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"Vilm" von Karsten Kruschel bei Wurdack


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172 Antworten in diesem Thema

#61 T.H.

T.H.

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Geschrieben 30 November 2009 - 16:46

Am 4. Dezember liest Karsten Kruschel aus dem Roman.
Im Haus des Buches, Leipzig, 20.00 Uhr
Infos: InfoBlatt des FKSFL e.V.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#62 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 15 Januar 2010 - 13:08

Ich habe "Vilm - Der Regenplanet" jetzt ebenfalls durch.

Der Roman hat mich gut unterhalten, er ist wirklich sehr, sehr ordentlich geschrieben.

Mir persönlich haben einige Dinge gut, andere weniger gut gefallen. Der episodenhaften Struktur, die ich grundsätzlich gut finde, fehlt meines Erachtens ein roter Faden, da sehr viele Handlungsstränge zwar einzeln ausgearbeitet, aber nicht mit anderen verbunden werden. Das gilt unter anderem für das erste und für das letzte Kapitel. Hier ein Amoklauf, der nicht aufgelöst wird, dort wird eine Menge Obst bis ins letzte Detail besprochen - und das war's dann. Die psychoaktiven Eigenschaften der Gewächse sind kein weiterer Bestandteil der Handlung (gut, Kunststück am Ende des Buches, aber für vorhergenende Kapitel gilt das analog).

Was hätte als roter Faden dienen können? Eine stärke Hauptfigur vielleicht. Eliza ist mir zu weich, zu passiv, taucht über weite Strecken gar nicht auf, obwohl sie am Anfang des Buchs eigentlich wie eine richtige Hauptfigur aufgebaut wird.

Eine Zeitskala - mir geriet das Zeitgefühl jedenfalls abhanden. Ich kann nur raten, in welchem Monat oder Jahr nach dem Absturz die Kapitel spielen. Nicht, dass man das auf jeden Fall bräuchte - aber mir als Leser hätte das Orientierung verschafft.

Zufälligerweise habe ich zuvor einen anderen Episodenroman gelesen: "Die Haarteppichknüpfer" von Andreas Eschbach. Dort hängt kein Kapitel in der Luft, am Ende fügt sich alles zu einem Ganzen, alles ist miteinander verknüpft (wie ein Teppich, was den Roman umso genialer macht, aber ich schweife ab). In "Vilm" hängen nicht nur die einzelnen Episoden in der Luft - auch das Ende des Romans. Und das ist mein nächster Kritikpunkt:

Das Raumschiff stürzt ab, und wir beobachten einige der Überlebenden dabei, wie sie mehr oder weniger unwillig mit der neuen Umwelt interagieren. Und Schluss. Es gibt keine Rettung, keinen deutlichen Neuanfang, keine Forschungsexpedition (die länger als ein Kapitel ist), keine größeren Konflikte, keine größeren Überraschungen oder unerwarteten Wendungen. Insgesamt fand ich persönlich den Roman daher eher weniger spannend. Wie kommt's?, habe ich mich gefragt.

Im Grunde ist der Roman viel zu kurz. Wenn ich mir die Schriftgröße im Vergleich zu einer Anthologie aus dem gleichen Verlag ansehe, finde ich, dass mehr zwischen die Buchdeckel gepasst hätte. Vielleicht der nächste Teil, den ich noch nicht kenne. Oder die Lücken zwischen vielen losen Fäden. Wie geht Eilza mit dem Verlust ihres Armes um? Wie wird sie von einer Ausgestoßenen zu einem (anscheinend) anerkannten Mitglied der Gesellschaft? Wie wird diese Gesellschaft eigentlich geführt, gibt es keine Halbstarken, die einen Aufstand planen, keine Abtrünnigen, keinen Aufstand wegen vermeintlich ungerechter Verteilung von Nahrungsmitteln? Irgendwie habe ich den Eindruck, als seien mir nur einzelne Teile einer insgesamt viel spanenderen Geschichte erzählt worden.
Aber verkauft wird das Buch als eigenständiger Roman, nicht als Fortsetzungsserie mit dem Vermerk "Teil 1" und der letzten Zeile "Fortsetzung folgt". Die Handlung hat mich insgesamt nicht vom Hocker gerissen. Ich bemühe mal einen etwas hinkenden Vergleich: Das Motiv "Absturz und Irgendwie-Überleben in fremder Umgebung" behandelt "Lost" deutlich intensiver. Und, ja, da steht "Fortsetzung folgt". Wenn "Vilm" ebenso angelegt ist, also als Serie, die noch vorhandene Lücken später mittels Rückblenden füllt, dann sagt das bitte.

