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Inselbegabte - Savants


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32 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 27 Juli 2005 - 21:19

Cool, man bearbeite das passende Areal seines Denkapparates mit magnetischen Stimulationen, um die geistigen Fähigkeiten und künstlerischen Geschicke mal so ordentlich auf Vordermann zu bringen. Dies soll bei wissenschaftlichen Untersuchungen tatsächlich umgesetzt worden sein. Schier unglaublich sind die Fähigkeiten, welche so genannte Inselbegabte mal eben aus dem Ärmel schütteln. Jonglieren mit astronomischen Zahlen, zugeflogene musikalische Fingerfertigkeiten oder das Erlernen von einem Dutzend Sprachen. Fast alle jedoch führen ein autistisches Leben und es gibt auch nur sehr wenige Personen, die tatsächlich über diese ungewöhnlichen Fähigkeiten verfügen. Man nimmt an, das komplexe Gehirnaktivitäten von ihnen sozusagen ungefiltert wahrgenommen werden, dass aber im Grunde bei jedem Menschen diese Möglichkeiten vorhanden sind. Ich denke, wenn es nicht unbedingt einen evolutionären Vorteil bringt oder wenn das Überleben nicht davon abhängt, dann brennt das Gehirn eben auf Sparflamme, sei†™s drum. Ich möchte selbst zwar nicht unbedingt als Beispiel dafür herhalten, dass man als Dünnbrettbohrer wunderbar durchs Leben kommt, aber so ist es wohl oftmals. Interessant wäre es zu erfahren, ob die Natur für den Menschen eines Tages ein Upgrade bereithält. Vielleicht könnte man aber auch sagen: der Mensch hat an sich ein ganz passables Denkorgan, er sollte anfangen es zu nutzen. Mir hat folgender Artikel gefallen: Das geheime Wissen der Erbsenzähler

Bearbeitet von Dave, 27 Juli 2005 - 21:20.


#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 28 Juli 2005 - 17:27

Just als mir dein Posting über den Weg lies, hatte ich diese Sätze in James Blishs Welcome to Mars aus '65 gelesen (wahrscheinlich die Sichtweise des Autors):

... he was fully prepared ... The preparation had inhered first of all in a natural bent for mathematics - part of it doubtlessly only that gift that exists in every child until it is suppressed or poisoned by the schools;

:D (Es geht um den Protagonisten, einen genialen Jugendlichen, der einen einfachen Antischwerkraftapparat baut.)

Was die Magnetisierung des Hirns angeht (find ich als Experiment erst mal recht schockierend), das ist schon Wahnsinn. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass man da mit Vorschlaghammern versucht, eine Nadel gerade zu biegen. Aber schon erstaunlich auf was sich Studenten alles für Geld (oder das Versprechen auf Genialität?) einlassen...

Das mögliche Ergebnis der beschriebenen Untersuchungen, dass das Gehirn so viel mehr lernt, als man dann zu nutzen weiß, ist jedenfalls sehr interessant. Danke!

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#3 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 28 Juli 2005 - 21:39

Apropos Buch, Yip,auch ein Zufall ist, dass sich der kommende Lesezirkel womöglich ebenso in diese Richtung bewegen könnte. Ich hatte eigentlich gar nicht gewusst , worum es in †šDie Ersten ihrer Art†™ von Sturgeon geht, aber nun habe ich noch schnell das Buch bestellt. Ich musste bezüglich der Experimente an den Film †šBrainstorm†™ denken, wo es zuerst eine ganz klobige Konstruktion gab, die dann so weit verfeinert wurde, bis sie nur noch eine Art handlicher Kopfhörer war. Allerdings ging es da um die Aufzeichnung und Übertragung von Gedanken.Na ja, irgendwie ist für mich heute ein Gerät unvorstellbar, das in irgendeiner Art und Weise Einfluss auf die geistigen Aktivitäten hat. Aber vielleicht wird es eines Tages ein ganz normales Hilfsmittel sein.

