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Dan Simmons - Ilium


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 01 September 2005 - 09:57

Hier ist Platz für eure Eindrücke zum letzten Drittel des Buches, Kapiteln 37 - 65.Sullivan

#2 Rusch

Rusch

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Geschrieben 14 September 2005 - 10:45

So, ich nähere mich der Zielgeraden und das Buch wird besser und besser. Selbst die Nachmenschen Geschichte wird allmählich interessant (allerdings hätte sich Simmones 80 % dessen, was er dazu zuvor geschrieben hatte, schenken können).Ein Highlight: Mahnmut und Orphu begegnen Zeus und Hockenberry. Das hat schon was.

#3 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 14 September 2005 - 13:56

Eigentlich sollte ich ja im Moment fleissig für meine Klausuren an der FH lernen, aber dieses Buch hat mich da doch sehr effektiv von abgehalten.Habe gerade die letzten 200 Seiten am Stück gelesen und bin absolut sprachlos. Das Buch hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt sondern sogar weit übertroffen. Die Lobeshymnen auf der Rückseite des Buches werden diesem Werk gerade so gerecht, Simmons setzt hier nach Hyperion erneut einen Standard, an dem sich ein ganzes Genre messen lassen muss.Ausführliches Review folgt noch, im Moment muss ich das erstmal einen Moment sacken lassen.... :fun:

#4 Rusch

Rusch

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Geschrieben 14 September 2005 - 14:23

Eigentlich sollte ich ja im Moment fleissig für meine Klausuren an der FH lernen, aber dieses Buch hat mich da doch sehr effektiv von abgehalten.
Habe gerade die letzten 200 Seiten am Stück gelesen und bin absolut sprachlos. Das Buch hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt sondern sogar weit übertroffen. Die Lobeshymnen auf der Rückseite des Buches werden diesem Werk gerade so gerecht, Simmons setzt hier nach Hyperion erneut einen Standard, an dem sich ein ganzes Genre messen lassen muss.
Ausführliches Review folgt noch, im Moment muss ich das erstmal einen Moment sacken lassen.... :fun:

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Das kann ich nicht bestätigen. Auch wenn Simmons einen total genialen Schluss hinlegt, kann er die Längen zu Beginn nicht ausgleichen und bestenfalls noch mit 8 von 10 Punkten abschließen. An Hyperion kommt das Buch in keiner Weise ran.

#5 Dave

Dave

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Geschrieben 14 September 2005 - 14:40

Das Buch hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt sondern sogar weit übertroffen. Die Lobeshymnen auf der Rückseite des Buches werden diesem Werk gerade so gerecht, Simmons setzt hier nach Hyperion erneut einen Standard, an dem sich ein ganzes Genre messen lassen muss.

Donnerwetter, so einen positiven Eindruck habe ich selten irgendwo gelesen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Du das Buch besser verstanden hast als ich. Ich fand es damals ziemlich wirr und konnte auch mit den humorigen Einlagen nichts anfangen, was ja wohl ein entscheidender Unterschied zu 'Hyperion' ist. Stichwort: grüne Männchen. Ich werde mir aber dennoch demnächst die Fortsetzung antun, vielleicht rundet sich das Bild dann ab. Ansonsten gewinne ich dem Buch mehr sprachlich als inhaltlich etwas ab.

#6 Rusch

Rusch

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Geschrieben 14 September 2005 - 14:51

Ich werde mir aber dennoch demnächst die Fortsetzung antun, vielleicht rundet sich das Bild dann ab.
Ansonsten gewinne ich dem Buch mehr sprachlich als inhaltlich etwas ab.

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Das war ja auch bei Hyperion so. Das Buch alleine ergab wenig Sinn. Erst durch "Fall of Hyperion wird das ganze abgerundet.

#7 Dave

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Geschrieben 14 September 2005 - 15:24

Ja, wobei man ja sagen muss, das 'Hyperion' da schon der vielleicht extremste Fall war, was Fortsetzungen anging, es hörte buchstäblich unvermittelt auf. Simmons selbst meinte, man hätte es mit einem Warnschild versehen müssen...

#8 Rusch

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Geschrieben 16 September 2005 - 08:12

Ja, wobei man ja sagen muss, das 'Hyperion' da schon der vielleicht extremste Fall war, was Fortsetzungen anging, es hörte buchstäblich unvermittelt auf. Simmons selbst meinte, man hätte es mit einem Warnschild versehen müssen...

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Naja, nach 800 Seiten bekommt man bei Ilium auch kein richtigs Ende, was mich eigentlich ärgert.

Ich bin jetzt durch und eigentlich froh. Aus wenn das Ende dann doch noch unterhaltsam wurde. Insgesamt ist das Buch IMHO mindestens 200 Seiten zu lange.

Meine Abschließendes Urteil: gerade noch 7 von 10 Punkten (aber nur, weil ich zwischen 6 und 7 geschwankt bin und das Buch als Reziexemplar bekommen habe). Trotz des halben Cliffhangers werde ich Olympos nicht lesen.

#9 Rusch

Rusch

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Geschrieben 22 September 2005 - 21:47

Liest eigentlich noch jemand? Wie sieht es mit Euren Abschlussstatements aus?

