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Neue Expo-Factory - Wird nun alles wieder gut?


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202 Antworten in diesem Thema

#91 Echophage

Echophage

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Geschrieben 01 August 2009 - 08:43

Wer ist denn das ? Die Autorenkonferenz ? Oder bestimmt da ein Einzelner, früher Robert Feldhoff, was alle PR-Autoren zu schreiben haben ?

Ich denke schon, daß man im weitesten Sinne von einem Team sprechen kann. Letztendlich ist es aber eine Sache, grobe Handlungslinien zu bestimmen, eine ganz andere, diese Handlungslinie auf 100 Hefte, 25 Viererblöcke aufzuteilen und zumindest konkret genug auszuformulieren, damit der jeweilige Autor weiß, was - neben Eigenkreationen - auf seinen sechzig Seiten zu passieren hat.
Diese Arbeit, so scheint mir, wird bzw. wurde von Robert Feldhoff und Rainer Castor besorgt. Irgendetwas muß ja dann doch die genuin expokratische Arbeit sein. Sonst wäre diese Stelle ja überflüssig. :)
Bleiben wir beim Atlan-Beispiel. Ich bin mir sicher, daß der ach-so-dramatische Scheintod des alten Arkonidenprinzen ein Aspekt der Handlung war, der vom ganzen Team abgesegnet* wurde. Zumindest dürfte jeder der Autoren im voraus bescheidgewußt haben. Wie das jetzt konkret auszusehen hat, welche Umstände dorthin führen, in welcher Heftnummer das passiert... das ist dann schon eine Sache zwischen demjenigen, der das Exposé schreibt und demjenigen, der den entspr. Roman schreibt.
Würde ich jetzt mal behaupten... :)

*Aber auch hier: was, wenn einzelne Autoren, z.B. Leo Lukas und Arndt Ellmer gesagt hätten: "Nee, Leute. Das ist Bullshit. Das nimmt uns kein Leser ab, so ein alberner Schmonzes!" - ich denke mal, daß dann "die Mehrheit" obsiegt. Und letztlich waren's dann doch Robert Feldhoff, der das Exposé anfertigte und Uwe Anton, der den zugehörigen, miserabel schlechten Roman schrieb. Man sollte also den Team-Aspekt auch nicht überbewerten. Im Einzelfall kann das durchaus nicht mehr als "Parteitreue" sein, wenn man eine Idee "mitträgt". Könnte Robert Feldhoff, theoretisch zumindest, die letzten 500 Bände "parteitreu" gewesen sein, und zehn Jahre lang Exposés abgeliefert haben zu Handlungen, die ihn persönlich nicht die Bohne interessieren; aber das Team hat ihn nunmal überstimmt? Ja, theoretisch...
Ich glaube allerdings nicht, daß RF so sehr in Geldnot steckte und so zynisch / apathisch war, daß er zehn, sogar viezehn Jahre lang (!) zumindest nominell die Verantwortung für eine Handlung übernahm, die er eigentlich gar nicht so dufte findet...
Könnte, theoretisch, z.B. ein Leo Lukas seit mittlerweile acht Jahren bei einer Serie mitschreiben, deren Handlungsrahmen ihm nicht so zusagt? Ich will nicht sagen, daß er das tut, aber: wesentlich eher ist das möglich, als im Fall Feldhoff! Aus dem einfachen Grunde, daß man als Autor eben tatsächlich seine Freiheiten hat. Und, bei aller Polarisierung, gehe ich nicht zu weit, wenn ich sage, daß er bei den Fans enorm hoch im Kurs steht und mit "Quintatha" und "Ich, Gon-Orbhon" zudem noch zwei Romane beisteuerte,
die unter Garantie bei einer Umfrage unter den Top 5 der 2000er landen würden... warum also aussteigen?
Team hin oder her... ganz so einfach und verschwommen und nicht an Einzelpersonen festzumachen ist es nun auch wieder nicht... all I'm sayin'...

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#92 Simbad

Simbad

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Geschrieben 01 August 2009 - 08:45

Wer ist denn das ? Die Autorenkonferenz ? Oder bestimmt da ein Einzelner, früher Robert Feldhoff, was alle PR-Autoren zu schreiben haben ? Ich glaube, der Einfluss einzelner Expokraten wird gnadenlos überschätzt - sie bestimmen nicht, sie organisieren nur. :)

Ich finde deine Posts eigentlich immer ganz gut. Aber da glaube ich machst du einen Fehler. Wenn die Expokraten, wat ein Wort, nur die Organisation übernehmen würden, dann würde das ganze schnell im Chaos enden. Denn die einzelnen Autoren haben jeder seine eigene Vorstellung über die Handlung und was sie wie schreiben. Das Exposé versucht das ganze zu ordnen und in eine einheitliche Richtung zu lenken. Weil eben jeder Autor anders ist, bekommt jeder Autor sein Exposé. Das ist in meinen Augen mehr als blosses Organisieren.

#93 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 01 August 2009 - 08:58

(Es wird offenbar, durch die Betonung des Team-Aspekts, daß man Einzelpersonen durch diese Geheimniskrämerei vor Kritik schützen will. Dadurch, daß die Autor-Expokraten-Grenze bewußt im Dunkeln gelassen wird, kann man sich zumeist relativ problemlos gegen gezielt gegen den Autoren oder den Expokraten (oder den Lektoren oder die Redaktion) gerichtete Kritik immunisieren. Insofern hat die Geheimniskrämerei eine strategische Funktion. Natürlich bleibt nicht aus, daß insb. Kritik am Autor bzw. seinen schriftstellerischen Fähigkeiten weiterhin möglich und damit höchst legitim bleibt. Schlechter Stil, platte Charakterzeichnung, sprachliche Unsauberkeiten und dergl.; sie stehen unter Garantie nicht im Exposé. :)
Umgekehrt lassen sich auch ziemlich einfach zyklusrelevante Handlungsbögen und Wendungen identifizieren, sodaß auch eine Kritk an der allgemeinen Story-Konzeption, mithin also dem Expo-Team, sehr leicht möglich - und legitim! - bleibt. Womit der strategische Aspekt der Geheimniskrämerei ausgehebelt wäre und sich wiederum die Frage stellt: Warum also? :D )

Es ist ja nicht so, dass diese Problematik wäre, die sich ausschliesslich auf PR - oder auch nur auf Heftroman-Redaktionen - beschränkt. In einem der gefühlten Dutzend Threads dazu im NGF - ist schon 2 Jahre her - hatte ich mal das Fussball-Beispiel gebracht - da kann jeder mitreden. :D Die Autoren sind die Spieler, die auf den Platz müssen - und "entscheidend ist nun mal auf dem Platz" - der Expokrat hat die Trainerrolle, Redakteur und Verlag sind Manager und Vorstand. "Externe" Foren - etwa unseres - entsprechen der "Presse" und die Fans entsprechen halt den Fans. Die diversen Varianten und "Hollywood"-Stories, die sich ergeben, wenn es irgendwie schlecht läuft, sind ja nun sattsam bekannt. Offenbar können hier alle Beteiligten hier immer nur alles falsch machen, die Frage ist nur, in welcher Form.

Was wir aktuell bei PR vorfinden, erinnert mich immer an Ewald Lienen, der, wenn es nicht lief (was meistens nach ein bis zwei Jahren Tätigkeit bei einem Verein der Fall war), beleidigt wie die sprichwörtliche Leberwurst herumlief, sich von allen unverstanden fühlte und auf jeden Nadelstich der Presse hin explodierte. Wenn man sich umschaut, wird man feststellen, dass Lienen - trotz unbestreitbarer Sachkenntnis - heute keinen Bundesligaklub trainiert, schon gar keinen TopKlub...

Ich denke auch, dass ein Umstand, der mich - und vermutlich auch andere - insbesondere nervt, in der grossen Diskrepanz zwischen den Marketing-Äusserungen von Frick und Co. (folgt man diesen, stellt ja jeder Zyklus und nahezu jeder Viererblock ein neues und noch faszinierenderes Highlight in der PR-Geschichte dar und generell haben wir heute das beste PR, das es ja gab...) und der Realität besteht. Herrgott, wenn man denn der Meinung ist, alles richtig zu machen und PR sogar täglich zu verbessern ( :bighlaugh: ), dann kann es ja wohl kein Problem sein, dies in allen Details auch argumentativ zu vertreten... selbst Klinsi hat das geschafft! Aber nein, stattdessen die allfällige Abwiegelei, das plakative Sich-Unverstanden-Fühlen und die Spielchen in den diversen Blogs...

NB noch zwei Anmerkungen:

der einzige Autor, der zumindest ansatzweise die in den Marketing-Statements vorgebrachten Positionen auch argumentativ offensiv - teilweise sehr offensiv - vertritt, ist der Neu-Autor Marc A. Herren alias Kassian. Auch wenn ich seine Positionen in aller Regel nicht teile, ist mir diese Reaktion immer noch lieber als andere (obwohl er mir dieses durchaus ernstgemeinte Lob nicht abnehmen wird...).

