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Ein oder zwei Expokraten


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140 Antworten in diesem Thema

#1 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 13:51

L. N. Muhr warf in einem Beitrag folgende Frage auf:

RF ist seit #2000 alleiniger Expokrat. 1800 - 1999 waren Vlcek/ Feldhoff. Imho merkt man das, die erste Hälfte des Thoregon-Zyklus war deutlich durchdachter als die zweite. War nicht seit Voltz' Abgang die Serie immer besser mit zwei Expokraten statt mit einem, der alles allein schultert? These?

Was meint Ihr dazu? Reicht ein Expokrat? Oder waeren zwei besser?

#2 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:13

Nun, Feldhoff war ja - wenn man es genau nimmt - in der ganzen Phase seit 2000 eigentlich nie alleiniger Expokrat. Es gab und gibt da immer einen nicht unwesentlichen Einfluß von KNF.KNF könnte man - wenn man so wollte - durchaus als "Schattenexpokrat" bezeichnen. :) Und das meine ich durchaus ernst.

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#3 Torben Kneesch

Torben Kneesch

    Yoginaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:29

L. N. Muhr warf in einem Beitrag folgende Frage auf: Was meint Ihr dazu? Reicht ein Expokrat? Oder waeren zwei besser?

Sehr spannend wäre Uwe Antons Meinung dazu, besonders in ein paar Monaten.

#4 hawaklar

hawaklar

    Giganaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:46

KNF könnte man - wenn man so wollte - durchaus als "Schattenexpokrat" bezeichnen. :) Und das meine ich durchaus ernst.

Dann gibt's ja noch den Technokraten Rainer Castor. Da waren's dann schon drei. Wie hieß damals doch gleich die Familienserie mit "Karlchen" Jutta Speidel? Drei sind einer zuviel oder wie ein Sprichwort sagt Viele Köche verderben den Brei.


Deshalb formuliere ich die Ausgangsfrage mal um. Sollte nicht ein einziger Expokrat, wenn möglich ein Visionär, die Serie inhaltlich vorantreiben? KHS und WiVo waren als Alleinherrscher durchaus erfolgreich, auch wenn sich einige Autoren damals wohl erheblich mehr Freiheiten herausgenommen haben. Aber gerade das machte doch auch den Reiz der Serie aus.

Man könnte das seit Jahren andauende Einerlei in der Zyklengestaltung ja auch damit erklären, dass sich viele Köche auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt haben und Robert Feldhoff dann das ausführende Organ war.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#5 Trashcan Man

Trashcan Man

    Ufonaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:47

... Es gab und gibt da immer einen nicht unwesentlichen Einfluß von KNF. KNF könnte man - wenn man so wollte - durchaus als "Schattenexpokrat" bezeichnen. :) Und das meine ich durchaus ernst. ...

Natürlich hat ein Redakteur Einfluss. Und der ist - KNF betreffend - sicherlich auch nicht unwesentlich. Mit dem Begriff "Schattenexpokrat" liegst Du meiner Meinung nach allerdings völlig daneben.

#6 Des Orphan

Des Orphan

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:48

KNF könnte man - wenn man so wollte - durchaus als "Schattenexpokrat" bezeichnen. :) Und das meine ich durchaus ernst.

Ich glaube, dass "Schattenexpokrat" dabei noch sehr untertrieben ist. Gerade wenn man sich die Serie seit Band 1800 anschaut, halte ich Herrn N. für die letztlich treibende Kraft hinsichtlich der Techno-Degrader,4-Band-Problematik und der immer weiter fortschreitenden Vereinfachung der Handlung (weg von großen zusammenhängenden Handlungskonzeptionen). Im Prinzip sind die Zyklen der Serie seit Band 2099 doch lediglich noch einzelne Abenteuer, die kaum aufeinander aufbauen. Die Bände 2300-2499 sind hier für mich eher die Ausnahme von der Regel, zumal diese beiden Zyklen deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben und gen Ende sogar schwer enttäuschten. Band 2500 stellt nun das Paradebeispiel hinsichtlich einer Simplifizierung der Serie da, die bisher ihres gleichen sucht: egal was vorher war, wir fangen jetzt einfach von vorn an! Band 2500 könnte ebensogut Band 1 einer ausgewalzten "PR-Action-Variante" sein. Aber auch solche Dinge, dass sich die Leser aktuell sehr darüber beschweren, dass die Vorgeschichte des Zyklus letztlich in 2 PR-Extra-Bänden ausgelagert wurde, geht meiner Ansicht nach auf die weniger inhaltlich, als viel mehr Marketing orientierten Interessen des Chefredakteurs zurück. Ich glaube, das Perry Rhodan unter Scheer und Voltz etwas anderes war. Damals entwickelte sich die Serie und die Zyklen bauten aufeinander auf. Heute ist die Serie hinsichtlich ihrer literarische Absichten (und mögen sie noch so rudimentär sein) nicht zu erkennen.

