14 Antworten in diesem Thema

[My.]

Im Protokoll der Vorstandssitzung vom 25.07.2009 stand u.a.:

9. Wo geht†™s lang? Ralf brachte zur Diskussion, dass der Vorstand nicht nur zurückliegende Ereignisse aufarbeiten und sich um Buchhaltung kümmern sollte, sondern sich Gedanken dazu machen muss, wo es mit dem SFCD hingehen soll. [...] Maßnahmen: [...] - Versuchen, mehr Macher für Andromeda SF Magazine zu bekommen. [...]

Ich möchte diese Idee grundsätzlich nicht ablehnen, halte sie jedoch für nicht sehr aussichtsreich, wenn nicht gar von vornherein zum Scheitern verurteilt. Im Grunde krankte das ANDROMEDA SF MAGAZIN schon in den letzten Jahren an einer Situation, die auch in Zukunft Bestand haben wird. Es gibt keinen Grund, eine Änderung anzunehmen. Welches Programm könnte das ANDROMEDA SF MAGAZIN denn bieten? Ein SF-Magazin? Früher gab es Ausgaben, die man so bezeichnen konnte, eine Mischung aus Stories, Artikeln, Grafik. Heute ist das durch die ANDROMEDA NACHRICHTEN abgedeckt. Und androXine. Und andere Magazine - SOL, Phantastisch! usw. Und das Internet. Romane? Das erscheint nicht sinnbringend. Wer heute einen Roman veröffentlichen möchte, kann dies einfach über BoD u.ä. Anbieter, mit dem eigenen Namen vorne drauf und ohne notwendige Diskussionen mit irgendjemandem - außer vielleicht dem eigenen Finanzminister. Im SFCD wird das durch "AndroSF" abgedeckt. Kurzgeschichtensammlung? Genauso wenig sinnvoll. Kurzgeschichtensammlungen sind ja angeblich völlig out, wie es immer heißt. Auch wenn es sie reihenweise gibt. Aber eben: es gibt sie reihenweise. Und im SFCD wird der Bereich über "Story Center" in der Reihe "AndroSF" abgedeckt. (Und ich fand es schon immer ärgerlich, daß "Story Center" unter Kurzgeschichtensammlungskonkurrenz im ANDROMEDA SF MAGAZIN zu leiden hatte.) Sekundärliterarische Materialien? Möglicherweise. Aber auch da zieht eher das BoD-Konzept - von "AndroSF" im SFCD ganz zu schweigen. Auch hier wird ein Autor, der ernsthaftes Veröffentlichungsinteresse hat, BoD möglicherweise bevorzugen. Ich würde es schon deshalb tun, weil der "Markt SFCD" viel zu klein ist. Die machen 400 Ex. von meinem sekundärliterarischen ANDROMEDA SF MAGAZIN - und die Ex.e, die nicht an die Mitglieder gehen, bleiben liegen, verstauben. Aber auch hier wird die Thematik über "AndroSF" abgedeckt. Noch dazu schneller und flexibler. Die beiden Specials zu Perry Rhodan 2500 und Maddrax 250, die als AndroSF 1 und 2 erschienen sind, hätte es als ANDROMEDA SF MAGAZIN niemals gegeben, weil es viel zu lang gedauert hätte, den Produktionsvorgang in Gang zu setzen und die - völlig überholte - MV-Genehmigung der Finanzierung einzuholen. Letztlich ist das ANDROMEDA SF MAGAZIN den Weg alles Irdischen gegangen. Lange Jahre wurde aus Sparsamkeit nichts getan. Jetzt ist es zu spät, die Alternativen sind da, funktionieren - und sind noch dazu preisgünstiger für den monetären Kurs des Vereins. Wenn man mit den - für eine Magazinproduktion mit ernsthaftem Qualitätsanspruch (*) lächerlichen - 2000 Euro, die für das ANDROMEDA SF MAGAZIN im Haushaltsplan reserviert werden, was sinnvolles machen möchte, würde ich vorschlagen, die Dotierung der DSFP-Preise zu erhöhen. (Oder den DSFP endlich unabhängig von den Sponsoren zu machen, was ja immer wieder als Wunschziel aufgebracht wird.) My. P.S.: Diese Qualität ist auch noch so eine Sache. Wir werden bei ANDROMEDA SF MAGAZIN 150, der Lem-Nummer, sehen, wie das heute aussieht. Aber ich prophezeihe, daß der optische Anspruch des ANDROMEDA SF MAGAZIN 150 jeder ANDROMEDA NACHRICHTEN-Ausgabe der letzten 1 1/2 bis 2 Jahre nicht annähernd das Wasser reichen kann. (Und ich kenne das Titelbild und weiß schon, daß die Corporate Identity nicht wirklich gewahrt ist, sofern es überhaupt eine gibt. Gut. ANDROMEDA SF MAGAZIN-Logo und SFCD-Logo sind vorhanden, das Impressum stimmt, alles bingobongo. Aber die Optik eines ANDROMEDA NACHRICHTEN-Titelbildes und des Titelbildes von ANDROMEDA SF MAGAZIN 150 ist sehr unterschiedlich.)

