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Sweeney Todd

Geschrieben von Armin , 25 Februar 2008 · 1.160 Aufrufe

FILM
1846 hatte die Figur des „Sweeney Todd“ in einem Groschenroman ihren ersten Auftritt. Bis heute wurde die Geschichte des mörderischen Barbiers aus der Londoner Fleet Street mehrfach verfilmt, das gleichnamige Musical von Stephen Sondheim erlebte am Broadway ab 1979 insgesamt 557 Vorstellungen. Jetzt hat Regisseur Tim Burton eben dieses Musical verfilmt, mit Sondheims Musik, einer extrem düsteren, sehr gelungenen Optik und zwei grandios agierenden Hauptdarstellern: Johnny Depp und Helena Bonham Carter.

Benjamin Barker (Johnny Depp), erfolgreicher Barbier, wird unschuldig in die Verbannung geschickt, weil der mächtige Richter Turpin (Alan Rickman) seine Frau begehrt. Nach 15 Jahren kehrt Barker unter dem Namen Sweeney Todd nach London zurück, angetrieben vom Wunsch nach Rache. Mrs. Lovett (Helena Bonham Carter), die in ihrem Laden die schlechtesten Fleischpasteten (mit fragwürdigem Inhalt) der Stadt verkauft, erzählt ihm, seine Frau sei tot, seine Tochter jetzt das Mündel des Richters. Todd ermordet seinen Berufskollegen Pirelli (Sacha Baron Cohen), der ihn erpressen will, und findet Geschmack am willkürlichen Töten. Mrs. Lovett hat auch prompt eine Idee, wie man die Leichen unauffällig verschwinden lassen kann. Ihr Laden nimmt einen ungeahnten Aufschwung.

„Sweeney Todd“ ist genau das, was man von Tim Burton erwartet, wenn er sich eines so ungewöhnlichen Stoffs annimmt: kein Hochglanz-Musical, sondern abgrundtief düster, fast morbide und herrlich schräg. Obwohl hier Schauspieler und keine ausgebildeten Sänger agieren, ergänzt der Gesang die intensiven Bilder zu einem sehr emotionalen Szenario. Die Optik drückt die ganze Hoffnungslosigkeit, aber auch die Brutalität der Geschichte aus: harte Schwarz-Weiß-Kontraste, aus denen die seltenen Farbtupfer umso schockierender hervortreten.

Lediglich der Handlungsstrang um Anthony (Jamie Campbell Bowen) und Todds Tochter Johanna (Jayne Wisener) bremst den Schwung des Geschehens ein wenig - das mag aber auch damit zusammenhängen, dass das diabolische Zusammenspiel von Johnny Depp und Helena Bonham Carter, die schon zum dritten Mal für Regisseur Burton gemeinsam vor der Kamera standen, alles andere einfach zu sehr überstrahlt. Ein überzeugender Film fernab des Mainstreams.



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Ernst Wurdack
Feb 25 2008 12:56
Könnte der Film etwas für Gisela und mich sein?
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ZITAT(Ernst Wurdack @ 25.02.2008, 12:56)
Könnte der Film etwas für Gisela und mich sein?


Yep. Gefällt euch bestimmt.
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Ich habe den Film auch gerade gesehen. Obwohl ich sonst "Singerei" wie die Pest hasse und mich am Anfang gleich mit den Worten: "Oh Gott, geht das den ganzen Film jetzt so?" zu meinem Sitznachbarn gebeugt hat, hat mir der Film letztendlich sehr gut gefallen. Und das mag dann was heißen!
Ich finde einfach auch, dass sowohl Johnny Depp als auch Helena Bonham Carter einfach tolle Charakterschauspieler sind und auch vom optischen her einiges hermachen. Die kennt man eben auch, wenn sie mal eine andere Frisur haben, was man von mach anderen Schauspielern nicht behaupten kann.
Der Film ist eine ganz schräge Mischung aus witzig-absurden Szenen und absoluter Grausamkeit.
Von der Ästhetik her fand ich ja die Tagträume am Strand am besten. Die beiden haben da derartig nicht reinpasst. laugh.gif
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ZITAT(Nina @ 25.02.2008, 14:09)
Obwohl ich sonst "Singerei" wie die Pest hasse und mich am Anfang gleich mit den Worten: "Oh Gott, geht das den ganzen Film jetzt so?" zu meinem Sitznachbarn gebeugt hat, hat mir der Film letztendlich sehr gut gefallen. Und das mag dann was heißen!


Ich mag normal überhaupt keine Musicals. Das spricht echt für Sweeney Todd, dass mir der Film trotzdem gefallen hat.
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Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
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