#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 31 Juli 2005 - 16:24

ein Zufall ist, dass sich der kommende Lesezirkel womöglich ebenso in diese Richtung bewegen könnte. Ich hatte eigentlich gar nicht gewusst , worum es in †šDie Ersten ihrer Art†™ von Sturgeon geht, aber nun habe ich noch schnell das Buch bestellt.

Basiert auf diesen deinen Hinweis, und auch die vielen Empfehlungen die dieses Buch immer unter Berliner Freunden bekommt, habe ich mich in Unkosten gestürzt und das Buch GESTERN gekauft und HEUTE ausgelesen! Das geschieht mir heutzutage selten bei SF. ;) (Ob ich jetzt noch am Lesezirkel teilnehmen darf? :D) Der Autismus-Aspekt kommt dort bei einem Charakter vor, andere haben andere anscheinende "Defekte" (z.B. Trisomie). Ich denke einiges an Mängeln, die die superbegabten Kinder dort "haben", sind eher nicht körperlich, sondern werden ihnen von einer missverstehenden Gesellschaft aufgezwängt. Wobei ja die im Artikel oben beschriebenen "Savants" (mit einer Ausnahme) eher genetisch so sind. Oder?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 31 Juli 2005 - 16:35.

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#5 Jueps

Jueps

    Klabauternaut

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Geschrieben 05 August 2005 - 19:29

"Inselbegabte und ihre Fähigkeiten" ist ein Thema, das mich schon sehr lange brennend interessiert. Ich habe einmal eine Doku gesehen, in der eine Frau mit dem Flugzeug über eine Stadt flog und sie dann bis ins kleinste Detail genau nachzeichnete. Und dann war da dieser Junge, der eine komplexe Komposition fürs Klavier vorgesetzt bekam und sie ohne zu Zögern fehlerfrei abspielte. :D

Wenn man dann selbst wie ein Verrückter ein Instrument übt oder am Zeichnen verzweifelt, möchte man (ich) ja glatt so frevelhaft sein und die Leute um ihre Gaben bewundern.
Ich rufe mir dann aber stets ins Gedächtnis, dass Inselbegabte kein glückliches, sondern ein einsames Leben führen. Sie sehen ihr Können ja nicht als etwas Geniales, sondern als normale Fähigkeit, die sie von anderen trennt.

Als ich dein Posting las, Dave, überkam mich die Vorstellung, wie es wohl wäre, wenn jeder irgendwann seine "Magnetstimulationsmaschine" zuhause stehen hätte, um z.B. mal schnell die musikalische Kreativität oder ein anderes Talent aufzubessern. Eigentlich schrecklich. Ein wichtiger Bestandteil all dieser Fähigkeiten ist m.E. nämlich, dass man sie sich erarbeiten muss (mancher etwas mehr und mancher eben weniger) und nicht jeder damit ausgestattet ist. Das macht ja ihre Besonderheit aus.

Ob die Natur unser Gehirn irgendwann soweit weiterentwickelt, dass wir statt ein paar Prozent viel mehr davon nutzen, ist wiederum eine interessante Frage. Ein bisschen mehr Leistungsfähigkeit wäre schon ganz schön, oder?

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#6 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 19 Februar 2006 - 18:41

TV-Tipp zum Thema:"Expedition ins Gehirn"3-teilige Dokumentation Australien/Deutschland 2005jeweils 19.00h am 20./21./22.02.06 auf arteDie letzten Forschungen zum Phänomen "Inselbegabte/Savants" und was dabei im Gehirn abläuft.

