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Technikentwicklung bei Perry Rhodan


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69 Antworten in diesem Thema

#31 †  a3kHH

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    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 17 August 2009 - 18:18

Du hast vollkommen Recht, die n-dimensionale Mathematik hat nichts mit höherdimensionaler Physik zu tun. Und auch wenn in der Physik teilweise mit mehr als 4 Dimensionen gerechnet wird (ein Mathematiker bekam einmal die Krise, als ich ihn bezüglich einer Grenzwertbetrachtung n --> 4 befragte), so haben diese Rechnungen doch reinen Modellcharakter und nichts mit einer etwaigen 5. Dimension zu tun, wie wir es innerhalb des Perryversums verstehen. ;)

#32 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 18 August 2009 - 08:52

:D :o :lol: Nee, also bei aller Liebe, das ist ziemlicher Dummschnack, bestenfalls PR-Propaganda.Weder sind die Technologie-Elemente von PR in sich schlüssig, noch ist die 5-dimensionale Physik bei PR in ihrem eigenen Rahmen konsistent. Scheer hat zwar versucht, das Ganze etwas zu deckeln und möglichst wenig höherdimensionale Technologie einzuführen, aber auch schon in den Anfängen der Serie sind die technischen Spielereien Vehikel, mit denen man die Reihe weitertreiben kann, aber keine ernstzunehmenden wissenschaftlichen Ausarbeitungen oder auch nur ernstzunehmende wissenschaftliche Ideen.Und hier von einem Alleinstellungsmerkmal von Perry Rhodan zu sprechen, ist großkotzige Angeberei, die keiner genaueren Betrachtung standhält. Gerade bei PR, und hier gerade bei PR ab Band 1000, wird weder ein schlüssiges Universum, noch glaubhafte Erklärungen der PR-Physik bereitgestellt. Da sind praktisch alle anderen modernen Serien naturwissenschaftlich besser fundiert als der PR-Wissenschafts-Quark. ;)

#33 Torben Kneesch

Torben Kneesch

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Geschrieben 18 August 2009 - 11:23

Mir ist schon bekannt, dass inzwischen bestimmte aus Einsteins Theorien abgeleitete Postulate im CERN experimentell bestätigt wurden (das ist auch wieder mal mein technisches Halbwissen).

*klugscheisser-modus* Postulate werden als wahr vorausgesetzt, und daraus dann die Theorie mit ihren Schlussfolgerungen abgeleitet. Je weniger Postulate und je mehr daraus abgeleitete nachprüfbare Folgerungen, umso besser. Stringtheorien gehen von Zusatzdimensionen aus. Wenn Stringtheorien dann mal soweit sind, dass sie messbare Vorhersagen produzieren, wäre das ein klarer Fall von einer n-dimensionalen Theorie, deren Vorhersagen man messen kann. Das sollte man nicht mit Rechentricks verwechseln, bei der mal die Zahl der Dimensionen von 4 auf eine Variable D=4+epsilon gesetzt wird. Das nennt sich dimensionale Regularisierung und ist tatsächlich ein rein rechnerischer Kniff in der Quantenfeldtheorie, um auftretende Unendlichkeiten bei den Zwischenschritten in den Griff zu kriegen. Da kriegt man dann gerne mal 1/epsilon-Terme in seinem Ausdruck.

#34 MoiN

MoiN

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Geschrieben 18 August 2009 - 16:32

Interessant was KNF dazu sagt: Quelle: http://www.pm-magazi...?artikelid=3900

Dummschnack ist noch geschönt. Es stimmt einfach nicht. Wenn KNF hier aus werbetaktischen Gründen jemanden einen Bären aufbinden will, na dann gerne, aber das funktioniert nur bei Leuten, die noch nie ein Heft gelesen haben. :D Nee, lieber kNF, wie heißt es doch so schön: Schuster bleib' bei deinen Leisten. :D

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#35 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 18 August 2009 - 18:49

:D :D :P Nee, also bei aller Liebe, das ist ziemlicher Dummschnack, bestenfalls PR-Propaganda.

