5 Antworten in diesem Thema

[Sinaida]

Das Druidentor          Autor: Wolfang Hohlbein

Beim Bau des  Eisenbahntunnels durch das Bergassiv bei Ascona ereignen sich unerklärliche Dinge. Aber niemand ausser dem jungen  Ingenieur Warstein will die bedrohlichen Vorgänge im Inneren des Berges wahrhaben - bis zur ersten Testfahrt des ICE, drei Jahre später: Der moderne Hochgeschwindigkeitszug bleibt, um 200 Jahre gealtert, als Haufen Schrott im Tunnel stecken. Die 34 Insassen sind bereits mumifiziert...

In seinem atemberaubenden Roman entführt Wolfgang Hohlbein, der erfolgreichste deutsche Fantasy-Autor, den Leser in unbekannte Dimensionen des Weltgefüges.

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Dazu meint Lt. Sinaida:
bestimmt ein grossartiges Buch für den, der zeitgenössige, sprich aktuelle, Fantasy-Romane mag. Nun, ich gehöre nicht dazu, von daher hatte ich einige Probleme mit der Glaubwürdigkeit - für mich ist die Glaubwürdigkeit eines Buches, dass in einer Fantasy-Welt spielt einfach verständlicher, als die eines Buches, das in unserer heutigen, realen Welt spielt.

Ansonsten ist das Buch wie alle Hohlbein-Romane: durchweg gut zu lesen und interessant geschrieben. Aber nirgendwo taucht das Druidentor, das im Titel erwähnt wird, innerhalb des Buches auf. Ohne den Titel wüsste niemand so richtig, worum es eigentlich geht. Wobei natürlich auch gut sein kann, dass ich diese Stelle überlesen habe, aber im nachhinein kann ich mich nicht erinneren, dass das Druidentor erwähnt wurde.

Insgesamt ist "Das Druidentor" kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen würde, aber immerhin ein Buch, das ich ausgelesen habe. Wobei ich allerdings einige Passagen überflogen habe, um auf einen Punkt zu kommen. "Das Druidentor" ist mir einfach zu Zeitnah - und damit verliert es für mich leider extem von seiner , tja, und jetzt fehlt mir das rechte Wort - Spannung? Story? Realität?
Am besten jeder bildet sich seine eigene Meinung - für mich ist eine objektive Bewertung in diesem Falle einfach zu schwierig - was daran liegen kann, das ich einfach nicht objektiv bin ;)

[Jürgen]

Auch ich habe diesen Roman gelesen...bei mir war es genau umgekehrt.Die Spannung, die Hohlbein während dieser "Jetzt-Zeit" Geschichte aufgebaut hatte, verpuffte in dem Augenblick, wo sich dieses riesige Loch auftat. In diesem Augenblick verlor ich abrupt das Interesse an diesem Buch...naja, Fantasy ist halt nicht mein Ding.In Video-Star, auch von Hohlbein, gelang es ihm, die Story nicht ganz so arg in den Fantasy-Bereich abgleiten zu lassen....beim Druidentor hat das Ende mir den ganzen Spass am Buch genommen.

[Sinaida]

Na, zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. Ich habe bei zeitgenössischer Fantasy immer Schwierigkeiten, mir die Geschehnisse vorzustellen, also sozusagen in die Geschichte einzutauchen.

[Dave]

Das womöglich spannendste Buch, dass ich je gelesen habe, war Azrael von W. Hohlbein, es lässt einem keine Verschnaufpause und hält die Spannung über hunderte von Seiten aufrecht. Ein bemerkenswertes Buch, dessen zweifelhafte Aspekte ja mehr in der Psyche stattfinden und die Grenzen zur Realität sehr fließend sind.Die Fortsetzung ist um ein Vielfaches schwächer.Das Druidentor ist ein angenehmer Zeitvertreib, möchte ich behaupten. Obwohl ich ein Fantasyabstinenzler bin, hat es mich nicht abgeschreckt. All zu sehr nachdenken darf man natürlich nicht dabei.Das Druidentor ist wohl eine Metapher, wie meiner Meinung nach auch die ganze Fantasy, die aus der Tiefe der menschlicher Psyche emporsteigt.Das Zeug, von denen die Schamanen, aber auch C.G. Jung zu berichten wußten.

[Sinaida]

Hm, vielleicht ist das ja jetzt eine dumme Frage, aber kommt Fantasy eigentlich nicht immer aus der tiefe der menschlichen Psyche? Ich meine, Fantasy ist ja eigentlich nichts reales, sondern eine Traumwelt...

[Dave]

Ich finde das „kollektive Unbewusste“ interessant, aus dem die Mythen, Sagen und vermutlich auch die Fantasy emporsteigt. Nicht also das Werk eines Einzelnen, das weitergereicht wird, sondern ein gemeinsamer Ursprung des Menschen. Faszinierend...