#7 Dave

Dave

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Geschrieben 20 Februar 2006 - 21:07

Danke, Jorge.Ich hoffe, es haben einige den Tipp beherzigt, ich hatte eine Dauergänsehaut.Wenn man die Szenen mit den Rechenkünsten in einem Spielfilm gesehen hätte, würde man rufen: Okay Leute, jetzt habt ihr es deutlich übertrieben!(Es geht zum Beispiel mal eben um 5000 Stellen hinter dem Komma...)Besonders verblüffend die Sache mit dem Baseball, bei der also jemand schlagartig :help: über besondere Fähigkeiten verfügt.Okay, ich komme auch ohne das Wissen aus, was ich heute vor 20 Jahren zu Mittag gegessen habe oder welche Schuhe ich trug.Anscheinend verfügt das Gehirn über eine unbegrenzte (so hieß es) Speicherkraft.Allerdings liegt in der Tatsache, dass viele dieser Genies kein normales Leben führen können, die Antwort, warum der Normalsterbliche so begrenzt ist.Mich würden noch die musisch begabten interessieren, vielleicht wird da noch etwas berichtet.

Bearbeitet von Dave, 20 Februar 2006 - 21:09.


#8 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 20 Februar 2006 - 22:48

Das ist Thema der morgigen Sendung, wer das ganze verpaßt hat:Wiederholung der 3-teiligen Dokumentation am 27./28.02 und 01.03. um 17.20h auf arte.

#9 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 12:14

Besonders verblüffend die Sache mit dem Baseball, bei der also jemand  schlagartig  :(  über besondere Fähigkeiten verfügt.
Okay, ich komme auch ohne das Wissen aus, was ich heute vor 20 Jahren zu Mittag gegessen habe oder welche Schuhe ich trug.

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Fand ich auch am beeindruckensten.
Vor allem weil der Mann ja gesitig gesund zu sein schien.
Es gibt ja die Vermutung das wir Sachen vergessen aus denen wir sozusagen einen Extrakt gezogen haben, damit unser Verstand nicht in einem Ozan aus überflüssigem Wissen ertrinkt.

Der andere , der die zigtausen Bücher wortwörtlich in seinem Kopf abgespeichert hatte konnte damit ja offensichtlich nich wirklich was sinnvolles anfangen.

Da frag man sich aber irgendwie doch, was unser Gehirn wohl noch alles zu leisten im Stande wäre ;-)

#10 Dave

Dave

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 21:16

Ja, beeindruckend ist die Tatsache, dass all diese Fähigkeiten in jedem Gehirn vorhanden sind, sie aber nur in den seltensten Fällen zugänglich ist. Vor allem nicht durch ein besonderes Training oder so. Verblüffend, dass durch Verletzungen das Erlangen besonderer Fähigkeiten möglich ist. Die Savants haben also nicht etwa etwas zuviel, sondern etwas zuwenig, so paradox es klingen mag. Richtig gehend unheimlich war die Wandlung eines primitiven Schlägers und Kriminellen zum feinfühligen Poeten und Künstler. Das sind auch philosophisch Dimensionen, die man gar nicht richtig erfassen kann. Mir kommt da folgender Artikel in den Sinn: Nicht der Mensch mordet, sondern sein Gehirn

#11 Jakob

Jakob

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Geschrieben 23 Februar 2006 - 22:54

@Jueps:

Ein wichtiger Bestandteil all dieser Fähigkeiten ist m.E. nämlich, dass man sie sich erarbeiten muss (mancher etwas mehr und mancher eben weniger) und nicht jeder damit ausgestattet ist. Das macht ja ihre Besonderheit aus.

Aber ist diese Einstellung nicht auch irgendwie ziemlich traurig? Natürlich, sich das Stimulanzgerät an den Kopf halten klingt erst mal unheimlich, aber andererseits: Das "Besondere" sollte doch nicht in der investierten "Arbeit" liegen, sondern einfach in der Freude an der unglaublichen Fülle kreativer Möglichkeiten, die ohnehin unerschöpflich ist. Die Idee, das etwas erarbeitet werden muss, um gut zu sein, hat doch mehr damit zu tun, dass man eben unter gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen gezwungen ist, seine Kreativität als Ware zu verkaufen, und da kriegt man natürlich Angst vor konkurrenz, die selbst keinen Aufwand hat ... Aber was in dem Artikel über "Savants" geschildet wird, scheint doch sowieso so eher um streng reproduzierendes Wissen zu gehen - Erbsenzählen, Kalenderrechnen, naturalistische Bilder. Das mag extrem beeindruckend sein, lässt aber einen ganz großen Bereich der Kreativität frei für all diejenigen, die lieber hart an sich arbeiten als sich nen Magneten an den Kopf zu halten ... also wahrscheinlich kein Grund zur Sorge, oder?
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 24 Februar 2006 - 10:22

