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Schreiben: Spaß oder Pflicht?


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71 Antworten in diesem Thema

#31 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 13 November 2013 - 13:05

Das stimmt natürlich, aber irgendwie ist es eine andere Art von Spaß. Anspruchsvoller Spaß. So wie Schach, Pokern oder Gehirnjogging.

Ja, genau.

Es ist kreative Arbeit, und das empfinde ich gegenüber dem Stress und Ärger im Büro durchaus als Erholung. In meiner Story tanzt alles nach meiner Pfeife.

#32 methom

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Geschrieben 13 November 2013 - 13:13

[mod] Die Beiträge ab #22 entstammen dem Thread "Schreiben macht keinen Spaß" von Moin und wurden mit diesem verschmolzen. [/mod]

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#33 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 13 November 2013 - 13:38

Ich stelle auch häufig fest, dass die Arbeit den Spaß überwiegt. Wenn man einen gewissen Anspruch an sich stellt, kann man diesen nunmal nicht ohne Anstrengungen erreichen.

Vielleicht ist Spaß aber auch das falsche Wort. Wie wäre es mit Befreiung, Befriedigung oder Erfüllung? Mit Spaß verbinde ich eher die Möglichkeit abzuschalten, mal nicht nachdenken zu müssen. Schreiben ist eher das Gegenteil davon.



Wenn man wie ich sein Geld mit Software-Entwicklung verdient, wo nur die kalte, erbarmungslose Logik zählt, dann ist das Schreiben von Geschichten, in denen man so richtig schön drauflos "spinnen" kann, die beste Entspannung, die es gibt.
Für mich ist das purer Spaß! Eingefügtes Bild Und zudem eine Erholung für's Gehirn.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich nur dann etwas schreibe, wenn ich dazu Lust habe.
In den meisten Fällen sitze ich dabei im Café und kritzele munter in mein kleines Notizbuch - immer noch nach alter Väter Sitte mit dem Stift - ganz ohne Elektronik. (Später wird das natürlich am Computer eingegeben.Eingefügtes Bild )

Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass es mit dem Spaß vorbei ist, wenn man das Schreiben zum Beruf macht.
Aber das muss ich ja nicht. Eingefügtes Bild

Obwohl ... (verschämt guck'...) ... ich hab' jetzt einen Autorenvertrag unterschrieben (aber erstmal nur testweise für ein bereits fertiges eBook).
Nachdem schließlich der vierte Verleger bei mir nachfragte, ob ich 'was für ihn machen könnte (der Vierte sogar persönlich per Telefon), konnte ich der Verlockung einfach nicht mehr widerstehen, obwohl ich mein Hobby eigentlich nie professionalisieren wollte. Eingefügtes Bild
(Man soll eben niemals nie sagen. Eingefügtes Bild )
Mal seh'n, wie sich das entwickelt.
Ich hoffe aber, dass mir der Spaß an meinem Hobby trotzdem weiter erhalten bleibt.
Eingefügtes Bild
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 13 November 2013 - 13:41.


#34 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 13 November 2013 - 13:51

Wenn man wie ich sein Geld mit Software-Entwicklung verdient, wo nur die kalte, erbarmungslose Logik zählt, dann ist das Schreiben von Geschichten, in denen man so richtig schön drauflos "spinnen" kann, die beste Entspannung, die es gibt.
Für mich ist das purer Spaß! Eingefügtes Bild Und zudem eine Erholung für's Gehirn.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich nur dann etwas schreibe, wenn ich dazu Lust habe.
In den meisten Fällen sitze ich dabei im Café und kritzele munter in mein kleines Notizbuch - immer noch nach alter Väter Sitte mit dem Stift - ganz ohne Elektronik. (Später wird das natürlich am Computer eingegeben.Eingefügtes Bild )

Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass es mit dem Spaß vorbei ist, wenn man das Schreiben zum Beruf macht.

