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Erlebte Welt, erzählte Welt


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16 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 06:32

Im folgenden Essay "Erlebte Welt, erzählte Welt" referiert Monfou über das Schreiben: http://www.leselupe....53&pagenumber=1 Laut Aussage des Verfassers ergeben sich zwei Kernaussagen: Hallo Kasoma, das Ganze ist tatsächlich eine simple Angelegenheit. Nimmt man einen theoretischen Text auseinander, wird er viermal länger. Es gibt zwei Kernaussagen: A Dass die Sprache und die Gestaltung durch Sprache für die Literatur (noch) wichtiger sind als viele glauben. Novalis geht so weit zu behaupten, dass wir nur dann gut schreiben, wenn wir vorher KEINEN festgefügten unabänderlichen Inhalt haben. Sondern literarisches Schreiben funktioniert für ihn nur, wenn die Entwicklung des Inhalts mit dem Schreiben und der gestalterischen Anwendung der Sprache einhergehen. B Martin Walser behauptet, wir würden nur schreiben, weil uns etwas fehlt. Dennoch setze ich dagegen, dass das Schreiben wie das Malen oder Musikmachen oder das Spielen ein menschliches Bedürfnis sein kann. Also selbst in einer perfekten Welt müssten wir ja irgendwas tun. Warum nicht schreiben, malen, Gitarre spielen? So wäre das Schreiben also mehr als nur im weitesten Sinne „Selbsttherapie“ und nicht allein aus dem Leid geboren. Das finde ich, ist ein guter Ausgangspunkt für eine Diskussion: Einerseits die Motivation des Schreibens , andererseits was ein Text ( Roman, etc.) haben muss, um wirklich gut zu sein: Konvention oder Inspiration.

Bearbeitet von Michael Schmidt, 22 Oktober 2004 - 06:33.


#2 rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 07:20

Für mich hat literarisches Schreiben viel mit "Mitteilen" zu tun. Ich bevorzuge Texte mit einer Botschaft (auch wenn es nur ein einziger Grundgedanke ist) über Texte, die nur unterhaltend sind.

ps. Passt dieser Thread nicht besser in die Autorenwerkstatt?

#3 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 07:25

Die Frage ist, gibt es überhaupt Texte, die nur unterhalten bzw. unterhalten wollen? Bzw. unterhalten Texte ( oder sollen es ) die eine Botschaft haben, nicht auch? Ich finde, eine Trennung in Texten mit und ohne Aussage - gelinde gesagt - etwas unglücklich.Auch denke ich, das dies eher eine allgemeine Diskussion über Literatur ist, daher habe ich es hier und nicht in der Autorenwerkstatt gepostet.

Bearbeitet von Michael Schmidt, 22 Oktober 2004 - 07:38.


#4 rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 08:30

Ja, klar, am Besten sind Texte die sowohl unterhalten (langweilige Texte sind ermüdend) und etwas aussagen (ja, was soll sonst der Sinn der Übung).

Aber okay, die Trennung ist etwas unglücklich.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass der absolute Grundbasis für literarisches Schreiben eine Mitteilung (ein Gedanke, eine Idee, eine Theorie) sein sollte. Sonst sehe ich den Sinn der Kreativität nicht ein.
Ich denke ähnlich bei Malen und Musizieren, zwei weiteren Ausdruckarten, die im Essay mit Schreiben verglichen werden. Eine Landschaft malen ist eine technische Übung, eine Babyvergewaltigung malen ist ein Ausdruck einer Meinung und gefällt mir daher besser.
Auch eine Steigerung der Originalität der Mitteilung (falls vorhanden) bevorzuge ich: Eine Lyrik mit "the onliest bush i trust is my own" ist soviel besser als "I love you, do you love me too?"

Anders gesagt: Weshalb schreiben, malen, musizieren? Weil man dann was zu tun hat? Weil man dann bewundert wird? Vielleicht mag dies für viele angehen, doch ich klatsche erst, wenn man eine Meinung kreativ/künstlerisch ausarbeitet.
Um auf deine ursprüngliche Frage einzugehen: Ja, ich empfinde es als notwendig für einen guten Text, dass er einer Inspiration entspringt. (Aber was heisst schon Inspiration, quel, vielleicht verstehe ich weder deine Frage noch den Essay so richtig.)

