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SF und Glauben


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69 Antworten in diesem Thema

#31 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 23 November 2003 - 23:56

Momentente,bloß keine Heiterkeit vortäuschen. Die Sache steht schon schlimm genug. Wo war denn nur..... :confused: , verdammt ich hatte doch..... haben die Heinis etwa.............die Buddel unter der Spüle?..... Verflucht. Hat sich dematerialisiert. AAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUAAAAAA :bigcry: äH :( ÄHem, ich..äh, eine Sekunde bitte, muß nur mal ebend rasch in die Kneipe unten, bin gleich wieder da................................Impala,Recovering Assoholic
Julius Gaius Baltar!

#32 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 24 November 2003 - 10:34

@yip

Es ging in dieser Diskussion u.a. darum dass Leute "beichten" ob und woran sie glauben. Dafür war doch keine Grundformel nötig, oder? Auch ging es (im Titel) um die Vermischung von SF und Glauben - interessant, und keineswegs so weit gefächert wie eine Diskussion über Musik.

Das kann auch nur jemand behaupten, dessen Sichtweise durch eine einzige Religionslehre sehr eingeschränkt ist. Ist das in deinem Falle so ? Ich bin der festen Überzeugung, wenn wir hier noch ein paar Islamisten, Budhisten, Indianer, Aborigenes, Kelten usw. in die Runde bekommen, die alle SF lesen, dann bekommst du eine völlig neue Vorstellung von "Fächerung". :( du schreibst weiter...

Ich werf mal folgende Frechheit über die Überflutungsdeiche dieser Diskussion: Eine der wahren Weltreligionen (insbes. unter Atheisten) heutzutage ist die "Vernunft". JedeR meint zu wissen wie sie in einer gegebenen Situation aussieht, was sinnvoll ist oder nicht (in Deutschland immer auch mit der Zusatznummer "ob es sich lohnt oder nicht")... So etwas lief schon mal in einer oft nostalgisch bewunderten* Epoche - dem "rationalen" Zeitalter vor ca. 100-150 Jahren. Damals durften vielerorts Frauen nicht wählen, nicht-kaukasische Rassen galten als unzivilisiert (bestenfalls als "schöne Wilde"), Intelligenz und Gehirngröße wurden gleichgesetzt, und wirklich alle Probleme konnten angeblich durch stetige Anwendung von Gehirnschmalz gelöst werden. Interessant, sogar spannend/lustig, ist das Alles schon, aber eine Neuauflage einer solchen "rationalen" Weltreligion (die ihre religiöse Natur natürlich lautstark bestreitet) heutzutage? Lieber nicht. (Oder ist es zu spät?)

Schönen Dank für die ollen Kamellen.... Ich hätte da auch noch ein paar... Die "HEILIGE" Inquisition, der tausendfache Mord an Frauen, die einfachhalber mal als Hexen bezeichnet wurden, die Absegnung von Völkermord an Millionen von Indianern im Namen Gottes, die vielfach heroisierten Kreuzzüge... ich könnte hier ein ganzes Forum nur mit den Greultaten der katholischen Kirche füllen. Tausende, Zehntausende, Millionen... ich habe keine Ahnung, wieviel Menschen im Namen der Kirche auf grausame und bestialische Weise ermordet wurden. Es ist dumm, immer nur die schlechten Beispiele aus einer Periode heraus zu picken und in eine Diskussion zu werfen.... es kann nämlich ein fürchterlicher Bummerang daraus werden. Wenn du schon das Thema "Rationales Zeitalter" anschneidest, dann versuche doch nicht, mit ein paar negativen Sätzen die herausragenden Ergebnisse dieser Zeit komplett niederzumachen. Deinen zwei, drei negativen Beispielen kann ich nämlich hunderte von positiven Errungenschaften entgegensetzen...

Dass du an dich selbst glaubst ist o.k., aber viele Andere sind nicht so sehr von sich überzeugt.

Das hast du völlig falsch verstanden. Ich bin nicht von mir überzeugt... ich habe nur keine Alternative. Glaube bedeutet doch auch, dass jemand mein Tun und Handeln steuert. Nun, ich steuere so weit es geht eben selbst... und ich glaube, dass ich es im Grossen und Ganzen ganz gut hinbekomme. Jürgen
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#33 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 24 November 2003 - 10:36

@ Dorie ...ähmm Impala meine ich :( Was wolltest du uns eigentlich mit deinem Beitrag mitteilen :confused: :bigcry: :confused: Jürgen
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#34 eRDe7

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Geschrieben 24 November 2003 - 12:59

Hallo. Was Impala uns auch immer hat mitteilen wollen, es hat mir sehr gefallen, vor allem