Sehe es doch einfach als explixit formulierten Anspruch, an dem sich die Serie demnach messen lassen muss...
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#36 Echophage

Echophage

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Geschrieben 18 August 2009 - 19:19

Dummschnack ist noch geschönt. Es stimmt einfach nicht. Wenn KNF hier aus werbetaktischen Gründen jemanden einen Bären aufbinden will, na dann gerne, aber das funktioniert nur bei Leuten, die noch nie ein Heft gelesen haben. :lol: Nee, lieber kNF, wie heißt es doch so schön: Schuster bleib' bei deinen Leisten. :P

Vielleicht wollte er nur seine These vom faktenfreien Internet bestätigen...? :rolleyes:

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#37 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 18 August 2009 - 20:17

Also nur mal so: fliegende Autos wurden in den letzten Jahrzehnten des öfteren entwickelt. Ebenso gab es die von KHS vorhergesagten Flugzeuge mit Nuklearantrieb und - daran erinnern wir uns alle - Überschallflugzeuge a la Concorde oder TU-144. Dass diese sich letztlich nicht durchgesetzt haben, hängt nicht an der fehlenden Entwicklung der Technik (oder gar an nicht überwindbaren technischen Schranken).

Kaum habe ich dieses Post geschrieben, gibt es schon wieder ein neues fliegendes Auto: http://portal.gmx.ne...-losduesen.html
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#38 Clauss-Hausen

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Geschrieben 23 August 2009 - 01:58

Interessehalber habe ich mal den PR Romanen Andreas Eschbachs nachgegoogelt und bin seinem dritten auf die Referenz zur Jules Verne gelandet. Da hat so so ein Gloeckchen bei mir gebimmelt :rolleyes:

Ich habe daheim u.A. die Jules Verne als Poster hängen. Theoretisch ließe sie sich, nach unserem heutigen Stand, durchaus bauen.

Und "technische Daten" zur Jules Verne findet man hier: http://www.perrypedi...iki/JULES_VERNE Ich behaupte einfach mal gewagt, dass sich so gut wie nichts davon mit heutiger Technik nachbauen liesse. Noch nicht mal eine einfache, hohle Attrappe des ganzen Dings. Auch nicht bei der in der Seite zitierten "Konfiguration für den Einsatz vor der Erhöhung der Hyperimpedanz (vor 1331 NGZ)"

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#39 Simbad

Simbad

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Geschrieben 23 August 2009 - 22:42

Vor allen Dingen muss immer jede Technik einen Namen haben. Das macht einem das Lesen auch nicht einfacher, wenn man 20 unterschiedliche Modelle eines Kampfroboters mit unterschiedlichen Namen belegt. Noch katastrophaler wird es, wenn in einem Satz 80 Prozent der Begriffe keinen Bezug zur Realität haben und auch nicht näher erklärt werden. Noch besser kommt es wenn dann die Begriffe nur in einem Roman vorkommen und somit am Ende wieder vergessen werden können. Aber das ist vielleicht der Tribut an die neue Generation von Lesern, die sich am nächsten Morgen sowieso nicht mehr daran erinnern können, was sie gelesen haben. O.K. der ist gemein und vielleicht ein wenig ungerecht. Ich entschuldige mich hiermit bei jedem, der sich bezüglich der schwachen Merkfähigkeit angesprochen fühlt.

#40 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 24 August 2009 - 06:27

Noch besser kommt es wenn dann die Begriffe nur in einem Roman vorkommen und somit am Ende wieder vergessen werden können. Aber das ist vielleicht der Tribut an die neue Generation von Lesern, die sich am nächsten Morgen sowieso nicht mehr daran erinnern können, was sie gelesen haben.

Dieser pöse pupe, schleudert ihn zu poden ! :rolleyes:

#41 Holger Logemann

Holger Logemann

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Geschrieben 01 Oktober 2009 - 21:55

Weder sind die Technologie-Elemente von PR in sich schlüssig, noch ist die 5-dimensionale Physik bei PR in ihrem eigenen Rahmen konsistent. Scheer hat zwar versucht, das Ganze etwas zu deckeln und möglichst wenig höherdimensionale Technologie einzuführen...

Letzteres würde ich so nicht stehen lassen. Impulstriebwerke die sich nur durch eine 5D-Mathematik beherrschen lassen, Transitionstriebwerke, Hyperfunk und Hyperortung, hypermagnetische und hypergravitatorische Schilde... da ist kaum ein System im Arkonidenraumer das nicht auf einer höherdimensionalen Technik basiert. Systeme deren Wirkungsweise nicht eindeutig 5D beschrieben wurden, weil auf deren physikalische Grundlage erst gar nicht eingegangen wurde, werfe ich mal mit in den Topf, wenn sie realphysikalisch nicht erklärbar sind, z.B. Antigrav oder Andruckabsorber. Auch Scheer hat von den frühesten Heften an gehandwedelt was das Zeuchs hällt.

