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VISIONEN 4


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236 Antworten in diesem Thema

#181 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 21 Januar 2008 - 19:29

Das ist der Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Gruß Ralf

Ja, da ist sicherlich etwas dran, aber dennoch gibt es wohl Unterschiede zwischen dem SF-Publikum und Quer-Beet-Lesern. Gruß Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 21 Januar 2008 - 20:54.


#182 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 21 Januar 2008 - 19:45

Nach dem, was ich bisher in VISIONEN 4 gelesen habe, ist es wohlvollkommen müßig, sich um irgendeinen Rang zu streiten. Bisher hat jede Story locker einen Vergleich mit den großen Geschichten aus dem Golden Age ausgehalten. Und wer sich vor Anderson, Asimov, Silverberg und van Vogt nicht verstecken muß, der hat es geschafft.In diesem Kontext : Mann, Iwoleit, bist Du gut geworden !!! Ich bin zwar noch nicht durch, aber das ist echt ein Highlight ! 'Ne Frage : Früher 'mal Simmel gelesen ?

#183 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 22 Januar 2008 - 00:01

In diesem Kontext : Mann, Iwoleit, bist Du gut geworden !!! Ich bin zwar noch nicht durch, aber das ist echt ein Highlight ! 'Ne Frage : Früher 'mal Simmel gelesen ?

Danke, danke, für das Lob. Hoffe, der Rest gefällt Dir auch - der Schluß ist am besten. Ne, Simmel habe ich nie gelesen - warum die Frage? Jetzt bin ich aber neugierig geworden, wer sich hinter dem Nickname a3kHH verbirgt. Kennen wir uns von früher? Falls Du's nicht der Allgemeinheit offenbaren willst, schick mir doch 'ne persönliche Nachricht. Gruß MKI

#184 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 08:03

Jetzt bin ich aber neugierig geworden, wer sich hinter dem Nickname a3kHH verbirgt. Kennen wir uns
von früher?

a3kHH = Alfred Kruse III. aus Hamburg. Mathematiker, Physiker, IT-Spezialist (Data Warehouse). 47, verheiratet, 1 Kind (a4k :devil:)

Und nein, wir kennen uns nicht persönlich. Allerdings lese ich schon seit 30 Jahren SF. Ich habe vor Jahrzehnten einiges von Dir gelesen, keine Ahnung mehr, was, in meinen Aufzeichnungen finde ich nur "Europa nach dem Regen". Und danach habe ich Dich gedanklich als klassischen deutschen Autor eingestuft : Hochliterarisch, bedeutsam, inhaltsschwer - und langweilig. Diese deutsche Schublade habe ich zwar schon nach den ersten 6 Stories aus VISIONEN aufgeräumt (meine schlechteste Bewertung sind 8 Punkte und selbst diese Story kann sich mit einer durchschnittlichen Asimov'schen messen), aber der "Moloch" toppt das ganze noch : dicht erzählt, interessanter Plot, glaubwürdige Charaktere, sehr visuell und (bisher) stringent und konsistent dargestellt.

Der grundlegende Plot (gebrochener Reporter auf der Suche nach einer Top-Story) und das Gerüst des Umfelds wurde vor 40 Jahren (1962 - 1973) öfter von Simmel verwendet, daher meine Frage.

#185 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 13:13

aber der "Moloch" toppt das ganze noch : dicht erzählt, interessanter Plot, glaubwürdige Charaktere, sehr visuell und (bisher) stringent und konsistent dargestellt.

Habe den "Moloch" zwar noch nicht ausgelesen, kann mich diesem Urteil aber schon jetzt anschließen. Ich meine mich zu erinnern, daß Iwoleit hier mal drüber nachdachte, aus dem SF-Schreiben auszusteigen. Das hieße, der deutschen SF-Literatur einen qualitativ hochwertigen Autor zu entziehen. Ich bin dagegen. Gruß, Guido

#186 ShockWaveRider

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 13:17

Ich meine mich zu erinnern, daß Iwoleit hier mal drüber nachdachte, aus dem SF-Schreiben auszusteigen.

