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Cloud Atlas (Bundesstart: 15.11.2012)


46 Antworten in diesem Thema

#31 Theophagos

Theophagos

    Giganaut

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Geschrieben 22 November 2012 - 12:05

Ich habe den Film am Dienstag gesehen. Im Kino hatte ich gemischte Gefühle, je länger ich über den Film nachdenke, dest mehr enttäuscht er mich. Das Positive: Ich meine, der Film verfügt über eine Menge Schauwerte. Als Somni über den schäbigen Markt flüchtete (Blade Runner in Modern) wünschte ich mir spontan, dass mal wieder ein guter Film mit deisem Setting gedreht werden könnte. Aber auch die anderen Settings bieten schöne Szenen - als Autua das Segel setzt, Louisa Rey von der Brücke fällt, Napier und der Killer sich in den Crash-Autos sitzend eine Schießerei liefern, einige Szenen mit Zachary und Meronym; immer wenn der Film Panoramen oder physische Handlung bietet, ist er schön anzusehen (na gut: Halle Berry als Jocasta Arys ist auch schön anzusehen ...) Das Negative: Direkt beim Sehen haben mich die Schauspieler in Masken gestört - manchmal war's okay, manchmal weniger, manchmal ärgerlich. Hugo Weaving als Haskell Moore und Tadeusz Kesselring (beides Nordeuropäer) war gut, auch wenn die Rollen klein waren. Als Bill Smoke (wieder Nordeuropäer) hat er mir sehr gefallen. Als Mephi (Asiate) und Old Georgie (Teufel) war er so eben erträglich. Als Krankenschwester Noakes (wieder Nordeuropäer, aber eben weiblich) sehr dicht an einer Karikartur dran. Auch Doona Bae und Hugh Grant als Alte haben mir zu sehr nach Parodie ausgesehen. Einige Masken waren in Ordnung, andere nicht. Ich glaube, man hätte besser mehr Schauspieler in den Film geholt. Die Sache mit den Schauspielern in verschiedenen Masken ist mE Symptom des Grundproblems: Der Film ist leider nicht sehr clever. Die Erkenntnisse, die der Leser sich beim Buch selbst erarbeiten musste, werden hier leicht zugänglich präsentiert. Aber es wird noch schlimmer: In wichtigen Momenten wird erheblich, z.T. diametral, vom Duktus des Buchs abgewichen. Zwei Beispiele:
Spoiler
Auch die Charakterisierung der Figuren ist viel gradliniger - Hugo Weaving spielt den Bösen, Jim Sturgess den Guten und Tom Hanks den moralisch Herausgevorderten. Im Buch spielt die Charakerprüfung (und damit die Ambivalenz der Figuren) eine viel größere Rolle. Auch die veränderte Erzählstruktur nimmt den Film an Ambivalenz. Das Buch zeigt quasi eine gespiegelte Kurve auf: Die erzählten Perioden steigen zeitlich zunächst auf - bis zur mittleren Periode, da verharren sie einen Augenblick, dann steigen sie wieder ab. In der 'Tugendhaftigkeit der Zeit' steigen sie wiederum zunächst auf, bis zwischen der AKW- und der Altersheim-Geschichte, also in der Zeit des Lesers, dann steigt sie wieder ab. Dadurch wird angedeutet, dass sich die Welt verbessern lässt, dafür aber stets gekämpft werden muss. Der Film springt in den Zeiten wild hin und her, verknüpft die Szenen nach gleichartigen Inhalten. Damit aus der Spirale des Buchs ein simpler Kreis. Glücklich schätzen darf sich, wer daraus entkommen kann. Insgesamt ein Film, den man sehen kann, der aber nicht ansatzweise das halten kann, was das Buch versprach.
"Cool Fusion? What is 'Cool Fusion'?" - "As Cold Fusion is beyond our grasp, we should reach for something ... less ... cold. Cool Fusion."
- Dr. Karel Lamonte, Atomic Scientist (Top of the Food Chain, Can 1999)
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#32 simifilm

simifilm

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Geschrieben 22 November 2012 - 12:20

Ich habe den Film am Dienstag gesehen. Im Kino hatte ich gemischte Gefühle, je länger ich über den Film nachdenke, dest mehr enttäuscht er mich.


