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Was man alles falsch machen kann!


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138 Antworten in diesem Thema

#1 Nanina

Nanina

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Geschrieben 23 April 2008 - 10:12

Nachdem ich hier etwas herumgelesen habe, ist mir regelrecht schlecht geworden.Warum?Als ich meinen Roman fast fertig geschrieben hatte, habe ich im Internet nach Verlagen gesucht. Die wollten es auch alle haben, wenn ich so ab 1000 EUR bezahle.Das war mir die Sache nicht wert.Die ca. 10 mir bekannten Verlage, die ihre Bücher im Buchhandel platzieren und offensichtlich auch den Autoren etwas bezahlen können, schickten mir das Probe-Kapitel meist mit der Bemerkung zurück: Passt nicht ins Sortiment. So entschloss ich mich, die Bücher als BoD herauszubringen, um dann bei den Verlagen erneut "Interesse zu wecken".Nun las ich hier so im Forum heraus, dass das der falscheste Weg - wenn es so etwas gibt - ist, weil man sich da gleich zu Anfang alle Chancen, jemals mit Gewinn herauszukommen nimmt. Sollte dann der Inhalt keine Rolle mehr spielen? Mir hat es auch Spaß gemacht, den Umschlag selber zu entwerfen und den Text zu setzen und irgendwann plane ich auch Illustrationen. Mir war das Schreiben wichtiger als das Vermarkten - ein fataler Fehler, wie ich jetzt einsehen muss. :lol: Gruß Nanina
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#2 Diboo

Diboo

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Geschrieben 23 April 2008 - 10:37

Nun las ich hier so im Forum heraus, dass das der falscheste Weg - wenn es so etwas gibt - ist, weil man sich da gleich zu Anfang alle Chancen, jemals mit Gewinn herauszukommen nimmt.

Definiere "Gewinn". Aber ja: Verlage finden BoD-Veröffentlichungen im Regelfalle alles andere als "interessant". Bloß weil ein Umschlag drum ist und ein Bildschen drauf, wird ein Text nicht besser, was auch die Aktivitäten zahlreicher Kleinverlage beweisen, die nix von einem Mindestmaß an Qualitätsmanagement halten.

Sollte dann der Inhalt keine Rolle mehr spielen? Mir hat es auch Spaß gemacht, den Umschlag selber zu entwerfen und den Text zu setzen und irgendwann plane ich auch Illustrationen. Mir war das Schreiben wichtiger als das Vermarkten - ein fataler Fehler, wie ich jetzt einsehen muss. :lol:

Nun, das gute Schreiben ist wichtiger als das Vermarkten, denn wenn man nicht gut schreibt, wird man sich um das Vermarkten nie kümmern müssen. Ich bin der Auffassung, dass jeder veröffentlichte Autor seinen Beitrag zum Marketing leisten sollte. Sicher ist das eine Hauptaufgabe des Verlages, aber letztlich ist es ja MEIN Werk als Autor, und ich sollte mich auch so verhalten. Das darf natürlich nicht, wie es dann leider oft auch der Fall ist, in lästige Penetranz ausarten.

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(13. Erwerbsregel)

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#3 Flo

Flo

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Geschrieben 23 April 2008 - 10:52

Äh, mal ne Frage, wo hört "seinen Beitrag zum Marketing leisten" auf und wo fängt "lästige Penetranz" an?Wie sollte der goldene Mittelweg aussehen im Reißwolf Verlagslandschaft?

#4 Diboo

Diboo

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Geschrieben 23 April 2008 - 11:04

Äh, mal ne Frage, wo hört "seinen Beitrag zum Marketing leisten" auf und wo fängt "lästige Penetranz" an? Wie sollte der goldene Mittelweg aussehen im Reißwolf Verlagslandschaft?

