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PR vs Kleinverlagprodukte vs große Verlage


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219 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 13 August 2009 - 21:19

[Mod] Thread wurde aus dem PR-Extra-Thread auf Wunsch einiger Mitglieder ausgelagert. [/Mod]

Von daher ist das für mich Luxus, anders als die SF der Kleinverlage, die relativ dazu deutlich billiger ist.

Que? Bei keinem Kleinverlag bekommst du ein Romanheft unter 5 EUR, und das sind dann Nachdrucke in dieser oder jener Form. Auch auf die Länge umgerechnet sind Kleinverlage naturgemäß teurer. Das ist keine Kritik, das ist leider die Realität.

Bearbeitet von Morn, 18 August 2009 - 09:01.


#2 †  a3kHH

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Geschrieben 14 August 2009 - 06:49

Bei keinem Kleinverlag bekommst du ein Romanheft unter 5 EUR, und das sind dann Nachdrucke in dieser oder jener Form. Auch auf die Länge umgerechnet sind Kleinverlage naturgemäß teurer. Das ist keine Kritik, das ist leider die Realität.

Das sehe ich anders. Betrachten wir einmal ein paar Beispiele :
Ikarus (Atlantis) : A5 Paperback, 108 Seiten Umfang, € 6,90 (Sammelband € 12,90)
Saramee (Atlantis) : A5 Paperback, 72 Seiten Umfang, € 4,90
Christoph Schwarz (Romantruhe) : Paperback, ca. 100 Seiten, € 4,95 (Sammelband € 12,95)
Lex Galactica (Romantruhe) : Hardcover, ca. 256 Seiten, € 13,95
Dies sind alles Originalausgaben der Kleinverlage, also keine irgendwie gearteten Nachdrucke. Die Preisspanne variiert, abhängig von der Qualität der Ausgabe. Das Preis/Leistungsverhältnis bei allen diesen Ausgaben ist dem PR-Heftroman und Längen überlegen, das Labberheft vom Kiosk, dessen Produktionskosten sich im Cent-Bereich bewegen, ist ganz klar ein Auslaufmodell (deshalb halte ich auch die Taschenheft-Ausgabe der alten Planetenromane für suboptimal).
Den Vogel in diesem Bereich schießen die Hardcover-Ausgaben der Kleinverlage ab. Stellvertretend für viele andere habe ich hier einmal die Lex Galactica - Reihe der Romantruhe aufgeführt. Hier einen Vergleich mit Heftromanen durchzuführen ist müßig, hier kriegt man tatsächlich noch einen Gegenwert für sein Geld.
:unsure:

Edit : Vielleicht hätte ich statt "billiger" doch eher "günstiger" schreiben sollen ? Ich persönlich empfinde jedenfalls den EA-Preis als deutlich überhöht relativ zu den Romanen, die ich mir bei den Kleinverlagen kaufe.

Bearbeitet von a3kHH, 14 August 2009 - 06:58.


#3 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 14 August 2009 - 07:13

1,85 ist natürlich billiger, als 6,90. Und 3,95 für ein SPIDER-MAN-Heft oder 6,95 ist auch ein Unterschied. Und ob 10 EUR für ein Comic-Album oder 15,80, ist auch ein Unterschied. Am Preis eine Diskussion festmachen wollen ist was doof, weil da Faktoren wie Auflage und Vertrieb eine Rolle spielen. Wenn der Kunde ein - wir wechseln mal - Buch möchte, dann kauft er es. 26 EUR für einen Brown oder Schätzing sind absolut durchsetzbar heutzutage. Man hat das Geld. Und man gibt es aus.

#4 Gast_L.N. Muhr_*

Gast_L.N. Muhr_*
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Geschrieben 16 August 2009 - 17:14

1,85 ist natürlich billiger, als 6,90. Und 3,95 für ein SPIDER-MAN-Heft oder 6,95 ist auch ein Unterschied. Und ob 10 EUR für ein Comic-Album oder 15,80, ist auch ein Unterschied. Am Preis eine Diskussion festmachen wollen ist was doof, weil da Faktoren wie Auflage und Vertrieb eine Rolle spielen. Wenn der Kunde ein - wir wechseln mal - Buch möchte, dann kauft er es. 26 EUR für einen Brown oder Schätzing sind absolut durchsetzbar heutzutage. Man hat das Geld. Und man gibt es aus.