Bearbeitet von Holger Logemann, 01 Oktober 2009 - 21:56.


#42 taminox

taminox

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Geschrieben 02 Oktober 2009 - 20:24

Damit zu - zugegeben - sehr abgehobenen Dingen wie Metagrav, Formenergie, Hypertrop und Gravojet. Diese Technologien haben gewaltige Haken (Metagrav: Projektion eines Black Holes zum Übergang in den Hyperraum, Hypertrop: Energie in beliebiger Menge zum Nulltarif usw.). Allerdings finde ich die als den idealen Ausweg aus einem Dilemma, das spätetens ab Band 1000 die gesamte Serien-Technologie und -Ausrichtung erheblich in Frage gestellt hätte. Bis in die siebziger Jahre war es ein geringes Problem für die Masse der SF-Literatur, Leistungswerte als gegeben vorauszusetzen, weil die meisten Leser nicht über das Wissen und die Mittel verfügten, diese Werte anhand realer Physik zu hinterfragen.

Was ist größer, Wissen oder Fantasie? Antwort: "Fantasie, denn Wissen ist begrenzt, Fantasie ist unbegrenzt. Ich bin überzeugt, wir leben in einem unbegrenzten Unversum bzw. Multiversum von unendlichen Möglichkeiten. Die grenzen setzen wir uns selber mit unseren Bewusstsein unseren Denken und Vorstellungen. Schließlich ist alles was hier existiert bloß Formenergie, man ziehe bitte Vergleiche mit den heutigen erkenntnissen in der Quantenphysik. Hier kam man schon zu der Erkenntnis das Materie letztendlich in Form gebrachte Energie ist. Und das sich die kleinsten noch mit unseren Mitteln wahrnehmbare Materie sich ganz nach unserer erwartungshaltung entweder als Teilchen oder Welle verhält. Also was ist unsere Realität? Was ist realistisch? Es gibt sicherlich kosmische Gesetzmäßigkeiten die unveränderlich sind, aber können wir behaupten diese alle zu kennen? Es ist vor allem die Wissenschaftsgläubigkeit sowie der Materialismus, die ich als Fehlformen einer realistischen Welthaltung sehe. Realistisch gilt, was unserem Weltbild entspricht", doch erweist sich dieses Weltbild als wackelig und nicht zeitgemäß. Es stellt nur noch eine Denkroutine dar. Es ist sehr begrenzt eben durch unsere Denkroutine, auch durch unsere nicht vollkommene art und weise der Wahrnehmung durch unsere beschränkten Sinne oft unterstützt durch Instrumente, Hilfsmittel die genau so zu beschränkten Ergebnissen führen müssen. Unser Weltbild verändert sich mit unserem Bewusstsein, wächst und weitet sich unser Bewusstsein so verändert und erweitert sich auch unser Weltbild. Ich lese übrigens Perry rein zur Unterhaltung und die Technik ist für mich zweitrangig, bloß Mittel zum Zweck, deshalb kann ich darüber hinwegsehen wenn mal wieder einem Autor die Fantasie durchgeht, oder zu sehr aus den vollen schöpft. Andererseits finde ich es interessant und spannend öfter mal etwas undenkbares, unmögliches zu Denken oder sich vorzustellen. Und undenkbar ist es somit auch nicht mehr, weil ja vorstellbar Kann an dieser stelle das Buch von Anton Zeilinger "Einsteins Spuk: Teleportation und weitere Mysterien der Quantenphysik" empfehlen. LG

Bearbeitet von taminox, 02 Oktober 2009 - 20:31.


#43 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 12:49

Letzteres würde ich so nicht stehen lassen. Impulstriebwerke die sich nur durch eine 5D-Mathematik beherrschen lassen, Transitionstriebwerke, Hyperfunk und Hyperortung, hypermagnetische und hypergravitatorische Schilde... da ist kaum ein System im Arkonidenraumer das nicht auf einer höherdimensionalen Technik basiert. Systeme deren Wirkungsweise nicht eindeutig 5D beschrieben wurden, weil auf deren physikalische Grundlage erst gar nicht eingegangen wurde, werfe ich mal mit in den Topf, wenn sie realphysikalisch nicht erklärbar sind, z.B. Antigrav oder Andruckabsorber. Auch Scheer hat von den frühesten Heften an gehandwedelt was das Zeuchs hällt.

