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Die Zukunft der Kommunikation


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10 Antworten in diesem Thema

#1 MoiN

MoiN

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Geschrieben 22 November 2013 - 15:27

Bei all den Meldungen zu Ausspähaktionen der Geheimdienste (bestimmt nicht nur NSA), stellt sich die Frage, wie sich in Zukunft die (elektronische) Kommunikation entwickeln wird.

Mehr Verschlüsselung auf den Glasfaser-Leitungen des WWW, wie einige Provovider schon vollmundig angekündigt haben (ob sie es tatsächlich umgesetzt haben, wer weiß das schon)?

Oder liefert die Quantenphysik Lösungen für sichere Kommunikation. Ich habe mal gelesen, daß da bereits etwas praktisch umsetzbar sein soll.

Welche Auswirkungen hat das auf Emails und überhaupt auf alles, was man im Internet tut. Postings in Foren könnten ja auch betroffen sein. Wenn man was Wichtiges mitteilen will, das nicht jeder lesen soll (auch nicht der Admin Eingefügtes Bild ), dann gibt es ja Programme wie PGP. Möglich, das dann in Foren nur noch Posts dieser Art kursieren. Bei Emails und generell für Verschlüsselung wird PGP empfohlen.

Oder man verwendet die Methode der Verschleierung, wie andernorts hier schon erwähnt. H.W.Franke hat mal ein interessantes Buch zu diesem Thema geschrieben. Verändern muß sich etwas, die Frage ist halt, in welche Richtung und wo die Ansatzstellen sind.

Bearbeitet von MoiN, 22 November 2013 - 15:28.

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#2 MoiN

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Geschrieben 25 November 2013 - 08:10

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#3 simifilm

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Geschrieben 25 November 2013 - 08:45

In dieser ganzen Diskussion scheinen mir zwei Dinge regelmässig vermischt zu werden: Die Frage, ob staatliche Institutionen (oder sonstwer) das Recht haben dürfen, alles abzuhören, und jene, ob es sinnvoll ist, die eigene Kommunikation zu verschlüsseln.

Es steht für mich ausser Frage, dass es in einem Rechtsstaat klare Regeln geben muss, wann die Justiz in die Privatsphäre des Einzelnen eindringen darf (und auch, was private Firmen mit meinen Daten tun dürfen). Ebenso klar ist aber auch, dass die Strafverfolgung die Möglichkeit für Abhorchaktionen haben muss. Das muss — wie es bei Telefonabhörungen schon lange der Fall war — gerichtlich klar geregelt sein und in einem transparenten Verfahren ablaufen.

Hingegen sehe ich überhaupt nicht ein, warum man nach den jüngsten Entwicklungen plötzlich mehr Dinge verschlüsseln soll als vorher. 99% meiner Kommunikation ist absolut banal, und selbst vom Nicht-banalen ist der grösste Teil nur für jene relevant, an die die jeweilige E-Mail gerichtet ist . Warum soll ich mir da die Mühe machen, das zu verschlüsseln? Was habe ich zu verlieren? Welcher Schaden kann mir entstehen?

Aber um es noch einmal ganz klar zusagen: Das heisst nicht, dass ich das Verhalten von NSA et al. gutheisse. Aus der Tatsache, dass es bei mir beim Grossteil meiner Kommunikation egal ist, ob sie abgehört wird oder nicht, folgt nicht der Umkehrschluss, dass solche Aktionen legitim sind.

Analogie dazu: Wenn sich ein Nachbar ein Fernrohr besorgt, um in mein Wohnzimmer zu schauen, ist das nicht korrekt (ob es illegal ist, weiss ich nicht, es ist sicher nicht anständig). Aus der Tatsache, dass das jemand machen kann, folgt für mich aber nicht, dass ich die ganze Zeit die Fenster verriegle.

Bearbeitet von simifilm, 25 November 2013 - 12:55.

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#4 MoiN

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Geschrieben 25 November 2013 - 12:22

Natürlich bringt es nichts, Banales zu verschlüssen, wie "Ich gehe jetzt Oma besuchen". Eingefügtes Bild

Besser wäre es ohnehin, dIe Übertragungswege sicherer zu machen. Da scheint man ja, wohl aus Effektivtätsgründen, in der Vergangenheit sehr geschlampt zu haben. Wenn man so einfach ein Glasfaserkabel anzapfen kann, wie in den Berichten geschrieben, und einem die Daten dann auch noch im Klartext wie auf dem Tablett präsentiert werden, wundert einen fast nichts mehr. Datenübertragung sollte in heutigen Zeiten grundsätzlich uneinsehbar sein. Zumindest nicht auf die einfach Art. In alten Zeiten war ein Briefumschlag immer zugeklebt. Analoges gibt es heute leider nicht mehr. Die Kommunikation läuft nur noch per 'Postkarte'.

(Der 'Code' in Post #2 ist übrigens sehr einfach zu knacken. Bei einem Computer-Spezialisten sollte es da eigentlich sofort 'Klick!' machen.Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild )

Bearbeitet von MoiN, 25 November 2013 - 12:29.