Aber nicht jeder. Und darum finde ich die Ausführungen von AK3HH absurd. In objektiven Zahlen gemessen sind Romanhefte billiger, günstiger etc. Bei den von ihm genannten Kleinverlagen zahlt er oftmals den fünffachen preis für eine vergleichbare Textmenge auf vergleichbarem Niveau. Bei aller Begeisterung ... das ist by no means günstiger. Ästhetischer, edler, hochwertiger, teilweise ja, natürlich. Nur "günstiger"? Nein. Und dann vergisst er eben, dass es Kunden gibt, denen der Preis nicht egal ist/ sein kann. Mal eben einfach nur um der schöneren Form willen das fünffache zu zahlen, ist - unabhängig vom Gusto - nicht für jedermann drin. Und aus deren Perspektive - und in schlechten Monaten gehöre ich dazu - klingt es komisch, wwenn jemand das "günstiger" nennt. Davon abgesehen, dass ich zuallererst für den Inhalt zahle, weil ich die Bücher lese und nicht angucke, streichle und mit ihnen schlafe.

#5 †  a3kHH

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Geschrieben 16 August 2009 - 18:45

Davon abgesehen, dass ich zuallererst für den Inhalt zahle, weil ich die Bücher lese und nicht angucke, streichle und mit ihnen schlafe.

In diesem Fall ist es absurd, über Heftromane zu diskutieren, deren Niveau bestenfalls so gut ist, wie der schlechteste von einem beliebigem Kleinverlag verlegtem Roman. Gerade Leute, "denen der Preis nicht egal ist/sein kann", sollten sich scharf überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Für eine Trivialserie wie PR oder für SF, wie sie von Atlantis oder Wurdack verlegt wird ?

Ich bin mit dieser Auslagerung der 100 Jahre in ein (zwei?) Extras und einen Dreibänder äußerst unzufrieden. [...] Einen energierenden, pulsierenden Zyklus hätte man entwerfen können, mit noch viel mehr Ideen, als jenen, die ich hier schreibe

Von dieser Warte aus gesehen gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, das hätte ich auch gerne gelesen. :D

Bearbeitet von a3kHH, 16 August 2009 - 18:49.


#6 valgard

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Geschrieben 16 August 2009 - 20:44

1,85 ist natürlich billiger, als 6,90. Und 3,95 für ein SPIDER-MAN-Heft oder 6,95 ist auch ein Unterschied. Und ob 10 EUR für ein Comic-Album oder 15,80, ist auch ein Unterschied. Am Preis eine Diskussion festmachen wollen ist was doof, weil da Faktoren wie Auflage und Vertrieb eine Rolle spielen. Wenn der Kunde ein - wir wechseln mal - Buch möchte, dann kauft er es. 26 EUR für einen Brown oder Schätzing sind absolut durchsetzbar heutzutage. Man hat das Geld. Und man gibt es aus.

Sagen wir mal so auch wenn ich manchmal das Geld habe dann gebe ich es aber nicht für alles aus. Ich brauche bei büchern keine Schmuckausgaben. Die normalen Ausgaben, auch des Atlantis Verlages, für so um die 12 Euronen sind mir genug. Das ist akzeptabel. valgard
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#7 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 16 August 2009 - 21:33

In diesem Fall ist es absurd, über Heftromane zu diskutieren, deren Niveau bestenfalls so gut ist, wie der schlechteste von einem beliebigem Kleinverlag verlegtem Roman.

Das ist schon deshalb absurd, weil viele dieser Kleinverlage entweder alte Heftromane nachdrucken oder neue Sachen der gleichen Autoren, wobei diese Autoren eben sich selbst treu bleiben - im Schlechten wie natürlich auch im Guten. Ich fürchte, du neigst da zu einer Art Überpauschalisierung. Natürlich können Autoren unter gewissen Rahmenbedingungen plötzlich versagen - Stichwort Borsch und PR 2500 - aber das kann den Autoren auch in Kleinverlagen geschehen. Und mal ganz direkt gesagt: natürlich gibt es auch bei den Kleinverlagen Schrott, deren Niveau die PR-Autoren jederzeit überschreiten. Da muss man gar nicht erst bis zu einem gewissen Schweizer Verlag denken, das gibt es immer mal wieder auch hierzulande. Du romantisierst da die Kleinverlage, vllt. auch weil du von denen gar nicht alles liest, sondern selektiv. Die kochen aber auch nur mit Wasser. @Crashlander: Nö, die Anzahl der "o" stimmt. Aber du meinst "sarkastisch" statt "zynisch", weil "zynisch" "verachtend, erniedrigend, herabwürdigend" heisst. Dein Beitrag aber war "spöttisch, verhöhnend", kurz: "sarkastisch". Hab ich das Haar in der Suppe brav gefunden? :D :unsure:

#8 Gast_L.N. Muhr_*

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Geschrieben 16 August 2009 - 21:40

Ich gebe dir insoweit recht: die Leute - und auch und gerade diejenigen, die am lautesten jammern, dass sie kein Geld hätten - geben für Dinge, die ihnen wirklich wichtig sind, Geld aus. Punkt. Beispiele gefällig: Benzin, Zigaretten...