#7 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:52

Mit dem Begriff "Schattenexpokrat" liegst Du meiner Meinung nach allerdings völlig daneben.

Das hängt immer davon ab, wie man "Expokrat" definiert. Ist das nur derjenige, der am Computer sitzt und die Ideen in eine schriftliche Form gießt? Oder zählen dazu auch Leute, die maßgeblich an der Ideenfindung mitgewirkt haben? KNF trifft sich ja auch mit RF außerhalb der normalen Autorenkonferenzen, um bestimmte Dinge zu besprechen. Und ganz bestimmt läuft immer viel Telefon und Email zwischen den beiden. Ich denke, Leute wie Scheer oder Voltz waren die letzten, wirklichen Single-Expokraten (schon wieder so'n Wort :) ).

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#8 Trashcan Man

Trashcan Man

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Geschrieben 05 August 2009 - 14:56

... dass die Vorgeschichte des Zyklus letztlich in 2 PR-Extra-Bänden ausgelagert wurde, ...

Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett? Die Vorgeschichte startete mit mehreren Bänden in der Erstauflage. Und das, was dann später in den Extras dargeboten wurde kann man ja wohl kaum als "Vorgeschichte" des Zyklus bezeichnen. Das war (überflüssiges) Beiwerk, in meinen Augen zumindest.

#9 MoiN

MoiN

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:04

Deshalb formuliere ich die Ausgangsfrage mal um. Sollte nicht ein einziger Expokrat, wenn möglich ein Visionär, die Serie inhaltlich vorantreiben? KHS und WiVo waren als Alleinherrscher durchaus erfolgreich, auch wenn sich einige Autoren damals wohl erheblich mehr Freiheiten herausgenommen haben.

Könnte man so sehen. Würde ich auch begrüßen. Doch woher den Visionär nehmen? Ich sehe da keinen im heutigen Team. Und schon gar nicht würde man den dann alleine Schalten und Walten lassen. :)

Band 2500 könnte ebensogut Band 1 einer ausgewalzten "PR-Action-Variante" sein.

Ich kann nicht ausschließen, daß da vielleicht solche Hintergedanken ursprünglich waren. Leser, die über PRA zur EA kommen, würden sich dann sofort zuhause fühlen. ;)

Bearbeitet von MoiN, 05 August 2009 - 15:07.

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#10 Des Orphan

Des Orphan

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:06

Ich denke, Leute wie Scheer oder Voltz waren die letzten, wirklichen Single-Expokraten (schon wieder so'n Wort :) ).

Ich glaube nicht, dass Scheer ab Band 500 noch "Single-Expokrat" war. Das ist zuviel von den voltzschen Absichten schon erkennbar.

#11 MoiN

MoiN

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:09

Ich glaube nicht, dass Scheer ab Band 500 noch "Single-Expokrat" war. Das ist zuviel von den voltzschen Absichten schon erkennbar.

Meinte ich auch nicht. Nicht in den Übergangszeiten, aber sicherlich davor.

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#12 Crashlander

Crashlander

    Infonaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:11

Ein Exposée-Duo kann Vor- und Nachteile haben.Zu den Vorteilen gehört sicherlich mehr Abwechslung und "Krisenstabiltät", falls einer wie jetzt ausfallen sollte. Ich befürchte aber, daß die Nachteile überwiegen können.Zum einen zeigte (nach Leserempfinden) daß die Expokraten dazu neigen würden, die Handlungsebenen untereinander aufzuteilen. das bedeutet dann u.U. sehr unterschiedliche Abschnitte, die dem Gesamtzyklus die "Gantzheitlichkeit" nehmen können, zum anderen würde es diese Aufteilung noch weiter zementieren (Viererblöcke usw.). Allmächlich habe ich den Eindruck, daß sich diese Konzept überlebt haben könnte. Es entsteht der Eindruck, daß sich die Handlung nach dem Gerüst auszurichten hat, und nicht das Gerüst nach der Handlung.Als bestes Negativbeispiel für die Arbeit von zwei Expokraten kann die erste Atlan-Serie gelten, damals haben die beiden Expokraten regelerecht an einander vorbei geschrieben, teilweise sogar gegeneinander.Insofern ist es sinnvoller, wenn alles in einer Hand bliebe.