#5 Mammut

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 08:42

Und genau in dem Punkt der Aussage bin ich anderer Meinung. Wenn eine Geschichte nur der Aussagen willens erzählt wird, funktioniert sie meistens nicht. Das reicht allein nicht und ist oft sogar hinderlich.In dem Essay wird genau dieser Punkt beschrieben: Die eigentliche Aussage eines Textes ergibt sich erst während des Schreibens. Die Aussage sollte doch ein Nebenprodukt sein, oder?Ich finde, gerade die Uneindeutigkeit eines Textes gibt ihm das gewisse Etwas.

Bearbeitet von Michael Schmidt, 22 Oktober 2004 - 08:59.


#6 rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 09:00

Die Aussage sollte doch ein Nebenprodukt sein, oder?

Uff, der bist der geborene Dadaist. Ausgerechnet in der SF geht es doch meistens um eine Aussage (oder Idee oder Gedanke oder Mitteilung oder Inspiration oder wie man es auch nennen möchte). "Wie wäre es wenn ..." und dann bedenkt der SF-Autor eine gute Geschichte herum. Also, wenigstens ich lese SF um mehr über die Fragen und Möglichkeiten der Menschheit zu erfahren, nicht (auch, aber sicher nicht nur) um eine spannende oder stilvolle Geschichte zu lesen. Liege ich da so falsch?

#7 rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 09:14

Ich finde, gerade die Uneindeutigkeit eines Textes gibt ihm das gewisse Etwas.

Solch ein Text kann sehr gut sein. Nehmen wir mal eine Erzählung über eine Ausführung einer Todesstrafe als Beispiel. Alle Leute kommen zu Wort, alle Vor- und Nachteile werden gebracht, der Erzähler selbst bleibt neutral. Trotzdem hat der Autor eine Aussage: Denkt mal über die Todesstrafe nach!.

Hmm, mal ein Gegenbeispiel. Eine Horrorgeschichte, vielleicht. Ein Vampir. Dracula. Also ich liebte Dracula (ja, das Buch) und sehe eigentlich nicht viel anderes als Unterhaltung. Hmmmmmmmmmm, ich wiederspreche mich jetzt selbst. Okay, okay, eine Erzählung ohne Message, nur zur Unterhaltung, kann auch eine Bereicherung des Lebens sein.

#8 ANUBIS

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 09:31

eine Erzählung ohne Message, nur zur Unterhaltung, kann auch eine Bereicherung des Lebens sein

Nicht nur für den Lesenden sondern auch für den Schreibenden! Wie viele Autoren schreiben weil sie getriebene ihrer eigenen Gedankenwelt sind...siehe P.K. Dick, oder als negatives Beispiel, L.Ron Hubbard!! Schreiben ist wie Psychotherapie,wie ein Ausflug in die eigene finstere Gedankenwelt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Greetz
" Der erste Trank aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott "

Werner Heisenberg,Atomphysiker
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#9 molosovsky

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:23

Hallo Michael,

ich will ja keine Stinkbomben mitten in die interessante Fragestellung werfen, aber »Erlebte Welt - Erzählte Welt« von Monfou bei leselupe.de ist für mich ein Exempel fürs Restzucken der romantischen Idee vom Individualismuswahn (Geniekult) in Sachen Kunst.

Hut ab vor Deiner Zusammenfassung. Jetzt, wo ich den Monfou-Text zum zweiten Mal lese, bekomme ich von diesem (krypto-christlichen †¦ auf jeden Fall vormodernen) Blödsinn nervöse Flecken. :-)
Martin Walser †¦ gut, ich bin kein Freund von ihm, und Texte wie der von Dir verlinkte sind ein gutes Beispiel dafür, wie man mit mit Scheuklappen im Trüben fischt.
Nicht, daß ich etwas gegen Empfindsamkeit habe, oder daß ich der romantischen Bewegung allen Wert abspreche. Trotzdem hier meine ungnädigen Einwände gegen den Text.