Ich weiss genau, was Du meinst, und gehe mit vielen Deiner Einschätzungen einig.

Noch kurz was zu den Schauspielern: Für mich geht das insgesamt stark in Richtung "überflüssiger Gag". Vor allem deshalb, weil es mir als Zuschauer eigentlich nichts "bringt". Einige der Schauspieler habe ich schlicht nicht erkannt. Ist das nun gut oder schlecht? Heisst das einfach, dass sie so von der Maske zugekleistert wurden, dass ich sie nicht erkannt habe, oder ist es ein Zeichen für grosse Schauspielerei? Soll ich die Schauspieler in ihren verschiedenen Rollen erkennen oder nicht=

Hugo Weaving als Noakes fand ich noch gelungener, weil es in die klamaukige Episode passt (als Old Georgie hat er mich dagegen genervt, ist aber mehr ein Regieproblem). Aber gerade wenn ein Schauspieler in einer Episode nur kurz als Nebenfigur auftritt, ist's eigentlich nicht mehr als ein Gag. Dazu passt auch, dass im Abspann "aufgelöst", wer wann als was auftritt.

Das Interessanteste am Schauspielerwechsel war für mich die Erkenntnis, dass Tom Hanks durchaus interessant besetzt werden kann; als Gift-Arzt hat er mir wirklich gefallen, als Zachry dagegen war er öde Hanks-Standardware.

Spoiler


Das hat mich wirklich auch gestört. Dieser "Alles-wird-gut-Kitsch" ist im Buch nicht einmal ansatzweise angelegt. Ich sage ja überhaupt nicht, dass ein Film der Vorlage folgen muss, aber warum muss man es denn ins Aufdringlich-Süssliche wenden?

Bearbeitet von simifilm, 22 November 2012 - 12:21.

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#33 pirandot

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Geschrieben 22 November 2012 - 21:16

Meiner Meinung handelt es sich um einen Film, den man gesehen haben sollte! Das Buch stand zwar immer schon mal auf meiner Leseliste, aber bisher habe ich es nicht gelesen. Nach dem Kinobesuch habe ich es mir besorgt und ganz oben auf meinen SUB gelegt. Allerdings erwarte ich gar nicht, dass der Film eine 1:1-Umsetzung des Buchs ist. Das ist höchst selten der Fall und wäre im Normalfall auch eher ein Zeichen dafür, dass der Roman nicht gehaltvoller als eine Kurzgeschichte ist. Das Herumreiten auf dem "Alles ist verbunden" ist für mich der einzige Schwachpunkt – das könnte etwas weniger sein. Davon abgesehen bekommt man einen Film zu sehen, wie es ihn von der Erzählstruktur noch nie gegeben haben dürfte. Eigentlich kann man keinen Moment abschalten, da alle Stränge miteinander verbunden sind. Jedenfalls wird der Streifen durch diese Erzähltechnik trotz der Länge nie langweilig. Dennoch gibt es einzelne Teile, die herausragen. Die Geschichte um den Verleger Timothy Cavendish (Jim Broadbent) ist hervorragend. Lediglich die schwache Resonanz im Kino, als er vor dem "Hotel" Aurora gefasst "Soylent Grün ist Menschenfleisch!" skandiert, hat mich da etwas betrübt. Das Gedächtnis des Kinopublikums reicht leider nicht besonders weit. Ebenso hat mir die Darstellung des Dr. Henry Goose (Tom Hanks) besonders gefallen. Das soll aber nicht heißen, dass die anderen Teile schlecht gewesen seien – ganz im Gegenteil … Die Sache mit den Masken: Wie schon bei "Matrix" sollte man es hier mit dem Motto "Free your mind" versuchen und sich schlicht und einfach an dem Spaß der Akteure am Spiel erfreuen. Die meisten der Masken sind trotz deren Güte zu durchschauen, wenn man genau hinschaut. Bei Halle Berry als männlichem Arzt hingegen ist das nicht möglich – und bei Halle Berry als deutsche Jüdin Jocasta Ayrs ist das Resultat kaum zu glauben. Jedenfalls kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es bei der nächsten Oscar-Verleihung hinsichtlich der Masken ernsthaft Konkurrenz zu Cloud Atlas geben wird. Also: Wer verbissen auf die Romanvorlage schaut, wird wohl jede Menge Haare in der Suppe finden. Wer dagegen sich einmal überlegt, was da an Film in einem deutschen (!) Filmstudio entstanden ist, kann eigentlich nur staunen. Das kann Hollywood nicht besser!
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
You, especially, I like. Passionate, sincere†¦ †¦goofball. (Three to Tango)

