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David Mitchell - Chaos (ab 20.09.)


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67 Antworten in diesem Thema

Umfrage: David Mitchell - Chaos (3 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Das Buch insgesamt fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Stil und Sprache fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Story und Plot fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Figuren und Charakterisierung fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Setting und Hintergrund fand ich:

  1. fantastisch (2 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

  2. gut (1 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Grundidee und Themen fand ich:

  1. fantastisch (3 Stimmen [100.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 100.00%

  2. gut (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. durchschnittlich (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. mäßig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. mies (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Das Buch ist meiner Meinung nach (Mehrfachauswahl möglich):

  1. spannend (3 Stimmen [21.43%])

    Prozentsatz der Stimmen: 21.43%

  2. actiongeladen (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. langweilig (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  4. anspruchsvoll (3 Stimmen [21.43%])

    Prozentsatz der Stimmen: 21.43%

  5. ruhig (1 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  6. seicht (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  7. lustig (1 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  8. romantisch (2 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  9. traurig (2 Stimmen [14.29%])

    Prozentsatz der Stimmen: 14.29%

  10. erotisch (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  11. vulgär (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  12. gruselig (1 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  13. düster (1 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  14. brutal (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

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#61 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 30 September 2013 - 07:08

Die Chaostheorie (heute ja eigentlich als Singularitätentheorie bezeichnet) sagt ja aus, dass extrem nichtlineare Systeme beim Durchlaufen singulärer Punkte dazu neigen, nicht voraussagbares Verhalten an den Tag zu legen. Das passt aber zum Roman: Im Nachhinein ist vieles darin erklärbar, was zunächst wie völlige Willkür erscheint.

Nun ja ... das Leben ist ein extrem nichtlineares System.

Prognosen über komplexe Phänomene (Klima, Wirtschaft, Umwelt ...) treffen fast nie ein. Wahrscheinlich sind astrologische Prognosen mitunter genauer als Prognosen, die auf wissenschaftlichen Methoden basieren.

Die meisten Entscheidungen, die man trifft, trifft man unter Ungewissheit. Die Zukunft hält eine Menge Einflüsse parat, auf die man keinen Einfluss hat und die man auch nicht kennt. Das eintretende Ergebnis gefällt einem oder es gefällt einem nicht. Im Prinzip könnte man auch Würfeln oder Karten legen und auf ein gutes Geschick vertrauen. Das tue ich auch manchmal. Eingefügtes Bild

Alles in allem: Ein großartiger Roman. Ich verneige mich vor dem Talent David Mitchells.

#62 Trurl

Trurl

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Geschrieben 30 September 2013 - 07:54

Ah, ich sehe schon. Ich habe mich immer noch nicht klar genug ausdrücken können und ihr habt deshalb nicht verstanden was ich sagen wollte. Okay versuche ich es anders. Wenn Mitchell versucht hätte zu zeigen, dass zufällige Entscheidungen die Lebenswege anderer Menschen beeinflussen können, dann hätte er die Auswahl dieser Menschen beliebig gestalten müssen. Das heißt diese Menschen hätten nichts miteinnder zu tun haben dürfen. Sie begegnen sich nur ein einziges Mal und haben auch sonst nichts miteinander zu tun. Ich beschreibe die Lebenswege von verschiedenen Menschen, deren Wege sich in verschieden Lebensabschnitten zufällig kreuzen und wieder trennen. Aus. A trifft B und beeinflusst indirekt eine Entscheidung B. Bzw. A korrigiert ebenfalls seine eigene oder auch nicht. Usw. Bei Mitchell ist es aber offensichtlich so, dass es darüber hinaus Verflechtungen, oder Beziehungen der Personen untereinander auftun, von den ich glaube, dass sie unmöglich rein zufälliger, also statistischer, Natur sein können. Die Leute die er sich herausgesucht hat sind nicht zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Sie sind besonders, weil in ihren Lebenswegen weitere Beziehungen zu den anderen Personen auftauchen. Ich behaupte, dass Mitchells mit seinem Modell nicht den zufälligen Charakter unserer realen Welt simuliert, sondern eine eigene Welt konstruiert in der auch noch zusätzliche nicht-zufällige Komponeten ein Rolle spielen. Die verborgenen Parameter von denen beispielsweise Einstein glaubte, dass es sie gibt, weil er nicht an die Quantentheorie glauben wollte (obwohl er mit der Erklärung des photelektrischen Effekts sogar einer der Wegbereiter war). LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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#63 Trurl

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Geschrieben 30 September 2013 - 08:01

Wenn ich an die Diskussionen über den Anfang denke, dann ist das Ende "interessant."

Spoiler


Um GUT und BÖSE geht es jedenfalls nicht.

Das Ende ist so, weil Mitchell es so haben wollte.

Dass es in dem Roman um Gut und Böse habe ich nie behauptet. Nur habe ich darauf bestanden, dass diese Begriffe ihren Sinn haben und man sie auch in dem Sinn gebrauchen kann, wie sie gemeint sind. Das Massenmord z.B. eine böse Sache ist. Egal in welcher Weltanschauung. Nichts weiter.