Schreiben wäre der Zirkelschlag vom vergessenen zum gegenwärtigen Augenblick, ein von innen nach außen gekehrter Moment: Die durch Sprache transportierte Innerlichkeit gewinnt Konturen.

Schreiben nur als Vergangenheitsbewältigung? Als Resveratenkammer von perdü gegangener Zeit? Gerade hier in einem SF-Board müßte man doch aufschreien bei solch einer rückwärtsgewandten Soße †¦ gerade die SF interessiert sich doch nicht nur für die Illusionen von Herkunftsgemeinschaften, sondern will erzählend der Beziehung von Gegenwart und möglicher ZUKUNFT faßbar machen †¦ sprich: die Phantasmen von Auserwählungsgemeinschaften die unterwegs sind in ein unvergleichliches Ankunftsland (eben dem ort- und zeitlosen Utopia).

Wer Wegweiser sucht, glaubt, der Wind ließe sich die Richtung weisen. Das Paradox der notwendigen Regel besteht darin, dass der, der aus der Flut des Geplappers auftaucht, sie bricht. Erzählen gewinnt im Regelbruch seine Nachdrücklichkeit. Sagen wir ruhig: seine Magie.

Lese ich als (ablehnenden) Kommentar auf Genre-Literatur. Genre-Literatur (und Filme usw) arbeitet mit Regeln, mit standatisierten Fundus und Repertoire †¦Â langweilig (oder unanstrengend) wenn sie dabei möglichst wenig Regeln bricht †¦ unverständlich (oder durchgeknallt), wenn sie zu viele davon bricht und gelungen, wenn sich indiviualistische Inspiration in und handwerklich-inhaltliche Konventionen ergänzen.

Literatur verweigert Plausibilität †¦

Kommentar erübrigt sich, oder? (Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose, oder: Klabauternde Kakerlakenbettlaken blaken klamüsernd klappernde Balkenkladden.)

Nur eines ist gewiss: In einer Welt, die Heimat wäre, wäre das Schreiben ein anderes Schreiben.

Die gute alte Heimat und der Wunsch nach einer geordneten Welt. Es gibt nun mal mehr Außen als der Mensch begreifen, gestalten oder verdrängen kann †¦ der Mutterschoß WELT ist zugleich ihr hungriges Abflußloch, oder wenn ich ein heidnisches Bild bemühen darf:
Der Unterschied zwischen Maul und Darmausgang ist bei der sich selbstfressenden Weltenschlange aufgehoben.
Außerdem: ich dachte immer, für die Innerlichkeits-Parteigänger ist die SPRACHE Heimat der Dichter? Brauchts da einen heiligen Fleck auf der Kugeloberfläche Erde? Monfous Text ist wohl ein Protokoll des Versuches, seinen Claim, sein Privatgrundstück im Reich der Sprache und des Schreibens abzustecken. Mir persönlich sind Autoren lieber, die sich bewegen, anstatt an ein und der selben Stelle Höhlen oder Türme zu bauen. Zweiteres sollte zum Handwerk gehören und eingesetzt werden können, wenn es einem Effekt dient, das Material besser (verständlich UND originell) zur Geltung bringt.

Okey, der Ansatz mit dem Spielen ist nicht ganz bescheuert †¦ das erscheint auch mir als ein wesentliches Moment aller künstlerischen Tätigkeit.
Generell habe ich nichts gegen sinnsuchende Haltungen in der Kunst, halte es aber für fatal, diese höher zu bewerten als sinngebende Bewegungen.

Die letzte Frage von Monfou trau ich mich beantworten:

Warum weiß ein Text mehr als sein Autor?

Ein Text selber weiß natürlich nix, denn er ist kein Lebewesen, sondern eine Anordnung von Information und Zeichen. Ein Text ist einfach †¦ und zwar ein komplexeres Gebilde, als es von einem Menschen (selbst wenns der Urheber sein mag) in seiner Gänze und bis ins letzte Detail überschaut werden kann. Naja, gilt vielleicht für Texte einer gewissen Länge und/oder Komplexität und weniger für - sag ich mal - einen einzelnen Limmerick.
Mein obiger Beispiels-Blödsinns-Satz mit den Kakerlaken: weiß dieser Satz etwas, was ich beim Schreiben nicht wußte?

