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Heyne SF-Jahr 2006


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13 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 13 April 2006 - 09:55

Mamczak, Sascha; Jeschke, Wolfgang
Das SF-Jahr 2006
Heyne
Eingefügtes Bild

Das Heyne-Science-Fiction-Jahr – das einzigartige Kompendium zum erfolgreichsten Genre der Welt in seinen multimedialen Erscheinungsformen – präsentiert diesmal: Nach „Star Wars“ und „War of the Worlds“ – welche Zukunft hat der Science-Fiction-Film? Dazu: Ein Exklusiv- Interview mit SF-Superstar Richard Morgan. Außerdem: Neue Filme & DVDs, neue Hörspiele, Buch- und Comicbesprechungen, SF-Computerspiele, Marktberichte, Trends und vieles, vieles mehr.

Das neue Heyne SF-Jahr ist wieder ein gewaltiger Ziegelstein von 1500+ Seiten geworden, prall angefüllt mit allem, was den geneigten SF-Leser (und diesmal auch Gucker) interessiert.

Schwerpunktthema ist der SF-Film. In zahlreichen Aufsätzen werden eine lehrreiche Bestandsaufnahme (auch mit Blick in Richtung Asien) vorgenommen und Prognosen für zukünftige Entwicklungen abgegeben.

Interviews mit Richard Morgan (Das Unsterblichkeitsprogramm) und Wolfgang Jeschke (Das Cusanus-Spiel) und u.a. Berichte über John M. Harris und William Gibsons Werk finden sich im Literaturteil.

Desweitern wird über SF in Kunst, Hörspiel, Comic und Computer informiert und auch die Sparte "Science&Speculation" hat wieder ihren Platz, diesmal u.a. mit interessanten Artikeln über die Neurowissenschaften und Lems Technologiekritik.

Abgerundet wird der Brikett wie immer mit Rezensionen und Hermann Urbaneks Marktberichten (endlich mit ordentlichen Diagrammen versehen!).

Hier ist Platz für eure Kommentare und Eindrücke.

Grüße

Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 18 April 2006 - 20:36

Ein paar Lese- bzw. Schmökereindrücke von mir:

Rubrik Science & Speculation

"Triumphe eines Ahnungslosen" heißt Michael K. Iwoleits Generalabrechung mit dem essayistischen Spätwerk (u.a. bei Telepolis erschienen) Stanislaw Lems. Um es kurz und prägnant zusammenzufassen: Anhand zahlreicher (mE ausführlich belegter) Beispiele entlarvt Iwoleit Lem als eitlen und "verknöcherten Kulturkritiker", der ohne fundiertes Hintergrundwissen "mit großem Aufwand an Rhetorik, intelektuellen Blendgranaten und moralischer Entrüstung durch die Minenfelder seiner Unkenntnis tappt." Fast schon köstlich, wie Iwoleit Lems Tiraden demaskiert. Etwas unglücklich hingegen der Zeitpunkt der Veröffentlichung. Als schmähender Nachruf war dieser Essay sicher nicht geplant!

Obwohl ich es vorher nicht geglaubt hätte: Karlheinz Steinmüllers Aufsatz "Zwischen Explosion und Implosion" über das unausgeschöpfte Potential der Demographie in der Science Fiction ist überaus interssant und dürfte so manchem Autoren Anregungen liefern.

Witzig: Tommy Laengs Artikel "Zukunftsflops von vorgestern". Darin werden uns Zukunftsprognosen der 50er und 60er vorgestellt, die wir heute ob ihres naiven Optimus nur belächeln können: Superzüge durch die Taiga, essbare Raumschiffe, Raketenreisen nach Rio, usw.

