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Einige Problemfelder beim Schreiben


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 04 Juli 2011 - 00:39

Inhalt auf Userwunsch gelöscht.


Bearbeitet von Trace, 29 April 2021 - 17:59.


#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Juli 2011 - 00:58

Über Geschmack läßt sich nicht streiten, heißt es, aber dennoch ist der Geschmack eines individuellen Lesers nichts, das einfach so vom Himmel fällt, sondern abhängig von seinen Interessen und Präferenzen, von den Erfahrungen, die er gemacht, und von den Einflüssen, denen er sich ausgesetzt hat.

Na, hoffen wir, dass der Idealautor, wenn er seinen Text an Verlag oder Jury abgegeben hat, also NACH seinem netten Tete-a-tete mit der gedanklichen Muse (= Idealleser), sich dieses Vorsatzes wieder bewusst wird. Und das Votum der echten Leser - viele davon NICHT Autoren - mit Würde hinnimmt, bzw. sich sogar daran erfreut, dass sein Erzeugnis gelesen wurde. Die Hoffnung stirbt nie.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#3 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 04 Juli 2011 - 01:19

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Bearbeitet von Trace, 29 April 2021 - 17:59.


#4 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 08 Juli 2011 - 07:57

Ich bin einfach ein Leser und finde Michaels Reihe sehr interessant. Michael, vielen Dank hierfuer!

Der Idealleser von Finnegans Wake,
schreibt Eco, ist am Ende des Buches genauso gut unterhalten wie der von Winnetou,
wenn auch auf andere Weise.

(Hervorhebung von mir)

Also laeuft es letztendlich doch auf Unterhaltung aus? Waere es dann nicht voellig in Ordnung, wenn eine Jury, die aus Ideallesern von "Winnetou" bestuende, diesem Buch einen Preis verleihen wuerde, und nicht "Finnegans Wake" (wenn auch frustrierend fuer dessen Autor)?

Koennte man daraus nicht quasi eine "Aufgabe" fuer einen Autoren ableiten, Idealleser fuer seine Werke "auszubilden"? Also Autoren, gebt nicht auf!

#5 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 08 Juli 2011 - 08:23

Ich bin einfach ein Leser und finde Michaels Reihe sehr interessant. Michael, vielen Dank hierfuer!


(Hervorhebung von mir)

Also laeuft es letztendlich doch auf Unterhaltung aus? Waere es dann nicht voellig in Ordnung, wenn eine Jury, die aus Ideallesern von "Winnetou" bestuende, diesem Buch einen Preis verleihen wuerde, und nicht "Finnegans Wake" (wenn auch frustrierend fuer dessen Autor)?


Soweit ich Michael verstehe, geht es ihm ja nicht darum, dass es nicht ok ist, unterhaltende Literatur zu mögen oder auszuzeichnen, sondern darum, dass ein Literaturpreis, der einen gewissen Anspruch hat, eben nicht nur aus Winnetou-Ideallesern bestehen sollte.

Koennte man daraus nicht quasi eine "Aufgabe" fuer einen Autoren ableiten, Idealleser fuer seine Werke "auszubilden"? Also Autoren, gebt nicht auf!


Im Grunde macht das jedes Werk bis zu einem gewissen Grad. Wenn ich mit einem Buch beginne, weiss ich ja nicht, was mich erwartet. Ab der ersten Zeile signalisiert das Werk aber bereits, wie es gelesen werden muss.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#6 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 08 Juli 2011 - 09:34

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Bearbeitet von Trace, 28 April 2021 - 17:49.


#7 molosovsky

molosovsky

    Phantastik-Fachdepp

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Geschrieben 17 Juli 2011 - 11:41

*Unterhaltung* ist in der Tat ein sehr schwammiger Begriff.
Dennoch finde ich, kann man versuchen ihn mit Gewinn abzuklopfen.

Beim Versuch, möglichst neutral zu beschreiben, was mit dem Wort *Unterhaltung* und der Forumilierung *etwas unterhält mich* gemeint ist, komme ich auf Folgendes:

Ein Medium (Buch, Film, Comic usw) versteht es, meine Aufmerksamkeit an sich zu binden. Einerseits verlangt es damit eine mehr oder minder hohe Leistung von mir (Einsatz), andererseits entlohnt es mich mit der ein oder anderen Gratifikation (Gewinn).

Die Beziehungen zwischen Werk und Leser ist dabei alles andere als eingleisig. So kann ich das Gefühl haben, unterhalten worden zu sein, obwohl ich mehr Einsatz aufbringen musste, als Gewinn einzustreichen.

Anzeichen dafür, dass der Unterhaltungs-Effekt greift, sind:
Aussetzung der Aufmerksamkeit für das tatsächliche Hier & Jetzt, einschließlich des Verstreichens der Zeit.
Rückstellung anderer Bedürfnisse (wie Schlaf, Bewegung, Geselligkeit).
Verlangen nach mehr.

Beste Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 17 Juli 2011 - 11:43.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#8 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 18 Juli 2011 - 17:10

In gewisser Weise bin ich die erste Leserin meiner Werke. Ich schreibe Romane und Erzählungen mit den Inhalten und Themen, die ich bei anderen Autoren vermisse. Ich versuche mir beim Schreiben auch vorstellen, was die Leser gern hätten und was nicht. Dabei komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass die Leser gern dicht geschriebene Texte mit flüssiger Handlung haben, wo in jedem Abschnitt etwas geschieht.


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