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Autoren für SF-Anthologie gesucht


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93 Antworten in diesem Thema

#1 Pharo

Pharo

    Cybernaut

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Geschrieben 05 Dezember 2009 - 13:17

"Alle 29 Jahre erbebt der ferne Gasriese Saturn. Seine Ringe färben sich in ein geheimnisvolles Grün. Ein Schauspiel nicht nur für Wissenschaftler. Urlauber, Liebende, Religiöse, Studenten, Geschäftsleute, auch zwielichtige Gestalten strömen herbei, um von Raumstationen, Atmosphärengleitern oder selbst gebauten Ballons das einzigartige Spektakel erleben zu können. Doch trotz aller trockenen Planung, Wissenschaft und Logistik - dem unerklärlichen sinnlichen Einfluss der Leuchterscheinung kann sich niemand entziehen."

Der Wunderwaldverlag bringt zur Leipziger Buchmesse eine SF-Anthologie zum Thema "Saturn" heraus.

Wer Lust hat mitzumachen, hier erfahrt ihr mehr darüber.
Einsendeschluss ist der 15. Februar 2010.

Gruß,

Miriam
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#2 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 05 Dezember 2009 - 15:34

Auf Nachfrage beim Verlag: Ein Honorar wird nicht gezahlt. Ob die Autoren am Verkaufserlös der Anthologie beteiligt werden, ist noch nicht entschieden. Gruß, Guido

#3 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 05 Dezember 2009 - 16:53

Da steht nicht einmal was von einem Belegexemplar... weil's selbstverständlich ist oder weil man keins krieg? ;)
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#4 Pharo

Pharo

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Geschrieben 05 Dezember 2009 - 17:04

Da steht nicht einmal was von einem Belegexemplar... weil's selbstverständlich ist oder weil man keins krieg? :P


Gute Frage. Ich mach mich mal schlau.

Zum Verlag möchte ich noch eine Sache sagen: Es ist ein kleiner, aber sehr engagierter Verlag, der mit seinen recht
begrenzten Mitteln versucht, ein Maximum für seine Autoren herauszuholen. Sprich in Sachen PR und Werbung wird
relativ viel getan. Ich würde mir von meinem Verlag auch so viel Herzblut wünschen. Allein, dass Guido am Samstag
Nachmittag ein Feedback seitens des Verlags erhalten hat, sagt schon viel über dessen Einstellung aus. ;)

PS: Hiermit erkläre ich, dass dieses Posting absolut uneigennützig ist. Dass ich mit den Besitzern weder verwandt noch
verschwägert bin, ich bei diesem Verlag auch nicht unter Vertrag stehe oder stehen werde. Eine Geschichte zu "Saturn"
werde ich wahrscheinlich einreichen, sofern ich die Zeit habe, aber das war's auch schon. Ich bin von deren Engagement
halt sehr angetan.

:D Gruß,

Miriam
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#5 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 05 Dezember 2009 - 19:27

... aber die wollen keine Pornographie, was die künstlerische Freiheit dann doch zu arg einschränkt. ;) Gruß FWH

#6 Pharo

Pharo

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Geschrieben 09 Dezember 2009 - 11:38

Zum Thema Belegexemplar habe ich folgende Info erhalten: "Es wird ein Rabattangebot für Autoren geben. Ob ein kostenloses Belegexemplar möglich ist, kann der Verlag erst entscheiden, wenn klar ist, wie hoch die Kosten werden. Also erst, wenn man genau weiß, wieviel Autoren, wieviel Geschichten, wieviel Seiten, etc." Ist halt ein kleiner Verlag.
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#7 Diboo

Diboo

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Geschrieben 09 Dezember 2009 - 12:16

Ist halt ein kleiner Verlag.


Ausrede.
Wenn ein Verlag es nicht einmal schafft, ein armes Belegexemplar auszuspucken, dann sollte er seine Tätigkeit vielleicht besser einstellen. Andere kleine Verlage erfüllen diese absolute Mindestanforderung ja offenbar auch und sind noch nicht deswegen pleite gegangen.
Wie gut, dass ich keine Kurzgeschichten schreibe, sonst würde ich mich möglicherweise wirklich über sowas ärgern.