"Lost" gab es noch nicht, als der Autor die Arbeit an dem Roman begann. Vielleicht hängt das mit meiner leichten Unzufriedenheit zusammen. Ich bin über viele Stellen gestolpert. Da ist am Anfang von Mikrofilmen in den Raumschifftrümmern zu lesen (bei der Verschrottung der Röhrenmonitore vergessen?). Die habe ich in der Realität zum letzen Mal Anfang der 90er zu Gesicht bekommen, und jetzt liegen sie in einem Raumschiff herum? Hinterher wird dagegen digitale Bildübertragung per Funk eingesetzt (und das bidrektional, ohne dass eine Notwendigkeit dafür besteht - selbst heute telefonieren wir für gewöhnlich nur mit Audiokanal!). Dann diese, Entschuldigung, Tantra-esoterische Verbindung der Kinder mit den Eingesichtern. Das hat mich an leicht schlüpfrige SF-Comics aus den 80ern erinnert. Dann der Schlamm. Vilm muss komplett mit Schlamm bedeckt sein, aber der wird eingangs irgendwie vergessen. Man müsste mit jedem Schritt einsinken, die ganze Kleidung müsste beschmiert sein. Der Autor schreibt nicht mit allen Sinnen; zu selten erfahre ich etwas über Gerüche, Temperaturen, Geräusche oder Farben. Irgendwo am Ende des Romans wird das besser. Auch der Stil ändert sich. Finden sich eingangs beinahe "märchenhafte" Formulierungen, wird der Tonfall in den letzten beiden Kapiteln deutlich trotzig, ironisch. Absicht oder Folge der Entstehungsgeschichte des Romans? Wenn Absicht, dann wieso?

Ich versuche mal ein Fazit:

Der Autor hatte viele gute einzelne Ideen, die er in unterhaltsame Episoden gegossen hat. Aber er verknüpft diese nicht zu einem Ganzen und lässt mich etwas unzufrieden zurück. Es fehlt so etwas wie eine innovative, moderne Gesamt-Vision.

In einem Satz: "Vilm" ist ein lesenswerter Spätachtziger-Planetenroman.

Bearbeitet von Uwe Post, 15 Januar 2010 - 13:20.

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#63 Ernst Wurdack

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Geschrieben 15 Januar 2010 - 17:16

Aber verkauft wird das Buch als eigenständiger Roman, nicht als Fortsetzungsserie mit dem Vermerk "Teil 1" und der letzten Zeile "Fortsetzung folgt".

Das ist natürlich nicht richtig, was du da sagst. Schau dir mal die letzte Seite an, das steht der Hinweis und explizit: Vilm - Die Eingeborenen Band 2.
Wir haben immer gesagt, dass wir den Roman splitten mussten und sowohl in unserem Shop, in den gedruckten Vorschauen und auch bei Thalia und anderen Buchhändlern wurde Vilm entsprechend beworben. Thalia erwähne ich deshalb explizit, weil ca. 80 % darüber abgesetzt wurde. Lange nicht bei allen Filialen, leider, aber doch bei mehr als ich erträumt hätte.
Ich bin nicht glücklich, dass wir den Roman splitten mussten, und beim nächsten Karsten Kruschel Roman werden wir das auch nicht mehr tun. Galdäa bekommt eine Startauflage, die es uns erlaubt, auch mal einen Ziegelstein herausbringen zu können.

#64 Uwe Post

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Geschrieben 15 Januar 2010 - 17:49

Ja, ich hatte mir halt eine klarere "Abgeschlossenheit" gewünscht. Aber ich lese auch Band 2, direkt im Anschluss, keine Sorge :lol: Beeindruckende Performance übrigens, Ernst, mit Thalia, dem Wachstum Deines Verlages dem starken Programm. Darf man ja mal betonen.
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#65 Ernst Wurdack

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 09:23

Ja, ich hatte mir halt eine klarere "Abgeschlossenheit" gewünscht. Aber ich lese auch Band 2, direkt im Anschluss, keine Sorge :confused:

Ich habe keine Sorge. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smokin.gif Die Kritik ist angekommen und hilfreich. Wie ich meine, etwas gesagt oder angekündigt zu haben und wie es dann bei den Lesern ankommt, sind zwei paar Stiefel.