Ich habe auch einen Broterwerb. Vom Romanschreiben zu leben ist für mich eher ein Traum als ein Ziel. Trotzdem versuche ich beim Schreiben immer das Maximum rauszuholen. Ich möchte mich von Werk zu Werk verbessern. Ich mache mir den Druck sozusagen selbst. Am Ende der Arbeit steht damit ein odentliches Erfolgserlebnis.

Bi-lal kaifa
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#35 Pharo

Pharo

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Geschrieben 13 November 2013 - 13:53

Ob Schreiben Spaß oder Arbeit bedeutet, hängt sicherlich auch von der Tagesform ab. Was mich betrifft, sieht es so aus, dass die Ideenfindung großen Spaß macht. Gerade am Anfang steht mir die ganze Welt offen, noch habe ich keine Richtung eingeschlagen, alles ist möglich! Um mir dieses Gefühl so lange wie möglich zu erhalten, vermeide ich es, meine Geschichten vorab zu plotten. Das lässt sich natürlich nicht über die gesamte Wegstrecke aufrechterhalten, und irgendwann muss eine Struktur her, an die ich mich aber nicht sklavisch halte. Die eigentlich Phase des Schreibens empfinde ich als Arbeit. So richtig Spaß macht es erst wieder, wenn das Grundmanuskript steht und ich stilistisch daran feilen kann. Ich liebe das! Anfang und Ende sind das Schönste am Schreiben, dazwischen heißt es: sich durchbeißen. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Pharo, 13 November 2013 - 13:55.

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#36 C. J. Knittel

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Geschrieben 13 November 2013 - 14:54

Die eigentlich Phase des Schreibens empfinde ich als Arbeit. So richtig Spaß macht es erst wieder, wenn das Grundmanuskript steht und ich stilistisch daran feilen kann. Ich liebe das! Anfang und Ende sind das Schönste am Schreiben, dazwischen heißt es: sich durchbeißen. Eingefügtes Bild

Tja, bei mir ist es genau umgekehrt. Ich empfinde das Schreiben als viel angenehmer. Und ich plotte auch von Anfang an.

Bi-lal kaifa
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#37 Valerie J. Long

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Geschrieben 13 November 2013 - 15:30

Wenn man wie ich sein Geld mit Software-Entwicklung verdient, wo nur die kalte, erbarmungslose Logik zählt, dann ist das Schreiben von Geschichten, in denen man so richtig schön drauflos "spinnen" kann, die beste Entspannung, die es gibt.

Ja, genau. Ich schreibe auch lieber Romane als Angebote, Projekthandbücher oder DV-Konzepte.

Ich kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass es mit dem Spaß vorbei ist, wenn man das Schreiben zum Beruf macht.
(...)
Obwohl ... (verschämt guck'...) ... ich hab' jetzt einen Autorenvertrag unterschrieben
(...)

Es wird zumindest stressiger, wenn der Verleger alle 90 Tage eine Fortsetzung herausbringen will...

Eingefügtes Bild

#38 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 13 November 2013 - 22:19

(...)
Es wird zumindest stressiger, wenn der Verleger alle 90 Tage eine Fortsetzung herausbringen will...

Darauf kann ich mich sowieso nicht einlassen - dafür reichen meine zeitlichen und persönlichen Kapazitäten einfach nicht. Eingefügtes Bild
(Deshalb hab' ich ja auch jedes Mal abgewunken, als man mich für eBook-Serien anheuern wollte. Geht einfach nicht, selbst wenn ich es wollte.)
Eingefügtes Bild
Kaffee-Löffel
(Hier fehlt ein Kaffee-Smilie !)

#39 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 14 November 2013 - 07:46

(Hier fehlt ein Kaffee-Smilie !)

Eingefügtes Bild Recht hast du!

#40 Ernst Wurdack

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Geschrieben 14 November 2013 - 08:11

Es wird zumindest stressiger, wenn der Verleger alle 90 Tage eine Fortsetzung herausbringen will...

Verleger sind ja so was von unbarmherzig. Eingefügtes Bild
Aber manchmal kann man sogar mit Verlegern vernünftig reden ...

