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Begegnung mit Tiber


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9 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 22 Juni 2006 - 17:53

Es staubt schon lange im Regal vor sich hin, nun will ich es spätestens ab kommenden Wochenende zur Überbrückung bis zum Lesezirkel auch endlich mal lesen.Der Klappentext verspricht auf jeden Fall schon mal eine passende Lektüre für einen Ingenieursstudenten. :) Wie sind den die meinungen hier Forum, sofern es jemand der anwesenden gelesen hat (Obwohl ein Nein hierzu eine echte Premiere in diesem erlauchten Zirkel wäre... :rolleyes: )

#2 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 22 Juni 2006 - 19:40

Ja, damals gelesen.Jedenfalls den Anfang; das war noch vor einigen Jahren, als ich noch nicht so ganz in SF eingestiegen war.Etwas Kritik, wie ich es damals sah. Die Welt (im Buch) liebt Raumfahrt, insbesondere den Shuttle. Die öffentliche Meinung ist so, wie Weltraumenthousiasten es gerne hätten. Dann gibt es einen Unfall mit der Columbia (das ist schon fast hellseherisch, denn die Columbia existierte damals noch). Danach ändert die öffentliche Meinung sich, und die Menschen und die Politik sehen Raumfahrt so, wie es in der wirklichen Welt eigentlich damals schon war ...-> Es gab ein bisschen zu viel Wunschdenken von den Autoren nach meinem damaligen Geschmack. Vielleicht würde ich das Buch heute mit anderen Augen sehen. (Ich bin viel mehr an Raumfahrt als noch vor ein paar Jahren interessiert.)

#3 Gast_Guest_*

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Geschrieben 22 Juni 2006 - 23:47

Das ist bei mir auch schon einige Jährchen her, aber ich hatte insgesamt einen positiven Eindruck. Damals kannte ich auch praktisch keinen anderen Hard SF Roman, der in der nahen Zukunft spielt (ganz zu schweigen von der fernen Vergangenheit ;-) ). Die Außerirdischen wirken ziemlich menschlich, wenn ich mich richtig erinnere, aber das macht die Handlung zumindest nachvollziehbar.Ich würde sagen, es gab keine herausragenden oder originellen Ideen, aber die Umsetzung der Erzählung war durchaus gekonnt. Und wenn auch nicht ganz so speziell wie Baxters "Mission Ares", ist der Roman wohl vor allem für Raumfahrtbegeisterte zu empfehlen.Ich finde es klasse, dass du mich daran erinnerst. Das Buch habe ich damals aus der Bibliothek ausgeliehen, und es fiel mir bei der Zusammenstellung meiner SF-Romanliste für meine Homepage gar nicht mehr ein.

#4 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 22 Juni 2006 - 23:48

Ich kann mich an vieles nicht mehr erinnern - das Buch hat aber einen positiven Eindruck hinterlassen! Mehr noch: Ich fand's ein wertvolles "Edutainment" über realistische Möglichkeiten die Erforschung des Sonnensystems und seiner Umgebung voran zu treiben - mögliche Technikentfaltung inkl. Berücksichtigung der hohen Kosten. Was dann auf Tiber geschah, habe ich irgendwie völlig vergessen... :)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 22 Juni 2006 - 23:49.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#5 Chronotis

Chronotis

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Geschrieben 23 Juni 2006 - 08:33

Ups, da habe ich das einloggen vergessen. Der guest-Beitrag #3 ist jedenfalls von mir.Was die Ereignisse auf Tiber angeht will ich mal lieber nicht spoilern. Aber große Teile des Romans handeln gar nicht von der Mission der Menschen nach Alpha Centauri... :)

#6 Dave

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Geschrieben 28 Juni 2006 - 18:36

Komisches Buch, ich bin nach zwei oder drei Anläufen immer wieder gescheitert. Irgendetwas an der Beschreibung der außerirdischen Zivilisation hat mir überhaupt nicht gefallen. Wenn ich allerdings Chronotis Andeutung lese, habe ich so ein vage Vorstellung, woran es liegen könnte.

Die ersten Kapitel haben mir aber wirklich gut gefallen, richtig tolle SF im Stile von A.C. Clarke. Davon findet man nicht mehr so viel, befürchte ich.
Und John Barnes ist schon ein beeindruckender Erzähler, finde ich.