Beeindruckende Performance übrigens, Ernst, mit Thalia, dem Wachstum Deines Verlages dem starken Programm. Darf man ja mal betonen.

Danke. Das Problem ist, dass man immer wieder versuchen muss, in den Buchhandel zu kommen, sooft man auch zurückgewiesen wird. Das kann manchmal ganz schön frustig sein. Aber gaaanz langsam wird es.

#66 lapismont

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 10:02

jo, mich freut das auch für den Verlag und für das Programm, das dahinter steht. Hoffe, dass der Wurdack-Verlag auch als Platzhirsch noch KG-Sammlungen herausbringt.
http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif
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#67 Ernst Wurdack

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 10:46

Hoffe, dass der Wurdack-Verlag auch als Platzhirsch noch KG-Sammlungen herausbringt.

Als Platzhirsch fühlen wir uns echt nicht. SF ist halt das Hauptstandbein des Verlages und das sagen wir auch ganz deutlich. Wo SF drauf steht, ist auch SF drin. :aliensmile:
Und keine Sorge, mindestens ein Kurzgeschichtenband pro Jahr mit mehreren Autoren ist in der SF-Reihe fest eingeplant.
In der Sonderreihe möchte ich mindestens eine Kurzgeschichtensammlung/Epiodenroman eines einzelnen Autors pro Jahr bringen. Karsten Kruschel, Michael Iwoleit und Heidrun Jänchen stehen da aktuell an. Zu Erscheinungsterminen kann ich noch nichts genaues sagen, das hängt von den Autoren ab.
Wenn es arbeitsmäßig zu schaffen ist, schieben wir auch mal zusätzliche KG-Bände ein. Wie Hinterland, das von Karla Schmidt herausgegeben wird. Siehe dazu meinen letzten Blogeintrag.
http://www.scifinet....?showentry=3869

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 16 Januar 2010 - 10:47.


#68 Harald Giersche

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 11:20

Nee, Ernst, ich glaube lapismont meinte, wenn Ihr mal GROSS seid (und Platzhirsch), dass Ihr dann nicht vergesst, die KG-Sammlungen herauszubringen.
____________________________________
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#69 Nadine

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 11:34

Gehört nicht hierher, aber: Eine Geschichtensammlung von Heidrun? :aliensmile: Da halte ich es dann wie unser treuer Allessammler: Die möchte sogar ich mit Unterschrift haben!

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#70 Armin

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 19:17

Nee, Ernst, ich glaube lapismont meinte, wenn Ihr mal GROSS seid (und Platzhirsch), dass Ihr dann nicht vergesst, die KG-Sammlungen herauszubringen.

Egal wie - ich glaube, die SF-Storybände haben verlagsintern nicht den schlechtesten Stellenwert. Also keine Panik.


Eine Geschichtensammlung von Heidrun?

In Arbeit, richtig. Aber lasst uns erst mal zu Ende werkeln, dann gibt's Kleinigkeiten wie Erscheinungsdatum und so.

#71 Armin

Armin

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Geschrieben 16 Januar 2010 - 19:19

Mir persönlich haben einige Dinge gut, andere weniger gut gefallen.

Ich schätze, einige der "weniger guten" Dinge werden durch die Lektüre des zweiten Bandes relativiert. Korrigier mich, wenn ich da falsch liegen sollte.

#72 Martin Stricker

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Geschrieben 21 Januar 2010 - 17:53

Das ist natürlich nicht richtig, was du da sagst. Schau dir mal die letzte Seite an, das steht der Hinweis und explizit: Vilm - Die Eingeborenen Band 2.
Wir haben immer gesagt, dass wir den Roman splitten mussten und sowohl in unserem Shop, in den gedruckten Vorschauen und auch bei Thalia und anderen Buchhändlern wurde Vilm entsprechend beworben.