Bearbeitet von Diboo, 09 Dezember 2009 - 12:27.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#8 Pharo

Pharo

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Geschrieben 09 Dezember 2009 - 12:36

Ausrede.
Wenn ein Verlag es nicht einmal schafft, ein armes Belegexemplar auszuspucken, dann sollte er seine Tätigkeit vielleicht besser einstellen. Andere kleine Verlage erfüllen diese absolute Mindestanforderung ja offenbar auch und sind noch nicht deswegen pleite gegangen.
Wie gut, dass ich keine Kurzgeschichten schreibe, sonst würde ich mich möglicherweise wirklich über sowas ärgern.



Das ist, so weit ich weiß, die erste Anthologie, die sie herausgeben. Sie haben also noch keinen Erfahrungswert. Bitte um etwas Nachsicht.
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#9 Jakob

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Geschrieben 09 Dezember 2009 - 12:45

... aber die wollen keine Pornographie, was die künstlerische Freiheit dann doch zu arg einschränkt. ;)

Gruß

FWH


Offenbar halten die es genau wie die Künstlersozialkasse, die Pornodarsteller explizit von Leistungen ausschließt, weil die ja keine richtige "Kunscht" machen. ich sach mal: Pfui, KSK!
Zurück zum Thema: Ist doch potentiell ein nettes Anthologieprojekt, und Honorare sieht man doch eh fast nie im Kleinverlags-Story-Bereich (oder lasse ich mich nur dauernd über den Tisch ziehen?). Ok, Belegexemplare sollten schon drin sein, aber sonst erscheint mir das so armselig nun auch nicht.
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#10 Nina

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Geschrieben 07 Februar 2010 - 13:28

Das ist, so weit ich weiß, die erste Anthologie, die sie herausgeben. Sie haben also noch keinen Erfahrungswert. Bitte um etwas Nachsicht.


Es erscheinen noch andere Anthologien früher. Dieses Monat eine mit dem adretten Titel "Wenn sie ihm die Krümel aus dem Bett macht
und er ihr den Papierkram abnimmt", ein Buch in dem es um Beziehungen zu gehen scheint (näheres weiß ich nicht) und im nächsten dann die Fantasy-Anthologie "Die Saga der Drachenschwerter", wo ich auch dran beteiligt bin. Letztere ist aber insoferen "anders", weil da das fertige Manuskript dem Verlag angeboten wurde und dementsprechend Bedingungen gelten, wie sie eben zwischen Verlag und den Herausgebern ausgehandelt wurden und die nicht identisch mit denen der der Ausschreibungen sind.
Aber fertige Anthologie scheint es tatsächlich noch keine zu geben.

#11 Pharo

Pharo

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Geschrieben 24 Februar 2010 - 15:56

Die Teilnehmer der Anthologie stehen fest! Zu meiner großen Freude gehöre ich zu den Glücklichen wie auch Erik Schreiber und Frederic Brake (habe ich zwitschern hören). Ich bin auf das Gesamtkunstwerk sehr gespannt. Ist meine erste Anthologie. Und das Beste ist: Auf der Leipziger Buchmesse, wo das Buch vorgestellt wird, darf ich meine Kurzgeschichte vortragen. Termin: 20, März, Literaturcafé, Halle 5, Stand A200, 16 Uhr. :lol:
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#12 Frederic Brake

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Geschrieben 24 Februar 2010 - 17:48

Die Teilnehmer der Anthologie stehen fest! Zu meiner großen Freude gehöre ich zu den Glücklichen wie auch Erik Schreiber und Frederic Brake (habe ich zwitschern hören). Ich bin auf das Gesamtkunstwerk sehr gespannt. Ist meine erste Anthologie. Und das Beste ist: Auf der Leipziger Buchmesse, wo das Buch vorgestellt wird, darf ich meine Kurzgeschichte vortragen. Termin: 20, März, Literaturcafé, Halle 5, Stand A200, 16 Uhr. :D


Herzlichen Glückwunsch, insbesondere zur Lesung. Wird bestimmt ein Riesenerlebnis. :lol:

Ich habe das Glück, mit meiner ersten humorigen SF-Geschichte dabei zu sein, statt wie sonst üblich mit düster/dramatischen Gedanken.
Ich weiß jetzt nicht, was mich mehr überrascht: Dass du schon weißt, wer in der Antho ist (wer hat den da gezwitschert? Habe ich ´nen twitter-account übersehen? Ich weiß es nämlich nicht. ), oder dass du mich hier erwähnst. Vielen Dank dafür. :D