#13 Des Orphan

Des Orphan

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:13

(...)Und das, was dann später in den Extras dargeboten wurde kann man ja wohl kaum als "Vorgeschichte" des Zyklus bezeichnen. Das war (überflüssiges) Beiwerk, in meinen Augen zumindest.

Tja, dann warte mal ab, welche Bedeutung das Stardust-System noch erhalten wird. Allein die Namensgebung des Zyklus' lässt meine Annahme kaum spekulativ erscheinen. Fest steht, dass es vielen Leser mit Band 2500 zu überstürtzt losging. 100 Jahre Frieden werden letztlich einfach nicht weiter erwähnt und man geht gleich "in die Vollen". Das war früher anders, da nutzten die Jubi-Bände oft den Neubeginn zu einer Rekapitulation der Ereignisse vom letzten bis zu aktuellen Zyklus oder lößten offene Fragen auf. Band 2500 ist nichts als seitenlanges Herumgeballere ohne Aussagekraft. Nicht gegen Action, aber 100 Seiten "Peng-Boom-Zack und Aaahhhhh!" sind denn doch nicht das wahre für denkende Kosumenten.

#14 Trashcan Man

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:17

Das hängt immer davon ab, wie man "Expokrat" definiert. ...

Ja. Das ist natürlich korrekt. Ich sehe es wohl etwa so: Der Expokrat schreibt die Rezepte für das Kochbuch. Die Autoren (jetzt hab ich glatt erst Autorten geschrieben :unsure: ) kochen das Menü. Und der Redakteur ist der, der das alles miteinander koordiniert und schaut, dass der in der Autorenkonferenz (das komplette Küchenteam) gesteckte Rahmen eingehalten wird. Schattenexpokrat würde in diesem Sinne (also für mich) bedeuten, dass der Redakteur auch seine eigenen Rezepte mit einbringt, oder die Rezepte des Expokraten nach seinem Gutdünken verändert. Frei nach dem Motto, "da muss mehr Knoblauch ran" ... oder " wir nehmen Straußenfleisch statt Rind" ... (ob das der KNF jetzt wirklich macht? Kann sein, kann auch nicht sein. Ich weiß es nicht. Läuft möglicherweise auf eine faktenfreie Diskussion hinaus ... :) ) "Wir" sind dann übrigens die, denen dann hinterher das Menü schmecken soll. Und da sind die Gaumen doch sehr verschieden. Ich mag das Steak übrigens gerne blutig. Andere sehen das Steak lieber in einem Dialog mit einem blanchierten Sellerie ... ;) Wenns nicht schmeckt geht natürlich die Suche nach dem Schuldigen los. War der Koch nicht in der Lage das Rezept zu lesen. Oder war das Rezept zu unvollständig. Hat am Ende der Redakteur dem Koch sein eigenes Rezept untergeschoben. Hatten die Zutaten eine schlechte Qualität ? Et cetera, et cetera, et cetera ...

#15 Trashcan Man

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:20

Tja, dann warte mal ab, welche Bedeutung das Stardust-System noch erhalten wird. Allein die Namensgebung des Zyklus' lässt meine Annahme kaum spekulativ erscheinen. Fest steht, dass es vielen Leser mit Band 2500 zu überstürtzt losging. 100 Jahre Frieden werden letztlich einfach nicht weiter erwähnt und man geht gleich "in die Vollen". Das war früher anders, da nutzten die Jubi-Bände oft den Neubeginn zu einer Rekapitulation der Ereignisse vom letzten bis zu aktuellen Zyklus oder lößten offene Fragen auf. Band 2500 ist nichts als seitenlanges Herumgeballere ohne Aussagekraft. Nicht gegen Action, aber 100 Seiten "Peng-Boom-Zack und Aaahhhhh!" sind denn doch nicht das wahre für denkende Kosumenten.