Das verwechselst Du bestimmt mit Frank W. Haubold. Der schreibt ab sofort nur noch Phantastik abseits von SF. Weil er von den Allgemein-Phantastik-Lesern mehr Streicheleinheiten bekommt als von den bösen, kritischen, unduldsamen SF-Freaks. :devil: Irgendwo kann ich ihn sogar verstehen. Ja, wenn wir 50.000 in Deutschland wären.... Gruß Ralf

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#187 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 22 Januar 2008 - 13:45

Das verwechselst Du bestimmt mit Frank W. Haubold.

Bin mir nicht sicher. Haubolds knirschende Goodbye-Gedanken sind mir noch präsent. Aber ich meine eben, daß auch Iwoleit - vor ein paar Monaten - mehr oder minder frustriert mit eben dieser Drohung hantierte ...

#188 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 22 Januar 2008 - 19:23

Das verwechselst Du bestimmt mit Frank W. Haubold. Der schreibt ab sofort nur noch Phantastik abseits von SF. Weil er von den Allgemein-Phantastik-Lesern mehr Streicheleinheiten bekommt als von den bösen, kritischen, unduldsamen SF-Freaks. :rofl1:

Das ist eine Fehlinterpretation. Erstens kenne ich eine Reihe wirklich netter und interessierte Leser (und natürlich Autoren) aus dem SF-Bereich, und zweitens lesen die von Dir genannten "Allgemein-Phantastik-Leser" durchaus auch SF. Es geht auch nicht um Kritik, mit der man - so sie denn einen nachvollziehbaren Kern hat - durchaus leben kann, sondern um Erwartungshaltungen, die auf Dauer nicht einzulösen sind. Die besten Bücher aus dem Bereich der Phantatik sind m. E. solche, die sich nicht um Genre-Grenzen scheren, nur sehen das offenbar viele SF-Leser anders. Und ich habe zweitens festgestellt, daß mich Bücher von Poe, Jonathan Carroll oder dem frühen Stephen King mehr interessieren als Beispielsweise "Startrek" oder "Perry Rhodan". Gerade zu dem zahlenmäßig sehr starken Fan-Kreis dieser Serien gibt es für mich keinerlei Zugang und auch keine Schnittmenge der Interessen (und umgekehrt).

Irgendwo kann ich ihn sogar verstehen. Ja, wenn wir 50.000 in Deutschland wären...

Das ist - glaube ich - nicht das Problem. Es gibt wahrscheinlich 50.000 SF-Leser in Deutschland. Aber von denen lesen 49.900 "Startrek", "Battletech", "Perry Rhodan" oder ähnliches. Der Rest trifft sich hier. ;) Selbst fern vom Broterwerb schreibt jeder Autor ja auch, um gelesen zu werden. Letzeres ist - und da werden mir die Kollegen Anthologie-Herausgeber sicher Recht geben -, nur noch in sehr eingeschränktem Maß der Fall. Du bist da als Leser eher eine der wenigen rühmliche Ausnahmen ... Gruß Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 22 Januar 2008 - 19:25.


#189 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 22 Januar 2008 - 22:25

Aber ich meine eben, daß auch Iwoleit - vor ein paar Monaten - mehr oder minder frustriert mit eben dieser Drohung hantierte ...