Bin ebenfalls sehr auf die Antho gespannt.

lG
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#13 Pharo

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 14:50

Ich weiß jetzt nicht, was mich mehr überrascht: Dass du schon weißt, wer in der Antho ist (wer hat den da gezwitschert? Habe ich ´nen twitter-account übersehen? Ich weiß es nämlich nicht. ), oder dass du mich hier erwähnst. Vielen Dank dafür. :P


Hat nichts mit Twitter zu tun. Hab die Liste auf der Website des Herausgebers gefunden. Dein sowie Eriks Name waren die einzigen, die
mir irgendwie vom Forum her bekannt vorkamen, deshalb habe ich sie genannt. ;)
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#14 Uwe Post

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    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 15:00

Die haben in 10 Tagen die Einsendungen gesichtet? Gute Performance.

@Dirk:

Ich schreibe Kurzgeschichten und ärgere mich über diese Aussagen zum Thema Belegexemplare, und das, obwohl ich nicht hier teilgenommen habe.

Glückwunsch an die erkorenen Autoren, ich drücke die Daumen, dass die Antho umfangreiche Resonanz erfährt.
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#15 Frederic Brake

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 18:54

Ich schreibe Kurzgeschichten und ärgere mich über diese Aussagen zum Thema Belegexemplare, und das, obwohl ich nicht hier teilgenommen habe.


Mir persönlich ist das Belegexemplar nicht so wichtig, obwohl es sich natürlich gut macht. Aber ich bin halt auch ein Noname und erst einmal froh, in der Antho (die, glaube ich, recht hochkarätige Autoren hat) zu sein.
Da ich (noch) nicht auf Lesungen bin, ist das Belegexemplar auch erst einmal nicht soo wichtig, denke ich. Aber vielleicht bin ich da auch auf dem Holzweg ob meiner fehlenden Erfahrung. Das den Autoren freigestellt war zu entscheiden, ob Belegexemplar oder 2. garantierte Veröffentlichung, finde ich schon gut, da veröffentlicht zu werden nach wie vor -zumindest aus meiner Warte- recht schwierig ist. Qualität der Geschichten hin oder her.

Glückwunsch an die erkorenen Autoren, ich drücke die Daumen, dass die Antho umfangreiche Resonanz erfährt.


Vielen Dank. ;)

Bearbeitet von Frederic Brake, 25 Februar 2010 - 20:51.

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#16 Earth Rocks

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 19:48

@Dirk:
Ich schreibe Kurzgeschichten und ärgere mich über diese Aussagen zum Thema Belegexemplare, und das, obwohl ich nicht hier teilgenommen habe.

Muss hier Uwe den Schild in den Rücken strecken. Es ist wirklich eine mehr als unglückliche Formulierungsgabe, die hier jemand zum Schreiben getrieben hat. Auch die "pseudo-logischen" Schlussfolgerungen sind mit Vorsicht zu genießen. Sowas ist nicht gut!
So ein Mindestmaß an Glaubwürdigkeit gewährleistet werden soll, möge man zumindest 10 Ausgaben für die Autoren mit einberechenen. Das kostet nicht wirklich mehr.
Als wir mit ER anfingen hab ich aus meiner Brieftasche die ersten drei Auflagen vorgestreckt und es war gut so!

lg, Flo

#17 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 21:11

Oh bitte, nicht schon wieder eine "da muss aber ein Belegexemplar drin sein" Diskussion. Das hatten wir beim Story Center schon.