Etwas nachdenklich stimmen mich in diesem Kontext die Prognosen für die Neurowissenschaften in Rüdiger Vaas' umfangreichen Essay "Die Zukunft von Gehirn und Bewusstsein". Dass wir beispielsweise bis 2012 über Medikamente verfügen, die ihre Wirkorte (z.B. Tumoren) zielgenau erkennen, bis 2015 eine Therapie gegen Alzheimer haben und bis 2018 die Vorgänge beim körperlichen Altern verstanden haben werden, halte ich für zu optimistisch (sehen wir von kleinen Puzzleteilchen ab, die wir heute schon vereinzelt zusammenklauben).

Beeindruckend ist hingegen Rüdiger Vaas' Zusammenstellung von Sachbüchern aus den Bereichen Wissenschaft und Philosophie ("100 auf einen Streich"), die im Jahre 2005 erschienen. Ein gefundenes Fressen für Sachbuchliebhaber auf der Suche nach neuem Lesestoff.


Rubrik Film

Als erstes fällt die klare Übersicht und das optimierte Punktesystem auf - ein bis sechs Sterne, also im Grunde genommen ein reverses Schulnotensystem. Als zweites die durchaus kritische Rezeption zahlreicher Filme (nur wenige kommen mit fünf oder gar sechs Sternen durch).

Macht Spaß die eigenen Eindrücke mit denen der Rezensenten zu vergleichen. Allerdings leiden einige Besprechungen unter bemüht kryptischen Formulierungen und kleineren Eitelkeiten der Verfasser. Hier fiel mir besonders Lars Zwickies auf, dessen "Star Wars -Episode III"-Rezension mir jedoch voll und ganz aus dem Herzen spricht.

Diebisch freute mich Marc Sagemüllers "King Kong"-Rezension. Im Gegensatz zu den meisten Forumnutzern teilt er nämlich meine Skepsis gegenüber dem Streifen.

Holger
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#3 Axel

Axel

    Infonaut

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Geschrieben 18 April 2006 - 20:43

Witzig: Tommy Laengs Artikel "Zukunftsflops von vorgestern". Darin werden uns Zukunftsprognosen der 50er und 60er vorgestellt, die wir heute ob ihres naiven Optimus nur belächeln können: Superzüge durch die Taiga, essbare Raumschiffe, Raketenreisen nach Rio, usw.

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atombetriebene Rasenmäher? (<--immernoch mein Lieblingsbeispiel, was für Vorstellungen man einst hatte)

Vieleich werde ich mir das Buch zulegen. Das Thema SF Filme (und das von Day after Tomorrow entliehene Cover) schreckte mich bisher etwas ab. Hab es halt nicht so mit SF Filmen.
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
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#4 smuf

smuf

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Geschrieben 19 April 2006 - 11:24

Vieleich werde ich mir das Buch zulegen. Das Thema SF Filme (und das von Day after Tomorrow entliehene Cover) schreckte mich bisher etwas ab. Hab es halt nicht so mit SF Filmen.

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Das von dir angesprochene Cover ziert die letztjährige Ausgabe, deren Hauptthema "Wie die Science Fiction die Welt verändert" mich mehr angesprochen hat.
Der diesjährige Schwerpunkt "Film" wird auf knapp 550 Seiten abgehandelt, zählt man die alljährlichen Filmkritiken dazu ist man schon bei 650 Seiten. Ein Buch im Buch sozusagen, welches mich formal nicht zufrieden stellt, aber vielleicht habe ich schon zu viele Filmbücher gelesen.
Steinmüllers Artikel, die Interviews und fast der gesamte Teil " Bücher & Autoren" nebst der Buchbesprechungen sind wie immer sehr lesenswert und für den stolzen Preis von 22,-€ bekommt man dieses Jahr 400 Seiten interressanten Lesestoff mehr als letztes Jahr.

#5 Axel

Axel

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Geschrieben 19 April 2006 - 11:49

Stimmt, das war das letztjährige Cover. Warum bringe ich die SF Jahre immer nur durcheinander?Vieleicht gehe ich auch einfach nur in ein größeres Buchgeschäft und lese mir das Buch bzw dessen interessante Abschnitte dort durch.
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#6 Holger

Holger

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Geschrieben 23 April 2006 - 21:37

Weitere Eindrücke von mir:

Schwerpunkt: Die Zukunft des Science-Fiction-Films

"Die Sichtbarkeit des Wunderbaren" von Simon Spiegel ist ein kurzer, interessanter Text, der trotz hoher Informationsdichte angenehm zu lesen ist. Besonders interessant ist die Erörterung der Rolle von "Big Dumb Objects" in Literatur und Film.