#34 molosovsky

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Geschrieben 22 November 2012 - 22:19

Platziere ich meine Eindrücke zu dem Film auch hier her:

Auf Mitchell und seinen Roman »Cloud Atlas« wurde ich — wie wahrscheinlich viele andere auch — erst aufmerksam, als vor einigen Jahren die ersten Meldungen zur Verfilmung durch Team Wachowski & Tykwer durch den Æther tickerten. Ich habe mich informiert, ein bischen in der deutschen und englischen Fassung probegelesen, aber aus irgendeinem Grund konnte mich der Roman nicht ködern (werde mir aber vielleicht demnächst Mitchells neuesten, »The Thousand Autumns of Jacob de Zoet« vorknöpfen).

Nun also der Film, der in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich ist.

Meine Twitter-Rezi lautet: »Cloud Atlas: treffe menschlich-mitfühlende Entscheidungen, dann klapp’s auch mit dem Karma. Stellenweise haarsträubend. Sehr schöner Film.«

Ausführlicher: Für mich gingen die 172 Minuten flugs rum, ohne Längen, ohne Verwirrung. Alle sechs Geschichten haben mir gefallen. Für mich persönlich besteht die größte Leistung des Films darin, dass mein innerer zynischer Stoiker gezähmt wurde, und mein (nur sehr selten zu Worte kommender) innerer humanistischer Mystiker fröhliche Urständ feiern konnte. — (Eine vergleichbare famose Leistung vollbrachte dieses Jahr auch »War Horse« von Spielberg.) — Groß ist ja die Gefahr, dass man bei hemmugslosem esoterischen Gesäusel über Reinkarnation und Schicksalsmelodie die Augen verdreht. Um so gelungener also, wie (für mich zumindest) das alle Geschichten verbindende Thema deutlicher hervortritt: wie Menschen sich auf unterschiedlichste Weise knechten, bzw. wie sie sich dagegen auflehnen. — Ich schäme mich nicht zu erzählen, dass mir Tränen des Glücks und der Freue in die Augen stiegen, bei einem der thematischen Refrains des Films (»All borders are conventions, waiting to be transcended«).

Die größten Stärken/Schwächen des Filmes sind für mich:

