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Perry Rhodan: Zu gut für einen echten Menschen


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45 Antworten in diesem Thema

#1 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 31 August 2011 - 17:19

Hallo zusammen,

in der taz findet sich ein Interview mit PR Chefredakteur KNF zum Jubiläum der Serie ...

http://www.taz.de/Perry-Rhodan-Chefredakte...eum/!77214/

Viel Spaß
Tobias

[MOD]Edit: Link repariert[/MOD]

Bearbeitet von Gen. Bully, 02 September 2011 - 15:54.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#2 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 02 September 2011 - 15:59

Interessant. Vor allem die Frick'schen Ausführungen zu Diamond und Kush.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#3 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:24

Hallo zusammen,

in der taz findet sich ein Interview mit PR Chefredakteur KNF zum Jubiläum der Serie ...

http://www.taz.de/Perry-Rhodan-Chefredakte...eum/!77214/

Viel Spaß
Tobias


Danke für den Link und dickes Lob an die taz für das Interview.

#4 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:27

Aber wir machen natürlich keine Wahlkampfromane, das wäre ja langweilig. Ich könnte Ihnen jetzt auch einen Abriss geben, über das parlamentarische System der Liga der Terraner, aber das interessiert die Leser nicht.

Das bezweifel ich doch sehr stark.
Beste Gegenbeispiele sind die Siedler- und Plophos-Romane.

#5 Beverly

Beverly

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Geschrieben 03 September 2011 - 11:19

Dass Demokratie auch spannend sein kann, zeigt die Karriere von Marschall Bount Terhera und das Wahljahr 3444

#6 Gast_DrHackenbusch_*

Gast_DrHackenbusch_*
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Geschrieben 03 September 2011 - 17:14

Das bezweifel ich doch sehr stark.
Beste Gegenbeispiele sind die Siedler- und Plophos-Romane.

Solche Sachen hat man aber schon seit "tausenden" von Heften nicht mehr in dieser "epischen Breite" serviert bekommen. Insofern kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass es einen Großteil der aktuellen Leser tatsächlich gar nicht mal so sehr interessieren würde. Natürlich gibt es auch Ausnahmen... aber kann die Serie auf so eine "Minderheit" den Fokus legen? Egal wie "bedauerlich" das in einigen Fällen (natürlich sehr subjektiv betrachtet) auch sein mag.

Bearbeitet von DrHackenbusch, 03 September 2011 - 17:18.


#7 †  a3kHH

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Geschrieben 03 September 2011 - 21:15

Solche Sachen hat man aber schon seit "tausenden" von Heften nicht mehr in dieser "epischen Breite" serviert bekommen. Insofern kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass es einen Großteil der aktuellen Leser tatsächlich gar nicht mal so sehr interessieren würde. Natürlich gibt es auch Ausnahmen... aber kann die Serie auf so eine "Minderheit" den Fokus legen? Egal wie "bedauerlich" das in einigen Fällen (natürlich sehr subjektiv betrachtet) auch sein mag.

Wer sagt das ? In Anbetracht der Überalterung der PR-Leserschaft ist es die Mehrheit, die sich für dieses und ähnliche Themen interessiert.

#8 Gerd

Gerd

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Geschrieben 03 September 2011 - 22:00

Wer sagt das ? In Anbetracht der Überalterung der PR-Leserschaft ist es die Mehrheit, die sich für dieses und ähnliche Themen interessiert.


Hast du Zahlen?
Sudden moroseness. One hop too far.

#9 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 03 September 2011 - 23:50

Wer sagt das ? In Anbetracht der Überalterung der PR-Leserschaft ist es die Mehrheit, die sich für dieses und ähnliche Themen interessiert.

Hast du Zahlen?

Zumindest wird ziemlich oft nach politischen Einzelheiten nachgefragt, sowohl was Terra angeht als auch die Lokale Gruppe - aber wahrscheinlich fürchtet sich die Expokratie davor, sich diesbezüglich nur in die Nesseln zu setzen...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#10 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 04 September 2011 - 08:25

Das bezweifel ich doch sehr stark.
Beste Gegenbeispiele sind die Siedler- und Plophos-Romane.