#10 Morn

Morn

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Geschrieben 23 September 2005 - 09:04

Ich bin durch mit "Ilium". Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Roman und haette am liebsten gleich weitergelesen. Ich werde "Olympos" jedenfalls lesen. Wie schon mal gesagt, finde ich manche Vergleiche unpassend. Diese haben auch manchmal meinen Lesefluss gestoert. Hin und wieder waren m.E. auch die Gedanken unpassend zur Person. Ein Beispiel vom Ende: Daeman kommt der Gedanke, als er sich von seinen Verletzungen erholt, dass sein Arm amputiert sein koennte und er Phantomschmerzen hat, und schaut erschreckt nach, ob der Arm noch dran ist. Wegen der Klinik, des Nichtwissens und der Uninterssiertheit der Menschen insbesondere von Daeman bezweifle ich doch sehr stark, dass er jemals etwas von amputierten Gliedmassen gehoert hat... Ich habe beim Stoebern im Unterforum "Romane" einen Ilium-Thread entdeckt und schliesse mich da im grossen und ganzen Trurls Beitrag an. Er hat das damals sehr gut zusammengefasst. Meine Wertung: 8/10.

#11 lapismont

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Geschrieben 23 September 2005 - 09:24

Ich les noch.Hab ein kleines Logikfehlerchen gefunden. Denk ich mal.Unsere Elois kennen zwar Pferde aus dem Turintuch aber keine Hunde.Netter Gag übrigens mit Plato und Pluto.Ich finde das Buch immer noch gut und lesenswert. Wenn nix weiter passiert, 8 von 10 Punkten. Der Nachfolger interessiert mich jetzt schon.Die trojanischen Frauen allerdings finde ich recht unglaubwürdig. Es leuchtet mir nicht so recht ein, warum diese zum Teil hochadligen Frauen gegen die Gesellschaft rebellieren sollten, die ihre Stellung festigt. Würden sie allen ihren Visionen nachlaufen, müssten sie sich reihenweise töten.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Jasper Nicolaisen – Diebesgut

#12 Dave

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Geschrieben 23 September 2005 - 11:31

Ein Beispiel vom Ende: Daeman kommt der Gedanke, als er sich von seinen Verletzungen erholt, dass sein Arm amputiert sein koennte und er Phantomschmerzen hat, und schaut erschreckt nach, ob der Arm noch dran ist. Wegen der Klinik, des Nichtwissens und der Uninterssiertheit der Menschen insbesondere von Daeman bezweifle ich doch sehr stark, dass er jemals etwas von amputierten Gliedmassen gehoert hat...


Witziger Zufall, ich lese gerade Reynolds†™ Offenbarung und justamente trug sich auch dort die Amputation einer Hand zu, schön schaurig.

Dazu würde ich gerne einmal als kleinen Einwurf den Bericht eines Arztes wiedergeben, den ich vor Jahren las, und der mich ziemlich fasziniert hatte.
Es ging um einen Patienten, der seit Jahren unter Phantomschmerzen litt, nachdem er eine Hand bei einem Unfall verlor. Er beschrieb, wie sich seine gar nicht mehr vorhandenen Hand krampfhaft zur Faust balle und sich dabei scharfe Fingernägel ins Fleisch bohrten. Niemand konnte ihm weiterhelfen.
Da kam dem Arzt eine Idee und er entwarft eine kleine Konstruktion. Der Patient musste nun in zwei Öffnungen eines Kastens seine gesunde geballte Hand und den Stumpf stecken. Als er von oben durch ein Glas sah, konnte er durch die geschickte Anbringung von Spiegeln ein scheinbar gesundes Paar Hände sehen. Nun öffnete er die Hände (eigentlich natürlich nur eine) und unmittelbar verschwand der Schmerz.
Ich finde das auch dahingehend faszinierend, weil es zeigt, wie sehr das Gehirn von dem beeinflusst wird, was es sieht.

:D

#13 lapismont

lapismont

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Geschrieben 27 September 2005 - 05:58

So. Ziegelstein geschafft.Das Ende wurde ja richtig hektisch, dementsprechend kürzer und zahlreicher auch die Kapitel. Was störte mich?Die Erd-Handlungsebene war zwar inhaltlich abwechslungsreich, die Figuren aber durch die Bank fade und langweilig. Wodurch dieser Teil auch insgesamt der schwächste ist.Dann habe ich erst ganz zum Schluss mitbekommen, dass Ilium keine künstlich geschaffene Enklave auf dem Mars im Schatten des Olymps ist, sondern das echte Troja sein soll. Dadurch wird dieser Teil der Geschichte wieder super unglaubwürdig. Als Nachbau der Ilias hätte mir das ganze besser gefallen. Wer glaubt schon wirklich, dass der Inhalt der Ilias authentisch ist?Was gefiel mir?Mahnmut. Die gesamte Moravec Handlung war absolute Spitze. Tiefgründige Charaktere in ausbalanziertem Hintergrund, dazu eine fesselnde Odyssee. Mehr über Shakespeares Sonette und Proust zu erfahren, streichelte mein intelektuelles Ego und hob das Lesevergnügen somit zusätzlich an.Das Buch ist nur vom Gewicht her zu dick, enthält ansonst keine Längen, ich habe alles gerne gelesen, mit den Einschränkungen, was die nachmenschlichen Figuren anbelangt.Alles in Allem das beste Buch der Neuerscheinungen im Lesezirkel bisher. Keine Verhedderung in der Erzählstruktur, sondern klare Handlungsfäden mit bunter Abwechslung.Kein Meisterwerk, aber 8 von 10 Punkten.


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