a ) Die Art, wie die sechs verschiedenen Geschichten miteinander verflochten wurden. Für Multi-HandlungsStrang-Geschichten habe ich eine Schwäche (»Magnolia« ist einer meiner absoluten Allzeit-Favoriten, und ich mag auch »Short Cuts« sehr, und kann sogar solchem Zuckerwerk wie »Love Actually«, oder schwächeren Beispielen dieses ›Genres‹, wie »L.A. Crash« oder »Babel«, allein wegen ihrer Struktur etwas abgewinnen). — Eigentlich sehr verwunderlich, dass es sooo lange gedauert hat, bis ein ordentlich budgetierter Phantastik-Film (und sei es ›Slipstream‹) sich dieser Form annimmt. Und die Art, wie »Cloud Atlas« diese Erzählform auszuschöpfen weiß, ist meisterlich. Ich freue mich jetzt schon darauf, den Film in Ruhe mehrmals zu gucken, z.B. um seine musikalische Struktur zu ergründen. Besonders verblüffend fand ich, wie fein die sechs unterschiedlichen Geschichten ineinandergreifen und sich ergänzen, angesichts des Problems, dass z.T. extrem unterschiedliche Stimmungen und Genres unter einen Hut gebracht werden müssen (historisches Sklavendrama, romantische Homo-Tragödie, erdige Krimi, Alte-Leute-Komödie, rebellische Cyberpunk-SF und mythische postapokalyptische SF).

b ) Kann sein, ich bilde es mir nur ein, aber ich hatte das Gefühl, dass das Ensemble großen Spaß hatte. Damit geht aber auch eines der größten Probleme des Filmes einher: so gut ich persönlich die Maskenbildnerei größtenteils fand, springt sie einem doch manchmal arg ins Auge. Wenn ich mir (durchaus gut gelaunt & begeistert) denke: »Krass, Tom Hanks als wüster Cockney-Gangster-Schriftsteller«, dann reisst mich das kurz aus der Handlung raus. Soweit ich bisherige Reaktionen durchforstet habe, gründen die meisten ablehnenden Meinungen zu dem Film auf diesem Problem.

Unterm Strich: »Cloud Atlas« bestätigt meine Einschätzung, dass die Geschwister Wachowski und Tom Tykwer hervorragende Filmemacher sind (selbst deren schwächere Werke finde ich immer noch interessant, anregend und sehenswert).




Nebenbei: Ohne hier in den Whirlpool pupsen zu wollen, aber der Film heißt »Cloud Atlas«. Geld für ne Übersetzung des Titels war nicht drinn http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Grüße
Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

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#35 Armin

Armin

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Geschrieben 23 November 2012 - 09:24

Nebenbei: Ohne hier in den Whirlpool pupsen zu wollen, aber der Film heißt »Cloud Atlas«. Geld für ne Übersetzung des Titels war nicht drinn Eingefügtes Bild

Du hast recht, und ich hab's geändert (auch wenn ich's dämlich finde, dass nicht der deutsche Titel verwendet wird - aber das ist ja nicht das Thema ...)

#36 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 November 2012 - 09:30

Also: Wer verbissen auf die Romanvorlage schaut, wird wohl jede Menge Haare in der Suppe finden.


Falls sich das unter anderem auf meine Posts bezieht — wie ich schon geschrieben habe, kreide ich dem Film nicht fehlende Werktreue an, sondern hemmungslos-sülziges und dummes Eso-Geraune. Der Vergleich mit dem Buch wird nur hier vor allem deshalb relevant, weil diese Dinge im Roman eben nicht enthalten sind (oder zumindest nicht in dieser aufdringlichen und plumpen Form) und somit einzig und alleine Vergehen des Films sind.

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#37 molosovsky

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Geschrieben 23 November 2012 - 11:40

Sach ma, mein lieber Herr Simi,

wolle wa nich so ne ganz dicke Zofferei vom Zaun brechen?
Wegen weil: Ich habe diese Eso-Gesülze ganz genau gesehen, wie es sich einem hitzigem Hund gleich an mein Bein klammern und mich abrubbeln wollte. Aber da hab ich dem Film gesagt: »Ne du, Film, lass mal. Ich find Dich einfach zu sympathisch, um mir von deinem spirituellem Quietscheentchen die Stimmung vermiesen zu lassen.« — Und ab da habe ich dann meine humanistisch-marxistische Brille aufgesetzt und mich auf die materiellen Aspekte konzentriert (wie Menschen einander unterdrücken und dagegen aufmucken).