Und - ja, es geht auch anders. Ich hatte in den 80ern mal eine Diskussion mit Kurt Mahr - dem damaligen Expokraten - eine Diskussion zum Kurs der Serie, an dem mir auch so einiges nicht gefiel. Mahrs Reaktion war völlig souverän; letztlich konnte ich seinen Argumenten am Ende wenig entgegensetzen. So geht es eben auch. Das hat dann aber auch wieder etwas mit Authentizität zu tun - Mahr äusserte sich in ähnlicher Form häufig im PR-Computer und er war eben auch so! Ahh - und in diesem Gespräch ging es nicht um Verkaufszahlen, neue Zielgruppen, veränderte Lesegewohnheiten oder ähnliches... :)

Bearbeitet von Arl Tratlo, 01 August 2009 - 09:00.

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#94 Amtranik

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:00

Ist interessant zu beobachten.Wir befinden uns hier eigentlich wieder in einer Diskussion auf NGF-Niveau.Wieder einmal steht die Frage im Zentrum wer ist verantwortlich? Wem soll man wasankreiden? Nicht das was sondern das wie. Nicht gut.Offen gesagt ist mir das ziemlich wurscht ob es Robert Feldhoff, Rainer Castor, Klaus N. Frick, oder alle3 oder sogar noch andere, einer der Autoren vielleicht? zu verantworten hat wenn bestimmte Punktedie mir nicht gefallen so geschrieben werden und nicht anders.Ich habe des öfteren ( eventuell aus der Situation heraus weil ich es nicht besser wissen konnte !? )Robert Feldhoff mit meiner Kritik angesprochen, weil er nun einmal den titel des Exposeeautors trug.Letztlich ist es aber unerheblich wessen Name da steht wenn es darum geht das ich es bescheuert findedas ein Säugling von Perry und Mondra gezeugt zur entstehung einer SI benötigt wird und beide bis zuletztim unwissenden gelassen werden welch schicksal Ihr gemeinsames Kind erwartet. Just for exampel.Was ich als Leser der Serie möchte ist, Dinge die mir nicht gefallen zu kritisieren und das so oftwie ich es für nötig erachte. Das ist nach meiner Erfahrung im NFG schwer möglich ohne alsbaldZielscheibe eines gewissen "Volkszornes" zu werden. Die Autoren halten sich nach meiner individuellenErfahrung im NGF auch mehr als zurück. Ein richtiger Dialog über Ihr schaffen ist nach meiner Erfahrungdort nicht zu erkennen.

#95 Arl Tratlo

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:10

Ich denke schon, daß man im weitesten Sinne von einem Team sprechen kann. Letztendlich ist es aber eine Sache, grobe Handlungslinien zu bestimmen, eine ganz andere, diese Handlungslinie auf 100 Hefte, 25 Viererblöcke aufzuteilen und zumindest konkret genug auszuformulieren, damit der jeweilige Autor weiß, was - neben Eigenkreationen - auf seinen sechzig Seiten zu passieren hat.
Diese Arbeit, so scheint mir, wird bzw. wurde von Robert Feldhoff und Rainer Castor besorgt. Irgendetwas muß ja dann doch die genuin expokratische Arbeit sein. Sonst wäre diese Stelle ja überflüssig. :)

Wohl wahr, und es sollte auch nicht vergessen werden, dass jahrelang die Steigerung der "Effizienz und Effektivität" durch die Feldhoffsche Expo-Factory (!) seitens des Verlags lobend hervorgehoben wurde.
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#96 †  a3kHH

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:16

Wieder einmal steht die Frage im Zentrum wer ist verantwortlich? Wem soll man was ankreiden? Nicht das was sondern das wie. Nicht gut.

Stimmt. Ab sofort halte ich mich aus diesen Diskussionen raus.

#97 Arl Tratlo

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:23

Ist interessant zu beobachten. Wir befinden uns hier eigentlich wieder in einer Diskussion auf NGF-Niveau. Wieder einmal steht die Frage im Zentrum wer ist verantwortlich? Wem soll man was ankreiden? Nicht das was sondern das wie. Nicht gut.

Tja - wenn es Veränderungen geben soll, wird man um die Beantwortung dieser Frage allerdings leider nicht drum herumkommen... Auch das ist wie im Fussball: reicht es, den Trainer auszuwechseln? Oder muss vielleicht doch das Festgeldkonto angekratzt werden, um ein paar neue Spieler einzukaufen? Oder gar beides?
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#98 MoiN

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:42

Team hin oder her. Bestimmte Sachen (Stil, Charakterzeichnung, die Darbietungsform der Exposition im Roman usw., s.o.) sind dem Autor anzulasten, vielleicht noch dem Lektor, der sowas durchwinkt. Bestimmte Dinge wiederum (die Rahmenhandlung, der "große Cliffhanger" - Atlans "Tod" im SO-Zyklus z.B. stand auf jeden Fall im Exposé! - und dergl.) sind dem Expokraten (oder meinetwegen dem Expo-Team oder meinetwegen dem Team) anzulasten. So ist's nunmal..

Korrekt.

Und wieder hat's der Willi immer schon gewußt:
"Wer Romane schreibt, muß sich der Kritik stellen."

Dazu fällt mir ein Ausspruch ein, den ich - wenn ich mich recht erinnere - bei Reich-Ranicki gelesen habe:

"Wer schreibt, provoziert." :lol:

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#99 MoiN

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Geschrieben 01 August 2009 - 09:52

Wir befinden uns hier eigentlich wieder in einer Diskussion auf NGF-Niveau. Wieder einmal steht die Frage im Zentrum wer ist verantwortlich? Wem soll man was ankreiden? Nicht das was sondern das wie. Nicht gut.

Ich darf vielleicht kurz daran erinnern, daß die Frage in diesem Thread eigentlich war: Wenn jetzt jemand anders als Feldhoff die Exposes schreibt, darf man durch diese personenelle Veränderung darauf hoffen, daß auch sich auch inhaltlich etwas ändern wird (sei es in einzelnen Romanen, deren Rahmen das Expose vorgibt, sei es am Inhalt des Gesamtzyklusses etc. pp). :lol: Man kann das natürlich dann so interpretieren, daß letztlich Feldhoff schuld war, da ja Castor nun alles besser macht (falls sich das so herausstellen sollte) :D ;)

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#100 Leviathan

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Geschrieben 01 August 2009 - 10:25

Umgekehrt lassen sich auch ziemlich einfach zyklusrelevante Handlungsbögen und Wendungen identifizieren, sodaß auch eine Kritk an der allgemeinen Story-Konzeption, mithin also dem Expo-Team, sehr leicht möglich - und legitim! - bleibt. Womit der strategische Aspekt der Geheimniskrämerei ausgehebelt wäre und sich wiederum die Frage stellt: Warum also? :lol: )

Ich glaube, dass jeder im PR-Team sich mit seinem Produkt hochgradig emotional verbunden fühlt. Das ist ja auch irgendwie verständlich und muss auch so sein, wenn man selbst mit PR aufgewachsen ist, schon zig Jahre an der Serie mitschreibt, seine Arbeitszeit in sie investiert etc.
Mein Eindruch ist allerdings, dass diese emotionale Verbundenheit vor allem auf einer unterschwelligen, unreflektierten Ebene vorhanden zu sein scheint, was dann dazu führt, dass Kritik an der Sache häufig persönlich genommen und die Diskussion emotionalisiert wird (der selbe Effekt scheint mir bei vielen Fans und der ganzen "Kritik an den Kritikern" Debatte im Hintergrund zu stehen).
Ich möchte hier nicht weiter rumpsychologisieren, aber ich kann mir vorstellen, dass dazu noch folgende Faktoren kommen: das Bewusstsein, doch irgendwie "nur" eine Heftchenserie zu schreiben, der immer wieder von den Fans angelegte Vergleich zur vorigen Autorengeneration, latentes Konkurrenzdenken im Autorenteam selbst etc.
Ich möchte hier wirklich niemandem zu Nahe treten, sondern versuche mich in die Person eines Autoren hineinzuversetzen.
Bleibt das unreflektiert, dann fällt die Trennung zwischen Kritik an der Person und Kritik an der Sache schwer und es kommt zu Abwehrstrategien wie die "Geheimniskrämerei" im Falle der Exposé-Frage, der "Kollektivierung" der Verantwortung auf das Team (mit den aporetischen Folgen, die hier im Thread schön rausgearbeitet wurden) oder zu etwas unprofessionellen Blogeinträgen wie jüngst von Klaus N. Frick. Wobei ich den letzten Logbuch-Eintrag von ihm sehr positiv als Versuch sehe, den Fans entgegenzukommen und etwas Licht ins "Exposé-Dunkel" zu bringen und so die Debatte zu versachlichen.