Peter M. Gaschler gibt in "Welcome to Paradox" auf immerhin 87 Seiten einen Crashkurs zum Thema SF-Film und reißt dabei sämtliche Themen von Zeitreise bis Klimawandel an. Durchaus informativ und gut gemeint, aber beim Lesen fehlt einfach der rote Faden.

"Von der dystopischen Vision zum verfilmten Computerspiel - eine neue Epoche des SF-Film?" lautet der Untertitel von Hans W. Giessens Artikel "Kompaktes Geballere statt komplexer Geschichten". Hinter diesen Überschriften verbirgt sich eine kommunikationswissenschaftliche Abhandlung, die ausführlich beschreibt, wie sich die Inhalte den neuen Medien anpassen. Dabei holt Giessen zwar (sehr) weit aus (Buchdruck, Zeitung, TV, Konsole, PC), handelt die Themen jedoch unvoreingenommen und ohne den Geruch von altbackener Kulturkritik ab.

Die ideale Ergänzung zu Giessens medienwissenschaftlicher Abhandlung ist Olaf Rappolds Essay "Die Pixel sind los". Hier wird dem Leser eine kompakte Übersicht der Entwicklung des visuellen Filmeffekts (von Tron bis King Kong) gegeben. Kurz, verständlich und informativ.

Etwas problematischer fand ich hingegen die Auswahl von Texten wie "American Paranoia" von Rainer Zons und "Zeichen der Zukunft - Zukunft der Begriffe" von Thomas Schärtl. Beide Texte sind alles andere als einfach zu lesen und verlangen dem Leser ein sehr hohes Maß an Konzentration ab. So manchen dürfte das zum eiligen Vorwärtsblättern verführen (allerdings: bei 1514 Seiten - wen störts?).
Wer hingegen auf eine anspruchsvolle wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Matrix, Blade Runner, Star Trek und Battlestar Galactica Wert legt, wird hier seine helle Freude haben.
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(Georg Christoph Lichtenberg)

#7 Holger

Holger

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Geschrieben 26 April 2006 - 08:12

Hat denn sonst noch niemand in den Wälzer hineingeblickt? Erste Eindrücke gesammelt?:fun:
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#8 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 April 2006 - 10:07

Weitere Eindrücke von mir:

Schwerpunkt: Die Zukunft des Science-Fiction-Films

"Die Sichtbarkeit des Wunderbaren" von Simon Spiegel ist ein kurzer, interessanter Text, der trotz hoher Informationsdichte angenehm zu lesen ist. Besonders interessant ist die Erörterung der Rolle von "Big Dumb Objects" in Literatur und Film

Solch nette Worte freuen den Autoren, besonders wenn man bedenkt, wie wenig Zeit ich hatte, um den Text zu verfassen. :smokin:

Habe mein Belegexemplar erst gestern erhalten, werde mein Eindrücke schreiben, sobald ich ein bisschen drin geschmökert habe.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
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#9 Holger

Holger

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Geschrieben 28 April 2006 - 09:20

Habe mein Belegexemplar erst gestern erhalten, werde mein Eindrücke schreiben, sobald ich ein bisschen drin geschmökert habe.

Da hat sich Heyne aber Zeit gelassen! :smokin: Ja, bin schon auf weitere Eindrücke gespannt. Ich verstehe gar nicht, dass hier so wenig Feedback eingeht. Zumindest in Darmstadt ist das Buch seit mindestens zwei Wochen in den Regalen. Überraschend für mich übrigens immer wieder, wieviele Exemplare sich die Buchhandlungen davon zulegen. Scheint also doch trotz Preis und Anspruch ein relativ breites Publikum zu interessieren .... Grüße Holger
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#10 Diboo

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Geschrieben 28 April 2006 - 11:12

Ja, bin schon auf weitere Eindrücke gespannt. Ich verstehe gar nicht, dass hier so wenig Feedback eingeht.