[ShockWaveRider]

Waren da nicht sogar zwei SF-Magazine in den letzten Monaten angekündigt/angedacht worden, von denen man dann anschließend nichts mehr hörte...?

Was war denn überhaupt das letzte ANDORMEDA SF MAGAZIN, das tatsächlich erschienen ist? Ich meine, da habe ich sogar in meiner Vereinszeit (2001-2009) noch eine Geburt miterlebt. Aber kaum mehr... Das, lieber Guido, ist die Hauptursache. Keiner macht eins fertig (die LEM-Club-Ausgabe als positive Ausnahme ausgenommen). Gruß Ralf

[d'wolf]

Waren da nicht sogar zwei SF-Magazine in den letzten Monaten angekündigt/angedacht worden, von denen man dann anschließend nichts mehr hörte...?

Ja! Richtig! Es ist eigentlich noch eins in der Pipeline. Nur der/die Macher antworten weder auf Michael Mails noch auf meine (offiziell für den Vorstand). Für dieses Jahr ist das Thema im Prinzip abgehakt, da die Andros aus Porto-Gründen mit den ANs verschickt werden sollen. Das LEM-Andro kommt also mit AN 227 und sonst nichts anderes. Das andere Andro könnte frühestens mit 228, also im nächsten Jahr kommen. Wenns denn kommt ...

[d'wolf]

Ich möchte diese Idee grundsätzlich nicht ablehnen, halte sie jedoch für nicht sehr aussichtsreich, wenn nicht gar von vornherein zum Scheitern verurteilt. Im Grunde krankte das ANDROMEDA SF MAGAZIN schon in den letzten Jahren an einer Situation, die auch in Zukunft Bestand haben wird. Es gibt keinen Grund, eine Änderung anzunehmen. Welches Programm könnte das ANDROMEDA SF MAGAZIN denn bieten?

Die grundlegende Frage, die sich stellt ist doch: Besteht die Marke ANDROMEDA SF MAGAZIN nur noch, weil es sie "immer" schon gegeben hat? Michael hat Recht, wenn er fragt, welchen Stellenwert hat das Magazin. Andro war ein Projekt, das einige hobbymäßig gemacht haben, um etwas zu publizieren, was nicht auf anderen Wegen in Umlauf gebracht werden konnte. Halt ein anspruchsvolleres Fanzine. Heute kann mit einfachen Mitteln über das Internet in beliebigen Umfang in allen Farben etwas "auf den Markt gebracht werden". Das heißt nich, dass die Optik gut sein muss oder die Qualität des Inhaltes. Andro hat meiner Meinung nach nur noch eine Daseinsberechtigung, wenn es einen Zweck erfüllt, den keine andere Publikation abdeckt. Mit AN und androXine gibt es zur Zeit zwei optisch gute Veröffentlichungen. Die inhaltliche Qualität ist auch gut bis sehr gut. Es schreiben Menschen, die etwas zu sagen haben und dies auch in Worte fassen können. Im Prinzip haben AN und androXine die Stelle von Andro eingenommen (nur halt regelmäßig) und sfcd:intern und der Newsletter die Aufgabe der "alten" AN. Michael hat Recht: Andro kann nicht mehr das regelmäßig erscheinende Magazin sein. Diskussions-Stoff für die nächste Vorstandssitzung!

[My.]