So, jetzt habe ich, fürchte ich, mich doch etwas zu sehr in der Küchenpsychologie verloren. :D

#101 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 01 August 2009 - 10:28

So, jetzt habe ich, fürchte ich, mich doch etwas zu sehr in der Küchenpsychologie verloren. :lol:

Ach nein - an vielen Aspekten ist bestimmt was dran...
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#102 MoiN

MoiN

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Geschrieben 01 August 2009 - 10:29

Offen gesagt ist mir das ziemlich wurscht ob es Robert Feldhoff, Rainer Castor, Klaus N. Frick, oder alle 3 oder sogar noch andere, einer der Autoren vielleicht? zu verantworten hat wenn bestimmte Punkte die mir nicht gefallen so geschrieben werden und nicht anders.

Grundsätzlich hast du natürlich recht - aus reiner Lesersicht. Die Verantwortlichkeiten sind ja auch nicht so einfach auszumachen, da man ja - ich denke - bewußt dieses diffuse "Team" in den Vordergrund schiebt, das seltsamerweise dann auch für alle stilistischen und inhaltlichen Ausrutscher des Autors X verantwortlich sein soll. Wenn man allerdings versucht herauszuklamüsern, wo anzusetzen wäre, um Sachen zu verändern, so ist es in der Tat so, wie Arl geschrieben hat. Man müßte dazu wissen, ob man bestimmte Autoren "rausschmeißt", neue Autoren "einkauft" - und vielleicht mal ganz andere als die üblichen Verdächtigen -, ob man die Redaktion umkrempelt, nur die Expo-Factory erneuert, oder aber - weil es ist ja ein Team - das ganze Team runderneuert. :lol: Aber so drastisch war die Frage in diesem Thread ja nicht gestellt. Jedoch - früher oder später läuft die Diskussion zwangsweise immer in eine solche Richtung, ganz egal in welchem Forum.

Bearbeitet von MoiN, 01 August 2009 - 10:39.

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#103 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 August 2009 - 11:21

So schick das Expo ist - es ist von eher historischem Interesse. Fairerweise muß man natürlich sagen, daß Uschi für aktuelle Fragen überhaupt nicht die kompetente Ansprechpartnerin sein kann, da sie ja nunmal nicht mehr bei PR schreibt.

Netter Versuch. :lol: Es wird trotzdem kein aktuelles Exposé gepostet.

Auf der anderen Seite ist ihr "Ihr könnt / sollt / dürft das alles gar nicht wissen!" natürlich umso bedenklicher. Denn in diesem Sinne weiß sie's ja auch nicht... :D

Hier liegst du falsch.

Das ist jedenfalls alles nicht zielführend.

Stimmt. Was war doch gleich das Ziel?

Erst so entsteht ja der Vorwurf der Geheimniskrämerei.

Eingefügtes Bild
Hier wird mit aller Gewalt an einem Vorwurf festgehalten, der keiner sein kann.

(Es wird offenbar, durch die Betonung des Team-Aspekts, daß man Einzelpersonen durch diese Geheimniskrämerei vor Kritik schützen will.

Nein, es wird offenbar, dass das die schlichte Wahrheit ist, auch wenn man das nicht einsehen will.

Der Roman wird vom Autor geschrieben, nicht vom Expokraten. Der Anteil eines Expokraten ist der unmittelbare Handlungsverlauf: Die Storyline, der rote Faden des Romans. Also: Perry geht von Punkt X nach Punkt Y und findet dabei Geheimnis Z heraus.
Das Abenteuer, wie er dahingelangt, ist Aufgabe des Autors. Der Autor erweckt alles, was gemeinsam vorher erarbeitet wurde, im Roman zu Leben, Atmosphäre, Spannung und so weiter. Er macht aus nüchternden Daten und Fakten (PR geht von A nach B ) eine Geschichte, eine Erzählung.
Dabei unterscheidet sich das Ergebnis von Autor zu Autor erheblich. Der eine Autor übernimmt das vorgeschlagene Handlulngsszenario (also wie etwas geschieht) und füllt es mit Fleisch, der andere Autor erstellt ein komplett neues Szenario. (Ich habe gerade so ein Déjà-vu, habe ich das nicht weiter oben schon geschrieben? Egal) Es gibt hier keine allgemeingültige Regel, denn wir schreiben keine Mathematikarbeiten, sondern erzählen fiktive Geschichten, das ist kreative Kunst, die nunmal keine feste Definition haben kann.

Einem Autor etwas anzulasten - na, das ist doch sehr heftig. Ich bin auch Leser, nicht nur Autor, und ich laste einem Autor nichts an, sondern ich stelle fest, ob mir die Geschichte gefallen oder nicht hat, und aus welchen Gründen. Aber ich fange nicht akribisch an, einen Schuldigen zu suchen, der es gewagt hat, mir mein Lesevergnügen zu stehlen.

Ich denke, unter solchen Voraussetzungen wird sich nie eine gemeinsame Diskussionsbasis zwischen "Machern" und Lesern finden, und somit wird auch niemand vom aktiven Team eine Diskussion darüber führen.

Dadurch, daß die Autor-Expokraten-Grenze bewußt im Dunkeln gelassen wird,

Eingefügtes Bild

Sorry, aber ... meine Grenze ist jetzt erreicht. Und damit meine ich nicht Echophages Argumentation allein, sondern dieses Quote steht stellvertretend für alle gleichlautenden Meinungen.

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 01 August 2009 - 11:26.


#104 MoiN

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Geschrieben 01 August 2009 - 11:42

Ich denke, unter solchen Voraussetzungen wird sich nie eine gemeinsame Diskussionsbasis zwischen "Machern" und Lesern finden, und somit wird auch niemand vom aktiven Team eine Diskussion darüber führen.

Diskussionen hat es nie gegeben und wird es wohl auch nie geben, egal wie günstig die Voraussetzungen sein mögen. Du hast doch selbst geschrieben, daß niemand etwas rechtfertigen muß. Zudem hat doch Echophage sehr genau das beschrieben, was du hier ausgeführt hast (siehe das Zitat in meinem Post weiter oben). Ich hatte ganz am Anfang mal etwas zur "Philosphie" geschrieben. Das wäre für mich eine allgemeine Arbeitsgrundlage, an die sich - bei aller Freiheit - alle Autoren zu halten haben, die bei Perry Rhodan im Team mitschreiben. So eine Art "FAQ für Perry-Rhodan-Autoren". Wie die aussehen würde, darüber könnte man spekulieren. Aber da könnten auch Sachen drin stehen, wie: - detaillierte Schilderungen von Gewalt in Szenen sind unerwünscht - detaillierte Sexszenen (Pornographie) sind nicht erwünscht Normalerweise hält sich ein Autor von selbst an solche Richtlinien, ohne daß sie fixiert sein müßten. Und normalerweise würden dann solche Ausrutscher auch im Lektorat ausgemerzt. Normalerweise. Es sei denn... Aber es gibt sicherlich andere Dinge, die nicht so offensichtlich sind, und über die man sprechen sollte, falls einem die Einhaltung wichtig ist.

Bearbeitet von MoiN, 01 August 2009 - 11:44.

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#105 †  a3kHH

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Geschrieben 01 August 2009 - 11:43

Ich finde deine Posts eigentlich immer ganz gut. Aber da glaube ich machst du einen Fehler. Wenn die Expokraten, wat ein Wort, nur die Organisation übernehmen würden, dann würde das ganze schnell im Chaos enden. Denn die einzelnen Autoren haben jeder seine eigene Vorstellung über die Handlung und was sie wie schreiben. Das Exposé versucht das ganze zu ordnen und in eine einheitliche Richtung zu lenken. Weil eben jeder Autor anders ist, bekommt jeder Autor sein Exposé. Das ist in meinen Augen mehr als blosses Organisieren.