Recovering Assoholic

finde ich sehr schön, das hat diesen bis jetzt doch schon recht erfolgreichen Tag noch mehr verschönert. Dankeschön. :confused: Meiner Meinung nach ist Humor übrigens eine der besten "Religionen". Man sollte das alles nicht so ernst nehmen, da doch im Grunde alle Leute nur im Dunkeln stochern, ob es nun die sogenannten Rationalisten sind, die an Wahrheiten und Wirklichkeiten glauben oder irgendwelche Weise (die meistens eine gehörige Portion Humor verbreiten!). Gefährlich wird es nur, wenn sich die Leute zu ernst nehmen. (Evtl. der Pabst?) Der Vergleich Religion mit Musik (oder dem Sprechen darüber), ist vielleicht gar nicht sooo schlecht. Ich bin Musikverrückt und nehme übrigens Musik durchaus als Mittel zur Welterkenntnis wahr. Was? Ja! So, jetzt ziehe ich mich zurück und lese ein wenig in der neuen Ausgabe von WAS IST ERLEUCHTUNG? (kein Witz!) und amüsiere mich prächtig. Möge die Kraft mit euch sein! :( Ralph ps: Mein Zahnarzt hat mich heute mit Alkohol besprüht, liegt vielleicht alles daran...

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#35 Impala

Impala

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Geschrieben 24 November 2003 - 14:15

Ooops! :lookaround:

Also, es war so, räusper Eingefügtes Bild : das Gespräch drohte im Tonfall zu ernst zu werden und ich sah eine fantastische Möglichkeit, eine Triple-Message nach Hause zu bringen, sozusagen als Prophylaxe:

a. lighten up, Dudes
b. verkniffene Menschen kommen nicht in den Himmel
c. ich habe viel zu viel Zeit meines Lebens mit Ernsthaftigkeit, Sorgen, Besserwissertum, you name it, verbracht, und tue das zum Teil immer noch.

(check as many as you like)

Das Posting ging um 0:00 Uhr online. Seitdem bin ich in einer Zwischenzeit, in einem Zwischenraum gelandet, aus dem ich einfach nicht mehr herausfinde. Ich sehe nur noch breit Eingefügtes Bild, meine Finger werden langsam durchsichtig und lösen sich auf, wenn ich stattdessen mit der Stirn tippen will, dann dringen die Tasten in mein Hirn ein. Ihr solltet mich sehen. Ich bin einfach nicht mehr die Alte. Dutzende von kleinen Bildern materialisieren sich auf meinem ganzen Körper, Fraktale, Blumen, kleine Löwen. All das ist ganz wunderbar.

Warum diskutiert man ein Thema, für das es einfach keine einheitliche Grundformel geben kann

weil es Spaß macht?, weil es wichtig ist?

Buddhisten, Indianer, Aborigenes, Kelten usw. in die Runde bekommen, die alle SF lesen

Hmhh. Vielleicht brauchen die sowas nicht Eingefügtes Bild

Glaube bedeutet doch auch, dass jemand mein Tun und Handeln steuert.

Nicht unbedingt. Wenn Du an einen Gott außerhalb von Dir glaubst, tja, dann bist Du ohnmächtig.
Wenn Du Gott zu Dir heimbringst, bedeutet das auch, dass Du Deine Energie erhöhen kannst, etwas bewegen kannst, Dein Schicksal ändern kannst...

La Fuerza es con nosotros
Julius Gaius Baltar!

#36 eRDe7

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Geschrieben 24 November 2003 - 15:21

Das Posting ging um 0:00 Uhr online. Seitdem bin ich in einer Zwischenzeit, in einem Zwischenraum gelandet, aus dem ich einfach nicht mehr herausfinde. Ich sehe nur noch breit , meine Finger werden langsam durchsichtig und lösen sich auf, wenn ich stattdessen mit der Stirn tippen will, dann dringen die Tasten in mein Hirn ein. Ihr solltet mich sehen. Ich bin einfach nicht mehr die Alte. Dutzende von kleinen Bildern materialisieren sich auf meinem ganzen Körper, Fraktale, Blumen, kleine Löwen. All das ist ganz wunderbar.

Ähm, was genau hast Du genommen? :( Ich will auch Blumen, kleine Löwen usw. sehen...

Wenn Du Gott zu Dir heimbringst, bedeutet das auch, dass Du Deine Energie erhöhen kannst, etwas bewegen kannst, Dein Schicksal ändern kannst...

Das kommt nun wieder auf die "Philosophie" (Religion etc.) an, die man vertritt. Wenn ich Advaita richtig verstehe, würden die sagen: Dein Ich ist eine Illusion, ein Konzept (wie alles andere auch). Ebenso also der freie Wille, denn wer sollte diesen freien Willen haben, wenn es kein Ich gibt? Eine andere Position (die vielleicht gar nicht so anders ist, aber das ist mir nun zu kompliziert) wäre die "Tu, was du willst"-Variante, wobei sich die Interpretation dieses Crowley-Zitats von ziemlich niederem Niveau hin bis zur höheren Mystik erstreckt (also: Mach, was dir in den Sinn kommt; Moral/Ethik sind von Menschen gemacht - oder: Suche deinen "wahren Willen", dein wahres Selbst, das was z. B. Jung "Selbst" genannt hat).