Moment! Schieb mir jetzt nicht mehr Aussagen in meinen Beitrag als ich geschrieben habe.

#16 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 05 August 2009 - 15:21

Aber auch solche Dinge, dass sich die Leser aktuell sehr darüber beschweren, dass die Vorgeschichte des Zyklus letztlich in 2 PR-Extra-Bänden ausgelagert wurde, geht meiner Ansicht nach auf die weniger inhaltlich, als viel mehr Marketing orientierten Interessen des Chefredakteurs zurück.

KNF ist auch nur der Überbringer der Botschaft, die die Verlagsleitung mitteilt und die da Gewinnvorgabe heisst. Überhaupt lassen sich viele viele der aktuellen inhaltlichen Probleme der Serie auf ganz reale wirtschaftliche Zwänge zurückführen, die sich nicht KNF ausdenkt und der Verlag vermutlich nur zu Teilen. Die Viererblöcke (Sparmaßnahmen durch ökonomischere Produktion) sind inhaltlich tödlich, andererseits würde es ohne diese Sparmaßnahmen die Serie vllt. nicht mehr geben. D.h. es ist ein Navigieren zwischen Scylla und Charybdis, das hier veranstaltet werden muß und das in seinen Grundlagen nicht auf dem Haufen der Redaktion gewachsen ist. Die Rolle KNFs ist letztlich eher die eines Puffers zwischen Verlagsleitung und Team, und das ist sicher nicht immer ein angenehmer Job und braucht viel Diplomatie. Ansonsten, wenn man KNF als Ideengeber anführt, muss man auch Marzin, Schelwokat oder Kurt Bernhardt nennen. So gesehen hat kein Expokrat je allein gearbeitet. Ich denke aber, dass man bei aller Unterstützung durch Redakteure und Freie die jeweiligen Exposéautoren als alleinige Expokraten betrachten kann, so auch RF bzw. jetzt UA.

#17 MoiN

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:21

"Wir" sind dann übrigens die, denen dann hinterher das Menü schmecken soll.

Hm, warum nur muß ich gerade jetzt an "Gammelfleisch" denken? :)

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#18 Trashcan Man

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Geschrieben 05 August 2009 - 15:24

Hm, warum nur muß ich gerade jetzt an "Gammelfleisch" denken? :)

Vielleicht weil ich den Knoblauch erwähnt habe? ;)

#19 MoiN

MoiN

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Geschrieben 09 August 2009 - 21:49

Die Rolle KNFs ist letztlich eher die eines Puffers zwischen Verlagsleitung und Team, und das ist sicher nicht immer ein angenehmer Job und braucht viel Diplomatie. Ansonsten, wenn man KNF als Ideengeber anführt, muss man auch Marzin, Schelwokat oder Kurt Bernhardt nennen. So gesehen hat kein Expokrat je allein gearbeitet.

Von Marzin ist auch allgemein bekannt, daß er sehr stark mitgemischt hat. Wenn ich mich noch recht erinnere, stammt sogar die Ideevorgabe (nicht die Ausführung) für einen ganzen Zyklus von ihm. Schelwokat war ein starker Lektor (was heute vielleicht fehlt). Und recht gnadenlos, was Eigenheiten der Autoren anging. Bernhardt sehe ich mehr als den Polterer, in der Art "Jetzt muß aber mal was passieren" oder "Fahren Sie die Serie nicht an die Wand". Jemand, der das Team manchmal auf den Boden der Tatsachen zurückholte und mehr die wirtschaftlichen Aspekte im Auge hatte.

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#20 Echophage

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Geschrieben 09 August 2009 - 22:04

Bernhardt sehe ich mehr als den Polterer, in der Art "Jetzt muß aber mal was passieren" oder "Fahren Sie die Serie nicht an die Wand". Jemand, der das Team manchmal auf den Boden der Tatsachen zurückholte und mehr die wirtschaftlichen Aspekte im Auge hatte.

