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Früher war alles besser...


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175 Antworten in diesem Thema

#61 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 09:10

Das ist jetzt aber interessant. In den 80ern wurden derartige Auswüchse der Serie eliminiert. Im neuen Jahrtausend ist genau die gleiche Situation en vogue. Oder sehe ich das falsch ??? :wub:

"En vogue" - soweit würde ich (noch) nicht gehen.
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#62 valgard

valgard

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 11:26

Also, der Lichtblick war PR nicht immer. Da gab es schon mal Konkurrenz, die teilweise besser war. Ich möchte da nur zwei Serien nennen: Zum einen das "Original"-Stargate (Heftserie Mitte der 80er, Hefte 1 bis 13, da hat z.B. ein gewisser Carsten Meurer mit geschrieben, besser bekannt als Uwe Anton) oder die "Terranauten" (Bastei Heft- und Taschenbuchserie, von 1979 bis 1987, beteiligte Autoren damals u.a. Thomas Ziegler, Andreas Brandhorst, Horst Pukallus, Ronald M. Hahn). Letztere findet gerade eine Neuauflage im Mohlberg-Verlag (leider nicht ganz billig). Beide Serien verfolgten andere Ansätze als PR, boten auch Action, lesen sich selbst heute noch angenehmer als die aktuelle Erstauflage. Aber, um mal der Argumentationsschiene eines Vielposters eines anderen Forums zu folgen, so etwas würde heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Wohl genauso, wie heute ein gewisser Goethe keiner besondereren Erwähnung wert ist... :wub:

Nein, im Ernst, PR ist, was die Verkaufszahlen angeht sicherlich der unerreichbare Platzhirsch, aber wirklich bewegendes ist selten geworden. Wenngleich es hin und wieder auch mal Hefte gibt, die mich wirklich berühren, bei denen man sagen kann, daß sie schon in der höchsten Liga spielen. Nur leider kommen die viel zu selten, was auch daran liegen mag, daß sich die Handlungsabläufe wiederholen. Was fehlt ist, bei allem Marketing, ist der Mut zur Abwechslung. Insofern ruht man sich schon, wie Du sagst, auf seinen Lorbeeren aus. In Kreisen von Terranauten-Fans wird schon mal vermutet, die Wandlung der Serie unter der ägide Voltz' sei durch die anderer Ausrichtung "ihrer" Serie mitveranlaßt. Nachzuweisen ist es wohl nicht, aber immerhin gab es damals einen äußeren Anreiz für einen Wandel der Serie. Heute ist der Markt doch recht tot. Wenn wir im Heftsektor bleiben, dann ist da nur Sternenfaust mit Military-SF, und in diese Richtung haben wir ja genug in PR (Maddrax, obwohl kaum gelesen, ist für mich nicht unbedingt SF, sondern mehr Abenteuer). Also fehlt im Prinzip der äußere Anreiz zum Wandel.

Also Stargate kenne ich nicht!
Aber "Die Terranauten". Und die boten auf jeden Fall was ganz anderes als Perry Rhodan.

Sternenfaust lese ich auch mal wieder neben Rhodan.
Warum? tja, um mal was ganz anderes geboten zu bekommen.
Ne ganz andere Situatuon, ne ganz andere Galaxis etc.
Wobei ich Sternenfaust nur als erfrischende Zwischendurchlektüre sehe.
Es kommt manchmal auf mein Stimmungsbild an was ich gerne lese.
Manchmal leichte Unterhaltung und manchmal lieber die ein wenig anspruchsvollere.
Wobei das Jeder doch ein wenig anders sieht und beurteilt.

Früher dachte ich aich teilweise anders als heute und ging vielleicht auch unbeschwerter mit der Rhodan Serie um.
Ich wünsche mir das schon ein wenig zurück und versuche den neuen Zyklus ohne zu viel Einflußnahme von Außen zu lesen.

valgard
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#63 hawaklar

hawaklar

    Giganaut

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 12:58

Also Stargate kenne ich nicht!
Aber "Die Terranauten". Und die boten auf jeden Fall was ganz anderes als Perry Rhodan.

Sternenfaust lese ich auch mal wieder neben Rhodan.
Warum? ...

Die Stargate-Heftserie kenne ich auch nicht, ich bin eh nicht so der Freund von der Nachvermarktung von Filmen und Serien, d. h. ich mag keine Star Wars/Trek Bücher, keine Orion-Heftchen etc. Einzige Ausnahme: von Babylon 5 gibt es Buchversionen der Filme. Davon habe ich 3 oder 4 gelesen und als Buch zum Film für gut befunden.


"Die Terranauten" waren mit die beste Serie, die ich bisher gelesen habe. Allerdings war das damals Zeitgeist pur. Da gab es die bösen Konzerne, besser gesagt, den bösen Konzern, die Helden waren ökobewegt (aus der Sicht der Bösen waren es Okoterroristen), dazu eine Art von Mutantengabe, die natürlich naturverbunden war, ein Schuss nordische Mythologie (Yggdrasil, der Weltenbaum) etc. Das traf damals bei einer gewissen Klientel absolut den Geist der Zeit. Spannend war die Serie allemal. Ich habe mich jetzt ganz bewußt nur auf meine Erinnerung verlassen und weiß nicht, ob mir die Serie heute genau so nahe ginge, wie damals. Diese Serie habe ich sogar komplett gesammelt, scheue mich aber trotzdem, davor sie noch einmal zu lesen, gerade weil ich mir meinen positiven Eindruck nicht kaputt machen lassen will.

Sternenfaust habe ich bis ca. Nr. 30 komplett gekauft (und gelesen). Dann habe ich irgendwie die Lust verloren. Ich habe dann noch ein oder zwei mal versucht wieder einzusteigen - es hat mich aber nicht mehr gepackt. An Sternenfaust faszinierte mich vor allem die "technische Übersichtlichkeit", da wurde nicht mit Hyperwaffen gekämpft, sondern man musste tatsächlich erst einmal (mit dem ganzen Schiff) zielen, bevor man schießen konnte - und wenn man am Gegner vorbeigerast war, dann war es das auch erst mal. Diese Nachvollziehbarkeit von kämpferischen Auseinandersetzungen vermisse ich irgendwie bei PR, dort kann ich mir die Technik/Kämpfe überwiegend nicht vorstellen (kann mir z. B. mal jemamd erklären, warum, wenn Transformkanonen im Salventakt feuern, das Schiff bebt?).