Ich hatte dasselbe Problem wie Uwe, was möglicherweise daran lag, daß ich weder in den Shop noch ins Verlagsverzeichnis geschaut hatte, sondern den Roman gleich nach der Lieferung (Abo :D) gelesen habe. Und die letzte Seite eines Buches sehe ich erst, wenn ich das Buch komplett durchhabe - ich lese Bücher der Reihe nach durch. :blink: :rofl1: Ich hätte mir gewünscht, wenn aus dem Klappentext des ersten Bandes hervorgegangen wäre, daß dieses Buch nicht in sich abgeschlossen ist, sondern nur die erste Hälfte eines größeren Ganzen. ;) Wo dann Band 2 ankam, war mir kar, was Sache war... :fun:

Ich bin nicht glücklich, dass wir den Roman splitten mussten, und beim nächsten Karsten Kruschel Roman werden wir das auch nicht mehr tun. Galdäa bekommt eine Startauflage, die es uns erlaubt, auch mal einen Ziegelstein herausbringen zu können.

Das ist eine hervorragende Nachricht! :angry: :jump:

#73 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 13:04

Sagen wir's mal so: unsere Erfahrungen, Romane in zwei Teile zu zerlegen, waren ziemlich begrenzt. Unsere Erfahrungen, Kruschel-Bücher-Absätze betreffend, waren noch begrenzter. Jetzt haben wir gelernt. Auch wenn es Wurdack SF inzwischen seit Ewigkeiten zu geben scheint, das sind gerade mal 6 Jahre, und bis zum Platzhirsch ist es noch ein Stück. An einigen Stellen improvisieren wir heftig. Vermutlich war es nicht so geschickt, daß zwischen den beiden Teilen auch noch eine längere Zeit lag, aber die ganze Vorankündigungsbürokratie ist für unsere Nebenberuflertruppe sehr schwierig. Ernst erschlägt uns, wenn wir Termine nicht halten. Da lassen wir uns lieber etwas mehr Zeit. Daß Galdäa als Ziegel kommt, ist jedenfalls gut, denn die Story ließe sich noch viel schlechter teilen als "Vilm". Das ist eine fortlaufende Handlung, die sich auf drei bis vier Protagonisten verteilt.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#74 Rusch

Rusch

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 13:45

@Heidrun:
Die SF-Sparte von Neues Leben oder Neues Berlin hatte für den Ost SF-Fan wahrscheinlich die gleiche Bedeutung wie für den Wessi der Heyne Verlag. 5ooo Auflage für Vilm! Es ist wirklich bedauerlich, dass, als die „Brüder und Schwestern aus dem Osten alle zu uns rüberkamen“ das Interesse an Fantasy die Oberhand gewann und sich nun kaum einer mehr für Utopien interessiert.


Und auch beim Heyne Verlag gibt es heute kaum noch Titel die annähernd eine Auflage von 5000 erreichen oder gar übertreffen. Lediglich die Werke von Lukianenko oder anderer "In-Autoren" die neben Fantasy noch SF schreiben dürften diese Hürde locke überspringen. Irgendwie ist SF in Buchform so was von out und die jüngere Lesergeneration greift bei Phantastik liefer auf Fantasy zurück, wie schlecht auch immer die sein mag.

#75 Rusch

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 13:48

Sagen wir's mal so: unsere Erfahrungen, Romane in zwei Teile zu zerlegen, waren ziemlich begrenzt. Unsere Erfahrungen, Kruschel-Bücher-Absätze betreffend, waren noch begrenzter. Jetzt haben wir gelernt.


HAH!
Lass Dir bescheinigen, dass ihr einen verdammt guten Job gemacht hat. Das Lektorat war angesichts der Entstehungsgeschichte des Werks wirklich hervorragend, denn der doppelroman ist in sich sehr stimmig und man hat eigentlich nie den Eindruck, dass dies ein Sammelsurium von Geschichten darstellt, die über einen Zeitraum von 20 Jahren geschrieben wurden. Tatsächlich wirkt das ganze wie ein Episodenroman, der in einem rutsch geschrieben wurde und das ist schon erstaunlich.

#76 Uwe Post

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 14:14

man hat eigentlich nie den Eindruck, dass dies ein Sammelsurium von Geschichten darstellt, die über einen Zeitraum von 20 Jahren geschrieben wurden.


