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Robert Charles Wilson - Die Chronolithen


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64 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 01 November 2005 - 13:20

Hallo zusammen.In diesem Monat feiern wir den dritten Jahrestag des SFN-Lesezirkels mit gleich zwei Titeln. In der ersten Runde Monatshälfte nehmen wir uns Robert Charles Wilsons "Chronolithen" vor.Ab dem 15.11. ist dann Michael R. Baiers "CORUUM" angesagt.Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich viel Diskussionsstoff wünschtHolger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Matthias

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Geschrieben 01 November 2005 - 16:03

Ich habe das Buch schon gelesen, bin aber beim Zirkel dabei.
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#3 Rusch

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Geschrieben 02 November 2005 - 08:20

Also nach dem ersten Kapitel hatte ich ja schon meine Befürchten. Sätze wie "da wusst ich noch nicht wie sehr ich die Chronoliten hassen würde." (oder so ähnlich). Auf jeden Fall nimmt so etwas die Spannung. Und dann die Sache mit der Familie: Was interessiert es mich, wenn die Frau mit seiner Tochter abhaut, wenn ich sie nicht vorgestellt bekomme. Vielleicht bin ich ein wenig eigen, aber ich weiss was ich lesen will. Und: Ich bin kein Arzt, aber wenn jemand eine schwerstwiegende Ohrenentzündung hat, dann setze ich ihn doch nicht Druckunterschieden aus, wie sie bei einem Flugzeugstart entstehen.Später wurde es dann besser und Wilson machte einen Teil der Fehler des ersten Kapitels weg.

#4 Holger

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Geschrieben 02 November 2005 - 08:33

Also Rusch, bei allem Respekt, aber Deine Kritik hinsichtlich der Familie und der Gesundheit ist sowas von subjektiv. Ich kann da nichts finden, was mich irgendwie stöhren würde, oder was mir negativ auffallen würde.Was das Stilmittel der "unheilvollen Voraussage" betrifft: Das ist tatsächlich Geschmackssache. Passt hier aber recht gut zu der kontinuierlich bedrohlichen Stimmung, die durch das Auftauchen der Chronolithen geschaffen werden soll!GrüßeHolger
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#5 Rusch

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Geschrieben 02 November 2005 - 09:24

Klar ist das subjektiv. Der Eindruck hat sich zum Glück ein wenig relativiert.

#6 lapismont

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Geschrieben 02 November 2005 - 10:44

Die Voraussagen mag ich auch nicht, aber sie verschwinden angesichts des sehr eigenen Erzählstiles.Wilson schreibt sehr breit, das heißt er bewegt viel Context, was seine Welt detailiert gestaltet aussehen lässt und den Figuren eine kräftigere Farbe verleiht.Scotts Familienleben entwickelt sich über mehrere Szenen und Rückblicke, wie wichtig Kaitlin für ihn ist, erkennt er erst mit der Zeit, bzw muss er sich durch seine Ex erklären lassen.Das ganze ist ja ein Bericht, subjektiv zwar aber direkt an mögliche Leser gerichtet, dadurch bekommen Szenauswahl und verwendete Reflexionen eine ganz andere Bedeutung.Der Anfang ist sehr spannend.Zu den Chronolithen. Hier erwarte ich eine Aufklärung über das Problem der selbsterfüllenden Prophezeiung. Kuin scheint ja erst durch die Auswirkungen der Chronilithen-Landungen zum relevanten Problem zu werden.Guter Sidegag:Scott versteht die Algorithmen seiner Programme selbst nicht.Geht mir genauso.:)
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#7 Holger

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Geschrieben 02 November 2005 - 10:52

Wie weit bist Du, lapismont?
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#8 Morn

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Geschrieben 02 November 2005 - 11:32

Ich bin am Ende von Kapitel 8 und muss sagen, dass mir der Roman bis jetzt sehr gut gefaellt. Und zwar auch die Erzaehlweise und die Vorgriffe. Es war zwar auf den ersten Seiten etwas bewoehnungsbeduerftig, aber das hat sich bei mir zumindest schnell gelegt. Besonders die direkte Anrede des Lesers, die manchmal verwendet wird, hat es mir angetan. Was die Handlung betrifft, erwarte ich momentan dasselbe wie lapismont.

#9 lapismont

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Geschrieben 02 November 2005 - 11:52

Wie weit bist Du, lapismont?

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Mitte Kapitel 5, also Seite 92.