La Fuerza es con nosotros

Eso es, Luke! (SOS?) Ralph

Bearbeitet von eRDe7, 24 November 2003 - 15:22.

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#37 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 24 November 2003 - 16:47

@Impala:

Ich glaube auch an die Kraft von LSD gemischt mit Alkohol und Meskalin. Genau deswegen mache ICH einen großen Bogen um das Zeug! Oder was bedeutet der obere Teil Deiner Aussage? ;) :D

Bei der Sache mit den Engeln ein paar Postings weiter oben hast Du übrigens in Bezug auf meine Ausrichtung genau ins Schwarze getroffen: Jeder von uns findet sich mal in der Rolle eines Engels wieder und jeder braucht mal einen Engel in Form eines Mitmenschen. Das würde ich in dem Film herausstellen wollen. Eine Person aus einer sozialen Randgruppe - egal welche - findet sich in Form des Heilsbringers wieder. Nur das er bei mir tatsächlich und wirklich ein Engel ist. Die Idee finde ich ganz prickelnd.

Bis dennen,
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#38 Jakob

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Geschrieben 24 November 2003 - 18:12

betreffs impalaDer Sinn dieser Diskussion hat sich damit erwiesen: Bei mindestens einer Person hat sie zu einer transzendentalen Erfahrung geführt. Das ist mehr, als sich über viele schlaue Bücher sagen lässt!Beruhigend ist es zu wissen, dass nach jedem transzendentalen Höhepunkt, wie ihn wohl auch Impala erlebte, zwangsläufig die Rückehr auf die mudane Ebene folgt. Mehr dazu erzählt euch in der nächsten AC Adam Roberts ...@JürgenEinerseits find ichs schön, dass du die treffliche Vernunftkritik von Yip ernstnimmst - aber nicht vielleicht etwas zu ernst? Ich sags mal so: natürlich können wir hier feststellen, das alle möglichen Glaubens- oder Denksysteme ihre Verbrechen auf dem Kerbholz haben - seien es nun die großen Weltreligionen oder das Ideal des rationalen (und implizit dann leider oft nur männlichem, weißen) Subjekts. Aber die Vernuft damit zu entlasten, das andere genau so schlimm sind, das ist wohl nicht im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit einem Diskussionsbeitrag ... oder habe ich dich da falsch verstanden?Auf jeden Fall habe ich nicht den eindruck, dass irgendjemand hier mal kurzerhand die vernunft oder irgendeine Religion aburteilen will ... also habt euch doch lieb! :D
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

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"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#39 Gast_Guest_*

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Geschrieben 24 November 2003 - 19:03

Ich glaube an schöne Frauen. :D

#40 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 24 November 2003 - 19:29

Ich glaube an schöne Frauen und... an die Filosofie von Garfield.
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#41 eRDe7

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Geschrieben 24 November 2003 - 19:33

Ich glaube an schöne Frauen.

Und hilfts? :D Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#42 Jürgen

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Geschrieben 24 November 2003 - 19:48

@ralph :confused: :D ^_^ ;)

Bearbeitet von Jürgen, 24 November 2003 - 19:51.

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#43 Impala

Impala

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Geschrieben 24 November 2003 - 22:51

Ich glaube an schöne Frauen.

Und hilfts? :confused: Ralph

:D Ich sage nur: meditieren, meditieren, meditieren. @Ralph ohh, jetzt wird's knifflig. Ich frag mal eben nach. ;)
Julius Gaius Baltar!

#44 ghostwriter

ghostwriter

    Yoginaut

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Geschrieben 25 November 2003 - 20:31

Oh je, hier gang's ja nochmal ganz schön zur Sache in meiner Abwesenheit. Ich hätte jetzt zu jedem der ca. 483 Beiträge seit meinem letzten jeweils was schreiben können, aber dazu fühle ich mich heute geistig und körperlich nicht im Stande :lookaround: Deshalb: Ich schließe mich euch allen an und widerspreche ausdrücklich! ;) Impala hat recht, man sollte das alles nicht zu ernst nehmen. Dennoch hab ich immer wieder festgestellt, daß sich gerade bei diesem Thema schnell hitzige und überernste Diskussionen ergeben, die letztlich aber zu nicht viel führen. Meist bleibt jeder auf seinem Standpunkt verharren...

Dein gesunder Menschenverstand - das was Du glaubst zu denken und zu entscheiden - ist vielleicht gar nicht von Dir, schon mal daran gedacht?