Eigentlich ist genau das das Organisieren der PR-Serie. :D Was Du allerdings meinst (wenn ich Dich richtig verstehe), ist daß die Expokraten auch nach eigenen Ideen das Exposé entwerfen und schreiben - und das ist definitiv nicht so. Nicht nur sagt Uschi, das die Storyline im Team entwickelt wird, mir ist auch noch etwas anderes eingefallen. Vor ein paar Monaten gab es im NGF eine Spekulation über 2500ff., alle waren waaahnsinnig neugierig, was da kommen würde. In diesem Thread hat KNF ein Flipchart gepostet, größtenteils unkenntlich gemacht. Es war aber deutlich zu sehen, daß das ein Brainstorming war, und den Teilnehmern der Autorenkonferenz eben nicht aufoktroyiert wurde, was sie demnächst zu schreiben hätten. Das Exposé ist also tatsächlich vom Team ausgedacht. Eine These, die mir garnicht behagt. Denn das bedeutet, daß sich an den Kritikpunkten, die wir an der Serie (nicht den Einzelromanen) haben, sich eventuell durch den Expokratenwechsel wenig bis garnichts ändert. :lol:

#106 Simbad

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Geschrieben 01 August 2009 - 13:16

@a3kHH: So isses.Auch wenn du ursprüngliche Frage eine ganz andere war, so zeigt sich doch immer mehr, das die Diskussion langsam aber sicher Ergebnisse ans Tageslicht bringt.Die Frage war ob durch eine Änderung der Expokratie eine Änderung in der Serie vonstatten gehen könnte. Dazu muss natürlich beleuchtet werden, welche Aufgaben den Expokraten zufallen und welche den Autoren.Das nennt man Neugierde.Es gibt offensichtlich unterschiedliche Aufgaben. Und es ist ein Gemeinschaftsprodukt. Keine Position ist besonders zu betonen oder zu verschweigen. Mmmh. Das ist bei vielen anderen Produkten, eigentlich den meisten Massenprodukten, auch so.Nun gut. Es gibt aber in jedem Fall ein Exposé, das dem Autor als Richtschnur dient. Dieses wird von der Expokratie auf den Autor zugeschnitten, der die literarische Umsetzung macht. Aber wie entsteht der Rote Faden, der die einzelnen Romane zusammenhält? Wird der von der Expokratie erstellt, oder ist auch das eine Gemeinschaftsarbeit aller?Wenn dem so ist, das also die Gesamthandlung ebenfalls von den Autoren entwickelt wird, dann wird der Austausch der Expokratie keinen Nennenswerten Einfluss haben.

#107 Crashlander

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Geschrieben 01 August 2009 - 13:32

Das Problem einer "Verständigung" zwischen Lesern und Machern dürfte wohl hauptsächlich sein, das man in der aktuellen Situation zwangsläufig an einander vorbeireden muß.Die Serie stellt sich aus den Sichtweisen beider Lager, soviel kann man aus den Äußerungen zu diesem Thema herauslesen, gänzlich anders dar.Der Leser weiß, A ist der Verlag, B der Chefredakteur, C schreibt die Exposées, D macht die Datenrecherche und E schreibt schließlich den Roman. Etwas an dem Roman paßt dem Leser nicht. Entweder er läßt es dabei bewenden, oder er sucht einen Verantwortlichen. Dabei kann er aber nur die Informationen berücksichtigen, zu denen er Zugang hat. Das heißt, paßt ihm der Stil nicht, dann kann er sich an E als Autoren halten. In diesem Punkt wird er, bei subjektiver Betrachtung auch immer im Recht liegen, denn ist schließlich seine Entscheidung, ob ihm ein Stil gefällt oder nicht. Schwieriger wird es, wenn es über den Stil hinaus geht. Werden z.B. Daten falsch wiedergegeben, dann wird es für den Leser wohl in den meisten Fällen an D liegen. Was er nicht wissen kann ist aber, ob D wirklich den Fehler gemacht hat, E D nur falsch verstanden hat, oder aber die Daten eingenständig eingebaut hat, und somit selbst verantwortlich ist. Geht es um die generelle Handlungsentwicklung, dann ist eben C dran, bei der Ausrichtung der Serie/des Zyklus dann vielleicht noch B und A.Wie auch immer, es muß aus Sicht des Lesers immer einen (oder mehrere) dieser Personen treffen, weil eben diese mit ihrem Namen für die jeweilige Leistung stehen.Aus der Sicht der Macher mag das anders sein. Wenn denn da ein Leser schreibt, eine der beteiligten Personen hätte in diesem oder jenen Punkt "versagt", dann mag es so sein, daß diese Person sagt, dafür sei sie doch gar nicht verantwortlich. Das mag stimmen, der Leser kann das aber nicht überprüfen. Auf Seiten der Macher gibt es jetzt zwei Möglichkeiten darauf zu reagieren:1. Man stellt sich schützend vor den Beschuldigten und sagt, der Leser habe doch keine Ahnung, er solle doch besser aufhören, derartige Kritik zu üben. Oder2. Man sieht ein, daß es für den Leser eben so aussehen muß, wie der es darstellt. Man kann dann klarstellen, daß es sich anders verhält, oder sagt sich, daß man damit eben leben müsse, weil man nicht klarstellen will.Wenn man diese Kritik aber grundsätzlich verhindern will, dann darf man eben nicht publik machen, wer B, C, D und E sind. Ich denke aber, das will keiner.Was die Diskussion auf Fan-Ebene angeht, insbesondere die angesprochene "Kritik an den Kritikern" - meiner Meinung nach ist das eine Unsitte, die sich in unserer Zeit leider immer mehr breit macht. Man lenkt vom eigentlichen Thema ab und greift oberflächliche Punkte an, ohne sich um die Tiefe der Kritik zu kümmern. Ein Beispiel: Ein Diskutant kritisiert den Aufbau und Ablauf eines Zyklus. Um seine Position zu belegen greift er auf einen früheren Zyklus zurück, als Beispiel für einen anderen Aufbau. Die Ablenkung vom Thema folgt dann durch andere Diskutanten, die sich darauf konzentrieren, wie die Hefte dieses Zyklus geschrieben wurden, nämlich aus der Sicht der damaligen Zeit. Da heißt es dann, daß diese Hefte vor zwanzig, dreißig oder gar vierzig Jahren geschrieben wurden, daß man heute eben ganz anders schreiben würde, daß das heute nicht mehr möglich sei usw. Ignoriert wird dabei aber eben, daß es nicht um die Romane geht, sondern den Handlungsverlauf. Der erste Diskutant fühlt sich angegriffen, versucht sich zu verteidigen und in Null-komma-nichts verlagert sich eben die Diskussion auf die persönliche Ebene. Damit wird die sachliche Diskussion unterbunden. Als Folge davon kann ein falsches Bild entstehen, weil eben die eigentlichen Streitpunkte nicht wirklich aufgegriffen werden. Auf diese Weise braucht man sich gar nicht um irgendwelche verantwortlichkeiten in der Serie kümmern, weil ja gerade verhindert wird, daß die Diskussion gerade zu diesen Punkten kommt.Ein Ausweg ist nur dann möglich, wenn alle Beteiligten sich die Mühe geben, wirklich auf die Punkte einzugehen, die den anderen am Herzen liegen - oder sich entsprechend aus der Diskussion heraushalten.Um wieder auf den Anfang meines Postings zurückzukommen - wenn hier z.B. der repitive Aufbau der Zyklen seit Band 2000 kritisiert wird, dann kann man von Seiten der Macher entweder damit leben, auch wenn die Zuweisungen nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen, oder aber man nimmt Stellung zu den angesprochenen Punkten. Soll heißen (wenn dem so sein sollte), man sagt deutlich, daß das etablierte Zyklenschema nicht geändert werde, weil es so gut ankommt, weil das Team es so haben will, oder weil es vom Verlag vorgegeben ist. Wenn man befürchtet, mit einer solchen Aussage Leser zu verlieren, dann bleibt eben nur übrig, die Kritik so hinzunehmen und einfach so weitermachen. Aber ich denke, in einem solchen Fall würde man auch, über kurz oder lang, Leser verlieren. Z.B. mich.

#108 Echophage

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Geschrieben 01 August 2009 - 15:34

Sorry, das wird laaaaang. :lol:

Hier liegst du falsch.

In diesem Falle gilt natürlich das, was hier steht auch für Dich. ;)
Damit sollte auch Deine "Ziel-Frage" beantwortet sein. Aber der Crashlander hat's auch noch einmal sehr, sehr schön formuliert:

[W]enn hier z.B. der repitive Aufbau der Zyklen seit Band 2000 kritisiert wird, dann kann man von Seiten der Macher entweder damit leben, auch wenn die Zuweisungen nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen, oder aber man nimmt Stellung zu den angesprochenen Punkten. Soll heißen (wenn dem so sein sollte), man sagt deutlich, daß das etablierte Zyklenschema nicht geändert werde, weil es so gut ankommt, weil das Team es so haben will, oder weil es vom Verlag vorgegeben ist. Wenn man befürchtet, mit einer solchen Aussage Leser zu verlieren, dann bleibt eben nur übrig, die Kritik so hinzunehmen und einfach so weitermachen. Aber ich denke, in einem solchen Fall würde man auch, über kurz oder lang, Leser verlieren. Z.B. mich.
[Herv. von mir]

Das "Na, aber ihr wißt ja gar nicht, wie's ist - ohne zu sagen, wie es ist - ohne also Stellung zu nehmen! -; das ist nicht Fisch, noch Fleisch, oder so... :lol:

Der Roman wird vom Autor geschrieben, nicht vom Expokraten. Der Anteil eines Expokraten ist der unmittelbare Handlungsverlauf: Die Storyline, der rote Faden des Romans. Also: Perry geht von Punkt X nach Punkt Y und findet dabei Geheimnis Z heraus.
Das Abenteuer, wie er dahingelangt, ist Aufgabe des Autors. Der Autor erweckt alles, was gemeinsam vorher erarbeitet wurde, im Roman zu Leben, Atmosphäre, Spannung und so weiter. Er macht aus nüchternden Daten und Fakten (PR geht von A nach B ) eine Geschichte, eine Erzählung.
Dabei unterscheidet sich das Ergebnis von Autor zu Autor erheblich. Der eine Autor übernimmt das vorgeschlagene Handlulngsszenario (also wie etwas geschieht) und füllt es mit Fleisch, der andere Autor erstellt ein komplett neues Szenario. (Ich habe gerade so ein Déjà-vu, habe ich das nicht weiter oben schon geschrieben? Egal) Es gibt hier keine allgemeingültige Regel, denn wir schreiben keine Mathematikarbeiten, sondern erzählen fiktive Geschichten, das ist kreative Kunst, die nunmal keine feste Definition haben kann.