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#64 †  a3kHH

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 15:11

Die Stargate-Heftserie kenne ich auch nicht, ich bin eh nicht so der Freund von der Nachvermarktung von Filmen und Serien, d. h. ich mag keine Star Wars/Trek Bücher, keine Orion-Heftchen etc. Einzige Ausnahme: von Babylon 5 gibt es Buchversionen der Filme. Davon habe ich 3 oder 4 gelesen und als Buch zum Film für gut befunden.

Die Heft-Serie "Stargate" ist ursprünglich 1986 erschienen und hat nichts mit der gleichnamigen Fernsehserie zu tun. Ansonsten kann ich Dich verstehen, ich habe da auch meine Vorbehalte gegen die Dramatisierung von Filmen. Wobei sich übrigens die Orion-Hefte extrem weit von der Fernseh-Serie wegentwickelt haben. :)

#65 MoiN

MoiN

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 16:25

Also, der Lichtblick war PR nicht immer. Da gab es schon mal Konkurrenz, die teilweise besser war.

Was ist mit Ren Dhark? Die gibt es zwar heute nur noch als Buchausgabe, aber die Serie der 60er Jahre, die Kurt Brand ins Leben rief, war doch eigentlich als Gegenpol zu Perry Rhodan konzipiert.

Zumindest hatte ich den Eindruck, daß der militärische Aspekte ganz bewußt stark in den Hintergrund verbannt wurde. Auch in vielen anderen Details hob sich Brand's Serie wohltuend von Perry Rhodan ab. Konnte sich aber nicht am Markt behaupten und wurde dann nach 98 Heften eingestellt.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#66 valgard

valgard

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 17:11

Was ist mit Ren Dhark? Die gibt es zwar heute nur noch als Buchausgabe, aber die Serie der 60er Jahre, die Kurt Brand ins Leben rief, war doch eigentlich als Gegenpol zu Perry Rhodan konzipiert. Zumindest hatte ich den Eindruck, daß der militärische Aspekte ganz bewußt stark in den Hintergrund verbannt wurde. Auch in vielen anderen Details hob sich Brand's Serie wohltuend von Perry Rhodan ab. Konnte sich aber nicht am Markt behaupten und wurde dann nach 98 Heften eingestellt.

Ren Dhark hab ich sogar vor PR gelesen:-) Auch weil es diese Serie damals bei uns im Kaufhaus als 3er Sammelbände und billig gab. Hatte fast alle bis 98 gelesen. Ren Dhark gibts ja immer noch. valgard
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#67 valgard

valgard

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 17:32

Die Stargate-Heftserie kenne ich auch nicht, ich bin eh nicht so der Freund von der Nachvermarktung von Filmen und Serien, d. h. ich mag keine Star Wars/Trek Bücher, keine Orion-Heftchen etc. Einzige Ausnahme: von Babylon 5 gibt es Buchversionen der Filme. Davon habe ich 3 oder 4 gelesen und als Buch zum Film für gut befunden.


"Die Terranauten" waren mit die beste Serie, die ich bisher gelesen habe. Allerdings war das damals Zeitgeist pur. Da gab es die bösen Konzerne, besser gesagt, den bösen Konzern, die Helden waren ökobewegt (aus der Sicht der Bösen waren es Okoterroristen), dazu eine Art von Mutantengabe, die natürlich naturverbunden war, ein Schuss nordische Mythologie (Yggdrasil, der Weltenbaum) etc. Das traf damals bei einer gewissen Klientel absolut den Geist der Zeit. Spannend war die Serie allemal. Ich habe mich jetzt ganz bewußt nur auf meine Erinnerung verlassen und weiß nicht, ob mir die Serie heute genau so nahe ginge, wie damals. Diese Serie habe ich sogar komplett gesammelt, scheue mich aber trotzdem, davor sie noch einmal zu lesen, gerade weil ich mir meinen positiven Eindruck nicht kaputt machen lassen will.

Sternenfaust habe ich bis ca. Nr. 30 komplett gekauft (und gelesen). Dann habe ich irgendwie die Lust verloren. Ich habe dann noch ein oder zwei mal versucht wieder einzusteigen - es hat mich aber nicht mehr gepackt. An Sternenfaust faszinierte mich vor allem die "technische Übersichtlichkeit", da wurde nicht mit Hyperwaffen gekämpft, sondern man musste tatsächlich erst einmal (mit dem ganzen Schiff) zielen, bevor man schießen konnte - und wenn man am Gegner vorbeigerast war, dann war es das auch erst mal. Diese Nachvollziehbarkeit von kämpferischen Auseinandersetzungen vermisse ich irgendwie bei PR, dort kann ich mir die Technik/Kämpfe überwiegend nicht vorstellen (kann mir z. B. mal jemamd erklären, warum, wenn Transformkanonen im Salventakt feuern, das Schiff bebt?).

Sternenfaust hab ich abdem 100er jetzt zum dritten Mal angelsen und werd mal bis zum Jahresende dabei bleiben.
Mal sehen wie sich alles entwickelt.

Was mir nicht gefallen könnte ist das die Toten Götter was mit der terranischen Vergangenheit zu tun haben könnten.
Zu viele SF Serien haben ja gleiches getan.
Perry Rhodan mit den Lemurern. Wobei ich diese Thematik gut konzipiert finde und fand.
Bei Bad Earht gabs d ann ja auch irgend wie diese Rückschlüsse!?
Und sogar bei Nebular wird Ähnliches getan.
Muß das immer so sein?
Gibts da keine andere Ideen?

Ansonste stimme ich bei den Kampfszenen von Sternenfaust zu!
War schon toll wie die Morax sich mit ihren Fähren an die Raumschiffe "klammerten" aufbrachen und dann Enterten.

valgard
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#68 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 18:23

Was ist mit Ren Dhark? Die gibt es zwar heute nur noch als Buchausgabe, aber die Serie der 60er Jahre, die Kurt Brand ins Leben rief, war doch eigentlich als Gegenpol zu Perry Rhodan konzipiert. Zumindest hatte ich den Eindruck, daß der militärische Aspekte ganz bewußt stark in den Hintergrund verbannt wurde. Auch in vielen anderen Details hob sich Brand's Serie wohltuend von Perry Rhodan ab. Konnte sich aber nicht am Markt behaupten und wurde dann nach 98 Heften eingestellt.