Nein, ganz so war es nicht. Die Äußerung ist in diesem Thread gefallen, ein paar Seiten vorher. Einstweilen habe ich noch so viele SF-Ideen, die ich realisieren möchte, daß ich damit noch einige Jahre beschäftigt bin. Wenn man von seiner eigenen Schreibe leben will, was mittelfristig mein Ziel ist, kann man in Deutschland allerdings nicht ausschließlich auf die SF bauen (es sei denn, man will irgendwo als bestallter Serienautor einsteigen oder hat das Glück des Tüchtigen und erreicht Auflagen wie Kollege Andreas Eschbach). Mein langfristiger Orientierungspunkt sind Autoren, die mit den Erfahrungen und Techniken der zeitgenössischen Mainstream-Literatur im Rücken im Grunde SF-Themen behandeln. Richard Powers wäre ein Beispiel. Um mich in diese Richtung zu entwickeln, muß ich allerdings noch viel dazulernen. Mal sehen. In der SF-Szene ärgere ich mich immer wieder darüber, wenn Bücher/Stories/Filme so beurteilt werden, als ginge es ausschließlich darum, daß der Autor eine Reihe von Pawlowschen Reflexen stimuliert, tief eingebrannte Leseerwartungen, die der Reihe nach abgehakt werden, ist erfüllt, ist nicht erfüllt, und wenn nicht, kann es nur Mist sein. Was ein Autor eigentlich macht und was, bei entsprechender Leseperspektive, daran interessant sein könnte, wird oft gar nicht mehr gesehen. Aber so ergeht's ja nicht nur einheimischen Autoren, die einen eigenen Stil zu entwickeln versuchen. Wenn man sich ansieht, wie in diesem Forum einer der zur Zeit besten SF-Autoren der Welt, der Schotte Ian McDonald, abgefertigt wird, darf man sich vom einschlägigen SF-Publikum wohl nicht mehr viel erwarten. Bei Frank Haubold liegt der Fall übrigens anders als bei mir. Dem Charakter seiner Geschichten scheint mir mit einem allgemeinen Phantastik-Publikum wirklich besser gedient zu sein. Ich erinnere nur einmal an die Diskussionen um seine schöne Geschichte "Die weißen Schmetterlinge" in Nova 3. Wenn bei einer Story, deren eigentlicher Reiz in einer elegant eingefädelten biographischen Rückblende besteht, über die natur- wissenschaftliche Glaubwürdigkeit einzelner Szenen diskuiert wird, kann man sich nur an den Kopf fassen und sich fragen, ob die typischen SF-Leser dank ihrer Pawlowschen Reflexe mit Blindheit geschlagen sind. Dies ist sicher nicht das Publikum, das Frank, ich und andere Kollegen erreichen wollen. Gruß MKI

#190 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 26 Januar 2008 - 14:52

Einstweilen habe ich noch so viele SF-Ideen, die ich realisieren möchte, daß ich damit noch einige Jahre beschäftigt bin.

Das ist schön zu hören, und wir dürfen also weiterhin gespannt sein. Gruß, Guido

#191 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 08 März 2008 - 10:02

Gleich fünf Autoren darf ich zur Nominierung für den Kurd Laßwitz-Preis 2008 gratulieren:


Marcus Hammerschmitt für Die Lokomotive

Frank W. Haubold für Die Tänzerin

Michael K. Iwoleit für Der Moloch

Niklas Peinecke für Imago

Uwe Post für eDead.com


Und natürlich dem Cover-Künstler Michael Hutter

Ich drücke ihnen allen den Daumen!

Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 08 März 2008 - 10:03.


#192 †  a3kHH

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Geschrieben 09 März 2008 - 10:54

Gleich fünf Autoren darf ich zur Nominierung für den Kurd Laßwitz-Preis 2008 gratulieren:
Marcus Hammerschmitt für Die Lokomotive

Frank W. Haubold für Die Tänzerin

Michael K. Iwoleit für Der Moloch

Niklas Peinecke für Imago

Uwe Post für eDead.com
Und natürlich dem Cover-Künstler Michael Hutter

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Wo bleibt Sascha Dickel ? Und Bernhard Schneider ?

#193 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 09 März 2008 - 14:32

Wo bleibt Sascha Dickel ? Und Bernhard Schneider ?

Wovon redest du? Dass Helmuth ihnen auch hätte gratulieren sollen, obwohl sie nicht nominiert sind....? Oder dass die beiden auch hätten nominiert werden sollen...? (im Fall Dickel kann ich das nachvollziehen. Aber der Name war wohl noch zu unbekannt....) Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#194 †  a3kHH

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Geschrieben 09 März 2008 - 15:32

Wovon redest du? Dass Helmuth ihnen auch hätte gratulieren sollen, obwohl sie nicht nominiert sind....? Oder dass die beiden auch hätten nominiert werden sollen...? (im Fall Dickel kann ich das nachvollziehen. Aber der Name war wohl noch zu unbekannt....) Jaktusch

Letzteres Meiner persönlichen Meinung nach sind 7 der 14 Stories nominierungswürdig. Nicht umsonst halte ich die Einstellung der VISIONEN für einen Fehler.