#10 Holger

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Geschrieben 02 November 2005 - 12:05

Interessanterweise hatte ich beim Lesen gar keine Erwartungshaltung. Ich habe von der ersten Seite an Wilsons Stil und die Ambivalenz seines Protagonisten genossen, mir aber um Himmels Willen keine Klarheit über Kuin oder die Chronolithen gewünscht.Ich habe das Buch übrigens vor etwa zwei Monaten gelesen und lese es jetzt für den Zirkel nocheinmal (kommt wirklich nicht oft vor)!GrüßeHolger
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#11 Matthias

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Geschrieben 02 November 2005 - 12:47

Und dann die Sache mit der Familie: Was interessiert es mich, wenn die Frau mit seiner Tochter abhaut, wenn ich sie nicht vorgestellt bekomme. Vielleicht bin ich ein wenig eigen, aber ich weiss was ich lesen will.

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Wenn Dir diese Thematik nicht gefällt, wirst Du wahrscheinlich ein Problem mit dem
Buch bekommen. Beziehungskisten im Allgemeinen spielen eine grosse Rolle im Roman.

Auch das foreshadowing ist ein oft benutztes Stilmittel vom Autor,
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#12 Rusch

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Geschrieben 02 November 2005 - 12:50

Ich habe das Buch übrigens vor etwa zwei Monaten gelesen und lese es jetzt für den Zirkel nocheinmal (kommt wirklich nicht oft vor)!

Und diesen Monat gleich 2 Mal :D Ich bin jetzt bei Kapitel 6, also nur geringfügig weiter als lapismont. Was ich noch sagen wollte: WAS HAT SICH HEYNE EIGENTLICH BEI DIESEM SCHRIFTBILD GEDACHT? Ich meine, das kann selbst noch ein 92-jähriger ohne Brille lesen. Da wird wertvoller Platz in meinem Regal verschenkt.

#13 lapismont

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Geschrieben 02 November 2005 - 13:14

WAS HAT SICH HEYNE EIGENTLICH BEI DIESEM SCHRIFTBILD GEDACHT?

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Was schreiste so rum?

:rofl1:
Ich bin auch nach jedem Mal aufschlagen überrascht, wie gut ich plötzlich wieder lesen kann.
:D
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#14 Holger

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Geschrieben 02 November 2005 - 13:56

Ich würde mal sagen, das Schriftbild ist dem Größenwahn der Autoren/Lektoren seit Einführung von Textverabeitungsprogrammen zu verdanken. Wilson ist einer der wenigen, der in seiner Muttersprache einen genialen Roman auf ca. 250 Seiten erzählen kann. Ins Deutsche übersetzt gibt das bei normalem Schriftbild ein Büchlein (man denke an "Bios"), das beim Otto-Normal-Verbraucher schnell in den Verdacht gerät zu-wenig-Buch für zu-viel-Geld zu bieten. :D
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#15 Rusch

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Geschrieben 02 November 2005 - 14:27

Übrigens steht in dem Buch noch Wolfgang Jeschke als Herausgeber drinnen. :D

#16 Dave

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Geschrieben 02 November 2005 - 14:58

WAS HAT SICH HEYNE EIGENTLICH BEI DIESEM SCHRIFTBILD GEDACHT?

Die dicksten Buchstaben gibt es doch bei Bastei...

:D



Das erste Kapitel hatte mir gar nicht zugesagt, es erschien mir so altbacken und seicht (Konsalik? Jugendroman?).
Auch die Entdeckung des ersten Chronolithen wurde mit einer Belanglosigkeit erzählt, die mich neben den etwas müden Dialogen wenig begeisterte. Allerdings konnte man wohl nicht gleich im ersten Moment ahnen, um was für eine Entdeckung es hier eigentlich geht.

Allerdings habe ich jetzt das vierte Kapitel gelesen und der Unterschied scheint mir enorm. Ich bekomme einen sehr guten Eindruck von Scott Warden, und der Anspruch des Buches geht einen gewaltigen Schritt nach vorne.
Und natürlich tun sich reichlich Fragen auf, sehr spannend.

Bearbeitet von Dave, 02 November 2005 - 16:05.


#17 Sullivan

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Geschrieben 02 November 2005 - 15:16

Ich habe das Buch schon vor einem halben Jahr auf englisch gelesen und harre mal der Dinge, die von den werten Mitlesern kommen werden. :D Sullivan

#18 Rusch

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Geschrieben 02 November 2005 - 15:52

@Dave, mein Eindruck deckt sich fast 100% mit Deinem. Der Roman letzte ordentlich zu.Was aber Bastei betrifft, so stimme ich Dir nicht zu. Ich glaube nicht, dass dies Bastei überbietet.