Ehrlich gesagt habe ich diesen Eindruck durchaus, und das Nachwort bestätigt es ja auch. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif
Einige der Episoden wirken auf mich "alt", andere "neuer", ohne dass ich genau sagen kann, woran ich das festmache. Stilistische Unterschiede gibt es aber auf jeden Fall.
Inzwischen bin ich bei etwa 20% von Teil 2, und es geht so weiter...

Außerdem nehme ich einige Komponenten wahr, die für mich stark Richtung Fantasy gehen. Am meisten nervt mich aber, dass (wie schon in der ersten Hälfte) die Leute unter absonderlichen Umständen sexuell erregt sind. Ich bin ja nicht verklemmt, aber irgendwie wirkt das auf mich etwas aufgesetzt.

Aber ignoriert mich einfach, bis ich ganz durch bin und mit der Schlusskritik ankomme (die sicher kein Verriss wirkt, dazu ist der Roman zu gut geschrieben, keine Sorge...)

:D
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#77 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 15:13

Außerdem nehme ich einige Komponenten wahr, die für mich stark Richtung Fantasy gehen.

Bevor es den ganzen Hype um den Herrn der Ringe gab, war Fantasy ein Teil der SF. Und das war gut so.
Also jagt die Elfen auf die Bäume und schickte die Zwerge endlich in ihre Löcher zurück!
http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

#78 Rusch

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Geschrieben 01 Februar 2010 - 15:54

Ich fand jetzt den 2. Band nochmals ein Stück besser als den ersten Band.

Fantasy? Hm, das geht halt ein wenig in Richtung mancher Cherryh Romane, wie z. B. "Brüder der Erde", aber auch in Richtung der "Hainish" Romane von LeGuin oder aber Bradburys "Mars Chroniken". Ich würde die Fauna und Flora fremder Welten jedoch nicht als Fantasy bezeichnen, aber darüber kann bestimmt sehr viel streiten.

Was die stilistischen Unterschiede betrifft, so kann es durchaus sein, dass Du mehr erkennst als ich. Ich interessiere mich immer primär für die Geschichte an sich und den Handlungen der Protagonisten. Und wegen meiner Legasthenie habe ich eine gewisse Blindheit gebenüber sprachlichen Feinheiten. Wenn ich also sage, dass die Geschichte wie aus einem Guss wirkt, dann beziehe ich es auf die Handlung. Besonders elegant finde ich es, dass so manche offene Frage in späteren Erzählungen so ganz nebenbei erklärt wird. Das zeugt schon von einem gewissen können.

Was die sexuelle Erregung betrifft, habe ich mich jetzt nicht so gestört. Liegt vielleicht auch daran, dass ich eben erst von Warren Ellis "Gott schütze Amerika" gelesen haben. Das war ein wahrlich kranker Roman, der einem Perversionen zeigt, von denen man noch nicht mal ansatzweise gedacht hätte, dass es sie geben könnte. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png

#79 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 04 Februar 2010 - 13:21

Auf Fictionfantasy hat Rupert nun seine Rezension zu beiden (zusammengehörenden) Bänden online gestellt, mit ein paar Hintergrundinformationen zu Werk und Autor.
Außerdem gibt er 9 von 10 Sternen.
WOW!

http://www.sciencefi...nsionen.de/vilm

#80 TheFallenAngel

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Geschrieben 08 Februar 2010 - 17:01

... Aus drucktechnischen Gründen mußten wir das Buch in zwei Teile zerlegen ...
"Vilm. Der Regenplanet"
...
"Vilm. Die Eingeborenen"
...

also, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie einige auch im forum hier aktive leute nicht mitbekommen haben (wollen) das vilm in 2 bänden geplant war und erschienen ist, das war doch von anfang an so angekündigt, siehe zitat vom mai 2009 schon
und es gibt doch sicher auch einen wurdack newsletter oder sowas, oder? da wird das ja genauso dringestanden haben

das wollte ich seit tagen schon erwähnen hier, weils mich einfach wundert ... das aber insgesamt am rande nur, ist ja auch nicht weiter wichtig <_<

... nach einem Erzählungsband zu Ende der 80er Jahre ...