Aber ist diese Einstellung nicht auch irgendwie ziemlich traurig? Natürlich, sich das Stimulanzgerät an den Kopf halten klingt erst mal unheimlich, aber andererseits: Das "Besondere" sollte doch nicht in der investierten "Arbeit" liegen, sondern einfach in der Freude an der unglaublichen Fülle kreativer Möglichkeiten, die ohnehin unerschöpflich ist. Die Idee, das etwas erarbeitet werden muss, um gut zu sein, hat doch mehr damit zu tun, dass man eben unter gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen gezwungen ist, seine Kreativität als Ware zu verkaufen

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Das glaube ich nicht. Die Frage ist ja, was dieses hypothetische Matrix-artige Gerät genau kann. Wenn es eine reine Wissens- oder auch Fähigkeitsvermittlung ist, denke ich, kann man für langsames Erlernen schon rein deshalb argumentieren, weil man dann die Rand-Eigenschaften der Sache erlebt und sich das Ganze "aneignet". Überträgt das Gerät die ERFAHRUNG des Lernens? Woraus genau besteht "Fähigkeit" eigentlich?

Muss ich nicht selber "eins" werden mit einer Fähigkeit bevor ich sie anwende, oder überhaupt bereit bin sie an zu wenden?

Wer je eine (moderne, normale) Handpistole abgefeuert hat, weiß z.B. dass die Darstellung im TV/Kino bei weitem nicht der Realität entspricht. Um nur mal einen Aspekt zu nennen: Das Ding ist LAUT! So laut dass - wenn man es das erste Mal abfeuert, auch wenn man das Gerät genau studiert hat, und meint alles Kommende zu kennen - man erstmal sehr erschrocken, und Sekunden lang taub, ist. Wenn dann auch noch eine Krise im Gange ist, ist schon allein wg. der Verwirrtheit, die sich aus diesem Krach ergibt, verständlich warum Handwaffen im Alltag verboten werden sollten... (Und es gibt noch einige andere Gründe! :smokin:)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Februar 2006 - 11:49.

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#13 Gast_Brainboard.de.vu_*

Gast_Brainboard.de.vu_*
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Geschrieben 23 März 2006 - 12:37

Ich würde nur gern eine Anmkerung machen: Der mit den 5000 Stellen nach dem Komma bei Pi ist Rüdiger Gamm. Der ist kein Savant sondern "nur" talentiert. Ich selber kann eine Zahl mit 1000 Stellen in einer Stunde auswendig lernen. Und vor vier Jahren konnte ich mir nicht mehr merken als jeder andere auch. Es gibt gute und einfache Techniken, die schon im alten Griechenland bekannt waren. Es gibt sogar Gedächtnismeisterschaften (und Deutschland ist Weltmeister :fun: ) siehe auch http://www.memoryxl.de (soll kein Spam sein. Die Seite ist von einem gemeinnützigen Verein und verkauft nichts)

#14 Dave

Dave

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Geschrieben 23 März 2006 - 23:02

Ich denke auch, dass man durch Training sehr viel erreichen kann und zu verblüffenden Ergebnissen kommen kann.
Rüdiger Gamm ist zumindest teilweise autistisch, und es dürfte leicht verständlich sein, dass seine Fähigkeiten durch trainieren nicht zu erreichen sind. Es geht ja um Rechenoperationen und nicht um reines Auswendiglernen, wobei er selbst nicht erklären kann, wie er dies nun genau bewerkstelligt.
Und wenn man wie Kim Peek 10.000 Bücher nach einmaligen durchlesen (drüberschweifen wäre treffender) auswendig kennt, so ist klar, dass dies durch lernen oder üben nicht zu schaffen ist.