Nuja, wenn mich meine Erinnerung jetzt nicht trügt ginge es da auch ganz schön zur Sache. Wobei ich die Serie aber nur bruchstückhaft gelesen habe. Vor Jahren habe ich mal den ersten HC gelesen, weil ich eigentlich überlegt habe da einzusteigen. Da sind mir dann, trotz Überarbeitung, die ganzen Negativaspekte, die mich damals von einer intensiveren Beschäftigung mit der Serie abgehalten haben, wieder aufgefallen. Vor allem die wirre, zusammenhanglose Schreibe von Brand (und das als Chefautor) sei hier genannt.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
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#69 Gen. Bully

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 18:24

Sooo, jetzt bin ich auch registriert - ein weiterer Ex-"member" aus dem NGF....

Klasse, habe mich schon gefragt, wann du hier auftauchst :)
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#70 Gen. Bully

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 18:29

Ist ja witzig. Meine erste Heftromanerfahrung waren ebenfalls als Kind. Mein Urgroßvater (der 99 wurde) las Western in rauhen Mengen, und nachdem die Bessy-, Silberpfeil-, Bussy Bär- und was weiß ich Comics vom Laden nebenan nie lange vorgehalten hatten, habe ich die Western - und die Liebesromane meiner Oma - und auch sonst so einiges verschlungen. Mit Perry Rhodan Heftromanen habe ich aber erst nach den ersten Silberbänden angefangen. Aber ich glaube, das ist jetzt wirklich OT

Mir gings da ähnlich. Nachdem die Comics damals zu kurz fürs Geld waren, habe ich in den Ende 70ern/Anfang 80ern alles im Heftromansektor gelesen, wobei ich nie irgendwelche Liebesroman oder Bergdoktorzeugs gelesen habe. Sinclair, Zamorra, Cotton, Lassiter...Möglichkeiten gabs in Hülle und Fülle.
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#71 Mycroft

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 18:51

Yart, soweit ich mich erinnere, wurden hauptsächlich die Grausamkeiten eines gewissen Arkoniden "entschärft" bzw. umgeschrieben. ...

Ja, danke, auch @ Amtranik. Derzeit kommen solche Grausamkeiten auf Seiten der Guten nicht vor. Das mit der Induktivzelle ist mMn eine tiefere Liga, aber dabei kam ja auch nicht Atlan vor. :) Umgekehrt sind grausame Gegner ziemlicher Standard geworden. Für mich ist damit die Gewalt "besser" geworden. Obwohl der zigte gewaltbereite Gegner definitiv langweilig ist.
Anderswo known as Yart Fulgen

#72 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 19:04

Klasse, habe mich schon gefragt, wann du hier auftauchst :)

Ähm, es war Urlaubszeit... :wub:
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#73 Amtranik

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 19:26

Für mich ist damit die Gewalt "besser" geworden. Obwohl der zigte gewaltbereite Gegner definitiv langweilig ist.

Von welchem Zeitraum sprechen wir denn hier?

#74 Mycroft

Mycroft

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 21:03

Von welchem Zeitraum sprechen wir denn hier?


Gute Frage - was die offensichtlich bösen Schurkenvölker betrifft, so hat das für mich mit Tradom angefangen, also im späten Thoregonzyklus.
Affenartiger Eroberer frisst seinen affenartigen Haustiersklaven.

Gewalt, die aber mehr durch die Masse als Grausamkeit schreckte, war z.B. Goedda.
Die Geschichten um die große Leere kamen ohne solchen Schrecken aus, es wurden sogar die bewohnten Sampler verschont. :D

Die Gewaltdarstellung, die mir am nächsten gegangen ist, kam im Linguidenzyklus vor.
Die Cantaro waren grausam, aber nicht orkartig böse.
Tarkan muss ich noch lesen, aber Tarkan ist deutlich näher an 1000 als die Erstauflage; ich würde jetzt alles ab 2000 als "heute" im Gegensatz zu "früher" bezeichnen.

Was die Gewalt in Hinblick auf Qualität und Quantität betrifft, so schwankt das offenbar über die Jahre, insofern hat Strega nicht ganz unrecht, wenn er meint, dass das "heute" nicht per se schlechter als "früher" gewesen ist.
Anderswo known as Yart Fulgen

#75 Simbad

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 21:38

Ich find das schon erstaunlich, das man Gewalt ein Qualitätssiegel aufdrücken kann. Gute Gewalt ist es wenn der Betroffene nicht leidet, obwohl er schreit. Schlechte Gewalt ist es wenn der Betroffene leidet obwohl er nicht schreit. Oder umgekehrt?Die Definition ist unpraktisch. Last uns die Qualität von Gewalt also an was anderem festmachen. Wie wäre es mit der Lautstärke mit der die Gewalt zum Ausdruck gebracht wird. Wenn also Gewalt angewendet wird, man z.B. einen Daturka zerstahlt, und es dabei nur "plopp" macht, dann ist das gute Gewalt. Oder wenn Sinnafoch nur darüber nachdenkt das ihm was fehlt. Dann ist das auch gute Gewalt. Aber schlechte Gewalt ist es, wenn jemand sich die Seele aus dem Leib schreit, weil ihm ein Granatsplitter das Bein abgerissen hat, das nun drei Meter weiter liegt und noch ein wenig zuckt.

#76 †  a3kHH

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Geschrieben 26 Juli 2009 - 23:04

Ich find das schon erstaunlich, das man Gewalt ein Qualitätssiegel aufdrücken kann. Gute Gewalt ist es wenn der Betroffene nicht leidet, obwohl er schreit. Schlechte Gewalt ist es wenn der Betroffene leidet obwohl er nicht schreit. Oder umgekehrt? Die Definition ist unpraktisch. Last uns die Qualität von Gewalt also an was anderem festmachen. Wie wäre es mit der Lautstärke mit der die Gewalt zum Ausdruck gebracht wird. Wenn also Gewalt angewendet wird, man z.B. einen Daturka zerstahlt, und es dabei nur "plopp" macht, dann ist das gute Gewalt. Oder wenn Sinnafoch nur darüber nachdenkt das ihm was fehlt. Dann ist das auch gute Gewalt. Aber schlechte Gewalt ist es, wenn jemand sich die Seele aus dem Leib schreit, weil ihm ein Granatsplitter das Bein abgerissen hat, das nun drei Meter weiter liegt und noch ein wenig zuckt.