bei mir in berlin-schöneweide gibts einen 1-€-buchladen (wo jedes buch überraschenderweise auch genau 1 € kostet ;) ), da habe ich heute den angesprochenen erzählungsband von karsten kruschel ergattert
er heißt 'das kleinere weltall', ist 1989 im verlag das neue berlin erschienen als a5 hc mit schutzumschlag, und enthält folgende 6 erzählungen, alle aus den 80ern:
- der brunnen
- großartige party, wirklich großartig
- die schuld
- glücklicher lotse
- der galdäische krieg
- die garnison

klappentext:
das kleinere weltall ist jener von menschen besiedelte oder zumindest von ihren forschungsschiffen durchmessene teil des kosmos, in dem die sechs durch hintergrund und personen lose verknüpften erzählungen dieses bandes spielen. in ein künstliches miniatur-universum, auch ein kleineres weltall mit eigenen, rätselhaften gesetzen und zwecken, gerät der held in einer der geschichten, während in einer anderen sein bruder herausfindet, warum die als helfer auf einen fremden planeten gekommenen menschen dort in einen tragischen konflikt verwickelt werden.
so farbig und detailreich der autor fremde welten und irdische raumstützpunkte zu schildern versteht, seine helden unterscheiden sich von menschen der gegenwart nur durch ihre mächtige technik; ihre probleme aber wurzeln weniger im riesigen kosmos voller sterne und planeten als in dem 'kleineren weltall, das jeder im kopf mit sich trägt'.


...

ich hab das buch bisher nur mal kurz durchgeblättert, in mind. einer erzählung werden aber am ende die überlebenden der 'oosterbrijk' erwähnt, die von irgendwo einen kaum hörbaren ruf geschickt hatten. (glücklicher lotse)

#81 Heidrun

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 12:43

in mind. einer erzählung werden aber am ende die überlebenden der 'oosterbrijk' erwähnt, die von irgendwo einen kaum hörbaren ruf geschickt hatten. (glücklicher lotse)

Gut beobachtet. Der glückliche Lotse gehörte zu den Keimzellen des Romans, und anläßlich dieses Erzählungsbandes kam wohl erstmals die Idee auf, mehr als ein paar Storys über Vilm zu schreiben.
Wie ich gerade merke, taucht auch Galdäa da schon auf ... Muß ich wohl doch mal die Buchbestände meines Mannes durchsuchen. Ich habe den Erzählungsband damals leider nicht erwischt (muß man sich mal vorstellen: Bücher mit Auflagen von mehreren tausend Stück - oft bis 10000 - konnte man in diesem kleineren Weltall namens DDR einfach nicht kriegen).
Ich habe das Gefühl, Karsten hat bei Vilm auch stilistisch experimentiert und verschiedene Dinge ausprobiert. Ob das mit der Entstehungszeit zu tun hat, weiß ich nicht so genau, glaube es aber nicht. Ein paar Experimente haben wir rausdiskutiert, andere sind dringeblieben. Tatsächlich sind die Texte in der Substanz alle 20 Jahre alt, auch die, die sich neu anfühlen. Wieviel überarbeitet ist, weiß freilich nur der Autor allein.
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#82 Uwe Post

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 13:37

Tatsächlich sind die Texte in der Substanz alle 20 Jahre alt


Ich kann das nochmal in aller Deutlichkeit bestätigen, nachdem ich den Roman jetzt komplett durch habe. Erstens, dass es Texte sind, nicht einer. Und zweitens, dass sie alt sind.

Zum Beispiel, dass sich Gefühle meistens im Wachsen (Penis) oder Schrumpfen (Hoden) von Geschlechtsteilen ausdrücken, das ist so... Achtziger. Heutzutage hat doch das Entblößen von Körperteilen keine Brisanz mehr in der SF. Heutzutage entblößt man schon im wirklichen Leben seine ganze Persönlichkeit. Im TV, auf Facebook. Das ist ein aktuelles Thema.