Na ja, wenn du prinzipiell 5D-Technik mit Handwedelei gleichsetzt, dann wird in der gesamten SF gewedelt, was das Zeuchs hält...
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#44 Holger Logemann

Holger Logemann

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 14:16

Na ja, wenn du prinzipiell 5D-Technik mit Handwedelei gleichsetzt, dann wird in der gesamten SF gewedelt, was das Zeuchs hält...

Ich habe nicht ansatzweise alles gelesen und gesehen was unter SF zusammen gefasst werden könnte, aber kaum etwas was ich davon kenne kommt ohne Handwedelei aus. Auch nicht das Erbe von Scheer (was ich hier nur mal in diesem "Scheer-heiligsprech-und-Castor-bashing-Thread" anmerken möchte). Man kann über Castors Schreibstil geteilter Meinung sein, er kann da zugegeben ganz schön detailverliebt werden und den Leser mit eigentlich nicht handlungsrelevanten Infos seitenweise zuschütten. Aber sein Schreibstil tut in diesem Thread nichts zur Sache, hier gehts um die Technik des Perryversums. Und Castor´s Technik ist da zu einem satten Teil die konsequente Aufarbeitung seiner Vorgänger!

#45 †  a3kHH

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 15:28

Und Castor´s Technik ist da zu einem satten Teil die konsequente Aufarbeitung seiner Vorgänger!

??? Genauer, bitte, ich bin noch nicht so up to date. <_<

#46 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 15:45

Ich habe nicht ansatzweise alles gelesen und gesehen was unter SF zusammen gefasst werden könnte, aber kaum etwas was ich davon kenne kommt ohne Handwedelei aus. Auch nicht das Erbe von Scheer (was ich hier nur mal in diesem "Scheer-heiligsprech-und-Castor-bashing-Thread" anmerken möchte). Man kann über Castors Schreibstil geteilter Meinung sein, er kann da zugegeben ganz schön detailverliebt werden und den Leser mit eigentlich nicht handlungsrelevanten Infos seitenweise zuschütten. Aber sein Schreibstil tut in diesem Thread nichts zur Sache, hier gehts um die Technik des Perryversums. Und Castor´s Technik ist da zu einem satten Teil die konsequente Aufarbeitung seiner Vorgänger!

Habe ich nur ein Wort zu Castors Schreibstil gesagt? <_< Also, ich mag Castor als Autor, auch wenn er es - aus welchen Gründen auch immer - bei letzten Auftritten (gewollt?) übertrieben hat. Da konnte man schon den Eindruck gewinnen, dass er es darauf anlegt, für 1 - 2 Jahre nicht mit Roman-Exposes behelligt zu werden... Anyway: auf meine Frage gibt es ja nur 2 mögliche Antworten. Entweder ist 5D per definitionem Handwedelei. Dann basiert SF per definitionem auf Handwedelei (ausser man beschränkt die Handlung auf ein Sonnensystem und lässt die Protagonisten via Photonentriebwerk o.ä. durch die Gegend fliegen). Oder die Antwort ist nein. Was - BTW - die offizielle Position der Serie seit Scheer ist. Dann gilt es aber doch, etwas konkreter zu werden.
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#47 Holger Logemann

Holger Logemann

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:06

Anyway: auf meine Frage gibt es ja nur 2 mögliche Antworten.

also nur Schwarz oder Weiß? Nur Gut oder Böse? Hättest du wohl gerne <_<

Entweder ist 5D per definitionem Handwedelei. Dann basiert SF per definitionem auf Handwedelei (ausser man beschränkt die Handlung auf ein Sonnensystem und lässt die Protagonisten via Photonentriebwerk o.ä. durch die Gegend fliegen). Oder die Antwort ist nein. Was - BTW - die offizielle Position der Serie seit Scheer ist. Dann gilt es aber doch, etwas konkreter zu werden.

Man kann so konkret werden wie man will, setzt die beschriebene Technik Materialien oder physikalische Gesetze voraus die real nicht bestehen, dann basiert das auf Handwedelei. Man kann lediglich diskutieren ob die Technik im Rahmen des fiktiven Universums in sich stimmig ist. Und das war das Perryversum auch zu Scheers Zeiten nicht. Ob Castor es besser gemacht hätte wenn er es ohne Altlasten von Null an hätte entwickeln können - das werden wir nie erfahren.

#48 Puh

Puh

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:26

Ich stimme Dir in der Sache ja weitgehend zu, auf einen Punkt möchte ich allerdings doch hinweisen, nicht, dass er mich wirklich ärgert - aber naja...