Salut a3kHH,

was haben denn die Siedler- oder die Plophosromane mit Ausführungen zum politischen System der LFT bzw. des SI zu tun?

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#11 †  a3kHH

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Geschrieben 04 September 2011 - 09:06

Salut a3kHH,

was haben denn die Siedler- oder die Plophosromane mit Ausführungen zum politischen System der LFT bzw. des SI zu tun?

lg
Ten.

Hi Ten,
beide Fälle, aber mehr sogar noch die Geschichten um Bount Tehera (danke für die Erinnerung, Beverly), zeigen das jeweilige politische System als wichtigen Faktor in einer spannenden Geschichte. Bei den Siedlern war es (zwar ziemlich platt, aber die Schmöker sind ja auch schon ein paar Jährchen alt) der Widerstand gegen eine vermeintliche Unsterblichen-Diktatur und die unterschiedliche politisch motivierte Entwicklung auf Gray Beast.
Die Geschichte um Iratio Hondro sind zwar recht spannende Abenteuer-Schmöker, das zugrunde liegende Setting aber sehr stark politisch motiviert, die Machtübernahme auf Plophos geschah eben hauptsächlich mit politischen Mitteln. Man sollte auch nicht vergessen, daß dies ein Echo der Zeit des III. Reichs war, in diesen Jahren (1965) schilderte man (zumindestens in der SF) faschistische Strukturen noch sehr simplifiziert.

#12 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 04 September 2011 - 09:35

Hi Ten,
beide Fälle, aber mehr sogar noch die Geschichten um Bount Tehera [...] faschistische Strukturen noch sehr simplifiziert.


Salut a3kHH,

dass diese Geschichten ihren Ausgangspunkt in einem politischen Geschehen haben - eine anstehende Wahl, Widerstand gegen eine spezifische Regierungsform o.ä, -, ist für mich nicht strittig. Doch die Darstellung eines politischen Systems geht doch über solche Abenteuerkonstruktionen hinaus: ein politisches System ist doch mehr als z.B. die Erwähnung einer Wahl mit Kandidtaten zweier unterschiedlicher politischer Auffassungen.
Ist das SI z.B. eine parlamentarische oder präsidentiale Demokratie? Gibt es Volksabstimmungen, die für die Politiker verpflichtend sind und vor allem, unter welchen Bedingungen gibt es solche Formen direkter Demokratie? Hat der Regierungschef (also Rhodan) ein Veto ggü parlamentarischen Entscheidungen oder umgekehrt? Wie steht Rhodans Partei zum Phänomen der Arbeitslosigkeit? Gibt es das überhaupt noch und gibt es ALG II?
Ich könnte dir noch ganz viele andere Fragen stellen, die das politischen System des SI oder der LFT betreffen und die von der PR-Serie herzlich wenig bis ungenau beantwortet werden.
Und hier muss ich KNF durchaus zustimmen: Wollen die Leser sowas lesen? Und ist es Selbstauffassung der PR-Serie dies darzustellen? Das kann durchaus langweilig sein, politische Reden zu verfolgen oder den Alltag eines Hartz 16- Empfängers...

Deine Beispiel sind Geschichten/ Handlungen, die aus einem politischen Problem heraus eine abenteuerliche Geschichte entwickeln: Überlebenskampf der Siederler, Widerstand der Rebellen usw. Und Bount Tehera im Altmutantenzyklus war aufgrund der plakativen Darstellung des Politikers als Intrigant, "Bösewicht" und politischen Nationalisten dermaßen unspannend und unglaubwürdig, dass von vorneherein klar war, dass der Held Perry Rhodan gewinnen *muss*.

lg
Ten.
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#13 †  a3kHH

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Geschrieben 04 September 2011 - 12:01

Deine Beispiel sind Geschichten/ Handlungen, die aus einem politischen Problem heraus eine abenteuerliche Geschichte entwickeln: Überlebenskampf der Siederler, Widerstand der Rebellen usw. Und Bount Tehera im Altmutantenzyklus war aufgrund der plakativen Darstellung des Politikers als Intrigant, "Bösewicht" und politischen Nationalisten dermaßen unspannend und unglaubwürdig, dass von vorneherein klar war, dass der Held Perry Rhodan gewinnen *muss*.