Na... aber... aber...
Genau das habe ich doch hier geschrieben. :lol:

Team hin oder her. Bestimmte Sachen (Stil, Charakterzeichnung, die Darbietungsform der Exposition im Roman usw., s.o.) sind dem Autor anzulasten, vielleicht noch dem Lektor, der sowas durchwinkt. Bestimmte Dinge wiederum (die Rahmenhandlung, der "große Cliffhanger" - Atlans "Tod" im SO-Zyklus z.B. stand auf jeden Fall im Exposé! - und dergl.) sind dem Expokraten (oder meinetwegen dem Expo-Team oder meinetwegen dem Team) anzulasten. So ist's nunmal.

Einem Autor etwas anzulasten - na, das ist doch sehr heftig. Ich bin auch Leser, nicht nur Autor, und ich laste einem Autor nichts an, sondern ich stelle fest, ob mir die Geschichte gefallen oder nicht hat, und aus welchen Gründen. Aber ich fange nicht akribisch an, einen Schuldigen zu suchen, der es gewagt hat, mir mein Lesevergnügen zu stehlen.

Tja, nenn' es anlasten, nenn' es kritisieren, nenn' es wie Du willst.
Und nein, man stellt nicht nur fest, ob einem die Geschichte gefallen hat, oder nicht.
Ich wähle mal ein seeehr drastisches Beispiel.
Wenn Du z.B. Stahlfront zutiefst ablehnst - ich gehe davon aus und hoffe mal, das Du dies tust -; dann liegt das ja wohl nicht bloß daran, daß Dir das "nicht so gefällt".
Bestimmte Sachen haben nicht mehr allzu viel mit simplem Toll- oder Miesfinden zu tun.
Wenn man über das Ausmaß der Gewalt in einer Geschichte redet, dann ist das zumeist Geschmackssache; wenn über die Äußerlichkeiten von Aliens diskutiert wird, dann ist das zumeist Geschmackssache*; absolut abgefahrenes Herumfabulieren im Stile eines Wim Vandemaan - Geschmackssache. Ebenso wie der Lukas'sche Humor.
Es gibt aber so ein paar Sachen, die "transzendieren" gewissermaßen den Bereich der Geschmacksfragen - und da zählt nun mitnichten bloß die Rechtschreibung zu! c&p-Dialoge, deus-ex-machina-Wendungen, Charakterisierungen, die den Namen nicht verdienen - das ist einfach schlechter Stil, da kann man von Fehlern bzw. Minderleistungen sprechen; denn dort werden Erwartungshaltungen verletzt, die man als Leser jedweden fiktionalen Textes rationalerweise haben kann. Da werden keine verschiedenen Geschmäcker bedient; da kommt man sich als Leser veräppelt vor. Und ja, ab und zu passiert sowas in einem PR-Roman - und dann wird das entsprechend... angelastet.

Ein simples Beispiel aus dem SO-Zyklus.
Leos Zirkus-Doppelroman; albern? Sicherlich! Geschmackssache? Aber Hallo! Ein schlechter Doppelband? Bedingt. Unter aller Kanone mies war lediglich die Norman-im-Schacht-Episode, weil aufgesetzt und ungeschickt komponiert. Der Rest war gut gemacht, nur eben: Geschmackssache!
Nagulas Mafia-Roman; albern? Sicherlich! Geschmackssache? Aber Hallo! Ein schlechter Roman? Allerdings! Holzschnitthafte Charakterchen, eine lachhafte nicht-Handlung und die peinlichsten Dialoge und Introspektiven seit Menschengedenken (ein bißchen übertrieben :D ).

Natürlich kann man mit solchen Wertungen danebenliegen. Nur hat das dann Gründe; und die liegen nicht beim persönlichen Geschmack des Kritikers. Traue doch bitte den Kritikern zu, daß sie Geschmacksfragen von Handwerksfragen trennen können - was nicht heißen soll, daß sie alle diese Fragen richtig beantworten könnten! ;)

Schließlich zur Akribie.
Das ist ja auch so eine "düstere Legende", die gerne mal im Umlauf ist. Als ob man mit Lupe und was sonst noch "bewaffnet" das berühmte Haar in der Suppe suchte, bloß um was zu meckern zu haben. Ich für meinen Teil bin ja glücklich, wenn das Lesen eines PR-Romans ein Vergnügen ist. Da fange ich sicherlich nicht an, mein Unglück zu suchen, damit ich jemandem die Schuld geben kann... :D
Ich denke, ich spreche da nicht nur für mich: Wenn jemand eine mitunter harte Kritik eines PR-Romans abliefert; dann hat er den zumeist nicht fünfzigmal gelesen und verzweifelt gesucht, bis er irgendwas lachhaft Irrelevantes gefunden hat, über das er sich dann aufregen kann. Es ist ja nunmal eher so, daß einen bestimmte... Fehlleistungen seitens des Autors geradezu anspringen... und ja, da kann man dann schon auch mal verstimmt sein, wenn bestimmte basale Grundhaltungen und -Erwartungen, die man (s.o.) als Leser fiktionaler Texte einfach mal hat; wenn diese Grundhaltungen also unterlaufen werden. Manch einer mag drüberhinwegsehen, weil "Hey!", 's ist ja nur PR, nur Trivialliteratur, nur leichte Unterhaltung. Manch einer ist nicht bereit, die eigenen Ansprüche herunterzuschrauben, nur deswegen.

Und da kann man sogar Deine Erwähnung der Mathematik aufgreifen.
Wie würdest Du denn jemanden anschauen, der sagt: "Hajo, ist ja nur 'ne Fleischwarenfachverkäuferin - warum muß die wissen, daß sieben mal acht sechsundfünfzig ergibt?"
Außerdem hast Du doch am lautesten und empörstesten geschrien, als ich mit "Dienstleistermentalität" um die Ecke kam. Du schreibst selbst von "kreativer Kunst" - und es freut mich, daß Du so ein Selbstverständnis hast. Und ja, ich gehe einfach mal davon aus, daß alle Autoren im PR-Team dieses Selbstverständnis haben. Nur - dann muß man eben damit leben, daß Kritiker sie beim Wort nehmen. Dann wird man bzw. "das Werk" auch behandelt wie ein "kreativer Künstler" bzw. wie "kreative Kunst". Das ist es aber nicht automatisch. Das kommt dann eben auf den "Prüfstand für kreative Kunst".
(Und wieder: der Kritiker seinerseits kann natürlich diesen Prüfstand "falsch bedienen"; Kritik ist ebensowenig automatisch richtig, wie etwas, das jemand, der sich "Autor" nennt "Roman" nennt, automatisch "kreative Kunst" ist! Dann ist es aber an der Autorschaft, ihm, dem Kritiker, dieses aufzuzeigen - genauso wie der Kritiker ja seinerseits aufzuzeigen versucht, inwiefern das Projekt "kreative Kunst" im jeweils besprochenen Fall gescheitert ist -, und eben nicht mit Geschmacksfragen anzukommen. ;) )
Dann muß man, als kreativer Künstler, damit leben, daß der Kommentar kommt: "Das soll kreative Kunst sein? Beim besten Willen, nein. Das ist höchstens solide Arbeit, das Bedienen eines zumal recht anspruchslosen Lesermarktes, das Bedienen niederster Instinkte." Schlimmstenfalls kann der Kritiker nämlich sogar rechthaben. Und so eine Kritik als Geschmacksfrage abzutun, das ist ein bißchen gewagt. Da geht's nämlich "ans Eingemachte" und nicht um "blonde Bären", um einmal Herrn U. zu zitieren.