Bearbeitet von a3kHH, 09 März 2008 - 15:50.


#195 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 23 März 2008 - 10:08

Eine neue Rezension ist in rattus libri 37 erschienen: http://www.phantastik-news.de/RL37.pdf

#196 Gast_Gast_*

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Geschrieben 29 März 2008 - 10:41

MODUS DEIPerfekt: spannend, humorvoll, mit überraschenden Wendungen und bis zum Schluss das Niveau haltend. In einem Rutsch begeistert gelesen.APHROMORTEIdee originell aber irgendwie ungustiös zu lesen und schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Guter flüssiger Schreibstil, etwas schwacher Schluss. No me gusto.REGENBOGENGRÜNAnsprechender Titel, habe ich gleich als erstes gelesen. Romantisch, läßt Bilder im Kopf entstehen, spannend von A-Z, flüssig geschrieben, gute Länge, überraschender Schluss. Idee nicht ganz neu, kein eindeutiges Ende. Liest sich wie das erste Kapitel eines Buches. Der Wunsch weiterzulesen keimt auf. PROKOPS DÄMONWeiß nicht recht, was ich dazu sagen soll: Idee hat etwas, die Story liest sich ein wenig zäh. Die Trostlosigkeit der Situation wirkt nicht wirklich spannend, regt jedoch zum Nachdenken an. Die Thematik ist bei genauer Betrachtung allerdings schwer verdauliche Kost und für empfindliche Personen deprimierend. DIE LOKOMOTIVEIch gebe zu, politisch nicht sehr interessiert zu sein, deswegen fand ich die Story anfangs etwas langweilig. Hammerschmitt ist ohnehin nicht so mein Fall. Er schreibt allerdings durchdacht und stilistisch einwandfrei. Also habe ich mich durchgekäpft und wurde belohnt. Gegen Ende zu kommt etwas Spannung auf und der Schluss ist originell.HYPERBREEDEin Lesevergnügen. Weit in der Zukunft und trotzdem vorstellbar. Sympathischer Hauptakteur. Spannend bis zum guten Schluss.BIO-NOSTALGIEGelungene Story und interessante Zukunftsvision. Beim Lesen fliegen die Gedanken mit durchs Netz. Gute Länge, interessanter Schluss.DIE TÄNZERINWunderschöne Geschichte, wenn auch mit wenig SF-Elementen. Erinnert mich an meine Lieblingsstory aus „Nur ein Marsweib“: Keine Frau ward je geboren von C. L. Moore.METHUSALEMBedrückender Blick in die Zukunft. Nichts für Romantiker. Solide geschrieben und abgeschlossen, wenn mir der Schluss auch die Person sehr unsympathisch werden lässt und ich den Tod des Kindes als eins zuviel draufgesetzt betrachte.IMAGOBerührende Story, die nachdenklich stimmt. Die Handlung drängt sich auf 9 Seiten etwas. Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, den ich mir anders ausgemalt hatte. Während der Geschichte habe ich eigentlich vermutet, dass Veit ihr den Virus geschickt hat, damit er sie kennenlernt.INFOGGEDONGenau so soll eine SF-Kurzgeschichte sein. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.eDEAD.comKöstlich. Für mich die beste Story des Buches. Das gibt auf einer Skala von 1 bis 10 glatte11 PunkteDER MOLOCHDie ersten 15 Seiten gehen noch, dann zieht es sich. Das Szenario gefällt mir gar nicht, Endzeitstimmung war noch nie mein Ding. Viel zu lang für eine „Kurzgeschichte“ und keine leichte Lektüre. Der Schluss bringt eine logische Erklärung, aber gefallen hat mir die Story trotzdem nicht.