Das hat so gut geklappt, nich wahr?, dass mir nach einiger Zeit (genug Zeit zum sich an was gewöhnen hat man während des langen Films ja, gelle … ha ha ha — was wollt ich dagen) … ja also, ein hartes Herz hast Du, mein Freund, wirklich. Ein wahrscheinlich ganz bitteres und hartes Herz, denn mir hat dann sogar nach einiger Zeit der Esokram gefallen. Wenn das Buch kein so schönes Happy End hat, dann hat dieser Autor wahrscheinlich auch ein ganz hartes, kaltes, verbittertes Herz. Schämen solltet ihr euch alle.

Ich bau mir jetzt erstmal eine Tür von meinem Spiegelschrank ab, und lege die auf den Boden, damit ich zusammen mit meinem Kosmetikhandspiegel alle Körperteile von mir, an die ich selber mit meinen Augen nicht rannkomme, unrtersuchen kann, ob ich vielleicht auch so ein feines Kometen-Symbol als Muttermal habe.

Nix für ungut, wa.

Grüße
Alex quasi Tegtmeier molo

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#38 simifilm

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Geschrieben 23 November 2012 - 11:51

Sach ma, mein lieber Herr Simi,

wolle wa nich so ne ganz dicke Zofferei vom Zaun brechen?
Wegen weil: Ich habe diese Eso-Gesülze ganz genau gesehen, wie es sich einem hitzigem Hund gleich an mein Bein klammern und mich abrubbeln wollte. Aber da hab ich dem Film gesagt: »Ne du, Film, lass mal. Ich find Dich einfach zu sympathisch, um mir von deinem spirituellem Quietscheentchen die Stimmung vermiesen zu lassen.« — Und ab da habe ich dann meine humanistisch-marxistische Brille aufgesetzt und mich auf die materiellen Aspekte konzentriert (wie Menschen einander unterdrücken und dagegen aufmucken).


Dann freut es mich für Dich, dass Du das Eso-Gesülze ignorieren konntest, ich konnte es nicht. Dazu hat es mich zu sehr geärgert (und ich sehe eigentlich auch nicht recht, was übrig bleibt, wenn ich die "Eso-Botschaft" des Filmes abziehe).

Das hat so gut geklappt, nich wahr?, dass mir nach einiger Zeit (genug Zeit zum sich an was gewöhnen hat man während des langen Films ja, gelle … ha ha ha — was wollt ich dagen) … ja also, ein hartes Herz hast Du, mein Freund, wirklich. Ein wahrscheinlich ganz bitteres und hartes Herz, denn mir hat dann sogar nach einiger Zeit der Esokram gefallen. Wenn das Buch kein so schönes Happy End hat, dann hat dieser Autor wahrscheinlich auch ein ganz hartes, kaltes, verbittertes Herz. Schämen solltet ihr euch alle.


Über die Temperatur von Herzen mache ich mir nur höchst selten Gedanken; aber es gibt Sorten von verlogenem Kitsch, auf die ich tatsächlich sehr allergisch reagiere. Und das ist Kitsch, der sich als Tiefsinn gibt (mit offen deklariertem Kitsch à la Love Actually habe ich keine Probleme), am Ende aber nicht über das Niveau eines Tagesbucheintrags eines — vermeintlich — empfindsamen Teenagers hinauskommt. Das hat für mich wenig mit meinem Herzen zu tun, sondern mit minimaler intellektueller Redlichkeit. Da wir gerade von "humanistisch-marxistischer Brille" sprechen: Cloud Atlas ist falsches Bewusstsein in Reinform.

Bearbeitet von simifilm, 23 November 2012 - 11:55.