Sorry, aber ich glaube, wir vergalloppieren uns momentan so ein bißchen. So etwas wie gute oder schlechte Gewalt gibt es nicht. Im Prinzip ist Gewalt immer negativ, der heutige Mensch kommt jedoch nicht ohne sie aus. Es bleibt also zu diskutieren, wie Gewaltdarstellungen in der Literatur sein sollten. Da gibt es im Endeffekt zwei nicht-negative Darstellungen. Zum einen die deutlich und detailliert beschriebene Gewalt als Stilmittel, die beim Leser den Abscheu vor solchen Ereignissen hervorrufen soll, etwa Antikriegsliteratur. Und die oberflächliche Darstellung von Gewalt, die die Situation garnicht richtig reflektiert, die nur zum Spannungserzeugen benutzt wird. Etwa wie bei den klassischen Hollywood-Western, in denen nie Blut fliesst. Der Rest - nun, der Rest ist Schweigen.

#77 Amtranik

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 06:33

Es bleibt also zu diskutieren, wie Gewaltdarstellungen in der Literatur sein sollten.

Also ich habe da für Perry Rhodan schon ziemlich klare Vorstellungen. Diese wurden selbstverständlich in erster Linie durch die Voltz-Ära geprägt denn mit 40 Jahren bin ich natürlich nicht mit den ersten Zyklen Scheerscher Prägung aufgewachsen. Aber auch diese Zyklen, obwohl viel Gewalt beinhaltend, gehen damit nicht hausieren. Das ist für mich der unterschied. Ich erwarte zb das in einem Richard Morgan Roman knallharte kalte Gewalt vorkommt. Bei Perry Rhodan verdirbt es mir den Geschmack. Erstens sind die Autoren damit total überfordert ( ausreichende reflektionen fehlen! ) und zweitens paßt es so gar nicht zum ursprünglichen Perryversum. Das Argument an anderer Stelle ( NGF ) oftmals gebracht, Perry wäre da heute realistischer ( haha und was ist Traitor oder Negasphären? etwas realistische Szenarien? LoL ) und zweitens würden die Leute das heute so wollen ( wieso verkaufen sich dann bitteschön S. Lukianenkos Bücher so gut? - oder ist ein Baxter im Verdacht besonders Blutrünstig zu sein und sich in seinen Büchern auf das Thema Gewaltphänomene zu fokussieren? ) Beide Argumente sind schwache rechtfertigungen für die Veränderung im PR-Kosmos zu mehr Reißer-Action. Blut und Splatter. PR war immer eine Abenteuerserie und kein Krimi oder Thriller wo solche Elemente im Fokus stehn. Das ist auch der Grund weshalb ich lieber SF als Krimi lese. Andere Themen sollten im mittelpunkt stehn. Dort sollte PR viele Gänge zurückfahren.

#78 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 08:15

Also ich habe da für Perry Rhodan schon ziemlich klare Vorstellungen. Diese wurden selbstverständlich
in erster Linie durch die Voltz-Ära geprägt denn mit 40 Jahren bin ich natürlich nicht mit den ersten
Zyklen Scheerscher Prägung aufgewachsen. Aber auch diese Zyklen, obwohl viel Gewalt beinhaltend,
gehen damit nicht hausieren. Das ist für mich der unterschied.

Das ist sehr schön formuliert. In der Tat hat man heute oftmals den Eindruck, dass Gewalt plakativ eingesetzt wird, dass damit "hausieren" gegangen wird. Gerne auch von dem hochgelobten Wim Vandemaan.

Was Scheer / Voltz angeht, sehe ich im übrigen nicht den grossen Unterschied, der gerne - unter Verweis auf den unseligen Spitznamen "Handgranaten-Herbert" - angeführt wird. Einige Anmerkungen dazu:

In Heft 44 ballern die Terraner unzählige Mooffs nieder, bevor sie begreifen, dass es sich bei den ihnen bekannten Mooffs um Kinder handelt, die durch eine weitere Macht (wie sich später herausstellt, durch die Aras) missbraucht wurden. Perry ist bestürzt, hat er doch auf Unschuldige das Feuer eröffnen lassen. Das ist ein Antikriegsroman par Excellence, der letztendlich um Verständnis für das Monster wirbt, und nicht etwa Heft 2500 (wie Frick behauptet).

Heft 136 "Roboter, Bomben und Mutanten" ist ein Voltz-Roman, in dem die Terraner massive Verluste im Kampf gegen die Posbis erleiden bzw. in Kauf nehmen (diese werden am Ende des Romans von WiVo detailliert aufgelistet), "nur" um eine Handvoll Akonen und Überschwere zu retten. Die klare Botschaft: wir lassen niemanden im Stich.

Die Mär, dass es in den Scheer-Zyklen von Raumschlachten wimmelt, ist genau das: eine Mär.
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#79 Simbad

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 08:40

Ich kann zwar nicht so mit Zitaten und Querverweisen glänzen, aber ich muss auch sagen, das sich in meinem Gedächtnis zwar viele kriegerische Auseinandersetzungen befinden, das aber immer, soweit also mein Gedächtnis mich nicht im Stich lässt, eine Auseinandersetzung mit der Frage stattfand, warum das nun nötig war.Ich hatte das Gefühl, immer die Frage zu hören, ,,warum''. Man muss auch nicht immer Verständnis für die dargestellte Notwendigkeit haben. Aber die Frage stellen sollte man immer.

#80 Echophage

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 09:07

Zur Gewaltfrage...
Ich selbst bin kein Kind von Traurigkeit, was brutale Literatur / Filme (und sogar Musik :unsure:) angeht, das vorweg.
Deswegen bin ich auch der Meinung, daß man nicht so sehr auf den Grad der Gewalt achten sollte. Es geht schlicht und einfach um die Umsetzung und vor allem die erkennbaren Intentionen, die hinter der Wahl der Mittel zur Gewaltdarstellung stehen. In diesem Sinne ist eine Gewaltdarstellung, deren Intention weder eine künstlerisch-ästhetische - ich denke hierbei hauptsächlich an Tarantino und weiß nicht, inwieweit sowas überhaupt literarisch möglich ist -, noch eine moralisch-kritische, sondern einzig und allein die - schlimmstenfalls leichte - Unterhaltung, das Ansprechen niederer Leserinstinkte ist, so unbefriedigend, so trivial, so heftromanig. Wenn ich weder einen künstlerischen Anspruch, noch eine Botschaft habe - bzw. nicht die Fähigkeit, diese Botschaft zu transportieren -; ja, warum mache ich's dann?