Nachdem ich rumgepöbelt habe, fühle ich mich verpflichtet selbst einen konstruktiven Link anzubieten. Im Laufe von Recherchen über die Genre-Theorie bin ich im Internat auf nur einen brauchbaren Text eines walisischen Semotikers gestoßen (leider auf Englisch und sicherlich nicht flott zu lesen):
Daniel Chandler: »Introduction to Genre-Theory«
Bin zwar nicht sicher, daß ich dem gewachsen bin, aber ich werde Mr. Chandler fragen, ob ich diesen Text fürs deutschsprachige Internet übersetzten darf. Es gibt gerade hierzulande SEHR wenig fruchtbares zu dem Thema.
Hier ein Auszug, in dem Chandler Romantisches Ideengut als Gegenpol zum Genre-Schreiben anführt (grobe Stehgriefübersetzung und Hervorgebungen von mir):

Elitist critics reject  the generic fiction of the mass media because they are commercial  products of popular culture rather than high art. Many harbour  the Romantic ideology of the primacy of authorial originality  and vision, emphasizing individual style and artistic self-expression.  In this tradition the artist (in any medium) is seen as breaking  the mould of convention.

†¢†¢†¢ Elitäre Kritiker lehnen die Genre-Fiktionen der Massenmedien ab, weil diese kommerzielle Produkte der Populärkultur und keine hohe Kunst sind. Viele flüchten sich in das Romantische Ideal der Vorrangigkeit der Originalität und Vision des Autos, die den individuellen Stil und künstlerische Selbst-Entwicklung hervorhebt. In dieser Tradition wird der Künstler (in jedem Medium) gesehen als jemand, der die konventionellen Formen aufbricht.

Jedes künstlerische Werk läßt sich einem Genre zuordnen, auch wenn der Künstler sich so einer Zuordnung verweigern mag.

Dieser Beitrag ist natürlich zum Teil polemisch und ich habe so manche Grautöne die mir bewußt sind absichtlich ausgespart. Als Gedicht hätten die Gedanken und Gefühlen von Monfou vielleicht eine angemessenere Form gefunden.

Grüße
Alex / molosovsky

Bearbeitet von molosovsky, 22 Oktober 2004 - 12:25.

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#10 Mammut

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:42

Hallo molosovsky,hm, ich denke, manche Gedanken, gerade wenn sie relativ pauschal betrachtet werden, kann man so und so lesen.Quote:Wer Wegweiser sucht, glaubt, der Wind ließe sich die Richtung weisen. Das Paradox der notwendigen Regel besteht darin, dass der, der aus der Flut des Geplappers auftaucht, sie bricht. Erzählen gewinnt im Regelbruch seine Nachdrücklichkeit. Sagen wir ruhig: seine Magie.Das sagt doch eigentlich nur, dass das Besondere die bestehenden Konventionen bricht und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Und gerade die Phantastik oder die SF sollte doch mehr wie alles andere einen Schritt weiter vorne statt hinten sein, ungeachtet dessen, das dies nicht für das ganze Genre gilt, sondern für die "Quantensprünge" (das Wort allerdings nicht allzu wörtlich nehmen).Quote:Literatur verweigert Plausibilität †¦Na, gerade in der SF: Wenn ich nur von dem ausgehe, was der Wahrscheinlichkeit entspricht, bin ich doch schnell mit meinem Latein am Ende. Man muss doch versuchen, zu spinnen. Und wem dies auf positive Weise gelingt, das Unwahrscheinliche wahrscheinlich zu machen, der bereichert doch die SF.Ein reines "Schau was es gibt oder geben könnte und stricke eine Geschichte raus" mag gute Geschichten hervorbringen, aber bleibt letztendlich doch altbacken.Ich will auch damit das Essay nicht generell verteidigen, aber ich finde die angerissenen Gedanken sind ein schöner Ausgangspunkt zur Diskussion.

#11 eRDe7

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:56

Ein paar unruhige Gedanken eines unausgeschlafenen Ralphs (ja, es ist 14 Uhr, ich weiss) zu dem Text. Möglicherweise habe ich ihn nun auch nur auf andere Art interpretiert. Zu meiner Rettung erst ein Zitat: "Der Hörer, nicht der Sprecher, bestimmt die Bedeutung einer Aussage." Das hermeneutische Prinzip nach Heinz von Foerster. Wittgemstein, den ich ja eigentklich mag:

Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.