Was ist größer, Wissen oder Fantasie? Antwort: "Fantasie, denn Wissen ist begrenzt, Fantasie ist unbegrenzt.

Ich weiß es ja, das Zitat "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" geht auf Albert Einstein zurück, trotzdem - Asche auf mein Haupt <_< - halte ich es für einen ziemlichen Schwachsinn und für einen erstaunlichen Ausdrucks eines Mangels an Phantasie, den man bei Reduktionisten allerdings immer wieder findet. Wäre dem nicht so, dann wäre dem Mann vielleicht aufgegangen, dass es viel mehr potenzielles Wissen auf dieser Welt gibt als unsere naturwissenschaftliche Phantasie, die immer wieder in den selben Bahnen verläuft, sich überhaupt vorstellen kann. Du schreibst es ja selber:

Ich bin überzeugt, wir leben in einem unbegrenzten Universum bzw. Multiversum von unendlichen Möglichkeiten.

In dem es also ein unendliches Wissen zu erforschen gibt.

Die grenzen setzen wir uns selber mit unseren Bewusstsein unseren Denken und Vorstellungen.

Also mit unserer beschränkten Phantasie. Merke: Wissen ist wichtiger als Phantasie; denn unsere Phantasie ist ziemlich beschränkt. Puh :D

#49 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:29

also nur Schwarz oder Weiß? Nur Gut oder Böse? Hättest du wohl gerne <_<

Es gibt Fragen, die sich von der Sache her nur mit ja oder nein beantworten lassen. Zum Beispiel: "Bist du schwanger?" Hat weder etwas mit schwarz oder weiss oder gut und böse zu tun. Bau dir keine falschen Feindbilder auf...

Man kann so konkret werden wie man will, setzt die beschriebene Technik Materialien oder physikalische Gesetze voraus die real nicht bestehen, dann basiert das auf Handwedelei.

Das heisst im Klartext - ein JA. 5D-Technik = Handwedelei (da 5D-Technik per se physikalische Gesetze voraussetzt, die - zumindestens nach unserem Kenntnisstand - nicht bestehen). Damit reduzierst du 99% der SF auf Handwedelei... Und - ich erwähne es gerne nochmal - es ist auch keineswegs die offizielle Position der Serie. Zumindest gewesen.

Man kann lediglich diskutieren ob die Technik im Rahmen des fiktiven Universums in sich stimmig ist. Und das war das Perryversum auch zu Scheers Zeiten nicht. Ob Castor es besser gemacht hätte wenn er es ohne Altlasten von Null an hätte entwickeln können - das werden wir nie erfahren.

Auch das ist keineswegs die offizielle Position der Serie. Denn dann könnte man sich die diversen Datenblätter und ähnliches auch sparen und Rainer einfach Romane schreiben lassen.
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#50 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:32

Merke: Wissen ist wichtiger als Phantasie; denn unsere Phantasie ist ziemlich beschränkt. Puh :D

Und erleben wir es nicht ständig, dass die Realität unsere Phantasie überholt? NB das erinnert mich an die Szene aus "Zurück in der Zukunft", als Marty, um Doc Brown zu beweisen, dass er wirklich aus der Zukunft kommt, sagen muss, wer 1985 amerikanischer Präsident ist.... <_<
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#51 Gast_stolle_*

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:38

Merke: Wissen ist wichtiger als Phantasie; denn unsere Phantasie ist ziemlich beschränkt. Puh :D

Deswegen lesen auch so viele Leute Science Fiction, während ich lieber Phantastische Literatur lese. <_<

#52 †  a3kHH

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:47

Das heisst im Klartext - ein JA. 5D-Technik = Handwedelei (da 5D-Technik per se physikalische Gesetze voraussetzt, die - zumindestens nach unserem Kenntnisstand - nicht bestehen).

Das ist so nicht ganz richtig. Im quantenphysikalischem Bereich gibt es viele Effekte, die der 5D-Technik von PR entsprechen, von überlichtschnellen Bewegungen über teleportationsähnliche Ereignisse bis hin zu quantenverschränkten Teilchen, die sich durch das Universum hinweg miteinander verständigen können (ok, das letzte ist etwas übertrieben - allerdings nicht viel). KHS hat meiner Einschätzung nach solche Phänomene einfach auf den Makrokosmos projiziert. In diesem Kontext von Handwedelei zu sprechen, ist imho etwas sehr übertrieben. <_<

#53 Holger Logemann

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 17:48

Das heisst im Klartext - ein JA. 5D-Technik = Handwedelei (da 5D-Technik per se physikalische Gesetze voraussetzt, die - zumindestens nach unserem Kenntnisstand - nicht bestehen).