@ Guido: Ich erwähnte BoD vor allem wegen der Einfachheit. 39 Euro und du hast ein Buch aufm Markt. Selbst, wenn ich mit dir verhandeln würde, würde ich einen höheren Aufwand betreiben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Natürlich ändern noch andere Möglichkeiten als BoD nichts an der Lage des ANDROMEDA SF MAGAZIN - die alternativen Möglichkeiten sind übermächtig und zuhauf vorhanden; wozu also noch ein "Andro"? @ Ralf: Ganz genau. Wobei es historisch mit ASFM -> AN genau so war, wie heute mit AN -> sfcd:intern. Wir bräuchten bei den ANDROMEDA NACHRICHTEN nur die NACHRICHTEN weglassen und hätten das alte ANDROMEDA - vor den ANDROMEDA NACHRICHTEN - wieder (mit sfcd:intern als Ersatz für die alten ANDROMEDA NACHRICHTEN). Es ist sogar anzunehmen, daß in 30-40 Jahren - wenn überhaupt - die gleiche Entwicklung wieder stattfinden wird. My.

Bearbeitet von Beckinsale, 09 September 2009 - 12:56.

[My.]

Es gibt einen Aspekt, unter dem ich mir eine Weiterexistenz des ASFM vorstellen könnte. Bleiben wir weg von Magazinen à la ANDROMEDA NACHRICHTEN, weg von Romanen, Anthologien und sekundärliterarischen Werken. Wie ich oben schrieb, sind die alle abgedeckt. Würde man aber in ASFM Specials zu bestimmten Themen bringen, sähe die Sache anders aus. Beispiel: Das Jubiläum der Erifndung des Fernrohrs in diesem Jahr, 40 Jahre Mondlandung, der "Reboot" von Star Trek, lauter solche Themen, die sich breit gefächert unter vielen Gesichtspunkten beleuchten lassen, mit Artikeln, vielen Bildern - vor allem! -, abwechslungsreichem, aber themenbezogenem Material. Wichtig wäre jedoch ein völlig anderes Handling gegenüber dem bisherigen Status: Keine Redaktionen mehr, die sich mal für eine Nummer zusammenfinden und vor sich hin bosseln. Keine umständliche und langwierige Genehmigung durch die MV (wozu eigentlich? Die wissen über den Inhalt nichts, wenn die Finanzierung einer Nummer genehmigt wird. Die 2000 Euro oder was auch immer stehen eh im Haushaltsplan, der von der MV i.d.R. wohl genehmigt wird. Also kann man die wie ein Budget handhaben. Und wie die ANDROMEDA NACHRICHTEN produzieren.) Und die ASFM müßten in Optik und Machart mindestens den ANDROMEDA NACHRICHTEN gleichwertig sein. Sie müßten darüberhinaus zwingend auch über den SFCD hinaus vermarktet werden (bei SOL geht das, bei phantastisch! geht das, bei Exodus geht das - warum nicht auch bei ASFM?). Klar, damit würde ASFM Eigenständigkeit verlieren. Aber mangels erscheinender Exemplare hat es eh keine. Und es braucht auch gar keine, denn es geht dem SFCD ja nicht darum, lauter voneinander getrennte Sachen zu machen, sondern eine Zielrichtung zu verfolgen - die Zielsetzung der Satzung, die Förderung der SF. Ralf, das wäre der Tenor, den ich gerne auf der nächsten Vorstandssitzung diskutiert und möglicherweise entschieden sehen würde. Ich hab sicher nicht zu wenig zu tun, aber ein ASFM pro Jahr mit Special-Themen in der oben beschriebenen Weise würde ich auch noch raushängen http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif My.

[Starcadet]

Es gibt einen Aspekt, unter dem ich mir eine Weiterexistenz des ASFM vorstellen könnte.

Hat alles auch weitgehend meine Zustimmung. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif Aber: ich möchte das ASFM auf jeden Fall gerne im Mitgliedsbeitrag enthalten sehen. Sonst hast Du den ähnlichen Fall wie in der Tolkiengesellschaft. Deren Jahrbuch "Hither Shore" wird in der Herstellung von den Beiträgen finanziert, muss aber von den Mitgliedern extra gekauft werden. Eine unmögliche Handlungsweise... Falls nicht, sollte man ernsthaft über eine Senkung des Beitrags nachdenken. Allerdings ginge dann auch ein weiterer, möglicher Anreiz, diesen zu zahlen verloren.

