Stephen Hawking's "Elektro-Stimme" führt jede Folge ein und setzt auch einen Schlusspunkt, jeweils mit einem kurzen Aphorismus. Das soll wahrscheinlich eine Hommage ans Twilight-Zone-Format sein.
#1 A Clean Escape (basiert auf Theater-Manuskript von John Kessel, aus 1986)
Man kann wenig zu diesem Stück, das offensichtlich fürs "2-Mann"-Theater konzipiert wurde, und nun fürs TV "adaptiert" wurde, sagen, ohne den Plot zu verraten - und das langsame Aufdecken der Wahrheit ist der Reiz dieser kurzen Geschichte, die sich um den Dialog zwischen einem mil. Psychiater (gespielt von der wunderbaren Judy Davis!) und ihrem stur-optimistischen Patienten (Sam Waterston) dreht. Letztendlich geht es um das Zur-Verantwortung-Ziehen für große Fehlentscheidungen, und wie das Gehirn damit umgeht; auch versucht die Ärztin zu klären ob ihr Patient nur simuliert um seiner gerechten Strafe zu entgehen. Mir gefiel der meist ruhige Ton, und wie die Ärztin die Geister die sie plagen, mal besser, mal schlechter - besonders gen Ende! - im Zaum hält. Auch gefiel mir das "startrekkige" Büro in dem über 90% des Kurzfilms stattfindet, und dass dessen Opulenz auch zu einem erstaunlichen Kontrapunkt zur Außenwelt außerhalb des "Bunkers" wird. Trotz gelegentlich zu melodramatischen Momenten, eine gelungene Startfolge, mit 2-3 interessanten Wendungen! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif
#2 Jerry was a Man (nach gleichnamiger Kurzgeschichte von Robert Heinlein, aus 1947)
Komische Allegorie auf eine klassische "empowerment saga" - in 2077 gibt es genetische Dummklonen ("Joes"), die alle niedere Arbeit verrichten, und von Menschen als lebensunwerter als Insekten eingestuft werden. Sie werden allerdings für nützliche Arbeiten von Mitarbeitern des Forschungsdirektors Cargrew (Malcolm McDowell) "genetisch programmiert". Eins haben aber die Macher übersehen: Viele echte Männer der Zukunft sind derartige Luschen, dass eine Billiardärin (Anne Heche) sich unversehens einen aus Versehen etwas klüger geratenen Joe als Ziehtier nimmt, und sich dann entscheidet vor Gericht zu gehen, um ihm den Status eines Menschen zu verschaffen. Kommt bekannt vor? Wie der entspr. teure Anwalt das dann hin bekommt, ist allerdings eine Wucht. Die Regie ist etwas zu subtil ausgefallen für meinen Geschmack, bei diesem bissigen Stoff, aber die Idee und Dialoge Klasse! Robin Williams hat aber nicht gelacht!

(Mehr Besprechungen folgen umgehend... Danach könnte man sich mal die Ur-Kurzgeschichten vornehmen, insofern noch auffindbar.)