Ihr habt sicherlich gute Gründe, so zu reagieren, wie ihr reagiert. Und sicherlich ist ein Belegexemplar immer toll. Mir als Autor, auch wenn ich mit der Meinung allein stehe, ist ein Belebexemplar nicht so wichtig, wie die Veröffentlichung. Mir als Autor mit gerade etwas über einem Schreiberfahrung ist die Veröffentlichung sogar deutlich wichtiger, bin ich doch weder etabliert, noch bekannt. Mir als Autor gibt eine Diskussion, wie sie hier gerade beginnt, das Gefühl, etwas geistig beschränkt zu sein, weil ich nicht auf einem Exemplar bestehe und bei einem solch "unglaubwürdigen" Verlag (´tschuldigung Flo, aber Glaubwürdigkeit mit Belegexemplar gleichzusetzen, finde ich schon extrem hart) eine Geschichte platziere.
Wenn ich das überspitzt weiterspinne, bedeutet das, ich reiche nur noch Geschichten ein bei Verlagen, die Belegexemplare herausrücken.
Ich denke, das habt ihr nicht gemeint, oder?
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#18 pirandot

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 22:05

Mir als Autor, auch wenn ich mit der Meinung allein stehe, ist ein Belebexemplar nicht so wichtig, wie die Veröffentlichung.

Wer denn völlig ohne jeden Verdienst unbedingt eine Geschichte veröffentlichen möchte, kann das heutzutage doch recht problemlos auf der eigenen Internetseite tun. Dazu braucht es keinen Verlag!

Dass ein Verlag das für die paar Belegexemplare (und deren Versand) eingesparte Geld tatsächlich zugunsten eines höherwertigen Lektorats einsetzt, ist in hohem Maße fragwürdig. Dahinter steckt wohl eher die Idee, dass die Autoren das veröffentlichte Werk wegen des Vorzeigeeffekts selbst kaufen - eine Art doppelte Leistungserschleichung sozusagen †¦
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
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#19 Frederic Brake

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 22:26

Wer denn völlig ohne jeden Verdienst unbedingt eine Geschichte veröffentlichen möchte, kann das heutzutage doch recht problemlos auf der eigenen Internetseite tun. Dazu braucht es keinen Verlag!


Wenn ich selber etwas veröffentliche, bin ich alleine das Kriterium. Wenn jemand anders mich veröffentlicht, stelle ich als Autor mich der Meinung der Anderen, nämlich mindestens der der Verleger, sei sie auch monetär gesteuert. Was mEn deutlich mehr Mut erfordert, als eine Internetseite mit meinen Geschichten zu füllen.
Deine Lesart kann man so auslegen, dass Verlage überflüssig sind.
Kann man, muss man aber nicht.
Und Verdienst ist zunächst einmal nebensächlich, zumindest für mich. Auch wenn das old fashioned ist. Muss denn alles durch Geld gerechtfertigt werden? Warum ist es so seltsam, als Autor auch aus der Anerkennung der Veröffentlichung durch andere Befriedung des eigenen Egos zu ziehen, statt durch die Zahlen auf seinem Kontoauszug. Ich wusste vorher, dass ich kein Belegexemplar kriegen werde und habe trotzdem mitgemacht.
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#20 Lomax

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 23:00

Oh bitte, nicht schon wieder eine "da muss aber ein Belegexemplar drin sein" Diskussion.

Ganz im Gegenteil - ich denke, das kann gar nicht deutlich genug gesagt werden. Belegexemplare (oder besser gesagt "Freiexemplare") sind laut §25 Verlagsgesetz vorgeschrieben. Wer keine Belegexemplare ausgibt, ist also per se ein unseriöser Anbieter - und zwar im vollen Wortsinne. Denn wen sonst kann man als unseriöse Anbieter bezeichnen, wenn nicht solche, die sich offen über gesetzliche Mindestanforderungen hinwegsetzen?

"Belegexemplare" müssen also immer drin sein, egal wie klein der Verlag und wie engagiert. Da ich während meiner Studienzeit selbst als mittelloser Kleinstverleger tätig war, erlaube ich mir zu der vorangegangenen Tatsachenfeststellung dann auch die persönliche Meinungsäußerung, dass das Herumdrücken mancher neuer Möchtegern-Verleger um diese Selbstverständlichkeit ein Sittenverfall ist und alle Ausreden in dem Zusammenhang Bullshit. Wenn ich kein Geld habe, um den Druck zu bezahlen, kann ich keine Bücher rausgeben. Für Freiexemplare gilt schlichtweg dasselbe.
Wenn man juristisch korrekt arbeiten will, könnte man allenfalls Schlupflöcher für "Sammelwerke" nutzen. Aber auch das macht unterm Strich wenig Sinn - die Gepflogenheit, dass bei Veröffentlichungen im fannischen Rahmen mit einem vollständigen Freiexemplar auch die Rechteübertragung des Autors honoriert wird, ist eigentlich schon eine bequeme Kulanzregelung für Kleinstverlage. Wenn nämlich beide Seiten anfangen, kleinlich zu werden und alle Vorgänge nach Verlagsgesetz und Urheberrecht abgeklopft werden, dann haben die Verleger bald bedeutend mehr Kosten und Verwaltungsarbeiten am Hals, die sie doch lieber in andere Dinge stecken möchten ;)

Deine Lesart kann man so auslegen, dass Verlage überflüssig sind.