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Weil ich es nicht kaufen werde. Die Filmbeiträge interessieren mich nicht und die vorgestellten Autoren interessieren mich nicht und Hermann Urbaneks Kolumne ist mir, bei aller Sympathie, keine 22 Euro wert. Ich wart mal, bis es verramscht wird, das dauert naturgemäß keine drei Monate.
Das erste SF-Jahr, dem ich inhaltlich aber auch gar nichts abgewinnen kann. Schade, ich war sonst immer ein großer Fan dieser Ausnahmepublikation.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#11 simifilm

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Geschrieben 02 Mai 2006 - 20:10

Bin mittlerweile dazu gekommen, ein wenig in dem Buch zu schmökern (nicht so viel wie geplant, bin noch am Wohneinrichten...). Naturgemäss interessiert mich der Themenschwerpunkt sehr, allerdings konnte mich noch kein Text wirklich begeistern.Bei Gaschlers Text muss ich Holger zustimmen: Der Mensch hat unglaublich viele Filme gesehen, aber der Text artet stellenweise in eine reine Aufzählung aus. Soll wohl ein Überblickstext sein, gewissermassen ein Gegenstück zu meinem. Während ich SF mehr systematisch/theoretisch betrachte, breitet er aus, was es alles gibt. Ist vom Ansatz her völlig legitim, es fehlt aber dennoch eine Leitidee.Giessens Text fand ich enttäuschend. Er holt viel zu lange aus, bis er zu seinem Punkt kommt. Die ganze mediengeschichtliche Abhandlung wäre nicht nötig und klingt so ein bisschen nach zweitem Semester Medienwissenschaft. Abgesehen davon, dass ich die Haltung "früher war's besser, heute geht alles vor die Hunde" generell uninteressant finde, erstaunt es mich auch, dass Giessen die filmwissenschaftliche Forschung zu diesem Bereich nicht zu kennen scheint. Was er beschreibt, wird in der Filmwissenschaft seit längerem unter dem Stichwort "Spektakel" untersucht, und die Tendenzen, die er konstatiert und kritisiert, sind weder neu noch ausschliesslich dem SF-Film vorbehalten (Habe noch nicht alles gelesen, aber was mir auffällt, ist wieviele Autoren hier einen Abgesang auf den SF-Film anstimmen. Auch das scheint eine Konstante des Genres zu sein. Bereits Vivian Sobchack kam in den achtzigern zum Schluss, dass der SF-Film kurz davor ist, zu kollabieren, und eigentlich gibt es zu fast keinem Zeitpunkt Autoren, die der Ansicht sind, dass es dem SF-Film gut geht ...simifilm

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#12 Holger

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Geschrieben 02 Mai 2006 - 21:36

Bin ja schon mal gespannt, was Du zu den Texten von Rainer Zons und Thomas Schärtl denkst. Ich fand Giessens Text insofern recht informativ, als dass ich von Medienwissenschaften wenig verstehe und mir auch der Begriff "Spektakel" unbekannt war. Insofern doch auf den Laien zugeschnitten. (Trotzdem werde ich mich im Web nochmal zu dem Thema umsehen...)GrüßeHolger
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#13 simifilm

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Geschrieben 27 Mai 2006 - 23:52

Bin ja schon mal gespannt, was Du zu den Texten von Rainer Zons und Thomas Schärtl denkst. Ich fand Giessens Text insofern recht informativ, als dass ich von Medienwissenschaften wenig verstehe und mir auch der Begriff "Spektakel" unbekannt war. Insofern doch auf den Laien zugeschnitten. (Trotzdem werde ich mich im Web nochmal zu dem Thema umsehen...)