#19 Dave

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Geschrieben 02 November 2005 - 18:02

Was aber Bastei betrifft, so stimme ich Dir nicht zu. Ich glaube nicht, dass dies Bastei überbietet.

Ich dachte da zum Beispiel an Der Weber von Miéville, das wirkt noch um einiges plumper.



Die Chronolithen sollen also eine Botschaft aus der Zukunft sein, nehme ich an.
Vielleicht nach dem Motto: so richtig greifen wir nicht in die Vergangenheit ein, sondern setzen nur buchstäblich ein Zeichen.
Aber wenn schon eingreifen, warum dann nicht gleich richtig?
Vielleicht kann man keine Menschen auf die Zeitreise schicken, aber ein knackigere Aussage als diese Inschriften müsste doch wohl machbar sein.
Was ich noch nicht so richtig verstanden habe, ist die Sache mit der Zerstörung, die mancherorts mit den geheimnisvollen Objekten zusammen auftritt.

Mal umblättern...

#20 Holger

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Geschrieben 02 November 2005 - 20:43

Aber wenn schon eingreifen, warum dann nicht gleich richtig?

Genau das ist ja das Raffinierte! Im Grunde werfen die Chronolithen durch ihre Präsenz die beunruhigende Frage nach der selbsterfüllenden Prophezeiung auf. Nicht mehr und nicht weniger. Ursache und Wirkung werden vertauscht, oder doch nicht? :D
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#21 lapismont

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Geschrieben 02 November 2005 - 23:41

Aber die Idee der selbsterfüllenden Prophezeiung ist nicht neu.Wenn hier keine Antworten kommen, bin ich enttäuscht.
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#22 Pogopuschel

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Geschrieben 03 November 2005 - 21:03

Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, habe ich kurz die Lektüre von Otherland unterbrochen. Ich bin bei den Chronolithen jetzt auf Seite 80 angekommen. Liest sich sehr kurzweilig. Ich hoffe trotzdem, dass der Roman noch an Spannung zulegt. Wilsons Erzählstil, inklusive dem Vorrausgreifen bestimmter Ereignisse, finde sehr abwechlungsreich und teilweise amüsant. Ist im Vergleich zu Otherland wirklich leichte Kost, und die perfekte Erholung. Bevor ich noch mehr schreibe, werde ich jetzt erst einmal weiterlesen.Gruß Markus

#23 Rusch

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Geschrieben 05 November 2005 - 14:48

Also ich habe jetzt die Hälfte durch. Das Setting ist durchaus faszinierend, aber mir sagt Wilsons Schreibe nicht zu. Seine Personen sind zu hölzern und mir fehlt die Emotion. Außerdem gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, es handelt sich hier um eine Aufgeblähte Kurzgeschichte. Hat noch jemand diesen Eindruck?Aber schlecht ist das Buch nicht. Mal sehen, was noch kommt.

#24 lapismont

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Geschrieben 05 November 2005 - 17:02

Hölzern.Mhm.Eigentlich nicht. Durch die vielen Wechselwirkungen werden die Figuren eher im Gegenteil sehr stark differenziert dargestellt. Jeder hat seine eigene Note und bleibt trotz der Erzählstruktur sehr individuell, was bis hin zu den Dialogen geht.Figürlich eine sehr starke Arbeit.Inhaltlich lese ich auch eine KG. Besonders die Such nach Kaitlin finde ich eher öde, da mich ja eher die Chronolithen interessieren, aber ich vermute mal, dass Kaitlin vielleicht sogar die Verbindung zum Rätsel darstellt. Vielleich ist sie ja Kuin.Aber nichts desto trotz verlängert es nur die Auflösung. Passieren tut nix wesentliches.Gehadert habe ich mit der Auseinandersetzung um die Extremisten. Ich bin einfach zu pazifistisch, um die Ansichten der Copperheads negativ zu finden und damit stört mich die Schwarz-Weiss-Malerei sehr. Gerade With wird mit Absicht zum Vertreter dieser Meinung auserkoren, um deren Falschheit zu zeigen und dass man nur mit Waffen gegen drohende Gefahren vorgehen kann.Zerbombt den Rest der Welt, dann sind wir alle Gefahren los.Naja, vielleicht dreht der Autor diese Ausage ja noch.
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#25 Holger

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Geschrieben 05 November 2005 - 17:54

Besonders die Such nach Kaitlin finde ich eher öde, da mich ja eher die Chronolithen interessieren ...