Die Aussage würde ich also differenzieren. Es gibt eben Leistungen, die Verlage zwingend erbringen müssen, und Belegexemplare gehören dazu. Sonst sind es keine Verlage.
Irgendwelche Leute, die irgendwelche dubiosen Sachen machen und im Endeffekt eben auch nur irgendwelche Texte herausbringen und die Leistungen eines Verlages dabei möglichst umgehen - die sind, in der Tat, völlig überflüssig.

Bearbeitet von Lomax, 25 Februar 2010 - 23:08.

"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#21 Vincent Voss

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Geschrieben 25 Februar 2010 - 23:39

Hallo, ich bin deiner Äußerung sehr dankbar. Als beginnender Autor mit wenig aber steigender Veröffentlichkeitserfahrung ist es nämlich gar nicht so einfach, durchzublicken. Das ein Freiexemplar dem Autoren per Verlagsgesetz sogar zusteht, war mir gänzlich neu. Dennoch kann ich Autoren verstehen, die trotzdem an Ausschreibungen solcher "Möchtegernverlagen" teilnehmen. Lieber Gruß

#22 Jaktusch † 

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 00:59

Wenn ich das überspitzt weiterspinne, bedeutet das, ich reiche nur noch Geschichten ein bei Verlagen, die Belegexemplare herausrücken.
Ich denke, das habt ihr nicht gemeint, oder?


Doch, das haben wir gemeint...
Wobei ich das Vorgehen bei STORY CENTER/bod gerade eben noch als Sonderfall akzeptieren würde, nicht aber so eine verschrobene Begründung wie die vom Wunderwald Verlag.

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#23 pirandot

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 01:22

Wenn ich selber etwas veröffentliche, bin ich alleine das Kriterium. Wenn jemand anders mich veröffentlicht, stelle ich als Autor mich der Meinung der Anderen, nämlich mindestens der der Verleger, sei sie auch monetär gesteuert. Was mEn deutlich mehr Mut erfordert, als eine Internetseite mit meinen Geschichten zu füllen.

Entschuldige, wenn ich mich so kurz ausgedrückt habe. Zu jeder auf der Interset veröffentlichten Geschichte gehört natürlich die Möglichkeit, dass der Besucher öffentlich nachlesbare Kommentare hinterlassen darf. Wenn das mal keines Mutes bedarf †¦ :)

Zudem ist die Herausforderung, von einem Verlag, der sich wenigstens an die Mindestanforderungen hält, anstatt von Abzockern veröffentlicht zu werden, noch einmal um einiges größer. :P

Und nein, Verlage sind natürlich nicht überflüssig. Aber nicht jede Gruppierung, die die Bezeichnung »Verlag« für sich beansprucht, hat sie auch verdient. Ein Belegexemplar für die Autoren ist einfach ein Muss, ansonsten soll die BANDE hingehen, wo der Pfeffer wächst. ;)
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#24 Frederic Brake

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 07:30

Oha, da muss ich wohl zurückrudern. Ich werde mich wohl mal mit dem Verlagsgesetz beschäftigen müssen (obwohl ich nur Autor bin ;) ) Das ein Freiexemplar gesetzlich geregelt ist, wusste ich z.B.nicht. Aber ob ich daran Seriosität festmachen kann, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls danke für die wichtige Information. Noch ein Wort zu der Heftigkeit meiner Reaktion. Da ich erst sehr kurze Zeit schreibe und naturgemäß wenig Erfahrung habe, stand/steht für mich in erster Linie der Spass am Schreiben im Vordergrund. Wenn dann eine solche Diskussion wie hier beginnt (wobei ich, wie geschrieben wohl uas Unerfahrenheit so reagiert habe) aufkommt, verblasst die Freude über eine Veröffentlichung recht schnell und hinterlässt einen seltsamen Geschmack. Vielleicht hätte Lomax´Beitrag am Anfang der Diskussion etwas das Tempo herausgenommen. Vielen Dank jedenfalls dafür.
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#25 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 07:58

Wenn dann eine solche Diskussion wie hier beginnt (wobei ich, wie geschrieben wohl uas Unerfahrenheit so reagiert habe) aufkommt, verblasst die Freude über eine Veröffentlichung recht schnell und hinterlässt einen seltsamen Geschmack.