Nun, es ist normal, dass man sein Geld für Dinge ausgibt, die einem wichtig sind, v.a. wenn man wenig davon hat, und nicht für Dinge, die einem unwichtig sind. Aber das hat dann dennoch seine Grenzen in den Grenzen des zur Verfügung stehenden Geldes. Meine PRE-Schmerzgrenze liegt irgendwo zwischen vier und fünf Euro. Das kann ICH so sagen. Ebenso, wie ich für ein 120-Seiten-TB nicht mal eben mehr als zehn Euro hinlatze, außer ich erwarte mir in der Tat ein augenöffnendes, umwälzendes Leseerlebnis, ziehe ich auch beim Heftroman Grenzen. Bzw. grade da, denn PR ist für mich Unterhaltungsliteratur, die mich intellektuell und emotional nur bedingt mitnimmt, die mich für eine überschaubare Zeit unterhält, ohne dass ich an Grübelnachwehen o.ä. zu "leiden" habe. (Wobei ich dieses "Leid" und einen guten literarischen Nachhall sehr schätze.) Dafür zahle ich nur bestimmte Preise. Das sind alles rein subjektive Grenzen, aber ich kann für mich sagen: ich ziehe diese Grenzen auch anhand des Geldes.

#9 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 16 August 2009 - 21:56

Ich kann und möchte Dir nicht widersprechen, vermutlich findet sich bei Kleinverlagen - wenn man alle einbezieht - sogar mehr Schrott. Und dass den Kleinverlagen anhängt, dass sie überwiegend Hefte nachdrucken wird ihnen noch dann anhängen, wenn es längst nicht mehr der Fall ist.

#10 †  a3kHH

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Geschrieben 16 August 2009 - 22:08

Das ist schon deshalb absurd, weil viele dieser Kleinverlage entweder alte Heftromane nachdrucken oder neue Sachen der gleichen Autoren, wobei diese Autoren eben sich selbst treu bleiben - im Schlechten wie natürlich auch im Guten.

Das hast Du jetzt schon mehrfach gesagt. Bei den Kleinverlagen, die ich gebookmarked habe, ist das nicht so. Wobei Du natürlich Recht haben kannst, daß ich da selektiv lese, kaufe und mir naturgegebenermaßen nur die für mich interessanten Verlage merke. An welche Kleinverlage denkst Du denn da ? [Eventuell lohnt es sich, da auch mal reinzusehen, was die denn so an Nachdrucken haben.] Der einzige, den ich diesbezüglich kenne, ist nämlich der Mohlberg-Verlag.

Und mal ganz direkt gesagt: natürlich gibt es auch bei den Kleinverlagen Schrott, deren Niveau die PR-Autoren jederzeit überschreiten. Da muss man gar nicht erst bis zu einem gewissen Schweizer Verlag denken, das gibt es immer mal wieder auch hierzulande.

Über HJB und seine Stahlfront-Serie diskutiere ich nicht. Da spucken wir dann nämlich gemeinsam Gift und Galle. Aber gib' doch bitte einmal ein Beispiel dafür, was und welchen Roman Du meinst. :D

#11 Gast_L.N. Muhrga_*

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Geschrieben 16 August 2009 - 22:37

Und dass den Kleinverlagen anhängt, dass sie überwiegend Hefte nachdrucken wird ihnen noch dann anhängen, wenn es längst nicht mehr der Fall ist.

Hab ich zumindest nie gesagt. "Das ist schon deshalb absurd, weil viele dieser Kleinverlage entweder alte Heftromane nachdrucken oder neue Sachen der gleichen Autoren, wobei diese Autoren eben sich selbst treu bleiben - im Schlechten wie natürlich auch im Guten." "Viele", nicht "alle" oder auch nur "die meisten". Und davon druckt - in meiner Aussage - auch nur ein Teil Heftromane nach. Insofern falle zumindest ich hoffentlich nicht auf die Klischeefalle rein. ;) @AK3HH: Ich gebe z.B. zu, dass ich W.A. Hary für einen sehr schlechten Autoren halte, der schon bei den "Terranauten" meine persönliche Schmerzgrenze mehrfach überschritten hat - leider. http://www.hary.li/buecher.htm

#12 †  a3kHH

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Geschrieben 16 August 2009 - 22:45

Guck' ich mir mal an.Da habe ich noch nicht gewildert, ich kann mich nicht zwischen den 100 kostenlosen eBooks und den (relativ dazu teuren) Toter-Baum-Ausgaben entscheiden ... ;)

#13 Gast_jasicher_*

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Geschrieben 17 August 2009 - 08:55

In diesem Fall ist es absurd, über Heftromane zu diskutieren, deren Niveau bestenfalls so gut ist, wie der schlechteste von einem beliebigem Kleinverlag verlegtem Roman. Gerade Leute, "denen der Preis nicht egal ist/sein kann", sollten sich scharf überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Für eine Trivialserie wie PR oder für SF, wie sie von Atlantis oder Wurdack verlegt wird ?

