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Frederik Pohl - Die Gateway-Trilogie Teil III - Rückkehr nach Gateway


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10 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

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Geschrieben 21 Mai 2011 - 18:08

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Die Gateway-Trilogie
Frederik Pohl
Beginn: 1.6.

Teil III - Rückkehr nach Gateway

#2 methom

methom

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Geschrieben 24 Juni 2011 - 18:47

Beim dritten Teil fällt mir der Einstieg schwer. Robbie als allwissender Ich-Erzähler; Alberts merkwürdige, bemüht lustige Einwürfe; die mehr space-opereske Handlung auf Peggys Planet †¦ irgendwie ist das nicht mehr das gleich, wie in den vorigen Teilen. Auch gibt es viel zu viele Erläuterungen, was vorher alles passiert ist (zumindest, wenn man die drei Bände am Stück liest). Und gleichzeitig aber auch zu viel foreshadowing ("in drei Monaten bin ich tot", "da kannte ich den Kapitän noch nicht", "da war er noch nicht wieder mein Freund" etc.) Na ja, waren erst vier Kapitel, mal sehen, ob es sich noch fängt. Aber im Moment habe ich den Eindruck, dass die Luft raus ist.

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#3 Kopernikus

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Geschrieben 04 Juli 2011 - 09:41

Im letzten Teil hatte ich auch leichte Ermüdungserscheinungen, für 300 Seiten ist Pohls Schreibstil sehr angenehm, für 1000 Seiten dann doch etwas ermüdend. Inhaltlich hat mir der dritte Teil aber schon gefallen, ich hatte hier sehr stark den Eindruck das dies eine der Haupt-Inspirationsquellen für Stephen Baxters Xeelee-Zyklus war. Dieser Universums-umspannende Konflikt zwischen den Hitschi und den den Assasinen, gewürzt mit jeder Menge, zwar mittlerweile veralteter aber zum Zeitpunkt des Entstehens des Buches brandaktueller Kosmologie, hätte glatt ein Frühwerk von Baxter sein können. Etwas genervt war ich am Ende von Pohls Obsession mit Psychoanalysen, das war irgendwann wirklich zuviel des guten. Hunderte Seiten mit dem Leitmotiv Schuld, Sühne und Selbstreflektion, da kann man ja nur schwermütig bei werden....

Fazit zur Trilogie: Gelungener Start, starker Mittelteil, etwas ermüdendes Ende, aber im großen und ganzen ein durchaus lesenswerter Klassiker, 7/10

#4 methom

methom

    Teetrinkonaut

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Geschrieben 10 Juli 2011 - 19:26

Vorgestern habe ich dann auch Teil 3 hinter mich gebracht.
Gegenüber den ersten beiden Teilen fiel er für meinen Geschmack dann doch etwas ab. Insgesamt etwa so, wie die ersten Kapitel schon vermuten ließen:

Beim dritten Teil fällt mir der Einstieg schwer. Robbie als allwissender Ich-Erzähler; Alberts merkwürdige, bemüht lustige Einwürfe; die mehr space-opereske Handlung auf Peggys Planet †¦ irgendwie ist das nicht mehr das gleich, wie in den vorigen Teilen. Auch gibt es viel zu viele Erläuterungen, was vorher alles passiert ist (zumindest, wenn man die drei Bände am Stück liest). Und gleichzeitig aber auch zu viel foreshadowing ("in drei Monaten bin ich tot", "da kannte ich den Kapitän noch nicht", "da war er noch nicht wieder mein Freund" etc.) Na ja, waren erst vier Kapitel, mal sehen, ob es sich noch fängt. Aber im Moment habe ich den Eindruck, dass die Luft raus ist.


Irgendwie fand ich das Ende auch disproportional zum Rest. Die über den gesamten Band (und eigentlich ja auch schon in den vorhergehenden Bänden) aufgebaute Begegnung mit den Hitschi wird auf gefühlten drei Seiten unspektakulär abgehandelt. Für meinen Geschmack wäre das die Stelle gewesen, an der die Geschichte losgehen sollte.

Auch Robins Entscheidung zwischen Essie und Klara wird ja
Spoiler
eher unelegant vermieden. Überhaupt fehlte mir beim Wiedersehen von Robin und Klara (das ich mir am Ende von Band 1 ja noch gewünscht hatte) die nötige Chemie.

Dabei gibt es noch immer originelle und (noch oder wieder) aktuelle Ideen und Themen: Terrorismus, Avatare, Künstliche Intelligenz.

Aber ich glaube vor allem, die Ausdehnung der doch recht persönlichen Geschichte des ersten Teils auf eine welt- und galaxisweite Space-Opera hat dem Band meiner Meinung nach nicht gut getan. Mag das ein Einfluss des zwischenzeitlich veröffentlichten "Krieg der Sterne" gewesen sein? Da kann ich nur sagen: Prospektor, bleib bei deinen Leisten.

Ich gebe 5 von 10 Punkten, damit bekommt die Trilogie insgesamt knappe 7 von 10 Punkten.