Das heisst im Klartext, das fiktive Universum basiert (wenn Sachen wie überlichtschnelle Flüge/Kommunikation vorkommen) zum satten Teil auf Handwedelei, nicht mehr und nicht weniger. Ob dieses fiktive Universum im Rahmen der selbst gestrickten Gesetze in sich stimmig umgesetzt ist, ist eine ganz andere Sache. Man muß nur das eine vom anderen trennen können.

#54 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 19:09

Das heisst im Klartext, das fiktive Universum basiert (wenn Sachen wie überlichtschnelle Flüge/Kommunikation vorkommen) zum satten Teil auf Handwedelei, nicht mehr und nicht weniger. Ob dieses fiktive Universum im Rahmen der selbst gestrickten Gesetze in sich stimmig umgesetzt ist, ist eine ganz andere Sache. Man muß nur das eine vom anderen trennen können.

Die Frage ist natürlich, wie sich dann "Handwedelei" definiert. BTW Eigentlich wars doch mal "Wand-Wedelei" ("Wand" = Zauberstab; angelehnt an Harry Potter).
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#55 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 19:12

Das ist so nicht ganz richtig. Im quantenphysikalischem Bereich gibt es viele Effekte, die der 5D-Technik von PR entsprechen, von überlichtschnellen Bewegungen über teleportationsähnliche Ereignisse bis hin zu quantenverschränkten Teilchen, die sich durch das Universum hinweg miteinander verständigen können (ok, das letzte ist etwas übertrieben - allerdings nicht viel).

Stimmt schon...

KHS hat meiner Einschätzung nach solche Phänomene einfach auf den Makrokosmos projiziert.

..aber viele dieser Phänomene wurden erst in den letzten 2 Jahrzehnten entdeckt bzw. erforscht. Das passt zeitlich nicht zum Jahr 1961 ff.

In diesem Kontext von Handwedelei zu sprechen, ist imho etwas sehr übertrieben. <_<

Ist ja auch nicht meine Position.
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#56 †  a3kHH

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 19:56

Stimmt schon... ..aber viele dieser Phänomene wurden erst in den letzten 2 Jahrzehnten entdeckt bzw. erforscht. Das passt zeitlich nicht zum Jahr 1961 ff.

Tunneleffekt : 1897-1929 Tachyonen : "Auf die Paradoxien der Überlichtgeschwindigkeit wies schon Arnold Sommerfeld in den Anfangsjahren der Relativitätstheorie hin." Lt. Wikipedia (und meinem mangelhaftem Gedächtnis). Das wäre dann ca. 1912. Quantenverschränkung : EPR-Paradoxon 1935. Die heutige Physik ist noch nicht viel weiter, nach Einstein et.al. hat sich in der Forschung nicht wirklich etwas getan. Man verwaltet eher, als das man forschungstechnisch in neue Gebiete aufbricht. Deshalb sind die von KHS, Ernsting etc. benutzten physikalischen Makro-Effekte auch wissenschaftlich so halbwegs fundiert gewesen. Also nix mit "neuer Forschung", dazu sind die heutigen "Wissenschaftler" zu doof zu. Leider. <_<

#57 Arl Tratlo

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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 21:39

Tunneleffekt : 1897-1929 Tachyonen : "Auf die Paradoxien der Überlichtgeschwindigkeit wies schon Arnold Sommerfeld in den Anfangsjahren der Relativitätstheorie hin." Lt. Wikipedia (und meinem mangelhaftem Gedächtnis). Das wäre dann ca. 1912. Quantenverschränkung : EPR-Paradoxon 1935. Die heutige Physik ist noch nicht viel weiter, nach Einstein et.al. hat sich in der Forschung nicht wirklich etwas getan. Man verwaltet eher, als das man forschungstechnisch in neue Gebiete aufbricht. Deshalb sind die von KHS, Ernsting etc. benutzten physikalischen Makro-Effekte auch wissenschaftlich so halbwegs fundiert gewesen. Also nix mit "neuer Forschung", dazu sind die heutigen "Wissenschaftler" zu doof zu. Leider. <_<