Ich hätte jedenfalls absolut kein Problem mit einer harten, grimmigen, ultrabrutalen PR-Serie, oder wenigstens ein paar Romanen solchen Kalibers. Es muß dann aber auch richtig gemacht werden. Ich, der ich Autoren wie Donaldson, Martin, Moorcock mit größtem Vergnügen lese, kann nun beim besten Willen nicht drauf rumhacken, wie brutal doch "zerplatzende" Darturka-Körper seien, und daß ich sowas nicht lesen wolle, weil's so brutal sei. Das wäre ziemlich bigott. :D
Was ich machen kann, das ist die Comichaftigkeit, die daraus resultierende Harmlosigkeit / Verklärung / Verselbstzwecklichung und die allgemein mangelhafte schriftstellerische Umsetzung der Gewalt zu kritisieren. Warum so eine Differenzierung? Ganz einfach; aktuell kann man andernorts (:D) wieder sehr schön verfolgen, wie mit Kritik umgegangen wird, die den Brutalitäts-Aspekt der Gewaltdarstellungen bei PR problematisiert - oder zu problematisieren scheint.

Ich bin mir nämlich sehr sicher, daß die allerwenigsten von uns damit ein Problem haben, daß Kämpfende in einem bewaffneten Konflikt auf brutale Weise den Tod finden. Das liegt in der Tat in der Natur der (fiktiven) Sache.
Aber wer angesichts der Lektüre von 2500 ernsthaft meint, auch nur die entferntesten Parallelen zu Erich Maria Remarque (sic!) ziehen zu können, der scheint mir eine sehr verzerrte Wahrnehmung zu haben. Denn, und das ist der Kritikpunkt, den die meisten doch eigentlich haben dürften... die Gewaltszenen in besagtem Jubiläumsband waren zumeist purer Selbstzweck; Effekthascherei und Leserfang. Man könnte jetzt sogar wieder das böse Wort der Unterschichtenliteratur ausbuddeln... :unsure:
Da war nichts, aber auch gar nichts zu spüren von grimmigem Realismus, von traumatischen Erfahrungen, von emotionaler Dichte - einmal abgesehen von der gelungenen Mondra-Szene... Wenn derlei comichafte, hochglanzpolierte Gewalt - wie man sie z.B. aus Riddick oder Transformers kennt - ein paar Absätze später mit vorgeblich kritisch-nachdenklichen (letztlich aber oberflächlichen und in ihrer Allgemeinheit beliebigen) "Reflektiönchen" "kommentiert" wird (offensichtlich ja auch deshalb, weil die Gewaltszenen literarisch nicht kompetent genug umgesetzt wurden, um sie für sich selbst sprechen zu lassen - oder einfach, weil man den Leser für zu blöd hält, von allein drauf zu kommen... oder gar beides...), dann ist das sehr, sehr schwach. Und hat mit dem Antikriegsroman überhaupt gar nichts zu tun...
(Je mehr ich über den Roman nachdenke, desto schlechter finde ich ihn... das geht mir leider mit den meisten PR-Heften so. Kennt das jemand? :lol:)

Der Punkt ist... man wird offensichtlich sehr gerne... ähm... mißverstanden von "denen, die es angeht", wenn man auch nur die kleinsten Schlupflöcher läßt, die Kritik auszuhebeln. Man sollte z.B. definitiv vorischtig sein mit dem Wort "Splatter", wie man andernorts sehen kann.

Es ist aber ausdrücklich nicht die Gewalt an sich das Problem (oder?); sondern vielmehr die Gewalt als bloßes Mittel zur noch dazu wenig anspruchsvollen Unterhaltung. Kommt außerdem hinzu, daß PR als Literatur im weitesten Sinne nicht die audiovisuellen Möglichkeiten des Films oder auch nur die visuellen des Comics hat; weshalb so Sachen wie Sin City, 300, oder Planet Terror (:D) bei PR einfach mal nicht drin sind.
Das war im übrigen auch schon das Problem bei PRA - und das reihenweise Verschrotten von Kampfrobotern kann man selbstverständlich nur noch bedingt brutal nennen. Aber es war albern, sinnlos und... Selbstzweck bzw. niederster Zweck im Sinne von: "Wo ACTION draufsteht muß auch ACTION drinsein!"
(Dann schreibt halt nicht ACTION drauf! Und behauptet vor allem nicht noch stolz auf der LKS, daß es nicht bloß dumpfes Geballer geben würde... :D )

So gesehen kann man übrigens auch den Umgang mit Romantik bei PR ganz ähnlich kritisieren! Als Marai-Fan, als jemand, dessen Lieblingsbuch "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist, kann ich kaum sagen, daß ich "Gefühlsduseleien" nicht lesen will. Und wenn ich dann das gnadenlos schlechte, geradezu peinliche Tekener-Dao-Ronniekatz-Dreieck in Grund und Boden kritisiere, dann hat das eben nicht das geringste damit zu tun, daß ich bei PR keine Romanzen, keine Liebe, keine Leidenschaft haben will - ganz im Gegenteil! Aber es muß was taugen und darf sich nicht auf dem nicht-Niveau vorabendlicher Schmonzetten bewegen. Deshalb ist auch das Mondra-Perry-Geturtel, sowohl von Borsch als auch von Monti, ganz deutlich eher schlecht als recht. Das liegt aber eben nicht daran, daß ich es prinzipiell ablehnen würde, daß man bei PR derlei Zwischenmenschliches darstellt. Es scheint nur so, daß die meisten Autoren überfordert sind, gerade wenn's um das Thema aller Themen, die Liebe, geht.