Ich habe hier ein altes Comic-Album liegen, in dem ein nacktes Pärchen auf einem fremden Planeten eine tantraartige Vereinigung mit einer übersinnlichen Kraft erlebt. Dergleichen war damals der letzte Schrei, jedenfalls für 16-Jährige wie mich... meine Mutter wurde rot, als sie das Ding gefunden hat. Irgendwie musste ich ständig an diesen Comic denken, als ich Vilm gelesen habe. Nicht zuletzt diese "Goldenen", die später auftauchen, wirken dermaßen aufgesetzt nackig und haarlos, dass ich immer wieder auf meinen Kalender nachschauen musste, ob wir nicht doch erst 1987 haben :)

Diese ganzen ziemlich voneinander isolierten Episoden sind nicht so mein Fall, zumal einige mich ehrlich gesagt etwas gelangweilt haben. Wobei wirklich deutlich stilistische Schwankungen erkennbar sind. Mal ist der Stil Standard, dann leicht märchenhaft, selten flapsig. Das wirkt alles wie ein Sammelsurium, nicht wie aus einem Guss. Klar gibt es Figuren, die immer wieder auftauchen, aber letzlich fehlt der rote Faden (und seien es Datumsangaben über jedem Kapitel), vor allem im ersten Band. Es fehlt einfach ein "großes Geheimnis" oder eine "schreckliche Bedrohung", die ein Buch richtig spannend machen, die mich mitreißen, meine Neugier wecken. Die (eigentlich höchst spannende) Frage, warum es zum Absturz kam, wird größtenteils völlig außen vor gelassen, so dass ich gar nicht mehr damit gerechnet habe, dass sie nochmal aufgeklärt wird. Die Umwelt wirkt auf mich nicht so bedrohlich, dass ich Angst um das Überleben der unfreiwilligen Siedler hätte. Klar gibt es mal vereinzelte Unfälle oder Depressionen. Aber dramatisch wirkt das auf mich nur sehr selten.

Es fehlt mir ehrlich gesagt oft an Metaphern, Bildern oder farbiger Sprache. Das fängt damit an, dass die Früchte von Vilm einfach als hässlich bezeichnet werden, aber eine Kartoffel ist auch keine Schönheit, oder? Später sind Wände einfach "merkwürdig". Die Päpstin trägt ein weißes Kleid und das war's an äußerlicher Beschreibung. Das kann man doch lebendiger rüberbringen! Die Regendrachen sind das einzige (wirklich hervorragende) Bild, das mir dauerhaft im Kopf haften bleibt.

Schließlich musste ich meine Ansprüche an Plausibilität etwas herunterschrauben. Im Roman geschieht viel Übersinnliches, das schlicht wissenschaftlich unerklärbar oder extrem unwahrscheinlich ist (Versteinerungskrankheit, telepathische Verbindung, Wirkung von Früchten...). Nett ausgedachte Space Fantasy, bloß hier irgendwie grau.

Das soll mein Urteil über den Roman aber nicht negativ ausfallen lassen (die Kritikpunkte sind 1. sehr persönlich und 2. fallen nur deshalb so umfangreich aus, weil ich versucht habe, sie ausführlich zu begründen). Kruschel schreibt sehr lesbar und durchaus abwechslungs- und ideenreich, in einigen Erzählungen fesselnd. Ich habe den Roman gerne gelesen. Wegen der sich mir ständig aufdrängenden Bezüge zu den Achtzigern lautet mein Fazit daher wie folgt:

Der Roman verdient definitiv den Deutschen Science Fiction Preis.

Sagen wir... den von 1984*

:smokin:

Uwe

--

*Der wurde nie vergeben. Bei den späteren Jahren maße ich mir nicht das Urteil an, ob die Preisträger besser oder schlechter waren als Vilm.

Bearbeitet von Uwe Post, 10 Februar 2010 - 15:26.

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#83 Naut

Naut

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Geschrieben 10 Februar 2010 - 18:44

Der Roman verdient definitiv den Deutschen Science Fiction Preis.

Sagen wir... den von 1984*

<_<

Uwe

--

*Der wurde nie vergeben. Bei den späteren Jahren maße ich mir nicht das Urteil an, ob die Preisträger besser oder schlechter waren als Vilm.