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#39 molosovsky

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Geschrieben 23 November 2012 - 12:10

Ich habe anscheinend beim ›Filme gucken ist immer auch irgendwie ein Rorschach-Test‹-Aspekt bezüglich »Cloud Atlas« Glück gehabt, denn (marxistisch) gesprochen finde ich, dass der Film einige Eckpunkte der These von und Kritik am ›falschen Bewußtsein‹ wunderbar auf den Punkt bringt. — »Es gibt eine natürliche Ordnung der Dinge … «, sacht der Sklavereigewinnler. — Soylent Green is people! — usw. Grüße Alex / molo

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#40 simifilm

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Geschrieben 23 November 2012 - 14:19

Ich habe anscheinend beim ›Filme gucken ist immer auch irgendwie ein Rorschach-Test‹-Aspekt bezüglich »Cloud Atlas« Glück gehabt, denn (marxistisch) gesprochen finde ich, dass der Film einige Eckpunkte der These von und Kritik am ›falschen Bewußtsein‹ wunderbar auf den Punkt bringt. — »Es gibt eine natürliche Ordnung der Dinge … «, sacht der Sklavereigewinnler. — Soylent Green is people! — usw.


Bloss wird die Sklavehalter-Ideologie nicht dialektisch aufgehoben, sondern einfach durch eine nicht minder verlogene wabernde Wohlfühl-Wunderwelt (man beachte die Alliteration!) ersetzt.

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#41 molosovsky

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Geschrieben 23 November 2012 - 15:00

Ich wage nach einmaligen Sehen eines sooo langen und reichlich verschachtelten Films nicht einzuschätzen, inwiefern eine tadellose dialektische Auflösung des falschen Bewußtseins stattfand; aber ich bin wohl etwas toleranter gegenüber Mainstream-Wohlfühlschmu, wenn ich das Gefühl habe, dass neben diesem Schmuh ein ganzer Haufen interessanter Sachen abgeht. Die beiden von mir oben angeführten Beispiele, wie der Film das falsche Bewußtsein (Wunschtraum/Rechtfertigung/Ideologie welche der Klassenherrschaft/Ausbeutung dient) illustriert, waren nur die beiden krassesten ersten Beispiele. — Großartig eben auch, wenn Hugh Grant in der Cavendish-Story lakonisch (Gedächtniszitat) fallen lässt, dass es überraschend ist, wie viel Leute auszugeben bereit sind, um ihre Eltern wegzusperren; oder die Art, wie sich (Fremden)Angst und (Selbst/Stammeserhaltungs)Sorge in der Post-Apokalyse-Story in Form eines dämonischen Einflüsterers manifestieren. Kurz: thematisch und textlich bietet der Film immer wieder weit mehr als eben nur spirituelles Zuckerwerk. Das soll nicht heißen, dass ich leugne, dass der Film ein gehöriges Problem mit dem Eso-Schmonz hat. Aber ich stelle (durchaus überrascht) fest, dass mich das beim ersten Sichten nicht sooo störte. Grüße Alex / molo

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#42 Matthias

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Geschrieben 23 November 2012 - 15:28

Nach meinem Dafürhalten muss man den Eso-Schmonz mit der Lupe suchen. Im Gegenteil - für mich ist der Film angenehm weit weg vom Mainstream und versucht gerade nicht, mit der Holzhammermethode eine Denkweise zu vermitteln. Einzige Ausnahme mag die Sklavenhalter-Story sein.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#43 simifilm

simifilm

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Geschrieben 25 November 2012 - 11:12

Kollege Florian Keller spricht mir in seiner Rezension in vielen Punkten aus der Seele.

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#44 simifilm

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Geschrieben 28 November 2012 - 14:54

Nun ist auch meine Rezension online.

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#45 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Dezember 2012 - 20:52

Im Grunde stimme ich simifilm und dem Rezensenten Keller (s. #43) zu, aber es wurde nicht erwähnt, dass die SchauspielerInnen so gut sind, und offensichtlich Spaß an ihren vielen Rollen hatten. Auch in punkto Sprache: Ich bin froh, dass ich ihn im Original sah. Visuell ist der Film auch ziemlich perfekt.