Manchmal (nicht immer, speziell dann nicht, wenn ein Ösi oder ein studierter Philosoph schreibt :lol:) habe ich das Gefühl, eine Art Anti-Bernhardt würde dem derzeitigen Team sehr guttun!
Jemand, der das Team mal wieder vom Boden der Tatsachen vertreibt, jemand, der das Team in eine klapperige Rakete Namens COURAGE oder INSPIRATION oder SUCK IT, FANBOY! (;)) stopfte und sie zurück ins Universum der Kreativität katapultierte, aus dem sie sich scheinbar gewolltermaßen verabschiedeten... :unsure:
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#21 HMP †

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Geschrieben 10 August 2009 - 06:42

Es liegt meines Erachtens weniger (aber auch) am Exposé. Ob da ein, zwei oder was weiß ich wieviel Expokraten etwas ändern können, das weiß ich nicht.

Für mich - mich ganz persönlich! - war einer der Knackpunkte in der Serie das (aus Perrypedia):

Endlose Armada ist ursprünglich eine der Bezeichnungen des Moralischen Kodes. Ordoban gab aber auch der gigantischen Wachflotte des Kosmonukleotids TRIICLE-9 auf der mehr als 100.000.000 Jahre dauernden Suche nach dem verschwundenen Kosmonukleotid den Namen »Endlose Armada«.

In der Endlosen Armada gilt die Zeitrechnung Malkatu, die auch in in der Galaxie Behaynien verwendet wurde. Die Zeitrechnung begann im Jahr 100.740.130 v.Chr..


Gigantomanie pur!

Wie wollte man das noch steigern? In dem man aus Giganatomanie Megantomanie machte!

Zudem war es damals für mich schon seltsam, dass ein Schwarm und diese unsägliche endlose Armada sich nie begegnet sind (falls doch, geschah das zu einer Zeit in der ich bereits in einem anderen SF-Universum war).

Später gab (und gibt es vielleicht noch) Versuche, wieder auf vernünftige Dimensionen herunterzukommen, aber wie gesagt, diese Gigantomanie war für mich der erste Grund mich kurz nach Band 1000 das erste Mal zu verabschieden.

Die späteren Expokraten mussten und müssen aber auf diesen Dingen aufbauen. Darin liegt - meines Erachtens - eine der großen Schwierigkeiten.
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#22 Gast_atheist666_*

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Geschrieben 10 August 2009 - 07:04

Ich hatte sogar mal Direktorat vorgeschlagen.

#23 Amtranik

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Geschrieben 10 August 2009 - 08:23

Die späteren Expokraten mussten und müssen aber auf diesen Dingen aufbauen. Darin liegt - meines Erachtens - eine der großen Schwierigkeiten.

Inwieweit Sie das wirklich müssen oder es auch weit abgespeckter mit viel weniger geht das wäre eine Interessante Frage. Ich vertrete die Meinung das es gehen würde ohne das die Serie jetzt Ihre Vergangenheit verleugnet oder langweilig würde.

#24 HMP †

HMP †

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Geschrieben 10 August 2009 - 08:50

Inwieweit Sie das wirklich müssen oder es auch weit abgespeckter mit viel weniger geht das wäre eine Interessante Frage. Ich vertrete die Meinung das es gehen würde ohne das die Serie jetzt Ihre Vergangenheit verleugnet oder langweilig würde.

Deswegen meinte ich ja "... darin liegt eine der großen Schwierigkeiten." Handlung in irgendeiner Form, die im Hintergrund immer das Wissen um Dinge, wie die Kosmokraten und Chaotarchen, die endlose Armada und das ganze andere Zeug hat, ohne es aber einfließen lassen zu können, wäre sehr ... amputiert. Was und wo würdest Du beispielweise abspecken? Wo kann man überhaupt abspecken? An der Technik oder den technischen Möglichkeiten? Wurde das nicht schon versucht? Was hat es gebracht?
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#25 Echophage

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Geschrieben 10 August 2009 - 09:27

Was und wo würdest Du beispielweise abspecken? Wo kann man überhaupt abspecken? An der Technik oder den technischen Möglichkeiten? Wurde das nicht schon versucht? Was hat es gebracht?