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 30 September 2013 - 08:02.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#64 Trurl

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    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 30 September 2013 - 08:55

Ad spoiler: Das war es übrigens, was ich oben meinte. Der Psycho aus (1) ist völlig wahnsinnig, hat aber trotzdem in vielen Details ein korrektes Bild.

Die richtigen Diagnosen zu stellen ist eine Sache, eine andere zu glauben, die richtige Therapie gefunden zu haben. Darin drückt sich ja der eigentliche Wahnsinn der Sekte aus.

Der Wahnsinn kann aber auch Regierungen und Staaten oder die Menschheit insgesamt befallen. Das zeigt Mitchell ja zuletzt. Dann braucht es eine Aufsichtsperson oder einen Wärter, der den Wahnsinnigen vor sich selbst schützt. Den hat Mo Muntervary ja offenbar entwickelt. Der Zoowärter. Leider macht sich dieser selbstständig und versucht die widersprüchlichen Gesetze, die in ihm so etwas wie eine Moral etablieren sollen, zu interpretieren. Mit der Folge, dass er seine Erbauer eliminiert.

Fand ich übrigens etwas traurig auf diese Weise von Mos weiterem Schicksal zu erfahren (schon komisch, dass man selbst dann, wenn man an das Schicksal nicht glaubt, diese Redewendung immer wieder gebrauchen; sie ist irgendwie praktisch die Wirrnisse des Leben zu beschreiben).

Insgesamt fand ich den Roman auch sehr gut. Toll schreiben kann Mitchell ja. Wusste ich schon aus dem Wolkenatlas. Bestätigt hat er das auch hier in seinem Erstling. In vielem ist dieser Roman mit dem Wolkenatlas verwandt und liest sich wie ein Vorläufer. Die stilistischen Besonderheiten hat Mitchell später noch verfeinert, sind aber bereits hier zu erkennen.

Man muss ja nicht in jedem Punkt mit dem Autor konform gehen. Aber ich habe es selten erlebt, dass ein Roman die Gedanken so ankurbelt. Beim Wolkenatlas war es ähnlich.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#65 Naut

Naut

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Geschrieben 30 September 2013 - 09:52

Das Kapitel über den Zoowächter fand ich äußerst spannend und lesenswert, allein wegen der ungewöhnlichen Form (mal wieder). Die Konsequenzen sind auch interessant, denn das Nachdenken über Schicksal und äußere Determiniertheit einerseits und über Künstliche Intelligenz und innere Determiniertheit sind zwei Seiten derselben Medaille. Die Idee, den Zoowächter mit der Luzidität zu konfrontieren fand ich großartig! Ich lese im Moment "Number9Dream" von ihm, was mir auch gut gefällt. Meine persönliche Rangliste von Mitchell ist aber: 1. Der dreizehnte Monat 2. Wolkenatlas 3. Chaos 4. Number9Dream "Die tausend Herbste des Jacob de Zoet" habe ich noch nicht gelesen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#66 Susanne11

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Geschrieben 30 September 2013 - 10:56

Ich lese im Moment "Number9Dream" von ihm, was mir auch gut gefällt. Meine persönliche Rangliste von Mitchell ist aber:

1. Der dreizehnte Monat
2. Wolkenatlas
3. Chaos
4. Number9Dream

"Die tausend Herbste des Jacob de Zoet" habe ich noch nicht gelesen.


Number9Dream fand ich genauso gut wie Chaos. Das 5. Kapitel über Goatwriter und seine Kumpane gehört zum Besten, was ich in meinem Leben gelesen habe.

Der dreizehnte Monat und Jacob Zoet stehen noch ungelesen hier rum und Wolkenatlas will ich im nächsten Monat als Hörbuch hören.

Aber heute nachmittag will ich das Kapitel Night Train nochmal lesen und auch die 3 Songs STRINGMAN, JOKERMAN und SUPERMAN anhören.

Und dann: DER MEISTER UND MARGARITA

#67 Naut

Naut

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Geschrieben 01 Oktober 2013 - 06:50

Mir hat es Spaß gemacht, nochmal über den Inhalt von "Chaos" nachzudenken.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#68 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 01 Oktober 2013 - 08:13

In der Episode Clear Island waren einige Sätze, die klare Aussagen über Rolle der Wissenschaft in unserer Welt machen. Die haben mir gut gefallen.

Seite 446:
Die Wissenschaft ist ein Spiel Ihre Geheimnisse sind der Spieleinsatz, die Fehler sind die gezinkten Karten, und die Wissenschaftler sind die Dummköpfe.

Es ist ein Irrtum zu glauben, es sei Aufgabe der Physik herauszufinden, wie die Natur ist. Die Physik beschäftigt sich im Aussagen, die wir über die Natur treffen können.

Seite 468:
Wir erfinden Modelle, anhand deren wir die Natur erklären,doch letzten Endes platzen unsere Modell in die Natur hinein und vertreiben die ursprünglichen Bewohner.

Vor allem der letzte Satz ist genial. Kurz und elegant bringt er das Dilemma unserer Welt auf den Punkt.


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