Du erwartest hier sicher eine allgemein gültige Definition, ich kann Dir natürlich nur meine individuelle Sichtweise anbieten. Wenn ich mich z. B. an manche Postings in diesem Forum erinnere, in denen Autoren bei jeder sich bietenden Gelegenheit in einem Thread einfließen lassen mussten "Übrigens, in meinem Roman XXX greife ich das Thema ja so auf...", dann geht das deutlich in Richtung Penetranz. Einmal kann man das machen, aber immer wieder... Penetranz ist auch, wenn man auf Cons mit dem eigenen Buch unter'm Arm herumläuft und es jedem andrehen möchte. Die Grenze würde ich natürlich dort ziehen, wo ich selbst hinter dem Verkaufstisch stehe und jedem, der sich freiwillig in meine Nähe begibt, etwas zu verkaufen trachte. Wer halt die Höhle des Löwen besucht... Mit "seinen Beitrag leisten" meine ich: Für Lesungen zur Verfügung stehen. Eine einigermaßen gescheite Autorenwebsite unterhalten. Für Fragen der Leser zur Verfügung stehen. Das halte ich für den Minimalbeitrag.

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#5 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 23 April 2008 - 13:22

Hi Nanina,Erst einmal... du hast ein Buch geschrieben... und selbst, wenn es das schlechteste Buch wäre, dass je auf Papier gedruckt wurde, hast du es fertig geschrieben. Dazu meinen Glückwunsch, denn das schaffen nicht sooo viele Autoren, wie allgemein angenommen wird.Zum zweiten... eine Absage mit der Floskel "...passt nicht ins Sortiment" kann im Zweifelsfall auch als Absage wegen Qualitätsmängel interpretiert werden.Zum dritten... als Debüt-Roman 1000 Seiten auf den Tisch zu knallen, ist, ehrlich gesagt, eine Zumutung für jeden Redakteur. Da werden in Verlagsredaktionen grade mal zwei, drei Seiten angelesen; den Rest kennst du ja.Ein ordentlich verfasstes Expose mit einem oder zwei Originalkapitel bringt da wesentlich mehr. Darin ist die "Handschrift" des/der Autors/Autorin schnell zu erkennen. Und dann... bekommt man/frau auch mal eine ehrliche Rückmeldung. Nicht immer, aber die Chance ist ungleich höher.Zum vierten... schließe ich mich allgemein den Ausreden meines Vorschreibers Diboo an.GrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 23 April 2008 - 13:34.

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#6 Flo

Flo

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Geschrieben 23 April 2008 - 13:27

@Diboo:Ah, alles klar. Danke. Damit kann ich was anfangen.bg, Flo

#7 Nanina

Nanina

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Geschrieben 23 April 2008 - 13:43

Definiere "Gewinn".

Nun ja, Gewinn. Wenn man einen dystopischen SF-Roman schreibt, sieht man es als Gewinn an, wenn er möglichst viele Leser bekommt. Warum sollte man sonst eine Dystopie verfassen? Nur weil man damit hofft, einen Bestseller zu landen? Natürlich sollte auch materieller Gewinn dabei sein, so als Anreiz weiter zu schreiben.
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#8 Nanina

Nanina

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Geschrieben 23 April 2008 - 14:05

Hi Nanina, Erst einmal... du hast ein Buch geschrieben... und selbst, wenn es das schlechteste Buch wäre, dass je auf Papier gedruckt wurde, hast du es fertig geschrieben. Dazu meinen Glückwunsch, denn das schaffen nicht sooo viele Autoren, wie allgemein angenommen wird. Zum zweiten... eine Absage mit der Floskel "...passt nicht ins Sortiment" kann im Zweifelsfall auch als Absage wegen Qualitätsmängel interpretiert werden. Zum dritten... als Debüt-Roman 1000 Seiten auf den Tisch zu knallen, ist, ehrlich gesagt, eine Zumutung für jeden Redakteur. Da werden in Verlagsredaktionen grade mal zwei, drei Seiten angelesen; den Rest kennst du ja. Ein ordentlich verfasstes Expose mit einem oder zwei Originalkapitel bringt da wesentlich mehr. Darin ist die "Handschrift" des/der Autors/Autorin schnell zu erkennen. Und dann... bekommt man/frau auch mal eine ehrliche Rückmeldung. Nicht immer, aber die Chance ist ungleich höher. Zum vierten... schließe ich mich allgemein den Ausreden meines Vorschreibers Diboo an. Gruß Jürgen