Es geht um die Tatsache, dass unser Gehirn grundsätzlich zu verblüffenden Leistungen in der Lage ist, zu denen wir in der Regel keinen Zugang haben. Und diese schlafenden Möglichkeiten sind natürlich auch niemals 'gelernt' worden.
Was meine Fähigkeiten anbelangt, so befinden sie sich in einem dermaßenen Tiefschlaf, dass es schon ein Trauerspiel ist...

:smokin:

Bearbeitet von Dave, 23 März 2006 - 23:03.


#15 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 24 März 2006 - 10:17

TV-Tipp zum Thema:

"Expedition ins Gehirn"
3-teilige Dokumentation Australien/Deutschland 2005
jeweils 19.00h am 20./21./22.02.06 auf arte

Die letzten Forschungen zum Phänomen "Inselbegabte/Savants" und was dabei im Gehirn abläuft.

Beitrag anzeigen

ARD hat die doku ja diese woche wiederholt - war absolut faszinierend!

gibts auch auf DVD zu kaufen, ich überlege echt ob ich mir die mal hole

#16 g. b. corner

g. b. corner

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Geschrieben 24 März 2006 - 11:15

ein ausgefallener buchtipp für diejenigen unter euch mit sinn für kurioses: "Learned Pigs & Fireproof Women" von Ricky Jay - da gehts um vergangene größen des showgeschäfts, unter anderem auch um sonderbegabungen wie den gedächtniskünstler Datas (von Hitchcock in den "39 stufen" als "Mr. Memory" verewigt) oder die geniale missgeburt Matthias "Matthew" Buchinger, den "größten deutschen der welt" oder den schwachsinnigen meisterpianisten "Blind Tom" (daneben auch tipps, wie man schweine zum rechnen bringt, mit feuer und säuren umgeht etc...) - kurios und absolut lesenswert! grüsse, georg

#17 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 24 März 2006 - 21:27

Die Expeditionen werden noch auf 3 Sat und Phoenix wiederholt, über den Link www.colourfield.de findet ihr die genauen Sendezeiten.Kurz zu Gamm, definitif nicht autistisch, kenn ihn selber lange genug um das sagen zu können. Die 5000 Stellen von Pi sind in der sogenannten Permutation, d.h. gewünschte Stellen können jederzeit herrausgegriffen werden, genaueres unter www.likanas.de

#18 Gast_mc_Fredo_*

Gast_mc_Fredo_*
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Geschrieben 22 Juni 2006 - 12:57

hi leuz... ich bin auch total fasziniert davon... kommt in der nächsten zeit iweder so ne sendung... könnte mir einer von ech dann bitte nee mail schreiben? wär echt nett...meine addy:mc_fredo13@hotmail.de :) :rolleyes: :blink:

#19 Morn

Morn

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Geschrieben 19 Oktober 2006 - 14:09

Und wenn man wie Kim Peek 10.000 Bücher nach einmaligen durchlesen (drüberschweifen wäre treffender) auswendig kennt, so ist klar, dass dies durch lernen oder üben nicht zu schaffen ist.

Im Oktoberheft von Spektrum der Wissenschaft ist ein Artikel ueber Savants erschienen. Wissenschaftler wollen versuchen, das naeher zu verstehen, indem sie das Gehirn von Kim Peek naeher untersuchen. Eine Leseprobe gibt es hier und auch ein Link zum Artikel in einem pdf-File.

Auf der Savant Syndrome Webpage der Wisconsin Medical Society Foundation gibt es weitere Artikel zum Thema und Links zu Auszuegen aus Dokumentationen ueber Savants (auch aus "Expedition ins Gehirn").

#20 Dave

Dave

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Geschrieben 23 Oktober 2006 - 14:48

Danke, Morn.
Ich lese jetzt auch pro Auge eine Buchseite wie Kim Peek... :coool:
Das musst Du mal probieren :fun: !