Soviel erstmal als allgemeine Anmerkung zu allgemeinen kritischen Anmerkungen. Ich habe einfach festgestellt, daß scheinbar nicht nur, wie Robert Feldhoff einst (imho: gar nicht mal falscherweise!) feststellte, so manchem Leser die Abstraktionsfähigkeit fehlt zu wissen, was er eigentlich gern lesen möchte. Offensichtlich fehlt auch so manchem "Macher" die Abstraktionsfähigkeit zu erkennen, worum es den meisten Kritikern eigentlich geht. Oder natürlich, die besagte Abstraktionsfähigkeit wird bewußt nicht angewandt...
Ich habe jedenfalls regelmäßig das Gefühl, die meiste Kritik würde einfach wahrgenommen als:
"Wir wollen kein / mehr Geballer!"
"Wir wollen kein / mehr Rumreflektieren!"
"Wir wollen kein / mehr SoW!"
"Wir wollen keine / mehr Gefühle!"
etc.pp.
Ja, wenn das in der Tat alles wäre, was "der PR-Fan" zu sagen hätte bzw. wenn das die einzige Form eines Wunsches ist, den man umzusetzen bereit bzw. fähig ist - dann muß man sich auch nicht darüber wundern, wie auf diese "Leserwünsche" eingegangen wird... :unsure:

Jetzt weiß man auch, warum ich immer 50-Quadratmeter-Postings schreibe - je mehr man schreibt, desto minimierter das Risiko des Mißverstehens. :D

(Im übrigen ist mir herzlich egal, ob das früher mal gemacht wurde und jetzt nicht mehr, oder ob mit Gewalt und Gefühlen immer schon im wesentlich so umgegangen wurde, wie es derzeit getan wird. Denn auch wenn letzteres der Fall wäre, spräche ja immernoch nichts gegen das Streben nach Verbesserung, oder? ;))

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#81 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 09:13

(Im übrigen ist mir herzlich egal, ob das früher mal gemacht wurde und jetzt nicht mehr, oder ob mit Gewalt und Gefühlen immer schon im wesentlich so umgegangen wurde, wie es derzeit getan wird. Denn auch wenn letzteres der Fall wäre, spräche ja immernoch nichts gegen das Streben nach Verbesserung, oder? :D )

Da hast du natürlich recht, aber die Frage "Früher war alles besser...?" stammt von dir, also wundere dich nicht, wenn der eine oder andere sie zu beantworten versucht ... ;)
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#82 Echophage

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 09:22

Da hast du natürlich recht, aber die Frage "Früher war alles besser...?" stammt von dir, also wundere dich nicht, wenn der eine oder andere sie zu beantworten versucht ... :D

Ja, sorry - so war das jetzt auch nicht gemeint! ;)
Ich bin nur gegen eine Verquickung der Themen. Die Antwort auf die Frage, ob früher alles besser war, egal wie sie aussieht, hilft uns in der "Gewaltfrage" nicht weiter. Herzlich egal ist mir diese selbstgestellte Frage also nur hinsichtlich der Gewaltproblematik. Ansonsten habe ich natürlich immernoch ein großes Interesse daran herauszufinden, wie's früher war. :unsure:

Das folgende auch als Anmerkung zu meinem obigen Post:
Schau mal ins nNGF - die führen ja auch gerade eine Gewaltdebatte. Ein Großteil der Diskussion dreht sich mittlerweile darum, ob man "Splatter" sagen darf, ob nicht früher auch reihenweise Gegner gemeuchelt wurden und natürlich, ob drastische Gewaltdarstellungen nicht moralisch "besser" seien, weil sie einen Abschreckungseffekt erzielten etc.pp.
Da muß man ja als KNF oder FraBo fast schon zwangsläufig rauslesen: "Okay, es geht wohl darum, ob wir mehr bzw. weniger brutal schreiben sollen... mal schauen, welche Mehrheitsmeinung sich rauskristallisiert; und das machen wir dann im nächsten Zyklus..."
Und ich wage zu behaupten: genau darum geht es gerade nicht! Oder seh' nur ich das so? Kann ja sein... :lol:

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#83 Simbad

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 09:45

Ich habe meinen Post mit der überzogenen Gewaltdarstellung geschrieben, weil die Diskussion ,,Früher war alles besser'' sich Anfing mit der völlig sinnlosen Frage zu beschäftigen, wie denn ,,gute'' Gewalt aussieht. Letztendlich sind solche Diskussionen um ,,gute'' oder ,,schlechte'' Gewalt Abbild der Fähigkeiten sich gezielt und vor allem korrekt auszudrücken. Den selben Mangel an präziser Ausdrucksweise hat man in Band 2500 vorgefunden, der zu einiger Verwirrung geführt hat.Die Perry-Rhodan Heftromane bewegen sich langsam auf ein Niveau zu, in dem genau so präzise formuliert wird, wie die unteren 10000 Leser es zu verstehen in der Lage sind. Da ist dann nicht mehr viel Raum, um eine Gewalt- oder auch Liebes-Szene ausdrucksstark zu schreiben. Man verzeihe mir den Begriff ,,unteren 10000''.Ich halte mich hier mit meinen Posts bezüglich der Länge zurück, weil ich sonst anfangen würde völlig OT Inhalte zu verbreiten. Daher eher solche Einwürfe, damit andere (Echophage macht das sehr gut :D ) bessere und zielführende Posts schreiben können.@echophage:Du hast ja vollkommen recht. Stellt sich die Frage, warum die Expokratie überhaupt gezwungen ist, auf ,,Leserfang'' zu gehen. Ich würde ja eine Veränderung in der Quallität vermuten. In der Art wie die Geschichten dem Leser dargeboten worden sind. Daher würde ich schon sagen es war Früher alles besser.

#84 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 09:47

Schau mal ins nNGF - die führen ja auch gerade eine Gewaltdebatte. Ein Großteil der Diskussion dreht sich mittlerweile darum, ob man "Splatter" sagen darf, ob nicht früher auch reihenweise Gegner gemeuchelt wurden und natürlich, ob drastische Gewaltdarstellungen nicht moralisch "besser" seien, weil sie einen Abschreckungseffekt erzielten etc.pp.
Da muß man ja als KNF oder FraBo fast schon zwangsläufig rauslesen: "Okay, es geht wohl darum, ob wir mehr bzw. weniger brutal schreiben sollen... mal schauen, welche Mehrheitsmeinung sich rauskristallisiert; und das machen wir dann im nächsten Zyklus..."
Und ich wage zu behaupten: genau darum geht es gerade nicht! Oder seh' nur ich das so? Kann ja sein... :D

Ich weiss. Deswegen habe ich ja auch zum Vergleich Heft 44 angeführt - der Roman hat durchaus eine Antikriegsbotschaft (plus die Botschaft, dass Monstren manchmal menschlicher sind als Menschen - und umgekehrt).