Ja. Also kann man das politische System darstellen und trotzdem spannende Geschichten erzählen. Ergo ist die Aussage von KNF fragwürdig. Das Gewinnen-Müssen von PR wurde dann im Konzils- und Aphilie-Zyklus konterkariert.

#14 Gast_DrHackenbusch_*

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Geschrieben 04 September 2011 - 13:20

Zumindest wird ziemlich oft nach politischen Einzelheiten nachgefragt,

Aber dann würde man wieder den "Fehler" begehen und von den Leuten z.B. aus dem NGF (oder auch hier) auf Großteil der Leser schließen. Und da ich keinen Überblick habe, welches Feedback beim Verlag direkt von anderer Stelle eingeht, würde ich die aktive Internet-Gemeinde nicht automatisch auch als Großteil der Leser bezeichnen.

#15 Tennessee

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Geschrieben 04 September 2011 - 15:13

Ja. Also kann man das politische System darstellen und trotzdem spannende Geschichten erzählen. Ergo ist die Aussage von KNF fragwürdig. Das Gewinnen-Müssen von PR wurde dann im Konzils- und Aphilie-Zyklus konterkariert.


Salut a3kHH,

ich bin mir sicher, dass man sogar aus dem Wachstum eines Buchsbaumes eine spannende Geschichte erzählen kann. *schallend lacht*

Meine Aussage bewegte sich aber eher in dem Rahmen, als dass ich der Auffassung bin, dass bei PR *kein* politisches System ausführlich genug geschildert wird, um tatsächliche Rückschlüsse auf dessen institutionellen oder systemischen Abläufe zuzulassen. Wäre es z.B. möglich analog hierzu ein Schaubild zur LFT oder des SI zu erstellen?

Fragen nach dem politischen System der LFT/ SI zielen m.E. viel stärker auf tatsächliche politische Abläufe und staatliche Institutionen als auf eine Geschichte von Siedlern, die - potzblitz!! - mit der Regierung unzufrieden sind und deshalb auf anderen Planeten spannende Abenteuer erleben, nicht?

Darum kann ich deine "also-" und "ergo-Schlussvolgerungen" erst mal gar nicht nachvollziehen.

lg
Ten.
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#16 †  a3kHH

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Geschrieben 04 September 2011 - 16:37

Den Quark will tatsächlich niemand lesen. Ist auch ziemlich irrelevant. Versuch' einmal, 'nem denkenden Menschen das deutsche politische System zu erklären, der zeigt Dir doch 'nen Vogel. :thumb: Und in die Zukunft transportiert, würden diverse Krümelk... äääh ... detailverliebte SF-Fans die logischen Brüche aufzeigen und ein derartiges politisches System als absurd und nicht-funktionsfähig bezeichnen. Ich verweise dazu auf die Begründung der Tragfähigkeit des politischen Systems in Heinleins "Starship Troopers" oder auf die Wahldetails in Peter Terrids "Time-Squad".

#17 hawaklar

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Geschrieben 04 September 2011 - 19:04

Fragen nach dem politischen System der LFT/ SI zielen m.E. viel stärker auf tatsächliche politische Abläufe und staatliche Institutionen als auf eine Geschichte von Siedlern, die - potzblitz!! - mit der Regierung unzufrieden sind und deshalb auf anderen Planeten spannende Abenteuer erleben, nicht?