Wer die Doku noch nicht gesehen hat, könnte vielleicht in diesen überaus beeindruckenden Ausschnitt einen Blick werfen:
You Tube - Rüdiger Gamm

Und hier ein paar Bilder von den Wachs- und Tonmodellen, die Alonzo Clemons in Windeseile nur mit seinen Fingern formt :blink: :
Clemons

Kürzlich hatte Steven Witshire in Stern-TV einen Auftritt, hier ein anderer Ausschnitt:
You Tube - The Human Camera

;)

#21 Dave

Dave

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Geschrieben 06 April 2007 - 12:22

Heute im Fernsehen:

Brain Man - Der klügste Mann der Welt

RTL 19:05 Uhr

:thumb:

#22 Dave

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Geschrieben 16 Mai 2007 - 16:14

Demnächst eine Wiederholung der 3-teiligen Wissenschafts-Doku:

Expedition ins Gehirn


Wiederholungstermine


Folge 1: Gedächtnis Giganten

Arte 28. Mai 2007 um 22.10 Uhr

Arte 01. Juni 2007 um 15.10 Uhr



Folge 2: Der Einstein Effekt

Arte 04. Juni 2007 um 22.15 Uhr

Arte 08. Juni 2007 um 15.10 Uhr



Folge 3: Der Große Unterschied

Arte 11. Juni 2007 um 22.15 Uhr

Arte 15. Juni 2007 um 15.10 Uhr

www.colourfield.de

#23 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 27 Juli 2007 - 18:08

TV-Tipp

"Genie und Wahnsinn"

http://www.vox.de/ma...tikel_id=424630

#24 Pandora Panorama

Pandora Panorama

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Geschrieben 01 August 2007 - 11:35

Die Frage ist ja, was dieses hypothetische Matrix-artige Gerät genau kann. Wenn es eine reine Wissens- oder auch Fähigkeitsvermittlung ist, denke ich, kann man für langsames Erlernen schon rein deshalb argumentieren, weil man dann die Rand-Eigenschaften der Sache erlebt und sich das Ganze "aneignet". Überträgt das Gerät die ERFAHRUNG des Lernens? Woraus genau besteht "Fähigkeit" eigentlich?

Kurz mal ein bisschen Background zum TMS (transkranielle Magnetstimulation), weil wir so einen Apparat bei uns im Institut haben. Ich habe es schon mehrmals ausprobiert, sowohl als Opfer als auch als Experimentator.

Faehigkeiten vermitteln kann das Ding nicht, und das wird wohl noch eine ganze Weile so bleiben. Was TMS kann, ist einen superstarken Magnetpuls (oder eine Serie von Pulsen) auf eine bestimmte, relativ eng umschriebene Hirnregion lenken (Radius ca. 3 cm). Das kann, ganz grob gesagt, zwei Wirkungen haben:

Die wohl wahrscheinlichste Wirkung ist, dass die Arbeit der Neuronen in der Region kurzzeitig (bei einem Puls fuer ein paar Hundert Millisekunden oder so), oder auch ein bisschen laengerfristiger (nach einer Serie von Pulsen fuer ungefaehr 10 Minuten) gestoert wird. Das schafft eine sogenannte "virtuelle Laesion", das heisst, einen temporaeren Hirnschaden. Das Ding ist deshalb sehr beliebt in der Hirnforschung: man kann nun ueberpruefen, ob eine bestimmte Hirnregion fuer eine bestimmte Aufgabe notwendig ist. Wenn ja, dann sollte TMS auf diese Region das Bearbeiten genau dieser Aufgabe verhindern.

Es ist aber auch moeglich, eine Hirnregion durch den Puls kurzfristig zu energisieren. Man kann z.B. den Motorischen Kortez stimulieren und damit ein Zucken der Hand oder sogar einzelner Finger ausloesen. Diese Technik wird zum Beispiel in der Diagnose von Multipler Sklerose eingesetzt: wenn es laenger als eine bestimmte Zeit zwischen Puls und Zucken besteht, weiss man, dass die Nervenbahnen beschaedigt sind.