Hier fehlt ein Kaffee-Smilie !

DAS finde ich auch!
Eine gute Tasse Kaffe hilft gegen Stress.
Und ich finde es echt gut, dass du Ideen und Text zunächst in ein Notizbuch kritzelst. Meiner Meinung nach werden teilweise handgeschriebene Texte oft besser als solche, die nur am PC entstehen.

#41 Valerie J. Long

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Geschrieben 14 November 2013 - 08:24

Es wird zumindest stressiger, wenn der Verleger alle 90 Tage eine Fortsetzung herausbringen will...

Verleger sind ja so was von unbarmherzig. Eingefügtes Bild
Aber manchmal kann man sogar mit Verlegern vernünftig reden ...

Man kann. Aber man kann sich der Logik dahinter nur schwer entziehen: E-Book-Leser vergessen schnell. Um als Autor in ihrem Blickfeld zu bleiben, sollte man regelmäßig Nachschub liefern.
Zumindest im nordamerikanischen Markt sollte man mindestens alle 120 Tage liefern, besser alle 90.

Wie haltet ihr es bei euren Serien?

#42 Ernst Wurdack

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Geschrieben 14 November 2013 - 08:40

Zumindest im nordamerikanischen Markt sollte man mindestens alle 120 Tage liefern, besser alle 90.
Wie haltet ihr es bei euren Serien?

D9E ist erscheint alle 3 Monate. Bei Mark Brandis war es genauso.
Kürzere Abstände sind für den Normalleser (= nicht Vielleser) ein echter Grund auszusteigen, weil der SUB dann schnell wächst.
Was sich meiner Erfahrung nach extrem negativ auswirkt sind unregelmäßiges Erscheinen oder noch mehr: nicht eingehaltene Veröffentlichungstermine.

#43 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 14 November 2013 - 10:27

Allerdings. Da muss ich meine Lektorin auch gelegentlich mal anstupsen, damit der Termin nicht kippt.

#44 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 14 November 2013 - 10:37

Wichtig finde ich auch einen regelmäßigen Informationsfluss. AutorInnen- und Verlagshomepages sollten sorgfältig aufbereitete Infos zu Werken und Projekten enthalten. Oft genug ist es leider so, dass bei Amazon mehr Infos zu finden sind. Gerade ÜbersetzerInnen und die CoverkünstlerInnen werden oft verschwiegen. Aber diese Arbeit sollte man sich machen. Ganz schlimm ist es bei Hörspielen. Meist finden sich die SprecherInnen nur im Booklet.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#45 methom

methom

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Geschrieben 14 November 2013 - 12:36

[Kaffeesmiley]

DAS finde ich auch!
Eine gute Tasse Kaffe hilft gegen Stress.


Wenn uns jemand einen (wegen der Nutzungsrechte) selbsterstellten Kaffeesmiley liefert, dann binden wir den gerne ein.

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#46 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 14 November 2013 - 14:50

(...)
DAS finde ich auch!
Eine gute Tasse Kaffe hilft gegen Stress.

GENAU !!!

Und ich finde es echt gut, dass du Ideen und Text zunächst in ein Notizbuch kritzelst. Meiner Meinung nach werden teilweise handgeschriebene Texte oft besser als solche, die nur am PC entstehen.

Am Computer kann ich keine Geschichten schreiben, denn da verfalle ich sofort in einen Modus, mit dem ich Dokumentationen, Reports und Manuals erstelle. Das ist für das Schreiben von Stories aber nicht besonders gut geeignet.
Außerdem finde ich, dass ein Bildschirm vor der Nase viel zu stark von den Bildern im Kopf ablenkt, die von der eigenen Phantasie erzeugt werden.
Dazu kommt, dass das Notizbuch einen unschätzbaren Vorteil gegenüber allen elektronischen Geräten hat: Es funktioniert immer und überall, auch wenn es keinen Strom gibt.
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Kaffee-Löffel

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 14 November 2013 - 14:55.