Es ist nicht das schlechteste Buch, was auf dem Markt ist, im Gegenteil, es ist das beste in seinem Genre. Wer es nicht glaubt, ich habe noch ein paar Exemplare für Rezensionen. :rolleyes: Was die Absagen anbelangte, so wurde immer beteuert, dass die Ablehnung keine Aussage zur Qualität bedeuten würde. Natürlich habe ich das Expose und ein Kapitel eingeschickt. Aber wer kennt schon Jenni Flieg? Nun ja - wenn man wo neu einsteigt, ist man immer erst Lehrling. Das ist die beste Rückmeldung, die ich (bis jetzt) habe: "Die Lektüre Ihres Exposees/Ihrer Leseprobe war für mich ein spannendes und zugleich bedrückendes Erlebnis. Dies mag daran gelegen haben, dass Sie eine Welt zeichnen, die an der Oberfläche glatt und ebenmäßig wirkt, aber unter diesem Deckmantel umso maroder und angeschlagener ist. Sofort stellte sich bei mir eine Assoziation zu den Klassikern »Schöne neue Welt« von Aldous Huxley und » 1984« von George Orwell her- was zeigt, dass Ihr Roman durchaus qualitativ hochwertig, aber keineswegs eine Kopie dieser Romane ist oder diverse Konstellationen übernimmt. Hier ist die Apokalypse schon vorbei, und der Mensch begibt sich scheinbar auf vermeintlich verheißungsvolle neue Wege der Evolution; er scheint autark von gesellschaftlichen Konventionen zu sein, die in der »alten Welt« zu Problemen geführt haben und für die zumeist das männliche Geschlecht verantwortlich gemacht wurde. (Findet sich nicht hierin doch eine Verarbeitung von »soziologischen Problemen« der Gegen- wart?) Ihre entworfene Welt aber ist in Wahrheit eine Welt ohne Hoffnung, in der der Mensch an die Abgründe seiner Existenz gerät und in der es nur noch Misstrauen zu geben scheint. Alle männlichen Wesen sollen eliminiert werden; allein dies ist schon eine ziemlich düstere Vorstellung, an der aber auch der eine oder andere kritische Leser Gefallen finden wird. Denn obwohl Sie dem Genre Dystopie und somit gewissermaßen auch einer Form folgen, bringen Sie sowohl auf der inhaltlichen als auch auf der sprachlichen Ebene neue und interessante Elemente hinein. Als Beispiel ist hier zu nennen, dass Sie Grundzüge der heutigen westlichen Welt (mit der sich ein jeder identifizieren kann) in die Zukunft transportieren, was aber nicht unglaubwürdig oder künstlich wirkt. Die Fiktion ist Ihnen somit gut gelungen und wird durch den anschaulichen Erzählstil gestützt. So weit ich das überblicken kann, ist Ihr Roman einheitlich und logisch nachvollziehbar und bedarf somit nur geringer Überabeitung, was gemeinsam mit dem Lektorat geschehen....." Das Thema ist selbst als Persiflage zu ernst. Gruß Nanina

Bearbeitet von Nanina, 23 April 2008 - 14:06.

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#9 Diboo

Diboo

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Geschrieben 23 April 2008 - 14:18

Zum vierten... schließe ich mich allgemein den Ausreden meines Vorschreibers Diboo an. Gruß Jürgen

Endlich mal jemand, der sich meinen Ausreden anschließt :rolleyes:

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#10 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 23 April 2008 - 14:57

@NaninaAlsoooo... das klingt ja alles gar nicht so schlecht.Nun, du hast dich hierhin gewagt, hast einen Teil der Community neugierig gemacht und deshalb ist es logisch, dass jetzt mal " Butter bei die Fische" kommt.Hast du eine Seite, wo dein Expose online steht ?Dann schaun wir mal.Aber mach hier keinen Aufstand, wenn es harte, aber berechtigte Kritik hagelt (Wir hatten hier so etwas schon... ist zwei Jahre her, danach durften wir von der Dame alle postings löschen... *grummel*) Anderseits kannst du dich auf eines verlassen... WENN das Expose überzeugt, dann wird darüber geredet und wer weiß, manchmal führen die seltsamsten Wege nach Rom.Zumindest gibt es in diesem Forum wahrlich keinen Mangel an Redakteuren. :rolleyes: Achso... BITTE EXPOSE NICHT IN DIESES FORUM POSTEN, nur externer Link.DankeGrußJürgen
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#11 Nanina

Nanina

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Geschrieben 23 April 2008 - 15:57

