5 Antworten in diesem Thema

[Dave]

Jetzt gibt†™s mal richtig was zum Lachen! Glaube ich zumindest, denn beim Aufschlagen entdeckte ich gleich die Beschreibung einer Kröte im Maßanzug. Ein Buch für den besonderen Geschmack. Wobei man anscheinend versucht, mir dieses Buch unterzujubeln, denn das Cover und der Titel deuten nicht in diese Richtung, auch auf der Buchrückseite kein wirklicher Hinweis. Innen dann doch zumindest eine deutliche Beschreibung, dass hier in erster Linie die Lachmuskeln angesprochen werden. Puh, diese Tretmine hätte ich noch einmal umschifft... amazon

[Holger]

Hallo Dave!Ich habe das Buch aufgeschlagen, das erste Kapitel gelesen und gedacht: Oh je! Das wäre absolut nichts für Dave! Ehrlich!Ich werde das Buch auf jeden Fall noch komplett lesen. Zumindest reizt mich die schrille Konstellation, die etwas in der Art einer Kreuzung aus Jugendbuch-SF und dem "Anhalter" verspricht.Dass das Cover so neutral gehalten ist verwundert mich allerdings auch. Ich hätte vermutet, man würde den Titel als humorvoll und "adamesque" promoten.GrüßeHolger

[Dave]

Ich habe das Buch aufgeschlagen, das erste Kapitel gelesen und gedacht: Oh je! Das wäre absolut nichts für Dave! Ehrlich!

Ja, ich denke inhaltlich dürfte es eine klare Sache sein. Außerdem bin ich jetzt vorsichtiger geworden und klemme mir so gut wie nie ein Buch auf die Schnelle unter'n Arm. Wenn sie ein entsprechendes Cover gewählt hätten, wäre die Welt auch in Ordnung.

[lowcut]

Das Buch hatte ich letzte Woche auch in der Hand, aber der Autor sagte mir nichts. Gut das ich skeptisch war.

[Holger]

Langsam wird es zu einer schlechten Angewohnheit, mich regelmäßig in einem Titel zu irren. Gott sei Dank ist es aber recht preiswert (und hoffentlich verzeihlich), anfängliche Skepsis nachträglich zu relativieren (siehe Borschs "Alien Earth, Phase1).

100 Seiten des Amphora-Projektes sind gelesen und der Roman entpuppt sich tatsächlich als ein faszinierendes und facettenreiches SF-Werk. Dabei kann man dem Buch nicht unterstellen (unfreiwillig) ins Komische zu driften. Zwar lässt der Auftakt um den fetten Raumkapitän Jockey, seinen Eidechsensteuermann Lizardo und den stillen Wissenschaftler Link (plus Roboter Upquark) den Leser vorschnell vermuten, Zaphod Beeblebrox springe gleich hinter der Steuerboardkonsole hervor, doch nichts dergleichen geschieht.

Elegant führt Kotzwinkle (der Name kommt angeblich von "Katzenwinkel", also kleiner Winkel/Ecke) den Leser in sein phantastisches Universum (Schrottmonde, Agrarwelten, Kneipenplaneten) ein. Und das ist alles andere als dröge oder einfältig: Die Menschen haben den Weltraum besiedelt und sind auf zahlreiche fremde Rassen gestoßen. Die Erde ist nicht mehr als eine verblassende Legende, ebenso wie die der "Ancient Aliens". Diese uralte Rasse hat sich vor langer Zeit aus dem physikalisch erfassbaren Raum in eine übergeordnete Dimension zurückgezogen und den raumfahrenden Spezies die sogenannten Korridore hinterlassen. Diese Pfade durch den Raum verbinden besiedelte Welten miteinander. Über allem wacht das Konsortium, ein Spionagedienst unter der Fuchtel der "Ermittlerin", das gegen Terroristen, Verbrecher und Dissidenten hart durchgreift (Kotzwinkle ist übrigens Amerikaner - er weis also, worüber er schreibt!).

Zusammen mit einer Gruppe ultrareicher Industriemagnaten und hochbegabter Wissenschaftler strebt eben diese Ermittlerin nach der Unsterblichkeit. Die Energie der Lebenden soll in einem Behälter (einer Amphore!) aufbewahrt das Dahinscheiden des Leibes überdauern. Dumm nur, dass sich Chefwissenschaftler Landsmann gegen das Projekt stellt und dem drolligen Upquark einen Hinweis zuspielt. Dafür wird zwar sein Hirn umgekrempelt und dessen Inhalt mit Einsen und Nullen überschrieben aber Jockey&Co haben ihre Mission!

Ich bin sehr auf den Rest des Buches gespannt - auch wenn ich vor lauter Plaudern heute wieder nicht zum Lesen komme. In der aktuellen Ausgabe des Rolling Stone (2/07) schreibt Hans Pfitzinger (der Übersetzer) übrigens auf knapp 1 1/2 Seiten über sein Idol Kotzwinkle und bewirbt den Roman. Auch sehr interessant!

[Amtranik]

Ich habe dies Buch gleich nach Erscheinen im Februar gelesen und ich würde es aus dem Gedächtnis als:Kurzweilig, gut lesbar und Ideenreich bezeichnen. Dieses Geld war für mich sicherlich gut angelegt undich hatte immer das Gefühl gut unterhalten zu werden.

Bearbeitet von Amtranik, 12 September 2007 - 09:46.