel die harten Unwägbarkeiten des Überlebens in unbekannter Natur und der Suche nach verwertbaren Resten in einem Trümmerfeld, das mehrere Quadratkilometer umfasst. Dabei werden zahlreiche Informationen geschickt eingestreut, die darauf hinweisen, dass nicht nur Vilm - der Planet, der kurzerhand nach dem abgestürzten Raumschiff benannt wird - sondern auch das Raumschiff selbst nicht so ohne sind.Zwischendurch liest sich das Band wie ein Sammelsurium verschiedener Schicksale, aber letztendlich hat doch alles einen roten Faden, der nur mal kurz verschwindet um später wieder aufzutauchen. Dabei geht es nicht um das klassische 'die Welt gegen die (unfreiwilligen) Neuankömmlinge', sondern um eine Adaption, die teilweise von beiden Seiten erfolgt ohne alle Rätsel offen zu legen. Was Absicht ist, denn dies hier ist nur der erste Teil einer Serie.Nichtsdetotrotz ist der Band in sich abgeschlossen und wird gegen Ende immer phantastischer, so dass einige der Elemente durchaus in Fantasyromanen Platz hätten finden können - ohne zu kitschig zu wirken - und mir ein paar nette (fiese) Ideen fürs Rollenspiel gebracht haben.Fazit:Für mich ein frischer Wind im SF-Genre, der eher in Richtung Ursula K. Le Guin geht, als die Stahlgewitter eines Vernor Vinge zu beschreiben. Unterhaltsam, nachvollziehbar und mit ein paar verdammt coolen Ideen. Das letzte Kapitel liefert ein bisschen viel an Info, sonst ist der Roman sehr ausgewogen. Ich freu mich schon auf den zweiten Teil.

#27 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 08 Juli 2009 - 11:39

In den achtziger Jahren hätte der Roman sicherlich eine Chance gehabt, in der Heyne-SF Reihe zu erscheinen.

Da muß ich dich mal korrigieren: In den achtziger Jahren sollte der Roman im Verlag Neues Leben erscheinen, glaube ich (wenn ich darüber nachdenke, schwanke ich, ob es nicht doch Das Neue Berlin war ...). Die Sache war beinahe in Sack und Tüten, und dann brach der Westen über uns herein, und alle ostdeutschen Verlage ließen die SF fallen wie eine heiße Kartoffel. Was mich am meisten ärgert dabei: Damals wäre die Startauflage vermutlich 5000 gewesen. Davon können wir heute leider nur träumen. Andererseits habe ich das Gefühl, daß in den letzten 20 Jahren noch reichlich Erfahrungen in das Buch eingeflossen sind. Vielleicht wäre es damals noch nicht ganz so gut gewesen. Ich war jedenfalls froh, mit dem Manuskript bei Ernst offene Türen einzurennen.
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#28 Jan Gardemann

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Geschrieben 10 Juli 2009 - 08:55

@Heidrun:Die SF-Sparte von Neues Leben oder Neues Berlin hatte für den Ost SF-Fan wahrscheinlich die gleiche Bedeutung wie für den Wessi der Heyne Verlag. 5ooo Auflage für Vilm! Es ist wirklich bedauerlich, dass, als die „Brüder und Schwestern aus dem Osten alle zu uns rüberkamen“ das Interesse an Fantasy die Oberhand gewann und sich nun kaum einer mehr für Utopien interessiert. Der Blick des Lesers ist zeitlich gesehen zurückgerichtet in eine Mittelalterwelt, wo der Begriff des Magischen uns der Mühe enthebt über die Mechanismen nachzudenken, die unser Leben bestimmen. Schicksal und Vorherbestimmung sind an die Stelle von Gestaltungswillen und Selbstbestimmung getreten - nicht aber auf Vilm!Den zweiten Teil von Vilm habe ich nun auch verschlungen. Ein wenig atmet die Geschichte von ihrem Aufbau her im positiven Sinne noch etwas von den Utopischen Romanen der DDR (von denen ich zugegebenermaßen nur wenige kenne). Sich die Mühe zu machen, eine verblüffende Gesellschaftsform zu schildern, die sich auf einer fremden Welt entwickeln könnte, das vermochten die Ost-Kollegen, die sich in ihrem Land ja in einer ähnlichen Situation befanden, anscheinend besser als die Wessis. Zudem wirkt der Roman von Karsten Kruschel wegen der Überarbeitungen nach der Wende extrem modern. Ein exemplarisches Produkt nachwendischer SF-Literatur aus dem Osten unseres „widervereinigten“ Staates sozusagen. :P Eine typische Leserfrage habe ich noch: Ist eine Fortsetzung der Geschichte geplant? Die finsteren Drahtzieher sind ja noch unbenannt. Allerdings würde ich es auch als einen gelungenen Dreh betrachten, diese Rätsel ungelöst zu lassen.

#29 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 15 Juli 2009 - 17:39

Eine typische Leserfrage habe ich noch: Ist eine Fortsetzung der Geschichte geplant?

Tja, die Wege des Autors sind unergründlich ... Seit wir gesagt haben: "Wir drucken das Buch!" hat Karsten kreative Anfälle und schreibt wie der Teufel. Ich habe keine Ahnung, was dabei noch alles herauskommt. Zunächst kommt aber die Geschichte des Galdäischen Krieges nach. Die liegt schon zu 95 % fertig in der Schublade und harrt des Lektorats - gleiche Galaxis, andere Ecke, zeitlich vermutlich vor Vilm einzuordnen. Wir haben mit der Arbeit bereits angefangen. ... und dann gibt es noch vier bis fünf halbgare Ideen ... Ich freue mich wirklich, daß diese Art SF so gut ankommt, weil sie etwas ist, was mir wirklich gefehlt hat in den letzten Jahren. In unserem Teil der Welt stand da gewöhnlich "utopischer Roman" drauf.
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#30 der.unbesiegbare

der.unbesiegbare

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Geschrieben 15 Juli 2009 - 20:07

... Ich freue mich wirklich, daß diese Art SF so gut ankommt, weil sie etwas ist, was mir wirklich gefehlt hat in den letzten Jahren. In unserem Teil der Welt stand da gewöhnlich "utopischer Roman" drauf.

Das kam darauf an, welcher Verlag es herausbrachte: Neues Leben hätte uns bestimmt einen "wissenschaftlich-phantastischen Roman" geliefert. Hallo allerseits! Ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich seit Jahren (!) mit "Vilm" wieder mal einen Roman in die Hand genommen habe. Meine Begeisterung werden ja die meisten nachvollziehen können, die ihn gelesen haben. Ich habe noch eine stattliche Sammlung der in der DDR erschienenen SF Bücher - mehr SF, weniger Phantastik. Und meine Favoriten sind aus meinem Alias erkennbar (die Brüder Strugazki für alle, die mit dem Titel nichts anfangen können). Aber natürlich auch alles von Simon über Steinmüllers bis Tuschel. Beste Grüße Bernd


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