@Nanina Alsoooo... das klingt ja alles gar nicht so schlecht. Nun, du hast dich hierhin gewagt, hast einen Teil der Community neugierig gemacht und deshalb ist es logisch, dass jetzt mal " Butter bei die Fische" kommt. Hast du eine Seite, wo dein Expose online steht ? Dann schaun wir mal. Aber mach hier keinen Aufstand, wenn es harte, aber berechtigte Kritik hagelt (Wir hatten hier so etwas schon... ist zwei Jahre her, danach durften wir von der Dame alle postings löschen... *grummel*) Anderseits kannst du dich auf eines verlassen... WENN das Expose überzeugt, dann wird darüber geredet und wer weiß, manchmal führen die seltsamsten Wege nach Rom. Zumindest gibt es in diesem Forum wahrlich keinen Mangel an Redakteuren. :D Achso... BITTE EXPOSE NICHT IN DIESES FORUM POSTEN, nur externer Link. Danke Gruß Jürgen

Ja, natürlich gibt es eine homepage: http://www.nanina-roman.de Dort ist neben einem Kurz-Exposé auch die Exposition zum Roman und das Kapitel 9 einsehbar. Da ich viele dystopische Themen im Politikforum diskutiert habe, hat man mit mir dort ein Interview gemacht, weil man mehr über mich und meine Thesen wissen wollte. Darin ist dann etwas ausführlicher über den Roman geschrieben. Das Interview ist auch auf der homepage. Bekannt waren in diesem Forum nur die Essays zum Roman. Der Roman selbst nicht. Das allein hat ausgereicht, um wilde und empörte Diskussionen in Gang zu setzen. Erstaunlicherweise ist niemand auf die Idee gekommen, dass es ja auch eine Persiflage sein könnte. Ob es eine ist, weiß ich selbst nicht so genau :rolleyes: Ich wollte ja auch den Schluss des Romans nicht verraten. Wen es ernsthaft interessiert, ich habe noch ein paar Rezensionsexemplare zu verschicken. Gruß Nanina
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#12 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 24 April 2008 - 07:14

Hab das Kapitel 9 gelesen...Sorry, aber das ist handwerklich leider nur Mittelmaß; sprachlich eine Nuance darunter.Zum Thema an sich...Ich habe auch ein Problem mit dem übergeordneten Themenaufbau, der sich eher wie eine Semesterarbeit im Fach Soziologie liest; sich dabei aber auf zu viele fiktive und wissensachaftlich kaum haltbaren Theorien stützt.Hier passt Anspruch und Umsetzung gar nicht mehr zusammen.Ganz ehrlich ?Ist alles ganz schön aufgebläht und das Kapitel 9 liest sich so spannend wie Omas Küchenrezepte.Das wird so nichts.Mal sehen, welche Meinungen noch dazu eintrudeln, aber bisher lag ich mit einem Urteil nie weit daneben.Tut mir leid, aber ich denke, mit einer ehrlichen Meinung ist dir eher geholfen, als mit der fulminanten Aussage, die hier als Kurzmeinung (von wem bitte?) aufgeführt wurde. Der Absturz von der Erwartungshöhe auf den Boden der Tatsachen ist dann doch zu schmerzhaft.GrußJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 24 April 2008 - 07:32.

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#13 Flo

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Geschrieben 24 April 2008 - 08:00

Hi Nanina!Tja, ich hab das Kapitel 9 auch gelesen, da du es ja so vollmundig angepriesen hast und muss mich unumwunden Jürgen anschließen.Dazu kommt noch, dass es nicht besonders originell ist dem Leser durch eine Figur resp. dem Autor ständig Fragen zukommen zu lassen, die er selbst herausfinden sollte und die offensichtlich sind.Weiters ist es vollgestopft mit überflüssigen Adjektiven, Füllwörtern und Infinitivgruppen wie aus der Lateinschularbeit eines Drittklässlers.Wendungen wie: "... sie wartet bei sich auf dich." oder "... so dämmerte es jetzt in ihr herauf." holpern schon gewaltig daher.Sorry, aber wenn der Roman nicht abspeckt sehe ich da nicht viel Sinn drin, sich ein Rezensionsexemplar zu besorgen.Trotzdem ist es zu respektieren, dass du das ein ganzes Buch durchgehalten hast. Da gibt es nix zum Herumdeuteln.bg, Flo

#14 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 24 April 2008 - 08:36

Hab das Kapitel 9 gelesen... Sorry, aber das ist handwerklich leider nur Mittelmaß; sprachlich eine Nuance darunter. ... Ist alles ganz schön aufgebläht und das Kapitel 9 liest sich so spannend wie Omas Küchenrezepte. Das wird so nichts. Mal sehen, welche Meinungen noch dazu eintrudeln, aber bisher lag ich mit einem Urteil nie weit daneben.