Das ist doch nicht dein Ernst. Das Niveau von einem beliebigen Atlantis oder Wurdack-Sf-Buch ist höher als das von einem Perry Rhodan Roman? Da muss ich aber lachen. Deshalb wird ein Kleinverlag ja auch 100 oder wohl maximal 500 Exemplare verkaufen oder auch mal 50. Und Perry Rhodan das hundert oder tausendfache. Ganz klar. Deshalb wollen auch alle Autoren ach so gerne bei Wurdack veröffentlichen, wo sie einen Klicker für ihren Romantext bekommen. Und nicht bei Perry Rhodan wo sie das hunderfache Honorar bekommen oder das fünfzigfache. Ganz klar. Hast du dir schon mal gefragt, warum die erfolglosen Autoren in Kleinverlagen schreiben? Sicher nicht, weil sie literarisch so gut sind. Klar gibt es da Ausnahmen, bei Kleinverlagen im Allgemeinen wie auch bei einzelnen Titeln. Und erfolglos meint in diesem Posting nicht, dass sie nicht schreiben können, sondern dass sie im Normalfall ihre Texte nicht bei größeren Verlagen verkauft bekommen. Im Normalfall. Ich kenne eigentlich nur einen oder zwei löbliche Ausnahmen in der Kleinverlagsszene. Bitte mal auf dem Teppich bleiben.

#14 HMP †

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Geschrieben 17 August 2009 - 18:29

Das ist doch nicht dein Ernst. Das Niveau von einem beliebigen Atlantis oder Wurdack-Sf-Buch ist höher als das von einem Perry Rhodan Roman? Da muss ich aber lachen. Deshalb wird ein Kleinverlag ja auch 100 oder wohl maximal 500 Exemplare verkaufen oder auch mal 50. Und Perry Rhodan das hundert oder tausendfache. Ganz klar.

Wenn Du Qualität/ Niveau an Verkaufszahlen festmachen willst - und so lese ich das, was Du schreibst - dann wundert es mich, dass eine Frau Rowling noch nicht den Nobelpreis erhalten hat ;) ... (Womit ich nichts gegen Frau Rowling sage, sondern einfach nur eine der am meist verkauften Schriftstellerinnen genannt habe) a3kHHs Aussage mag nicht ganz zutreffend sein, doch Deine ist es mindestens ebensowenig oder anders gesagt: auch Du bist außerhalb des Teppichs!
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#15 †  a3kHH

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Geschrieben 17 August 2009 - 19:08

@HMP : Ehrlich gesagt halte ich dieses Posting nicht für erwähnenswert, geschweige denn einer Antwort bedürftig.Exakt diese Leute sind es, weshalb die SF-Netzwerk-Moderatoren Bedenken gegenüber den sogenannten PR-Fans hatten und haben und der Einrichtung dieses Forums mehr als skeptisch gegenüberstehen.Dieses wie auch andere giftige Pöbeleien übergehe ich einfach. Denn mit Fanatikern habe ich so meine Probleme ... ;)

#16 Gast_jasicher_*

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Geschrieben 17 August 2009 - 20:20

HalloDer Fanatische Eindruck war nicht beabsichtigt.Ich fand deine Aussage, a3kHH, einfach völlig daneben. Viele (nicht alle) Kleinverlagsprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass die schriftstellerische Qualität eben voll daneben ist; viele (nicht alle) Kleinverlagsautoren sind (entschuldige bitte) so schlecht, dass sie ihre Texte nicht bei "Publikumsverlagen" unterbekommen.Nenn mir literarisch gute Kleinverlagsromane, die besser sind als ein "Heftchen" Perry Rhodan. Ehrlich jetzt, das ist eine ernsthafte Frage. Das ist die Realität: viele der Kleinverlagsautoren würden sich alle Finger lecken, wenn sie einen Perry Rhodan verkaufen könnten. In der Rhodan-Redaktion stapeln sich zweifellos Bewerbungen dieser Autoren.So, ich hoffe, jetzt ist es einer Reaktion von deiner Seite aus würdig.Ich kenne da auch Ausnahmen in der Kleinverlagsszene, aber vieles ist einfach zu Recht in einem Kleinverlag.

#17 HMP †

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Geschrieben 17 August 2009 - 20:42

Hallo Der Fanatische Eindruck war nicht beabsichtigt. Ich fand deine Aussage, a3kHH, einfach völlig daneben. Viele (nicht alle) Kleinverlagsprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass die schriftstellerische Qualität eben voll daneben ist; viele (nicht alle) Kleinverlagsautoren sind (entschuldige bitte) so schlecht, dass sie ihre Texte nicht bei "Publikumsverlagen" unterbekommen. Nenn mir literarisch gute Kleinverlagsromane, die besser sind als ein "Heftchen" Perry Rhodan. Ehrlich jetzt, das ist eine ernsthafte Frage. Das ist die Realität: viele der Kleinverlagsautoren würden sich alle Finger lecken, wenn sie einen Perry Rhodan verkaufen könnten. In der Rhodan-Redaktion stapeln sich zweifellos Bewerbungen dieser Autoren. So, ich hoffe, jetzt ist es einer Reaktion von deiner Seite aus würdig. Ich kenne da auch Ausnahmen in der Kleinverlagsszene, aber vieles ist einfach zu Recht in einem Kleinverlag.