#47 MoiN

MoiN

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Geschrieben 14 November 2013 - 15:01

Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu schreibt wohl aus diesem Grund auch nur auf einer ganz einfachen altmodischen Schreibmaschine.

Siehe :http://www.shz.de/na...s-id278563.html

Bearbeitet von MoiN, 14 November 2013 - 15:03.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#48 Frank Lauenroth

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Geschrieben 14 November 2013 - 15:10

Eingefügtes Bild Recht hast du!


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 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#49 Valerie J. Long

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Geschrieben 14 November 2013 - 15:14

(...) AutorInnen- und Verlagshomepages sollten sorgfältig aufbereitete Infos zu Werken und Projekten enthalten.
Oft genug ist es leider so, dass bei Amazon mehr Infos zu finden sind. Gerade ÜbersetzerInnen und die CoverkünstlerInnen werden oft verschwiegen.
Aber diese Arbeit sollte man sich machen.

Guter Tipp, das setze ich mal auf meine Agenda!

#50 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 14 November 2013 - 15:15

Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu schreibt wohl aus diesem Grund auch nur auf einer ganz einfachen altmodischen Schreibmaschine.

Siehe :http://www.shz.de/na...s-id278563.html

Eine Schreibmaschine wäre für mich aber ziemlich unpraktisch, denn die könnte ich nicht überall hin mitnehmen.
Ich schreibe meine Stories in der Kneipe, im Straßencafé, im Zug, im Flieger, im Park, im Wartezimmer, sogar während meiner Trekking-Touren in den skandinavischen Nationalparks (abends am Lagerfeuer) - also fast überall, aber so gut wie nie, wenn ich zu Hause bin. Eingefügtes Bild
(Ich muss allerdings gestehen, dass ich oft nur die Hälfte davon gebrauchen kann - die andere Hälfte landet im Papierkorb, weil sie zu schlecht ist. Eingefügtes Bild )
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Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 14 November 2013 - 15:21.


#51 Naut

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Geschrieben 14 November 2013 - 15:54

Ich hingegen schreibe ausschließlich am Rechner, egal an welchem. Das Herumgekrickel mit pigmentabsondernden Stöckchen lenkt mich viel zu sehr von den Bildern im Kopf ab. Ich schreibe so, wie ich programmiere: direct to the metal. :)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#52 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 14 November 2013 - 21:10

Ich hingegen schreibe ausschließlich am Rechner, egal an welchem. Das Herumgekrickel mit pigmentabsondernden Stöckchen lenkt mich viel zu sehr von den Bildern im Kopf ab.

Tja - so hat jeder seine eigene Methode und das ist auch gut so.
Wichtig ist sowieso nur das, was am Ende dabei 'rauskommt.

Ich schreibe so, wie ich programmiere: direct to the metal. Eingefügtes Bild

Und ich will mich beim Schreiben vom Programmieren erholen. Eingefügtes Bild
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Kaffee-Charly

#53 derbenutzer

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Geschrieben 14 November 2013 - 22:03

Wenn ich da so lese, wie verschieden Autoren ihre Texte produzieren, wundert mich die vermeintliche Verschrobenheit einer guten Bekannten gar nicht mehr so sehr. Diese, sie ist eine etablierte Schriftstellerin, erstellt ihre Texte ausschließlich mit einer alten elektrischen IBM-Schreibmaschine mit Kugelkopf. Ein wahres Schlachtschiff an Gerätschaft. Sie hat irgendeinen alten Bestand an Farbbändern aufgekauft, der in einem Kühlschrank aufbewahrt wird. Sie schwört auf dieses Ding, das übrigens ein gestochen klares Schriftbild produziert. Leid tut mir allerdings der oder die Angestellte ihres Verlags: von wegen Seiten scannen ... :) Ich übertreibe nicht. LG Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#54 Nina

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Geschrieben 15 November 2013 - 16:01

Ich habe, als ich zu schreiben angefangen habe, nur mit der Hand geschrieben. Würde ich auch heute gerne, allerdings freut es mich auch nicht, alles dann abzutippen. Dann hatte ich das Projekt Schreibtablett. Das ist gar nicht mal so schlecht, man schreibt auch mit normalem Kugelschreiber. Das Problem war, dass ich das Trainieren auf mein Schriftbild und das Dazulernen von neuen Wörtern für den Computer erst angefangen hatte und dann den Computer wechseln musste. Und dann habe ich mich nicht mehr aufgerafft, die Bedienungsanleitung und die Installations-CDs am anderen Wohnsitz usw. Wie das halt so ist.

