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Brenendes Land von Bruce Sterling


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#1 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 27 März 2002 - 22:44

Wenn einer der renomiertesten Schreiber der SF ein neues Buch vorstellt, ist es eigentlich immer ein Vergnügen, das Buch zu rezensieren.... man ist halt daran gewöhnt, von Schriftsteller dieser Klasse gutes Material zu bekommen. Die Auszeichnung als bester Roman des Jahres mit dem "Athur C. Clarke Award" tut sein Übriges, die Erwartungen sehr hoch anzusetzen.Manchmal aber prallt man beim Lesen eines "Meisterwerks" heftig auf den Boden der Tatsachen auf. Sterling ist halt auch nur ein Mensch....und dieser Mensch hat diesmal einen Haufen Müll auf den Markt geschmissen. Brennendes Land ist mit Abstand das schlechteste Buch aus Sterlings Feder (oder Text-Prozessor, ganz nach Belieben). Dieses Buch hat weder Spannung noch eine gute Story. Ich werde einfach den Verdacht nicht los, das dieser Roman NUR wegen des Geldes, das man mit dem Namen Sterling verdienen kann, veröffentlicht wurde.Zur Story...naja, sagen wir zum roten FadenEin Wahlkampfmanager (biologisch erzeugt, nicht natürlich geboren) erlebt nach dem Wahlsieg seines Senators viele Abenteuer.... auf 600 Seiten.Tja, ähmm, das wars eigentlich schon. Im Prinzip sind es viele, kleine Abenteuer die sich einfach aneinanderreihen, weder Spannung haben noch irgendwie witzig, intelligent oder sonstwie interessant und dabei so lustlos miteinander verbunden sind, das dem Leser spätestens nach jeder vierten Seite eines Kapitels vor Langeweile die Augen zufallen.Die Zukunftsvision dieses Romans, der ja nicht sehr weit in einer möglichen Zukunft spielt, ist so erbärmlich schlecht dargestellt und speziell auf die USA zugeschnitten, das es mir nicht gelungen ist, diese Vision nachzuvollziehen. Auch unzälige Widersprüche, über die man dauernd stolpert, werden unzureichend geklärt und bleiben einfach im Raum stehen. Kirkus Review schreibt zu diesem Roman " Sterlings bester Roman - eine kongeniale Dekonstruktion des amerikanischen Traums"Tja, ich war noch nie so weit vom amerikanischen Traum und dessen Verständniss entfernt, wie nach der Lektüre dieses Buches. Ich frage mich auch, welcher Teufel die Jury des "Athur C. Clarke Awards" geritten hat, ausgerechnet diesen "Rohrkrepierer" der SF auszuzeichnen.Ich habe mich fürchterlich über die ausgegeben 12 Euro für diesen Mist aufgeregt. Sterling hat bei mir persönlich den Kredit (Sterling-Buch = sofort kaufen) verspielt. Ich werde nach dieser Erfahrung auch seine Bücher in Zukunft gut "anlesen". :)
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...


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