Auch die in den SiBas zensierten Grausamkeiten Atlans im MdI-Zyklus sind ja nun keineswegs solche, die der alte Arkonide aus Lust an Grausamkeit begeht, sondern werfen jeweils Fragen auf, die durchaus auch in der "Real World" gestellt werden: Gibt es Situationen, in denen Folter statthaft ist? Dürfen Unschuldige bewusst geopfert werden, um kriegsentscheidende Vorteile zu erzielen? Atlan antwortet jeweils mit ja, Perry mit nein (lässt aber die Folter zu, wendet sich jedoch ab).
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#85 Mycroft

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 11:12

Zur Gewaltfrage...
...
Aber wer angesichts der Lektüre von 2500 ernsthaft meint, auch nur die entferntesten Parallelen zu Erich Maria Remarque (sic!) ziehen zu können, der scheint mir eine sehr verzerrte Wahrnehmung zu haben. Denn, und das ist der Kritikpunkt, den die meisten doch eigentlich haben dürften... die Gewaltszenen in besagtem Jubiläumsband waren zumeist purer Selbstzweck; Effekthascherei und Leserfang. Man könnte jetzt sogar wieder das böse Wort der Unterschichtenliteratur ausbuddeln... :aliensmile:
...

Parallelen sind eben keine Gleichsetzungen...
Aber gut, ich sehe eine Parallele (mehr zu im Westen nicht Neues, Remarque als solcher ist noch etwas anderes): die Daturkas werden ähnlich instrumentalisiert, wie das Durchschnittsfrontschwein im Ersten Weltkrieg, nur dass die keine Bombengürtel trugen. Sie können denken, dürfen es aber nicht, und man (ich) frage mich, warum man nicht gleich Roboter nimmt.
Sie tun mir leid.
Sie täten mir weniger Leid, wenn sie ohne Blessuren davongekommen oder einfach nur gestorben wären.
Ergo ist die Gewaltdarstellung ein Mittel, mit denen andere Gefühle als reines "Aufgeilen" bei( eine)m Leser hervorgerufen werden.
Ergo ist sie kein Selbstzweck.

Das mögliche Argument, dass das nicht bei allen Lesern so funktiert, ist zwar empirisch richtig, heißt aber nur, dass Borsch die Gewalt nicht eindringlich genug geschildert hatte... :o
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#86 Echophage

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 11:48

Parallelen sind eben keine Gleichsetzungen...
Aber gut, ich sehe eine Parallele (mehr zu im Westen nicht Neues, Remarque als solcher ist noch etwas anderes): die Daturkas werden ähnlich instrumentalisiert, wie das Durchschnittsfrontschwein im Ersten Weltkrieg, nur dass die keine Bombengürtel trugen. Sie können denken, dürfen es aber nicht, und man (ich) frage mich, warum man nicht gleich Roboter nimmt.

Siehst Du... dafür wurde doch viel zu wenig auf die Situation der Darturka eingegangen. So gesehen waren sie für den Autor genauso ein Werkzeug und Kanonenfutter wie für Sinnafoch. (Ja, ich weiß... alle Charaktere sind Werkzeuge des Autoren... Du weißt schon, wie ich's meine! ;))
Sagen wir's mal so... man muß schon eine Menge guten Willens mitbringen, um dem Autor diese Intentionen zuschreiben zu können. Das ist für mich ein bißchen zu viel principle of charity an dieser Stelle. :D
Dagegen spricht nämlich z.B. der exzessive Gebrauch der Monstervokabel, der Focus, der ganz klar auf dem bunten, comichaften Geballer liegt und eben nicht auf den psychischen Belastungen, denen sich Darturka (oder auch Terraner, for that matter) ausgesetzt sehen, auf der Grausamkeit des Krieges. Wie auch, wenn PR ja nur leicht unterhalten soll, wie allenthalben betont und gefordert wird... :unsure:
Wenn FraBo den Platz, den er für zerplatzende Monster, drittklassige Zirkusmetaphern und diverse Flechtereien verbraten hat, dazu genutzt hätte, z.B. die von Dir angesprochene Instrumentalisierung der Klone zu thematisieren, dann wäre ich mit Dir.

Deshalb könnte man sogar behaupten, daß die vereinzelten gelungenen Szenen - ich denke in erster Linie an den Tod des Vaofor-Eins und Mondras Ausraster - und insbesondere das sehr "gemeinplatzige", man könnte auch sagen: nichtssagende, "Rumreflektieren" des Herrn Rhodan; daß diese Elemente zwar kein Alibi seien - denn das implizierte, daß FraBo "finsterere" Intentionen verbergen wollte, wovon ich nicht ausgehe. Aber man kann sie doch auch kaum mehr als wohlfeil nennen... :unsure:

Bin ich bereit, mich "eines besseren belehren" zu lassen? Bedingt... :o
Sagen wir's mal so, ich würde es einerseits sehr begrüßen, wenn es z.B. mal einen Roman aus der Sicht eines armen Darturka-Würstchens zu lesen gäbe. Andererseits gruselt's mich davor, was dabei aller Wahrscheinlichkeit nach herauskäme, wenn das nicht von Lukas, Thurner, einem sehr, sehr gut aufgelegten Haensel oder Eschbach geschrieben würde... Vandemaan traute ich's zu, aber er ist eher der Mann für's... Experimentelle... :aliensmile:
Eigentlich kann's ja auch der Borsch... ich weiß ja nicht... ich bin weiterhin der Meinung, er hat ein halbfertiges Feldhoff-Manuskript bekommen und zuendegeschrieben...

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#87 Mycroft

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:10

Siehst Du... dafür wurde doch viel zu wenig auf die Situation der Darturka eingegangen. So gesehen waren sie für den Autor genauso ein Werkzeug und Kanonenfutter wie für Sinnafoch. (Ja, ich weiß... alle Charaktere sind Werkzeuge des Autoren... Du weißt schon, wie ich's meine! ;) )

"Viel zu wenig" ist jetzt auch nicht nett; er musste ja noch über andere Sachen schreiben.