Ich sehe das etwas anders.
Diese Diskussion hier finde ich gut, weil sie mir als Laien und Nur-Leser deutlich macht, was alles zu dem Begriff "professioneller Verlag" dazugehört.
Und es macht mir als Laien den Unterschied zwischem einem professionellem Wirtschaftsunternehmen und einem unprofessionellem Hobby-Betrieb deutlich - ohne daß hier eine inhaltliche (!) Wertung geschieht. Das kann ich nur begrüßen, ich habe hier in minimaler Zeit extrem viel gelernt.
Mein persönliches Fazit : Als Käufer interessiert es mich zunächst relativ wenig, welchen Status ein Verlag hat, bei der Bewertung oder Rezension eines Buches muß ich da schon genauer hinschauen. Und bei wiederholten Einkäufen sollte man (also ich) den professionellen Verlag bevorzugen.
Und ich finde, als Autor sollte man genauso vorgehen. Ein Veröffentlichung bei einem Hobby-Verlag ist doch nicht schlechter als bei einem merkantilistischem Wirtschaftsunternehmen (ja, ich weiß, ein weißer Schimmel). Es hängt hier meiner (unqualifizierten) Meinung nach viel davon ab, ob man Veröffentlichungen als reines Hobby sieht oder als Nebenbeschäftigung. Oder ?
:unsure:

#26 Pharo

Pharo

    Cybernaut

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 09:42

:unsure: humpf...grummel... Ich freue mich trotzdem!
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#27 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 10:19

Ganz im Gegenteil - ich denke, das kann gar nicht deutlich genug gesagt werden. Belegexemplare (oder besser gesagt "Freiexemplare") sind laut §25 Verlagsgesetz vorgeschrieben. Wer keine Belegexemplare ausgibt, ist also per se ein unseriöser Anbieter - und zwar im vollen Wortsinne. Denn wen sonst kann man als unseriöse Anbieter bezeichnen, wenn nicht solche, die sich offen über gesetzliche Mindestanforderungen hinwegsetzen?

Einspruch, Euer Ehren. :unsure: Eine Anthologie ist ein "Sammelwerk", und für solche gilt Absatz 3:

Von Beiträgen, die in Sammelwerken erscheinen, dürfen Sonderabzüge als Freiexemplare geliefert werden.


Ein "Sonderabzug" -- das Gesetz hat über hundert Jahre auf dem Buckel -- ist nichts weiter als eine Kopie der entsprechenden Seiten der Fahne. Das ist alles, worauf jemand, dessen Story in einer Anthologie abgedruckt wird, gesetzlichen Anspruch hat.

Bearbeitet von Frank Böhmert, 26 Februar 2010 - 10:20.


#28 Vincent Voss

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 11:55

Hallo, und für welche Fälle gilt §25 des Verlagsgesetztes? Ich schließe mich a3kHH an. Die Diskussion finde ich unglaublich interessant. Lieber Gruß

#29 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 12:02

Ein "Sonderabzug" -- das Gesetz hat über hundert Jahre auf dem Buckel -- ist nichts weiter als eine Kopie der entsprechenden Seiten der Fahne. Das ist alles, worauf jemand, dessen Story in einer Anthologie abgedruckt wird, gesetzlichen Anspruch hat.