Entweder, der gute Mann war fähig, alles, was er fühlte und dachte in adäquate Begriffe umzusetzen oder er führte ein ziemlich eindimensionales Leben. Also meine Sprache ist andauernd an ihrem Ende angelangt, das hindert mich aber nicht daran auf anderen Ebenen weiter zu erfahren. Welt ist größer als Sprache. Monfou Noubeau hat eine wohltönende Sprache, muss ich sagen.

Damit würde sich das Schreiben nicht im Dialog des Schreibenden mit sich erschöpfen, sondern seine Bestimmung erst durch die Hinwendung zum Leser erfahren. (...) Das Paradox der notwendigen Regel besteht darin, dass der, der aus der Flut des Geplappers auftaucht, sie bricht. Erzählen gewinnt im Regelbruch seine Nachdrücklichkeit. Sagen wir ruhig: seine Magie. Es ist heilsamer Widerpart zur heillosen Welt. Literatur, die sich a priori aus jenem Material fügt, mit dem alltäglich Wahrheit verschleiert wird, ist Flucht aus dem kommunikativen Schein und sei es durch die entlarvende Phrase selbst.

Hm, hier scheint mir ein Fehler zu sein, aber das kann einfach weltbildliche Differenzen zur Grundlage haben. Es stimmt, aus meiner Sicht, dass das Erzählen Welt erst strukturiert, also das "Chaos" oder die Kontingenz in ein kausales und "sinnvolles" Korsett zwängt; aber das ist ein Vorgang, der nicht nur bei dem geschieht, was wir Literatur nennen (ausser vielleicht im Sinn von Borges: Alles ist phantastische Literatur), sondern eher alein schon bei jedem Denkprozess, denn Denken ist Konzeptualisiseren, Sinnaufdrücken, Ordnen, Strukturieren. Das ist also dem Erzählen nicht eigen, ausser natürlich in dem Sinne, dass wir in einer "erzählten Welt" leben. Wo ist aber der Unterschied zwischen erzählter Welt (Welterleben) und literarischer Erzählung? In letzterer versucht man eine Kunstwelt zu erschaffen, um darin für andere etwas darzustellen? So oder so ähnlich.

Verlöre Schuberts Winterreise oder McCartneys Yesterday in einer leidlosen Welt seinen Sinn? Wie lange läge der wunschlos glückliche Mensch faulenzend auf der Chaiselongue, ehe er merkte, dass ihm, weil ihm nichts fehlte, verdammt viel fehlte?

Hm. Wenn er "wunschlos glücklich" wäre, dann würde ihm nichts fehlen, sonst wäre er ja nicht wunschlos glücklich. "Yesterday" macht nur Sinn, wenn man einen Grund hat, dem Gestern nachzutrauern, aber in einer leidlosen Gegenwart, wieso soll man da dem Gestern nachtrauern, abgesehen davon, dass das Gestern natürlich häufig dem Jetzt gegenüber glorifiziert wird. Zumindest denke ich, dass glückliche Menschen Besseres zu tun haben, als zu schreiben UND (!) zu lesen - und zu grübeln. Aber seis drum, da "die Welt" weder leidlos noch glücklich ist. Höflich würde ich nun schreiben: Ein netter Text. Aber ich habe letzte Nacht etwas wenig geschlafen und bin ungnädig und sage deshalb: Das Wortgetön empfinde ich gerade etwas als störend. Ausserdem mag ich die ganzen "muss"-Sätze nicht.

Wir müssen ihr Raum geben, um nicht Vasallen unserer Vernunft zu werden. Wir müssen ihr Freiheit lassen, um selbst atmen zu können.

Klingt wieder toll, aber was steht denn da? KÖNNTE es nicht sein, dass Sprache und Vernunft ziemlich eng in Beziehung stehen, dass die eine die andere bedingt? lg, Ralph

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#12 molosovsky

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 12:58

NACHMEIERN:
Ein paar mephistophelische Fragen und Meinungen auf bisherige Äußerungen. (War im satten Herbstsonnenschein und bin entsprechend biochemisch gedopt).