... und du liegst auch diesmal nicht daneben. Deinem Urteil kann man nichts hinzufügen, dass mehr Hoffnung geben könnte. Außer - bitte überarbeiten, sprachlich besser werden, mehr Dynamik hineinbringen. Ob du dich da auf zu viele fiktive und wissenschaftlich kaum haltbare Theorien stützt halte ich da für momentan nebensächlich. Die Aussage vom geringen Überarbeitungsbedarf, in der anschließenden Besprechung, halte ich für sehr beschönigend (wieviel solltes du in diesem Fall für eine Veröffentlichung bezahlen? - oder liege ich da falsch?). Wenn diese Textprobe an die Verlage gegangen ist, dann war ein Standard-Absagebrief mit - "passt nicht ins Programm" - die höfliche Art "NEIN DANKE" zu sagen. Um meine Vorredner zu korrigieren: "Du hast für das Buch schon lange durchgehalten, dafür ein Kompliment, aber noch nicht lange genug - die Veröffentlichung war verfrüht". Gruß Thomas

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#15 Nanina

Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 08:45

Hab das Kapitel 9 gelesen... Sorry, aber das ist handwerklich leider nur Mittelmaß; sprachlich eine Nuance darunter. Zum Thema an sich... Ich habe auch ein Problem mit dem übergeordneten Themenaufbau, der sich eher wie eine Semesterarbeit im Fach Soziologie liest; sich dabei aber auf zu viele fiktive und wissensachaftlich kaum haltbaren Theorien stützt. Hier passt Anspruch und Umsetzung gar nicht mehr zusammen. Ganz ehrlich ? Ist alles ganz schön aufgebläht und das Kapitel 9 liest sich so spannend wie Omas Küchenrezepte. Das wird so nichts. Mal sehen, welche Meinungen noch dazu eintrudeln, aber bisher lag ich mit einem Urteil nie weit daneben. Tut mir leid, aber ich denke, mit einer ehrlichen Meinung ist dir eher geholfen, als mit der fulminanten Aussage, die hier als Kurzmeinung (von wem bitte?) aufgeführt wurde. Der Absturz von der Erwartungshöhe auf den Boden der Tatsachen ist dann doch zu schmerzhaft. Gruß Jürgen

OK. Damit kann ich leben. Das Kapitel 9 habe ich deshalb ausgewählt, weil ich der Meinung war, dass darin am meisten von dem steht, was zum Verständnis des Gesamtinhaltes notwenig ist. Das wirkt - danke für den Hinweis - offensichtlich zu fiktiv wissenschaftlich. Was die kaum haltbaren Theorien anbelangt, so handelt es sich natürlich um eine der sogenannten Wildcards der Evolution. Die Wahrscheinlichkeit ist m.E. höher als eine Reise mit Überlichtgeschwindigkeit. Die Meinung der Lektorin, die Deinen Absturz von der "Erwartungshöhe auf den Boden der Tatsachen" so schmerzhaft werden ließ, entstand nicht aus der Kenntnis des 9. Kapitels sondern aus der Exposition. Und was ist mit der Exposition? Gibt es dazu auch einen Meinung? Damit fängt der Roman ja an. Gruß Nanina
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#16 Nanina

Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 08:58

Hi Nanina! Tja, ich hab das Kapitel 9 auch gelesen, da du es ja so vollmundig angepriesen hast und muss mich unumwunden Jürgen anschließen. Dazu kommt noch, dass es nicht besonders originell ist dem Leser durch eine Figur resp. dem Autor ständig Fragen zukommen zu lassen, die er selbst herausfinden sollte und die offensichtlich sind. Weiters ist es vollgestopft mit überflüssigen Adjektiven, Füllwörtern und Infinitivgruppen wie aus der Lateinschularbeit eines Drittklässlers. Wendungen wie: "... sie wartet bei sich auf dich." oder "... so dämmerte es jetzt in ihr herauf." holpern schon gewaltig daher. Sorry, aber wenn der Roman nicht abspeckt sehe ich da nicht viel Sinn drin, sich ein Rezensionsexemplar zu besorgen. Trotzdem ist es zu respektieren, dass du das ein ganzes Buch durchgehalten hast. Da gibt es nix zum Herumdeuteln. bg, Flo