Der Tunneleffekt ist erst jüngst so richtig durch die Forschungen von Nimtz et. al. in die Aufmerksamkeit einer breiteren Gruppe Interessierter geraten (Nimtz hat dazu übrigens auch auf dem Con in Mainz einen Vortrag gehalten). Tachyonen tauchten in der Tat immer mal - auch in der älteren SF-Literatur - auf; bei PR spielen sie jedoch nur eine geringe Rolle (im Zusammenhang mit den Koltonen). Quantenphysik spielte im Zusammenhang mit dem Gedankengut der SF-Literatur und den 5D-Ideen lange Zeit eine untergeordnete Rolle, was sich erst in den letzten 20 Jahren geändert hat. Scheer und Ernsting haben damals keine wissenschaftlichen Forschungspapiere gewälzt, bevor sie die PR-Technik kreierten. Und damals gabs eben auch kein Internet...
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Geschrieben 04 Oktober 2009 - 22:13

Der Tunneleffekt ist erst jüngst so richtig durch die Forschungen von Nimtz et. al. in die Aufmerksamkeit einer breiteren Gruppe Interessierter geraten (Nimtz hat dazu übrigens auch auf dem Con in Mainz einen Vortrag gehalten). Tachyonen tauchten in der Tat immer mal - auch in der älteren SF-Literatur - auf; bei PR spielen sie jedoch nur eine geringe Rolle (im Zusammenhang mit den Koltonen).

Das ist so einfach nicht richtig. Der Tunneleffekt als eines der faszinierendsten "SF-Quantenphänomene" wurde bereits vor 50 Jahren ziemlich ausführlich in der wissenschaftlich interessierten Gemeinde diskutiert, ebenso die Tachyonen und eine mögliche Tachyonenphysik. Nur ist das zwischendurch, aufgrund der Zeitläufte, in Vergessenheit geraten, so daß sich jetzt wieder mittelmäßige "Wissenschaftler" die alten Ergebnisse aneignen und sie durch Mathematik-Technobabbel verschleiern. Sieh' dir einmal die ersten Korpuskulartriebwerke an und dann erzähl' mir nochmal, daß Quantenphysik in der SF keine Rolle spielte. :D Das wissenschaftliche Denken der Anfangszeit von PR (um bei diesem Beispiel zu bleiben) wurde allerdings durch eine wissenschaftlich immer ungebildetere Leserschaft (mangelhafte Schulbildung, eine eher esoterisch-leistungsfeindlich ausgerichtete Weltanschauung der Gesellschaft) immer mehr in den Hintergrund gedrängt und durch das (wissenschaftlich unsinnige und triviale) Zwiebelschalenmodell ersetzt. Hier merkt man auch deutlich den Einfluß von Fantasy-Rollenspielen und der New Wave. Erst in der letzten Zeit wird versucht, alles, aber auch wirklich alles, zu rationalisieren und pseudowissenschaftlich zu erklären.

Scheer und Ernsting haben damals keine wissenschaftlichen Forschungspapiere gewälzt, bevor sie die PR-Technik kreierten. Und damals gabs eben auch kein Internet...

Erstens wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher, was Scheer und Ernsting an wissenschaftlicher Literatur tatsächlich gelesen haben. Und zweitens gabs Kommunikation auch schon deutlich vor dem Internet, auch wissenschaftliche Berichte waren denjenigen zugänglich, die sich dafür interessieren. Und deutlich besser als heute im Web, in dem man sich durch Berge von "Wissenschafts"-Müll wühlen muß. <_<

Bearbeitet von a3kHH, 04 Oktober 2009 - 22:13.


#59 Gast_stolle_*

Gast_stolle_*
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Geschrieben 05 Oktober 2009 - 13:40

Das wissenschaftliche Denken der Anfangszeit von PR (um bei diesem Beispiel zu bleiben) wurde allerdings durch eine wissenschaftlich immer ungebildetere Leserschaft (mangelhafte Schulbildung, eine eher esoterisch-leistungsfeindlich ausgerichtete Weltanschauung der Gesellschaft) immer mehr in den Hintergrund gedrängt und durch das (wissenschaftlich unsinnige und triviale) Zwiebelschalenmodell ersetzt. Hier merkt man auch deutlich den Einfluß von Fantasy-Rollenspielen und der New Wave.