@rockmysoul:

Für mich hat literarisches Schreiben viel mit "Mitteilen" zu tun.

Was soll denn literarisches Schreiben sein?
Okey, auch ich orientiere mich (immer noch) am Unterschied U- und E-Literatur, aber ich leite aus diesem Unterschied keine normativen Regeln für das Schreiben ab, also formale Richtwerte, was U oder E sein mag. Ich stimme hier ehr Ralph (eRDe7) zu, der meint, daß es mehr beim Leser als beim Autoren liegt, welcher Gruppe man einen Text zuordnet.
Knifflig wirds, wenn man bedenkt, daß jegliche Regeln ja auch bewußt falsch angewendet werden können, sowohl vom Autoren (Krimi, der gleich zu Beginn den Mörder offenbart), als auch vom Leser (gegen den Strich lesen: z.B. Heidegger als kabbaretischtische Dada-Philosophie).
Und für Dich noch die Ethymologie von Inspiration:

»Schöpferischer Einfall«, lateinisch eigentlich »Einhauchen, Einatmen«, entlehnt aus »einflößen, hineinblasen«, entlehnt aus »blasen, wehen, hauchen«.

Sind wir wieder bei (monotheisten) Gottesvorstellungen, der biblischen Urszene der pneumatischen Initialisierung der menschlichen Seelensoftware. Kann aber auch als ein Funkenüberspringen aus der (platonischen) Ideenwelt in die tatsächliche Faktenwelt gesehen werden (siehe Prattchets Inspirationspartikel die in Hirnen einschlagen) †¦ und die Ideenwelt wird von manchen ebenfalls hierarchisch organisiert verstanden (es gibt näher am Zentrum = näher bei Gott liegende Wahrheiten und an der Peripherie und jenseits angesiedelte Un-Wahrheiten. Siehe das Problem der Intergation des Chaos und des Bösen in Gottes Heilsplan). Die höhere Wertschätzung von sogenannter realistischer Literatur basiert hierauf, und speißt die allgemeine Skepsis der hierarchischen Wahrheitsanhänger gegenüber phantastischen Fiktionen. Ironischerweise sind es nicht selten die Parteigänger der kritischen Theorie (Adorno) oder des (sozial) engagierten Schreibens (Satre), die bei ihrer verzweifelten Suche nach EINEM richtigen Leben im falschen auf solche vormodernen, starren Gerüste kraxeln.
Meine persönliche Haltung ist die eines pluralistischen Atheisten mit bisweiligen mystischen Anwandlungen.

@Michael:

Die Frage ist, gibt es überhaupt Texte, die nur unterhalten bzw. unterhalten wollen?

Hervorhebung von wollen von mir. Natürlich kann ein Autor dies oder das wollen, und das ist dann so auch eine beachtenswerte Tatsache †¦ ich sag nur: »Star Wars«, George Lucas Intention und das Mißverständnis vieler Fans, daß es sich »Star Wars« um SF handelt. Oder so manche Mittelerde-Touristen, die das katholische Fundament von LOTR einfach nicht wahrhaben wollen und Mittelerde zur Bühne für ihre hippie-neuheidnischen Idyllen umdeuten. Pfeifenkraut ist nicht Marihuana, Lembas aber durchaus ein Vor-Echo auf Hostien.
Spätestens seit Gödel ist den mathematisch Gebildeten Einsicht gegeben in die Vergeblichkeit, formale Systeme (und Sprache und Fiktionen tragen - nicht nur, aber auch - starke Programm-Aspekte) frei von Paradoxien und Unentscheidbarkeiten als statisch (womöglich auch noch hierarchisch) zu verstehen. Das sind keine Dinge, sondern Prozesse, und deren Natur ist es, sich zu ändern und mehrwertig zu sein.

Die eigentliche Aussage eines Textes ergibt sich erst während des Schreibens. Die Aussage sollte doch ein Nebenprodukt sein, oder?