Die zitierten Wendungen haben mich auch etwas überrascht, so aus dem Zusammenhang zu sehen, das muss ich zugeben. Was die überflüssigen Adjektive, Füllwörter und Infinitivgruppen angeht so ist mir klar, dass das jetzt im Trend liegt, möglichst mit einem Computerprogramm alle diese Füllwörter anzeigen zu lassen. Sicher macht das oft Sinn, aber, und das ist meine persönliche Meinung ist mir das etwas zu sehr übertrieben. Was mich allerdings dann doch interessiert: Warum wurde die Exposition nicht gelesen und nur das 9. Kapitel? Gruß Nanina
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#17 simifilm

simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:23

Was die überflüssigen Adjektive, Füllwörter und Infinitivgruppen angeht so ist mir klar, dass das jetzt im Trend liegt, möglichst mit einem Computerprogramm alle diese Füllwörter anzeigen zu lassen.

Gibt's so was tatsächlich? Das würde mich doch sehr erstaunen, wenn es eine Softwäre gäbe, die so etwas halbwegs verlässlich könnte ...

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#18 Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:24

... und du liegst auch diesmal nicht daneben. Deinem Urteil kann man nichts hinzufügen, dass mehr Hoffnung geben könnte. Außer - bitte überarbeiten, sprachlich besser werden, mehr Dynamik hineinbringen. Ob du dich da auf zu viele fiktive und wissenschaftlich kaum haltbare Theorien stützt halte ich da für momentan nebensächlich. Die Aussage vom geringen Überarbeitungsbedarf, in der anschließenden Besprechung, halte ich für sehr beschönigend (wieviel solltes du in diesem Fall für eine Veröffentlichung bezahlen? - oder liege ich da falsch?). Wenn diese Textprobe an die Verlage gegangen ist, dann war ein Standard-Absagebrief mit - "passt nicht ins Programm" - die höfliche Art "NEIN DANKE" zu sagen. Um meine Vorredner zu korrigieren: "Du hast für das Buch schon lange durchgehalten, dafür ein Kompliment, aber noch nicht lange genug - die Veröffentlichung war verfrüht". Gruß Thomas

Das Kapitel 9 ist nicht an die Verlage gegangen. Da meist nur eine bestimmte Seitenzahl gewünscht wird, habe ich die ersten Seiten der Exposition geschickt. Es waren große Verlage wie Fischer... bei kleineren Verlagen habe ich es noch nicht versucht. Die Veröffentlichung ist BoD also mehr oder weniger eine Vorstufe, um mit einem Verlag in Beziehung zu kommen. Natürlich liegst Du nicht falsch, das ist von einem DKZ-Verlag, der aber zumindest eine Einschätzung gibt, was ihm hoch anzurechnen ist. Ich war aber der Meinung, dass 30 Manuskriptseiten nicht viel über einen Roman Aussagen. Wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich viele, wenn nicht die meisten Bücher, die für mich erst ab der Seite >100 interessant werden, ablehnen, wenn ich nur 30 Seiten lesen würde, weil sie da einfach zu langweilig und nichtssagend sind. Nun, ich habe da viel zu wenig Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb, um nicht zu sagen keine. Und warum wurde nur das Kapitel 9 gelesen? Ich hatte mit vorgestellt, dass erst die Exposition und dann das Kapitel 9 gelesen wird. Warum lag ich da falsch? So hatte ich mir das jedenfalls auf der homepage gedacht. Gruß Nanina
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#19 simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:29