Anm.: Ich sollte vielleicht sicherhaltshalber darauf hinweisen, daß meine gesamte Antwort zu Uschis letztem Zitat natürlich bereits ein neues Thema ist... :D Womit ich nicht sagen will, daß man das extra ausgliedern müßte, muß man nämlich nicht! Das ist quasi nur 'ne clausula salvatoria, damit nicht kommt - von wem auch immer -: "Ja, und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?" :P

*Gerade die Alien-Frage kann auch sehr schön und sehr schnell mehr als eine Geschmacksfrage werden. Wenn sich z.B. ein Autor "Hard-SF-Autor" nennt, und er sich damit brüstet, bei seinen Alienbeschreibungen auf dem neuesten Stand der modernen Evolutionsbiologie, der Chemie des Lebens usw. zu sein - und dann mit den Cantina-Aliens von Starwars ankommt... dann ist das Urteil "EPIC FAIL" (know your meme :D) kein Geschmacksurteil.

Bearbeitet von Echophage, 01 August 2009 - 15:49.

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#109 Simbad

Simbad

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Geschrieben 01 August 2009 - 15:55

Ich mag z.B. keine Pauschalurteile. ,,Alle Politiker sind Betrüger'' ist z.B. ein solches. Wenn mir an einem PR-Roman oder an einem Zyklus etwas nicht gefällt, dann wäre es nach der aktuellen Sachlage gar nicht anders möglich als Pauschal zu urteilen. Weil man, obwohl ja mittlerweile von Herrn Frick zur Kenntniss genommen, sich weigert Stellung zu beziehen.Ich befinde mich also in einem ernsten Zwiespalt. Entweder keine Kritik üben, weil eben niemand gezielt angesprochen werden kann, oder eben ein Pauschalurteil fällen, was zu recht von jedem abgelehnt würde.Der Effekt ist in jedem Fall der gleiche, das die Kritik nicht dort ankommt, wo sie für Veränderung sorgen könnte.Ich muss mir ernsthaft überlegen ob ich die PR-Hefte weiterlese, wenn ich nicht das Gefühl habe auch als Leser ernstgenommen zu werden.

#110 Torben Kneesch

Torben Kneesch

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Geschrieben 01 August 2009 - 17:58

Ich befinde mich also in einem ernsten Zwiespalt. Entweder keine Kritik üben, weil eben niemand gezielt angesprochen werden kann, oder eben ein Pauschalurteil fällen, was zu recht von jedem abgelehnt würde. Der Effekt ist in jedem Fall der gleiche, das die Kritik nicht dort ankommt, wo sie für Veränderung sorgen könnte.

Muss man denn gezielt jemanden ansprechen? Ich habe früher selber PR-Rezensionen für ein Fanzine geschrieben, da ist die Versuchung noch größer, selber unterhaltsamer zu schreiben (sprich unsachlicher werden oder mal spotten) und sich aufzuplustern. Und halt auch den Günther Netzer zu spielen und mal zu schreiben, da war ja offensichtlich der Fehler beim Exposé und damit hat Herr Feldhoff versagt. Ich denke, man kann seine Kritik anbringen, ohne dabei zu spekulieren, ob Plot XY im Exposé stand oder eine Eigenerfindung des Autors ist. Dann schreibe ich halt, dass ich den hefteübergreifenden Spannungsbogen misslungen finde, weil der aktuelle Roman ein paar spannende Geheimnisse so banal auflöst. Da es um den heftübergreifenden Handlungsaufbau geht, liegt es nahe zu vermuten, dass der Exposé-Autor dafür verantwortlich ist. Aber das muss ich ja nicht zwingend dazu schreiben, und deshalb wird es noch lange kein Pauschalurteil. Auf der anderen Seite dürfen die Autoren das ruhig tolerieren, wenn Fans in ihren Diskussionen doch mal über die Aufgabenverteilung spekulieren. Wenn sie mal daneben liegen und eine gelungene oder misslungene Eigenerfindung des Autors dem Exposé zuschreiben, dann ändert das ja nichts daran, wie der Teil der Geschichte bei ihnen angekommen ist. Ich denke bei den Kritiken im Forum übersehen die Fans am häufigsten, dass es oft auch daran vorkommt, wie ein Autor die Ideen aus dem Exposé verkauft. Da gab es schon spannend geschriebene Romane, die bei näherem Nachdeenken ziemlich unlogisch waren, aber das ist dann weniger Leuten aufgefallen, weil der Roman so gefesselt hat. Umgekehrt wurden schon dünne Erklärungen der Haupthandlung kritisiert, die dann meiner Meinung nach aber auch sehr lieblos oder dünn von dem Autor des aktuellen Romans dargestellt worden sind. Ein gutes Beispiel ist die Folterdiskussion zu Band 2500: Es ist doch letztlich egal, ob das Entfernen der Induktivzelle vom Exposé vorgegeben war, wenn Leser das als unmoralisch kritisieren und wahlweise Frank Borsch oder Robert Feldhoffs Exposé verantwortlich machen. Ihnen hat die Aktion und die Art und Weise, wie sie im Roman dargestellt worden ist, nicht gefallen. Nun vermute ich ja, dass das Entfernen der Zelle im Exposé stand, weil das in späteren Romanen noch eine Rolle spielen dürfte (aber es kann auch eine Idee Borschs gewesen sein, die er sich hat absegnen lassen, weil der Flüchtige eh erst in 20 Heften wieder auftaucht und halt kurz geschrieben werden kann, dass er einen Ersatz eingepflanzt bekommen hat). Wenn dem so ist, können ja Frank Borsch und Robert Feldhoff darüber diskutieren, ob man die anders hätte schreiben sollen. Hätte man Perry etwas mehr zögern lassen den Eingriff anzuordnen oder jemandem erklären lassen, warum er die Situation schon als so kritisch ansieht, dass solche Maßnahmen unvermeidlich sind, würde sich das schon anders lesen. Und das lässige Jonglieren mit der Zelle vor den Augen des Gefangenen hätte auch nicht in der Form sein müssen. Also ich habe keine Ahnung, ob im Exposé ausdrücklich darauf hingewiesen worden ist, der Gefangene soll sich mit Recht von Perry gedemütigt fühlen, oder ob Frank Borsch den Charakter Rhodans halt so sieht. Im fertigen Roman ist mir Perry zu schnell zu weit gegangen mit seinen Maßnahmen für seine sonst hohe Moral, und das kann man ja als Kritikpunkt schreiben.

#111 Simbad

Simbad

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Geschrieben 01 August 2009 - 18:21

@Torben Kneesch:Mein Fehler. Falsch formuliert. Aber ich lass das heute erstmal.

#112 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 01 August 2009 - 19:23

Ich denke, man kann seine Kritik anbringen, ohne dabei zu spekulieren, ob Plot XY im Exposé stand oder eine Eigenerfindung des Autors ist. Dann schreibe ich halt, dass ich den hefteübergreifenden Spannungsbogen misslungen finde, weil der aktuelle Roman ein paar spannende Geheimnisse so banal auflöst. Da es um den heftübergreifenden Handlungsaufbau geht, liegt es nahe zu vermuten, dass der Exposé-Autor dafür verantwortlich ist. Aber das muss ich ja nicht zwingend dazu schreiben, und deshalb wird es noch lange kein Pauschalurteil.

Tjaaa - im Prinzip hast du natürlich recht. Wir reden aber hier - wenn auch manchmal unterschwellig - über eine konkrete Situation, nämlich die der letzten 4-6 Jahre, also über den Terranova/Negasphäre- und irgendwo auch über den Sternenozean-Zyklus, die in ihrer Gesamtheit den Grosszyklus "Friedensfahrer" ausmachen. Und da wärst du mit deinem Ansatz nicht sehr weit gekommen bzw. hättest irgendwann dann deine Kritiken auch via Copy & Paste schreiben können. Wir reden hier primär über Aspekte, die sich eben nicht ausschliesslich an einem (!) Heft aufhängen lassen (was natürlich dennoch regelmässig, in Ermangelung einer anderen Struktur, geschah... anderes Thema). Wir reden hier über das Totreiten von Stilmitteln und Szenarien, das Fleddern der PR-Historie (sehr krass im "Roten Imperium"), die comichafte, maximal eindimensionale (Echo hat das mit seinem nulldimensional ganz gut getroffen) Darstellung des bösen, bösen Gegners, die Einführung sinnloser Gewaltexzesse etc. Das alles lässt sich nicht nur nicht an einem einzelnen Heft aufhängen, es wäre mehr als unfair, das zu tun. NB Uwe Anton ist mir in der Tat in dieser Zeit als jemand aufgefallen, der von Zeit zu Zeit Kritik explizit in seine Romane hat einfliessen lassen (etwa Perrys erleichterte Aussage angesichts des Auffindens der CHEOS-TAI, dass es hier ja mal erfreulicherweise ohne viel Action (!) abginge :lol: ). Das hat mich seinerzeit zu einem spontanen "Danke, Uwe!" inspiriert. Das lässt natürlich für die Zukunft - wenn auch nur ein wenig - hoffen. Jedenfalls wäre ich froh, auch in Zukunft Gelegenheit zu dem einen oder anderen "Danke, Uwe!" zu haben...

Bearbeitet von Arl Tratlo, 01 August 2009 - 19:30.