Genau diesen Gedanken hatte ich anfänglich auch, der befürchtete Einbruch blieb allerdings aus. Ich finde die Charaktere recht gut und differenziert. Bisweilen ist Scott ein wenig stoisch, aber gerade seine Entwicklung über den Verlauf des Buches fand ich gut beschrieben. Was sagt ihr übrigens zu Sue Chopra und ihrem treu-doofen Verehrer? Ich finde, gerade diese Randnotizen bringen dem Leser die Figuren recht nahe. Den Eindruck eine breitgetretene Kurzgeschichte zu lesen habe ich nicht. Aber da fängt die Diskussion wieder an: Wie breit muss die Handlung eines Romans gefächert sein? Wilson, mit seinen 300-Seiten Büchlein, ist ja bekanntlich ein Grenzgänger. Grüße Holger
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#26 Morn

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Geschrieben 05 November 2005 - 18:18

Ich bin knapp vor dem Ende des zweiten Teils "Die verlorenen Kinder". Ich finde die Charakterisierungen der Personen sehr gelungen, gerade durch eigentlich am Rande erwaehnte Nebensaechlichkeiten. Ich habe auch nicht das Gefuehl, eine Kurzgeschichte zu lesen. Dass hauptsaechlich die gesellschaftlichen Auswirkungen der Chronolithen im Vordergrund stehen, gefaellt mir sehr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich im Verlauf des zweiten Teils auch ungeduldig wurde, weil ich auch mehr ueber die Chronolithen erfahren will. (Ich musste mich richtig beherrschen, um nicht einfach mal nach vorne zu blaettern und dort etwas zu schmoekern, bevor ich weiterlese.) Ich erwarte schon seit Anfang an, dass Scott oder Kaitlin etwas mit den Chronolithen zu tun haben. Inzwischen gibt es auch eine weitere verdaechtige Person: Adam. Mal sehen, wo das ganze hinfuehrt. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, und wenn es bis zum Ende so weitergeht, gibt es eine sehr hohe Wertung von meiner Seite. (Schade, dass die Buchauswahl fuer Lem abgeschlossen ist. Ich denke, das waere ein guter Kandidat dafuer gewesen.)

#27 Dave

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Geschrieben 05 November 2005 - 18:39

Immer wenn Scott mit Sue Chopra zusammentrifft wird es interessant, finde ich. Ich bin jetzt an der Stelle, in der er auch an dem Phänomen der Chronolithen zu arbeiten beginnt. Seine erste Begegnung mit einen von ihnen scheint ja irgendwie eine Rolle zu spielen.Es gibt immer mal wieder Stellen, die irgendwie nicht so richtig zu passen scheinen, und die lesen sich dann etwas unrund. Zum Beispiel, als er Kindheitserlebnisse beschreibt, die Beziehung zu den Eltern. Ich frage mich dann, ob es noch eine tiefere Bedeutung bekommt, weil es sonst irgendwie schlecht ins Bild passt. Nicht, dass es schlecht erzählt wäre, nur wie gesagt, es passt irgendwie nicht. Diese Übergänge würde ich dann am ehesten als hölzern bezeichnen, wie Rusch meinte.Aber die wissenschaftlichen Passagen sind schon die besten, finde ich.

#28 Rusch

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Geschrieben 05 November 2005 - 19:54

Besonders die Such nach Kaitlin finde ich eher öde, da mich ja eher die Chronolithen interessieren ...

Genau diesen Gedanken hatte ich anfänglich auch, der befürchtete Einbruch blieb allerdings aus.

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Aber genau das offenbart doch, dass die emotionale Beziehung zu den Protagonisten schwach ist, denn sonst würde den Leser diese Krise (für Eltern gibt es kaum was schlimmers) nicht kalt lassen.

Das Buch ist sicherlich eines der dünneren. Ich bezieh das mit der "aufgeblähten Kurzgeschichte" nicht auf den Umfang. Himmel, es gibt Romane, in denen auf 150 Seiten mehr passiert als auf manchen 600 Seiten Wälzer. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie die Geschichte aufgebaut ist und wie sie dem Höhepunkt entgegenstrebt. Auch die Tatsache, dass die Geschehnisse um seine Familie nur Beiwerk sind.

#29 Holger

Holger

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Geschrieben 06 November 2005 - 11:07

:D Sorry, Rusch. Aber da werden wir uns wohl nicht einig!GrüßeHolger
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#30 Rusch

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Geschrieben 06 November 2005 - 11:25

:D

Sorry, Rusch. Aber da werden wir uns wohl nicht einig!

Grüße

Holger

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Müssen wir ja auch nicht. :D


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