#197 Naut

Naut

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Geschrieben 31 März 2008 - 20:12

IMAGO Berührende Story, die nachdenklich stimmt. Die Handlung drängt sich auf 9 Seiten etwas. Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, den ich mir anders ausgemalt hatte. Während der Geschichte habe ich eigentlich vermutet, dass Veit ihr den Virus geschickt hat, damit er sie kennenlernt.

Das ist auch eine coole Idee. Vielleicht sollte ich ein alternatives Ende schreiben ... :fun: Jedenfalls danke, "Gast"!
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#198 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 03 April 2008 - 08:09

Es sind diesmal zwar nur 3 Autoren aus den VISIONEN 4, denen ich zur Nominierung für den Deutschen Science Fiction Preis 2008 gratulieren darf :thumb: , dennoch nicht minder herzlich:

Sascha Dickel für Bio-Nostalgie

Marcus Hamerschmitt für Die Lokomotive

Heidrun Jänchen für Regenbogengrün

#199 Rusch

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Geschrieben 03 April 2008 - 09:45

Wobei ich anmerken möchte, dass Regenbogengrün für mich die beste Geschichte 2007 war, die ich gelesen hatte. Heidruns Geschichten gefallen mir immer besser.

#200 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 03 April 2008 - 11:21

Wobei ich anmerken möchte, dass Regenbogengrün für mich die beste Geschichte 2007 war, die ich gelesen hatte. Heidruns Geschichten gefallen mir immer besser.

Nix da , Slomo war die beste Geschichte 2007 ...
:thumb:

#201 raps

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Geschrieben 03 April 2008 - 12:10

Offensichtlich können die Autoren aller drei für den DSFP nominierten Geschichten schreiben. Allerdings vermisse ich Michael K. Iwoleits "Der Moloch". Wenn literarischer Anspruch eine Rolle spielt, hätte er meiner Meinung nach nicht fehlen dürfen. Dass man sich nach der Lektüre nicht unbedingt besser fühlt als vorher, dürfte doch eigentlich kein Kriterium sein.Die Geschichte von Sascha Dickel empfand ich persönlich als kurzweilige - und nicht weiter bedeutende - Fingerübung; bei Heidrun Jänchen mochte ich den intelligenten wie lesbaren Schreibstil (und mich störte das aus dem Hut gezauberte typische Genre-SF-Ende); und "Die Lokomotive" fand ich, hm, sagen wir mal solide und sympathisch.Aus stilistischen Gründen hätte vielleicht noch Frank Haubold eine Nominierung verdient gehabt. Ich find es aber schon sehr beruhigend, dass die drei, vier Heuler des Buches nicht nominiert wurden.Gruß, Rainer

#202 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 April 2008 - 12:24

Offensichtlich können die Autoren aller drei für den DSFP nominierten Geschichten schreiben.
Allerdings vermisse ich Michael K. Iwoleits "Der Moloch". Wenn literarischer Anspruch eine Rolle spielt, hätte er meiner Meinung nach nicht fehlen dürfen. Dass man sich nach der Lektüre nicht unbedingt besser fühlt als vorher, dürfte doch eigentlich kein Kriterium sein.
Die Geschichte von Sascha Dickel empfand ich persönlich als kurzweilige - und nicht weiter bedeutende - Fingerübung; bei Heidrun Jänchen mochte ich den intelligenten wie lesbaren Schreibstil (und mich störte das aus dem Hut gezauberte typische Genre-SF-Ende); und "Die Lokomotive" fand ich, hm, sagen wir mal solide und sympathisch.
Aus stilistischen Gründen hätte vielleicht noch Frank Haubold eine Nominierung verdient gehabt. Ich find es aber schon sehr beruhigend, dass die drei, vier Heuler des Buches nicht nominiert wurden.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

1. Meiner Meinung nach können alle in den VISIONEN 4 publizierten Autoren schreiben!
2. Es ging nicht nur darum, die besten Storys aus VISIONEN 4 zu nominieren, sondern die besten aller in 2007 veröffentlichten deutschsprachigen SF-Storys.
3. Wenn Dich das Ergebnis stört - wende Dich an den DSFP-Komiteevorsitzenden Thomas Recktenwald. Wir freuen uns immer über Leute, die mitmachen. :)