#55 Galax

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Geschrieben 17 November 2013 - 13:16

Oh ja, hier geb ich auch meinen Ketchup dazu:

Schreiben ist für mich Hobby, Spaß, Spannung und Kinderüberraschung.

Meisten steht am Anfang die Idee, die sich dann an den unmöglichsten Orten zu den unmöglichsten zeiten von selbst weiterspinnt. Und das ist auch die volle Breitseite Eigenunterhaltung.
Ich bin da wie Frau Merkel kurz vor einer ihrer Reden*, total gespannt, was ich gleich sagen/schrieben werde.
Ernsthaft, am tollsten ist es, das script einer handlung auszuarbeiten und kleine nette szenen diesem zuzuordnen.
Und nach und nach kommt was bei raus, dass solange geschliffen und gefeilt wird, bis es meinem eigenen Anspruch gerecht wird.
Dabei weiche ich hin und wieder auch vom Originalscript ab, weil die Geschichte in ihrer Eigendynamik plötzlich in eine ganz andere ... meist sehr viel besseren Richtung weiter geht.
Und deswegen macht das eben wirklich großen Spaß, besonders wenn ich mich selbst überrasche ^^
Und, ja, es ist auch Arbeit.
Das überarbeiten eines eigenen Textes, den man schon vor Augen hat, wenn man diese nur schließt und morgens als erstes daran denkt, und abends zuletzt ... und dann doch nochmal mitten in der Nacht aufwacht, das Handy einschaltet und eine Notiz eingibt, damit man in ruhe weiterschlafen kann ...
Aber es ist abreit, die spass macht und einen rundum erfüllt. Dieses Gefühl der Erfüllung und der Rückblick auf das bereits geschaffene ist es allemal wert :)
* frei nach Volker Pispers

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#56 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 18 November 2013 - 09:40

Aber es ist abreit, die spass macht und einen rundum erfüllt. Dieses Gefühl der Erfüllung und der Rückblick auf das bereits geschaffene ist es allemal wert Eingefügtes Bild

Bi-lal kaifa!
Amen!
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Bi-lal kaifa
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#57 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 18 November 2013 - 15:03

Überarbeiten ist die Hölle. Es geht immer noch besser, aber irgendwann muss man das Dinx ja mal rausjagen. Scheißjob. Ideal: bis 95 Prozent gehen, denn die letzten 5 Prozent bringen dich um (dass ich immer noch Haare auf'm Kopp habe, ist beinahe schon ein kleines Wunder).

Bearbeitet von Guido Seifert, 18 November 2013 - 15:05.


#58 Galax

Galax

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Geschrieben 18 November 2013 - 15:56

