Zum Inhalt wechseln


Foto

Das Unternehmen der Wega


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.742 Beiträge

Geschrieben 25 Dezember 2005 - 12:28

WDR5, 27.12.2005, 20:05 Uhr Das Unternehmen der Wega Von Friedrich Dürrenmatt Regie Ludwig Cremer Produktion SWF 1955/ca. 55' mono

Verbrecher und politische Häftlinge leben, von den beiden Weltregierungen interniert, auf der Venus. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist im Jahre 2068 in einer Rakete zur Venus, um die Kolonie für westliche Machtinteressen einzuspannen. Die Venusbewohner aber erweisen sich als resistent gegen militante Phrasen und totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung, sogar gegen die Drohung, die mitgebrachte Kobaltbombe zu zünden. Die Furcht vor dem "Paradies" Erde ist stärker als die vor der Zerstörung. Friedrich Dürrenmatt verwies mit seinem Stück 1955 nicht nur auf die atomare Bedrohung, sondern vor allem auf deren Ursachen: "Die Erde ist zu schön. Zu reich. Ihre Möglichkeiten sind zu groß. Sie verführt zur Ungleichheit. Auf ihr ist Armut eine Schande, und so ist sie geschändet. Nur hier ist die Armut etwas Natürliches. An unserer Nahrung, an unseren Werkzeugen klebt nur unser Schweiß, nicht noch Ungerechtigkeit wie auf der Erde. Und so haben wir Furcht vor ihr. Furcht vor ihrem Überfluss, Furcht vor dem falschen Leben, Furcht vor einem Paradies, das eine Hölle ist." Friedrich Dürrenmatt (1921-1990), geboren in Konolfingen bei Bern, gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Nachkriegsdramatikern, dessen burleske und komödiantische Dramen oft den leidenschaftlichen Moralisten zeigen. Einige seiner Dramen entstanden aus Hörspielen. Darüber hinaus hat er ein umfangreiches Prosawerk hinterlassen. Dürrenmatt wurde mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis (1986). Für sein Hörspiel "Die Panne" erhielt er 1957 den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden. Mit: Werner Kraus, Paul Bildt, Rudolf Fernau, Henni Schneider-Wenzel u.a. Redaktion: Götz Schmedes




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0