Gruß
Ralf

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#203 Uwe Post

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Geschrieben 03 April 2008 - 19:15

Hehe, solche Stimmen gibt es nach jeder Nominierungsrunde; ich würde mich wundern, wenn es anders wäre :) Ich denke, dass viele Geschichten aus VISIONEN 4 nur knapp an einer Nominierung vorbeigeschrammt sind. Bei einem dermaßen großen Angebot an starken Texten (und damit meine ich nicht nur VISIONEN) fällt die Auswahl schwer und kann naturgemäß nicht jeden völlig zufriedenstellen - die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden und absolute Maßstäbe gibt es nicht (auch sowas wie "literarischer Anspruch" ist übrigens kaum quantifizierbar).
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#204 raps

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Geschrieben 04 April 2008 - 13:15

[Die] Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden und absolute Maßstäbe gibt es nicht (auch sowas wie "literarischer Anspruch" ist übrigens kaum quantifizierbar).

Hallo! Wenn ich Bücher betreffend wertende Urteile treffe, versteht sich von selbst, dass ich hier meine eigene Meinung wiedergebe. Andererseits bin ich mir sicher, dass, wenn man z.B. die Storys aus VISIONEN 4 sagen wir mal den professionellen Kritikern vorlegte, die monatlich über die SWR-Bestenliste abstimmen, deren Urteil relativ eindeutig ausfiele. Will sagen: Diese Lesergruppe wäre sicher schnell einig darüber, welche Storys eher gelungen sind und welche nicht. Das muss einen als Leser/Autor natürlich nicht weiter interessieren. Trotzdem bin ich mir sicher, dass bestimmte stilistische/inhaltliche 'Klöpse' allen Berufskritikern auffielen, einfach weil sie gelernt haben, kritischer zu lesen. Ups, das klang jetzt hochnäsig, aber wer nicht hochnäsig ist, käme auch nie auf die Idee, er habe etwas über Bücher zu sagen, das sich andere Leute durchlesen/anhören wollen/sollten. Wir (Hobby-)Rezesenten sind doch alle ein eitles Pack; ansonsten hielten wir den Mund. :rolleyes: Gruß, Rainer

#205 Uwe Post

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Geschrieben 05 April 2008 - 11:58

Will sagen: Diese Lesergruppe wäre sicher schnell einig darüber, welche Storys eher gelungen sind und welche nicht.

Ich kenne diese Lesergruppe nicht, aber ich muss gestehen: Die muss schon seeeehr homogen sein, wenn sie sich derart einig ist.

Das muss einen als Leser/Autor natürlich nicht weiter interessieren. Trotzdem bin ich mir sicher, dass bestimmte stilistische/inhaltliche 'Klöpse' allen Berufskritikern auffielen, einfach weil sie gelernt haben, kritischer zu lesen.

Diese Klöpse würden mich brennend interessieren! An derartiger Kritik bin ich zutiefst interessiert, also raus damit!
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#206 raps

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Geschrieben 05 April 2008 - 12:20

Tja, ähem, ertappt ...
Nein, ich habe eigentlich keine Lust, an irgendeinem bestimmten Text aus VISIONEN 4 hier im Detail rumzumäkeln (speziell "eDead.com" habe ich sehr gern gelesen - wäre das nicht potenziell ein kurzer, sehr lustiger Roman?). Ich erinnere mich durchaus z.B. an eine Geschichte aus der Anthologie, wo ich beim ersten Absatz dachte: "Hm, da hätte ich jetzt aber mindestens fünf Sachen so nicht geschrieben. Andererseits möchte ich nicht an dieser Stelle über einen bestimmten Autor herziehen.
Ganz allgemein meinte ich mit 'Klöpse' Sachen wie, wenn auf der ersten Seite gleich ein halbes Dutzend mal die Konjunktion und benutzt wird, um Sätze miteinander zu verbinden; oder wenn dem Autor der Mut gefehlt hat, skrupellos Adjektive aus seiner ersten Textfassung rauszuschmeißen. Außerdem dürfte die übliche Ballerei-Verherrlichung (und ähnliche inhaltliche Dinge) nach Schema F so ziemlich jedem Kritiker aufstoßen.
Gruß, Rainer