So gut wie alle 6 Geschichten kamen mir wie Zitate bekannter Plots vor (Crusoe, China Syndrome, Soylent Green, ...), aber diesmal war es eben die Interpretation DIESES Ensembles. Wobei mir am besten Broadbent (öfters sehr lustig! Eingefügtes Bild) und Bae gefielen; Berry und Sarandon sind so gut wie immer angenehm angekommen.

Das Avatar-Ende (im Sinne der Andeutung, was die schlimmen/o-so-dummen zukünftigen Menschen mit Terra gemacht haben) des zukünftigsten Strangs nervte ein wenig. Stellenweise war mir der Film außerdem zu brutal (so wie alle "ernsten" US-TV-Serien zur Zeit...)

Letztendlich war das Oeuvre wohl nur eine Chance 6 Kurzfilme zu drehen - also sozusagen eine "slightly shared universe" Reihe. Daher wundert es, dass es nicht noch mehr RegisseurInnen waren...

P.S.: M.E. hätte die New-Seoul-Sache eine Gelegenheit geboten, das Thema "trans gender" einfließen zu lassen. Schließlich scheint der versuchte Hype bei diesem Film so groß zu sein wie bei Matrix. Wäre evtl. eine Chance gewesen für die einstigen Gebrüder W. sich dem Thema (in einem von 6 Strängen) mal anzunehmen.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#46 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 15 November 2014 - 12:44

Habe den Film letzte Woche gesehen und fand ihn doch eher schwach. Visuell zwar durchaus ansprechend, aber letztlich packte mich keine Story wirklich, und die mit fortschreitender Dauer immer aufdringlichere Eso-Kitsch-Moral war schlicht und ergreifend übel. Was ich nicht verstehe: Tykwer und die Wachowskis haben mehrfach zu Protokoll gegeben, Kubricks 2001 sei ihr filmisches Vorbild gewesen. Auch ganz jenseits von der Qualität der Filme kann ich das nicht nachvollziehen, denn sie sind narrativ und inhaltlich komplett anders gelagert. 2001 deckt zwar einen riesigen Zeitraum ab, ist aber dennoch chronologisch erzählt. Das ist fundamental anders als Cloud Atlas, der dauernd springt. Zudem ist 2001 bewusst offen gehalten, während Cloud Atlas dem Zuschauer die Botschaft penetrant aufs Auge drückt.

 

Da sind wir beide mal der einen und der selben Meinung. Ein 2001 ist Cloud Atlas definitiv nicht, aber die Wachowskis kommen ja sowieso von einem anderen Stern. Matrix sollte auch angeblich das Meisterwerk schlechthin sein. Ich schätze die Wachowskis sind Fans der Esoterik und/oder wahrscheinlich auch religiös veranlagt, was man auch schön bei Matrix sieht. Neo ist unser Erlöser. Und bei Jupiter Ascending wird das nicht anders werden. Entweder mag man es oder eben nicht.


Bearbeitet von Zeitreisender, 15 November 2014 - 12:54.


#47 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 15 November 2014 - 14:44

:otsurprised: 

Neo ist einfach ein klassischer Supermann; natürlich hat so ein "Überheld" etwas gotthaftes, aber immerhin gibt es ja auch Kryptonit, und Kal Els Ethik (alle beschützen, niemandem umbringen). Da ist Jahwe doch ein wenig krasser drauf, was man so in Altem & ab und zu Neuem liest.

 

Matrix war für mich v.a. der vollrealisierte Feuchttraum eines jeden Hackers/Verschwörungsjunkies. Außerdem präsentiert Matrix auch eine Heldin, wie es sie im westlichen Mainstream noch nie gab: Trinity. (Sie hatte die erste "bullet time"-Szene.) Und dann bei der Umsetzung u.a. eine Riesenhommage an Anime-Filme.


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)




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