Lustige Idee! Wird nicht auch der "Retro-Hugo" verliehen, rückwirkend für die Jahre, als es noch keinen Preis gab? Könnte man ja aufgreifen ... ;)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#84 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 11 Februar 2010 - 18:10

also, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie einige auch im forum hier aktive leute nicht mitbekommen haben (wollen) das vilm in 2 bänden geplant war und erschienen ist, das war doch von anfang an so angekündigt, siehe zitat vom mai 2009 schon
und es gibt doch sicher auch einen wurdack newsletter oder sowas, oder? da wird das ja genauso dringestanden haben

Das würde zutreffen, wenn Du vor jedem Buchkauf erst Ankündigungen und Verlagsprogramme durchliest... Ich hab ein SF-Abo bei Ernst, und wenn ein Buch ankommt, dann lese ich, wie es sich gehört, das Buch von vorn bis hinten durch. Im ersten Band stand nirgendwo etwas davon, daß es die erste Hälfte eines auf zwei Bände aufgeteilten Werkes war... :fun:

bei mir in berlin-schöneweide gibts einen 1-€-buchladen (wo jedes buch überraschenderweise auch genau 1 € kostet :rolleyes: ), da habe ich heute den angesprochenen erzählungsband von karsten kruschel ergattert
er heißt 'das kleinere weltall', ist 1989 im verlag das neue berlin erschienen als a5 hc mit schutzumschlag, und enthält folgende 6 erzählungen, alle aus den 80ern:

Die haben nicht zufällig noch ein Exemplar davon? Würde mich schon interessieren.

Nett ausgedachte Space Fantasy, bloß hier irgendwie grau.

Das paßt dann immerhin zum ewiggrauen Himmel von Vilm... :D

#85 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 13 Februar 2010 - 00:12

Heutzutage hat doch das Entblößen von Körperteilen keine Brisanz mehr in der SF.

Ups, was wart Ihr im Westen doch verklemmt! :o Der halbe Osten war am FKK-Strand unterwegs, und kaum einer hat sich dran gestört. Ich glaube, da gab es wenig Vorurteil, gegen das man hätte anschreiben müssen. Gab zwar keine Sexpostillen bei uns herüben, aber nackte Haut reichlich. Für mein Gefühl gab es weniger Sexindustrie und mehr Sex - und haut mir jetzt bitte nicht um die Ohren, das läge an meinem Alter!
Ich habe es auch nicht als DAS Thema des Buches angesehen, finde es aber zugegebenermaßen nett, in einem SF-Buch Sex zu begegnen, der nicht als Karikatur rüberkommt. Mir ist da vieles immer noch zu albern, bis heute.
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#86 raps

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Geschrieben 12 März 2010 - 14:15

Ich habe gerade erst diesen Thread gelesen und stelle fest, dass ich im Großen und Ganzen unterschreiben könnte, was Uwe weiter oben geschrieben hat. Die Eingesichter hatten trotz der wiederholten Beteuerungen des Erzählers doch schwer was von "Lassie", und, apropos Sexualität: Ich hatte während der Lektüre wiederholt den Eindruck, bei Karsten Kruschel existiere da eine ziemlich seltsame Fixierung auf erigierte Penisse :P . Grüße, Rainer

#87 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 13 März 2010 - 11:49

Wahrscheinlich weiß der Verleger es bereits, aber Vilm wird in einem Artikel von Jeff Vandermeer auf
Locus Online erwähnt.

http://www.locusmag....al-science.html

Das dürfte zwar nicht unbedingt die Verkaufszahlen hochtreiben, solange es keine
englische Ãœbersetzung gibt, aber immerhin ...
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Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#88 Jakob

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Geschrieben 13 März 2010 - 11:58

Wahrscheinlich weiß der Verleger es bereits, aber Vilm wird in einem Artikel von Jeff Vandermeer auf
Locus Online erwähnt.

http://www.locusmag....al-science.html


Genaugenommen wird es in einem Artikel von Jeff VanderMeer von mir erwähnt :devil:
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#89 Lucardus

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Geschrieben 13 März 2010 - 12:21

Genaugenommen wird es in einem Artikel von Jeff VanderMeer von mir erwähnt :P


Ah, ich hatte angenommen, er hätte den Text auf deine Beschreibung hin
selbst verfasst. :devil:

Ich hatte das "Compiled by Jeff VanderMeer" übersehen.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#90 Jakob

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Geschrieben 13 März 2010 - 12:36

Ah, ich hatte angenommen, er hätte den Text auf deine Beschreibung hin
selbst verfasst. :devil:

Ich hatte das "Compiled by Jeff VanderMeer" übersehen.


Kann ich jetzt sagen: "Lucardus sagt Jakob schreibt wie Jeff VanderMeer", oder wäre das überinterpretiert?
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