Das Kapitel 9 ist nicht an die Verlage gegangen. Da meist nur eine bestimmte Seitenzahl gewünscht wird, habe ich die ersten Seiten der Exposition geschickt. Es waren große Verlage wie Fischer... bei kleineren Verlagen habe ich es noch nicht versucht. Die Veröffentlichung ist BoD also mehr oder weniger eine Vorstufe, um mit einem Verlag in Beziehung zu kommen. Natürlich liegst Du nicht falsch, das ist von einem DKZ-Verlag, der aber zumindest eine Einschätzung gibt, was ihm hoch anzurechnen ist. Ich war aber der Meinung, dass 30 Manuskriptseiten nicht viel über einen Roman Aussagen. Wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich viele, wenn nicht die meisten Bücher, die für mich erst ab der Seite >100 interessant werden, ablehnen, wenn ich nur 30 Seiten lesen würde, weil sie da einfach zu langweilig und nichtssagend sind. Nun, ich habe da viel zu wenig Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb, um nicht zu sagen keine. Und warum wurde nur das Kapitel 9 gelesen? Ich hatte mit vorgestellt, dass erst die Exposition und dann das Kapitel 9 gelesen wird. Warum lag ich da falsch? So hatte ich mir das jedenfalls auf der homepage gedacht.

Ich habe keinerlei Erfahrung im Verlagswesen und mit dem "Verkaufen" von Literatur, aber gerade, wenn es nicht um ein Sachbuch geht, scheint es mir einleuchtend, dass man sich auf den tatsächlichen Text und nicht auf das Exposé konzentriert. In meinen Augen ist das, überspitzt gesagt so: Wie gut auch immer die Idee sein mag, wenn das schlecht geschrieben ist, taugt es nichts. Du kannst aus den dümmsten und abgelutschtesten Ideen grosse Literatur machen - wenn Du es kannst. Aber ob ein Autor dazu das Zeug hat, kann man nur anhand des Texts beurteilen. Insofern scheint es mir ganz naheliegend, dass man mal zuerst die Textprobe liest. Wenn die einen nicht fesseln kann, erübrigt sich das Exposé.

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#20 Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:30

Gibt's so was tatsächlich? Das würde mich doch sehr erstaunen, wenn es eine Softwäre gäbe, die so etwas halbwegs verlässlich könnte ...

Gibt es, habe sie auch schon probehalber benutzt. Man glaubt nicht, wie viele Füllwörter auch in den Texten der großen Schriftsteller sind. Wollte ich die alle bei mir entfernen, dann wäre ich nicht mehr ich und würde nur einem Trend hinterherlaufen und mich als Schreibroboter fühlen, der Erwartungshaltungen befriedigt. Da habe ich mich entschlossen nicht für Leute mit Erwartungshaltungen zu schreiben. Ich muss damit nicht meine Existenz bestreiten. Aber vor zu viel davon, das ist richtig, sollte man schon aufpassen. Gruß Nanina
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#21 Diboo

Diboo

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:32

Die Veröffentlichung ist BoD also mehr oder weniger eine Vorstufe, um mit einem Verlag in Beziehung zu kommen.

Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst, dass eine BoD-Veröffentlichung dazu dienlich sein könnte. Meiner Ansicht nach erreichst Du damit eher das Gegenteil.

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#22 simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:32

Gibt es, habe sie auch schon probehalber benutzt. Man glaubt nicht, wie viele Füllwörter auch in den Texten der großen Schriftsteller sind.

Kannst Du mir eine entsprechende Software angeben? Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass eine Software in der Lage ist, so etwas zu beurteilen. Denn ob etwas ein Füllwort oder stilistisches Raffinement ist, ist nun ja nicht etwas, was in einem Algorithmus festgehalten werden kann.

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#23 Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:40

Ich habe keinerlei Erfahrung im Verlagswesen und mit dem "Verkaufen" von Literatur, aber gerade, wenn es nicht um ein Sachbuch geht, scheint es mir einleuchtend, dass man sich auf den tatsächlichen Text und nicht auf das Exposé konzentriert. In meinen Augen ist das, überspitzt gesagt so: Wie gut auch immer die Idee sein mag, wenn das schlecht geschrieben ist, taugt es nichts. Du kannst aus den dümmsten und abgelutschtesten Ideen grosse Literatur machen - wenn Du es kannst. Aber ob ein Autor dazu das Zeug hat, kann man nur anhand des Texts beurteilen. Insofern scheint es mir ganz naheliegend, dass man mal zuerst die Textprobe liest. Wenn die einen nicht fesseln kann, erübrigt sich das Exposé.