[My.]

In meiner Idee spielt die Frage, ob ASFM im Mitgliedsbeitrag enthalten sein soll oder nicht, gar keine Rolle, weil das keinen Unterschied macht. Insofern: Natürlich bleibt das im Mitgliedsbeitrag, warum auch nicht? Aber nicht nur - so wie es in all den Jahren immer war. Es muß auch eine Vermarktung darüberhinaus geben - und zwar in einer Form, in einem Rahmen und möglicherweise einem Effekt, wie dies bei den schon genannten anderen Magazinen auch passiert. Ergo: Keine 370 Ex.e plus Verstaubungskandidaten im Archiv, sondern 600 Ex.e und ordentliche Anstrengungen (Werbung, Werbung, Werbung!) im Verkauf. Dazu Werbung im Heft. Daraus (Verkauf und Werbung) resultierend Budgetvergrößerung, Umfangsteigerung, damit möglicherweise größere Attraktivität. Usw. usf.ANDROMEDA NACHRICHTEN zeigt es doch. Das geht beim ASFM genau so. Der Unterschied zwischen beiden ist nur inhaltlich-konzeptionell.My.P.S.: Beitragssenkungen sind hier nicht das Thema.Hier geht es um die Zukunft des ASFM.

[Starcadet]

In meiner Idee spielt die Frage, ob ASFM im Mitgliedsbeitrag enthalten sein... Hier geht es um die Zukunft des ASFM.

Ok, das wollte ich nur klargestellt haben. Ansonsten: http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif

[My.]

Daraus (Verkauf und Werbung) resultierend Budgetvergrößerung, Umfangsteigerung, damit möglicherweise größere Attraktivität. Usw. usf.

Würde ich das machen, wäre dieser Weg der Weg zu einem Ziel: daß ein solches ASFM noch vor den ANDROMEDA NACHRICHTEN vollständig vierfarbig erscheinen würde. My.

[d'wolf]

Würde ich das machen, wäre dieser Weg der Weg zu einem Ziel: daß ein solches ASFM noch vor den ANDROMEDA NACHRICHTEN vollständig vierfarbig erscheinen würde. My.

Das ist doch mal ein Wort!

[Gevo]

Das ANDROMEDA SF - Magazin kann schon überleben, wenn man eben nicht versucht, ein buntes SF-Magazin daraus zu machen!

Ein Weg wäre, Themenschwerpunkts-Nummern zu machen. Außer Lem bieten sich Themen wie "Military SF", "Urban Fantasy", "Vampir-Fantasy" usw. an.
Darin könnte man einen Überblick über die aktuellen Strömungen in der phantastischen Literatur geben.
Übersichtsartikel, Buchbesprechungen, Filme, Hörbücher, Grafiken, Stories, ...
So eine Nummer bleibt wertvoll und wird auch noch nach Jahren Abnehmer finden.

Spezialisten zu den jeweiligen Themen sind sicher lieber bereit, bei solchen Projekten mitzuarbeiten, als bei einem Mischmasch-Heft, das nach kurzer Zeit nicht mehr aktuell ist.

Gevo

[My.]

@ Gevo:Das war ja mein Reden. Wobei ich dein "buntes SF-Magazin" auf den "bunt gemischten" Inhalt bezogen sehe (der ja von den ANDROMEDA NACHRICHTEN abgedeckt wird) und nicht auf einen vierfarbig gedruckten Inhalt, richtig? [Denn auch ein Special darf ganz sicher mit einer schönen Optik brillieren.]My.

[Gevo]

@ Gevo: Das war ja mein Reden. Wobei ich dein "buntes SF-Magazin" auf den "bunt gemischten" Inhalt bezogen sehe (der ja von den ANDROMEDA NACHRICHTEN abgedeckt wird) und nicht auf einen vierfarbig gedruckten Inhalt, richtig? [Denn auch ein Special darf ganz sicher mit einer schönen Optik brillieren.] My.

Ja, klar. Gevo "Macher der "Drachen"-Andomeda-Ausgabe