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Clyde Dsouza - Memories with Maya


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 martin089

martin089

    Ufonaut

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Geschrieben 11 Oktober 2013 - 22:39

Ich habe mir das geholt, weil die Besprechung auf io9 recht enthuasiastisch war, jetzt ist schon fast das beste was mir zu dem Buch einfällt das es recht kurz ist. Aber der Reihe nach. In Memories with Maya erzählt Ich-Erzähler Dan davon wie er von schönen Frauen verfolgt wird, sich augmented reality (AR) spielereien ausdenkt und schlussendlich reich wird und eine posthumanistische Zukunft miteinläutet. Zwischendrin gibt es viel detailierte Beschreibung wie diese oder jene nette Idee mittel AR umgesetzt werden kann. Diese parts kranken etwas daran, dass sie eigentlich egal für den plot sind, dann wiederum nicht so furchtbar originell wenn man sich ein ganz kleines bisschen nur mit AR befasst hat (und das heisst irgendwann im letzten Jahr auf bruce stirlings blog geschaut) und last not least etwas verwirrend beschrieben. Zwischendrin hat unser Dan auch Sex, der ist auch verwirrend beschrieben - ich lese ja fast nie Erotica, ich meine aber über Sex zu schreiben ist einfacher wenn man Begriffe wie "Penis" oder "Vagina" verwendet anstatt verwirende Umschreibungen. Halbwegs originell war die Idee mit dem Handsschuh als Cybersexspielzeug. Die Charaktere haben mich alle nicht besonders interessiert - ausser dem Protagonsiten, der nervt eher. Erst nach zwei dritteln der Geschichte kommt etwas Fahrt auf, und Drama das über die Entscheidung zwischen zwei Frauen/Businessplänen hinausgeht. Was die Geschichte schafft, ist ein paar Überlegungen die in Richtung Pothumanismus gehen als etwas erscheinen zu lassen was sich in den nächsten Jahren umsetzen lässt - etwa das direkte interagieren mit Avataren via AR brillen (und wie soewas implementierbar sein könnte). Was mich aber am stärksten daran gehindert hat in den Plot einzutauchen ist das sich die ganzte Geschichte liest wie irgend eine absurde Silicon-Valley-Playboy Phantasie. Dan, unser Protagonist, wird fast nur dank ein paar Ideen stinkreiche, und die Ideen sind garnicht so furchtbar originell. Es ist nicht so ganz klar was all die Schönheiten die sich ihm zu Füssen legen an unserem Dan eigentlich finden. Dans Freund Krish reisst sich ziemlich den Arsch für ihn auf, innerhalb der Geschichte erwiedert das Dan eigentlich nicht. Für sich genommen wäre all das vielleicht ok., so liest sich aber die Geschichte wie ein feuchter Dot.com 2.0 Traum vom schönen Leben. Fanfiction bei die Kanon Fiktion an der sich angelehnt wird Pressemitteilungen zu einem Börsengang sind, mit einem Erzähler der an vorderster Front der Zukunft in ihrer zukünftigsten Form steht aber zu cool und sexy ist um die eigentliche Arbeit zu machen.

#2 derbenutzer

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Geschrieben 12 Oktober 2013 - 11:43

Anmerkung: Tippfehler beim Namen des Autors korrigiert.

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