Ich werde zur Antwort mal ein Quartett alter 50qm-Postings von yours truly verlinken. :blush:
Die dort entwickelten Ideen haben, da bin ich ganz unbescheiden (:smokin:), ihren Charme noch nicht verloren. Mit fortschreitender Handlung unter der Fuchtel der derzeitigen Verantwortungsträger wird mein Alternativvorschlag aber zunehmend schwieriger umzusetzen sein. Noch ist es aber durchaus möglich, denke ich. Und Mann, was wäre das für eine Wendung! Dann könnte PR tatsächlich mit BSG mithalten!
(Als wäre dieses Selbstbeweihräucherungsposting nicht ohnehin schon dreist genug, möchte ich noch unbescheidener darauf hinweisen, daß die Ideen zur Remystifizierung der Hohen Mächte entstanden sind, bevor ich mich eingehend mit BSG beschäftigt habe. Umso begeisterter war ich natürlich von dieser großartien Serie. ;))
Anyway, here goes...

1.
2.
3.
4.

Yo...
Wenn Du fragst, wie man die HM-Problematik und den damit einhergehenden Gigantismus abspecken könnte - dies wäre meine Antwort. Ich hoffe wirklich, sie gefällt! ;)

(Ach so! Ich bin ungläubiger Agnostiker - 'n proud! :P)

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#26 HMP †

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Geschrieben 10 August 2009 - 09:43

Wenn Du fragst, wie man die HM-Problematik und den damit einhergehenden Gigantismus abspecken könnte - dies wäre meine Antwort. Ich hoffe wirklich, sie gefällt! :smokin:

Nette Idee ... ruft allerdings so eine Art Bobby-Ewing-Gefühl in mir hervor: "Ätschebätsch, war alles nicht so wirklich. War vieles nur tarnen und täuschen." Entweder die Leser würden sich ein wenig veralbert vorkommen (man hat doch tatsächlich ein paar ... viele Romane gekauft, die eine Handlung beschreiben, die so nicht wirklich stattgefunden hat) oder - was auch möglich wäre - es ist ein zu offensichtlicher Kunstgriff. Beides würde mich nicht zur Serie zurückbringen. Der Gigantismus lässt sich ohne nachhaltigen Schaden nicht mehr aus der Serie entfernen - meine Meinung.
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#27 Amtranik

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Geschrieben 10 August 2009 - 10:09

Nette Idee ... ruft allerdings so eine Art Bobby-Ewing-Gefühl in mir hervor: "Ätschebätsch, war alles nicht so wirklich. War vieles nur tarnen und täuschen." Entweder die Leser würden sich ein wenig veralbert vorkommen (man hat doch tatsächlich ein paar ... viele Romane gekauft, die eine Handlung beschreiben, die so nicht wirklich stattgefunden hat) oder - was auch möglich wäre - es ist ein zu offensichtlicher Kunstgriff. Beides würde mich nicht zur Serie zurückbringen. Der Gigantismus lässt sich ohne nachhaltigen Schaden nicht mehr aus der Serie entfernen - meine Meinung.

Ich weiß nicht recht. Wenn ich bedenke das die Leser Ahandaba überlebt haben. Das Sie hingenommen haben das die Kosmokraten heute nicht mehr als Gut sondern nur noch egoistisch Ihr Ziel verfolgend dargestellt werden. Das der Ansatz von Voltz mit Porleytern, Ritter der Tiefe und Ihren Orbitern, mehr oder weniger unter den Tisch der Geschichte gekehrt wurden, das man den Ansatz der Zeitbrunnen recht albern und fast schon unmotiviert wirkend aus der Serie geschrieben hat. Das die Entstehungsgeschichte von ES recht große und bedeutende ethische Fragen aufwirft und die Frühgeschichte der PR-Serie im nachhinein in einem komplett anderen Kontext und Licht erscheinen läßt, dann muß ich schon sagen whats the Problem? Den nötigen Willen vorausgesetzt gäbe es 1001 Möglichkeit den Fokus auf die Hohen Mächte unter mehr oder weniger fadenscheinigem Grund so zurückzunehmen das auf lange Jahre hinaus Raum für gute und faszinierende Abenteuer im Weltraum geschaffen würde ohne das Höhere Wesen, Grund, Urheber, oder gar Protagonisten eines Zyklus sein müssten. Im Grunde war bis Thoregon alles noch total stimmig im alten PR-Weltbild. Dann began die große Zeit wo der Castorsche Satz Prphetisch sein sollte.. "es gibt keine ungereimtheiten in PR, lediglich Geschichten die noch nicht erzählt wurden. Aus diesem Größenwahn heraus wurde munter umerzählt, umgeschrieben drumherumfabuliert und zwar in einem Maße das der Serie als Gesamtkunstwerk sehr geschadet hat. Schlimmeres in dieser Richtung anrichten als seit Band 2000 geschehn kann man mit einer Lösung der HH-Falle nun meines erachtens nach auch nicht mehr. Es wäre nur wichtig das es mal geschieht. Den ohne das, erscheint mir eine grundlegende erneuerung unmöglich.