Die Idee, durch TMS Savants schaffen zu koennen ist sehr umstritten. Das Experiment, ueber das hier so viel gesprochen wird, konnte meines Wissens bis jetzt nicht repliziert werden, und das Journal in dem es veroeffentlicht wurde, ist auch nicht sehr respektiert. Ich bin also sehr skeptisch, ob da nicht nur jemand versucht, mal schnell beruehmt zu werden...
"Science is the best defense against believing what we want to."
Ian Stewart

#25 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 02 August 2007 - 15:26

TV-Tipp

"Meine Welt hat tausend Rätsel"

http://www.3sat.de/s...7549/index.html

#26 Pandora Panorama

Pandora Panorama

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Geschrieben 03 August 2007 - 09:53

hier mal kurz ein Bild der TMS-Maschine, fuer die, die es interessiert...

Bearbeitet von Pandora Panorama, 03 August 2007 - 09:54.

"Science is the best defense against believing what we want to."
Ian Stewart

#27 Dave

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Geschrieben 14 August 2007 - 19:29

hier mal kurz ein Bild der TMS-Maschine, fuer die, die es interessiert...

Ja, vielen Dank, das ist wirklich eine interessante Sache mit der Du Dich da beschäftigst.
Auch deinen skeptischen Bericht oben halte ich für sehr realistisch.


***

Die letzen beiden TV-Tipps habe ich beherzigt, ich finde solche Berichte immer wieder sehr interessant.
Es verblüfft mich, wie reine Chemie den Menschen verändern kann, wie es anhand des Beispiels mit den Patienten deutlich wurde, deren Alterserkrankungen mit dopaminhaltigen Medikamenten angegangen wurde. Das Resultat ist ein Schub an Kreativität, dem sie sozusagen zwanghaft ausgesetzt sind und nun Gemälde und Kompositionen quasi am Fließband entstehen.
Leider kommen meine Botenstoffe nicht so richtig in die Füße und ich schwinge mich lieber mit einer Schachtel Pralinen aufs Kanapee, als dass ich kreativ werde. Aber das ist schließlich auch eine Art Zwang...wobei, ich treffe gerne Vorkehrungen, um kreativ zu sein, mag das Gefühl sekündlich loslegen zu können, komme dann aber nicht über die Blockade hinweg.
Ich bräuchte einen zusätzlichen Schuss dieses Elixiers!
Einige Forscher vermuten, Mozart habe unter dem Tourette-Syndrom gelitten, aufgrund seiner Grimassenschneiderei, der teils obszönen Korrespondenz usw., denn diese psychische Erkrankung ist auf eine Überproduktion von Dopamin zurückzuführen, was ja wiederum zu seiner enormen Kreativität passen würde.
Vor einiger Zeit sah ich eine Dokumentation, die sich um das Leben eines Studenten drehte, der an dieser Krankheit litt. Durch die Anfälle und bizarren Verhaltensweisen ist es natürlich sehr schwierig, ein normales Leben zu führen.
Eine Szene beeindruckte mich besonders. Kurz zuvor hatte sich der junge Mann ein Baguette gekauft und befand sich mit dem Kamerateam in seiner Küche. Er griff nach einem beängstigend langen Küchenmesser und bekam, wie sollte es anders sein, einen seiner Anfälle. Er gab seltsame Laute von, zuckte am ganzen Körper und fuchtelte mit den Armen herum, wobei die Klinge einige Male an seinem Ohr vorbeirauschte.
Als der Anfall aufhörte und erst betretenes Schweigen eingetreten war, lachte er und versicherte, es könne nichts passieren.
Das ist schon etwas ungewöhnlich, zumal diese Patienten auch zur Autoaggression neigen, aber er wusste anscheinend, dass nichts passieren kann.