Freilich erkenne ich eine dynamische Wechselwirkung aus Planung und Improvisation an, betrachte aber Autoren, die gedacht haben ehe sie sich ans Schreiben machen als wertvoller, als solche die wie Jäger und Sammler aufs Geradewohl im Unterholz rumkreuchen.* Wie angenehm oder unangenehm das Gedachte in Form übersetzt wird, läßt dann auf Intention und Handwerkskunst von Autoren schließen.
†¢†¢†¢ * Ich folge hierbei Arthur Schopenhauers Klassifizierung von Schriftstellern in »Über Schriftstellerei und Stil« in »Parerga und Paralipomena II«. VORSICHT: Nur die von Ludger Lütkehaus herausgegebene Edition (Haffmans/Zweitausendeins) ist unkorrumpiert. †¢†¢†¢

Weiter mit einem anderen Satz von Michael:

Wenn ich nur von dem ausgehe, was der Wahrscheinlichkeit entspricht, bin ich doch schnell mit meinem Latein am Ende.

Da frag ich ganz knapp: Warum? Plausibilität und Wahrscheinlichkeit sind doch gerade entscheidende und nützliche Leitplanken, beispielsweise zur Bestimmung des Unterschiedes zwischen HARD SF und SPACE OPERA. Eine Zukunftsvision, in der die Menschen sich mit natur-mimetischer (Anthropo-)Technik zum Homo Technicus entwickeln (siehe Thread Transhumanismus) IST nun mal wahrscheinlicher, als daß sich Menschen evolutionär vom Lebendgebährer zum Eierler entwickeln werden.

@Ralph (eRDe7):

Zumindest denke ich, dass glückliche Menschen Besseres zu tun haben, als zu schreiben UND (!) zu lesen - und zu grübeln.

Das erinnert mich daran, daß ich Burtons »Anatomie der Melancholie« endlich mal lesen sollte. - Ansonsten geh ich mit Deiner Sichtweise so ziemlich d'accord, Genosse.

Und ein letztes zu der von Michael angesprochenen Uneindeutigkeit von künstlerischen Werken. Auch ich schätze ein schwebend-mobiles Denken als Ausgleich zum stehend-sitzenden. Doch wie oben schon gesagt, finde ich es bewunderswerter, wenn diese Uneindeutigkeit einem Vorher-Denken entspringt (die graphische Kunst von M.C. Escher, Fincher mit »Fight Club«, oder Miéville mit »The Scar«).
Ich denke da an Terry Gilliam, der Filme in zwei Grupen einteilt: solche die mehr Fragen beantworten als stellen, und solche wo das umgekehrt ist. Gilliam gibt als Beispiel an, daß Kubrik Filme der zweiten Gruppe (mehr Fragen) drehte, und Spielberg Filme der ersten Gruppe (mehr Antworten). Nicht schwer zu kombinieren, welcher Richtung Gilliam selbst angehört :-)

Die Länge und plapperhafte Natur dieses Beitrages ist hoffentlich verzeihbar.
Grüße
Alex / molosovsky

EIGENWERBUNG: Am Rande berührt auch meine versuchsweise Übertragung des Doppler-Effektes auf Phantastik dieses Problemfeld.

Bearbeitet von molosovsky, 22 Oktober 2004 - 15:52.

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#13 eRDe7

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 16:37

Das erinnert mich daran, daß ich Burtons »Anatomie der Melancholie« endlich mal lesen sollte.

Dazu kann ich nur sagen: JA! Sehr zu empfehlen ist die Ausgabe in DER ANDEREN BIBLIOTHEK - so verdammt schön (und so verdammt teuer!). Leider abzuraten ist von der dtv-Variante, da die gekürzt ist, da fehlt (ausgerechnet!) "Schwermut der Liebe", das allerdings einzeln bei Manesse vorliegt (in einer wirklich schönen Variante). Ich habe alle 3 und würde vermutlich noch eine kaufen... :rolleyes: lg, Ralph

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#14 molosovsky

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 16:54

Hi Ralph.DIE ANDERE BIBLIOTHEK, hab ich ein Glück, daß ich hier in Frankfurt immer wieder Bücher dieser Reihe für 10 Euro aus dem Ramsch/Antiquariat fische, wie eben den bei mir rummliegenden Burton.GrüßeAlex / molosovsky

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#15 eRDe7

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 17:39

Hallo.Ich halts nicht aus! 10 Euro! In ein paar Jahren könntest Du das Ding vermutlich für 60 oder mehr verkaufen...Nicht, dass man sowas tun würde... :rolleyes: lg,Ralph

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#16 rockmysoul67

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 17:40

@rockmysoul:

Für mich hat literarisches Schreiben viel mit "Mitteilen" zu tun.