Gegenthese: Viele (nicht alle) PR-Autoren wären froh, sie könnten und dürften etwas anderes schreiben als PR. Viele (nicht alle) PR-Autoren liefern literarisch nichts sonderlich wertvolles. Viele (nicht alle) PR-Autoren verkaufen einen PR-Heft nur deswegen weil PR draufsteht. Viele (nicht alle) Leser kaufen ein PR, weil PR draufsteht - nicht weil der Autor draufsteht. Viele (nicht alle) PR-Autoren sind zu Recht bei PR ... und nur dort. Viele (nicht alle) Autoren, die bei einem Kleinverlag veröffentlichen, möchten gar keinen PR schreiben. Viele (nicht alle) PR-Hefte sind literarisch so schlecht, dass die Autoren nicht einmal bei einem Kleinverlag unterkommen würden. Anders gesagt: Du qualifizierst viele (nicht alle) Autoren, die bei einem Kleinverlag veröffentlichen, ziemlich ab. Und wirfst immer noch Qualität und Verkaufszahlen in einen Topf.
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#18 Gerd

Gerd

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Geschrieben 17 August 2009 - 21:34

Nur mal so dumm dazwischengefragt:Wo soll das jetzt bitte hinführen?Alfred hat auf seine bekannt charmante Art ein - mMn - inhaltlich höchst fragwürdiges Statement abgegeben. In einem Kontext, der das Ganze noch ein bisschen schräger macht (denn da ging es ursprünglich mal um die Preisdiskussion).Lohnt es sich, deswegen künstliche Fronten aufzubauen? Immerhin kam das Ausgangsposting von jemand, den die aktuellen Perry-Comics an Girauds frühen "Blueberry" erinnern. Daran kann man doch schon klar sehen, dass Alfred das alles nicht so ernst meint ... ;)
Sudden moroseness. One hop too far.

#19 Morn

Morn

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Geschrieben 17 August 2009 - 21:57

Wo soll das jetzt bitte hinführen?

Ja, kommen wir lieber wieder zurück zum Thema.

#20 †  a3kHH

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Geschrieben 17 August 2009 - 21:59

Hallo
Der Fanatische Eindruck war nicht beabsichtigt.
Ich fand deine Aussage, a3kHH, einfach völlig daneben. Viele (nicht alle) Kleinverlagsprodukte zeichnen sich dadurch aus, dass die schriftstellerische Qualität eben voll daneben ist; viele (nicht alle) Kleinverlagsautoren sind (entschuldige bitte) so schlecht, dass sie ihre Texte nicht bei "Publikumsverlagen" unterbekommen.
Nenn mir literarisch gute Kleinverlagsromane, die besser sind als ein "Heftchen" Perry Rhodan. Ehrlich jetzt, das ist eine ernsthafte Frage.
Das ist die Realität: viele der Kleinverlagsautoren würden sich alle Finger lecken, wenn sie einen Perry Rhodan verkaufen könnten. In der Rhodan-Redaktion stapeln sich zweifellos Bewerbungen dieser Autoren.
So, ich hoffe, jetzt ist es einer Reaktion von deiner Seite aus würdig.
Ich kenne da auch Ausnahmen in der Kleinverlagsszene, aber vieles ist einfach zu Recht in einem Kleinverlag.

???
:o
So kamst Du beim ersten Mal aber nicht rüber. Sei's drum, ich bin ja auch nicht gerade der diplomatischste. (Ich erwarte jetzt, daß mir widersprochen wird, klar Holger ? :D ).
Was vielleicht untergegangen ist : Das Forum hier hat sich an einer Rezension von mir entzündet, die ich in meinem Blog gemacht habe. Daran siehst Du auch, daß ich PR nicht nur positiv gegenüber eingestellt bin, sondern vieles (insbsondere die Heyne-Ziegelsteine) auch ausnehmend gut finde.
Allerdings ist das Niveau der PR-Serie insgesamt deutlich unter der SF, die ich mir hier bei Kleinverlagen gekauft habe. Wobei, darauf hat schon L. N. Muhr hingewiesen, meine Wahrnehmung durchaus selektiv ist. Die SF, die ich mir hier zum Beispiel bei Wurdack, Atlantis, Shayol, Basilisk, Fabylon oder von der Edition Phantasia gekauft habe, ist wesentlich besser, als die PR-Sachen. Und literarisch deutlich den PR-Heften als auch den Romanen überlegen. Paradebeispiele dafür sind die von Helmuth W. Mommers herausgegebenen Visionen oder die NOVA-Bände, Kurzgeschichten, bei denen man einen hervorragenden Überblick über den heutigen Stand der deutschen SF gewinnen kann. Und da rangiert Perry Rhodan (leider) nur unter "ferner liefen".
Wenn ich mir Deine ablehnende Haltung den Kleinverlagen gegenüber zusammen mit den ebenfalls eher skeptischen Bemerkungen von L. N. Muhr ansehe, scheint ihr andere Erfahrungen gemacht zu haben. LN hat ja schon Wielfried Hary angesprochen, wo hast Du denn eher schlechte Erfahrungen gemacht ?
;)