Ich denke, die ausführlichsten Beschreibungen des politischen Systems der LFT stammen aus der Zeit, als die Unsterblichen aus ihrem selbstgewählten Asyl (Camelot) zurück kamen und sich so nach und nach wieder in die politische Führung einklinkten.

Stichworte: 1. Terraner (Maurenzi Curtis), Resident Perry Rhodan, später: Verteidigungsminister Reginald Bull

Da gibt es sogar ein oder zwei Romane, die sich direkt mit der (Wieder-)Wahl von Curtiz befassten. Das Staatsoberhaupt (1. Terraner) setzt die Exekutive (Resident) ein, der die Ministerposten verteilt. Dabei ist nur das Staatsoberhaupt durch Wahlen legitimiert. Sein Schicksal ist aber eng mit dem Erfolg/Misserfolg seiner Exekutive verknüpft.

Es könnte also durchaus sein, dass Perry einmal nicht mit den Regierungsgeschäften beauftragt wird. Aber wie realistisch ist das? Die Unsterblichen haben - auch dank Adams - derartig viel Wirtschaftsmacht angehäuft, dass sie wohl jede Wahl so manipulieren könnten, wie es ihnen gerade passt. Rhodans enge persönliche Beziehung wurde nur zu Curtiz beschrieben, mit dessen Nachfolgern war das Verhältnis wohl nicht so eng (aber das müssen andere beurteilen, weil ich nicht mehr weiter lese).

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#18 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:25

Aber dann würde man wieder den "Fehler" begehen und von den Leuten z.B. aus dem NGF (oder auch hier) auf Großteil der Leser schließen. Und da ich keinen Überblick habe, welches Feedback beim Verlag direkt von anderer Stelle eingeht, würde ich die aktive Internet-Gemeinde nicht automatisch auch als Großteil der Leser bezeichnen.

Natürlich kann man die Foristas, ob hier oder im Verlagsforum, nicht mit der Mehrheit gleichsetzen. Andererseits ist das Argumentieren mit einer angeblich schweigenden Mehrheit auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Denn exakte Zahlen über die schweigende Mehrheit existieren nun einmal grundsätzlich nicht. Wer auch immer mit einer angeblich schweigenden Mehrheit operiert, operiert auf derselben Ebene wie z.B. Westerwelle vor der Wahl in NRW. Wie die Wahl in NRW ausging, ist übrigens hinlänglich bekannt. :o
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#19 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:38

Meine Aussage bewegte sich aber eher in dem Rahmen, als dass ich der Auffassung bin, dass bei PR *kein* politisches System ausführlich genug geschildert wird, um tatsächliche Rückschlüsse auf dessen institutionellen oder systemischen Abläufe zuzulassen.

Das ist aber so nicht korrekt. Die politischen Verhältnisse des Staates die Dritte Macht sind hinreichend genug geschildert worden. Da dadurch aber offensichtlich wurde, dass die Dritte Macht eine kapitale Militärdiktatur war, wurden ab da konsequent nur noch fremde Regierungsformen hinreichend genug geschildert. Dass die Expokratie seit jeher eine Vorliebe für autoritäre Regierungsformen hat, ist IMHO hinlänglich bekannt. Selbst die Kosmokratenknechte werden immer wieder als höchst reaktionäre, antidemokratische Subjekte dargestellt und deren Organisationen sind BTW um keinen Deut besser. :o
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#20 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:55

Und in die Zukunft transportiert, würden diverse Krümelk... äääh ... detailverliebte SF-Fans die logischen Brüche aufzeigen und ein derartiges politisches System als absurd und nicht-funktionsfähig bezeichnen.
Ich verweise dazu auf die Begründung der Tragfähigkeit des politischen Systems in Heinleins "Starship Troopers"