Klar, das benutz ich doch auch immer als Ausrede :D Tilo

#45 MST

MST

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Geschrieben 10 Dezember 2003 - 06:09

Hallo Streiter,die Meinungen surren, prallen funkensprühend aufeinander, und große Pamphlete wurden geschrieben um den Sachgegenstand zu verdeutlichen.Natürlich möchte auch ich meine Ansicht beifügen. Unsere Welt hat sehr großen Detailreichtum, ist sehr vielseitig und besitzt zumindest eine doppelte Portion Ästhetik, die uns dies alles als SCHÖN empfinden lässt. Bei all dem kommt man auf den Gedanken, dass dies nicht zufällig entstanden sein kann, eine Führung wird deshalb in Anspruch genommen. Denn soviel Treffsicherheit sehen wir nicht in einer ungelenkten Evolution? Etwas Überirdisches, außerhalb Lebendes, muss die Hand im Spiele haben. Und so komme ich auf die Existenz eines Gottes, einem der die gesamte Physik unseres Weltalls ausgetüftelt hat, damit Menschen leben können.Gleichfalls glaube ich, dass das Wort "ALIENs" einen fremden Begriff darstellt, der nicht mit Leben erfüllt ist. Es bleiben diese Zusammenhänge blanke LITERATUR. Das SETI-Programm der 60er hat bis heute noch keine andere Zivilisation hervorgebracht. Und der wissenschaftliche Trend geht dahin, dass wir Menschen einzigartig sind. Wir Menschen werden es sein die andere Planeten bevölkern werden, das ist schon ein Grund für die rasant zunehmende Bevölkerungszahl, wir gehen eines Tages in die Diaspora - oder?Gruß MST.

#46 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 11 Dezember 2003 - 23:25

Das SETI-Programm der 60er hat bis heute noch keine andere Zivilisation hervorgebracht.

SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, drei Tage laut zu schreien und am vierten Tag in der Einsamkeit die berechtigte These aufzustellen, daß es keine Menschen auf der Erde gibt.

Und der wissenschaftliche Trend geht dahin, dass wir Menschen einzigartig sind.

Natürlich. Jede Spezies ist einzigartig.

Wir Menschen werden es sein die andere Planeten bevölkern werden, das ist schon ein Grund für die rasant zunehmende Bevölkerungszahl, wir gehen eines Tages in die Diaspora - oder?

Ich bin sicher, daß die Abermillionen an Marienkäfern, die vor einigen Jahren aus Hunger ein Massensterben veranstalteten, eigentlich darauf hingearbeitet haben, ins Gelobte Land aufzubrechen. Nur so ein paar Idioten aus der Zoologie meinen, die Tierchen hätten sich einfach nur in guten Zeiten zu stark vermehrt, um in dieser Unzahl überleben zu können ...

Wir werden es vermutlich bis 2012 nicht schaffen, einen bemannten Marsflug zu unternehmen. Während dessen explodiert die Bevölkerung in den nicht raumfahrenden Teilen der Welt (!) fröhlich weiter und bindet auf die eine oder andere Weise mit jedem Jahr mehr Kapazitäten.

Anzunehmen, daß wir eine bisher rein theoretische Lösung eher realisieren, als uns das bereits seit langen Jahren sehr reale Problem einholt, ist weitaus fantastischer als die Möglichkeit, daß der Schreier in der Wüste eine Antwort erhält, mit der er etwas anfangen kann.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
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#47 Henrik Fisch

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 12:43

@MartinHoyer:

SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, drei Tage laut zu schreien und am vierten Tag in der Einsamkeit die berechtigte These aufzustellen, daß es keine Menschen auf der Erde gibt.

Äh, nein. SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, laut zu schreien und sich nach vier Tagen den Vorwurf gefallen zu lassen, dass es keine Menschen auf der Erde gibt.

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#48 MartinHoyer

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 13:18

Äh, nein. SETI ist, sich in die Wüste zu setzen, laut zu schreien und sich nach vier Tagen den Vorwurf gefallen zu lassen, dass es keine Menschen auf der Erde gibt.

Wenn jemand Vorwürfe erhebt, ist jemand da und beweist damit, daß es Leben gibt. Irgendwie bist Du mit den Positionen des Gleichnisses durcheinander gekommen, Henrik ... :)
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#49 Holger

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 15:59

Ich kann die Polemik in Bezug auf SETI nicht nachvollziehen, sorry. Das Projekt ist kein rausgeworfenes Geld und die Zielsetzung durchaus sinnvoll. Wäre es nicht sträflich ignorant (bzw. unvorsichtig) nicht in das umliegende Dunkel zu horchen? Das SETI seit den 60ern keine Zivilisation "gefunden" hat, ist kein Argument gegen das Projekt. Im Gegenteil. Nur die Menschen sind so dümmlich ihre Radio- und IR-Signale isotrop auszusenden, so dass jeder der die Ohren aufsperrt herausfinden kann, wo er uns finden muss. Diese Überheblichkeit muss nicht allen intelligenten Wesen gemein sein.

Und so komme ich auf die Existenz eines Gottes, einem der die gesamte Physik unseres Weltalls ausgetüftelt hat, damit Menschen leben können. [...]  Und der wissenschaftliche Trend geht dahin, dass wir Menschen einzigartig sind.