#21 †  a3kHH

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Geschrieben 17 August 2009 - 22:01

Immerhin kam das Ausgangsposting von jemand, den die aktuellen Perry-Comics an Girauds frühen "Blueberry" erinnern. Daran kann man doch schon klar sehen, dass Alfred das alles nicht so ernst meint ...

Dafür revanchier' ich mich bei Gelegenheit ... ;)

#22 HMP †

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Geschrieben 18 August 2009 - 03:19

@ Alfred:

    [*]Du hast Recht.
    [*]Ich widerspreche Dir.
    [/list]@ Gerd: Du hast absolut Recht, es lohnt sich nicht im Geringsten und in keiner Beziehung. Ich werde wieder schweigen.
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#23 †  a3kHH

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Geschrieben 18 August 2009 - 07:17

könntet ihr mal zum Thema des Threads zurückkommen oder einen eigenen für euere Diskussion aufmachen? Danke.

Wo Du Recht hast, hast Du Recht. ;)

#24 Gast_jasicher_*

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Geschrieben 18 August 2009 - 07:38

Entschuldigt die Abschweifung. Nur eins noch, dann bin ich auch still.Eins ist ganz sicher käse: wenn ein PR-Autor bei Atlantis, Shayol und so weiter anklopfen würde, würden die zweifellos mit Kusshand genommen werden. Aber das werden sie wohl nicht tun, weil sie keine Lust haben, für mehr oder weniger kein Geld zu arbeiten.Sowas wie "Edition Phantasia" natürlich ausgenommen.Das soll jetzt kein Atlantis-verdammen sein, aber das kann man mit einem vernünftig bezahlten Perry Rhodan Roman wohl kaum vergleichen.So egal. Ich bin für Kleinverlage, das nur am Rande, aber man muss es eben als das sehen, was es oft ist (nicht immer): Eben ein Hobby. Und Autoren, die sich sonst nicht verkaufen. Ob das an der Qualität liegt? Ja klar. In den meisten Fällen. In den meisten. Nicht in allen.Was du, 3kHH, als Beispiele nennst, würde ich großteils in der Qualität einfach viel tiefer ansetzen als einen Perry Rhodan Heftroman. Schon mal rein stilistisch. Aber das passt wirklich nicht hierher. Und du beurteilst es umgekehrt. Auch gut.

#25 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 18 August 2009 - 07:47

Trennt das vielleicht mal bitte jemand ab? Vielleicht in einen Thread mit dem Titel "Autoren bei Klein- und/oder Großverlage?"?

#26 Oliver

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Geschrieben 18 August 2009 - 08:19

Was du, 3kHH, als Beispiele nennst, würde ich großteils in der Qualität einfach viel tiefer ansetzen als einen Perry Rhodan Heftroman. Schon mal rein stilistisch.

Klar, man kann PR nicht über einen Kamm scheren, aber ausgerechnet stilstische Qualitäten ins Feld zu führen, ist doch etwas arg gewagt. Hast Du schon mal einen Roman von Christian Montillon, Robert Feldhoff oder Timothy Stahl gelesen?! :D Da werden sprachlich die allerallerschlimmsten Deutschlehrer-Klischees über Heftromane bestätigt. Ja, andere PR-Autoren hebeln diese Klischees durch recht ordentliche Arbeit aus. Trotzdem. Stilstische Qualitäten von PR-Heften gegenüber Kleinverlagspublikationen ins Feld zu führen, da wird das Eis verdammt schnell dünn. ;)
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#27 †  a3kHH

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Geschrieben 18 August 2009 - 08:43

Jonas, das artet in eine echte Diskussion aus. ;)
Lass' uns das in einem Extra-Thread ausleben - da können wir uns dann auch so richtig zoffen ... Eingefügtes Bild

#28 Diboo

Diboo

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Geschrieben 18 August 2009 - 09:02

ich wollt euch nur darüber in Kenntnis setzen, denn letztlich interessiert mich die Diskussion nicht die Bohne. Mir ist es völlig schnuppe wer, wo, was veröffentlicht. Und auch warum es so ist. Und wer der bessere Autor ist, ist mir auch egal. Zum einen ist es eine Geschmacksache und zum anderen bin ich alles andere als Germanist um die Stilsicherheit oder Tiefgründigkeit einer Satzzeile zu ergründen bzw. bewerten zu können. Und ganz ehrlich, es ist mir auch völlig schnuppe, denn Lesen ist für mich einfach nur abschalten vom Alltag. Ich mach da keine Wissenschaft draus oder analysiere die Texte gar. Ich lese sie einfach, tauche für eine Stunden in eine Scheinwelt und hoffe dabei ein bisschen Spass haben zu können. Wer dabei der Autor ist, who cares?