Heinleins Starship-Troopers-Gesellschaft ist aber eine exakte Kopie des Gesellschaftssystems der Polis, des antiken griechischen Stadtstaates, wo das aktive Stimmrecht an den Abstimmungen in der Volksversammlung und im Volksgericht ebenfalls am Kriegsdienst gekoppelt war. Ich hätte auch kein Problem damit, in ein demokratisches System zu leben, wo das aktive und passive Wahlrecht nur Personen verliehen wird, die eine mindestens zweijährige Dienstzeit beim Militär bzw. einer dem Militär nahestehenden Organisation abgeleistet haben. Erst recht, wenn Militärdienst gleich Kriegseinsatz bedeutet. Dann hätten wir wenigstens nicht solche Luschen als politische Repräsentanten.
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#21 †  a3kHH

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Geschrieben 05 September 2011 - 15:15

Es ging mir mehr um die Heinleinsche Begründung, weniger um das System als solches ... :o

#22 Tennessee

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    Cybernaut

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Geschrieben 05 September 2011 - 18:10

Das ist aber so nicht korrekt. Die politischen Verhältnisse des Staates die Dritte Macht sind hinreichend genug geschildert worden. Da dadurch aber offensichtlich wurde, dass die Dritte Macht eine kapitale Militärdiktatur war, wurden ab da konsequent nur noch fremde Regierungsformen hinreichend genug geschildert. Dass die Expokratie seit jeher eine Vorliebe für autoritäre Regierungsformen hat, ist IMHO hinlänglich bekannt. Selbst die Kosmokratenknechte werden immer wieder als höchst reaktionäre, antidemokratische Subjekte dargestellt und deren Organisationen sind BTW um keinen Deut besser. :thumb:


Salut Ming,
du hattest ja schon zuoberst erwähnt, dass die Dritte Macht als eine Militädiktatur (lt. perrypedia, Quelle) zu bezeichnen ist. Ich bin da auch gar nicht so ganz anderer Meinung, was die Bezeichnung anbelangt. Was politisch-institutionelle Abläufe anbelangt, ist die Frage nach dem politischen System (d.i. nicht nur die definitorische Einordnung als Diktatur) noch unklar. Ebenso spannend wäre natürlich auch noch eine andere Frage: Ist die Dritte Macht überhaupt als Staat zu bezeichnen?

lg
Ten.
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#23 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 19:07

Es ging mir mehr um die Heinleinsche Begründung, weniger um das System als solches ... :thumb:

Also ich fand die Begründung von Robert A. Heinlein, wonach der Militärdienst eine Art Reifeprüfung sein sollte, ebenso stichhaltig wie seine Kritik an die bestehenden Rechtssysteme im Umgang mit jugendlichen Straftätern. Ich bin keinesfalls ein grundsätzlicher Gegner der körperlichen Bestrafung - zeitnahe körperliche Bestrafung wirkt nämlich tatsächlich konditionierend. Meine Großmutter hat mir mit einem schweren Silberlöffel beigebracht, dass man nicht mit offenem Mund isst und glaube mir, dass habe ich niemals wieder vergessen. :D

Bearbeitet von Ming der Grausame, 05 September 2011 - 19:12.

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#24 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 19:32

Ist die Dritte Macht überhaupt als Staat zu bezeichnen?

Warum nicht? Der Kosovo ist doch auch ein Mafia-Staat von UN-Gnaden. Die völkerrechtswidrige Besetzung eines fremden Hoheitsgebietes hat weder die UN noch Perry Rhodan davon abgehalten ein Staat zu gründen. Dass die wirtschaftliche Grundlage der Dritten Macht auf kriminellen Handlungen der Rhodan-Truppe gründete, ist nicht sonderlich viel schlimmer als der Umstand, dass der frühere politische Führer der UÇK und erste Premierminister der Republik Kosovo, Hashim Thaçi, sich ausschließlich über Erpressung, Auftragsmorden, Drogenhandel, Kraftfahrzeugdiebstahl, sowie Waffen-, Organ- und Frauenhandel finanzierte. C'est la vie. :thumb:

Bearbeitet von Ming der Grausame, 05 September 2011 - 19:34.