Hallo MST. Das schöne an diesem Thread ist, dass wir frei unsere Meinungen austauschen können. Niemand will niemanden bekehren, oder etwas aufschwätzen. Ich respektiere was geschrieben wird antworte aber mal ganz frech und frei, dass ich Deine Einschätzung über die (qualitative) Stellung des Menschen in Natur/Evolution/Universum keinesfalls teilen kann. Ich denke, es ist gerade angesichts der jüngsten Erkenntnisse der Biologie/Biochemie (Genom, Proteom, etc.) an der Zeit, eine schmerzhafte Neubewertung unserer Stellung vorzunehmen und ein wenig Bescheidenheit an den Tag zu legen. :)
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#50 MartinHoyer

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 16:52

@ Holger
Daß SETI rausgeworfenes Geld ist, hat MST gar nicht sagen wollen, glaube ich. Letztendlich wäre auch der Beweis für die Nichtexistenz intelligenten außerirdischen Lebens ebenso wichtig wie der Beweis für dessen Existenz.

Worin wir vermutlich übereinstimmen - und das wollte ich mit dem Gleichnis ausdrücken - ist die Methodik des Ganzen: SETI sucht nach außerirdischer Intelligenz, die uns ähnlich ist. Damit disqualifiziert es sich in meinen Augen dafür, den Beweis anzutreten, ob außerirdisches Leben nicht existiert, selbst wenn das Programm noch tigtausend Jahre erfolglos weiterlaufen würde. Steigen würde nur die Wahrscheinlichkeit, daß dort draußen kein Leben existiert, das unserem ähnelt.

Ich hätte da gleich noch eine Metapher auf Lager: Wenn ich eine Flaschenpost in einem fremden Ozean auswerfe, ist es nicht nur sehr unwahrscheinlich, daß sie irgendwo ankommt und sie irgend jemand findet. Es ist auch unwahrscheinlich, daß dieser mit meiner Nachricht etwas anfangen kann oder überhaupt weiß, wie man die Flasche öffnet. Und um das Maß voll zu machen, weiß der Finder eventuell noch nicht einmal, was eine Flaschenpost ist, ja vielleicht nicht einmal, was eine Flasche ist. Und wenn ich ganz viel Pech habe, kann der Adressat die Flasche vielleicht gar nicht wahrnehmen, selbst wenn sie bei ihm ankommt.

Und genau das ist SETI aus meiner Sicht: Nicht überflüssig, sondern im Gegenteil sogar noch ungenügend.

Falls es einen Gott gibt und er/sie/es das Universum mit unzähligen erdähnlichen Planeten ganz allein für uns erschaffen hat, dann sollte er/sie/es langsam in die Gänge kommen und uns auf die Sprünge helfen, wie wir dorthin kommen. Bisher war Gott ja eher kontraproduktiv, was die Erforschung des Weltalls angeht ... Hätte er sonst seinen irdischen Vertretern erlaubt, den Menschen über lange Jahrhunderte zu erzählen, daß das Weltall aus einer Schale um die Erde besteht? :)
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#51 Holger

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 17:28

Hi Martin. Dein Flaschengleichnis ist leicht verständlich, aber leider in unserem Zusammenhang ungenügend. Gesetzt den Fall, der Finder der Flasche kann diese mit seinen Sinnen wahrnehmen, so wird er auf jeden Fall eines feststellen: dieses Objekt ist nicht natürlichen Ursprungs. Nichts was er aus dem Meer kennt, gleicht diesem Objekt. Was er daraus für Schlüsse zieht sei dahingestellt. Wir suchen mit SETI nach elektromagnetischer Strahlung, die sich von der "natürlichen" unterscheidet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Leben andernorts völlig anders organisiert ist. Aber was sollen wir tun? Für unsere Wahrnehmung und die unserer Sensoren spielt sich alles im breiten Spektrum elektromagnetischer Strahlung ab (von den Gammastrahlen bis hin zum UKW) und es darf unterstellt werden, dass eine technisierte Spezies mit selbigen Parametern arbeiten muss (oder kannst Du Dir ein Lebewesen vorstellen, dass bei der Verrichtung von Arbeit keine Wärme abstrahlt?) Viel wahrscheinlicher als organisches Leben anzutreffen, ist vermutlich, auf eine Zivilisation von Maschinen zu treffen, die sich selbst replizieren und optimieren kann und uneingeschränkt mobil ist (das Problem großer Zeitintervalle wäre durch einen einfachen Stand-By-Modus gelöst). Solche "Lebewesen" kannst Du aber nur aufspüren, indem Du die elektromagnetischen Signale, die wir empfangen können, auf Unregelmäßigkeiten hin überprüfst. Lange Rede, wenig Sinn: das was SETI tut, ist das menschenmögliche, oder zumindest der sinnvollste erste Schritt.

Falls es einen Gott gibt und er/sie/es das Universum mit unzähligen erdähnlichen Planeten ganz allein für uns erschaffen hat, dann sollte er/sie/es langsam in die Gänge kommen und uns auf die Sprünge helfen, wie wir dorthin kommen. Bisher war Gott ja eher kontraproduktiv, was die Erforschung des Weltalls angeht ... Hätte er sonst seinen irdischen Vertretern erlaubt, den Menschen über lange Jahrhunderte zu erzählen, daß das Weltall aus einer Schale um die Erde besteht?