I care - denn ich gebe Dir Recht: Ich will abschalten, Eskapismus betreiben. Und das funktioniert nur, wenn der Autor es schafft, mich in exakt diese von Dir beschriebene Scheinwelt zu versetzen, wozu es zumindest eines gewissen handwerklichen Standards bedarf. Letztlich ist es aber Geschmackssache, und die Frage, ob ein PR-Autor X besser schreibt als Kleinverlagsautor Y entscheidet sich bei jedem Leser individuell.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#29 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 18 August 2009 - 10:00

Entschuldigt die Abschweifung. Nur eins noch, dann bin ich auch still. Eins ist ganz sicher käse: wenn ein PR-Autor bei Atlantis, Shayol und so weiter anklopfen würde, würden die zweifellos mit Kusshand genommen werden. Aber das werden sie wohl nicht tun, weil sie keine Lust haben, für mehr oder weniger kein Geld zu arbeiten. Sowas wie "Edition Phantasia" natürlich ausgenommen.

Ehrlich gesagt kenne ich außer Ziegler keinen PR-Autor, der abseits des VPM-Gewölks größere Sachen veröffentlicht hat. Ich will PR nicht abstempeln und habe selbst jahrelang mit Begeisterung gelesen, aber die Anforderungen bei PR sind deutlich anders als für einen selbstständigen Autoren*, der in einem Markt überleben muss, der gigantische Konkurrenz aus dem anglo-amerikanischen Markt hat. Das Publikum mag teilweise das selbe sein, aber viele die auch PR lesen, würden bei einem eigenständigen Roman eines PR-Autors trotzdem mit anderen Maßstäben urteilen. *) Damen natürlich eingeschlossen

Bearbeitet von Lucardus, 18 August 2009 - 10:32.

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Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#30 Echophage

Echophage

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Geschrieben 18 August 2009 - 10:28

Hast Du schon mal einen Roman von Christian Montillon, Robert Feldhoff oder Timothy Stahl gelesen?! :rolleyes: Da werden sprachlich die allerallerschlimmsten Deutschlehrer-Klischees über Heftromane bestätigt.

Danke! :D
Ich dachte schon, ich wäre der einzige, der die von dir genannten Herren eher kritisch sähe. Insbesondere Timothy Stahl kam mir im PRA-Forum viel zu gut weg. Dabei waren seine Romane - zumindest die aus dem Demetria-Zyklus - extrem nerviger Schmonzes.
Und auch Monti reißt mich nicht vom Hocker; sehr durchschnittlich! Und das von einem studierten Germanisten und AVLer... das wundert mich doch sehr. Da könnte man sowohl vom sprachlichen Niveau als auch von der Komposition etwas mehr erwarten... :unsure:
Tja, und Feldhoff... Oh, Mann! Eigentlich schreibt er sehr gefällig. Aber sein Breitband-Hollywood-Actionkino-Dramoletten-Trip ist einfach unaustehlich geworden in den letzten Jahren.

Jedenfalls wundere auch ich mich immer, wenn das sprachliche Niveau der PR-Romane so hochgelobt wird. Mag ja sein, daß man auf dem deutschen Markt mithalten kann, wie KNF das selbstbewußt behauptet. In der Tat, ich habe Schätzings Schwarm mit großem Vergnügen gelesen, ich habe die Ulldart-Reihe mit anfänglich sehr viel Spaß, der von Band zu Band geringer wurde, verfolgt. Ich kenne "meinen Hohlbein", und auch Eschbach-Romane habe ich ein paar gelesen.

Da kann man schon sagen, daß sprachlich die Unterschiede nicht allzu groß sind - lassen wir Eschbach mal außen vor, der schwebt in seinen besten Momenten (Quest, Exponentialdrift, das Ende vom Jesus-Video! :rolleyes:) in ganz eigenen Sphären. Ansonsten sieht's in der Tat recht mau aus. Da ist einfach eine Riesenlücke zum englischsprachigen Bereich. Das mag auch daran liegen, daß man es in Deutschland unglaublich schwer hat, als Literat und Intellektueller anerkannt zu werden, wenn man speculative fiction schreibt. Andererseits gibt's Dietmar Dath. :D
(Und insb. die von Dir erwähnten Herren werden natürlich völlig zurecht weder als Literaten noch als Intellektuelle ernstgenommen. Wie sagte Dr. Cox so schön: With no due respect whatsoever... :lol:)

Was die Sache mit den Kleinverlagen angeht...
Zunächst habe ich von den genannten Verlagen noch keinerlei Publikationen gelesen. Ich lese auch keine anderen Heftromane - und oft genug frage ich mich, warum ich überhaupt Perry Rhodan lese... :D
Anyway...