#207 raps

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Geschrieben 05 April 2008 - 12:49

Wo ich schon so um das Thema rumeiere: Falls es doch jemanden interessieren sollte, was ich von den einzelnen Geschichten halte, findet sich hier meine Rezi zu Visionen 4: www.fictionfantasy.de/article6388.html Wer des Englischen mächtig ist, könnte sich vielleicht auch für den folgenden Artikel über das Problem, gute Rezensionen zu schreiben, interessieren, den ich die Tage gefunden habe: http://www.cheryl-morgan.com/?p=784 Und noch ein Gruß, Rainer

#208 Rusch

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Geschrieben 05 April 2008 - 15:30

Will sagen: Diese Lesergruppe wäre sicher schnell einig darüber, welche Storys eher gelungen sind und welche nicht.

Oh, Du wärest überrascht, wie kontrovers wir bewerten. Der eine sieht eine Geschichte als beste der Nominierten, der andere gar als schlechterste. Tatsächlich gewinnen nicht die Geschichten, denen es gelang mehrfach subjektiv als beste empfunden zu werden, sondern jene, denen es gelang, eine möglicht große Breite an Geschmäckern zu bedienenen. Mir hat z. B. "die Tänzeren" nur mäßig gefällen, aber es gibt einige, die vor der Geschichte schwärmen.

#209 raps

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Geschrieben 05 April 2008 - 16:43

Oh, Du wärest überrascht, wie kontrovers wir bewerten. Der eine sieht eine Geschichte als beste der Nominierten, der andere gar als schlechterste. Tatsächlich gewinnen nicht die Geschichten, denen es gelang mehrfach subjektiv als beste empfunden zu werden, sondern jene, denen es gelang, eine möglicht große Breite an Geschmäckern zu bedienenen.

Mir hat z. B. "die Tänzeren" nur mäßig gefällen, aber es gibt einige, die vor der Geschichte schwärmen.

Hallo, Rupert,
mich hat "Die Tänzerin" (inhaltlich) auch nicht durchgehend interessiert, ich dachte aber beim Lesen, dass Frank Haubold mit seinem professionellen Stil jederzeit in einem 'hipperen' Genre als Romanautor Erfolg haben müsste.
Was Du über die Abstimmungen in Jurys schreibst, hört man ja immer wieder. Das klingt ein bisschen wie Wir einigen uns auf den kleinsten gemeinsamen Nenner (?).
Was die Stelle anbetrifft, die Du zitierst, vermute ich, dass professionelle Kritiker insofern eine homogenere Gruppe sind als eine Jury aus Freiwilligen, als sie sich sehr schnell über bestimmte handwerkliche Schwächen einiger Texte einigen würden. Am Ende würden sie bei der Preisvergabe natürlich genauso rumschachern wie Amateure.
Gruß, Rainer

#210 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 05 April 2008 - 17:26

mich hat "Die Tänzerin" (inhaltlich) auch nicht durchgehend interessiert, ich dachte aber beim Lesen, dass Frank Haubold mit seinem professionellen Stil jederzeit in einem 'hipperen' Genre als Romanautor Erfolg haben müsste.

Das ist zwar eine freundliche Einschätzung, nur kenne ich leider kein "hipperes" Genre (es sei denn jenes der fäkalpornographischen Selbstdarstellung, wie es derzeit von Frau Roche bedient wird), das in D Erfolg verspräche. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Im übrigen habe ich Deine Rezi mit Interesse gelesen, auch weil sie sich ein wenig von der üblichen Art der Textbewertung abhebt. Ein deutlicher auf das Handwerkliche gerichteter Blick (auch über die Genregrenzen hinaus) könnte m. E. für Autoren und Leser von Nutzen sein. Gruß Frank


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