Grüße

Holger

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Oops, habe gar nicht gesehen, dass es da längst eine Antwort gab ... Falls Dich der Themenbereich "filmisches Spektakel" interessiert, kann ich "Spectacular Narratives" von Geoff King sehr empfehlen, ist das Standardwerk zum Thema und sehr intelligent (und auch unterhaltend geschrieben).

Seesslens Text fand ich überraschend gut, hat mir gefallen. Zons' Text war früher schon einmal in einem Fischer-Band abgedruckt, den habe ich nicht noch einmal durchgeackert. Schärtls Text gefiel mir auch, vor allem fand ich interessant, dass er den beiden wirklich schrecklichen Matrix-Fortsetzungen eine interessante Interpretation abtrotzen konnte.

Niedzielskis Text über das asiatische Kino hat mich ein bisschen genervt, das stänige Wiederholen, dass Hollywood nur Schrott macht und die Zukunft in Asien liegt, war unnötig. Auch die stänigen Superlative ...

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#14 Dave

Dave

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Geschrieben 22 Dezember 2006 - 21:56

Zum Ausklang der Jahres habe ich den Ziegel jetzt auch mehr oder weniger gänzlich durchgeschmökert.
Zugeschlagen habe ich letztlich, weil das Thema Neurowissenschaft und -technologie sehr ausführlich behandelt wird.
Aber es gibt ansonsten natürlich auch sehr viel Interessantes zu entdecken.
Ich mag es immer ganz gerne, wenn der Autor (bzw. dessen Ego) unaufdringlich hinter der eigentlichen Thematik zurücktritt. Ich glaube, das ist hier traditionsgemäß überwiegend nicht der Fall.
Den elegantesten Eindruck machte auf mich Karlheinz Steinmüller mit Zwischen Explosion und Implosion (Gedanken zu Demographie und Science Fiction).

Trotz des Umfanges leider nur zwei Interviews (wobei man Wolfgang Jeschke ja eigentlich abziehen müsste) und auch verhältnismäßig wenige Buchrezensionen, welche erst auf Seite 1309 Einzug halten. Darunter ziemlich viele Exoten nach dem Strickmuster: wie spiele ich mich als Leser mit Büchern, die keine Sau interessieren und kein Schwein gelesen hat, elegant in den Vordergrund? (Nein, ich nenne hier keine Beispiele) Gut, das kann man jetzt als breiteren Informationsservice für Aufgeschlossene verbuchen, allerding hätten stattdessen einige interessante Bücher des Jahres näher beleuchtet werden können, glaube ich.

Etwas seltsam kamen mir die Kino und DVD Bewertungen vor, wobei jeweils ein bis sechs Sterne vergeben wurden.
Da wird zum Beispiel Peter Jackson†™s King Kong mit einem (!) Stern bedacht. Eine solche, in meine Augen naive, Bewertung kann man als Amazon-Kundenurteil vielleicht noch belächeln, in einem Heyne Jahrbuch kommt mir das allerdings ziemlich befremdlich vor. Ähnliches gilt wohl für Star Wars - Episode III, ebenfalls ein Stern.

Niedzielskis Text über das asiatische Kino hat mich ein bisschen genervt, das stänige Wiederholen, dass Hollywood nur Schrott macht und die Zukunft in Asien liegt, war unnötig. Auch die stänigen Superlative ...

Da schließlich ich mich unbedingt an, zumal seine Begeisterung auf mich zunächst ansteckend wirkte und ich schon dachte, nun auf wahre Schätze zu stoßen. Was da aber als meisterhafte Science Fiction tituliert wurde, entpuppte sich bei näherer Beschreibung doch wohl eher als Pulp.
Einmal war ich erneut auf falscher Fährte, blätterte eine Seite weiter und erblickte ein derart lachhaftes Kinoplakat, dass ich mich fragte ob mich hier jemand verulken wolle.
Dieser sehr umfangreiche Bericht über die "Zukunft der Science Fiction" ist in meinen Augen ein wahrer Flopp.


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