Bearbeitet von methom, 10 Juli 2011 - 19:29.

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#5 †  a3kHH

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Geschrieben 10 Juli 2011 - 19:32

Aber ich glaube vor allem, die Ausdehnung der doch recht persönlichen Geschichte des ersten Teils auf eine welt- und galaxisweite Space-Opera hat dem Band meiner Meinung nach nicht gut getan.

Ich fand den zweiten Band schon etwas ermüdend, m.E. hätte der erste Band als StandAlone ausgereicht.

#6 methom

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    Teetrinkonaut

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Geschrieben 10 Juli 2011 - 19:40

Ich fand den zweiten Band schon etwas ermüdend, m.E. hätte der erste Band als StandAlone ausgereicht.


Ja, zwingend sind die Fortsetzungen nicht. Wenn man den ersten Band liest, macht man auf jeden Fall nichts falsch. In den zweiten kann man dann noch mal reinlesen und sehen, ob es einem gefällt.

Es gibt aber auch andere Meinungen: Rusch gibt dem dritten Band auf fictionfantasy 8 von 10 Punkten und damit einen mehr als den ersten beiden.

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#7 †  a3kHH

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Geschrieben 10 Juli 2011 - 19:49

Was mir in diesem Kontext einfällt : Von Pohl sind bei Goldmann diverse Kurzgeschichten-Sammlungen erschienen. Lohnt sich, die zu lesen.

#8 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 10 Juli 2011 - 19:51

Ich fand den zweiten Band schon etwas ermüdend, m.E. hätte der erste Band als StandAlone ausgereicht.

Und ich fand den ersten Band etwas ermüdend, während mir der zweite so richtig gut gefallen hat. Das kann man schon an der Lesezeit festmachen. Für Band 1 brauchte ich den ganzen Juni. Heute habe ich Band 2 abgeschlossen.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#9 T. Lagemann

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Geschrieben 11 Juli 2011 - 08:59

Hallo zusammen, Teil 3 gefiel mir erheblich besser als Teil 2 ... Da war mehr Bewegung in der Handlung. Und: Trotz des allwissend klugen Ich-Erzählers blieben doch manche Sachen unerklärt bzw. offen. Etwas gestört hat mich Alberts Abhauen ... Las sich arg nach Seitenschinderei. Auch die Polizeiepisoden wirkten aufgesetzt. In Teil 3 war auch wieder mehr Witz als im zweiten. Nett auch die Variationen von Liebe/Sex. Damit löste sich endlich der Knoten mit Robinettes Schuld-Liebe zu Gelle K.-M. VG Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#10 howdy10

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Geschrieben 03 August 2011 - 07:18

Ich habe die Triologie in einem Rutsch durchgelesen, und mein Eindruck:
Teil 1) Ungewögnliche "herangehensweise" - und in Summe für SF-Storys "erfreulich erfrischend". -Und das noch immer, wenn man bedenkt, wann das geschrieben wurde. ( Mir spukt da irgendwie 1976 im Kopf rum)
Teil 2) Vorbereitet mit Teil 1 eine sehr bekömmliche und runde Kost - rutschte runter wie Öl -> 1980 geschrieben und mit nachvollziehbaren Vorstellungen der Zukunft versehen.
Daran bzw. darin gefiel mir nur nicht die beschrieben "Klassensystematik". Es wird eine nicht erstrebenswertes Gesellschaftsystem mit Freunderlwirtschaft nebenbei und indirekt beschrieben (=Nicht Kern der Erzählung! - Leider realitätsmöglich)
Teil 3) Mit Anlaufschwierigkeiten beim Reinlesen (die ersten 20 -30 Seiten) dann doch flott und spannend erzählt, wobei die letzt 20-30 Seiten sehr gedrängt und auf ein abruptes Ende zustrebend sind.

Wie auf http://de.wikipedia....ateway-Trilogie ersichtlich gibt es noch einen 4ten Teil: Annals Of The Heechee (Annalen der Hitschi) - leider nicht in Deutsch.

-> Summarisch muss ich noch feststellen:
1) Empfehlenswert zum Lesen
2) Qualität der Verarbeitung: Die im Vorspann einleitenden Worte, hätten vieleicht um 4 Seiten gekürzt werden sollen - Um zumindest hinten 2-3 Leerseiten (Von mir auch aus Werbung bzw. neudeutsch Produktinformationen) zu spendieren. Obwohl ich Bücher sorgfältig behandle, zeigen sich Auflösungserscheinungen bei den letzten 2-3 Seiten.

Bearbeitet von howdy10, 03 August 2011 - 07:19.

Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#11 Konrad

Konrad

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Geschrieben 03 August 2011 - 12:40

Wie auf http://de.wikipedia....ateway-Trilogie ersichtlich gibt es noch einen 4ten Teil: Annals Of The Heechee (Annalen der Hitschi) - leider nicht in Deutsch.

Bei dieser Kurzgeschichte liegt der Wikipedia-Artikel falsch, was das Vorhandensein einer Übersetzung betrifft.


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