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#113 Echophage

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Geschrieben 01 August 2009 - 20:29

Jedenfalls wäre ich froh, auch in Zukunft Gelegenheit zu dem einen oder anderen "Danke, Uwe!" zu haben...

So say we all... :lol:

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#114 Morn

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Geschrieben 01 August 2009 - 22:57

[Mod] Ich habe die Posts, die "PR Action" betreffen, in einen neuen Thread ausgelagert. [/Mod]

#115 Echophage

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Geschrieben 02 August 2009 - 11:23

Ein Shuttle! :D
Schade ist, daß außer ein paar bissigen Bemerkungen über Forumsgrenzen hinweg nicht viel möglich scheint. Ich würde durchaus den ein oder anderen Apologeten hier willkommen heißen. Insb. strega, der immerhin mit einiger Verve konsequent eine Linie durchzieht, die viel Reibungspotential bietet. :P
Kann den mal jemand einladen?

(Bzw., strega, da Du das hier höchstwahrscheinlich liest - trau' Dich her, und lies vor allem richtig, bevor Du Deine lieblingsfeinde (kleingeschrieben :P) an den virtuellen Pranger stellst! Ich habe ausdrücklich geschrieben, daß ein eindeutiges "Basta!" in Sachen "Expos sind Verschlußsache" absolut okay wäre; nur muß man dann eben konsequenterweise ein virtuelles Zungerausstrecken à la "Bätsch, Ihr werdet nie bescheidwissen! -mwahahaha-" unterlassen. Wirkt ja doch irgendwie unprofessionell - insb. als billiges Ablenkungsmanöver angesichts deutlich anders gewichteter Kritik ist das eine Unsitte, wie ja auch schon erwähnt wurde... :unsure:)

Letztendlich jedoch...
In der Tat ist's eine Gratwanderung, mit derlei Diskussionen. Einerseits finde ich eine Debatte über die exposébezogene "Geheimniskrämerei" bzw. ob es überhaupt eine solche ist etc.pp. höchst interessant - von einem diskussionstheoretischen Standpunkt aus! Über den Zustand der PR-Serie kann eine solche Diskussion nicht viel bringen.
Schade ist, daß es i.d.R. aber genau diese Diskussionen sind, die dominieren - denn, seltsam; werden solche Themen (egal ob absichtlich oder unabsichtlich) angeschnitten, dann ist eine Gegenrede garantiert. Das ist bei konkreteren Argumenten nicht immer der Fall. Mir scheint, daß einige, die sich aus anderen kritisch-sachlichen Diskussionen gepflegt heraushalten, geradzu darauf lauern, solche Nebenkriegsschauplätze aufmachen zu können. Und - persönliches Interesse an solcherlei Diskussion hin oder her -; die Debatte um die Art des Umgangs mit Exposés ist ein Nebenkriegsschauplatz. Und das Aufblasen dieser Debatte - an dem selbstredend alle Diskutanten eine gewisse Verantwortung zu tragen haben - wirkt doch eher wie ein Ablenkungsmanöver. Und "Apologeten" und Blogger haben ein gefundenes Fressen, können sich auf Faktenfreiheit und unsachliches Genörgel einschießen...
Klar, auch schlechte Publicity ist Publicity - traurig jedoch ist, daß keinerlei Versuch des gegenseitigen Verständnisses ernsthaft unternommen zu werden scheint... Warum richtet man im "Feindeslager" (:D) das Spotlight auf solche Nebensächlichkeiten; wo sind z.B. die Reaktionen - etwa stregas, KNFs, Uschis? - auf die, so möchte ich doch meinen, äußerst fair und sachlich geführten Kritiken und Besprechungen der aktuellen Romane*? Es ist natürlich leichter, wissend die Unwissenden auf ihr Unwissen - Fußballfangesang: "Wir kennen die Expos - und ihr nicht!" - aufmerksam zu machen und einen bockig-spöttelnden Blog über die gar so hochrelevante Frage, ob Herr Schelwokat auf Auflagenzahlen schielte, zu verfassen... :unsure:

Es ist nicht so, daß hier Leute diskutieren, die der PR-Serie alles erdenklich Schlechte und ihren Machern die Pest an den Hals wünschen! Ebensowenig wird gemeckert um des Meckerns willen, noch gar, weil einen Roman scheiße zu finden ja viel toller wäre, als ihn zu mögen und mit großem Vergnügen zu lesen. Und schon gar nicht dürfte klammheimliche Freude vorherrschen, daß "der Klaus, der Arndt, der Robert" und wie sie alle heißen, "es einfach nicht besser können" - und sie es damit den einschlägig Bekannten allzu leicht machten, ihren mit Wonne betriebenen Nörgel-Schabernack bis zum Sanktnimmerleinstag fortführen zu können... so gerne manch einer hier zugegebenermaßen "den Netzer macht" (:lol:) - ein grandioser Roman dürfte von allen PR-Lesern der Möglichkeit zu einem spott- und hohntriefenden Verriß vorgezogen werden!
Es wäre schön, wenn man das mal zur Kenntnis nähme. Vielen Dank! :D

*Von den nämlichen Threads könnte man - soviel "Konkurrenzdenken" sei mir an dieser Stelle gestattet - zudem noch behaupten, daß sie insb. wesentlich sachlicherer Natur sind als mit ganz analogen Intentionen gestarte Threads anderswo... :D

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#116 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 02 August 2009 - 11:47

... so gerne manch einer hier zugegebenermaßen "den Netzer macht" ( :lol: ) - ein grandioser Roman dürfte von allen PR-Lesern der Möglichkeit zu einem spott- und hohntriefenden Verriß vorgezogen werden!

Kleine Anmerkung am Rande: ich bin mir ziemlich sicher, dass auch ein Günther Netzer letztlich lieber grandiose Spiele der deutschen Fussball-Nationalmannschaft kommentieren würde, als das teilweise grauenhafte Rumpelfüssler-Gekicke, das er im Laufe der Zeit mit ansehen musste...

Und es ist ihm durchaus hoch anzurechnen, dass er - statt sich auf einen Kommentar a la "Finde ich nicht so toll!" ( :D ) zu beschränken - sich in das Feld der Ursachenanalyse begeben hat. Etwas, das zu Beginn seiner Co-Kommentator-Zeit keineswegs gang und gäbe war. Ich entsinne mich nochgut an das unsägliche Geschwätz eines K.H. Rummenigge im Euro-Endspiel gegen Dänemark, der beim Stande von 0:1 minutenlang erklärte, warum die Dänen jetzt gleich konditionell einbrechen müssten (hatte was mit Laktatwerten und Milchsäure zu tun...). Das war kurz vor der Situation, als der dänische Mittelstürmer allen seinen Gegenspielern davonlief und das entscheidende 2:0 erzielte... :P
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#117 Amtranik

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Geschrieben 02 August 2009 - 11:54

Ein Shuttle! :D Schade ist, daß außer ein paar bissigen Bemerkungen über Forumsgrenzen hinweg nicht viel möglich scheint. Ich würde durchaus den ein oder anderen Apologeten hier willkommen heißen. Insb. strega, der immerhin mit einiger Verve konsequent eine Linie durchzieht, die viel Reibungspotential bietet. :lol: Kann den mal jemand einladen?

Aber es ist ein sehr gutes Beispiel wie es im NGF oftmals laufen kann. Mein Name taucht da einfach mal pauschal auf, obwohl ich mich ja nun überhaupt nicht zu den Exposees geäußert habe und offen gesagt ist mir das schnurzpiepegal. Ich will gar nicht wissen was da drin steht. Ich will bloß ne bessere PR-Serie. Intelligentere Gegenspieler und keine Gehirnamputierten Grobiane. Ich will keine plakativen Titel und Worthülsen ( Inquisition der Vernunft, Frequenz-Monarchie ) sondern spannende geheimnissvolle Geschichten die eine gewisse Moral transportieren und keine reflektionslose Ballerei.

#118 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 02 August 2009 - 12:26

Letztendlich jedoch...

Jaa, letztendlich... sind es ja wahrscheinlich gar nicht die Exposes, über die wir reden ... oder reden müssten. Ich hatte ja weiter oben bereits geschrieben, worum es wohl eigentlich geht, und zitiere mich der Einfachheit halber mal selbst:

Wir reden hier primär über Aspekte, die sich eben nicht ausschliesslich an einem (!) Heft aufhängen lassen (was natürlich dennoch regelmässig, in Ermangelung einer anderen Struktur, geschah... anderes Thema). Wir reden hier über das Totreiten von Stilmitteln und Szenarien, das Fleddern der PR-Historie (sehr krass im "Roten Imperium"), die comichafte, maximal eindimensionale (Echo hat das mit seinem nulldimensional ganz gut getroffen) Darstellung des bösen, bösen Gegners, die Einführung sinnloser Gewaltexzesse etc.