Ein amüsantes Statement. Ich springe mal auf den Zug auf (obwohl ich die Vermenschlichung von Gott in diesem Zusammenhang kontraproduktiv finde): wenn Gott schlau ist, dann verhindert er, dass der Mensch seinen Fuß auf auch nur einen weiteren Himmelskörper setzt. Ich finde es genügt, eine Biosphäre zu demontieren ... :)
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#52 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 12 Dezember 2003 - 18:01

Die Frage ist nicht, ob ich mir ein Lebewesen vorstellen kann, daß bei der Arbeit keine Wärme abstrahlt, sondern ob DIE sich ein Lebewesen vorstellen können, daß Wärme abstrahlt, falls sie keine abstrahlen. Wechselwarme Tier auf unserer Erde strahlen beispielsweise nicht anders als ihre Umgebung ... Sind sie deshalb nicht existent?Eine weitere Annahme ist es, daß jemand unsere modulierten Sendungen als "unnatürlich" empfindet. Man muß nicht nur verdammt gute Ohren haben, um absolut sicher feststellen zu können, ob jemand in einem Chor falsch singt ... Man muß auch das Lied kennen. Sicher, manchmal merkt man so etwas intuitiv, aber längst nicht immer.Das ändert natürlich nichts daran, daß SETI tut, was es kann. Das stelle ich auch gar nicht in Frage, obwohl ich nach wie vor überzeugt bin, daß es man nicht allzuviel Hoffnung darauf setzen sollte, auf diesem Wege Antwort zu erhalten, selbst wenn es dort draußen jemanden gibt. Versuchen sollte man's natürlich trotzdem.Mein Kommentar über den mutmaßlichen Plan eines hypothetischen Gottes, seinem liebsten Geschöpf ein ganzes Universum als Spielweise bereitzustellen, war übrigens gar nicht so witzig gemeint, wie er vermutlich wirkte. Denn wenn wir davon ausgehen, daß dem so ist, wird in den nächsten drei Jahrzehnten eine Art Wunder fällig ... Entweder in Sachen Weltbevölkerung oder in Sachen Raumfahrt.
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#53 Impala

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Geschrieben 13 Dezember 2003 - 15:45

Also, ich weiß wirklich nicht, was Glauben an eine höhere Instanz mit Aliens zu tun hat. Könnt Ihr mal bitte in den anderen Thread gehen?Ansonsten werde ich eine Diskussion über Tante Frieda anzetteln und ob sie nun oder ob sie nun nicht einen Strumpf voller Geld unter der Matratze hat und wie man das am besten festellen kann. :confused: Impala
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#54 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 13 Dezember 2003 - 18:03

Ganz einfach, Impala: Wenn wir annehmen, daß wir von einer höheren Instanz geschaffen wurden, macht uns das zur Krone dieser Schöpfung ... aber nur genau so lange, wie nicht E.T. auftaucht und nicht nur viel schlauer und schöner als wir ist, sondern sogar seinen Jahreshaushalt ausgeglichen bekommt.Daran hängt auch die Frage, ob das Universum unsere ureigenste Spielweise ist, oder wir sie uns mit Anderen teilen müssen. Die mögliche Existenz von Außerirdischen rüttelt genaugenommen an jeder Säule des (traditionellen christlichen) Glaubens.
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#55 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 13 Dezember 2003 - 19:26

Hallo.Glaubt hier jemand an ein Leben nach dem Tod? Und wenn ja, wie stellt er es sich vor?Das Thema interessiert mich gerade, weil ich gerade von meiner Schwester eine Mail bekam, die ein Buch über das Thema gelesen hat und plötzlich getröstet ist, da jemand in meiner Familie sehr krank ist.Es wunderte mich, wie schnell sie das annahm, was sie las. Aber wenn es ihr gut dabei geht, okay.Da ich erst vor 2 Wochen auf einer Beerdigung war, wunderte ich mich über die Worte des Pfarrers, der davon sprach, dass die Gestorbene nun unerreichbar für uns ist, nur noch in unseren Gedanken weiterlebt und dadurch in "das Buch Gottes" (oder so ähnlich) eingeschrieben wurde.Das hatte mich ein wenig verwundert, da ich nun etwas über das Paradies etc. erwartet hätte - das zeigte mal wieder, dass ich von der Religion in der ich aufgewachsen bin, keine Ahnung habe.In mystischen Traditionen spielt das Ich ja ohnehin keine große Rolle, abgesehen davon, dass es im "Weg" ist, wenn man sich zur Erleuchtung hin begeben möchte. Meine Ansicht ist damit auch eher: Das Ich ist vergänglich, aber das Dahinter (manche nennen es Selbst, manche nennen es Beobachter, manche Blabla) ist unvergänglich. Aber das hat nichts mit der Person zu tun, die stirbt...Okay, ich fange schon wieder an, hier einen Vortrag zu halten, obwohl ich gar nicht viel darüber weiss...Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#56 MartinHoyer