Ich hatte dieses "Schlupfloch" ja angesprochen - und auch, warum es wenig Sinn macht für den Verleger, sich darauf zu berufen. Zum einen beträgt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestanzahl für "Freiexemplare" 5 Stück. Selbst bei Auszügen müsste diese Anzahl geliefert werden - und damit dürften dann auch die Kosten kaum geringer sein, als wenn man ein komplettes Belegexempar liefert. Denn bei beispielsweise 10 Geschichten in der Antho würde das bedeuten, dass du Kopien im Volumen des halben Buches anfertigen musst, die pro Seite in der Regel teurer sind als der Druck - und die du dann auch noch nur als großen Brief und nicht als Büchersendung verschicken kannst. Sparen lässt sich so also nichts. Man kann nur dem Autor auf die Füße treten, indem man ihm tatsächlich einen Packen "Staubfänger" schickt :unsure:
Zwotens sieht das Urheberrecht zwingend eine Vergütung für Rechteübertragungen vor. Man kann sich über den Passus der "angemessenen Vergütung" sehr lange streiten - aber als einzige 100% verlässliche Aussage in dem Zusammenhang habe ich seinerzeit den Satz gelernt: "Rechteübertragungen ohne Gegenleistung sind sittenwidrig". Immer. Und als Gegenleistung im juristischen Sinne werden weder die Veröffentlichung selbst noch die gesetzlich vorgeschriebenen Freiexemplare anerkannt.
Als allgemeine Richtlinie für die Vergütung dürfte vor Gericht das geschäftlich Übliche angenommen werden - sprich, selbst der kleinste Kleinverlag läuft Gefahr, bei einer Auseinandersetzung an den Konditionen der Großen gemessen zu werden, und da sind Pauschalhonorare in zumindest dreistelliger Höhe durchaus üblich. Und der entscheidende Punkt ist: Selbst wenn ein Gericht die besonderen Verhältnisse kleiner Veröffentlichungen anerkennt, wird ein jeder Kleinverleger, sobald ein Autor irgendwelche Ansprüche geltend macht, auf jeden Fall verlieren, wenn er nicht zumindest eine pro-Forma-Gegenleistung erbracht hat - eben weil Rechteübertragungen ohne Gegenleistung pauschal sittenwidrig sind. Und allein schon das Kostenrisiko eines automatisch verlorenen Prozesses dürfte in der Regel höher ausfallen als alles, was sonst im Fandom an realen "Gegenleistungen" anfällt.
Ein einzelnes Belegexemplar anstatt der vorgeschriebenen 5, das dafür aber über die Mindestanforderungen hinaus vollständig, hat sich darum aus gutem Grund als übliche Gepflogenheit für fannische Veröffentlichungen etabliert. Denn, wie gesagt: Wenn beide Seiten kleinlich sind und auch nur ein Autor vom Verlag die Einhaltung sämtlicher einklagbarer Standards erzwingt, hat der Verleger sehr viel mehr Kosten und Arbeit am Hals, als im Laufe seiner Tätigkeit jemals insgesamt an Belegexemplaren anfallen dürfte.

und für welche Fälle gilt §25 des Verlagsgesetztes?

Zum Selbstnachlesen noch angefügt: Verlagsgesetz :)

Bearbeitet von Lomax, 26 Februar 2010 - 12:07.

"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#30 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 26 Februar 2010 - 12:05

und für welche Fälle gilt §25 des Verlagsgesetztes?


Damit wir nicht aneinander vorbei reden:

§ 25
(1) Der Verleger eines Werkes der Literatur ist verpflichtet, dem Verfasser auf je
hundert Abzüge ein Freiexemplar, jedoch im ganzen nicht weniger als fünf und nicht mehr
als fünfzehn zu liefern. Auch hat er dem Verfasser auf dessen Verlangen ein Exemplar in
Aushängebogen zu überlassen.
(2) Der Verleger eines Werkes der Tonkunst ist verpflichtet, dem Verfasser die übliche
Zahl von Freiexemplaren zu liefern.
(3) Von Beiträgen, die in Sammelwerken erscheinen, dürfen Sonderabzüge als
Freiexemplare geliefert werden.

(Quelle)


Ich lese das so, daß Â§25.1 beispielsweise auf den Autoren eines Romans zutrifft, §25.3 hingegen auf den Verfasser eines Artikels oder einer Kurzgeschichte in einem "Sammelwerk" (=Anthologie, Zeitschrift, etc.)

Ist das plausibel?

Bearbeitet von Gallagher, 26 Februar 2010 - 12:07.
Link zur Quelle des Zitats eingefügt

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