Später habe ich auf einem Wühltisch die Fortsetzung Die Rückkehr (noch ungelesen) entdeckt, leider in diesem unangenehmen Überformat. Dabei ist es mit knapp 350 Seiten nicht einmal halb so stark wie der Vorgänger.

Erinnert mich irgendwie auch an Weißer Mars (Brian W. Aldis - Roger Penrose), das zwar auf der einen Seite große Aufmerksamkeit auf sich zog, aber eigentlich von niemandem wirklich gemocht wurde. Ich glaube, man könnte sogar sagen, es ist unterm Strich einfach kein guter Roman.

#7 Morn

Morn

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Geschrieben 29 Juni 2006 - 09:11

Ich fand "Weisser Mars" ganz gut, auch wenn er die eine oder andere Laenge hatte. Vielleicht sollte ich mich bei Gelegenheit auch mal "Begegnung mit Tiber" zuwenden.

#8 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 29 Juni 2006 - 09:33

So, die ersten knapp 300 Seiten sind geschafft, im nächsten Teil werden dann die Ausserirdischen das erste mal auftauchen, ich bin ja mal gespannt, wie sich das so entwickelt. Bisher fand ich das Buch eigentlich ganz interessant, Herr Aldrin präsentiert hier doch einige recht interessante Ideen zum Thema Raumfahrt.

Später habe ich auf einem Wühltisch die Fortsetzung Die Rückkehr (noch ungelesen) entdeckt, leider in diesem unangenehmen Überformat. Dabei ist es mit knapp 350 Seiten nicht einmal halb so stark wie der Vorgänger.

Ich habe genau die selbe Ausgabe hier stehen (Ebenfalls noch nicht gelesen), aber soweit ich weiß, gehören die beiden Bände nicht zusammen.

#9 Dave

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Geschrieben 29 Juni 2006 - 09:50

Ich habe genau die selbe Ausgabe hier stehen (Ebenfalls noch nicht gelesen), aber soweit ich weiß, gehören die beiden Bände nicht zusammen.

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Huch, interessant.
Weil es wieder von Aldrin/Barnes ist und dann auch noch von Rückkehr die Rede ist, war ich ganz selbstverständlich von einer Fortsetzung ausgegangen.
Dann kann ich es mir ja einmal vornehmen ohne Tiber bewältigt zu haben...

:D

#10 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 02 August 2006 - 14:13

Nachdem ich das Buch nun durch habe, kann ich nachvollziehen, warum es insgesamt etwas in Vergessenheit geraten ist und nicht das Zeug zu einem Klassiker hat. Insgesamt ist das Buch für den allgemeinen Publikumsgeschmack zu ausladend in den technischen Details während im Gegenzug die menschlichen Charaktere doch eher blaß bleiben. Insgesamt am besten gefallen haben mir die Passagen über die Tiberianer und ihre beiden Expeditionen zur Erde. Die Idee von Ausserirdischen Besuchern auf einer archaischen Erde ist zwar spätestens seit Stargate ausgelutscht, aber die Umsetzung hier hat mir sehr gut gefallen und insgeamt betrachtet halte ich sie auch für einigermassen realistisch und nachvollziehbar. Wobei man hier dann aber kritisch einwenden könte, das die Ausserirdischen insgesamt doch recht menschlich wirkten, aber das läßt sich bei dieser Erzählweise wohl leider nicht umgehen, um die Motive und handlungsweisen der Protagonisten nachvollziehbar zu halten.Etwas Oberflächlich fand ich auch die Behandlung der pychischen Belastungen der Sternenschiffbesatzungen, irgendwiescheinen das alle ungewöhnlich stabile und ausgeglichene Individuen zu sein, die selbst mit einer jahrelangen Isolation problemlos klar kommen. Im Gegensatz zum technischen Aspekt der Schiffe und der Reise blieb dieses Handlungselement leider mehr oder weniger unbearbeitet.Fazit: Eine gelungene Kombination bewährter Stilelemente, was zu einem zwar nicht herrausragenden, aber auf alle Fälle zumindest lesenwerten Ergebniß führt.Wertung: 7/10


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