Bearbeitet von Dave, 14 August 2007 - 19:29.


#28 Pandora Panorama

Pandora Panorama

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Geschrieben 16 August 2007 - 16:06

Leider kommen meine Botenstoffe nicht so richtig in die Füße und ich schwinge mich lieber mit einer Schachtel Pralinen aufs Kanapee, als dass ich kreativ werde. Aber das ist schließlich auch eine Art Zwang...wobei, ich treffe gerne Vorkehrungen, um kreativ zu sein, mag das Gefühl sekündlich loslegen zu können, komme dann aber nicht über die Blockade hinweg.

Yup, ich denke auch, dass man vieles von dem, was die Menschen so tun als Selbstmedikation beschreiben kann. Vieles davon ist ja bewusst und strategisch eingesetzt: Beruhigungstee oder der Kaffee am Morgen. Auf der anderen Seite ist da Schokolade, Nikotin, und viele andere Dinge, die eine recht subtile Wirkung auf den Koerper und das Nervensystem haben --- da weiss man oft gar nicht, was man tut, und erzielt trotzdem eine (oft) nuetzliche Wirkung.

Einige Forscher vermuten, Mozart habe unter dem Tourette-Syndrom gelitten, aufgrund seiner Grimassenschneiderei, der teils obszönen Korrespondenz usw., denn diese psychische Erkrankung ist auf eine Überproduktion von Dopamin zurückzuführen, was ja wiederum zu seiner enormen Kreativität passen würde.
Vor einiger Zeit sah ich eine Dokumentation, die sich um das Leben eines Studenten drehte, der an dieser Krankheit litt. Durch die Anfälle und bizarren Verhaltensweisen ist es natürlich sehr schwierig, ein normales Leben zu führen.
Eine Szene beeindruckte mich besonders. Kurz zuvor hatte sich der junge Mann ein Baguette gekauft und befand sich mit dem Kamerateam in seiner Küche. Er griff nach einem beängstigend langen Küchenmesser und bekam, wie sollte es anders sein, einen seiner Anfälle. Er gab seltsame Laute von, zuckte am ganzen Körper und fuchtelte mit den Armen herum, wobei die Klinge einige Male an seinem Ohr vorbeirauschte.
Als der Anfall aufhörte und erst betretenes Schweigen eingetreten war, lachte er und versicherte, es könne nichts passieren.

Zum Tourette Syndrom kann ich Jonathan Lethem's "Motherless Brooklyn" empfehlen: handelt von einem kleinen Mafiosi mit Tourette Syndrom, der den Mord an seinem Paten aufzuklaeren versucht. Abwechselnd lustig und recht hart/bedrueckend.

(Jonathan Lethem hat auch ein super Science Fiction/Film Noir Buch geschrieben: "Gun with occasional Music", ich glaube aber nicht, dass das schon ins Deutsche uebersetzt worden ist)

Bearbeitet von Pandora Panorama, 16 August 2007 - 16:07.

"Science is the best defense against believing what we want to."
Ian Stewart

#29 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 17 August 2007 - 01:29

(Jonathan Lethem hat auch ein super Science Fiction/Film Noir Buch geschrieben: "Gun with occasional Music", ich glaube aber nicht, dass das schon ins Deutsche uebersetzt worden ist)

:) Schon lange: Als Knarre mit Begleitmusik damals bei Heyne SF, dann eine aktuellere (neuübersetzte) Hardcoverausgabe des Tropenverlages mit dem Titel Der kurze Schlaf.

Bearbeitet von Jorge, 17 August 2007 - 01:31.


#30 Pandora Panorama

Pandora Panorama

    Ufonaut

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Geschrieben 17 August 2007 - 13:25

Au, super! Obwohl Uebersetzungen von Heyne normalerweise recht grottig sind (habe aber schon lange kein Heyne Buch mehr gelesen).

Bearbeitet von Pandora Panorama, 17 August 2007 - 13:25.

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Ian Stewart


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