Es gibt einerseits die Musik-Analogie. Da steht es völlig außer Frage, daß bei den Indie-Labels (Saddle Creek ftw! :rolleyes:)das Relevante passiert, während Majors sellouts und Plastik-Pop-Eintagsfliegen verlegen. Jetzt mal ganz grob gesprochen. :P
So könnte man natürlich auch mit den Kleinverlagen argumentieren.

Weiters ist es völlig selbstverständlich, daß Verkaufszahlen nicht die geringste Kleinigkeit mit wie auch immer gearteter Qualität zu tun haben. Daß immer wieder mit materiellem Erfolg beim Leser oder - noch besser! - beim "Konsumenten" in Qualitätsfragen argumentiert wird, das ist schon traurig...

Jedoch...
Ich kann mir nicht helfen, das bißchen, was ich bis jetzt an Fan-Fiction gelesen habe, das ist nun wirklich nicht der Rede wert. Was nicht heißen soll, daß es ungleich schlechter wäre als ein durchschnittlicher Heftroman!
Aber ein durchschnittlicher Heftroman sollte eben auch kein Maßstab und keine Orientierung sein. Ich bin jetzt mal ganz böse und gemein und bringe alle Heftromanautoren und ihre Fans auf die Palme:
Aber einen durchschnittlichen Heftroman schreiben... das kann eigentlich jeder. Die Leistung ist eher handwerklicher Natur, aber keineswegs künstlerisch-literarischer. Das kann man üben. Das soll also erstmal nur soviel sagen wie: Eine Wohnung tapezieren, einen Pullover stricken, ein Auto fahren - das kann jeder. Natürlich muß man das erstmal üben. Und ich will keineswegs verkennen, daß es gewisser Erfahrung und Routine bedarf, über Jahre hinweg regelmäßig hunderte von Manuskriptseiten "auszuwerfen". Aber es ist eben ein eher mechanischer Vorgang. Es fehlt das Geniale - zumindest beim durchschnittlichen Heftroman -, der Funke der Inspiration, der einen in Ehrfurcht erstarren und sagen läßt: nun, das kann eben nicht jeder.

Möglich, daß in den Kleinverlagen der wilde Punk abgeht und lauter unverstandene Genies ihre Werke veröffentlichen. Aber ich glaub' nicht so recht daran. Wer wird denn "Hobbyschreiber"? Wer veröffentlicht denn bei Kleinverlagen? Ich muß jasicher insofern rechtgeben, daß ich auch glaube, daß ein nicht unerheblicher Teil derjenigen, die viel schreiben und ihr Schreiben gerne zum Beruf machten, die in Fanzines veröffentlichen und von einem Schreibseminar zum nächsten hotten, unglaublich gerne bei PR schreiben würden. Oder gerne Erfolg hätten wie Hohlbein oder Heitz oder -gasp- Dan Brown. :o
Bei diesen Vorbildern kann aber kaum was Großes bei herauskommen, meine ich.

Wie gesagt, ist Vermutung, Spekulation meinerseits. Möglich, daß sich eine verkannte Schreibelite hochbegabter Avandgardisten im SF-Underground tummelt. Gerade auch in Deutschland möglich, weil insb. hier die speculative fiction sehr, sehr kritisch, um nicht zu sagen überkritisch, beäugt wird.
Aber das ist, denke ich, nur die eine Seite der Medaille. Ich glaube nicht, daß unter den meisten - sicher nicht allen! - SF-Hobbyschreibern der Wille sehr ausgeprägt ist, als Künstler, Literat oder gar Intellektueller wahr- und ernstgenommen zu werden. Und so muß die SF-Literatur natürlich ein Dasein fristen als Eskapismus-Genre Nr. 1, oder gar als "Schundliteratur".
"Wir" hatten eben nie einen Orwell, einen Huxley, einen Wolfe*... ob das jetzt nur an den highbrows liegt oder nur an den minderbegabten Amateurkraklern oder gar an beiden, ist letztlich egal.

*Falls es in der deutschsprachigen SF jemanden geben sollte, der schriftstellerisch und intellektuell mit den genannten Herren mithalten kann, dann bitte ich inständig um Lesetipps! Ich hoffe ja sehr, mich mit meiner Einschätzung zu irren, ist ja nicht so, daß ich mich freue, daß es in der deutschen SF meines Wissens nach keine Vergleichbaren Könner gibt. Mir fallen jetzt wieder nur Eschbach und Dath - wobei ich "Die Abschaffung der Arten" erst noch lesen muß... :blush: - ein, die man in dieser Hinsicht ernstnehmen kann bzw. die ernstgenommen werden.

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...



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