Das wiederum sind Metaentscheidungen, die irgendwann, irgendwo und irgendwie getroffen wurden und in einem einzelnen Expose im Zweifel nur umgesetzt werden. Um das Ganze nicht ausufern zu lassen, machen wir das Ganze mal an einem Beispiel fest. Irgendwann, irgendwo und irgendwie wurde von einem oder mehreren Personen die Entscheidung getroffen, es sei doch mit Sicherheit eine glorreiche Idee (und würde die Effizienz und Effektivität der Expose-Produktion um mindestens 0,005 % verbessern :lol: ), wenn der anstehende Zyklus sich in Vierer-Blocks gliedern liesse, die jeweils die folgende interne Struktur aufzuweisen hätten: Heft 1: Intro. Schaffung des Settings, Beschreibung des Szenarios und der Protagonisten. Vorbereitung der entscheidenden Bandes - Heft 2, Heft 2: der Höhepunkt des Viererblocks - die "Lebensgeschichte" eines in Heft 1 eingeführten Protagonisten. Heft 3: ggf. Beendigung der Lebensgeschichte und Einbettung des in der LG gelernten in das Szenario, wie in Heft 1 eingeführt. Schliesllich dann: Heft 4: Exit. Entsorgung des Settings bzw. Szenarios, ggf. der gerade eingeführten Protagonisten. Vorbereitung des nächsten Viererblocks. Dafür spräche doch auch, dass Lebensgeschichten bei den Lesern immer gut angekommen seien... :D Dieses grandiose Konzept wurde im Terranova-Zyklus effizient und effektiv umgesetzt. Erst, als gegen Zyklusende aus dem leisen Grummeln der Leser ein lautes Schimpfen wurde und auch Leser, die keineswegs im Verdacht standen, zu den "üblichen Verdächtigen" zu zählen, auf den Kritikerzug aufsprangen, wurde von dieser Struktur abgegangen. D.h. im Negasphäre-Zyklus wurde der starre Viererblock aufgeweicht und es kamen deutlich weniger Lebensgeschichten vor... Solange natürlich der Kritiker - und das ist erstmal jeder, der nach der dröllfzigsten Wiederholung dieser Struktur das Wort "Lebensgeschichte" (das zeitweise auch im NGF zum Unwort wurde) nicht mehr hören kann - keinerlei weitere Informationen hat, ausser der, dass offenbar "irgendwie, irgendwo und irgendwann" von "irgendwem" eine solche Metaentscheidung getroffen wurde, tut er sich schwer, seine Kritik an "irgendetwas" aufzuhängen. In Ermangelung von Alternativen schossen sich diejenigen, denen dieses Konzept nicht gefiel, auf das "Expose" ein - klar war schon, dass es nicht das Problem eines einzelnen Heftes oder auch nur eines einzelnen Autors sein konnte. Daraus entstanden dann die oben erwähnten gefühlten Dutzend Diskussionen im NGF über die Exposeredaktion, mit dem immerhin fassbaren Ergebnis, dass die Polls zu den Heften in zwei Teile gesplittet wurden: die "Storyline" (das heftübergreifende also) und die "Autorenleistung / der Schreibstil". Dies mit dem Ziel, mögliche Ungerechtigkeiten gegenüber den Autoren zu verhindern, d.h. ihnen etwas anzulasten, wofür sie nicht die Verantwortung trugen (nämlich dieses besagte Metakonzept). Diese geteilte Pollstruktur wird heute noch im NGF angewandt... Egal: was uns eigentlich interessiert, sind die folgenden Fragen: 1. Wann war "irgendwann"? 2. Wo war "irgendwo"? 3. Wer war "irgendwer"? und schliesslich: 4. Wie genau lief das "irgendwie" ab? Und dies nicht primär, um einen "Schuldigen" zum Bashen auszumachen, sondern vielmehr, um herauszufinden, wie wahrscheinlich eine Wiederholung solcher Fehlentscheidungen wohl ist (aus der Erfahrung der Folgezeit heraus: sehr wahrscheinlich; ich verweise nur mal auf die Stichworte "Action" und "Perry-mit-ein-paar-unpassenden-Sidekicks-allein-unterwegs"). NB meine beständigen Verweise auf die Erhöhung von "Effizienz" und "Effektivität" referenzieren - und dies kann der Aussenstehende natürlich nicht wissen - auf die "Evolux"-Story ab Heft 2450. Dort stellt sich heraus, dass die Kosmokraten offenbar eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung absolviert haben und seither primär auf die "Erhöhung von Effizienz und Effektivität" ihrer Aktivitäten fokussieren, unter Hintenanstellung aller anderen Aspekte und Ziele. Wer will, kann dies als satirische Auseinandersetzung mit der eigenen Situation verstehen (es reicht schliesslich, "Kosmo" durch "Expo" zu ersetzen... :P ). Tatsächlich musste man zumindest streckenweise diesen Eindruck gewinnen ("Danke, Uwe!"), obgleich uns natürlich auch hierzu weitergehende Informationen fehlen...
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
  • (Buch) als nächstes geplant:David Gibbins - Tiger Warrior
  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#119 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 02 August 2009 - 12:26

Ein Shuttle! :lol:

Hoffentlich transportieren sie nicht Deinen ersten Satz von gestern, 16:34 Uhr, nach drüben.
Sonst könnten die NGF-Mods sich über Sabotage beschweren.
Keiner postet mehr im NGF, weil alle vor Lachen einen Zwerchfellriß bekommen haben ...
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#120 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 02 August 2009 - 12:37

(...) Ich habe früher selber PR-Rezensionen für ein Fanzine geschrieben, da ist die Versuchung noch größer, selber unterhaltsamer zu schreiben (sprich unsachlicher werden oder mal spotten) und sich aufzuplustern. Und halt auch den Günther Netzer zu spielen und mal zu schreiben, da war ja offensichtlich der Fehler beim Exposé und damit hat Herr Feldhoff versagt. (...)

Sorry, wenn ich mal kurz off-topic werde. Thorben, ich denke das sieht vielleicht ein klein wenig falsch. Gerade wenn man Kritiken zu PR-Romanen für ein Fanzine schreibt, dann muß in der Art und Weise wie kommentiert wird anstreben unterhaltsam zu sein. Ich habe selbst früher in einem Clubfanzine über Jahre hinweg Kommentare zu den Romanen geschrieben (ohne Inhaltsangabe!), und mich dabei bemüht, unterhaltsam zu sein. Warum? Nun, wer sich die Mühe macht, die Kritiken zu lesen, der wird in der Regel auch die Hefte gelesen haben, wer sie nicht gelesen hat, der ist mehr an Inhaltsangaben interessiert. Durch die Natur des Heftromans wird kaum jemand aufgrund einer gedruckten (also mit reichlich "Verspätung" erscheinenden) Besprechung losgehen, um sich den Roman zu kaufen. Der Leser der Kritik will also unterhalten werden. Seine Meinung hat er sich bereits gebildet. Off-topic Ende @ Spetember68: Zum Thema Ghostwriter - im Heftsektor nennt sich das in der Regel "Verlagspseudonym" :lol: . Ich will es nicht ausschließen, daß es durchaus mal in der Vergangenheit dazu gekommen ist, auch ohne Verlagspseudonym, für die gegenwart halte ich es für recht unwahrscheinlich. Zum einen dürfte ein Schriftsteller für einen Heftroman nicht genug Geld bekommen, um damit auch einen Ghostwriter bezahlen zu können, zum anderen dürften die Autoren selbst nicht gerade begeistert sein, wenn der Verlag Werke Fremder unter ihren Namen (Pseudonym) veröffentlicht. Abgesehen von juristischen Konsquenzen ("Identitätsdiebstahl") könnten sich solche Aktionen negativ auf die weitere Karriere (z.B. den Verkauf von Romanen an andere Verlage) auswirken. Zurück zum eigentlichen Thema: Es ist schon beinahe erheiternd, welchen Verlauf diese Diskussion genommen hat. Anfangs ging ja noch darum, daß hier diskutiert werden sollte, was sich die Teilnehmer vom Wechsel in der Exposée-Redaktion versprechen. Diese Richtung wurde verloren (ohne jetzt Schuldzuweisungen treffen zu wollen), weil in Frage gestellt wurde, ob "wir Leser" überhaupt in der Lage seien, über dieses Thema zu diskutieren. Und schon dreht sich die Diskussion hier nur um das Thema Exposées an und für sich (hatte ich soetwas hier nicht schon mal geschrieben? :D ). Insofern erinnert die Situation hier schon ein wenig an das Verlagsforum. Wie ich schon in früheren Postings schrieb: Den Machern sollte es egal sein, was wir dem Exposée oder dem jeweiligen Autoren zuschreiben. Solange "uns" nicht die Mittel bereit stehen, eine sachlich korrekte Zuordnung zu treffen, solange müssen sie "unsere" Zuordnung akzeptieren. Das Ganze nennt sich "Meinungs- und Redefreiheit" und ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft.


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