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#5 lapismont

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Geschrieben 25 November 2013 - 12:50

Ähnlich wie Simon äußerte sich auch David Brin. Er nahm als Vergleich einen Restaurant-Besuch. Dort gäbe es auch diverse Gespräche, denen man lauschen könne. Jedoch tut man es normalerweise nicht.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#6 simifilm

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Geschrieben 25 November 2013 - 12:53

Natürlich bringt es nichts, Banales zu verschlüssen, wie "Ich gehe jetzt Oma besuchen". Eingefügtes Bild


Der allergrösste Teil unserer Kommunikation ist aber nun einmal banal.

Besser wäre es ohnehin, dIe Übertragungswege sicherer zu machen. Da scheint man ja, wohl aus Effektivtätsgründen, in der Vergangenheit sehr geschlampt zu haben. Wenn man so einfach ein Glasfaserkabel anzapfen kann, wie in den Berichten geschrieben, und einem die Daten dann auch noch im Klartext wie auf dem Tablett präsentiert werden, wundert einen fast nichts mehr. Datenübertragung sollte in heutigen Zeiten grundsätzlich uneinsehbar sein. Zumindest nicht auf die einfach Art. In alten Zeiten war ein Briefumschlag immer zugeklebt. Analoges gibt es heute leider nicht mehr. Die Kommunikation läuft nur noch per 'Postkarte'.


Ein Brief ist nicht sicherer. Ich kann zumindest jeden Briefumschlag problemlos öffnen. Man installiere in den Verteilzentrum der Post eine Aufdampfabteilung, und schon ist die Sache gelöst. Der grosse Unterschied ist nicht, dass Briefe sicherer wären, sondern dass ihre Auswertung — besonders im grossen Stil — viel aufwendiger ist.

Aber noch einmal: Es geht nicht per se um besseren Schutz. Es geht um gesetzliche Rahmenbedignungen. Es kann nicht sein, dass ich mir mit dem Staat eine Wettkampf liefere, wer die bessere Technologie einsetzt. Es geht darum, dass ich als Bürger ein Recht auf Privatsphäre habe, das innerhalb gewisser Grenzen respektiert werden muss — unabhängig davon, wie gut oder wie schlecht die Verschlüsselungsverfahren sind, die ich einsetze.

Bearbeitet von simifilm, 25 November 2013 - 12:57.

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#7 MoiN

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Geschrieben 25 November 2013 - 13:29

Der Punkt ist: Als das Briefezukleben erfunden wurde, war es das Mittel der Wahl. Auch die Versiegelung. Sicher kann das jeder öffnen, aber man merkt es. Merken tut es heute aber niemand, wenn seine Kommunikation angezapt wird. Daß es heute mit dem Brief nicht mehr so funktioniert, ist doch klar, aber darum geht es auch gar nicht. Der Vergleich war bildlich gemeint, Eingefügtes Bild (Man frage die Bürger der Ex-DDR, was es bedeutete, wenn man so etwas dort bemerkt hatte)

Bearbeitet von MoiN, 25 November 2013 - 13:30.

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#8 Ming der Grausame

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Geschrieben 25 November 2013 - 14:37

Oder liefert die Quantenphysik Lösungen für sichere Kommunikation. Ich habe mal gelesen, daß da bereits etwas praktisch umsetzbar sein soll.


Ja, davon habe ich auch gelesen – aber auch, dass man inzwischen in der Lage sein soll, solch eine Quantenverschlüsselung abzuschnorcheln, ohne Spuren zu hinterlassen. Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#9 MoiN

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Geschrieben 26 November 2013 - 19:10

Quantenverschlüsselung Den NSA-Lauschern keine Chance

"27.10.2013 · Das Abhören von Handybotschaften und E-Mails könnte ein Ende haben - dank einer Verschlüsselungstechnik, die den Gesetzen der Quantenwelt gehorcht. Sie enttarnt jeden Spion auf der Stelle. Was fehlt, ist der politische Wille in Europa, die neue Technologie zu verwirklichen und die klassischen Verschlüsselungssysteme zu ersetzen."


ZITAT:

""Es gibt bereits zahlreiche kommerzielle Geräte in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten, mit denen sich quantenverschlüsselte Daten mit einer Rate von einigen Megabit pro Sekunde übertragen lassen,“ sagt Ursin. [...] So würden bereits einige Kraftwerksbetreiber, Wasserversorger und Gesundheitsbehörden ihren internen Datentransfer vor einem unbefugten Zugriff von außen schützen wollen. Auch einige Großbanken zeigten bereits Interesse."

Bearbeitet von MoiN, 26 November 2013 - 19:13.

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#10 Ming der Grausame

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Geschrieben 26 November 2013 - 19:23

Alice und die grinsende Schrödingerkatze: Das erste Quantenkryptografiesystem ist auf dem Markt erhältlich und gleichzeitig kommen Zweifel auf, ob wirklich kein Dritter heimlich mithören kann
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#11 Ming der Grausame

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Geschrieben 06 Mai 2014 - 17:47

Stephen Hawking warnt vor Gefahren künstlicher Intelligenz: In einem Independent-Artikel bezeichnet Physiker Stephen Hawking die potenzielle Erschaffung einer künstlichen Intelligenz (KI) als "größtes Ereignis in der Geschichte der Menschheit" – es könne jedoch auch das letzte sein
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