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#25 Tennessee

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Geschrieben 05 September 2011 - 20:10

Warum nicht? Der Kosovo ist doch auch ein Mafia-Staat von UN-Gnaden. Die völkerrechtswidrige Besetzung eines fremden Hoheitsgebietes hat weder die UN noch Perry Rhodan davon abgehalten ein Staat zu gründen. Dass die wirtschaftliche Grundlage der Dritten Macht auf kriminellen Handlungen der Rhodan-Truppe gründete, ist nicht sonderlich viel schlimmer als der Umstand, dass der frühere politische Führer der UÇK und erste Premierminister der Republik Kosovo, Hashim Thaçi, sich ausschließlich über Erpressung, Auftragsmorden, Drogenhandel, Kraftfahrzeugdiebstahl, sowie Waffen-, Organ- und Frauenhandel finanzierte. C'est la vie. :thumb:


Salut Ming,

du erklärst natürlich jetzt nicht, wieso die Dritte Macht ein Staat sein soll. Du sagst bloß, dass etwas Rhodan nicht abgehalten hat, einen Staat zu gründen, benutzt also bei deiner Begründung schon den Begriff des Staates für die Dritte Macht.
Meine Frage zielte eher auf eine politologische Definition des Begriffs "Staat" ab (der ja an sich schon unterschiedlich definiert wird). Einige Elemente des Staatlichkeit sind sicher vertreten: territorialer Raum, Interessenvertretung der Menschen, die diesen Raum bewohnen, Machtausübung über die Bewohner. Bei der Gewaltenteilung (wo ist die Judikative in der Dritten Macht?) und vor allem der institutionellen Repräsentation der "Staats"interessen wird es natürlich schon heikler, gerade bei einem 1 Personen Haushalt... äh.. Territorialgebilde.

lg
Ten.
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#26 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 20:47

du erklärst natürlich jetzt nicht, wieso die Dritte Macht ein Staat sein soll.

Laut der soziologischen Definition von Max Webers ist der Staat die Gemeinschaft, die „innerhalb eines bestimmten Gebietes [†¦] das Monopol legitimer physischer Gewaltsamkeit für sich (mit Erfolg) beansprucht“, also ein auf Legitimität gestütztes „Herrschaftsverhältnis von Menschen über Menschen“¹. Die simple Bestimmung des Staates als schnödes Herrschaftsinstrument ist IMHO hinreichend, damit die Dritte Macht als Staat bezeichnet werden kann.

--
¹ Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie.
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#27 Puh

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Geschrieben 06 September 2011 - 14:50

Und @ Tennessee
Schön, dass hier jemand mal Max Weber anführt, muss ich das nicht immer machen. :( Der Webersche Staatsbegriff ist aber nur einer von diversen Staatsbegriffen und er ist obendrein auch noch zunächst und in erster Linie ein Herrschaftsbegriff, weil Weber offenkundig anders nicht denken konnte. Andere Ansätze sind da ja möglich: Staat als Überbau, der der Ausbeutung des Proletariats dient (müsste Dir doch eigentlich gefallen :) ) oder der Staat als Funktion (und Folge) der Politik, so sehr von mir vereinfacht der ziemlich konservative Carl Schmitt. Gar nicht mal so dumm dieser Ansatz.
Wenn wir uns diese virtuelle Gesichte ansehen, werden wir uns wohl fragen müssen, von welcher 3. Macht wir reden. Die der ersten Hefte war definitiv kein Staat im Sinne Max Webers, weil es keine Bevölkerung gab, weil es keine Herrschaft gab. Es gab allerdings die Politik, einer kleinen, machtbewußten Gruppe mit immensen Machtmitteln, die den Staat erst geschaffen hat. Die Politik kam auch hier also vor dem Staat. Dieser Staat war aber kein Zwangsapparat, weil der Eintritt freiwillig war. Gut, es gibt die unrühmliche Ausnahme der Mutanten, die man zum Teil ja erst entführt, dann einer Schulung (Gehirnwäsche?!?) unterzogen hat - und die danach sich bereitwillig der guten Sache unterordneten. Nach allen Informationen, die wir sonst haben, sind die anderen Bürger der 3. Macht aber freiwillig in die Wüste Gobi gezogen. Was dann zur Frage führt, ob freiwillige Unterwerfung eine Diktatur ist.
Das römische Staatssystem und vorher auch das athenische hatten dazu ein recht differenziertes Bild: zeitweilige Abgabe der Macht in Notzeiten ist akzeptabel. Das Problem ist immer nur, die Begrenzung der Zeit einzuhalten. ;)

