PR besser machen
#1 Gast_stolle_*
Geschrieben 09 September 2009 - 08:08
#2
Geschrieben 09 September 2009 - 08:44
Weiter gedacht heisst das einfach, die Marketinggetriebenheit der Serie zu beenden.Mein erster Vorschlag wäre, dieses Paradigma des leicht verblödeten Lesers einfach mal fallen zu lassen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob da was dran ist.
Der "verblödete" Leser ist da genauso ein Mythos wie der "gewaltaffine" Leser. Marketinggetriebenheit bedeutet aber noch viel mehr, u.a. das berühmte "Hinterherhecheln" hinter dem Zeitgeist, das nachgerade verzweifelt anmutende Aufgreifen jeder vermeintlichen Strömung, vom "Sommermärchen" über "Wir sind Deutschland" bis hin zur ESCHER-recycelten Matrix. Was in seiner Gesamtheit nur noch peinlich herüberkommt.
Man könnte jetzt - ein Stück weit zu Recht - argumentieren, dass dies eben daran läge, dass es sich um "schlechtes" Marketing handele. Was so auch stimmt. Bisher hat VPM unglaubliches Schwein gehabt, dass in relevanten Medien etwa die offensichtliche Diskrepanz zwischen den pathetischen Äusserungen angesichts des Jubiläums und der Realität der Serie nicht thematisiert wurde. Aber solch ein Fall kann jederzeit eintreten...
Von der verzweifelten Suche nach - in diesem Umfang einfach nicht existenten (!) - Junglesern mal ganz abgesehen...
Und der Verweis auf die angeblichen(?) harten betriebswirtschaftlichen Realitäten, die angeblich keine Experimente erlaubten, greift auch nicht - aus vielerlei Gründen. Ein wichtiger: tatsächlich werden ständig - auf dem Rücken einer stabilen Gruppe aus vornehmlich Altlesern - Experimente durchgeführt, neue SpinOffs geschaffen und wieder eingestampft, neue fixe Ideen in die Serie eingeführt, die nur nach Entfachung eines gewissen Widerstands wieder verschwinden, wie etwa die Überstrapazierung der Lebensgeschichten etc.
Zudem verwundert dann eines: ich habe z.B. in "Sternenfaust" vieles gelesen - aber nichts über die Fussball-WM, kein "Wir sind Terra!", oder ähnlichen Unsinn. Warum, wenn doch die "betriebswirtschaftlichen Realitäten" solchen Unsinn erfordern?
Egal. Das Argument, man müsse das "schlechte" Marketing durch ein "gutes" ersetzen, greift allein deswegen nicht, weil ein "gutes" Marketing bereits in einer ersten Analyse erkennen müsste, dass die Aufhebung der Marketinggetriebenheit der Serie der wesentliche Erfolgsfaktor im Rahmen einer neuen Strategie sein müsste (ja, das ist schon wieder Dialektik...).
Denn: die Leser, die man relativ sicher hat (obwohl einige von ihnen mit Sicherheit in den letzten Jahren abspenstig gemacht wurden), wollen vor allem eines: Romane lesen, die von Autoren geschrieben wurden, die eine - gute, aber zumindest halbwegs passable - Geschichte zu erzählen haben. Traitor - das war keine Geschichte. PRA - das war vielleicht eine Geschichte, aber noch nicht mal halbwegs passabel, Lok -Aurazin lässt grüssen.
Das Ganze gesteuert durch eine Expokratur, für die diese Anforderung auch gelten muss. Wobei wir an dieser Stelle das nächste Problem vorfinden: woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Und - so sorry - eine gute Geschichte ist im Endeffekt immer noch sehr viel mehr wert, als alle etwaigen Zykluskonzepterfolgsfaktoren zusammen.
Die hypothetischen späteren Bücher haben wir bislang in einer Ausprägung gesehen, nämlich die Schwarzbände zu PRA. Die offenbar nicht besonders gut laufen....Ein anderes Problem sind die Viererblöcke. Das Argument der einfacheren Zweitverwertung in irgendwelchen (hypothetischen) späteren Büchern halte ich für schwach, es geht durch die starre Struktur viel zu viel Spannung verloren.
Das sind auch ganz offensichtlich vorgeschobene Argumente, um ein Instrument, von dem man glaubt dass es der "Erhöhung von Effizienz und Effektivität" dient, nicht aufgeben zu müssen.
- • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
- • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
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• (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
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• (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
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• (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
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• (Film) Neuerwerbung: N.a.
#3
Geschrieben 09 September 2009 - 09:25
- • (Buch) gerade am lesen: Jasper Nicolaisen – Diebesgut
#4
Geschrieben 09 September 2009 - 10:55
#5
Geschrieben 09 September 2009 - 16:23
#6
Geschrieben 11 September 2009 - 23:05
#7
Geschrieben 13 September 2009 - 17:45
"Bazinga!"
#8
Geschrieben 13 September 2009 - 19:20
Im Prinzip stimme Ich dir mit allem überein nur nicht mit dem Ende vom SO. Das war das Beste am ganzen Zyklus und das öffentliche Eingeständnis, dass dieser Fehler aus der Serienhistorie entfernt werden musste. Bobby Ewing lässt grüssen:-) Was mich wundert, dass du das Konzept des Zykluses als was Neues angesehen hast. Vom Prinzip her war das vom Kern her die Wiederholung von Seelenquell und dessen Besetzung der Erde. Die ganzen Hyperkokons waren eine wirklich gute Idee, aber die Umsetzung war einfach grausam. Es war der Zyklus der uns Kantiran, schon wieder Arkoniden, unausgegorene Hyperimpedanz, Praetoria(Schiff ohne Seele), zerbröselte Föten, Sekte, SF die immer mehr von Science zur reiner Fantasy verkommen ist, singende Amazonen, brutal eindimensionale Kybb, 2239(HILFE), langweilige Schildwachen und den pösen Kharzani gebracht haben. Fast keiner der Charaktere war interessant, ganz abgesehen von den Völkern und mir ist irgendwie die Motivation der handelnden Akteure nie klar geworden. Ausnahmen waren für mich die Hefte "Der ewige Gärtner" und "Ich, Gon-Orbhon". Über die anderen Hyperkokons gab es praktisch gar nichts und hätten die Völker funktioniert, dann hätte es die Milchstrasse sicherlich bereichert. Hätte, wäre, wenn...gute Idee komplett verbrannt. Die Option mit der Negasphäre mal wirklich Staub aufzuwirbeln und die Verhältnisse wirklich neu zugestalten wurde leider auch verschenkt.Ein großer Fehler, der meines Erachtens gemacht wird, ist der obligatorische Reset mit dem Holzhammer, der seit einigen Jahren am Zyklusende kommt. Das müsste man "sanfter" machen, damit sich, insbesondere die Altleser, niemand verarscht (Tschuldigung) vorkommen muß. Früher ging's doch auch. Neulesergewinnung hin oder her. Und natürlich krankt die Konzeption der Zyklen. Obwohl ich mit Sternenozean, wegen des Endes, nicht einverstanden war, war's mal was anderes, jedenfalls in Teilen, als die ewige Invasor taucht auf usw. Geschichte, die sich die letzten Zyklen und davor im Thoregonkomplex immer wieder wiederholt. Hinzu kommen "Kleinigkeiten" wie die immer magiehafter werdende Technik (Hyperkristalle) und die (über die Ideenlosigkeit bzw. Handlungsarmut hinwegtäuschende oder ist's die Anbiederung an den, siehe Strega, gewaltgeilen Neuleser) überbordende Gewaltdarstellung.
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