MartinHoyer

    Temponaut

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Geschrieben 14 Dezember 2003 - 10:09

Ich weiß noch nicht einmal, wie sich der Tod für den Gestorbenen darstellt und wie lange er andauert, wie kann ich da Vermutungen anstellen, ob es noch etwas danach gibt?Was man als Außenstehender sehen und wahrnehmen kann, ist das Sterben als Vorgang, also sozusagen der Übergang vom Leben in den Tod. Dieser Tod dauert, ebenfalls von außen betrachtet, ewig: Die Toten sind und bleiben physisch gesehen tot.Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, benötigt dieses irgend etwas vom Körper komplett Losgelöstes (--> Seele?) oder es beginnt erst, wenn es gar kein "Leben vor dem Tod" mehr gibt, das den Zustand des Todes beobachten kann.Wenn man es ganzheitlich und von der Person des Gestorbenen losgelöst betrachtet, bildet dessen Tod die Basis für neues Leben. Wer es weniger poetisch mag: Die komplette Rückführung der Person in den Stoffkreislauf.Für die lebenden Angehörigen eines Verstorbenen gibt es auf jeden Fall ein Leben nach dessen Tod, auch wen es ein irgendwie anderes Leben ist. Jedenfalls geht es mir so ...
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#57 Impala

Impala

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Geschrieben 14 Dezember 2003 - 13:54

Hallo:

Die mögliche Existenz von Außerirdischen rüttelt genaugenommen an jeder Säule des (traditionellen christlichen) Glaubens.

Ja, das mag sein, ich dachte natürlich, daß wir das Christentum schon relativiert hätten und gesagt haben, die Kirche würde sich anpassen, im Falle außerirdischen Lebens. Ich wollte ja eigentlich anzweifeln, dass die menschliche Spezies eine intelligente Lebensform ist, wie hier so unreflektiert impliziert wird. Nach den sehr guten Posts von Martin der letzten drei Tage jedoch, habe ich berechtigte Hoffnung, dass dem vielleicht doch so ist. Aus dem gleichen Grunde möchte ich auch eine ernste Antwort auf ein amüsantes Statement geben:

Mein Kommentar über den mutmaßlichen Plan eines hypothetischen Gottes, seinem liebsten Geschöpf ein ganzes Universum als Spielweise bereitzustellen...eine Art Wunder fällig ... 

Nur wenn Gott eine moralische, emotional beteiligte Instanz ist, was wir ihm immer unterstellen. Ansonsten kann es ein Wunder geben oder auch nicht... Ich möchte noch eine Bemerkung zu der Wahrnehmung von Flaschenpost machen, die meines Erachtens ein wenig zu kurz gekommen ist. Es gibt da ein Gleichnis, das ich mal gehört habe, ich weiß nicht mehr wo. Selbst wenn der Wahrheitsgehalt nill ist, würde es als eine Art Anekdote verdeutlichen, was ich meine: Captain Cook kreuzt irgendwo zwischen Neuseeland und ein paar Inseln rum. Sie steuern eine neue Insel mit Bewohnern an. Später werden sie Boote zu Wasser lassen, Erstkontakt aufnehmen und Kommunikation üben. Im Nachhinein stellt sich dann heraus, daß die Einheimischen das große Schiff am Horizont (was da ne ganze Weile rumlag) ganz lange nicht gesehen haben, ganz einfach weil es nicht in ihren Erfahrungshorizont passte: blank, blank --. Erst als die kleinen Boote mit Seeleuten ans Land schipperten, konnten sie sie plötzlich sehen, denn das kannten sie schließlich: Seefahrervolk, kleine Boote, alles klar.... Interessant, gelt? So - bis irgendwann Impala grüßt und wünscht schon mal :lol: (etwaige Beschwerden müssen unter Umständen länger warten) ;)

Bearbeitet von Impala, 14 Dezember 2003 - 15:08.

Julius Gaius Baltar!

#58 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 14 Dezember 2003 - 13:55

Hilfe! (Bin in ein "no man's land" im Krieg zwischen "Vernunft" und religiöser Selbstentdeckung geraten...:lookaround: )

Um auch ein paar neutrale Bleiflugkörper loszulassen: Leben nach dem Tod bzw. unsere Angst vor einem endgültigen Ende im Tod ist doch der Hauptmotor für die meisten Religionen. Ich behaupte also frech, die Frage "glaubt ihr an einem Leben nach dem Tod" ist fast dieselbe wie die ursprüngliche Frage dieses Threads. "Vermutungen" daruber sind ansatzweise eine Beschreibung des Glaubens des Vermutenden, also, bitte - nur her damit!