Vieles an Überarbeitung erspare ich mir durch recht umfangreiche Vorarbeit. Ich bin sicher, dass dies gerade bei den Profis, nicht neu ist; Vor dem eigentlichen schreiben (nach der Idee und dem Script) lege ich "grundlegende Dinge" fest. Ein Geschichtlicher Hintergrund der Rahmenhandlung und eine Aufschlüsselung der Ereignisketten. Im technischen Bereich z.B. prüfe ich vorher, was geht, was nicht geht, wie etwas funktioniert und warum. Ich habe zu fast allen wichtigen Charakteren einen "Lebenslauf" da stehen dann solche banalen Dinge wie Geburtstage, Größe, Gewicht, Augenfarbe, persönliche Macken, Ausbildungen, Herkunft, Charaktereigenschaften, Hobbys ect. drin. Das selbe (im Bereich Sciencefiction) mache ich das auch für ganze Planetensysteme. Wo liegt ein Planet, was für eine Sonne, wieviele Planeten im System und welche Beschaffenheit, Größe, Rotationen, Masse ect. haben die. Bei bewohnten Planeten: Technischer stand der Kultur, optische wie biologische Eigenschaften von Außerirdischen und sogar ein grober evolutionärer verlauf inkl. Geschichte. (Die meisten Aliens werden wenigstens einmal gezeichnet) Insgesamt habe ich drei außerirdische sprachen "erfunden", wobei das nur ein paar Seiten Vokabeln und eine primitive Grammatik ist. Generell ist ein umfangreiches Glossar über 'dies und das' meiner Meinung nach ein gewisses "must have" Das ganze hat den Sinn, nicht in Widersprüchen zu verfallen. Ulkigerweise kommen die meisten dieser "Hintergrundinfos" nie in die Geschichte mit rein. Aber es ist doch gut zu wissen, dass etwas da ist, auf das man Bauen kann. Und auch das ist Arbeit - oftmals die schwierigste, schließlich muss das ja hinten und vorne passen. Es gibt Tage, da wurschtel ich nen ganzen Tag an diesen Sachen rum, ohne auch nur eine Zeile im eigentlichen Werk zu bringen. Und an anderen Tagen in anderen Geschichten fliegen die Protagonisten zu einem Planeten, da muss ich dann aber auch nicht viel machen. Ich schau nach, wo er liegt, was sie da erwartet und fertig ist die Laube.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

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#59 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 18 November 2013 - 16:20

Recherche, Setting, Weltenbau ... versteht sich. Ich meinte etwas anderes - nämlich Sprache und Stil. Der treffende Ausdruck. Die unverschmockte Metapher. Da hört man mich manchmal lange klappern beim Laubenbau ...

#60 Galax

Galax

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Geschrieben 18 November 2013 - 16:46

Das flutscht meistens – meistens jedenfalls. Und wo wir mal bei der Metapher "Laube" schon sind: Da stimm' ich zu. Oftmals isses mit dem Aufstellen allein nicht getan. Dann möchte man plötzlich die ein oder andere Kante abschleifen, einmal lieber schrauben statt nageln und eventuell noch einen farblich passenden Lampignon aufhängen :D Aber das ist „fummelarbeit“, die sich halt so herausstellt. Und das ist übrigens auch mal so ganz persönlich eine meiner größten Knackpunkte; Man sieht in Film und Fernsehen (und hört es auch in den hiesigen Kreisen) oft, das Profiautoren grundsätzlich mit Schreibmaschinen schreiben. Sprich: Sie können nicht nacheditieren, ohne die ganze Seite neu zu tippeln. Ich vergleiche das immer ein wenig mit einem Maler: Der macht ne Skizze, ne Vorzeichnung und dann legt er los und arbeitet das Bild aus. Genauso auch einer der Skulpturen macht. Die gucken ja die Leinwand /den Ton nicht an, es macht *Puff* und das Werk ist perfekt … Die fummeln vermutlich in ihrem Handwerk noch mehr an ihrem Ergüssen, als unsereins. Die Fragen, die sich mir stellen: Sind Profis so sehr Profis, dass bei denen JEDER Satz von vornherein perfekt ist und diese „Fummelarbeit“ uns „Amateuren“ vorbehalten ist? Oder macht das bei denen der hochkarätige Lektor? Ich habe ja beim Tippen noch nicht mal Zeit, mich um vertippter und Rechtschreibung zu kümmern. Muss dazu sagen, dass ich tatsächlich nen recht schnellen Anschlag habe, wodurch Buchstaben und besonderes oft die Leerzeichen ganz woanders landen, als ich's mir gedacht habe. Würde mich ja gerne mal mit nem Profi hinsetzen und mir was erzählen lassen ^^ Aber ich denke nicht, dass so einer sich mit einem wie mir abgeben will.

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