#28 howdy10

howdy10

    Illuminaut

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Geschrieben 07 September 2011 - 07:09

Ist heute bei uns in der Lokalzeitung erschienen: Kleine Zeitung Österreich

Geburtstagsfest im Perryversum

Perry Rhodan wird 50. Das erste Abenteuer der längsten Heftserie der Welt erschien am 8. September 1961. Am Freitag kommt das Heft Nr. 2612 in die Trafiken.

STEPHAN SCHILD

Perry Rhodan lebt zwar nicht wirklich, ist aber der dienstältestes amerikanische Raumfahrer. Und er ist der Namensgeber der sowohl umfassendsten Science-Fiction-Serie wie auch längsten Fortsetzungsgeschichte der Welt.

Die aus Deutschland stammende Heftserie, bei der mit Michael Marcus Thurner aus Wien und dem Steirer Leo Lukas auch zwei österreichische Autoren im elfköpfigen Kernteam mitwirken, hat heuer ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Und das Abenteuer geht weiter. „Wir haben ein sehr gutes Autorenteam, das sein Ohr am Puls der Zeit hat. Und wir sind in engem Kontakt zu den Lesern“, beantwortet „Rhodan“-Chefredakteur Klaus N. Frick die Frage nach dem Erfolgsrezept.

Der Startschuss der Science-Fiction-Fibel fiel am 8. September 1961 mit dem „Unternehmen Stardust“. Es ist das Jahr des Baus der Berliner Mauer, der im Jänner zum Präsidenten gewählte John F. Kennedy setzt der Rassentrennung in den USA ein Ende und der Russe Juri Gagarin startet zum ersten bemannten Weltraumflug. Im „Unternehmen Stardust“ fliegt ein amerikanischer Raumfahrer namens Perry Rhodan mit seinem Kollegen Bully zum Mond. Die Expedition findet ein havariertes Raumschiff mit humanoiden Arkoniden, degeneriert, an Spielkonsolen „gefesselt“. Durch die Menschen von ihrer Spielsucht befreit, fliegen sie mit einem Beiboot auf die Erde. Mit außerirdischer Technik verhindern die Raumfahrer einen drohenden Nuklearkrieg. Die erste Auflage von 35.000 Exemplaren war schnell vergriffen.

Im zweiten Heft „Die dritte Macht“ entsteht aus der durch politische Blöcke entzweiten Menschheit ein Volk - die Terraner. Der erste Überfall durch Außerirdische wird mit vereinten Kräften abgewehrt. Geleitet von der für die Mächtigkeitsballung der Milchstraße zuständigen vergeistigten Superintelligenz. Es bricht die Menschheit in immer entferntere Galaxien auf.

Derzeit schreibt man in der Heftserie das Jahr 5000 nach Christus. Genau seit 2612 Wochen gibt es die „Rhodan“-Heftserie im deutschsprachigen Raum. Jedes Exemplar hat rund 60 Seiten. Damit kommt der allein in den Heften publizierte Hauptstrang der Geschichte auf gerundete 200.000 Seiten. Pro Heft braucht man knapp zwei Stunden, was für die Serie eine Lesezeit von mehr als 5000 Stunden ergibt - ein irdisches Jahr hat 8760 Stunden. Der Umfang der bisherigen „Rhodan“-Hefte entspricht rund 100 Bibeln.