Sagen wir's mal so... man muß schon eine Menge guten Willens mitbringen, um dem Autor diese Intentionen zuschreiben zu können. Das ist für mich ein bißchen zu viel principle of charity an dieser Stelle. :aliensmile:

Ich bin eben ein netter Gutmensch. :D

... daß diese Elemente zwar kein Alibi seien - denn das implizierte, daß FraBo "finsterere" Intentionen verbergen wollte, wovon ich nicht ausgehe. Aber man kann sie doch auch kaum mehr als wohlfeil nennen... :unsure:

Da wundere ich mich auch - der einzige "echte" Vorwurf könnte doch sein, dass jemand eine Gewaltdarstellung in PR findet, die er so da nicht erwartet hätte. Genausogut, wie anatomisch detaillierte Sexszenen.
Ich weiß jetzt aber hier ehrlich nicht, warum diese besonders schlimm, oder gar deutlich schlimmer als andere Gewaltszenen gewesen sein sollen, die dafür auch noch weniger "Alibi"-erklärungen hatten.

Bin ich bereit, mich "eines besseren belehren" zu lassen? Bedingt... :o
...
Eigentlich kann's ja auch der Borsch... ich weiß ja nicht... ich bin weiterhin der Meinung, er hat ein halbfertiges Feldhoff-Manuskript bekommen und zuendegeschrieben...

Letzteres will ich nicht ausschließen.
Wenn es so wäre, wäre die Leistung doch eher höher zu bewerten, oder?
Anderswo known as Yart Fulgen

#88 Fosco

Fosco

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:33

Hallo zusammen...So langsam wird mir ja Angst und Bange. Ich habe zwar nur die Hefte 1- ca. 800 gelesen, habe diese aber immer genossen.Gewalt gab es ja immer in der Reihe, aber ich habe den Eindruck, das die Art der Gewaltdarstellung auch gleichzeitig eine massive Veränderung der primären Figuren darstellt.PR war immer jemand (zumindest in dem von mir gelesenem "Zeitrahmen"), der Gewalt zwar als Lösungsmöglichkeit erkannt und genutzt hatte, aber immer als letzten Ausweg. Dies war in meinen Augen eigentlich ein absoluter Anker der Reihe, denn dadurch wurden z.B. Mutantenaktionen als relativ Gewaltfreie Lösungen zu einem richtig guten Stilmittel. Aber auch, das eher mal auf schnelle blutige (und einfache) Lösungen verzichtet wurden, um Nachsicht, Hilfe etc. zu thematisieren.Das Atlan da als Arkonide eher den etwas rabiateren Part abgab, ist für mich auch verständlich und akzeptabel, denn dies lag auch in der Erziehung und dem Wesen der ehemals aktiven Arkoniden.Selbst das der Grundsatz "Das Leben weniger für das Leben vieler" oft bemüht wurde, war in einem für mich stets nachvollziebarem Rahmen.Doch was ich jetzt beim querlesen mitbekomme, scheinen sich ja die Protagonisten in Ihrem Wesen ja um 180° zu drehen...PR wird zu einem gewaltbereiten/gewalttätigen Individuum???Damit wären doch die Wurzeln der Reihe quasi verottet??Muß ich das wirklich so verstehen?GrußFosco

#89 Mycroft

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 13:20

...Doch was ich jetzt beim querlesen mitbekomme, scheinen sich ja die Protagonisten in Ihrem Wesen ja um 180° zu drehen... PR wird zu einem gewaltbereiten/gewalttätigen Individuum??? ...

Nö. Was sich höchstens geändert hat, ist, dass das Kind beim Namen genannt wird. Die Diskussion geht mehr daraum, wie konkret diese Gewalt dargestellt werden darf, wie sinnvoll sie aus der Handlung und aus literarischen Gründen sein muss, um dargestellt werden zu dürfen, und wieviel die gewalttätige Handlung im Roman kommentiert sein sollte. Habe ich das soweit korrekt zusammengefasst?
Anderswo known as Yart Fulgen

#90 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 13:27

Hallo zusammen...

So langsam wird mir ja Angst und Bange. Ich habe zwar nur die Hefte 1- ca. 800 gelesen, habe diese aber immer genossen.

Gewalt gab es ja immer in der Reihe, aber ich habe den Eindruck, das die Art der Gewaltdarstellung auch gleichzeitig eine massive Veränderung der primären Figuren darstellt.

PR war immer jemand (zumindest in dem von mir gelesenem "Zeitrahmen"), der Gewalt zwar als Lösungsmöglichkeit erkannt und genutzt hatte, aber immer als letzten Ausweg. Dies war in meinen Augen eigentlich ein absoluter Anker der Reihe, denn dadurch wurden z.B. Mutantenaktionen als relativ Gewaltfreie Lösungen zu einem richtig guten Stilmittel. Aber auch, das eher mal auf schnelle blutige (und einfache) Lösungen verzichtet wurden, um Nachsicht, Hilfe etc. zu thematisieren.

Das Atlan da als Arkonide eher den etwas rabiateren Part abgab, ist für mich auch verständlich und akzeptabel, denn dies lag auch in der Erziehung und dem Wesen der ehemals aktiven Arkoniden.

Selbst das der Grundsatz "Das Leben weniger für das Leben vieler" oft bemüht wurde, war in einem für mich stets nachvollziebarem Rahmen.

Doch was ich jetzt beim querlesen mitbekomme, scheinen sich ja die Protagonisten in Ihrem Wesen ja um 180° zu drehen...

PR wird zu einem gewaltbereiten/gewalttätigen Individuum???

Damit wären doch die Wurzeln der Reihe quasi verottet??

Muß ich das wirklich so verstehen?

Gruß
Fosco

Hmmm... vor 45 Minuten hätte ich dir ja noch geantwortet, dass es soweit noch nicht gekommen ist.
Aaaber - nachdem ich das folgende Statement von strega gelesen habe:

Wir bekamen als 14jährige Provinzstöpsel schon heiße Ohren wenn mal jemand ein zerfleddertes superscharfes schwedisches Sexmagazin in die Schule schmuggelte, heute sharen die (oder: viele) krazen Kids gewohnheitsmäßig per Bluetooth die härtesten Gewaltpornos und Snuff-Videos auf ihren Multimediahandys.

Bei uns war damals cool, wer den aufgebohrtesten Mofaauspuff hatte, heute ist phat und kewl wer die brutalsten Happy-Slapping Videos präsentieren kann. Zumindest ist das weit, sehr weit verbreitet und die "alten Säcke" Lehrer und Eltern bekommen das meiste gar nicht mit.

Erneut: Diesem Trend kann sich die Unterhaltungsserie nicht völlig verschließen wenn sie nicht untergehen will. Sie lebt von den Verkaufszahlen und nicht von Fragen der Serienmoral damals und heute. IMHO.

bin ich mir da nicht mehr so sicher...
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