Bearbeitet von Amtranik, 10 August 2009 - 10:10.


#28 HMP †

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Geschrieben 10 August 2009 - 10:30

Den nötigen Willen vorausgesetzt gäbe es 1001 Möglichkeit den Fokus auf die Hohen Mächte unter mehr oder weniger fadenscheinigem Grund so zurückzunehmen das auf lange Jahre hinaus
Raum für gute und faszinierende Abenteuer im Weltraum geschaffen würde ohne das Höhere
Wesen, Grund, Urheber, oder gar Protagonisten eines Zyklus sein müssten.

Unabhängig davon, dass ich diesen Willen nirgendwo sehe (ich bin aber auch nicht mehr so nahe dran), denke ich, dass es trotz allem nicht so einfach (oder gar nicht) möglich sein würde, auf diese Hohen Mächte zu verzichten.

Sicher könnte man gute und faszinierende Romane im PR-Universum schreiben ... aber das wäre dann nicht mehr die Serie als solche. Man würde Ziele und Gedanken aufgeben, die durchaus auch bereits in der Frühzeit der Serie existierten (sinngemäß: "Du, Perry Rhodan, hast 20.000 Jahre Zeit ..."). Das war und ist ein durchaus interessanter Aspekt ... Wie viele Jahre sind seit diesem Satz von ES vergangen? Wenn ich richtig gerechnet habe etwas mehr als 3.000 Jahre. Womit wollen denn die restlichen Jahre noch gefüllt werden? Wohin soll denn die Reise noch führen, wo die Reisenden noch nicht waren?

Das Gesamtkunstwerk ist bereits beschädigt ... oder wie ich woanders schrieb: Die Macher sägen an der eigenen Legende. Und mit allem, was sie (meines Erachtens) noch tun werden, werden sie weitersägen. Die "Endlose Armada" war der erste Zacken an der Säge. Das Ding ist auf einer "mehr als 100.000.000 Jahre dauernden Suche" und erreicht ... nichts. Dann kommt PR und in kurzer Zeit ist alles erledigt?

Weitere ähnliche große Zacken sind gefolgt.
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#29 Gerd

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Geschrieben 10 August 2009 - 15:09

Die "Endlose Armada" war oder ist für mich keineswegs das Problem (oder auch nur der Punkt, an dem die Probleme angefangen haben). Das Problem ist die fortschreitende Castorisierung des PR-Universums, so wie die Demystifizierung und Banalisierung von Konzepten, die die PR-Serie fast von Anfang an begleitet haben und nun auf eine Art und Weise "erklärt" werden, dass man sich wirklich fragen muss, ob die Macher eigentlich wissen, was sie tun.

In der PR-Serie zu Voltz' Zeiten wäre es denkbar gewesen, dass sich die EA und ein Schwarm irgendwo und irgendwann mal begegnet sind - das Universum ist groß, und nicht alles, was geschieht, hat Auswirkungen auf uns Perry oder geschieht nur, weil uns Perry am großen Rad der Geschichte dreht. Seit Castor und Pollux Feldhoff versuchen, alles mit allem zu verbinden (und damit letztlich nur unterstreichen, dass der PR-Kosmos tatsächlich ein künstlicher Kosmos ist - man vergleiche den Unterschied zwischen Zufällen in belletristischen Werken und dem "richtigen Leben"), sieht die Sache anders aus.

Aber dass man Gigantomanie nur mit noch mehr Gigantomanie toppen kann, ist mMn ein Denkfehler.
Sudden moroseness. One hop too far.

#30 HMP †

HMP †

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Geschrieben 10 August 2009 - 15:12

Aber dass man Gigantomanie nur mit noch mehr Gigantomanie toppen kann, ist mMn ein Denkfehler.

Aber genau das ist geschehen.
Universal Columnist

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