Was soll denn literarisches Schreiben sein?

Ich schrieb literarisches Schreiben, weil ich es abheben wollte von normalem Schreiben wie bei einem Fachtext, einer Anleitung, einen Artikel oder einem Einkaufszettel. Ich hätte auch "Literatur" oder "Schreiben als Kunst" oder "die Poesie und die Prosa" sagen können.

ich leite aus diesem Unterschied keine normativen Regeln für das Schreiben ab

Weisst du was? Ich auch nicht.
Für mich ist diese ganze Diskussion und das Essay zu hochphilosophisch. Vielleicht bin ich ein bisschen dumm oder zu bodenfest, aber ich empfinde Fragen wie "was ist Literatur" oder "wie sollte sie aussehen oder in welche Richtung sollte sie gehen" oder "weshalb eigentlich schreiben" einfach als überflüssig. Ich diskutiere gerne detailliertere Fragen wie "auf welcher Weise kann man diesen Text verbessern" oder "was wären die Zutaten für eine perfekte Novelle " oder "Expressionismus in der Moderne" usw.
Ich suche gerne nach Regeln (die ich dann gerne breche) für die Tätigkeit Schreiben, das Wesen Schreiben ist mir zu psychologisch. Wie es scheint, bin ich im falschen Thread und steige somit auch gleich aus der Diskussion.

Und für Dich noch die Ethymologie von Inspiration

Oh, das Wort Inspiration verstehe ich nur zu gut. Ich habe eher Mühe mit dem Wort Konvention, bzw. ich verstehe nicht, was dieses Wort in der Frage zu suchen hat.


Vielleicht sind wir heute alle ein wenig biochemisch gedopt?

#17 molosovsky

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Geschrieben 22 Oktober 2004 - 18:42

@ rockmysoul:
Ach schade, daß Dir das zu verfaselt wurde †¦ ich hoffe es waren nicht meine Ausflüße hier, die Dir das Thema verleidet haben. Ich für meinen Teil fand Deine Beiträge in diesem Thread sehr anregend!

Gerne reiche ich Dir (und allen) noch die Entymologie von Konvention nach:
Wieder Latein: »Zusammenkunft«, entlehnt aus »zusammenkommen, eintreffen«. Siehe auch Konvent (wie bei: Buchmessen-Con), und koventionell.

Also ungefähr: das übliche dort, wo sich Leute zusammengefunden haben †¦ woraus ich als Gegensatz zusammenphantasiere: Einsielder- oder Randgruppen-Meinung; sich anbietendes Fremdwort-Gegenteil (Antonym) zu konventionell wäre dementsprechend exzentrisch. Siehe auch James Joyce und sein Ausspruch über den konzentrischen Staat und das exzentrische Individuum †¦ wobei das wieder heikel an dem von mir mißtrauisch beäugten Individualismus-Wahn der Wohlstandsmoderne erinnert.

Und es gibt (für mich) wenig Spannerenders in der Kunst, als Exzentriker, die sich der Konventionen bedienen, um das Publikum zu veführen Orte (der Vorstellung, Ideenwelt) zu besuchen, zu denen sie von selbst nie aufgebrochen wären.
Billy Cogan (Ex-Frontmann der Smashing Pumpkins) hat das ungefähr so gesagt: »Wir tun so, als ob wir Pop verkaufen wollen, und reiben den Leuten unter der Pop-Oberfläche was GANZ anderes rein.« - Ich mag die Pumpkins, und das nicht nur zu Halloween :-)

Und:

Vielleicht sind wir heute alle ein wenig biochemisch gedopt?

Na, wenns heute überall so herrlich sonnig war, stehen die Chancen dafür nicht schlecht †¦ vorausgesetzt, man ist vor die Tür gegangen.
Grüße
Alex / molosovsky

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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