Das Exposé ist nicht die Exposition. Die Exposition ist das erste Kapitel, es hat nur bei mir einen besonderen Namen, da es zu einer anderen Zeit angesiedelt ist, als der Hauptteil. Gruß Nanina
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#24 Nadine

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:42

@simifilm: So einen Füllwortfinder gibt es z.B. hier: http://www.letter-fa...m/elektorat.php Ich sehe das als Hilfestellung, bei einigen Wörtern zu überprüfen, ob man sie drinlässt oder ob sie den Satzfluss stören, weil es einfach zu viele sind. Exposé und Exposition sind übrigens nicht dasselbe. Eine Exposition ist eine Einführung in einen Text.

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#25 simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:45

Das Exposé ist nicht die Exposition. Die Exposition ist das erste Kapitel, es hat nur bei mir einen besonderen Namen, da es zu einer anderen Zeit angesiedelt ist, als der Hauptteil. Gruß Nanina

Ah, sorry, das war ein Überleser meinerseits.

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#26 Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:47

Kannst Du mir eine entsprechende Software angeben? Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass eine Software in der Lage ist, so etwas zu beurteilen. Denn ob etwas ein Füllwort oder stilistisches Raffinement ist, ist nun ja nicht etwas, was in einem Algorithmus festgehalten werden kann.

Richtig. Die Software ist im Internet zu finden, ich müsste sie da jetzt auch wieder suchen. Mit ein wenig Programmiererfahrung kann man sie sich auch selbst herstellen. Das Programm hat intern eine Liste aller "bekannten" Füllwörter. Diese können dann aus dem Text automatisch entfernt oder angezeigt werden. Ich habe es ausprobiert und kam dann zu der Meinung, dass es den Stil zu sehr verändert, wenn man sich daran hält. Gruß Nanina
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#27 simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:51

@simifilm: So einen Füllwortfinder gibt es z.B. hier: http://www.letter-fa...m/elektorat.php Ich sehe das als Hilfestellung, bei einigen Wörtern zu überprüfen, ob man sie drinlässt oder ob sie den Satzfluss stören, weil es einfach zu viele sind.

Sehe ich das richtig, dass da einfach eine Wortliste durchgegangen wird? Habe da mal eine Rezension von mir reingestellt, die ich für ziemlich gelungen halte, und ich würde mal so pi mal Daumen sagen, dass rund 70% der angeblichen Füllwörter, die da angezeigt wurden, nicht gestrichen werden können, weil sonst der Satz sinnlos und grammatikalisch falsch wird. Der Sinn dieses Tolls erschliesst sich mir leider nicht, denn ob ein Wort im Satzfluss störend ist, kann ein solches Abgrasen einer Wortliste ja eben nicht beurteilen.

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#28 Nanina

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:51

Ich verstehe nicht, wie Du darauf kommst, dass eine BoD-Veröffentlichung dazu dienlich sein könnte. Meiner Ansicht nach erreichst Du damit eher das Gegenteil.

Das war das "Falscheste" was ich offensichtlich gemacht habe. Davon wurde mir halt schlecht, als ich das hier so beim Rumstöbern im Forum las. Gruß Nanina
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#29 Oliver

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:55

Sehe ich das richtig, dass da einfach eine Wortliste durchgegangen wird?

Offensichtlich. Ein solches Tool finde ich auch verblüffend sinnlos und sogar kontraproduktiv, Wortlisten können keinesfalls Sprachgefühl ersetzen. Nanina, Du hast völlig recht, wenn Du Dich gegen eine Art "Füllwort-Quotienten" zur Wehr setzt, wenn Dir aber mehrere Leute sagen, dass sich etwas holprig liest, dann wird da wohl was dran sein und Du solltest vielleicht in der Tat den Text etwas glattzurren.
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#30 simifilm

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Geschrieben 24 April 2008 - 09:57

Offensichtlich. Ein solches Tool finde ich auch verblüffend sinnlos und sogar kontraproduktiv, Wortlisten können keinesfalls Sprachgefühl ersetzen.

Sehe ich auch so. Wenn man ein solches Tool tatsächlich regelmässig einsetzt, muss es um das eigene Sprachempfinden schon sehr schlecht bestellt sein.

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