@Holger: Dein Satz

wenn Gott schlau ist, dann verhindert er, dass der Mensch seinen Fuß auf auch nur einen weiteren Himmelskörper setzt. Ich finde es genügt, eine Biosphäre zu demontieren ...

erinnert mich daran dass ich schon seit Jahren nach einer tollen Kurzgeschichte von Gardner Dozois (wenn ich mich da zumindest richtig dran erinnere) suche, die ich mal in meiner Jugend gelesen hatte. Darin unterhalten sich 2 Wesen (man nimmt am Anfang an, Menschen) in einem Raumschiff, die einem Schiff von primitiveren Wesen folgen, darüber wie schade es ist dass man diese innovative Spezies immer wieder daran hindern muss ins größere Weltall zu "entkommen" weil sie bereits bewiesen haben wie destruktiv sie in ihrer Naivität sein können, und dies keineswegs die restliche Galaxis "anstecken" darf. Am Ende wird das primitive Schiff auch zerstört, und irgendwo nahe dem letzten Satz wird klar, dass die Sprecher Aliens sind und die "Primitiven" Menschen. Klasse! Weiß jemand vielleicht den Titel und wo ich die Geschichte nochmal zu Gesicht bekommen kann?

Zum Thema SETI doch noch 3 Sätze: Wie immer sinnlos es sein mag, es wirkt für viele Menschen sinnbildend und ist eine der wenigen (offiziell) nicht-religiösen Dinge die eine Menge Menschen querbeet durch den Globus vereint. Und: Immerhin kam dabei ein toller Film wie Contact zustande. Obwohl ich den Verdacht nicht los werde dass Sagan eine Vierteldrehung im Grab machte als der Film herauskam. (Das heißt übrigens nicht dass ich glaube dass das Leben nach dem Tod im Sarg stattfindet...:lol: )

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 14 Dezember 2003 - 14:07.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#59 deval

deval

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Geschrieben 19 Dezember 2003 - 00:52

eine sehr interessante diskussion. wie sagt man: um des kaisers bart.ich selbst bin christ. und ich möchte nicht ums verrecken mit den christlichen begriffen der katholischen kirche gleichgesetzt werden. es ist oftmals erschütternd, wie sehr ausgrechnet die kath. kirche auf das pfeift, was in der bibel steht.schade, das ich niemandem das auch nur annähernd erklären oder zeigen kann, was ich erfahren habe. für mich ist der christliche gott so klar, selbstverständlich und real wie die luft die ich atme. ich kann luft niemandem zeigen, obwohl jeder weiß das es sie gibt, aber man kann ihre auswirkungen erkennen. die wolken die am himmel ziehen oder der sturm, der einem gerade das dach abdeckt.ich denke nicht, das es außer uns noch anderes leben im all gibt, obwohl die bibel die möglichkeit nicht verneint. interessant, das einige hier denken, die christliche lehre könnte damit probleme haben. die evolution ist eine interessante alternative zum glauben. nur leider kann man sie auch nicht beweisen. die wissenschaftler versuchen immer verzweifelt den werdegang des weltalls nachzuvollziehen und den menschen zu erklären wie alles entstand. nur die ganzen theorien entpuppen sich mit der zeit als billiges machwerk. wie oft ist das alter des universums schon datiert, und kurze zeit später wieder nachdatiert worden, weil man wieder irgendetwas entdeckt hat, das die alte theorie ad absurdem geführt hat. auch das vielzitierte -missing link- das ja eindeutig beweisen soll das der mensch vom affen abstammt, ist immer noch nicht gefunden worden. warum wundert mich das nicht?die abstrusesten theorien werden aufgestellt nur um einmal geglaubte erkenntnisse nicht über den haufen werfen zu müssen.es wird immer wieder so getan, als ob die wissenschaft(ler) die evolutionstheorie bevorzugen. dabei wird oft übersehen, das es sehr viele naturwissenschaftler gibt, die absolut nichts von dieser theorie halten. isaac newton z. b. ist auch christ gewesen. schön, wenn man sich in so einer illustren gesellschaft befindet.@eRDe7du meinst wahrscheinlich -das buch des lebens-. ist mal wieder typisch, das die katholische kirche der meinung ist, das man nach einer ordentlichen totenmesse und 4 ave maria automatisch in den himmel kommt. man könnte noch drüber lachen, wenn man nicht wüßte, das es tatsächlich genug schafte gibt, die daran glauben.

Bearbeitet von vallenton, 19 Dezember 2003 - 00:54.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#60 Dave

Dave

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Geschrieben 19 Dezember 2003 - 07:59

es ist oftmals erschütternd, wie sehr ausgrechnet die kath. kirche auf das pfeift, was in der bibel steht.

Nicht unbedingt. Nehmen wir das alte Testament, dessen Inhalt folgender ist: Eroberung neuen Lebensraums, Ausrottung derjenigen, die falschen Glaubens sind, Reinhaltung der eigenen Rasse. Die Kinder Israels predigten die Nächstenliebe und begingen im Namen des Herren mehrfachen Völkermord. Wenn die katholische Kirche knietief im Blut steckt, macht sie der Bibel alle Ehre.


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