Oje, wo soll ich da nur anfangen? 5 Zeilen und mindestens genausoviel leider völlig unrichtige Behauptungen. :fun: 1. "die immer ungebildetere Leserschaft" - part1:"mangelhafte Schulbildung". Meiner bescheidenen Ansicht nach hat sich die Schulbildung von den 60ern bis zu denspäten 80ern eher verbessert. Erst danach sind wir in Deutschland bildungsmäßig eingebrochen. 2. part 2:"eine eher esoterisch-leistungsfeindlich ausgerichtete Weltanschauung der Gesellschaft". Diese Worte lasse ich mir grad auf der Zunge zergehen. Erstmal hat eine Gesellschaft keine Weltanschauung, sondern die Menschen, die darin leben. Dann bestreite ich, dass die Mehrheit der Deutschen, (ausser vielleicht zur Zeit des 3. Reichs, sowie vor der Aufklärung) jemals eine "esoterisch ausgerichtete" Weltanschauung hatte. Das "leistungsfeindlich" bestreite ich ebenso. So eine Wortschöpfung findet sich höchstens im Bereich der Politik, man muss nur mal die Wortteile für sich betrachten - kein Mensch ist Leistung gegenüber feindlich eingestellt. Vielleicht meinst Du "faul", aber auch das wäre eine bösartige, weit hergeholte Unterstellung, die den Adressaten (hier: die ganze Gesellschaft) denunziert. 3. "das (wissenschaftlich unsinnige und triviale) Zwiebelschalenmodell" Wissenschaftlich unsinnig mag das Modell ja sein, - aber nur vom Standpunkt der Naturwissenschaft aus betrachtet. Geisteswissenschaftlich betrachtet ist es sehr interessant und keineswegs unsinnig. Und schon gar nicht trivial. Nur, damit hier mal einer eine Lanze für WiVo bricht. :fun: Dies alles werte man :thumb: als Einwurf eines PR-Fans, der die humanwissenschaftlichen Aspekte der Serie zu schätzen weiss, und sich darüber gar mehr Gedanken gemacht hat als über die technischen Aspekte, - uns gibt es nämlich auch noch. Und ich betrachte mich durchaus im Wort "Science" unsere gemeinsamen Lieblingsgenres als vertreten - nicht alle "Science" ist Naturwissenschaft. :thumb:

Bearbeitet von stolle, 05 Oktober 2009 - 13:43.


#60 Torben Kneesch

Torben Kneesch

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Geschrieben 05 Oktober 2009 - 17:13

Das ist so einfach nicht richtig. Der Tunneleffekt als eines der faszinierendsten "SF-Quantenphänomene" wurde bereits vor 50 Jahren ziemlich ausführlich in der wissenschaftlich interessierten Gemeinde diskutiert, ebenso die Tachyonen und eine mögliche Tachyonenphysik.

Beim Tunneleffekt redet man aber erst einmal davon, dass Teilchen damit aus gebundenen Zuständen entkommen können, was klassisch nicht möglich wäre (das äußert sich zum Beispiel im Zerfall radioaktiver Teilchen). Die Sache mit überlichtschneller Kommunikation durch den Tunneleffekt ist dagegen sehr umstritten. Tachyonen sind rein theoretische Gebilde. Man findet das eine oder andere Theorie-Paper, was für Eigenschaften überlichtschnelle Teilchen haben müssten, aber in erster Linie wird der Begriff heutzutage von Esoterik-Seiten missbraucht.

Nur ist das zwischendurch, aufgrund der Zeitläufte, in Vergessenheit geraten, so daß sich jetzt wieder mittelmäßige "Wissenschaftler" die alten Ergebnisse aneignen und sie durch Mathematik-Technobabbel verschleiern. Sieh' dir einmal die ersten Korpuskulartriebwerke an und dann erzähl' mir nochmal, daß Quantenphysik in der SF keine Rolle spielte. :lol:

Vielleicht fehlt mir da die Phantasie, den Bezug zu Quantenphysik zu sehen.

Die heutige Physik ist noch nicht viel weiter, nach Einstein et.al. hat sich in der Forschung nicht wirklich etwas getan. Man verwaltet eher, als das man forschungstechnisch in neue Gebiete aufbricht. Deshalb sind die von KHS, Ernsting etc. benutzten physikalischen Makro-Effekte auch wissenschaftlich so halbwegs fundiert gewesen. Also nix mit "neuer Forschung", dazu sind die heutigen "Wissenschaftler" zu doof zu. Leider.

Die ART ist immer noch die beste Gravitationstheorie, aber in der Teilchenphysik hat sich einiges seit Einstein getan.


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