Doch das Gesamtwerk, das diesen Freitag mit Heft-Nummer 2612 weitergeht, existiert momentan ausnahmslos in deutscher Sprache. Die Holländer und Tschechen übersetzen fleißig, sind aber noch hunderte Bände hinten. Neueinsteigern empfiehlt Leo Lukas die neue Serie „Perry Rhodan neo“, die noch im September mit einer spannungsgeladenen, überarbeiteten Neuauflage der Story von Anfang an in die Trafiken kommt.

Mit dem Welt Con 2011 wird das 50-Jahr-Jubiläum (siehe Info) in Mannheim gefeiert. Mehr Informationen bietet die kostenlose Reise durch das Perryversum über perry-rhodan.net.

Und Interview mit LL

NTERVIEW

Kosmos mit Riesenarchiv

Leo Lukas über seine Arbeit mit Perry Rhodan.

Wie sind Sie zu Perry Rhodan gekommen?

LEO LUKAS: Nachdem mein Roman „Wiener Blei“ für den Deutschen Science-Fiction-Preis nominiert wurde, bot mir „Rhodan“-Chefredakteur Klaus N. Frick an, einen Gastroman für die Serie zu verfassen. Der kam so gut an, dass ich einen zweiten und einen dritten nachlegen musste - und schließlich fix ins Autorenteam aufgenommen wurde.

Woher stammen die Ideen für jedes einzelne Heft?

LUKAS: Den großen Handlungsbogen legen wir bei der jährlichen Autorenkonferenz fest. Chefautor Uwe Anton „portioniert“ die Geschichte in Heft-Exposés, in denen manche Punkte zwingend, manche optional sind.

Wie lange brauchen Sie im Schnitt für ein „Rhodan“-Heft? LUKAS: Je nach Recherche-Aufwand ein bis zwei Monate, bei den Taschenbüchern entsprechend länger.

Wie bewahren Sie den Überblick über die Charaktere, ihr Wirken und kosmisches Wissen? Haben Sie Karteien angelegt? LUKAS: Karteikarten? Fahren Sie noch mit einem Ochsengespann? Allein die Perrypedia umfasst fast 25.000 Artikel! Außerdem achten in der Redaktion sechs Personen auf die Continuity.

Müssen Sie Unterschiede zwischen Schriftdeutsch und Österreichisch berücksichtigen? LUKAS: Wir kommen immer wieder auf erstaunliche Unterschiede drauf. Wer denkt schon, dass Lehnwörter wie Fauteuil, Trottoir oder Bouillon nördlich des Weißwurst-Äquators nicht verstanden werden? INTERVIEW: STEPHAN SCHILD


PS: Allgemeine Frage: Ich kann hier keine Datei anhängen - Nur Links - Ist hoffentlich nicht nur bei mir so bzw. nur ab Mod erlaubt?
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#29 Kokomiko

Kokomiko

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Geschrieben 07 September 2011 - 11:00

Falls das hier noch nicht verlinkt wurde:

http://www.haz.de/Na...rd-50-Jahre-alt

Interessant die Aussage "Gelesen werden die Hefte, erklärt der Verlag, zu gut 80 Prozent von Männern, „die meist technisch orientierte Berufe ausüben, einen gehobenen Schulabschluss haben und durchschnittlich zwischen 42 und 45 Jahre alt sind“.

1986 erschien ein Beitrag in dem ein Durchschnittsalter von 21 Jahren genannt wurde:
http://www.spiegel.d...d-13520639.html

Wir sprechen uns in 10 Jahren wieder. Durchschnittsalter 50+?

#30 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 07 September 2011 - 21:39

PS: Allgemeine Frage: Ich kann hier keine Datei anhängen - Nur Links - Ist hoffentlich nicht nur bei mir so bzw. nur ab Mod erlaubt?


Hm, also ich kann hochladen...
Konnte ich aber auch schon, bevor ich Mod wurde. Beachte, daß Anhänge nicht größer als 30kB sein dürfen.

Angehängte Dateien


Bearbeitet von Gen. Bully, 07 September 2011 - 21:41.

"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"


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